DE4015026A1 - Lueftungssystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lüftungssystem für ein
Transportmittel, das mindestens eine einem Insassen
aufnehmenden Innenraum des Transportmittels zuwendbare
Ausströmöffnung und mindestens eine einer Umgebung des
Transportmittels zuwendbare Ansaugöffnung aufweist.
Derartige Lüftungssysteme werden beispielsweise im
Bereich von Kraftfahrzeugen verwendet, um eine Frisch
luftversorgung von mit dem Fahrzeug fahrenden Personen
zu gewährleisten. Die Ansaugöffnung ist in der Regel in
einem einer vorderen Windschutzscheibe zugewandten
Bereich der Motorhaube angeordnet und nimmt die das
Kraftfahrzeug jeweils umgebende Luft auf. Die Qualität
der dem Innenraum zugeleiteten Luft ist somit identisch
zur Qualität der das Kraftfahrzeug jeweils umgebenden
Luft. Diese das Kraftfahrzeug umgebende Luft ist jedoch
oft mit gesundheitsschädlichen Stoffen belastet. Insbe
sondere bei Fahrten in einem Tunnel, in einem Stau oder
bei zu Hauptverkehrszeiten dicht aufeinanderfolgenden
Kraftfahrzeugen tritt eine erhebliche Belastung der das
Kraftfahrzeug umgebenden Luft mit Schadstoffen auf.
Insbesondere das bei der Kraftstoffverbrennung entste
hende Kohlenmonoxyd kann zu gesundheitlichen Belastungen
führen. Neben dem Kohlenmonoxyd treten jedoch noch eine
Vielzahl weiterer Schadstoffe auf, die sowohl als feine
Stäube als auch gasförmig ausgebildet sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Lüftungssystem der einleitend genannten Art so zu
verbessern, daß der die Insassen aufnehmende Innenraum
des Transportmittels mit Luft versorgt werden kann, die
einen geringeren Schadstoffanteil als die das Transport
mittel umgebende Luft aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
sich zwischen der Ausströmöffnung und der Ansaugöffnung
ein Gehäuse erstreckt, in dem mindestens ein Filter
angeordnet ist.
Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Steuerung eines Lüftungssystems für ein
Transportmittel anzugeben, das während einer langen
Betriebszeitspanne eine Verbesserung der dem Innenraum
des Transportmittels zugeleiteten Luft gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein innerhalb eines eine Ansaugöffnung und eine Aus
strömöffnung verbindenden Gehäuses angeordneter Filter
bei Überschreiten mindestens eines vorgebbaren Schad
stoffhöchstwertes der Ausströmöffnung zuströmende Luft
im wesentlichen filternd und bei Unterschreiten eines
vorgebbaren Schadstoffschwellwertes die der Austritts
öffnung zuströmende Luft im wesentlichen in ihrer
stofflichen Zusammensetzung belassend strömungstechnisch
positioniert wird.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Lüftungssystems
ermöglicht eine deutliche Verminderung der in der
Versorgungsluft enthaltenen Schadstoffe. Durch geeignete
Filtermaterialien ist es möglich, besonders gesundheits
gefährdende Schadstoffanteile zurückzuhalten. Durch eine
Kombination verschiedener Filtermaterialien kann eine
breitbandige Wirkung realisiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet einen unnötigen
Verschleiß des Filters. Während des üblichen Betriebes
sind in der Regel nur während kurzer Betriebszeitspannen
erhebliche gesundheitsgefährdende Anteile in der Umge
bungsluft des Kraftfahrzeugs vorhanden. Weitaus häufiger
sind jedoch in der Regel nicht gesundheitsgefährdende
Stäube oder andere Schwebstoffe in der Luft enthalten,
die bei einem ständigen Betrieb des Filters zu einer
Verschlechterung der Filterqualität oder zu einem
Filterausfall führen können. Dies hätte zum einen Kosten
durch das erforderliche Auswechseln des Filters zur
Folge, zum anderen besteht stets die Gefahr, daß ein
fortschreitendes Nachlassen der Filterqualität nicht
rechtzeitig bemerkt wird und der Filter deshalb nicht
mehr in der Lage ist, auftretende gesundheitsschädliche
Anteile zurückzuhalten. Dadurch, daß die dem Innenraum
zugeleitete Luft nur dann gefiltert wird, wenn sie
tatsächlich gesundheitsgefährdende Schadstoffanteile
enthält, werden somit die Betriebssicherheit erhöht und
die Betriebskosten vermindert.
Eine lange Betriebsdauer und damit geringe Betriebs
kosten werden dadurch erreicht, daß der Filter einen
vorgebbar veränderlichen Wirkungsquerschnitt aufweist.
Der veränderliche Wirkungsquerschnitt ermöglicht es,
eine Filterung der Luft nur dann vorzunehmen, wenn auch
tatsächlich Schadstoffanteile vorliegen, die abgeschie
den werden müssen. Eine Verschmutzung des Filters durch
andere in in der Luft enthaltene Anteile wird hierdurch bei
lediglich geringer Schadstoffbelastung vermieden. Zur
Ermöglichung einer einfachen mechanischen Realisierung
des veränderlichen Filterwirkungsquerschnittes wird
vorgeschlagen, daß der Filter im wesentlichen scheiben
förmig ausgebildet ist, eine vom Filter aufgespannte
Ebene sich etwa quer zu einer Längsachse des Gehäuses
erstreckt und der Filter verschwenkbar um eine Drehachse
gelagert ist, die sich etwa rechtwinklig zur Längsachse
erstreckt. Der Filter kann hierdurch sehr kompakt und
damit raumsparend ausgebildet werden. Durch die ver
schwenkbare Anordnung des Filters innerhalb des Gehäuses
ist es möglich, entweder mit dem Filter den Gehäusequer
schnitt zu versperren, oder den Filter so anzuordnen,
daß er nur mit einem relativ gering dimensionierten Rand
der Luftströmung einen Widerstand entgegensetzt.
Eine Abscheidung besonders gesundheitsgefährdender
Schadstoffe, beispielsweise Kohlenmonoxyd, kann dadurch
erfolgen, daß der Filter mindestens bereichsweise aus
einem mindestens gasförmige Schadstoffanteile zurück
haltenden Material ausgebildet ist. Eine preiswerte und
dennoch äußerst wirkungsvolle Ausbildung des Filters ist
dadurch gewährleistet, daß der Filter mindestens be
reichweise aus Aktivkohle ausgebildet ist.
Eine sehr kompakte Ausbildung des Filters ist dadurch
gewährleistet, daß der Filter mit einer ihn innerhalb
des Gehäuses verschwenkenden Verstellvorrichtung ver
bunden ist.
Zur Positionierung des Filters ist vorgesehen, daß die
Verstelleinrichtung als ein an eine Unterdruckversorgung
angeschlossenes und von einer Steuerung beaufschlagtes
Magnetventil ausgebildet ist. Eine Unterdruckversorgung
steht im Bereich eines als Kraftfahrzeug ausgebildeten
Transportmittels in der Regel im Bereich des Antriebs
aggregates zur Verfügung und kann mit geringem Aufwand
zur Realisierung von Steuerfunktionen verwendet werden.
Zur Verstellung des Filters in Abhängigkeit von einer zu
detektierenden Schadstoffkonzentration ist es vorgese
hen, daß die Steuerung mit mindestens einem mindestens
einen stofflichen Parameter erfassenden Schadstoffsensor
verbunden ist. Zur Detektierung eines besonders gesund
heitsschädlichen Gases ist vorgesehen, daß der Schad
stoffsensor als ein Kohlenmonoxydsensor ausgebildet ist.
Zur Erfassung der Kohlenmonoxydkonzentration in ver
schiedenen Bereichen des Transportmittels wird vorge
schlagen, daß drei Kohlenmonoxydsensoren vorgesehen
sind. Hierdurch wird gewährleistet, daß bereits bei
örtlich begrenzten unzulässigen Schadstoffkonzentrati
onen der Filter automatisch eingeschaltet wird.
Eine automatische Einschaltung des Filters bei Unter
schreiten einer Mindestgeschwindigkeit und eine automa
tische Abschaltung des Filters bei Überschreiten einer
Höchstgeschwindigkeit erfolgt dadurch, daß die Steuerung
mindestens mit einem eine Geschwindigkeit des Transport
mittels erfassenden Geschwindigkeitssensor verbunden
ist.
Eine Beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit eines
Fahrers des Transportmittels durch eine aktive Beobach
tung und Bedienung des Lüftungssystems wird dadurch
vermieden, daß die Steuerung als eine den Filter in
Abhängigkeit von Meßinformationen des Schadstoffsensors
und des Geschwindigkeitssensors positionierende Automa
tiksteuerung ausgebildet ist.
Neben dem automatischen Betrieb ist eine gezielte
Aktivierung oder Passivierung des Filters dadurch
möglich, daß die Steuerung mit einem einen manuellen
Betrieb zulassenden Taster sowie einem die Auswertung
der Meßwertinformationen des Schadstoffsensors sowie des
Geschwindigkeitssensors ein- bzw. ausschaltenden Schal
ter verbunden ist.
Eine manuelle Vorgabe von einer insbesondere bei einer
manuellen Betätigung relevanten maximalen Betriebszeit
des Filters ist dadurch möglich, daß die Steuerung mit
einem Einschaltzeiten des Filters vorgebenden Potentio
meter verbunden ist.
Zur vorsorglichen Filterung der Luft in einem in der
Regel mit größeren Schadstoffbelastungen verbundenen
Betriebszustand wird vorgeschlagen, daß der Filter bei
Unterschreiten einer vorgebbaren Mindestgeschwindigkeit
des Transportmittels eingeschaltet wird.
Zur Vermeidung einer unnötigen Verschmutzung des Filters
und damit zur Gewährleistung einer langen Betriebsdauer
wird vorgeschlagen, daß der Filter bei Überschreiten der
Mindestgeschwindigkeit nach einer einstellbaren Zeitver
zögerung und bei Überschreiten einer Höchstgeschwindig
keit unmittelbar abgeschaltet wird. Eine vorzeitige
Abnutzung des Filters wird auch dadurch vermieden, daß
der Filter nach einer manuellen Aktivierung nach einer
vorgebbaren maximalen Einschaltzeit automatisch abge
schaltet wird.
Eine Aktivierung des Filters bereits bei einem örtlich
begrenzten Überschreiten eines Schadstoffschwellwertes
wird dadurch gewährleistet, daß Meßinformationen mehre
rer Schadstoffsensoren ausgewertet werden und der Filter
bei einem von mindestens einem der Schadstoffsensoren
detektierten Überschreiten eines Schadstoffschwellwertes
eingeschaltet wird.
Eine Veränderung des Wirkungsquerschnittes des Filters
wird dadurch erreicht, daß der Filter innerhalb des
Gehäuses entweder eine Einschaltposition oder eine
Ausschaltposition einnehmend verschwenkt wird. Zur
Vermeidung einer Bewegung des Filters ist es aber auch
möglich, daß die der Ausströmöffnung zuströmende Luft
entweder ihre stoffliche Zusammensetzung im wesentlichen
belassend durch einen Hauptkanal oder sie filternd durch
einen ortsfesten Filter enthaltenden Filterkanal gelei
tet wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Zeich
nungen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung eines Lüftungs
systems mit verschwenkbar gelagertem Filter,
der mittels eines Magnetventils in Abhängigkeit
von durch Sensoren ermittelte Meßdaten posi
tioniert wird,
Fig. 2 eine prinzipielle Darstellung einer das Magnet
ventil ansteuernden Schaltung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Lüftungssystem,
das eine Luft wahlweise einem freien Kanal oder
einem Filter zuleitende Klappe aufweist,
Fig. 4 eine prinzipielle Darstellung eines zeitlichen
Verlaufes des Meßsignales eines Geschwindig
keitssensors,
Fig. 5 eine Blockschaltbilddarstellung der zur Steue
rung des Lüftungssystems verwendeten elektro
nischen Bauelemente,
Fig. 6 einen Ablaufplan für die Durchführung des
Verfahrens zur Steuerung des Lüftungssystems,
Fig. 7 ein detaillierter Schaltplan der bei der
Steuerung des Lüftungssystems verwendeten
elektrischen Bauelemente und
Fig. 8 eine teilweise Darstellung eines im Bereich
eines Kraftfahrzeuges eingebauten Lüftungssy
stems.
Ein Lüftungssystem besteht im wesentlichen aus einem
Gehäuse 11, das einen Gehäuseinnenraum 12 umschließt,
der mit einer Ansaugöffnung 13 einer Umgebung 14 und mit
einer Ausströmöffnung 15 einen Insassen aufnehmenden
Innenraum 16 eines Transportmittels 17 zuwendbar ausge
bildet ist.
Im Bereich des Gehäuseinnenraumes 12 ist ein Luft von
der Ansaugöffnung 13 in Richtung auf die Ausströmöffnung 15
transportierender Ventilator 18 angeordnet, der als
ein Radial- oder Tangentiallüfter ausgebildet sein kann.
Im Bereich des Gehäuseinnenraumes 12 ist desweiteren ein
Filter 19 angeordnet, der im Bereich einer Drehachse 20
verschwenkbar gelagert ist. Die Drehachse 20 verläuft
quer zu einer sich in Richtung der Luftströmung erstrec
kenden Längsachse 21 des Gehäuses 11. Der Filter 19 ist
im wesentlichen scheibenförmig ausgebildet und weist
eine an den Gehäuseinnenraum 12 angepaßte Querschnitt
fläche auf. Der Filter 19 ist über ein Positionierge
stänge 22 mit einem Kolben 23 verbunden, der in einem
Zylinder 24 beweglich geführt ist. In den Zylinder 24
mündet eine pneumatische Versorgungsleitung 25 ein, die
den Zylinder 24 mit einem Magnetventil 26 verbindet. Im
Bereich seiner der Versorgungsleitung 25 abgewandten
Ausdehnung ist das Magnetventil 26 mit einer Unterdruck
leitung 27 verbunden, die von einer Unterdruckversorgung
28 gespeist ist. Das Magnetventil 26 wird von einer
Steuerung 29 betätigt.
Die Positionierung des Filters 19 und damit die Festle
gung dessen Wirkungsquerschnittes kann aber auch durch
andere Verstelleinrichtungen 30 erfolgen. Statt der
pneumatischen Verstellung kann beispielsweise eine
hydraulische Verstellung vorgesehen sein. Darüber hinaus
ist es möglich, für den Filter 19 einen elektromoto
rischen Direktantrieb oder elektro-mechanische Verstell
mittel vorzusehen, die den Filter 19 elektromagnetisch
beaufschlagen.
An die Steuerung 29 sind Schadstoffsensoren 31 sowie ein
Geschwindigkeitssensor 32 angeschlossen. Insbesondere
ist daran gedacht, als Schadstoffsensoren 31 drei
Sensoren zur meßtechnischen Erfassung einer Kohlenmo
noxydkonzentration vorzusehen, die in geeigneten
Bereichen des Transportmittels 17 angeordnet werden
können. Es ist aber auch möglich, Schadstoffsensoren 31
zur Erfassung anderer Schadstoffe oder Schadstoffsen
soren 31 zur Erfassung unterschiedlicher Schadstoffe
vorzusehen. Kohlenmonoxyd detektierende Schadstoffsen
soren 31 können beispielsweise als Halbleitersensoren
oder als Meßzellen nach der Kapillar-Differenzbarriere-
Technologie ausgebildet sein. Für die Verwendung im
Bereich von Kraftfahrzeugen sind insbesondere Halblei
tersensoren mit kleinen Temperaturquotienten geeignet.
Zur Gewährleistung einer ausreichenden Meßgenauigkeit
sind die Schadstoffsensoren 31 als Meßbrücke ver
schaltet. Zur Ermöglichung eines Betriebes bei einer
Vielzahl von Einsatzbedingungen weisen die Schadstoff
sensoren 31 einen Betriebstemperaturbereich von etwa
-40°C bis etwa +80°C auf und sind derart ausgebildet,
daß im gesamten Temperaturbereich keine merkliche
Nullpunktdrift auftritt. Bei der Verwendung von Halb
leitersensoren ist insbesondere daran gedacht, eine
Versorgungsspannung von etwa 0,8 V bis 1,0 V vorzusehen
und ein Ausgangssignal im Bereich von etwa 0,0 V bis 0,8 V
zu generieren.
Der Geschwindigkeitssensor 32 ist als ein Hallgeber
ausgebildet, der als Impulsgeber im Bereich einer
Tachowelle des Transportmittels 17 angeordnet werden
kann. Der Geschwindigkeitssensor 32 gibt entsprechend
der Umdrehungsanzahl der Tachowelle ein rechteckförmiges
Meßsignal ab, dessen Frequenz ein Maß für die Geschwin
digkeit ist. Insbesondere ist daran gedacht, durch
Ausnützung des magnetischen Halleffektes vier Impulse
pro Umdrehung der Tachowelle zu generieren. Zur Verein
fachung der Geschwindigkeitsmessung ist vorgesehen,
unabhängig von der Geschwindigkeit des Transportmittels
17 konstante Impulshöhen und Impulsbreiten vorzusehen,
um hierdurch eine einfache Ermittlung der zurückgelegten
Wegstrecke durch ein Aufintegrieren der Impulse zu
ermöglichen.
Zur Gewährleistung einer manuellen Beeinflußbarkeit der
Steuerung 29 sind ein die Funktion des Filters 19 zu
beliebigen Zeitpunkten ein- oder ausschaltender Taster
33, ein die Schadstoffsensoren 31 bzw. den Geschwindig
keitssensor 32 aktivierender oder deaktivierender
Schalter 34 sowie ein eine Einschaltzeit des Filters 19
festlegendes Potentiometer 35 vorgesehen. Zur optischen
Anzeige des Betriebszustandes des Filters 19 bzw. des
Betriebszustandes der Schadstoffsensoren 31 und des
Geschwindigkeitssensors 32 sind lichtemitierende Dioden
36, 37 vorgesehen. In Abhängigkeit von der Einstellung
des Potentiometer 35 wird bei einer manuellen Einschal
tung des Filters 19 über den Taster 33 nach Ablauf einer
vorgegebenen Einschaltzeit automatisch eine Abschaltung
des Filters 19 vorgenommen. Insbesondere ist daran
gedacht, als maximale Einschaltzeit ein Zeitintervall im
Bereich von etwa 10 bis 60 Sekunden vorzusehen. Durch
diese maximale Einschaltzeit wird eine unnötige Abnüt
zung des Filters 19 vermieden.
Die Ansteuerung der Verstelleinrichtung 30 erfolgt über
einen Transistorschalter 38, der durch einen Open-
Collector-Ausgang zum Schalten einer induktiven Last
geeignet ist.
Statt des im Bereich der Drehachse 20 verschwenkbar
gelagerten Filters 19 ist es auch möglich, einen sta
tionären Filter 19 zu verwenden, der im Bereich eines
Filterkanals 39 angeordnet ist, der von einem den
Gehäuseinnenraum 12 im wesentlichen ausbildenden Haupt
kanal 40 abzweigt und von einer verschwenkbar gelagerten
Klappe 41 verschließbar ist. In Abhängigkeit von der
Stellung der Klappe 41 wird durch die Ansaugöffnung 13
in das Gehäuse 11 einströmende Umluft entweder unmit
telbar durch den Hauptkanal 40 der Ausströmöffnung 15
zugeleitet oder in den Filterkanal 39 abgeleitet und
dort durch den Filter 19 gereinigt.
Der Filter 19 kann aus unterschiedlichen Filtermateria
lien ausgebildet sein. Durch die Auswahl des jeweiligen
Filtermaterials kann die Abscheidung spezieller Schad
stoffanteile gewährleistet werden. Insbesondere ist
daran gedacht, den Filter 19 als Aktivkohlefilter
auszubilden. Die Aktivkohle weist aufgrund ihrer porösen
Struktur eine sehr große wirksame Oberfläche auf, die
die Anlagerung einer Vielzahl von Schadstoffen, insbe
sondere auch die Anlagerung von gasförmigen Kohlenmo
noxyd, ermöglicht. Neben der Ausbildung des Filters 19
aus einem einheitlichen Material ist es aber auch
möglich, eine Kombination von unterschiedlichen und
jeweils an spezielle Aufgaben angepaßten Filtermateri
alen vorzusehen.
Zur Energieversorgung der aktiven Bauelemente des
Lüftungssystems ist eine Energieeinheit 42 vorgesehen,
die an ein Bordnetz 43 des Transportmittels 17 an
schließbar ausgebildet ist. Im Bereich der Energieein
heit 42 sind Bauelemente zur Ableitung von Überspan
nungen vorgesehen, die insbesondere im Bereich eines 12 V
Bordnetzes eines Kraftfahrzeuges auftreten. Zur
Unterdrückung von Störungen sind zwischen den Schad
stoffsensoren 31 bzw. dem Geschwindigkeitssensor 32 und
der Steuerung 29 Schwellwertschalter 44 angeordnet. Die
zeitliche Taktung der vorzugsweise als synchrones
Schaltwerk ausgebildeten Steuerung 29 erfolgt von einem
Oszillator 45, über den auf ein Rücksetzen der Steuerung 29
vorgenommen werden kann. Die Steuerung 29 ist im
wesentlichen aus PAL-Bauelementen ausgebildet, die eine
anwendungsspezifische Auslegung der Steuerung 29 ermög
lichen. Das Potentiometer 35 ist an ein Monoflop 46
angeschlossen, das nach Ablauf einer durch die Einstel
lung des Potentiometer 35 festgelegten Zeitspanne seinen
Schaltzustand wechselt. Ein manuelles Rücksetzen der
Steuerung 29 kann mit Hilfe des Rücksetzschalters 47
erfolgen. Die wesentlichen elektronischen Bauelemente
des Lüftungssystems sind störsicher gegen elektromagne
tische Einstrahlungen abgeschirmt.
Die Steuerung des Lüftungssystems erfolgt in Abhängig
keit von den Meßdaten der Schadstoffsensoren 31 und des
Geschwindigkeitssensors 32 sowie der Einstellungen des
Tasters 33, des Schalters 34 sowie des Potentiometers
35. Falls keine automatische Einschaltung des Filters 19
erfolgt ist und der Taster 33 betätigt wird, wird der
Filter 19 für eine durch die Einstellung des Potentio
meters 35 festgelegte Zeitspanne eingeschaltet. Die
Abschaltung des Filters 19 erfolgt entweder nach einer
nochmaligen Betätigung des Tasters 33 oder automatisch
nach Ablauf der maximalen Einschaltzeit. Automatisch
erfolgt eine Einschaltung des Filters 19 nur bei durch
die Einstellung des Schalters 34 aktivierten Schadstoff
sensoren 31 sowie einem aktivierten Geschwindigkeits
sensors 32. Falls die vom Geschwindigkeitssensor 32
detektierte Geschwindigkeit des Transportmittels 17 eine
Mindestgeschwindigkeit unterschreitet, die für ein
Kraftfahrzeug im Bereich von etwa 5 bis 8 km/h liegt,
wird der Filter 19 eingeschaltet. Die Deaktivierung des
Filters 19 wird entweder durch eine manuelle Abschal
tung, bei Erreichen einer vorgebbaren maximalen Ein
schaltzeit oder bei der Überschreitung einer vorgebbaren
maximalen Fahrstrecke vorgenommen. Nach einer manuellen
Einschaltung des Filters 19 erfolgt eine Abschaltung des
Filters 19 automatisch bei Erreichen einer vorgebbaren
Höchstgeschwindigkeit, die für ein Kraftfahrzeug etwa
bei 120 km/h liegt.
Weist die Geschwindigkeit des Transportmittels 17 einen
höheren Wert als die Mindestgeschwindigkeit auf, so
erfolgt eine Einschaltung des Filters 19 immer dann,
wenn ein Schwellwert für die Schadstoffkonzentration
erreicht wird. Bei Verwendung von mehreren Schadstoff
sensoren 31 ist insbesondere daran gedacht, die Ein
schaltung des Filters 19 bereits dann vorzunehmen, wenn
mindestens einer der Schadstoffsensoren 31 das Über
schreiten eines Schwellwertes detektiert. Der Filter 19
wird bei Unterschreiten des Schwellwertes oder manuell
wieder abgeschaltet. Insbesondere ist daran gedacht, die
Schwellwerte für die Einschaltung und die Wiederabschal
tung des Filters 19 unterschiedlich zu wählen, um so ein
Hystereseverhalten zu erzielen, das unnötig häufige
Veränderungen der Einstellung des Filters 19 vermeidet.
Neben der Verwendung des Lüftungssystems im Bereich von
Kraftfahrzeugen ist es auch möglich, eine Verwendung bei
anderen Transportmitteln 17, beispielsweise bei Lokomo
tiven oder bei Eisenbahnwaggons, vorzunehmen. Im Bereich
des Eisenbahnverkehrs ist es derzeit üblich, im Bereich
von langen Tunneldurchfahrten aufwendige Tunnellüftungen
vorzusehen, die mit hohen Betriebskosten verbunden sind.
Durch die Verwendung von filternden Lüftungssystemen im
Bereich der Eisenbahnwaggons könnte dieser Aufwand
erheblich reduziert werden. Grundsätzlich ist aber auch
eine Verwendung bei beliebigen anderen Transportmitteln
17 denkbar, in deren Umgebung Schadstoffbelastungen
auftreten können.
Bezugszeichenliste
11 Gehäuse
12 Gehäuseinnenraum
13 Ansaugöffnung
14 Umgebung
15 Ausströmöffnung
16 Innenraum
17 Transportmittel
18 Ventilator
19 Filter
20 Drehachse
21 Längsachse
22 Positioniergestänge
23 Kolben
24 Zylinder
25 Versorgungsleitung
26 Magnetventil
27 Unterdruckleitung
28 Unterdruckversorgung
29 Steuerung
30 Verstelleinrichtung
31 Schadstoffsensor
32 Geschwindigkeitssensor
33 Taster
34 Schalter
35 Potentiometer
36 lichtemittierende Diode
37 lichtemittierende Diode
38 Transistorschalter
39 Filterkanal
40 Hauptkanal
41 Klappe
42 Energieeinheit
43 Bordnetz
44 Schwellwertschalter
45 Oszillator
46 Monoflop
47 Rücksetzschalter
12 Gehäuseinnenraum
13 Ansaugöffnung
14 Umgebung
15 Ausströmöffnung
16 Innenraum
17 Transportmittel
18 Ventilator
19 Filter
20 Drehachse
21 Längsachse
22 Positioniergestänge
23 Kolben
24 Zylinder
25 Versorgungsleitung
26 Magnetventil
27 Unterdruckleitung
28 Unterdruckversorgung
29 Steuerung
30 Verstelleinrichtung
31 Schadstoffsensor
32 Geschwindigkeitssensor
33 Taster
34 Schalter
35 Potentiometer
36 lichtemittierende Diode
37 lichtemittierende Diode
38 Transistorschalter
39 Filterkanal
40 Hauptkanal
41 Klappe
42 Energieeinheit
43 Bordnetz
44 Schwellwertschalter
45 Oszillator
46 Monoflop
47 Rücksetzschalter
Claims (21)
1. Lüftungssystem für ein Transportmittel, das minde
stens eine einem Insassen aufnehmenden Innenraum des
Transportmittel zuwendbare Ausströmöffnung und minde
stens eine einer Umgebung des Transportmittels zuwend
bare Ansaugöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
sich zwischen der Ausströmöffnung (15) und der Ansaug
öffnung (13) ein Gehäuse (11) erstreckt, in dem minde
stens ein Filter (19) angeordnet ist.
2. Lüftungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Filter (19) einen vorgebbar veränderlichen
Wirkungsquerschnitt aufweist.
3. Lüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (19) im wesent
lichen scheibenförmig ausgebildet ist, eine vom Filter
(19) aufgespannte Ebene sich etwa quer zu einer Längs
achse (21) des Gehäuses (11) erstreckt und der Filter
(19) verschwenkbar um eine Drehachse (20) gelagert ist,
die sich etwa rechtwinklig zur Längsachse (21) er
streckt.
4. Lüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (19) mindestens
bereichsweise aus einem mindestens gasförmige Schad
stoffanteile zurückhaltenden Material ausgebildet ist.
5. Lüftungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Filter (19) mindestens bereichsweise aus
Aktivkohle ausgebildet ist.
6. Lüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (19) mit einer
ihm innerhalb des Gehäuses (11) verschwenkenden Ver
stelleinrichtung (30) verbunden ist.
7. Lüftungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Verstelleinrichtung (30) als ein an eine
Unterdruckversorgung (28) angeschlossenes und von einer
Steuerung (29) beaufschlagtes Magnetventil (26) ausge
bildet ist.
8. Lüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (29) mit
mindestens einem mindestens einen stofflichen Parameter
erfassenden Schadstoffsensor (31) verbunden ist.
9. Lüftungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Schadstoffsensor (31) als ein Kohlenmo
noxydsensor ausgebildet ist.
10. Lüftungssystem nach Anspruch 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß drei Kohlenmonoxydsensoren vorgese
hen sind.
11. Lüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (29) minde
stens mit einem eine Geschwindigkeit des Transportmit
tels (17) erfassenden Geschwindigkeitssensor (32) ver
bunden ist.
12. Lüftungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (29)
als eine den Filter (19) in Abhängigkeit von Meßinfor
mationen des Schadstoffsensors (31) und des Geschwin
digkeitssensors (32) positionierende Automatiksteuerung
ausgebildet ist.
13. Lüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (29) mit einem
einen manuellen Betrieb zulassenden Taster (33) sowie
einem die Auswertung der Meßwertinformationen des
Schadstoffsensors (31) sowie des Geschwindigkeitssensors
(32) ein- bzw. ausschaltenden Schalter (34) verbunden
ist.
14. Lüftungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (29)
mit einem Einschaltzeiten des Filters (19) vorgebenden
Potentiometer (35) verbunden ist.
15. Verfahren zur Steuerung eines Lüftungssystems für
ein Transportmittel, dadurch gekennzeichnet, daß ein
innerhalb eines eine Ansaugöffnung (13) mit einer Aus
strömöffnung (15) verbindenden Gehäuses (11) angeord
neter Filter (19) bei Überschreiten mindestens eines
vorgebbaren Schadstoffhöchstwertes der Ausströmöffnung
(15) zuströmende Luft im wesentlichen filternd und bei
Unterschreiten eines vorgebbaren Schadstoffschwellwertes
die der Ausströmöffnung (15) zuströmende Luft im wesent
lichen in ihrer stofflichen Zusammensetzung belassend
strömungstechnisch positioniert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Filter (19) bei Unterschreiten einer vorgebbaren
Mindestgeschwindigkeit des Transportmittels (17) einge
schaltet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Filter (19) bei Überschreiten der
Mindestgeschwindigkeit nach einer einstellbaren Zeit
verzögerung und bei Überschreiten einer Höchstgeschwin
digkeit unmittelbar abgeschaltet wird.
18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (19) nach
einer manuellen Aktivierung nach einer vorgebbaren
maximalen Einschaltzeit automatisch ausgeschaltet wird.
19. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß Meßinformationen mehre
ren Schadstoffsensoren (31) ausgewertet werden und der
Filter (19) bei einem von mindestens einem Schadstoff
sensor (31) detektierten Überschreiten eines Schad
stoffschwellwertes eingeschaltet wird.
20. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (19) inner
halb des Gehäuses (11) entweder eine Einschaltposition
oder eine Ausschaltposition einnehmend verschwenkt wird.
21. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß die der Ausströmöffnung
(15) zuströmende Luft entweder ihre stoffliche Zusam
mensetzung im wesentlichen belassend durch einen Haupt
kanal (40) oder sie filternd durch einen einen orts
festen Filter (19) enthaltenden Filterkanal (39) gelei
tet wird.
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DE102014206451A1 (de) * | 2014-04-03 | 2015-10-08 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Verfahren zur Ansteuerung einer automatisierten Klimatisierungsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs |
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1990
- 1990-05-10 DE DE4015026A patent/DE4015026C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1990-05-10 DE DE9005325U patent/DE9005325U1/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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DE9005325U1 (de) | 1990-10-25 |
DE4015026C2 (de) | 1996-06-13 |
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D2 | Grant after examination | ||
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|
8381 | Inventor (new situation) |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |