DE4013784C2 - Wagenkasten, insbesondere für Personenkraftwagen - Google Patents
Wagenkasten, insbesondere für PersonenkraftwagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wagenkasten, insbesondere für
Personenkraftwagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der gattungsbildenden DE 33 46 986 A1 ist ein Wagenkasten für einen
Personenkraftwagen bekannt, wobei ein vorderer Längsträger der Aufbaustruktur über
ein Knotenelement an den Schweller angeschlossen ist. Ferner ist ein aufrechter
Türpfosten mit dem Knotenelement verbunden. Der vordere Längsträger, der Schweller
und der Türpfosten werden durch Strangpreßprofile aus Leichtmetall gebildet, wogegen
das Knotenelement als Gußteil aus Leichtmetall ausgebildet ist.
Um das Knotenelement leichter herstellen zu können, ist es nach oben hin offen
ausgebildet und wird durch ein zusätzliches Schließteil verschlossen.
Die DE 24 50 763 A1 zeigt einen durch herkömmliche Blechpreßteile gebildeten
Wagenkasten für ein Kraftfahrzeug, wobei sich die vorderen Längsträger mit ihren
schräg nach unten weisenden Enden auf den Querträger abstützen. Abgestellte
Schweißlappen der Längsträger sind dabei mit den Querträgern verschweißt.
Jeder Querträger ist sowohl mit dem Mitteltunnel und dem außenliegenden Schweller
als auch mit einem sich zwischen diesen erstreckenden Bodenblech verbunden, wobei
der Querträger durch eine schräg nach oben weisende, abgebogene Endpartie des
jeweiligen Bodenblechs geschlossen ist.
Durch Strangpreßprofile aus Leichtmetall gebildete Längsträger oder Schweller sowie
durch Gußteile aus Leichtmetall gebildete Knotenelemente sind der DE 24 50 763 A1
nicht entnehmbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, an einem Wagenkasten solche Vorkehrungen zu
treffen, daß im Verbindungsbereich vorderer Längsträger - Schweller
einerseits eine einfache, kostengünstige Montage erzielt wird und daß
andererseits eine ausreichende Steifigkeit der Aufbaustruktur in diesem
Bereich gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung in vorteilhafter Weise
ausgestaltende Merkmale enthalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen,
daß durch die Anordnung von zwei miteinander verbindbaren Knotenelementen im
Verbindungsbereich Vorderlängsträger - Schweller eine einfache,
kostengünstige Montage der Aufbaustruktur erzielt wird. Das eine
Knotenelement ist dabei fest mit dem hinteren Ende der vorderen Längsträger
verbunden und ist einem vorgefertigten Vorderwagen zugeordnet. Das andere
sich in Querrichtung erstreckende Knotenelement ist an den Schweller, den
Boden und den Mitteltunnel angeschlossen, wodurch eine ausreichende
Steifigkeit (Biegung und Torsion) im Verbindungsbereich vorderer
Längsträger- Schweller und eine gute Krafteinleitung vom vorderen
Längsträger in die angrenzende Aufbaustruktur erreicht wird.
Durch die Anordnung eines Getriebeträgers unterhalb des zweiten
Knotenelementes und einer Befestigungsschraube werden die beiden
Knotenelemente zusätzlich miteinander verschraubt. Ferner wird ein Pedal
bzw. eine Pedallerie in einfacher Weise direkt am zweiten Knotenelement
befestigt. Darüber hinaus ist in das zweite Knotenelement eine
nischenförmige Aufnahme integriert, in die eine Gewindeplatte zur
Befestigung eines Querlenkers einsetzbar ist. Die rinnenförmige Aufnahme am
zweiten Knotenelement bewirkt eine selbsttätige Zentrierung des ersten
Knotenelementes bei der Montage.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Teilbereich der tragenden
Aufbaustruktur eines Personenkraftwagens,
Fig. 2 die tragende Aufbaustruktur desselben Personenkraftwagens im
Übergangsbereich zwischen vorderen Längsträger und Schweller,
Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt durch den vorderen Längsträger und
das erste Knotenelement entlang der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 einen vertikalen Längsschnitt durch das zweite Knotenelement und
den Schweller entlang der Linie IV-IV der Fig. 2,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des vorderen Längsträgers und der
beiden Knotenelemente,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 2,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII der Fig. 2.
Fig. 1 zeigt in Explosionsdarstellung einen Teilbereich eines Wagenkastens 1
eines Personenkraftwagens. Der Wagenkasten 1 setzt sich im gezeigten Bereich
aus einem Vorderwagen 2, einem Boden- oder Mittelteil 3 und einem
Hinterwagen 4 zusammen. Der Vorderwagen 2, das Boden- oder Mittelteil 3 und
der Hinterwagen 4 bilden vorgefertigte Baueinheiten, die bei der Montage des
Wagenkastens 1 zusammengefügt werden. Der Vorderwagen 2 umfaßt zwei mit
Abstand zueinander angeordnete vordere Längsträgern 5, die an ihren vorderen
Enden in nicht näher dargestellter Weise über einen Querträger miteinander
verbunden sind. An ihren hinteren Enden sind die vorderen Längsträger 5 in
ersten Knotenelementen 6 aufgenommen und fest mit diesen verbunden. Dies
kann durch Schweißen, Kleben, Schrauben, Nieten oder dgl. erfolgen. Die
ersten, etwa schuhförmig ausgebildeten Knotenelemente 6 umgreifen den
vorderen Längsträger 5 von unten, von hinten und von beiden Längsseiten her
formschlüssig. Nach hinten hin sind die hohlkörperartig ausgebildeten
Knotenelemente 6 allseitig geschlossen. Die beiden Längsseiten 7, 8 des
Knotenelementes 6 sind im Verbindungsbereich mit dem vorderen Längsträger 5
bis 9 etwa L-förmig ausgespart (Fig. 2).
Das Boden- oder Mittelteil 3 setzt sich im wesentlichen aus zwei seitlich
außenliegenden Schwellern 10, einem Mitteltunnel 11, einem Boden 12 und
einem Sitzquerträger 13 zusammen. Ferner ist am vorderen Endbereich des
Boden- oder Mittelteils 3 ein zweites, sich in Fahrzeugquerrichtung
erstreckendes Knotenelement 14 vorgesehen, das mit dem Schweller 10, dem
Boden 12 und dem Mitteltunnel 11 fest verbunden ist. Das zweite
Knotenelement 14 weist eine sich in Verlängerung des vorderen Längsträgers 5
bzw. des ersten Knotenelementes 6 erstreckende rinnenförmige Aufnahme 15
auf, in die das erste Knotenelement 6 von oben bzw. von vorne her eingesetzt
wird (Fig. 5). Zusätzlich erfolgt zwischen den beiden Knotenelementen 6, 14
eine Verbindung durch Schweißen, Kleben, Schrauben oder dgl. Bei
zusammengefügten Knotenelementen (6, 14) liegt eine horizontale untere
Begrenzungsfläche 16 des ersten Knotenelementes 6 an einer gleichgerichteten
Fläche 17 des darunterliegenden zweiten Knotenelements 14 auf.
Die rinnenförmige Aufnahme 15 bewirkt eine selbsttätige Zentrierung des
ersten Knotenelementes 8 in der Aufnahme 15, da sich die Aufnahme (15) in
Querrichtung gesehen kontinuierlich nach unten hin verjüngt
(Ausformschräge). Beim zweiten Knotenelement 14 sind beiderseits der
rinnenförmigen, längsgerichteten Aufnahme 15 schrägverlaufende, vertikale
Wandabschnitte 18, 19 weggeführt, wobei der eine Wandabschnitt 18 zum
Mitteltunnel 11 und der andere Wandabschnitt 19 in Richtung Schweller 10
verläuft. Der zuletzt genannte Wandabschnitt 19 mündet in eine endseitige
Querwand 20, die den Schweller 10 verschließt. Am Wandabschnitt 19 sind
örtlich horizontal verlaufende Versteifungsrippen vorgesehen. Ein
abgestellter Rand 21 dieser Querwand 20 umgibt abschnittsweise einen
Randbereich des Schwellers 10.
Ferner ist am zweiten Knotenelement 14 ein nischenförmiger Aufnahmeraum 22
vorgesehen, der in Höhenrichtung gesehen von zwei beabstandeten Stegen 23,
24 begrenzt wird. In diesen Aufnahmeraum 22 ist eine nicht näher
dargestellte Gewindeplatte einschiebbar, an der ein unterhalb des zweiten
Knotenelementes 14 angeordneter, ebenfalls nicht gezeigter Querlenker
befestigbar ist.
Die Gewindeplatte ist vom Fahrgastraum her einsetzbar und verläuft etwa in
Höhe der Fläche 17 der Aufnahme 15. Das zweite Knotenelement 14 weist auf
der einen Fahrgastraum 25 zugekehrten Seite einen abgesetzten
Fußraumabschnitt 26 auf. An einer horizontalen Fläche des stufenförmigen
Fußraumabschnittes 26 wird direkt ein Pedal bzw. eine Pedallerie
angeschraubt. Hierzu sind an einer sockelartigen Erhöhung 27 des
Knotenelementes 14 zwei Gewindebohrungen 28 vorgesehen.
Das zweite Knotenelement 14 weist auf der dem Mitteltunnel 11 zugekehrten
Seite einen U-förmigen Rand 29 auf, der einen Hohlprofilabschnitt 30 des
Mitteltunnels 11 umschließt, wobei eine zusätzliche Verbindung zwischen dem
Rand 29 und dem Hohlprofilabschnitt 30 vorgesehen sein kann (Schweißen,
Kleben, Schrauben, Nieten oder dgl.).
Gemäß den Fig. 1 und 7 ist ein doppelwandiger Boden 12 mit örtlich
angeordneten längsgerichteten Stegen 31 an das zweite Knotenelement 14
angeschlossen. Eine obere Bodenplatte 32 liegt an der horizontalen Fläche 33
des Knotenelementes 14 auf, wogegen sich eine untere Bodenplatte 34 an
horizontalen Flanschen 35, 36 des Knotenelementes 14 abstützt und daran
befestigt ist. Eine dem Fahrgastraum 25 zugekehrte stufenförmige Abstellung
37 ist im Bereich der längsgerichteten Stege 31 des Bodens 12 mit
Aussparungen 38 versehen, so daß die Stege 31 bis an die aufrechten
Wandabschnitte 18, 19 des Knotenelementes 14 herangeführt werden können und
mit diesem fest verbunden sind. An der etwa horizontalen Oberseite 39 des
Knotenelementes 14 ist örtlich ein vertikal nach oben abgestellter Steg 40
vorgesehen, an den eine nicht gezeigte querverlaufende Stirnwand und ein
Radhaus der Aufbaustruktur anschließbar sind.
Unterhalb des zweiten Knotenelementes 14 ist ein nicht näher dargestellter
querverlaufender Getriebeträger vorgesehen. Der Getriebeträger liegt an der
Unterseite des zweiten Knotenelementes 14 an und wird durch eine vertikale
Befestigungsschraube von unten gegen das zweite Knotenelement 14 gespannt.
Die Befestigungsschraube ist durch eine Durchgangsöffnung 41 des zweiten
Knotenelementes 14 hindurchgeführt und in eine Gewindebohrung 42 des
darüberliegenden ersten Knotenelementes eingedreht. Somit erfolgt eine
zusätzliche Verbindung zwischen den beiden Knotenelementen 6, 14. Die
Gewindebohrung ist an der horizontalen Fläche 16 des Knotenelementes 6
angeordnet. Der vordere Längsträger 5, der Schweller 10 und der Mitteltunnel
11 werden durch hohlprofilartige Strangpreßprofile aus Leichtmetall
gebildet, wogegen die Knotenelemente als Gußteile aus Leichtmetall
ausgebildet sind.
Claims (13)
1. Wagenkasten, insbesondere für Personenkraftwagen, bei dem ein vorderer
Längsträger der Aufbaustruktur unter Vermittlung eines Knotenelementes an
einen außenliegenden Schweller angeschlossen ist, wobei der vordere
Längsträger und der Schweller durch Strangpreßprofile und das Knotenelement
durch ein Gußteil gebildet werden und vorzugsweise aus Leichtmetall
hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Längsträger (5)
endseitig von einem ersten sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden
schuhförmigen Knotenelement (6) aufgenommen ist, wogegen der Schweller (10)
endseitig mit einem im wesentlichen quer zur Fahrzeuglängsrichtung
ausgerichteten, zweiten Knotenelement zusammenwirkt, wobei das zweite
Knotenelement (14) ferner an den Boden (12) und den Mitteltunnel (11) der
Aufbaustruktur angeschlossen ist, und daß das erste Knotenelement (6) in eine
korrespondierende Aufnahme (15) des zweiten Knotenelementes (14) eingesetzt
ist und daß eine zusätzliche Verbindung zwischen den beiden Knotenelementen
(6, 14) vorgesehen ist.
2. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere
Längsträger (5) mit dem endseitigen ersten Knotenelement (6) einem
vorgefertigten Vorderwagen (2) zugeordnet ist, wogegen die vorgefertigte
Baueinheit Schweller (10), Boden (12), Mitteltunnel (11) und zweites
Knotenelement (14) ein Boden- oder Mittelteil (3) des Personenkraftwagens
bildet.
3. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schuhförmige
erste Knotenelement (6) einen hinteren Endbereich des vorderen Längsträgers
(5) umschließt und örtlich fest mit diesem verbunden ist.
4. Wagenkasten nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung des vorderen Längsträgers (5) mit dem ersten Knotenelement (6)
durch Schrauben, Nieten, Schweißen oder Kleben erfolgt.
5. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Knotenelement (6) den vorderen Längsträger (5) von unten, von hinten und von
beiden Längsseiten her abschnittsweise formschlüssig umgreift.
6. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Knotenelemente (6, 14) im Bereich der etwa rinnenförmigen Aufnahme (15)
zusätzlich durch eine vertikal ausgerichtete Befestigungsschraube
miteinander verbunden sind, wobei mit der Befestigungsschraube ein
querverlaufender Getriebeträger von unten gegen das zweite Knotenelement
(14) gespannt wird.
7. Wagenkasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsschraube von unten durch eine Durchgangsöffnung (41) des zweiten
Knotenelementes (14) hindurchgeführt und in eine Gewindebohrung (42) des
ersten Knotenelementes (6) eingedreht ist.
8. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Knotenelement (14) in einem mittleren Bereich seiner Quererstreckung eine
nach vorne und oben hin offene rinnenförmige, längsgerichtete Aufnahme (15)
aufweist, von der aus beiderseits schrägverlaufende, aufrechte
Wandabschnitte (18, 19) weggeführt sind, wobei der dem außenliegenden
Schweller (10) zugekehrte Wandabschnitt (19) in eine den Schweller
verschließende Querwand (20) übergeht.
9. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am zweiten
Knotenelement (14) ein nischenförmiger Aufnahmeraum (22) für eine
Gewindeplatte vorgesehen ist, der in Höhenrichtung von zwei beabstandeten
horizontalen Stegen (23, 24) begrenzt wird, wobei an der einsetzbaren
Gewindeplatte ein unterhalb des zweiten Knotenelementes angeordneter
Querlenker befestigbar ist.
10. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem
Fußraumabschnitt (26) des zweiten Knotenelements (14) ein Pedal oder eine
Pedallerie befestigbar ist.
11. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Knotenelement (14) auf der dem Mitteltunnel (11) zugekehrten Seite einen
U-förmigen Rand (29) aufweist, der einen Hohlprofilabschnitt (30) des
Mitteltunnels (11) umschließt, wobei eine zusätzliche Verbindung zwischen
Rand (29) und Hohlprofilabschnitt (30) vorgesehen ist.
12. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
doppelwandiger Boden (12) mit örtlich angeordneten längsgerichteten Stegen
(31) an das zweite Knotenelement (14) angeschlossen ist.
13. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem
vertikal abgestellten, querverlaufenden oberen Steg (40) des zweiten
Knotenelementes (14) eine Stirnwand und ein Radhaus angeschlossen sind.
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