DE4014800C2 - Verfahren zur Ermittlung des mittleren Füllstandes eines elastischen Speichers und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung des mittleren Füllstandes eines elastischen Speichers und Anordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des
mittleren Füllstandes eines elastischen Speichers gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens.
Wenn ein gegebenes Digitalsignal mit einer anderen als mit
seiner ursprünglichen Bitrate übertragen werden soll, dann
wird das Verfahren des Impulsstopfens eingesetzt. Es wird
insbesondere dann angewandt, wenn plesiochrone Signale im
Zeitmultiplex in Multiplexgeräten gebündelt werden und wenn
ein Signal mit einer ersten Bitrate zum Zwecke der
Synchronisierung in einen Durchschalterahmen mit einer
zweiten, höheren Bitrate abgebildet wird. Im wesentlichen sind
zwei Varianten des Impulsstopfens bekannt: Das Positiv-Stopfen
und das Positiv-Null-Negativ-Stopfen.
Aus Duttweiler D. L., "Waiting Time Jitter",
The BELL System Technical Journal, Vol. 51, No. 1, 1972, S.
165-207 ist ein Synchronisierer und ein Desynchronisierer für
Positiv-Stopfen beschrieben.
Aus dem Artikel von Kühne F. und Lang K., "Positiv-Null-
Negativ-Stopftechnik für Multiplexübertragung plesiochroner
Signale", Frequenz, Bd. 32, Nr. 10, 1978, S. 281-287 ist ein
Synchronisierer und ein Desynchronisierer für das Positiv-
Null-Negativ-Stopfen bekannt.
In beiden Fällen wird ein Eingangssignal mit einer ersten
Bitrate in ein Ausgangssignal mit einer zweiten Bitrate
abgebildet. Das Eingangssignal wird dazu in einen elastischen
Speicher eingeschrieben, wobei die Adressierung mit einem
Schreibzähler, der mit einem Takt zählt, der der ersten
Bitrate entspricht, erfolgt. Für das Ausgangssignal werden die
Daten dann aus dem elastischen Speicher wieder ausgelesen,
wobei ein Lesezähler mitläuft. Wenn die Bitraten von Ausgangs-
und Eingangssignal voneinander abweichen, sind Stopfvorgänge
erforderlich. Ein Phasenvergleicher vergleicht die Phasen von
Schreibzähler und Lesezähler. Weicht die Phasendifferenz um
einen bestimmten Wert von ihrem Sollwert ab, so veranlaßt eine
Steuerschaltung einen Stopfvorgang. Beim Positiv-Stopfen wird
an einer definierten Stelle ein Stopfbit in das
Ausgangssignal übernommen. Beim Negativ-Stopfen wird ein
Informationsbit aus dem elastischen Speicher in einem
Hilfskanal übertragen. Die Information, ob in einem stopfbaren
Zeitabschnitt (positive Stopfstelle) ein Nutzinformationsbit
oder ein Stopfbit übertragen wird, oder ob in dem Hilfskanal
ein Informationsbit (negative Stopfstelle) übertragen wird,
wird in einem Vergleichswert zwischen dem Füllstand des
elastischen Speichers des Synchronisierer und dem Füllstand
des elastischen Speichers des Desynchronisierers des
Hilfskanals übertragen. Wenn das ursprüngliche Digitalsignal
wieder zurückgewonnen werden soll, müssen die Stopfvorgänge
wieder rückgängig gemacht werden. Ein wichtiger Punkt ist
dabei die Taktrückgewinnung. Der Takt wird im
Desynchronisierer meist nur unvollkommen geglättet und
unterscheidet sich vom ursprünglichen Takt durch eine
Phasenmodulation, den Wartezeitjitter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, mit dem der mittlere Füllstand eines elastischen
Speichers ermittelt werden kann. Außerdem ist es Aufgabe der
Erfindung eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
anzugeben.
Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und bezüglich der Anordnung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Gemäß dem Stand der Technik wird die Information, ob gestopft
wurde oder nicht, in 1-bit-Schritten mittels der
Stopfinformation vom Synchronisierer zum Desynchronisierer
übertragen. Hierdurch kann ein hoher Wartezeitjitter
auftreten. Weist das Ausgangssignal des Synchronisierers
ausreichend freien Platz auf, so daß Zusatzinformationen
übertragen werden, dann kann der mittlere Füllstand des
elastischen Speichers des Synchronisierers zum
Desynchronisierer übertragen werden. Nutzt man einen
Vergleichswert zwischen dem Füllstand des elastischen
Speichers des Synchronisierers und dem Füllstand des
elastischen Speichers des Desynchonisierers aus, um die PLL-
Anordnung im Desynchronisierer zu steuern, so findet eine
Phasenmitführung statt, und der Wartezeitjitter im
Desynchronisierer kann reduziert werden. Zur Durchführung
dieses Verfahrens ist es notwendig, den mittleren Füllstand
des elastischen Speichers im Synchronisierer und im
Desynchronisierer genau zu bestimmen. Ob gestopft wird hängt
dabei davon ab, ob der mittlere Füllstand bestimmte
Schwellwerte über- oder unterschreitet.
Die erfindungsgemäße Anordnung und das erfindungsgemäße
Verfahren zur Ermittlung des mittleren Füllstandes ermöglichen
es also, daß, durch Übertragung des mittleren Füllstandes an
den Desynchronisierer, im Desynchronisierer der
Wartezeitjitter reduziert werden kann. Außerdem wird eine
Methode zum Finden von Stopfentscheidungen angegeben, die
insbesondere dann besonders unaufwendig ist, wenn der mittlere
Füllstand des Speichers aufgrund der angestrebten Reduzierung
des Wartezeitjitters ermittelt wird.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer
erfindungsgemäßen Anordnung und
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild eines Synchronisierers
und eines Desynchronisierers mit der
erfindungsgemäßen Anordnung.
In Fig. 1 wird ein erstes Digitalsignal D in einen
elastischen Speicher ES eingeschrieben. Dabei wird ein
Schreibzähler Z1 immer dann betätigt, wenn ein Bit in den
elastischen Speicher ES eingeschrieben wird. Aus dem
elastischen Speicher ES wird ein zweites Digitalsignal A
ausgelesen. Dabei läuft ein Lesezähler Z2 mit, der immer dann
um 1 weitergesetzt wird, wenn ein Bit aus dem elastischen
Speicher ausgelesen wird. Die Bitrate des Digitalsignals D ist
kleiner als die Bitrate des Digitalsignals A. Das Auslesen des
Digitalsignals A und somit auch das Zählen des Zählers Z2
erfolgt also mit Lücken. Zur Ermittlung des momentanen
Füllstandes des elastischen Speichers ES wird der Stand des
Schreibzählers Z1 mit einem Takt, der der Bitrate des
Digitalsignals A entspricht von einem Abtaster AB abgetastet.
Der Abtastwert wird mit dem Stand des Lesezählers Z2 in einem
Vergleicher V verglichen. Der Vergleichswert ist ein Maß für
den momentanen Füllstand des elastischen Speichers ES, der in
ganzen Bit ermittelt wird. Zur Ermittlung des mittleren
Füllstandes des elastischen Speichers ES werden die
Vergleichswerte in dem Akkumulator I aufakkumuliert. Es ist
sinnvoll die Summanden äquidistant im Rahmen des
Digitalsignals A zu verteilen. Neben der Information des
Digitalsignals D kann im Rahmen des Digitalsignals A auch das
Maß für den mittleren Füllstand einmal im Stopfrahmen
übertragen werden. Die Übertragung dieses Maßes erfolgt als
Zusatzinformation und dient in einem Desynchronisierer zur
Wiederherstellung des Taktes des Digitalsignals D. Durch ein
solches Verfahren kann der Wartezeitjitter in einem
Desynchronisierer reduziert werden.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie das Verfahren zur Ermittlung
des mittleren Füllstandes eines elastischen Speichers in einer
Anordnung bestehend aus Synchronisierer Sy und
Desynchronisierer Desy eingesetzt werden kann. Dem
Synchronisierer Sy wird ein erstes Digitalsignal D zugeführt.
Es wird mit dem Takt tD in einen elastischen Speicher ES
eingeschrieben. Dabei wird ein Schreibzähler Z1 mit dem
gleichen Takt tD betätigt. Aus dem elastischen Speicher ES
werden Bits geglückt ausgelesen, die in den Rahmen eines
Digitalsignals A eingefügt werden. Ein Rahmengenerator RG ist
vorgesehen, der den Rahmen des Digitalsignals A erzeugt und
die Leseaktivierung des elastischen Speichers ES steuert. Der
momentane Füllstand des elastischen Speichers wird bestimmt,
indem der Schreibzähler Z1 von einem Abtaster AB mit dem Takt
tA, der der Bitrate des zweiten Digitalsignals A entspricht,
abgetastet wird. Der Abtastwert wird mit dem Stand des
Lesezählers Z2 in einem Vergleicher V verglichen. Der
Vergleichswert ist ein Maß für den momentanen Füllstand des
elastischen Speichers ES und wird in einem Akkumulator I
aufakkumuliert. Das Maß für den mittleren Füllstand wird im
Rahmen des Digitalsignals A zum Desynchronisierer Desy
übertragen. Außerdem wird der mittlere Speicherfüllstand einem
Entscheider SE zugeführt, der die Stopfentscheidung in
Abhängigkeit von dem mittleren Speicherfüllstand fällt. Die
Stopfentscheidung wird in Form eines Korrekturwertes dem
Rahmengenerator RG zugeführt. Eine Stopfentscheidung wird wie
folgt gefällt. Positiv wird gestopft, wenn der mittlere
Speicherfüllstand kleiner als eine untere Schwelle für den
mittleren Speicherfüllstand Su ist. Negativ wird gestopft,
wenn der mittlere Speicherfüllstand größer als die obere
Schwelle So für den mittleren Speicherfüllstand ist. Liegt der
mittlere Speicherfüllstand zwischen der oberen Schwelle So und
der unteren Schwelle Su, so ist kein Stopfen notwendig. Dem
Desynchronisierer Desy wird das Digitalsignal A zugeführt. Das
erste Digitalsignal D soll zurückgewonnen werden. Der Takt tD
des ersten Digitalsignals D soll zurückgewonnen werden. Dies
ist jedoch nicht vollständig möglich, der Takt tD* ist mit
einem Wartezeitjitter behaftet. Das Ausgangssignal D* des
Desynchronisierers Desy unterscheidet sich vom Eingangssignal
D des Synchronisierers Sy durch diesen Wartezeitjitter. Der
momentane Füllstand eines elastischen Speichers ES′ des
Desynchronisierers Desy wird mittels eines Schreibzählers Z1′,
eines Lesezählers Z2′, eines Abtasters AB′ der den Lesezähler
Z2′ mit dem Takt tA abtastet und eines Vergleichers V′ sowie
eines Akkumulators I′ ermittelt. Der mittlere Füllstand des
elastischen Speichers ES′ und der übertragene mittlere
Füllstand des elastischen Speichers ES werden in einem
Addierer AD addiert und einer Phasenregelschleife zugeführt,
in der der Takt des Digitalsignals D* rückgewonnen wird. Durch
die Übertragung des mittleren Füllstandes vom Synchronisierer
Sy zum Desynchronisierer Desy kann der Wartezeitjitter
reduziert werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Ermittlung des mittleren Füllstandes eines
elastischen Speichers (ES) gekennzeichnet durch die folgenden
Verfahrensschritte:
- a) dem elastischen Speicher (ES) wird ein erstes Digitalsignal (D) mit einer ersten Bitrate zugeführt, das in ein zweites Digitalsignal (A) mit einer zweiten Bitrate abgebildet werden soll, und das zweite Digitalsignal (A) wird durch Auslesen aus dem Speicher erzeugt;
- b) in einem Schreibzähler (Z1) wird immer dann gezählt, wenn ein Bit des ersten Digitalsignals (D) in den elastischen Speicher (ES) eingeschrieben wird;
- c) mit einem Lesezähler (Z2) wird immer dann gezählt, wenn ein Bit des zweiten Dititalsignals (4) aus dem elastischen Speicher (ES) ausgelesen wird;
- d) mit einem Abtaster (AB) wird der Zähler abgetastet, der das Ein- oder Auslesen des Digitalsignals mit der niedrigeren Bitrate zählt, wobei der Abtasttakt der Bitrate des Digitalsignals mit der höheren Bitrate entspricht;
- e) der Abtastwert des Standes des einen Zählers und der Stand des anderen Zählers werden einem Vergleicher (V) zugeführt, der die beiden Werte vergleicht;
- f) das Maß für den mittleren Füllstand wird durch Aufakkumulation mehrerer Vergleichswerte gebildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Akkumulation des Maßes für den mittleren Füllstand mit jeder
n-ten Bittaktperiode des zweiten Digitalsignals (A) erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Akkumulation des Maßes für den
mittleren Füllstand durch einmalige Addition in jedem
Stopfrahmen des Digitalsignals mit der höheren Bitrate
erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Akkumulation des Maßes für den
mittleren Füllstand durch Addition jedes n-ten Abtastwertes
erfolgt.
5. Anordnung zur Durchführung eines Verfahrens zur Ermittlung
des mittleren Füllstandes eines elastischen Speichers (ES) mit
dem ein erstes Digitalsignal (D) mit einer ersten Bitrate in
ein zweites Digitalsignal (A) mit einer zweiten Bitrate
abgebildet werden soll, bei der folgende Mittel vorgesehen
sind:
- a) ein Schreibzähler (Z1), der immer dann zählt, wenn ein Bit eines ersten Digitalsignals (D) mit der ersten Bitrate in den elastischen Speicher (ES) eingeschrieben wird;
- b) ein Lesezähler (Z2), der immer dann zählt, wenn ein Bit aus dem elastischen Speicher (ES) in das zweite Digitalsignal (A) mit der zweiten Bitrate ausgelesen wird;
- c) ein Abtaster (AB), der den Zähler abtastet, der das Ein- oder Auslesen des Digitalsignals mit der niedrigeren Bitrate zählt, wobei der Abtasttakt der Bitrate des Digitalsignals mit der höheren Bitrate entspricht;
- d) ein Vergleicher (V), der den Abtastwert des Standes des einen Zählers mit dem Stand des anderen Zählers vergleicht;
- e) ein Akkumulator (I), der aus den Vergleichswerten das Maß für den mittleren Füllstand bildet.
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DE19904014800 DE4014800C2 (de) | 1990-05-09 | 1990-05-09 | Verfahren zur Ermittlung des mittleren Füllstandes eines elastischen Speichers und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
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