DE4015210A1 - Vorrichtung zum transportieren von blatt- oder aehnlichen materialien - Google Patents
Vorrichtung zum transportieren von blatt- oder aehnlichen materialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren
von Blatt- oder ähnlichen Materialien nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und betrifft insbesondere eine Vorrichtung
für ein elektrostatographisches Bildaufzeichnungsgerät, um
Blattmaterial, wie ein Papierblatt oder eine Vorlage,
zu halten und zu transportieren.
Ein Bildaufzeichnungsgerät, bei welchem ein elektrostato
graphischer Prozeß angewendet wird, kann als ein Farbkopier
gerät ausgeführt sein, in welchem Tonerbilder, welche nach
einander in verschiedenen Farben auf einem einzigen photo
leitfähigen Element erzeugt worden sind, nacheinander in
derselben Position auf ein Papierblatt übertragen und dann
dort, wie bekannt, fixiert werden, um eine Farbkopie zu er
zeugen. Bei dieser Art Kopiergerät wird ein Papierblatt
wiederholt eine Anzahl Mal in eine Bildübertragungsstation
befördert, welche an das photoleitfähige Element angrenzt,
oder es wird um eine Übertragungstrommel gelegt, welche in
der Übertragungsstation angeordnet ist, und wird eine Anzahl
Mal durch die Trommel gedreht. Bei einer anderen Kopier
geräteart wird eine Anzahl photoleitfähiger Elemente ver
wendet, und es wird jeweils ein Tonerbild verschiedener Farbe
auf jedem der photoleitfähigen Elemente zu einem ganz be
stimmten Zeitpunkt erzeugt. Hierbei sind die Anzahl photo
leitfähiger Elemente nebeneinander angeordnet, und ein Pa
pierblatt wird nacheinander durch Übertragungsstationen be
fördert, welche jeweils einem der photoleitfähigen Elemente
zugeordnet sind. In jedem dieser herkömmlichen Farbkopier
geräte trägt ein Papierblatt, welches durch die einzige
Übertragungsstation oder nacheinander durch die Anzahl Über
tragungsstationen zu transportieren ist, ein nicht-fixiertes
Tonerbild. Folglich kann das Papierblatt nicht durch Einklemmen
mittels eines Transportrollenpaars transportiert werden.
Ferner weist ein Kopierer, ob er nun ein Farb- oder ein
Schwarz-Weiß- oder ein ähnlicher monochromatischer Kopierer
ist, eine Fixiereinrichtung mit einer Fixierrolle auf, in
welcher eine Heizeinrichtung untergebracht ist. Um zu ver
hindern, daß durch von der Heizeinrichtung erzeugte Wärme
das photoleitfähige Element beeinträchtigt wird, ist die
Fixiereinrichtung in einem beträchtlichem Abstand von der
Übertragungsstation angeordnet, welche an das photoleit
fähige Element angrenzt. Das Papierblatt, welches das nicht
fixierte Tonerbild trägt, wird dann über eine solche Strecke
transportiert.
Üblicherweise wird ein Papierblatt, das ein nicht-fixiertes
Tonerbild trägt, mit Hilfe eines umlaufenden Endlosbandes
transportiert. Insbesondere transportiert das Endlosband
das Papierblatt, während das Papierblatt, mit dem nicht
fixierten Tonerbild nach oben weisend, in engem Kontakt mit
der Bandoberfläche gehalten wird. Um ein Papierblatt oder
ein ähnliches Blattmaterial auf diese Weise zu transportie
ren, sind verschiedene nachstehend angeführte Systeme ver
wendet worden.
Es wird ein Endlosband verwendet, das eine Anzahl durchge
hender Öffnungen aufweist oder durch eine Anzahl nebenein
ander angeordneter Bänder gebildet ist. Luft wird durch die
Öffnungen des Bandes oder durch die Zwischenräume zwischen
benachbarten Bändern in einen Saugkasten gesaugt, welcher
zwischen dem unteren und oberen Trum des Bandes oder den
entsprechenden Trumen jedes Bandes angeordnet ist, wodurch
ein Blattmaterial fest an dem Band oder den Bändern gehal
ten wird. Diese Ausführungsform hat jedoch den Nachteil, daß
eine Luftpumpe und ein Leitungssystem zum Ansaugen von Luft
erforderlich sind, was eine sperrige Transporteinrichtung
zur Folge hat.
Ein Band ist mit einem Greifer versehen, so daß ein Blatt
Material transportiert werden kann, während es mit Hilfe
des Greifers auf diesem zurückgehalten wird. Mit diesem
System kann keine Anzahl Blattmaterialien kontinuierlich
mit hoher Geschwindigkeit transportiert werden, da die
Betriebszeit des Greifers gesteuert werden muß. Darüber
hinaus kommt es, wenn der Greifer zum Erfassen eines Blatt
materials ausfällt, durch das Blattmaterial zu einem Stau
in der Transportbahn.
Dieses System wird oft in Verbindung mit einem Übertra
gungsband eines elektrostatographischen Bildaufzeichnungs
systems verwendet. Insbesondere wird eine elektrische Zwei
fachlage in einer Schichtung, welche ein Band und ein Blatt
material einschließt, beispielsweise mittels Koronaladung
erzeugt, so daß das Band ein Blattmaterial transportieren
kann, während es elektrostatisch auf diesem zurückgehalten
wird. Die elektrische Zweifachlage, welche mittels der
ersten Koronaladung erzeugt worden ist, hält mit Erfolg
das erste Blattmaterial auf dem Band. Sobald jedoch das
Blattmaterial von dem Band getrennt ist, verliert das Band
seine Rückhaltekraft. Ferner muß, da eine Ladung auf dem
Band selbst nach dem Trennen des Papierblattes zurückbleibt,
das Band entladen und dann wieder vor dem Transport des
zweiten Blattmaterials geladen werden. Aus diesen Gründen
ist das elektrische Zweilagensystem nicht praktisch.
Ein Kammelektrodensystem wird in großem Umfang beispiels
weise bei einem sogenannten Stiftplotter angewendet, um
ein Blattmaterial zurückzuhalten. Insbesondere sind zwei
Kammelektroden in einem dielektrischen Band verlegt, so
daß deren Zähne ineinanderpassen. An die einzelnen Kamm
elektroden werden eine positive und eine negative Spannung
angelegt. Bei dieser Lösung sind die Herstellungskosten hö
her und sie kann nicht ohne weiteres bei einem Endlosband
praktiziert werden. Ferner wird, da ein Übertragungsband
in einem elektrostatographischen Aufzeichnungsgerät im all
gemeinen mit einer anderen Elektrode versehen ist, durch die
Kammelektroden der Bildübertragungswirkungsgrad erniedrigt
und dadurch kommt es zu einer unregelmäßigen Bildübertra
gung. Außerdem sind die Kammelektroden nicht besonders halt
bar, da sie leicht umschnappen und brechen.
Eine automatische Vorlagenzuführeinrichtung (ADF) ist eine
weitere Ausführungsform, welche in Verbindung mit einem
elektrostatographischen Bildaufzeichnungsgerät zum Trans
portieren von Blattmaterial verwendbar ist. Insbesondere be
fördert eine ADF-Einrichtung automatisch eine Vorlage in
eine vorherbestimmte Position auf einer Glasplatte, welche
in einem Kopierer oder einem Vorlagenleser vorgesehen ist.
Ein Transportband in einer solchen ADF-Einrichtung ist ge
wöhnlich als ein Gummi- oder Kautschukband ausgeführt, das
einen großen Reibungskoeffizienten hat und eine Vorlage
während der Bewegung gegen die Glasplatte drückt. Eine
Schwierigkeit bei dem Gummi- oder Kautschukband besteht
darin, daß dessen Oberfläche infolge des Kontaktes mit der
Vorlage und der Glasplatte leicht verschmutzt, und eine
solche Verschmutzung nur schwer zu entfernen ist. Wenn
Transparentpapier oder ein dünnes Papier, das für Licht
hochdurchlässig ist, als Vorlage verwendet wird, wird so
gar die Verschmutzung auf dem Gummiband gelesen und dadurch
bloßgelegt, wodurch die Qualität von Reproduktionen ent
scheidend verschlechtert wird. Um die Bandoberfläche von
einer derartigen Verschmutzung zu befreien, ist vorgeschla
gen worden, ein Anti-Verschmutzungsmittel in das Bandma
terial einzubringen, ein Anti-Verschmutzungsöl auf das Band
aufzubringen oder eine Reinigungsschneide zu verwenden. Die
se Vorschläge sind jedoch in der Praxis nicht besonders zu
friedenstellend und auch nicht besonders haltbar.
Das aus Gummi oder Kautschuk hergestellte Transportband
kann, wie ebenfalls bereits vorgeschlagen worden ist, durch
elektrostatische Adhäsion ersetzt werden. Beispielsweise
kann ein Endlosband in einer ADF-Einrichtung als ein Isolier
band ausgeführt werden, in welchem eine Musterelektrode
verlegt ist, wie in der japanischen Patentveröffentlichung
(Kokai) 1 16 825/1978 beschrieben ist. An die Musterelektrode
wird eine Spannung angelegt, um durch eine elektrostatische
Kraft eine Vorlage an dem Band zurückzuhalten. Es ist jedoch
schwierig, die Musterelektrode in einem Endlosband unterzu
bringen, während eine Einrichtung, um eine hohe Spannung an
ein solches Band anzulegen, kompliziert und teuer ist. Dar
über hinaus kann, da das Endlosband mit der Musterelektrode
sich an den Stellen, an welchen es über Rollen geführt ist,
verbiegt, die Musterelektrode leicht reißen oder brechen,
und dessen Zuführabschnitt kann sich leicht abnutzen. Dies
ist vom Standpunkt der Haltbarkeit jedoch unerwünscht.
Eine Transporteinrichtung ist mit einer Ladeeinheit zum
Laden eines Vorlagen-Förderbandes und mit einer Einrichtung
zum Einstellen eines Zwischenraums zwischen dem Förderband
und der Glasplatte eines Kopierers versehen, wie in der ja
panischen Patentveröffentlichung Nr. 2 88 843/1988 ausgeführt
ist. Mit dieser Vorrichtung können gleichzeitig zwei ver
schiedene Funktionen durchgeführt werden, d.h. wie gewöhn
lich, ein Transportieren einer Vorlage durch einen vergleichs
weise engen Zwischenraum, und ein Transportieren einer Vor
lage, indem sie elektrostatisch in einem verhältnismäßig
großen Abstand an dem geladenen Transportband gehalten wird.
Ein Nachteil bei dieser Art Einrichtung besteht darin, daß,
da das Band mittels einer Gleichspannung geladen wird, die
sich ergebende gleichförmige Ladung keine starke Rückhalte
kraft ausüben kann. Beispielsweise ist es schwierig, die
ganze Oberfläche eines Papierblattes des Formats A 3 auf
dem Band zurückzuhalten und es folglich zu transportieren,
während es in einem gewissen Abstand von der Glasplatte
angeordnet ist.
In der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 2 88 844/1988
ist eine Vorrichtung beschrieben, in welcher die Oberfläche
eines Transportbandes, welches einen bestimmten Gegenstand
berührt, durch eine filmbildende Schicht aus amorphem Sili
zium gebildet ist. Diese Einrichtung wird sorgfältig aus
geführt, um so die Oberfläche des Bandes von Verschmutzung
zu befreien, und damit mittels des Bandes ein bestimmter Ge
genstand transportiert werden kann, während er elektro
statisch auf der amorphen Siliziumschicht, welche zu laden
ist, gehalten wird. Jedoch werden durch das Aufbringen von
amorphem Silizium auf einem leitenden Träger die Herstel
lungskosten erhöht. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß, da amorphes Silizium photoleitfähig ist, die damit er
reichbare, elektrostatische Rückhaltekraft lichtempfindlich ist.
Insbesondere wenn ein derartiges Band als ein Förderband
einer ADF-Einrichtung verwendet wird, ändert sich die Lade-
oder Rückhaltekraft der amorphen Siliziumschicht von Zeit
zu Zeit nach Belichtung einer Vorlage in Abhängigkeit von
der Papierart und der Anzahl der hergestellten Kopien. Es
ist daher wahrscheinlich, daß eine Vorlage die Transportbahn
blockiert, wenn sie aus der ADF-Einrichtung ausgetragen
wird.
Durch die Erfindung sollen die vorstehend angeführten Nach
teile der herkömmlichen Blattmaterial-Transportiervorrich
tung beseitigt werden.
Gemäß der Erfindung soll daher eine
Vorrichtung zum Transportieren von Blatt- oder ähnlichen Ma
terialien geschaffen werden, bei welcher Blattmaterial mit
teils einer einfachen Konstruktion sicher zurückgehalten
und transportiert werden kann. Ferner soll gemäß der Er
findung eine Vorrichtung zum Transportieren von Blatt- oder
ähnlichen Materialien geschaffen werden, welche preiswert,
kompakt und haltbar ist.
Gemäß der Erfindung ist dies bei einer Vorrichtung zum
Transportieren von Blatt- oder ähnlichen Materialien
durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche. Somit ist durch die Erfindung eine ins
gesamt verbesserte Blattmaterial-Transporteinrichtung ge
schaffen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Aus
führungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeich
nungen im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im Schnitt schematisch eine Seitenansicht einer
Grundkonstruktion einer Blattmaterial-Transport
vorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2A, 2B und 3 Darstellungen zum Verständnis der Arbeits
weise der wiedergegebenen Ausführungsform;
Fig. 4 einen Graphen, in welchem eine Beziehung zwi
schen dem Abstand eines Ladungsmusters und
einer Zugkraft dargestellt ist;
Fig. 5 einen Graphen, welcher eine Beziehung zwischen
Spannung und Zugkraft wiedergibt;
Fig. 6 einen Graphen, welcher eine Beziehung zwischen
der Schwächung von Oberflächenpotential und
Zeit bezüglich spezifischer Durchgangswider
stände eines Transportbandes wiedergibt;
Fig. 7 einen Graphen, welcher eine Beziehung zwischen
dem spezifischen Durchgangswiderstand und der
Zeit darstellt, was beobachtet worden ist,
wenn Oberflächenpotential in vorherbestimmten
Verhältnissen geschwächt wird;
Fig. 8 im Schnitt eine Seitenansicht, welche eine
spezielle Anordnung zum Messen der Rückhalte
kraft wiedergibt, welche die erfindungsgemäße
Transportvorrichtung ausübt;
Fig. 9 im Schnitt eine Seitenansicht einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 10A und 10B Darstellungen, welche die Arbeitsweise
der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform
veranschaulichen;
Fig. 11 im Schnitt eine Seitenansicht einer ADF-Ein
richtung, bei welcher die dargestellten Aus
führungsformen anwendbar sind und
Fig. 12 schematisch eine Schnittdarstellung, welche
den Gesamtaufbau eines elektrophotographi
schen Kopiergeräts wiedergibt, welches durch
eine der dargestellten Ausführungsformen er
gänzt ist.
In Fig. 1 ist schematisch die Grundausführung einer Trans
portvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Ein Trans
portband 2 zum Transportieren eines Papierblattes oder ei
nes ähnlichen Blattmaterials 1 ist als ein Endlosband aus
geführt und über eine Stützrolle 4 und eine Antriebsrolle
4′ geführt. Die Stützrolle 4 ist aus Metall hergestellt
und mit Erde verbunden. Wie in Fig. 2A dargestellt, ist
eine Rolle 3 in Kontakt mit dem Außenumfang eines Teils
des Bandes 2 gehalten, welches über die Stützrolle 4 ge
führt ist. Die Rolle 3 erzeugt ein Ladungsdichtemuster
auf dem Band 2, wie noch beschrieben wird. Von einer Wech
selstromquelle 5 wird eine Wechselspannung mit einer Fre
quenz von AHz an die Rolle 3 angelegt, und in diesem Sinn
spielt dann die Stützrolle 4 die Rolle einer Gegenelektrode.
Wie in Fig. 2B dargestellt, kann die Rolle 3 durch eine
schneidenförmige Elektrode 3′ ersetzt werden, deren Schnei
de in gleitendem Kontakt mit dem Außenumfang des Bandes 2
in derselben Position wie die Rolle 3 gehalten ist.
Die Antriebsrolle 4′ treibt das Band 2 mit einer konstanten
Geschwindigkeit Vmm/s in einer durch einen Pfeil in den ein
zelnen Figuren angezeigten Richtung an. Das Blatt 1 wird
dem Band 2 bezüglich dessen Bewegungsrichtung an einer Stelle
nach der Stelle, an welcher die Elektrode 3 das Band 2 be
rührt, und in einem Bereich zugeführt, in welchem das Band 2
die Stützrolle oder Gegenelektrode 4 berührt. Bei dieser An
ordnung wird die Wechselspannung von der Wechselstromquelle
5 an das Band 2 über die Elektrode 3 angelegt, bevor das
Blatt 1 das Band 2 erreicht. Folglich wird ein Ladungsdichte
muster miteinander abwechselnden Ladungsdichten -δ und +δ in
einem Abstand von V/A mm auf der Oberfläche des Bandes 2
ausgebildet. Ein ähnliches Ladungsdichtemuster wird an dem
Innenumfang des Bandes 2 in einer Phase ausgebildet, welche
um 180° von der Phase des vorerwähnten Ladungsdichtemusters
abweicht.
Wie in Fig. 3 dargestellt, bilden die Ladungsdichtemuster
auf den entgegengesetzten Oberflächen des Bandes 2, wie
vorstehend ausgeführt, ein nicht-gleichförmiges elektri
sches Feld in nächster Nähe zu der Oberfläche des Bandes
2. Eine Kraft, welche auf die Volumeneinheit des Blattes
oder dielektrischen Materials 1 infolge des nicht-gleich
förmigen elektrischen Feldes ausgeübt wird, wird mit Hilfe
des Maxwellschen Spannungstensors ausgedrückt, wie darge
stellt ist. Eine derartige Kraft hat eine Komponente f x ,
welche senkrecht zu der Oberfläche des Blattes 1 ist und
das Blatt 1 elektrostatisch gegen das Blatt 2 drängt. Das
Blatt 1 ist folglich sicher an dem Band 2 gehalten und wird
durch dieses transportiert, ohne verschoben zu werden.
Wenn eine Richtung senkrecht zu der Oberfläche des Blattes
1 mit x bezeichnet wird, ist eine Richtung, in welcher das
Blatt 1 transportiert wird, mit y bezeichnet, und eine
Richtung senkrecht zu der Richtung y auf dem Blatt 1 ist
mit z bezeichnet. Dann hat die Kraft, welche auf die Volu
meneinheit des Blattes oder des dielektrischen Materials
1 wirkt, Komponenten f x , f y und f z , welche in den Rich
tungen x, y bzw. z wirken und ausgedrückt werden als:
Maxwellscher Spannungstensor
wobei E und D das elektrische Feld bzw. die dielektrische
Flußdichte sind, und die Suffixe x, y und z die Richtungen
darstellen. Die an das Band 2 angelegte Spannung kann durch
eine Gleichspannungskomponente gebildet sein, welcher eine
Wechselspannung überlagert ist.
Wie in Fig. 2B dargestellt, soll statt der üblichen Wech
selstromquelle eine Energiequelle 5′ zum Anlegen der Span
nung an das Band 2 eine Energiequelle aufweisen, welche eine
nicht-gleichförmige Wechselspannung abgibt. Die nicht-gleich
förmige Wechselspannung erzeugt dann an der Oberfläche des
Bandes 2 ein nicht-gleichförmiges Ladungsdichtemuster, in
welchem ein positiv geladener Teil und ein negativ gelade
ner Teil einander in verschiedenen Abständen abwechseln.
Ein ähnliches, nicht-gleichförmiges Ladungsdichtemuster,
welches in der Polarität entgegengesetzt zu dem vorerwähn
ten Ladungsdichtmuster ist, wird auf der Rückseite des Ban
des 2 ausgebildet.
Obwohl die dargestellten und beschriebenen spezifischen An
ordnungen ein Ladungsdichtemuster in einer Streifenanordnung
bilden, dient eine derartige Anordnung nur zur Erläuterung
und kann beispielsweise durch Gitter ersetzt werden. Die
vorstehend festgestellte Blatthalte- und Transportfähigkeit
ist unabhängig von der Konfiguration des Ladungsdichtemusters
gegeben.
In Fig. 8 ist eine spezielle Methode dargestellt, um die
Blattrückhaltekraft des Bandes 2 zu messen. Es soll ein unbe
schichtetes Papierblatt 1 des Formats A 3 dem Band 2 zuge
führt werden, obwohl das Format von der Größe des Bandes 2
abhängt. Eine Federwaage M ist an dem hinteren Rand des Pa
pierblattes 1 befestigt. Wenn das Papierblatt 1 das Band 2
über eine Länge von 100 mm, d.h. über eine Fläche von 300 cm2
berührt hat, wird die Zugkraft mittels der Federwaage
M gemessen und festgesetzt, daß dies die Rückhaltekraft
ist.
Eine Beziehung zwischen dem Abstand des auf dem Band 2
ausgebildeten Ladungsmusters und der Rückhaltekraft, d.h.
der Zugkraft und eine Beziehung zwischen der Spannung
und der Rückhaltekraft wurden mittels der in Fig. 8 darge
stellten speziellen Methode und unter Verwendung von Bän
dern, welche jeweils eine unterschiedliche Dicke haben,
experimentell bestimmt. Die Versuchsergebnisse sind in Fig.
4 und 5 dargestellt. Insbesondere wurden einlagige Bänder
mit Dicken von 25 µm, 50 µm und 75 µm verwendet, die jeweils
als eine PET-(Polyethylen Terephthalat oder Mylar) dünne
Schicht ausgeführt waren. Die Bänder wurden mit einer Linear
geschwindigkeit von jeweils 120 mm/s angetrieben. Wenn
die Amplitude der an die einzelnen Bänder angelegte Wechsel
spannung konstant gehalten wurde (4 kVp-p) und die Frequenz
geändert wurde, änderte sich die Zugkraft, wie in Fig. 4
dargestellt ist. Wie Fig. 4 zeigt, sind erwünschte Zugkräfte
erreichbar, welche größer als 1 kg sind, wenn der Abstand des
Streifenmusters 0,1 mm bis 20 mm ist. Wenn die Frequenz kon
stant (20 Hz) gehalten wurde und die Spannung geändert wurde,
wurde eine Zugkraft gemessen, wie in Fig. 5 dargestellt ist.
Hieraus ist zu ersehen, daß das Band, welches 75 µm dick ist
und leicht zu handhaben ist, vom Wirksamkeitsstandpunkt aus
reichende Rückhaltekräfte zeigt, wenn die Spannung höher
als 2,5 kVp-p von Spitzenwert zu Spitzenwert ist, aber die
Spannung, bei welcher die Haltekraft beginnt zu wirken, nie
driger wird, wenn das Band dünner wird. Bei den Spannungen,
welche keine Rückhaltekraft erzeugen, wurden auf den Bän
dern keine elektrischen Ladungsdichtemuster erzeugt. Folg
lich zeigten die Versuche, daß das Band eine Spannung er
fordert, welche zumindest höher als die Ladestartspannung
ist, und daß eine erwünschte Rückhaltekraft erreichbar ist,
wenn die Spannung um mehr als 500 Vp-p Spitzenwert zu Spitzen
wert über die Ladestartspannung erhöht ist.
Eine Transportvorrichtung, welche, wie in Fig. 1 darge
stellt, ausgeführt ist, ist in einem Bildaufzeichnungsgerät
vorgesehen, in welchem ein elektrostatographischer Prozeß
angewendet wird. Das Transportband 2 ist als eine einlagige,
hochohmige dünne PET-Folie (75 µm dick) ausgeführt und ist
über die Antriebsrolle 4′ und die Stützrolle 4 geführt. Die
Stützrolle 4 ist aus Metall hergestellt und mit Erde verbun
den. Die Elektrode 3 in Form einer Rolle ist an der Stelle,
an welcher das Band 2 über die Stützrolle 4 geführt ist, an
dem Außenumfang des Bandes 2 in Anlage gehalten. Eine Wech
selspannung von 4 kVp-p und 60 Hz wird von der Wechselstrom
quelle 5 aus an die Elektrode 3 angelegt. Das Band 2 wird
mit einer konstanten Geschwindigkeit von 120 mm/s angetrieben.
Das Papierblatt 1 wird dem Band 2 an einer Stelle (in der
Bandtransportrichtung) unterhalb der Stelle, an welcher die
Elektrode 3 das Band 2 berührt, und in einem Bereich zuge
führt, in welchem das Band 2 die Stützrolle 4 berührt. Das
Band 2 transportiert das Papierblatt 1 über eine Strecke
von 240 mm. In dieser Anordnung wird von der Wechselstrom
quelle 5 aus die Wechselspannung an das Band 2 über die
Elektrode 3 angelegt, bevor das Papierblatt 1 das Band 2
erreicht; hierdurch ist ein Ladungsdichtemuster auf die Ober
fläche des Bandes 2 in einem Abstand von 2 mm aufgebracht,
um dadurch das Papierblatt 1 an dem Band 2 zu halten. Das
Papierblatt 1 wird von dem Band 2 an einer Trennstelle ge
trennt, an welcher die Antriebsrolle 4′ in einer Trennposi
tion festgelegt ist, und wird dann mit einer Führung einer
Fixiereinheit zugeführt.
Wegen des hohen Widerstands kann bei dem Band 2 des Bei
spiels I das Ladungsdichtemuster nicht so leicht verschwin
den, und kann daher eine Anzahl aufeinanderfolgender Papier
blätter 1 transportieren. Da das Ladungsdichtemuster unge
schwächt an der Trennstelle verbleibt, ist es dennoch not
wendig, eine Klaue zum Trennen des Papierblattes 1 von dem
Band 2 vorzusehen. Ein Beispiel, bei welchem eine derartige
Klaue nicht erforderlich ist, wird noch beschrieben.
Das Transportband 2 ist als ein Endlosband ausgeführt, wel
ches 100 µm dick ist und aus einer einlagigen dielektrischen,
dünnen Folie gebildet ist. Das Band 2 ist bewegbar über die
Antriebsrolle 4′ und die Stützrolle 4 geführt. Die dielek
trische dünne Folie hat einen spezifischen Durchgangswider
stand von 108 Ω · cm und ist durch eine Polyesterfolie gebil
det, in welcher Kohlenstoff feinst verteilt ist. Die Stütz
rolle 4 ist aus Metall hergestellt und mit Erde verbunden.
Die Elektrode 3 in Form einer Rolle ist an einer Stelle,
an welcher das Band 2 über die Stützrolle 4 geführt ist, in
Kontakt an dem Außenumfang des Bandes 2 gehalten. Von der
Wechselstromquelle 5 wird eine Wechselspannung von 4 kVp-p
und von 60 Hz an die Elektrode 3 angelegt. Das Band 2 wird
über die Antriebsrolle 4′ mit einer konstanten Geschwindig
keit (V) von 120 mm/s so angetrieben, wie durch einen Pfeil
angezeigt ist. Die Stelle, an welcher das Papierblatt 1 dem
Band 2 zugeführt wird, ist dieselbe wie im Beispiel I. Die
Blatttrennposition ist in einem Abstand (l) von 240 mm von
der Elektrode 3 weg festgelegt, so daß das Band 2, welches
durch die Elektrode 3 geladen worden ist, die Trennposition
in 2s (l/V) erreicht. Von der Wechselstromquelle 5 wird die
Wechselspannung an das Band 2 über die Elektrode 3 angelegt,
bevor das Papierblatt 1 die Oberfläche des Bandes 2 erreicht;
dadurch ist ein Ladungsdichtemuster in einem Abstand von
2 mm auf der Oberfläche des Bandes 2 ausgebildet, wodurch das
Papierblatt 1 an dem Band 2 gehalten wird.
Im Beispiel II hat das Band 2 einen mittleren Widerstand
und daher schwächt sich das Ladungsdichtemuster im Laufe
der Zeit ab. Wenn der spezifische Durchgangswiderstand und
die relative Dielektrizitätskonstante des Bandes R bzw. λ
sind, kann die Abnahme in Relation zu dem Oberflächenpoten
tial V folgendermaßen ausgedrückt werden:
wobei V o und ε o das anfängliche Oberflächenpotential bzw.
die Dielektrizitätskonstante im Vakuum sind.
Wie die vorstehende Gleichung zeigt, nimmt das Ladungsdichte
muster expotentiell ab. In Fig. 6 sind Kurven wiedergegeben,
welche jeweils die Abnahme des Oberflächenpotentials dar
stellen, welche durch einen speziellen, spezifischen Durch
gangswiderstand hervorgerufen wird und mit Hilfe einer
dielektrischen Konstante λ von 3 berechnet worden ist. In
Fig. 7 ist die Beziehung zwischen dem spezifischen Durch
gangswiderstand und der Zeit aufgetragen, was gemessen wor
den ist, während das Oberflächenpotential von 1/10 auf
1/100 vermindert wird. Wie dargestellt, wird das Oberflä
chenpotential in 2 s auf 1/100 vermindert, wenn der spezifi
sche Durchgangswiderstand 1,64 × 10 Ω cm ist. Folglich ist
an der Blatttrennstelle das Ladungsdichtemuster im wesentli
chen vollständig abgeschwächt, wodurch ein leichtes Trennen
des Papierblattes 1 gefördert ist. Hierdurch kann mit Er
folg das Unterbleiben einer Blatttrennung erreicht werden.
Es wurde experimentell herausgefunden, daß das Ausbleiben
einer Blatttrennung unterdrückt wird, selbst wenn ein spezi
fischer Widerstand gewählt wird, durch welchen das Oberflä
chenpotential auf 1/2 gemindert wird. Das Papierblatt 1
wird von dem Band 2 an der Trennstelle getrennt, an welcher
die Antriebsrolle 4′ festgelegt ist, und wird dann durch
eine Führung einer Fixiereinheit zugeführt.
In Fig. 9 ist die Grundausführung einer weiteren Ausführungs
form der Transportvorrichtung gemäß der Erfindung darge
stellt. In Fig. 9 sind dieselben Teile und Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet, und werden der Einfach
heit halber nicht nochmals beschrieben. Wie in Fig. 9 darge
stellt, hat das Transportband 2 eine dielektrische Lage 2 a
und eine leitende Lage oder Schicht 2 b, welche über der gan
zen Innenfläche der dielektrischen Lage 2 a ausgebildet ist.
Das Band 2 ist über die Antriebsrolle 4′ und die Stützrolle
4 geführt, welche, wie in dem vorherigen Beispiel aus Metall
hergestellt und mit Erde verbunden ist. Die Elektrode 3 ist
mit der Wechselstromquelle 5 verbunden und angrenzend an die
Stützrolle 4 an dem Außenumfang des Bandes 4 in Anlage ge
halten.
Wie in Fig. 10A dargestellt, ist ein positives-negatives
Ladungsdichtemuster regelmäßig auf der Außenfläche der
dielektrischen Lage 2 a des Bandes vorgesehen. Wie in Fig. 10B
dargestellt, kann die Energiequelle 5 durch eine Energie
quelle 5′ ersetzt werden, welche eine nicht-gleichförmige
Wechselspannung abgibt und dadurch ein nicht-gleichförmiges
Ladungsdichtemuster auf der Außenfläche der dielektrischen
Lage 2 a ausbildet. Obwohl die Elektrode 2 in Fig. 10A und
10B in Form einer Schneide dargestellt ist, kann sie natür
lich auch durch eine Rolle ersetzt werden, welche das Band
2 berührt. Die leitende Lage 2 b bedeckt die ganze Innen
fläche des Bandes und ist über die Stützrolle 4 mit Erde
verbunden. Folglich wird ein Ladungsmuster auch an der Über
gangsfläche zwischen der dielektrischen Lage 2 a und der lei
tenden Lage 2 b induziert. In dieser speziellen Ausführungsform
ist es nicht notwendig, daß die Stelle zum Zuführen des Pa
pierblattes 1 in dem Bereich liegt, in welchem das Band 2
über die Stützrolle 4 geführt ist, solange es (in der Trans
portrichtung gesehen) nach der Stelle festgelegt ist, an
welcher die Elektrode 3 das Band 2 berührt.
Die in Fig. 9 dargestellte Transportvorrichtung ist in
einem Bildaufzeichnungsgerät verwendet, in welchem ein
elektrostatographischer Prozeß durchgeführt wird. Die dielek
trische Lage 2 a des Bandes 2 ist als eine dielektrische
dünne Schicht ausgeführt, welche 40 µm dick ist, während
die leitende Lage 2 b, welcher unter der dielektrischen Lage
2 a liegt, durch das Aufdampfen von Aluminium in einer Dicke
von 10 µm ausgebildet ist. Das Band 2 ist über die Antriebs
rolle 4′ und die Stützrolle 4 geführt. Die dielektrische
Lage 2 a hat einen spezifischen Durchgangswiderstand von
108 Ω cm. Die Stützrolle 4 ist aus Metall hergestellt und
mit Erde verbunden. Die Elektrode in Form einer Rolle 3
berührt den Außenumfang des Bandes 2 an der Stelle, an
welcher das Band 2 über die Stützrolle 4 geführt ist. Durch
die Wechselstromquelle 5 wird eine Wechselspannung von ±2 kV
und 60 Hz an die Elektrode 3 angelegt. Die Antriebsrolle 4′
treibt das Band 2, wie durch einen Pfeil angezeigt ist, mit
einer konstanten Geschwindigkeit von 120 mm/s an. Die Stelle,
an welcher das Papierblatt 1 dem Band 2 zugeführt wird, ist
nach der Stelle festgelegt, an welcher die Elektrode 3 das
Band 2 berührt. Das Band 2 transportiert das Papierblatt 1
über eine Strecke von 240 mm.
Von der Wechselstromquelle 5 wird die Wechselspannung an das
Band 2 angelegt, bevor das Papierblatt 1 die Oberfläche des
Bandes 2 erreicht; dadurch wird ein Ladungsdichtemuster mit
dem Abstand von 2 mm auf der Oberfläche des Bandes 2 ausgebil
det. Das Papierblatt 1 wird dem Band 2 an der Papierzuführ
stelle zugeführt, um dann durch das Band 2 zurückgehalten
und transportiert zu werden. Da die darüber liegende Schicht
oder Lage 2 a des Bandes 2 einen mittleren Widerstandwert hat,
wird das Ladungsdichtemuster an der Blatttrennstelle auf
weniger als eine Hälfte gemindert, wodurch ein leichtes
Trennen des Papierblattes 1 gefördert wird. Das von dem
Band 2 getrennte Papierblatt 1 wird einer Bildübertragungs
station zugeführt, in welcher ein Tonerbild von einem pho
toleitfähigen Element aus auf das Papierblatt 1 übertragen
wird.
Im Beispiel III besteht die einzige Forderung bezüglich der
Papierzuführposition darin, daß sie unterhalb der Stelle
festgelegt ist, an welcher die Elektrode 3 das Band 2 be
rührt, da die leitende Aluminiumlage 2 b unter der dielektrischen
Lage 2 a liegt. Das Band 2 übt eine ausreichende Rückhalte
kraft selbst in einer warmen und feuchten Umgebung aus.
Die ersten und zweiten Ausführungsformen der Erfindung kön
nen nicht nur als eine Einrichtung zum Zuführen des Papier
blattes 1, sondern auch als ein Transportband einer ADF-
Einrichtung ausgeführt sein, wie nachstehend beschrieben
wird.
Wie in Fig. 11 dargestellt, ist eine ADF-Einrichtung 11 an
der Oberseite eines Kopiergeräts 2 angebracht und bedeckt
die obere Fläche einer Glasplatte 10 des Kopiergeräts 9.
Das Band 12 ist aus einer dielektrischen dünnen Lage, wie
beispielsweise einer dünnen PET-Folie gebildet und über
eine Antriebsrolle 14 und eine angetriebene Rolle 15 ge
führt. Ein Teil des Bandes 12, welches der Glasplatte 10
gegenüberliegt, verläuft in einer horizontalen Ebene und ge
nau parallel zu der Glasplatte 10. Es besteht ein Zwischen
raum zwischen der Außenfläche des unteren Trums des Bandes
12 und der oberen Fläche der Glasplatte 10; er ist etwas
größer bemessen als die maximale Dicke von bei dem Kopierge
rät 9 verwendbaren Vorlagen.
Eine Ladungsmuster-Erzeugungseinheit 16 ist bei der angetrie
benen Rolle 15 an dem Band 12 in Anlage gehalten. Mittels
einer Wechselstromquelle 17 wird eine Wechselspannung an die
Einheit 16 angelegt. Die angetriebene Rolle 16 spielt eben
falls die Rolle einer Gegenelektrode. Vorlagen, welche auf
einer Ablage 18 gestapelt sind, werden einzeln mittels einer
Abzugsrolle 19 und einer Transportrolle 20 sowie über eine
Einlaßführung 21 in Richtung des Bandes 12 zugeführt. Die
Vorlage wird dem Band 12 bezüglich dessen Drehrichtung an
einer Stelle unterhalb der Ladungsmuster-Erzeugungseinheit
16 und in einem Bereich zugeführt, in welchem das Band 12
über die Rolle 15 gelaufen ist. Die Einheit 16 und die Wech
selstromquelle 17 wirken zusammen, um ein Ladungsdichte
muster von V/A mm auszubilden (wobei V und A die Bewegungs
geschwindigkeit des Bandes 12 bzw. die Frequenz der Wech
selspannung sind). Aus den früher angeführten Gründen wird
die Vorlage elektrostatisch gegen das Band 12 gedrängt und
von dem Band 12 transportiert. Da der Zwischenraum zwischen
der Glasplatte 10 und dem Band 12 größer als die maximale
Dicke von Vorlagen ist, transportiert das Band 12 die Vor
lage sicher in eine vorherbestimmte Position, wobei verhin
dert ist, daß sie an der Glasplatte 10 reibt. Nachdem die
Vorlage beleuchtet worden ist, wird sie von der Glasplatte
10 weg befördert und an einer Stelle, an welcher die An
triebsrolle 14 festgelegt ist, durch seine Wölbung von dem
Band 12 getrennt. Dann wird die Vorlage über eine Auslaß
führung 22 durch eine Austragrolle 23 auf eine Ablage 24
ausgetragen.
Wenn eine Vorlage in Form eines Buches verwendet wird,
hebt die Bedienungsperson die ADF-Einrichtung 11 an, legt
die Vorlage von Hand auf die Glasplatte 10 und senkt dann
die ADF-Einrichtung 11 ab, um sie als Abdeckplatte zu be
nutzen, oder verwendet, wie üblich, eine gesondere Abdeck
platte. Der Zwischenraum zwischen der Glasplatte 10 und der
Vorlage ist sehr klein und wird hinreichend durch die Schär
fentiefe einer Linsenanordnung überdeckt, so daß sich bei
dem Kopiergerät keine Schwierigkeiten hinsichtlich einer
Unschärfe ergeben. Trotzdem kann die Lage einer Linsenan
ordnung, welche in der Optik enthalten ist, in Abhängig
keit von der Vorlagendicke fein eingestellt werden.
In Fig. 12 ist eine spezielle Ausführung eines Kopierge
räts dargestellt, welches das Papierblatt- und Vorlagen-
Transportband einer der dargestellten Ausführungsformen
aufweist. Wie dargestellt, hat das Kopiergerät die ADF-Ein
richtung 11, mittels welcher eine Vorlage der Glasplatte
10 zugeführt wird. Die ADF-Einrichtung 11 weist das Vor
lagen-Transportband 12 auf, das einer der vorstehend be
schriebenen Ausführungen entspicht. Die der Glasplatte 10 zu
geführte Vorlage wird beleuchtet. Ein reflektiertes Bild
von der Vorlage wird durch optische Einrichtungen 13 auf
einer photoleitfähigen Trommel 31 fokussiert, wodurch ein
latentes Bild auf der Trommel 31 erzeugt wird. Das latente
Bild wird mittels eines herkömmlichen elektrophotographi
schen Prozesses in ein Tonerbild entwickelt. Drei Blattkas
setten 32 sind herausnehmbar in einem unteren Teil des Ko
piergeräts untergebracht. Ein Papierblatt, welches von einer
der Blattkassetten 32 zugeführt worden ist, wird mittels
eines vertikal verlaufenden Transportbandes 33, welches
einer der dargestellten Ausführungsformen entspricht, zu
der Trommel 31 transportiert. Nachdem das Tonerbild von
der Trommel 31 auf das Papierblatt übertragen worden ist,
wird das Papierblatt durch ein Transportband 34, bei wel
chem eine der dargestellten Ausführungsformen verwendet ist,
zu einer Fixierrolle 35 transportiert. Das Papierblatt, wel
ches von der Fixierrolle 35 kommt, wird aus dem Kopiergerät
auf eine Ablage 36 ausgetragen. Von der Wechselstromquelle 5
wird über die Elektroden 16 und 3 eine Wechselspannung an
die Bänder 12, 33 und 34 angelegt.
Die Erfindung ist auch bei einer Vielzahl dielektrischer
Materialien außer Papierblättern, Vorlagen oder ähnlichen
Blattmaterialien anwendbar, solange diese eine weite, glatte,
ebene Oberfläche haben und an einer solchen Fläche getragen
bzw. gestützt werden können.
Durch die Erfindung sind somit verschiedene unerwartete Vor
teile erreicht, die nachstehend aufgeführt werden:
- 1) Ein Blattmaterial wird durch eine einfache Konstruktion sicher elektrostatisch zurückgehalten und transportiert, ohne verschoben zu werden.
- 2) Wenn das zu transportierende Material oder Teil ein Papierblatt ist, ist verhindert, daß ein Tonerbild bezüg lich des Papierblattes nicht richtig ausgerichtet und ange ordnet ist. Wenn es eine Vorlage ist, wird diese entlang einer Glasplatte transportiert, ohne an letzterer zu reiben, wodurch wiederum die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit ver bessert ist.
- 3) Eine Verunreinigung eines Bandes und folglich deren Wiedergabe auf einer Kopie ist ausgeschlossen, wodurch die Qualität von Wiedergaben verbessert ist.
- 4) Die Größe und Kosten einer Vorrichtung sind erheblich verringert.
- 5) Die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit sind verbessert, weil ausschließlich mittels einer Elektrode ein Ladungs muster zum Rückhalten eines Blattes erzeugt wird.
- 6) Ein Material, bei welchem ein Ladungsdichtemuster nur langsam gemindert wird, kann verwendet werden, um fortlau fend eine Vielzahl Blätter zu transportieren. Andererseits kann ein Material verwendet werden, bei welchem ein La dungsdichtemuster leicht abnehmen kann, um dadurch das Trennen eines Blattes zu fördern.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Transportieren von Blatt- oder ähnlichen
Materialien mit im wesentlichen glatter Oberfläche, ge
kennzeichnet durch
ein Transportteil aus einem Dielektrikum zum Transportieren des Blattmaterials, wobei die glatte Oberfläche des Blatt materials in Anlage an einer Oberfläche des Transportteils gehalten wird;
eine Elektrode, welche an dem Transportteil in Anlage gehal ten ist, um auf der Oberfläche des Transportteils ein La dungsdichtemuster auszubilden, und
eine Spannungsanlegeeinrichtung, um eine alternierende Span nung an das Transportteil anzulegen, um das Ladungsdichtemu ster auszubilden.
ein Transportteil aus einem Dielektrikum zum Transportieren des Blattmaterials, wobei die glatte Oberfläche des Blatt materials in Anlage an einer Oberfläche des Transportteils gehalten wird;
eine Elektrode, welche an dem Transportteil in Anlage gehal ten ist, um auf der Oberfläche des Transportteils ein La dungsdichtemuster auszubilden, und
eine Spannungsanlegeeinrichtung, um eine alternierende Span nung an das Transportteil anzulegen, um das Ladungsdichtemu ster auszubilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Transportteil ein Endlosband auf
weist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch eine Rolle, welche das Endlosband trägt und stützt
und in Gegenüberlage zu der Elektrode festgelegt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Stelle, an welcher das Blattma
terial dem Endlosband zugeführt wird, bezüglich einer beab
sichtigten Bewegungsrichtung des Endlosbandes nach einer
Stelle, an welcher die Rolle der Elektrode gegenüberliegt,
und in einem Bereich festgelegt ist, in welchem das Endlos
band die Rolle berührt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Endlosband eine leitende Schicht
oder Lage aufweist, welche über der gesamten inneren Um
fangsfläche des Endlosbandes vorgesehen ist und mit Erde ver
bunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die alternierende Spannung eine Wech
selspannung ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die alternierende Spannung eine nicht
gleichförmige alternierende Spannung ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Endlosband ein Transportband auf
weist, um eine Vorlage entlang einer Glasplatte eines Ko
piergeräts oder eines ähnlichen Geräts zu transportieren,
wobei das Transportband und eine Oberfläche der Glasplatte
durch einen entsprechenden Zwischenraum voneinander getrennt
sind, welcher größer als eine maximale Dicke von in dem
Gerät verwendbaren Vorlagen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ladungsdichtemuster einen Abstand
von 0,1 mm bis 20 mm hat.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die alternierende Spannung mindestens
500 V hinsichtlich der Spitzen-Spitzen-Spannung höher als
eine Ladestartspannung ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Transportteil einen spezifischen
Durchgangswiderstand hat, welcher so gewählt ist, daß ein
Oberflächenpotential des Transportteils auf weniger als
eine Hälfte abnimmt, während sich das Transportteil von
einer Stelle, an welcher die alternierende Spannung an das
Transportteil angelegt wird, zu einer Stelle bewegt, an
welcher das Blatt-Material von dem Transportteil getrennt
wird.
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