DE4013773A1 - Federsystem zur kraft- oder energiespeicherung - Google Patents
Federsystem zur kraft- oder energiespeicherungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Federsysteme, bei welchen durch
die elastische Verformung von Federwerkstoffen von außen
eingeleitete mechanische Kräfte bzw. von außen
eingeleitete mechanische Energiemengen aufgenommen und in
der Regel - nach Abzweigung von beabsichtigt oder
unbeabsichtigt herbeigeführten Energieverlusten - auch
wieder als Nutzkräfte bzw. Nutzenergiemengen abgegeben
werden.
Die wieder abgegebene Energiemenge wird dabei bis zu
ihrer Abgabe im Federsystem gespeichert. Insofern können
die Federsysteme auch als Energiespeicher angesehen
werden. Mit Rücksicht auf die Tatsache, daß die
Energiemengen in bestimmten Zeitgrößen angenommen und
abgegeben werden, kann auch der Begriff der
Eingangsleistung bzw. der Ausgangsleistung zur
Beschreibung der Wirkungsweise des Federsystems
herangezogen werden.
Zu einem Federsystem können außer den Federelementen,
welche durch ihre elastische Verformung die eigentliche
Energiespeicherung vornehmen, noch andere Funktionsträger
zugerechnet werden, wie z.B.
- - Übertragungsmittel zur Übertragung der äußeren Kräfte bzw. Energiemengen in das Federsystem hinein oder aus dem Federsystem heraus.
- - Energiewandlungsmittel zur Umwandlung der aufgenommenen oder abgegebenen Energiemenge in eine andere Energieform, z.B. zur Umwandlung der Energiemenge einer Kraft 1 mit einem Arbeitsweg 1 in eine Energiemenge einer Kraft 2 mit einem Arbeitsweg 2, z.B. mittels eines Hebelmechanismus oder mittels eines hydraulischen Wandlers.
- - Energieeingriffsmittel zur Beeinflussung der aufnehmbaren oder abgebbaren Kräfte, Energiemengen oder Leistungen, z.B. zur Begrenzung der aufnehmbaren Energiemengen, zur Verzweigung von Energiemengen (z.B. in die Verformungsenergie mehrerer Federelemente), zur Dämpfung des Federsystems oder zur Steuerung der Lei stungen.
- - Verbindungsmittel zur räumlichen Verbindung untereinander und zur Befestigung der einzelnen Funktionsträger - Verkörperungen.
Beispielsweise sind bei einem Radfederungssystem eines
Kraftfahrzeuges mit Einzelradaufhängung mit einer
Schraubenfeder und mit einem Stoßdämpfer alle zuvor
genannten Funktionsträger vertreten.
Federsysteme, auf welche sich die vorliegende Erfindung
bezieht, sind in vielen Bereichen der Technik im Einsatz.
Bei einfachen Federsystemen kann vielfach auf die
Energiewandlungsmittel und Energieeingriffsmittel
verzichtet werden, und die Übertragungsmittel und
Verbindungsmittel können in ein und demselben Element
verkörpert sein.
In vielen Anwendungsfällen von Federsystemen mit einem
hohen Energiespeicherungsvermögen der Federelemente ist
es aus unterschiedlichen Gründen, z.B. aus Gründen der
Minimierung der Herstellkosten oder des Bauvolumens oder
der Bauteilmassen sehr erwünscht, die Federelemente
möglichst klein und massearm ausführen zu können.
Zur Erfüllung dieser Forderung muß man zwangsläufig auf
Federwerkstoffe zurückgreifen, welche pro Volumeneinheit
(oder pro Masseneinheit bei gewünschter
Massenminimierung) über eine hohe speicherbare
Federenergie im Bereich der zulässigen elastischen
Verformung verfügen. Soll die Feder gleichzeitig noch für
eine Dauer-Wechselbelastung geeignet sein - wie dies für
alle nachfolgenden Betrachtungen bevorzugt vorausgesetzt
wird -, so dürfen bei der Federverformung nicht die
zulässigen dynamischen Grenzwerte für die Spannungen,
z. B. für die Zugspannungen σZ, dyn oder für die
Druckspannungen σD, dyn , und auch nicht die zulässigen
dynamischen Grenzwerte für die elastischen Zug-Dehnungen
εZ, dyn und die elastischen Druck-Stauchungen εD, dyn
überschritten werden.
Für einen Vergleich der Federwerkstoffe untereinander
bezüglich ihres volumen-spezifischen Federenergie-
Speichervermögens ist ein Vergleichsfaktor "V"
heranzuziehen, welcher aus dem Produkt der werkstoff-
spezifischen Kennwerte σzul und εzul entsteht. Für
reine Zugbelastung gilt dann:
Vz = σz, zul × εz, zul.
Einen Vergleichsfaktor "K" zur Beurteilung des
massenspezifischen Federenergie-Speichervermögens erhält
man, wenn man den Faktor "V" durch die Dichte ρ des
Federwerkstoffes dividiert.
K = V/ρ
Für andere Belastungsarten als reine Zugbelastungen sind
die Vergleichsfaktoren "V" und "K" ähnlich wie für Vz aus
den entsprechenden Werkstoff-Grenzwerten zu ermitteln. Je
größer die Werte für die Vergleichsfaktoren ausfallen,
umso besser eignet sich der Federwerkstoff für die
Anfertigung von Federelementen kleinen Werkstoffvolumens
oder geringer Werkstoffmasse.
Um Federelemente mit geringem Werkstoffvolumen oder mit
geringer Werkstoffmasse bauen zu können, ist bekanntlich
noch der Gesichtspunkt einer hohen prozentualen
Beteiligung des gesamten Federwerkstoff-Volumens an der
elastischen Federverformung zu berücksichtigen. Als
klassische konstruktive Maßnahmen zur Befolgung dieser
Forderung sind Federgestaltungen wie Parabelfeder,
Tellerfeder und auf Torsion beanspruchte rohrförmige
Stabfeder bekannt.
Eine theoretisch optimale Werkstoffausnutzung erhält man
dann, wenn man ein Federelement ausschließlich auf Zug
oder Druck beansprucht. Bei den zu bevorzugenden
Federwerkstoffen mit hohen Vergleichsfaktoren "V" oder
"K" erreicht man die dort bei der Federverformung
anzustrebenden Grenzwerte für σz, zul und εz, zul
für Federsysteme mit gängigen Steifigkeiten bzw. mit
gängigem Energiespeichervermögen nur dann, wenn die
Federkörper-Querschnitte gering und die Federlängen groß
sind. Dies führt praktisch zur Konstruktionsweise von
Federsystemen, bei welchen ein sehr langer, gestreckter
Federdraht oder ein Filamentbündel auf Zug beansprucht
wird. Abgesehen von einigen Sonder-Konstruktionen, bei
welchen das Energiespeichervermögen nur eine
untergeordnete Rolle spielt, sind derartige Federsystem-
Bauweisen wegen ihrer extremen Längenausdehnungen für die
meisten Anwendungsfälle von Federsystemen unbrauchbar.
Es ist auch bereits Stand der Technik, bei der
Konstruktion von Federsystemen auf neuzeitliche
nichtmetallische Werkstoffe zurückzugreifen, welche über
sehr hohe Vergleichsfaktoren "V" oder "K" verfügen, die
die entsprechenden Vergleichsfaktoren von metallischen
Federwerkstoffen weit übertreffen. Zu diesen modernen
Hochleistungswerkstoffen sind beispielsweise Glas-Fasern,
Kohlenstoff-Fasern und Aramid-Fasern bzw. daraus
hergestellte Verbundwerkstoffe GFK, CFK und SFK zu
zählen. Die genannten Hochleistungswerkstoffe liegen aber
als technisch verwertbare Federwerkstoffe zunächst nur in
Form von Filamenten oder Filamentbündeln vor. Bei dem
Versuch, aus derartigen Werkstoffen Federelemente
herzustellen, bei welchen eine theoretisch optimale
Werkstoffausnutzung durch ausschließliche oder
überwiegende Belastung des Federelement-Querschnittes
auf Zug oder Druck vorliegt, stößt man auf die gleichen
Schwierigkeiten, wie zuvor bereits beschrieben. Zwar
könnte man bei Verwendung der nichtmetallischen
Hochleistungswerkstoffe wegen ihrer im Vergleich zu
metallischen Federwerkstoffen höheren Vergleichsfaktoren
"V" oder "K" bei gleichem Energiespeichervermögen eine
kürzere Längenausdehnung der Federelemente erzielen, doch
würde die dann verbleibende Gesamtlänge des
Federelementes immer noch zu nicht praktikablen
langgestreckten Konstruktionen führen.
So sind denn auch bis heute nur Federelement-
Konstruktionen aus Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffen
bekannt, in welchen die Federdeformationen - wie z.B. bei
Blattfedern für Kraftfahrzeuge - im Federelement
überwiegend zu Biegespannungen und Schubspannungen führen.
Es sind auch aus Endlosfasern (Filamenten) in Form von
Wickelkörpern hergestellte hohle Bauteile zur Aufnahme
von unter Druck gebrachten fluidischen Medien bekannt,
bei welchen die Fasern überwiegend auf Zug beansprucht
werden und wobei diese Bauteile auch in Federsystemen
eingesetzt werden. Es handelt sich bei diesen
Federsystemen jedoch um pneumatische Federsysteme, bei
welchen ein unter Druck stehendes Gasvolumen als ein
energiespeicherndes Federelement wirkt. Bei derartigen
Systemen dienen die Endlosfasern jedoch nur dem Zwecke
der Realisierung von dünnwandigen leichtgewichtigen und
hochfesten Behälterwänden und ihr Energiespeichervermögen
ist nur von untergeordneter Bedeutung.
Aus Endlosfasern hergestellte dünnwandige Wickelkörper,
welche zusammen mit anderen metallischen Bauteilen einen
druckdichten und druckbeaufschlagbaren Hohlkörper bilden,
werden auch als Dehnspanndorne eingesetzt (Prospekt "PRD
70 - 1288, Id.Nr. 3 26 100" der Fa. Röhm, D - 7927
Sontheim). Bei diesen Dehnspanndornen wird der
Wickelkörper durch ein hydraulisches Druckmittel durch
Vergrößerung seines Wickeldurchmessers gedehnt, so daß
der Außendurchmesser des Wickelkörpers an den
Innendurchmesser eines Werkstückes zur Anlage kommt und
somit mit dem Werkstück verspannt wird. Bei diesem
Anwendungsfall dient der gedehnte Wickelkörper jedoch
nicht als Energiespeicher eines Federsystems und es sind
auch keine konstruktiven Maßnahmen in Form einer
speziellen hydraulischen Abdichtung und einer dauerfesten
Formgestaltung an den Wickelkörper-Stirnseiten für hohe
Dehnungen εdyn vorgesehen, mit Hilfe derer man den
Wickelkörper zu einem dauerfesten Federlement hoher
Energiedichte umfunktionieren könnte.
Eine spezielle Anwendung von Federsystemen zur Kraft-
oder Energiespeicherung mit hohen Anforderungen an ein
großes Energiespeichervermögen der Federelemente und an
eine gleichzeitig kleinvolumige Konstruktionsweise des
gesamten Federsystems liegt vor, wenn dieselben an
umlaufenden Maschinenteilen angeordnet sein müssen.
Als ein Anwendungsgebiet, auf welchem die vorliegende
Erfindung ebenfalls vorteilhaft eingesetzt werden soll,
seien hier schnellaufende Werkzeugmaschinenspindeln
genannt. Bei Werkzeugmaschinenspindeln werden
Federsysteme zur Spannkrafterhaltung von durch
Festspannen mit der Spindel zum Umlauf gezwungene
Werkzeuge, Werkzeughalter, Werkstücke und Werkstückhalter
eingesetzt. Aus Sicherheitsgründen benötigt man dabei ein
sehr hohes Energiespeichervermögen der mit umlaufenden
Federlemente. Diese Anforderung wird für die mittels
besonderer Spannmittel, z.B. mittels 3-Backen-
Spannfuttern, an Drehmaschinen-Spindeln einzuspannenden
Werkstücken nachfolgend näher erläutert.
Schnellaufende Drehmaschinen werden praktisch
ausschließlich mit kraftbetriebenen Spannmitteln
betrieben. Die am Werkstück angreifende Spannbewegung
wird in der Regel abgeleitet von der zentralen
Spannbewegung eines in der mittigen Spindelbohrung axial
bewegten Spannrohres (Spannstange), welches seinerseits
wieder von einem Spannkraftaggregat angetrieben ist. Als
Spannkraftaggregate dienen heute überwiegend noch
Hydraulik-Spannzylinder, die ihre Energie in Form von
unter Druck gesetztem Hydrauliköl über Drehdurchführungen
zugeleitet bekommen.
Während der Drehbearbeitung des Werkstückes kann es
vorkommen, daß die Spannbacken des Spannfutters eine
Nachspannbewegung durchführen müssen, was an dem
zentralen Spannrohr eine analoge Zusatzspannbewegung
erfordert. Bei einem Backenfutter mit 250 mm Durchmesser
und einer maximalen Spannkraft von 6000 da N am Zugrohr
rechnet man mit einer möglichen maximalen
Zusatzspannbewegung am Spannrohr von 1 mm. Bei den
konventionellen hydraulischen Spannzylindern bleibt die
Energiezufuhr für die Nachspannbewegung zur
Aufrechterhaltung der Spannkraft am Werkstück auch bei
Drehung der Spindel über die Drehdurchführung erhalten.
Dieser Vorteil der permanenten Energiezufuhr wird jedoch
mit den mit der Drehdurchführung verbundenen Nachteilen
erkauft. Beispielsweise verursacht die Drehdurchführung
eine weitauskragende schwingungsfähige Bauweise des
Spannkraftaggregates und das Dichtungsprinzip läßt es bei
den bereits heute üblichen hohen Drehzahlen nicht zu, mit
hohen Hydraulikdrücken zu arbeiten, um somit massearme
und kleinvolumige Spannzylinder verwenden zu können.
Als gravierendster Nachteil beim Einsatz an
schnell laufenden Spindelen ist jedoch die mit einer hohen
Verlustleistung verbundene Entwicklung von Wärme zu
nennen, welche sich sehr nachteilig auf die
Spindellagerung auswirkt. Wie z.B. aus der EP-OS
02 20 134, der EP-OS 02 28 007 oder der DE-OS 36 29 453
hervorgeht, wurden bereits mehrfach Versuche unternommen,
ein Spannkraftaggregat mit Durchlaßbohrung einzuführen,
bei welchem auf eine auch während der Spindeldrehung
wirksame Energiezufuhr von außen für die Konstanthaltung
der Spannkraft verzichtet werden kann. Derartige
Spannkraftaggregate müssen zwangsläufig über einen
mitumlaufenden Spannkraftspeicher verfügen, welcher eine
erhebliche Energiemenge aufnehmen kann, deren notwendige
Größenordnung nachfolgend für das bereits benannte
Beispiel eines Futters mit 250 mm Durchmesser und 6000 da
N Spannkraft am Spannrohr ausgewiesen wird.
Es besteht die Forderung, daß bei einem Nachspann-Hub des
Spannrohres von 1 mm, dessen Hubarbeit aus der
gespeicherten Energie eines Federsystems entnommen werden
muß, die Spannkraft um maximal 10% abfallen darf. Aus
dieser Forderung läßt sich ableiten, daß das
mitumlaufende Federsystem vor Beginn des Nachspann-Hubes
eine Energie von 300 Nm gespeichert haben muß, was
beispielsweise der gespeicherten Energie einer bei einem
Hub von 10 mm von der Federkraft Null auf die Federkraft
6000 da N gespannten Feder entspricht. Angesichts der
hohen Anzahl von Spannzyklen, welche während der
Lebensdauer einer Drehmaschine durchzuführen sind, muß
ebenfalls verlangt werden, daß für die maximal
speicherbare Energie das ausgewählte Federsystem auf
Dauerfestigkeit ausgelegt sein muß.
Der in der Berechnung von Federelementen versierte
Fachmann wird leicht einsehen, daß bei der Verwendung von
bisher bekannten Federelementen für die Speicherung einer
Spannenergie der zuvor angegebenen Größenordnung ein
Federsystem vorgesehen werden muß, welches ein enormes
Bauvolumen aufweist, auf welches aus den dargestellten
Proportionen der Zeichnungen der zuvor genannten
Veröffentlichungen nicht geschlossen werden kann.
Diese zwangsläufig notwendige schwergewichtigte
Dimensionierung der Spannkraftspeicher stellt eine
praktisch nicht überwindbare Hürde für die
Praxiseinführung von an sich fortschrittlichen, auf den
Verzicht von hydraulischen Drehdurchführungen bedachten
Lösungen dar.
Als unzulänglich können die bisher bekannt gewordenen
Federsysteme zur Speicherung von Spannenergie an
umlaufenden Spindeln auch in der Hinsicht angesehen
werden, daß sie problematisch bezüglich der entstehbaren
Unwuchten sind, insbesondere durch das vorhandene
Bewegungsspiel an diversen Bauteilen, und daß sie
schlecht integrierbar sind in die ansonsten noch an den
Spindeln unterzubringenden rotationssymmetrischen
Umbauungsteile, wozu in hohem Maße auch die notwendigen
Bauteile des Systems für die Übertragung der Kräfte bzw.
Energiemengen mitbeitragen.
Es würde einen enormen Fortschritt sowohl für den
zuletzt geschilderten speziellen Anwendungsfall eines
Federsystems an Werkzeugmaschinenspindeln, wie auch für
viele andere nicht näher beschriebene Anwendungsfälle
bedeuten, wenn es gelänge, Federsysteme zur Verfügung zu
stellen, in welchen Federelemente zum Einsatz gelangen,
bei welchen eine Kombination von modernen
Federwerkstoffen mit höchsten Vergleichsfaktoren "V" oder
"K" und einer optimalen Werkstoffausnutzung durch
überwiegende Zugbelastung oder Druckbelastung des ganzen
Werkstoffvolumens vorhanden ist.
Für die Isolation von Bauwerken oder Industrieanlagen
(z.B. Kernkraftwerke) gegen Erschütterungen (z.B.
Erdbeben-Erschütterungen) werden Federsysteme eingesetzt,
welche üblicherweise mit zylindrischen Schraubenfedern
ausgestattet sind.
Diese Federsysteme sollen sowohl hohe Lasten aufnehmen,
als auch große Federwege aufweisen, letzteres, um eine
möglichst tiefe Eigenfrequenz des belasteten Federsystems
zu erreichen. Die Erfüllung beider Forderungen
gleichzeitig, bedeutet, daß das Federsystem eine große
Federenergiemenge speichern können muß. Dies führt bei
konventionellen Federsystemen für große Lasten zu
praktisch nicht vertretbaren Baugrößen und enormen
Herstellkosten. Ein zusätzliches Problem ergibt sich bei
angestrebten großen Federwegen und bei der Anwendung von
Schraubenfedern auch noch daraus, daß die dann mit großer
Zylinderhöhe auszuführenden Schraubenfedern eine zu
geringe Quer-Steifigkeit aufweisen, oder, daß die Gefahr
des Ausknickens besteht.
Der Erfindung liegt die allgemeine Aufgabe zugrunde,
Federsysteme für die Speicherung von Kräften oder
Energiemengen mit den zugehörigen Federelementen zu
schaffen, wobei im Interesse eines hohen
volumenspezifischen bzw. gewichtsspezifischen
Energiespeichervermögens in den Federelementen
Hochleistungsfasern mit hohen Vergleichsfaktoren "V" bzw.
"K" zum Einsatz gelangen und wobei im Sinne einer hohen
Werkstoffausnutzung die elastische Deformation in den
Hochleistungsfasern im wesentlichen Zugspannungen bzw.
Druckspannungen hervorruft, die sich möglichst
gleichmäßig über den Belastungsquerschnitt des
Federelementes verteilen sollen.
Neben der Verwendung für ganz beliebige Einsatzfälle soll
das Federsystem darüberhinaus auch für die Anwendung an
umlaufenden Maschinenspindeln wie auch für die
Schwingungs-Isolierung von Bauwerken beliebiger Art
geeignet sein, bei Vermeidung der erwähnten Nachteile
konventioneller Federsysteme auf diesen Gebieten.
Weiterhin sollen die zu benutzenden Federelemente auch
eine Formgestaltung aufweisen können, welche eine
kompakte und raumsparende Bauweise oder auch eine sehr
kleine Bau-Höhe des gesamten Federsystems gestattet.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Lösung ist in den
unabhängigen Ansprüchen definiert. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungsmöglichkleiten ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Anwendungsmöglichkeiten für Federsysteme nach der
Erfindung ergeben sich neben den genannten speziellen
Anwendungsgebieten praktisch für alle Bereiche der
industriellen Technik, wo bereits heute konventionelle
Federsysteme zum Einsatz gelangen, wie z.B. im
Fahrzeugbau und Maschinenbau. Weitere
Anwendungsmöglichkleiten bestehen jedoch auch im
nichtindustriellen Bereich, wo ein erfindungsgemäßes
Federsystem z.B. in einem automatischen Türschließer
angewendet werden könnte.
Die besonderen Vorteile der Erfindung ergeben sich ganz
allgemein aus der möglichen kleinvolumigen Bauweise der
Federelemente mit hoher volumenspezifischer bzw.
massespezifischer Energiedichte des deformierten
Federwerkstoffes, sowie aus der hohen Flexibilität bei
der baulichen Vereinigung des gewickelten Federelementes
mit anderen Konstruktionselementen, z.B. durch eine
konzentrische Anordnung des Federelementes mit einem
anderen Bauteil. Bei der Anwendung im Fahrzeugbau tritt
neben den Vorteil des guten Korrosionsverhaltens der
heute bereits verfügbaren Faser-Verbundwerkstoffe noch
derjenige Vorteil, daß beim Einsatz von hydraulischen
Energiewandlungsmitteln das Druckfluidmedium gleichzeitig
noch zur Realisierung von Zusatzfunktionen wie Dämpfung,
Federkennlinien-Veränderung und Federhub-Verlagerung zur
Verfügung steht, wobei zusätzlich auch noch der
Volumenstrom des Druckfluidmediums eine gute
Eingriffsmöglichkeit für Stellglieder von Regelsystemen
darstellt.
Bei der Anwendung der Erfindung für Federsysteme zur
Isolierung von Schwingungen an Bauwerken können speziell
für hohe Lasten erhebliche Vorteile
unterschiedlicher Art in Anspruch genommen werden, wie:
- - Sehr große, realisierbare Federwege bei gleichzeitig kleiner Bau-Höhe und bei gleichzeitig hoher Quer-Steifigkeit.
- - Gute Dämpfungseigenschaft durch Gleitreibung bei Einsatz eines Keilgetriebes.
- - Senkung der Herstellkosten.
Prinzipielle Ausführungsmöglichkeiten und 3
Anwendungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Federsystem mit
mechanisch arbeitenden Energiewandlungsmitteln,
Fig. 2a, 2b, 2c,
einen Längsschnitt durch ein Federsystem mit
hydraulisch arbeitenden Energiewandlungsmitteln,
Fig. 3a, 3b
einen queraxialen Schnitt durch ein
polygonförmiges, gewickeltes Federelement auf einem
polygonförmigen Federelement-Träger,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine
Werkzeugmaschinenspindel mit einem Federsystem zum
Spannen von Werkstücken,
Fig. 5a einen Schnitt - senkrecht zur einer von außen
eingeleiteten Federbewegung - durch ein Federsystem mit
einem Keilgetriebe mit einer Wälzkörper-Führung.
Fig. 5b einen durch die Schnittführung A-A in Fig. 5a
gekennzeichneten Schnitt,
Fig. 6a einen Schnitt parallel zu einer von außen
eingeleiteten Federbewegung durch ein Federsystem mit
einem Keilgetriebe mit einer Gleit-Führung.
Fig. 6b einen durch die Schnittführung B-B in Fig. 6a
gekennzeichneten Schnitt.
Die erfindungsgemäße Lösung folgert aus den nachfolgenden
Überlegungen.
Bei der gewünschten Belastungsweise der in dem
Federelement enthaltenen Filamente mit überwiegend
Zugspannungen bzw. Druckspannungen sind die Spannungen im
wesentlichen parallel zur Faserachse gerichtet. Die
Einleitung der die inneren Spannungen in den Filamenten
bewirkenden äußeren Kräfte parallel zu den
Filamentsachsen an zwei Enden eines gestreckt
angeordneten Filamentes, z.B. über die Schubspannungen
eines Klebermaterials oder über durch die Filamente
selbst an ihren Enden gebildete Schlingen wäre sehr
aufwendig und würde außerdem dazu führen, daß ein
beträchtlicher Anteil des Federwerkstoffvolumens nicht
vollständig an der gewünschten Belastungsart beteiligt
würde.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieses Problemes besteht
darin, das Filament endlos zu einem z.B. kreisförmigen
Gebilde zu formen und die äußeren Kräfte als Flächenlast
quer zur Filamentsachse auf die Filamentoberfläche
aufzubringen, um auf diese Weise eine gleichmäßige
Zugbeanspruchung in dem Filament zu erzeugen. Die gleiche
Wirkung wird erzielt, wenn man eine Vielzahl derartiger
z.B. kreisringförmiger, Gebilde nebeneinander und
übereinander mit gemeinsamer Symmetrieachse anordnet oder
aus einem längeren Filament einen z.B. zylinderförmigen
Wickelkörper mit nebeneinanderliegenden Windungen und
übereinanderliegenden Wicklungslagen bildet.
Die Enden des Filamentes kann man dabei z.B. mit einem
Kleber mit den übrigen Fasern der Windungen verbinden, so
daß die in ihnen vorhandenen, in Filamentachsrichtung
verlaufenden Kräfte über Schubspannungen in die übrigen
Windungs-Filamente eingeleitet werden. Bei genügend
großer Länge der Filamente fällt dann der Verlust
bezüglich einer optimalen Werkstoffausnutzung praktisch
nicht mehr in′s Gewicht, selbst, wenn man einen
derartigen Wickelkörper aus einer Vielzahl von getrennten
Filamenten aufbaut.
Es empfiehlt sich auch, die Zwischenräume zwischen den
einzelnen Filamenten mit einem an den Filamenten gut
haftenden Füllstoff aufzufüllen, welcher wenigstens im
Gebrauchsstadium des Wickelkörpers als Federelement einen
festen Aggregatszustand angenommen haben sollte. Als
derartige Füllstoffe kommen vorzugsweise die gleichen
Materialien in Frage, mit welchen man die bekannten
Faserverbundwerkstoffe, z.B. Glasfaserverbundwerkstoffe,
ausrüstet. Derartige Füllstoffe, z.B. Epoxidharze, liegen
dann am Ende des Produktionsprozesses der Wickelkörper in
fester Form vor. Wegen des in der Technik eingeführten
Begriffes werden diese Füllstoffe nachfolgend auch als
Matrixwerkstoffe bezeichnet.
Die vorgesehenen Matrixwerkstoffe übernehmen bei der
Verwendung des Wickelkörpers, speziell bei seinem Einsatz
als Federelement, mehrere Hilfsaufgaben. Einmal verleiht
der Matrixwerkstoff dem ganzen Wickelkörper einen festen
Zusammenhalt, so daß durch die Verbindung von Filamenten
und Matrixwerkstoff ein Verbundwerkstoff entsteht.-
Weiterhin kann durch die Füllwirkung des
Matrixwerkstoffes die Oberfläche des Wickelkörpers
geglättet werden und die Wickelkörperwand kann z.B.
undurchlässig für Gase und Flüssigkeiten gemacht werden.
Schließlich vermag der Matrixwerkstoff auch Kräfte
zwischen den Filamenten zu übertragen, wodurch er u.a.
dazu beiträgt, die radial wirkenden äußeren Kräfte
gleichmäßig auf alle Filamente zu übertragen. Der
Matrixwerkstoff muß natürlich imstande sein, die
vorgesehene Filament-Dehnung (oder -Stauchung) ohne
Schaden auch bei dynamischem Dauergebrauch mit zu
vollziehen. Durch die Einbettung der Filamente in den
Matrixwerkstoff wird es auch ermöglicht, die Filamente
derart zu wickeln, daß innerhalb gewisser Grenzen ein
beliebiger Steigungswinkel gewählt werden kann. Erst
durch die Verbindung vieler Filamentwindungen und
Windungslagen mit Hilfe des Matrixwerkstoffes zu einem
einzigen festen Körper wird die Möglichkeit geschaffen,
durch radial nach innen gerichtete äußere Kräfte die
Filamente auch elastisch zu stauchen.
Für die praktische Fertigung von erfindungsgemäßen
Wickelkörpern kommen anstelle von Einzel-Filamenten
vorzugsweise Filamentbündel oder Fäden oder
Filamentbänder (als Rovingfäden bzw. Rovingbänder) in
Frage. Es könnten für besondere Zwecke aber auch dünne
Metalldrähte in Frage kommen, da sich bei sehr dünnen,
vor allem federhart gezogenen Metalldrähten wegen ihrer
hohen Festigkeitswerte (z.B. bei einem Durchmesser 0,1 mm)
auch bereits beachtliche Vergleichsfaktoren "V"
erzielen lassen.
Mit der gewählten ringförmigen Anordnung der Filamente
ist zugleich auch die Forderung nach einer kompakten
Bauform des Federelementes erfüllt. Anstatt einer
Kreisringform kann der Wickelkörper - betrachtet man
seine Querschnittform senkrecht zur Wickelachse - auch
eine Polygonringform aufweisen. Diese Form entsteht z.B.
bei einem endlos zu einem Kreisring geformten Filament
dann, wenn man anstelle einer konstanten Streckenlast
mehrere, vorzugsweise unter gleichen Winkelteilungen
radial nach außen weisende (vorzugsweise gleichgroße)
Einzelkräfte quer zur Filamentachse auf die Oberfläche
des Wickelkörpers einwirken läßt. Im Grenzfall kann die
Polygonform des Wickelkörpers auch lediglich nur zwei
"Ecken" aufweisen, wie dies z.B. in Fig. 6 gezeigt ist.
Das insoweit beschriebene erfindungsgemäße Federelement
vermag - mit der angenommenen Belastungsweise betrieben -
eine hohe volumenspezifische und massenspezifische
Verformungsenergie aufzunehmen. Nachteilig ist zunächst
noch die Eigenschaft, daß bei einer relativ klein
gewählten (mittleren) Wickellänge auf dem Wickel-Umfang
des Wickelkörpers - wie er in den meisten Fällen wegen
des sonst zu großen Raumbedarfes notwendigerweise
vorliegt - die die aufnehmbare Energiemenge bestimmenden
Größen "Federweg" und "Federkraft" in einem Verhältnis
stehen, welches in den meisten Anwendungsfällen nicht dem
praktischen Bedarf entspricht.Dieser verlangt vielmehr in
der Regel relativ große Federwege bzw. "weiche" Federn.
Nachteilig ist weiterhin zunächst auch die Notwendigkeit,
die äußeren Kräfte in einer im wesentlichen senkrecht zur
Längsachse der Feder-Filamente weisenden Richtung in das
Federelement einführen zu müssen, während doch die
praktische Aufgabenstellung in der Regel erwartet, daß
die äußeren Kräfte über ein translatorisch oder
rotatorisch bewegtes Element in das Federsystem
eingeführt werden können.
Um hier Abhilfe schaffen zu können, sieht das
erfindungsgemäße Federsystem zusätzliche
Übertragungsmittel zur Übertragung und Umlenkung der mit
dem Federsystem in Wirkverbindung stehenden äußeren
Kräfte, sowie auch Energiewandlungsmittel zur Umwandlung
der aufgenommenen oder abgegebenen Energiemenge in eine
andere Energieform, vorwiegend zur Umwandlung eines
äußeren großen Kraftwirkungs-Weges in den inneren kleinen
Kraftwirkungs-Weg der Dehnbewegung des Federelementes
(und umgekehrt), vor.
Für die konstruktive Realisierung der Übertragungsmittel
und der Energiewandlungsmittel sieht die Erfindung eine
mechanische und eine hydraulische Variante vor.
Das Grundprinzip der mechanischen Variante wird durch
Fig. 1 veranschaulicht.
Ein stationär und unbeweglich angeordneter linker
Federelementträger 100 mit einem Kegelmantel 112 weist
einen zylindrischen Fortsatz 102 auf, welcher zum Zwecke
einer bezüglich der Achse 128 konzentrischen Führung
beider Körper in der Zylinderbohrung 104 eines rechten
Federelementträgers 106 gleitbeweglich geführt ist. Der
rechte Federelementträger 106 verfügt über einen
Kegelmantel 116, dessen Kegelwinkel dem des Kegelmantels
112 entspricht.
Auf beiden Kegelmänteln sind Federelemente 114 bzw. 118
mit ebenfalls kelgeförmigen inneren und äußeren
Mantelflächen aufgesetzt. Die ringförmigen Federelemente
stellen einen aus Filamenten eines hochfesten
Federwerkstoffes aufgewickelten und mittels eines
Matrixwerkstoffes zu einem einzigen Körper verbundenen
Wickelkörper dar.
Zwischen beiden Federelemten ist ein dehnfähiger
Übertragungsring 120 mit zwei kegeligen Innenflächen 132
angebracht.
Über ein die Grenze 130 des Federsystems überschreitendes
bolzenförmiges Kraftübertragungsorgan 134 kann eine
äußere Kraft F in das Federsystem übertragen werden,
welche über beide Federlemente und den
zwischengeschalteten Übertragungsring 120 in den
stationären linken Federelementträger 100 eingeleitet
wird.
Die eingeleitete äußere Kraft F bewirkt an beiden
Federelementen eine den Ringdurchmesser vergrößernde
Dehnbewegung, welche eine analoge achsiale
Relativbewegung 122, 124 der Federelemente relativ zu
ihren Federelementträgern zur Folge hat. Als Folge der
achsialen Relativbewegungen der Federelemente ergibt sich
eine Federbewegung mit dem Federweg 126 des rechten
Federelementträgers 106 relativ zu dem linken
Federelementträger 100 in Richtung des Pfeiles 108.
Unter der Voraussetzung des Fehlens jeglicher
Übertragungsverluste ist im eingefederten Zustand des
Federsystems die durch die Kraft F über den Federhub 126
geleistete Arbeit (Energiemenge) in eine Arbeit
(Energiemenge) des Federelementes umgesetzt, welche der
Dehnung des Federelementes von einem mittleren
Durchmesser dm1 auf einen mittleren Durchmesser dm2
entspricht und die in den Federelemeten gespeicherte
Arbeit ist bei Entlastung der Federlemente wieder
rückwandelbar in eine Arbeit, welche die in Richtung des
Pfeiles 110 weisende Rückfederbewegung des
Federelementträgers 106 mit der Kraft F′ über den
Federweg 126 leistet.
Bei der praktischen Ausführung eines Federsystems gemäß
Fig. 1 ist jedoch mit Energieverlusten zu rechnen, so daß
die mit der Rückfederbewegung wieder gewinnbare
Energiemenge niedriger ist als die mit der
Einfederbewegung eingebrachte Energiemenge. Der
Energieverlust ist insbesondere zurückzuführen auf
Reibungsverluste, welche bei der Relativbewegung der
Federelemente relativ zu den Federelementträgern
auftreten. Um diese Reibungsverluste minimieren zu
können, sieht die Erfindung vor, die Kegelmantelflächen
112, 116 mit einer reibungsmindernden Beschichtung zu
versehen. Bevorzugt ist eine Beschichtung mit
diamantartigem Kohlenstoff vorgesehen, womit sich in
Verbindung mit den vorgesehen Verbundwerkstoffen
Reibungskoeffizienten kleiner als µ = 0,1 bei absolutem
Trockenlauf realisieren lassen. Zur Reibungsminderung
können jedoch auch andere bekannte Gleitbeschichtungen
oder Gleitbeläge (z.B. unter Verwendung von PTFE-
Chemiewerkstoffen) oder auch ein Schmierstoff eingesetzt
werden. Will man bei der Dehnung des Federlementes die
mögliche zulässige Zugspannung σz, dyn voll ausnutzen, so
ergibt sich für die Wandstärke "h" eine obere Grenze,
welche sich aus der zulässigen Flächenpressung "p"
zwischen Federelement und Federelementträger ergibt. Für
ein ringförmiges Federelement mit einem kleinen
Verhältnis h/dm gilt für eine gleichmäßige radiale
Belastung mit einer spezifischen Flächenpressung p
annäherungsweise:
h = p × dm/2 × σz, dyn
Für größere Abmessungen von h muß dm in Abhängigkeit von
h ausgedrückt werden.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung übernehmen die
Federelementträger 100 und 106 gleichzeitig mehrere
Funktionen, und zwar die der Übertragung der äußeren
Kraft, der Umlenkung der achsial wirkenden äußeren Kraft
in radiale, auf das Federelement wirkende Kräfte und die
der mit Kraftumlenkung verbundenen Wandlung der
Energieform einer ersten, mit dem Federweg 126
verbundenen Energieform in eine zweite, mit der radialen
Dehnung der Federelemente verbundene Energieform.
Soweit die Funktion der Energiewandlung zur Umwandlung
eines äußeren großen Kraftwirkungs-Weges in den inneren
kleinen Kraftwirkungs-Weg der Dehnbewegung des
Federelemtes betroffen ist, kann man auch von einem
Energiewandlungs-Getriebe sprechen. Im speziellen Falle
der Fig. 1 liegt demzufolge ein Keilgetriebe mit Gleit-
Lager vor.
In Fig. 2a ist die hydraulische Variante des
erfindungsgemäßen Federsystems in ihrer prinzipiellen
Wirkungsweise dargestellt. Ein mit einem Flansch 202 über
dessen Gewindezapfen 204 verschraubter
rotationssymmetrischer Grundkörper 200 ist von einem
ringförmigen Federelement 208 umschlossen, welches über
die zylindrischen Schulterflächen 206, 206′ zentriert
ist. Ein mittiger zylindrischer Druckraum 210 ist über
radiale Verbindungskanäle 212 in der Zylinderwand 218 mit
einem zylindrischen Druckraum 214 verbunden, dessen
äußere Wandung durch die zylindrische Innenfläche des
Federelementes 208 gebildet wird. Die erwähnten Hohlräume
sind mit einem im wesentlichen inkompressiblen
Druckfluidmedium (z.B. Hydrauliköl) gefüllt und können
durch das als Plungerkolben ausgebildete
Kraftübertragungsorgan 216 für die Übertragung der
äußeren Kräfte F bzw. F′ unter Druck gesetzt werden.
Das Federelement 208 ist stirnseitig durch die
Stirnflächen 222 und 224 des Grundkörpers 200 bzw. des
Flansches 202 eingeschlossen und durch gegen die
Stirnflächen 228 bzw. 230 des Federelementes selbst
wirkende Dichtelemente 226, 226′ ist der zylindrische
Druckraum 214 nach außen hin abgedichtet.
Das Federelement besteht aus einem Faserverbundwerkstoff,
bei welchem zu einem Wickelkörper aufgewickelte
Endlosfasern eines hochfesten Federwerkstoffes über einen
Matrixwerkstoff zu einem festen Körper verbunden sind,
wodurch gleichzeitig die Stirnflächen 228 bzw. 230 des
Federelementes eine derart glatte und verschleißfeste
Oberfläche erhalten, daß dieselben als Gegenlaufflächen
der festsitzenden Dichtelemente 226, 226′ eines
dynamischen Dichtsystems wirken können.
Während der Grundkörper 200 als ein stationäres Teil des
Federsystems anzusehen ist, ist das
Kraftübertragungsorgan 216 ein bewegliches Teil des
Federsystems und es hat die Aufgabe, eine von außerhalb
der Systemgrenze 232 aufgebrachte Kraft F und damit auch
die Verbindung mit dem Federweg H eine entsprechende
Energiemenge in das Federsystem einzuleiten, bzw. auch
wieder hinauszuführen.
Beim Zurücklegen des Federweges H wird ein mit
zunehmender Größe des Federweges zunehmender
hydraulischer Druck erzeugt, welcher eine zunehmende
Dehnung des Federelementes verursacht, wobei gleichzeitig
eine Energiewandlung stattfindet, derart, daß die über
den Federweg H eingeleitete Hubarbeit des Plungerkolbens
in eine Deformationsarbeit des elastisch verformten
Federkörpers umgewandelt wird. Es liegt auf der Hand, daß
dieser Prozeß auch in umgekehrter Weise ablaufen kann.
Proportional zu dem Federweg H bzw. zur
Verlagerungsgeschwindigkeit des Plungerkolbens wird ein
Volumenstrom zwischen den Druckräumen 210 und 214 über
die Verbindungskanäle 212 hin und her geschoben.
Die Verbindungskanäle 212 sind daher eine bevorzugte
Stelle für einen steuernden oder regelnden Eingriff von
Energie- Eingriffsmitteln zur Beeinflussung der
aufnehmbaren oder abgebbaren Kräfte, Energiemengen oder
Leistungen. Ein derartiges Energie-Eingriffsmittel
arbeitet in erster Linie mit Mitteln zur Beeinflussung
des Strömungsquerschnittes und stellt im einfachsten
Falle eine Drosselstelle zur Dämpfung von
Schwingungserscheinungen dar.
Um der Aufgabenstellung nach einer möglichst
vollständigen Beteiligung des gesamten Werkstoffvolumens
des Federelementes an einer möglichst gleichmäßig über
den Belastungsquerschnitt verteilten
Deformationsbelastung mit einem möglichst hohen Anteil an
Zugspannungen nachkommen zu können, und um auf einfache
Weise eine schubspannungsarme und dynamisch dauerfeste
Gestaltung des Federkörpers vornehmen zu können, sieht
die Anordnung nach Fig. 2a vorzugsweise vor, daß der
Belastungsquerschnitt (Wandstärke h) und der radiale
Ausfederungsweg des Federelementes über die ganze Länge L
des Federelementes möglichst konstant bleibt. Dies
erfordert wiederum, daß auch der hydraulische Druck über
möglichst die gesamte Länge L mit möglichst der gleichen
Größe an der inneren Zylinderfläche des Federelementes
angreifen können muß.
Als Konsequenz daraus sieht die erfindungsgemäße Lösung
bevorzugt vor, ein dynamisches Dichtsystem zu bilden, bei
welchem die bewegte, zusammenhängende kreisringförmige
Dichtungsfläche nicht gleichgerichtete radiale Bewegungen
durchführt. Wenigstens für den Einsatz von
niedrigviskosen Druckfluidmedien sieht das dynamische
Dichtungssystem dafür besondere Dichtelemente 226, 226′
vor. Bei dem in Fig. 2a gezeigten Dichtungssystem nehmen
die Dichtelemente nicht ganzkörperlich an der Bewegung
teil. In den Fig. 2b und 2c sind zwei alternative
Ausgestaltungen des durch den Kreis A gekennzeichneten
Auschnittes der Anordnung nach Fig. 2a mit andersartig
gestalteten dynamischen Dichtsystemen in einem
vergrößerten Maßstab gezeigt.
In Fig. 2b ist ein dynamisches Dichtsystem mit einem
besonderen Dichtelement 270 mit zwei Dichtlippen 272
wiedergegeben. Das Dichtelement besteht aus einem
elastisch verformbaren Werkstoff, wodurch bedingt an
jeder Stelle des Dichtring-Querschnittes der gleiche
Druck wie im Inneren des Druckraumes 214 herrscht,
wodurch sich das Dichtelement flexibel an die Wandungen
des Druckraumes anschmiegt. Bei einsetzender radialer
Dehnung des Federelementes 208 bleibt die Anschmiegung
des Dichtelementes an die Wandungen erhalten, wobei sich
jedoch - bedingt durch die radiale Vergrößerung des
Druckraumes 214 - die Abmessung y des Dichtelementes
vergrößert und die Abmessung x verkleinert, und wobei ein
Teil des Dichtringvolumens die radiale Verlagerung des
Federelementes mitvollzieht.
In Fig. 2c ist ein dynamisches Dichtsystem gezeigt, bei
welchem das besondere Dichtelement als eine durch den
Druck p an die Stirnwand 222 des Grundkörpers 200
gepreßte Dichtlippe in den Wickelkörper des
Federelementes 208 integriert ist, so daß in diesem Falle
das Dichtelement die radiale Verlagerungsbewegung des
Federelementes ganzkörperlich mitvollzieht.
Es wäre auch ein Dichtsystem denkbar, welches sich einer
Veränderung der Zylinderlänge L (Infolge der Belastung
durch p) in axialer Richtung automatisch anpaßt.
Bei als hohlzylindrischen Wickelkörpern ausgebildeten
Federelementen, welche unmittelbar durch einen
hydraulischen Druck gedehnt werden sollen, ist jedoch die
Einhaltung eines konstanten Belastungsquerschnittes nicht
zwangsläufig erforderlich. Eine Vergrößerung der
Wandstärke h (Fig. 2a) an den Stirnseiten kann durchaus
sinnvoll sein, um bessere Voraussetzungen für das
Dichtsystem zu schaffen, oder, um einen Wickelwinkel
größerer Steigung zuzulassen, aus dem sich unter gewissen
Fertigungsbedingungen automatisch eine Vergrößerung der
Wandstärke h an den Stirnseiten ergibt.
Um zu einer möglichst großen Wandstärke h zu gelangen,
ohne dabei die erforderlichen Dehnkräfte zu erhöhen, kann
es auch sinnvoll sein, parallel mit Hochleistungsfasern
andere Fasern mit niedrigem E-Modul in den Wickelkörper
einzuarbeiten.
Auch für die hydraulische Variante eines
erfindungsgemäßen Federsystems gilt die bereits genannte
Formel für die Bemessung der Wandstärke h, wobei in
diesem Falle die zulässige Flächenpressung p an der
Innenwand des Federelementes identisch ist mit dem
hydraulischen Druck p. Derzeitig verfügbare
Matrixwerkstoffe lassen eine auch dynamisch ertragbare
Flächenpressung in der Größenordnung von p = 40 N/mm2 zu.
Dies entspricht einem Hydraulikdruck von 400 bar, welcher
für die hier vorgesehenen Aufgaben noch gut beherrschbar
durch die Dichtungselemente eingesetzt werden kann. Dank
dieses einsetzbaren hohen Druckes gelangt man konform mit
der Aufgabenstellung zu äußerst kleinen Baugrößen der
beteiligten Bauelemente, wofür ein Rechnenbeispiel weiter
hinten angegeben wird.
Anstelle üblicher Hydrauliköle können als
Druckfluidmedien auch hochviskose plastische Massen, wie
z.B. das Handelsprodukt Mipoplast der Fa. Dynamit-Nobel
AG, D - 5210 Troisdorf, welches im Gebrauchszustand als
eine gallertartige Masse vorliegt, eingesetzt werden.
Damit kann man auf besondere Dichtelemente auch völlig
verzichten. Es ist auch möglich, als Druckfluidmedium
kompressible thermoplastische Massen einzusetzen. Zur
Vergrößerung des Energiespeichervolumens können auch zwei
ringförmige Federelemente konzentrisch zueinander
angeordnet werden, wobei dann das innere Federelement auf
Druck beansprucht wird.
Zwecks Veränderung der Federkennlinie in einer
gewünschten Weise können durch Herstellen von geeigneten
hydraulischen Verbindungswegen zwei oder mehrere
hydraulisch belastete Federelemente in Parallelschaltung
oder Serienschaltung kombiniert werden.
Bei der Anordnung nach Fig. 2a ist das als Plungerkolben
ausgebildete Kraftübertragungsorgan 216 gleichzeitig noch
ein Teil der Energieumwandlungsmittel zur Umwandlung der
Energieform der über die Systemgrenze eingebrachten
Energiemenge in die andersartige Energieform der Energie
der elastischen Deformation. In Anlehnung an die im
Zusammenhang mit Fig. 1 gegebene Definition eines
"Energiewandlungs-Getriebes" kann hier auch von einem
hydraulischen Getriebe, mit dem Plungerkolben 216, dem
Federelement 208 und dem Druckfluidmedium als
Getriebeelemente, gesprochen werden.
Während die in Fig. 2a gezeigte Anordnung bis hierher als
ein Federsystem zur Umwandlung einer von außen über eine
Bewegung zugeführten Energiemenge in eine im deformierten
Federelement gespeicherten Energiemenge - und umgekehrt -
interpretiert wurde, kann man die gleiche Anordnung auch
für eine etwas andersartige Aufgabe einsetzen, wobei die
im Federelement gespeicherte Energie von einer anderen
Energiequelle bezogen wurde, z.B. durch Zuführung eines
Druckfluidstromes durch die gestrichelt angedeutete,
konzentrisch zur Achse 234 angeordnete Bohrung 240. In
diesem Falle könnte das Kraftübertragungsorgan 216 z.B.
ein Spannkolben zum Festspannen eines Werkstückes sein
und die von dem Federelement 208 bei seiner Entspannung
abgegebene Nutzenergie würde im Falle einer durch das
Kraftübertragungsorgan 216 notwendigerweise
auszuführenden Nachspannbewegung zur Aufrechterhaltung
der Spannkraft und/oder zur Kompensation von durch
Hydrauliköl-Leckage am Dichtelement 238 entstandenen
Spannkraftverlust eingesetzt. Der als Energieverbraucher
fungierende "Spannkolben" 216 könnte aber auch an ganz
anderer Stelle sitzen und lediglich über einen
hydraulischen Kanal mit dem Druckraum 214 verbunden sein.
In den Fig. 3a und 3b werden Federsystem-
Konstruktionen mit einer Polygonform als Querschnittsform
der Federelement-Wickelkörper vorgestellt. Die im
queraxialen Schnitt dargestellten Anordnungen könnten
etwa in einem Federsytem gemäß Fig. 2a untergebracht
sein, und die queraxialen Schnitte könnten durch eine
Schnittführung gemäß dem Schnitt II-II in Fig. 2a
entstanden sein.
Fig. 3a zeigt einen dreieckförmigen Stützkörper 300 mit
als Stützflächen dienenden abgerundeten Ecken 302 und mit
einem auf den Stützflächen aufsitzenden, als Federelement
dienenden polygonförmigen Wickelkörper 304, auf welchem
wiederum ein kreisringförmiger Wickelkörper 306
angeordnet ist. Über eine mittige Bohrung 308 und über
Verbindungskanäle 314 kann den Druckräumen 310 ein
Druckfluidmedium zugeführt werden. Die Druckräume 312
können über in Stirnwänden angebrachte Öffnungen 316
ebenfalls mit einer Druckfluidquelle verbunden sein.
Mit der in Fig. 3a gezeigten Anordnung kann das
Federelement 304 wahlweise in zwei unterschiedlichen
Weisen deformiert werden. Bei Druckbeaufschlagung des
Druckraumes 310 erfolgt eine Dehnung nach außen und bei
einer Druckbeaufschlagung des Druckraumes 316 erfolgt
eine Dehnung nach innen.
In Fig. 3b ist ein dreieckförmiger Stützkörper 300 mit
als Stützflächen dienenden abgerundeten Ecken 352
versehen, auf welchen ein als Federelement dienender
polygonförmiger Wickelkörper 354 aufsitz. In Bohrungen
364 des Stützkörpers sind Kolben 360 angeordent, welche
durch Druckbeaufschlagung eines in dem Druckraum 358
vorhandenen Druckfluidmediums radial nach außen gepreßt
werden können, wobei sie ihre Preßkraft über Druckstücke
362 auf die Wandungen des Wickelkörpers 354 übertragen
und diesen dabei elastisch deformieren.
Die polygonförmig gewickelten und angeordneten
Federelemente der Fig. 3a und 3b bieten besondere
Vorzüge:
- - Durch die Ausnutzung des "Wäscheleineneffektes" kann die Dehnung der Federelement-Wandungen mit relativ geringen Hydraulikdrücken in den Druckräumen 310, 312 bzw. mit relativ geringen Kräften in den Kolben 360 bewirkt werden.
- - Man erhält oftmals gewünschte progressive Federkennlinien.
- - Die Federelemente leiten an den Polygonecken über die Stützflächen resultierende Kräfte als Stützkräfte in die Stützkörper und der Festsitz auf den Stützkörpern bleibt auch bei den maximalen Federdeformationen erhalten. Diese Eigenschaft ist von erheblicher Bedeutung bei solchen Anwendungsfällen, wo das Federelement an einer umlaufenden Welle konzentrisch zur Wellenachse 318, 366 angeordnet ist und wo extreme Anforderungen an Spielfreiheit und gutes Unwuchtverhalten der umlaufenden Bauteile gestellt werden.
- - Die über Stützflächen in den Stützkörper eingeleiteten resultierenden Kräfte können zur Deformation des Stützkörpers eingesetzt werden, womit dieselben zusätzlich noch zur Speicherung von Deformationsenergie eingesetzt werden können.
In Fig. 4 wird ein Anwendungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Federsystems gezeigt, bei welchem die
Vorteile der Erfindung in besonderer Weise in Erscheinung
treten. Es handelt sich um den Einsatz eines hydraulisch
betriebenen Federsystems - etwa nach den Merkmalen der in
Fig. 2a gezeigten Anordnung - in Zusammenarbeit mit einem
hydraulischen Spannkraftaggregat zur Kraftbetätigung von
Werkstückspannmitteln mit Durchgangsbohrung an
schnellaufenden Drehmaschinen.
In einem Spindelstock 400 ist über Wälzlager 402, 402′
eine hohle Spindel 462 mit dem Spindelkopf 404 gelagert.
Der Antrieb der Spindel um die Spindelachse 466 erfolgt
in bekannter Weise über einen in der Rille einer
Keilriemenscheibe 418 laufenden Keilrimen 420. Ein
Zugrohr 406 ist in beiden Achsrichtungen 408, 410 in der
Spindel verschiebbar und wird von einem hydraulisch
angetriebenen, doppeltwirkenden Hohlkolben 464 betätigt.
An das Zugrohr angeschlossen ist eine Zug-Spannzange 412
mit durch Schlitze erzeugten Spannsegmenten 414, welche
ein stangenförmiges Werkstück 416 gespannt halten. Über
einen Zentrierbund ist mit der Riemenscheibe ein
Grundkörper 422 verbunden, welcher durch eine innere
Zylinderbohrung zusammen mit dem Hohlkolben 464 und
dessen Kolbenkragen 426 zwei Zylinderräume 424 und 428
bildet.
In einer Umfangsausnehmung 468 des Grundkörpers 422 ist
ein als Federelement wirkender Wickelkörper in
Polygonform untergebracht, welcher, ähnlich wie in Fig.
3a dargestellt, auf entsprechenden Stützflächen (302 in
Fig. 3a) spielfrei aufsitzt und zusammen mit
entsprechenden Ausnehmungen im Grundkörper Druckkammern
430 (ähnlich 310 in Fig. 3a) bildet. Die Abdichtung der
mit Hydrauliköl gefüllten Druckkammern kann nach einem
der im Zusammenhang mit den Fig. 2a bis 2c
geschilderten Dichtverfahren geschehen. Die Druckkammern
430 sind über Verbindungskanäle 434 mit dem Zylinderraum
424 verbunden, und außerdem über Verbindungskanäle 436
mit einer im Flansch 444 untergebrachten Anschlußstelle
470, an welcher der Verbindungskanal durch ein
(entsperrbares) Rückschlagventil nach außen abgeschlossen
ist.
Ein in einem stationären, mit dem Spindelstock (auf nicht
dargestellte Weise) verbundenen Halterungsteil 438 radial
zur Spindelachse 466 hin verschieblich gelagertes
Kupplungsteil 440 ist mit einer stationären (nicht
dargestellten) Druckquelle verbunden. Während des
Stillstandes der Spindel kann in einer bestimmten
Winkelstellung der Spindel durch eine radiale Bewegung
des Kupplungsteiles 440 eine vorübergehende Verbindung
zwischen dem Verbindungskanal 436 und der Druckquelle
geschaffen und ein Volumenaustausch vorgenommen werden.
Auf diese Weise kann z.B. eine erstmalige Spannbewegung
des Zugrohres in Richtung des Pfeiles 408 zur Einspannung
eines Werkstückes 416 vorgenommen werden. Nach erfolgter
Anlage der Spannsegmente 414 der Zug-Spannzange 412 am
Werkstück 416 wird dem Federsystem ein weiterer
Hydrauliköl-Volumenstrom über den Verbindungskanal 436
zugeführt, dessen Energie in die Verformungsenergie des
Federelementes 432 umgewandelt wird, so daß nach der
Abkopplung des Kupplungsteiles 440 ein auch bei der
Drehung der Spindel und Bearbeitung des Werkstückes
verfügbares Energiereservoir zur Verfügung steht. Mit
diesem Energiereservoir kann auch bei einem notwendigen
Nachspannvorgang oder bei etwaig an den Dichtungen
auftretenden Leckageverlusten die Spannkraft
aufrechterhalten werden.
Für den Fall, daß das Werkstück 416 eine Werkstoffstange
darstellt, von welcher - durch einen entsprechenden
Stangenvorschub unterstützt - mehrere Werkstücke
gefertigt werden sollen, ist es wünschenswert, daß ein
entsprechender Stangenvorschub auch während der Drehung
der Spindel vorgenommen werden kann. Zu diesem Zwecke
braucht das Spannrohr 406 jedoch nur um einen kleinen
Betrag in Richtung des Pfeiles 410 verschoben zu werden.
Um diese kleine Entspannbewegung während der
Spindeldrehung durchführen zu können, ist vorgesehen, den
Zylinderraum 428 unter einen hydraulischen Druck zu
setzen, welcher durch axiale Verschiebung mehrerer im
Grundkörper 422 untergebrachte Verdrängerkolben 450 in
ihren Bohrungen 488 erzeugt wird.
Auf einem zylindrischen Fortsatz 452 des Grundkörpers 422
ist in axialer Richtung gleitbeweglich eine als
Wälzlagerinnenring ausgebildete Buchse 454 angeordnet, in
welcher die Verdrängerkolben 450 befestigt sind. Die
Axialverschiebung der Verdrängerkolben wird primär durch
eine Axialverschiebung eines stationär gelagerten
Wälzlageraußenringes 456 verursacht, welcher die
Verschiebebewegung in beiden Richtungen des Pfeiles 460
von einem Organ 458 einer (nicht dargestellten)
Antriebseinrichtung erhält, welche sich ihrerseits
kräftemäßig gegen den Spindelstock 400 abstützt.
Durch die zuvor beschriebene Entspannbewegung wird ein
kleiner Volumenstrom mit Hydrauliköl vom Zylinderraum 424
in die Druckräume 430 verdrängt und führt dort
(vorübergehend) zu einer Vergrößerung der Deformation des
Federelementes 432. Um die Lagerkräfte klein zu halten,
ist vorgesehen, das durch die Verdrängerkolben 450 zu
verdrängende Volumen aus dem Produkt kleiner
Kolbenquerschnitte und langer Verdrängerwege entstehen zu
lassen.
Die an sich bereits enormen Vorteile des
erfindungsgemäßen Federsystems kommen mit Rücksicht auf
die für die Anordnung gemäß Fig. 4 vorgegebene spezielle
Aufgabenstellung mit den nachfolgend benannten Merkmalen
zu besonderer Geltung:
- - Da für den Spannantrieb bereits ohnehin der Einsatz des Druckfluidmediums Hydrauliköl vorgesehen ist, erfordert das hydraulisch betriebene Federsystem nur noch wenig Mehraufwand. Da die Wandungen der Druckkammern 430 durch anderweitig notwendige Bauelemente gebildet werden können, benötigt das Federsystem praktisch nur noch das - geringe - Bauvolumen für das ringförmige Federlement, welches sich zudem noch - bedingt durch die Ringform - gut in die für andere Aufgaben benötigte Bauteile integrieren läßt.
- - Wie aus der weiter hinten aufgeführten Tabelle 2 zu entnehmen ist, beinhaltet das vorzugsweise aus GFK, SFK oder CFK gefertigte Federelement 432 trotz seines enormen Energiespeichervermögens nur eine geringe Masse im Vergleich zu alternativen bekannten Federsystemen. Dieser Gesichtspunkt ist besonders für schnellaufende Spindeln von großem Interesse.
- - Auch bei beliebigen Deformationszuständen des Federelementes bleibt dasselbe spielfrei und unwuchtfrei relativ zu dem Grundkörper 422 angeordnet.
- - Die entstehende progressive Federkennlinie ist erwünscht.
- - Die Kombination der ermöglichten Abschaltbarkeit der Energiezufuhr von stationären Organgen zu mit der Spindel umlaufenden Teilen während der Spindeldrehung zusammen mit dem neu geschaffenen großen mitumlaufenden Energiereservoir ermöglicht erst den sonst nicht praktikablen Einsatz von Hochdruckhydraulik (z.B. 400 bar), welche durch ihre extrem hohe Energiedichte einen erneuten Beitrag zur kleinvolumigen Bauweise des Spannkraftaggregates liefert.
Die mit der Erfindung ermöglichte Kombination von
Hochdruckhydraulik und großem mitumlaufendem
Energiereservoir kommt nicht nur Spannanordnungen gemäß
der Fig. 4 zugute, sondern sie ist generell für alle an
umlaufenden Spindeln, speziell Werkzeugmaschinenspindeln,
benötigten Spannfunktionen einsetzbar, wie z.B. zum
Spannen von Werkstücken mit beliebigen Spannmitteln oder
zum Spannen von Werkzeugen.
Auch für das Spannen von (automatisch wechselbaren)
Werkstückspannmitteln und Werkzeugspannmitteln und
bezüglich der Konstruktion von Vorderendfuttern können
mit der erfindungsgemäßen technischen Lehre ganz neue
Wege gegangen werden.
Fig. 5 zeigt ein Federsystem mit einem Wälzkörper-
Keilgetriebe, welches als eine Weiterentwicklung des
Federsystems nach Fig. 1 betrachtet werden kann. Durch
den Einsatz einer Wälz-Führung anstelle einer
Gleitführung werden Energieverluste durch Reibung auf ein
Minimum reduziert und es können große Federhübe bei sehr
kleinem Keilwinkel erzeugt werden. Die Schnittdarstellung
der Fig. 5a folgt der Schnittführung C-C in Fig. 5b.
Das eigentliche Federelement ist in Fig. 5 als
polygonaler Wickelkörper 500 mit 3 "Ecken" ausgebildet.
Die zur Dehnung der Fasern in ihrer Längsrichtung
aufzubringenden Kräfte werden über die Abstützflächen 504
dreier Abstützkörper 502 mit einer Wirkrichtung quer zu
den Faserachsen in den Wickelkörper 500 eingeleitet. Die
Dehnung der Fasern erfolgt synchron zu einer
entsprechenden Radialbewegung der Abstützkörper 502 in
Richtung der Pfeile 506.
Die über die Abstützkörper 502 in den Wickelkörper 500
eingebrachten Kräfte können durch die resultierenden
Abstützkräfte 508 gekennzeichnet werden, welche
ihrerseits wieder als vektorische Summe zweier
gleichgroßer Keilkräfte 510 entstehen. Die Keilkräfte 510
werden durch je 2 zylindrische Wälzkörper 512
übertragen, welche sich ihrerseits gegen den dreifach
vorhandenen Doppel-Stützkörper 514 abstützen. Die drei
Doppel-Stützkörper 514 sind mit Schrauben 516 an einem
zentrisch zur Mittenachse 518 angeordneten Hohlzylinder
520 befestigt, welcher einen Flanschteil 546 aufweist,
mit welchem er z.B. an einen anderen Körper angeschlossen
werden kann. Der Doppelstützkörper 514a ist als eine
später noch zu erläuternde Variante ausgebildet, er
könnte jedoch auch gleichzeitig wie die Teile 514
ausgebildet sein.
Wie aus Fig. 5b zu ersehen ist, können die Wälzlager 512
in einer Richtung parallel zur Mittenachse 518 auf am
Abstützkörper 502 bzw. am Doppel-Stützkörper 514
vorhandenen Wälzbahnen 522 bzw. 524 abgewälzt werden. Die
Wälzbahnen sind derart ausgebildet, daß sie in Bezug auf
eine durch die Mittenachsen 526 und 526a definierbaren
Ebene unterschiedliche Neigungen aufweisen, wodurch
Wälzbahn-Mulden gebildet werden, in deren Scheitelpunkten
die Wälzkörper ruhen, solange das Federsystem nicht aus
seiner (dargestellten) Ruhelage ausgefedert ist.
Die Absützkörper 502 verfügen jeweils über einen
eingeschraubten Bolzen 528 mit einer Ringnut 530, in
welche die durch radial verlaufende Langlöcher 532
gebildeten Schultern eines Kraftübertragungsringes 534
hineinragen. Das Kraftübertragungsorgan erfüllt die
Aufgabe, konzentrisch zur Mittenachse 518 eingeleitete
äußere Federkräfte F bzw. F′ bzw. auch entsprechende
Federbewegungen f bzw. f′ über die Bolzen 528 symmetrisch
auf die Abstützkörper 502 zu übertragen. Die Langlöcher
532 ermöglichen dabei eine Radialverlagerung der Bolzen
528, die denselben von den radial verlagerten
Abstützkörpern 502 mitgeteilt wird.
Eine Federdeformation des Federelementes 500 bzw. ein
äußerer Federweg f, f′ kommt zustande, sobald das
Federsystem mit in die Bauteile 546 und 534 eingeleiteten
äußeren Kräften F (Druck) bzw. -F′ (Zug) belastet wird.
Sofern das Federelement 500 bereits in der (gezeigten)
Ruhelage des Federsystems unter einer Vorspannung steht,
müssen die äußeren Kräfte F bzw. F′ zunächst eine
bestimmte Kraftschwelle übersteigen, bevor eine
Relativbewegung der Abstützkörper 502 einerseits und der
Doppel-Stützkörper 514 andererseits eintritt. Mit Beginn
der Relativbewegung wälzen sich die Wälzkörper 512
gleichzeitig auf beiden Wälzbahnen 522, 524 ab und
bewirken entsprechend den Steigungen der beiden
Wälzbahnen eine synchrone Radialbewegung 506 an allen 3
Abstützkörpern 502.
Das Federsystem nach Fig. 5 kann in mehrfacher Weise
vorteilhaft variiert werden:
Die Steigungen der Wälzbahnen 522, 524 können über die
Länge der Wälzbahnen gesehen beliebig veränderlich sein,
z.B. auch den Wert Null oder einen negativen Wert
annehmen. Damit lassen sich auch beliebige Feder-
Kennlinien realisieren. Anstatt Wälzkörper mit
zylindrischem Querschnitt könnte man auch solche mit
veränderlichem Wälzradius einsetzen. Ähnlich wie in Fig.
6 gezeigt, könnte der Kraftfluß-Weg der äußeren Kräfte F,
F′ auch derart gestaltet werden, daß die äußeren Kräfte
nicht über die Abstützkörper 502 geleitet werden müßten.
Anstatt 3 "Ecken" könnte das Polygon des Federelementes
500 auch mehr Ecken oder auch lediglich 2 Ecken
aufweisen. Man kann die Federenergie auch in das
Federsystem eingeben oder dem Federsystem entnehmen,
indem man die parallel zur Mittenachse 518 gerichtet
wirkenden äußeren Kräfte F, F′ durch um die Mittenachse
518 drehende Drehmomente M bzw. M′ ersetzt. Für diesen
Fall hat man sich die Wälzbahnen 522, 524 - ähnlich wie
bei einem radial wirkenden Rollen-Wälzlager - um die
Mittenachse 518 herum angeordnet, jedoch mit
veränderlicher Krümmung versehen, vorzustellen.
Federsysteme gemäß der Anordnung nach Fig. 5 sind für
beliebige Zwecke vorteilhaft einsetzbar. Ein möglicher
besonderer Einsatzfall ergibt sich mit der Integration
eines Federsystems in ein Spannkraftaggregat zur
Kraftbetätigung von Werkstückspannmitteln an
Werkzeugmaschinenspindeln. Ein Spannkraftaggregat für den
gleichen Zweck wurde bereits anhand der Fig. 4
beschrieben, wo ein erfindungsgemäßes Federelement mit
einem hydraulischen Energiewandlungs-Getriebe
zusammenarbeitet.
Zwar kann auch ein Federsystem gemäß der Fig. 5 zusammen
mit einem hydraulischen Getriebe zur Speicherung von
Spannenergie sinnvoll eingesetzt werden, doch bietet sich
der Einsatz dieses Federsystems besonders für derartige
Spannaggregate an, die ohne mit der Spindel mitumlaufende
hydraulische Mittel arbeiten.
Ein derartiges Spannkraftaggregat ist beispielsweise die
in Fig. 1 oder 4 der DE-PS 37 27 445 gezeigte
Vorrichtung. Hier arbeitet in Fig. 1 der mitumlaufende
Spannkraftspeicher 18 als Federsystem mit Tellerfedern
20, und die Einleitung der äußeren Kräfte in das
Federsystem geschieht über die Teile 22 und 34. Der
Spannkraftspeicher 18 könnte unmittelbar ersetzt werden
durch die Anordnung nach Fig. 5 der vorliegenden
Erfindung, wenn man in Fig. 1 der DE-PS 37 27 445 die
Kraftübertragungsteile 22 bzw. 34 ersetzt durch die Teile
520 bzw. 528 der Fig. 5 gemäß der Erfindung.
Wie die geschilderte Austauschbarkeit zeigt, eignet sich
ein Federsystem nach der Erfindung auch gut zur
Verwendung in an Spindeln umlaufenden Spannaggregaten in
der Kombination mit einem mitumlaufenden Schraubtrieb zur
Erzeugung einer Spannbewegung und/oder zur Erzeugung
einer Bewegung zur Einführung der zu speichernden
Spannenergie in das Federsystem.
Speziell für die Verwendung in Spannkraftspeichern von
Spannkraftaggegaten an umlaufenden Spindeln weist ein
Federsystem nach Fig. 5 noch zusätzliche Vorteile auf:
Die räumliche Lage der Wälzbahnen 522, 524 kann derart
eingestellt werden, daß die Keilkräfte 510, 511 zweier
benachbarter "Ecken" des polygonen Wickelkörpers 500 im
wesentlichen oder auch exakt in der gleichen
Wirkungsebene liegen, so daß sie sich gegenseitig
aufheben, ohne ein Biegemoment zu erzeugen. Dies hat z.B.
zur Folge, daß der Hohlzylinder 520 keinerlei
Deformationen erleiden muß, weshalb er auch integraler
Bestandteil einer (präzis
gelagerten) Werkzeugmaschinenspindel sein könnte.
Ein Federsystem gleich oder ähnlich der Anordnung nach
Fig. 5 kann absolut spielfrei betrieben werden, was der
Forderung nach einer möglichst geringen Unwucht sehr
zugute kommt.
Die Abstützkörper 502 bewirken durch die durch sie
erzeugten Fliehkräfte eine geringe Minderung der vom
Federsystem nach außen abgegebenen Federkräfte F, F′. Es
können radial bewegliche Fliehkraftkörper 536 (nur einer
von 3 symmetrisch anzuordnenden ist in Fig. 5a gezeigt)
vorgesehen werden, welche mit ihrer Kopffläche die
Fliehkraft auf das Federelement 500 übertragen und dieses
damit nach außen drücken. Wegen des dabei auftretenden
"Wäscheleinen-Effektes" können mit nur sehr geringen
Radialkräften hohe zusätzliche Kräfte in Längsrichtung
der Fasern des Federelementes erzeugt werden.
Mit derartig eingebrachten Zusatz-Federkräften können
nicht nur die Fliehkräfte der Abstützkörper 502 wieder
kompensiert, sondern auch die Federkräfte F, F′
zusätzlich noch vergrößert werden, und zwar proportional
zum Quadrat der Drehgeschwindigkeit des Federsystems um
die Mittenachse 518. Eine derartige Kraftzunahme ist bei
Spannkraftaggregaten sehr erwünscht, da an diese in
vielen Fällen solche Spannmittel angeschlossen sind, bei
welchen eine durch am Spannmittel auftretende Fliehkräfte
bedingte Reduzierung der Spannkraft bei Drehung der
Spindel auftritt.
In Fig. 6 wird ein Federsystem mit einem Keilgetriebe mit
Gleit-Führungsbahnen gezeigt. Auch dieses Federsystem
kann als eine Weiterentwicklung des Federsystems nach
Fig. 1 betrachtet werden. Im Gegensatz zu Fig. 1 ist das
als Wickelkörper ausgebildete Federelement 600 in Fig. 6
jedoch nicht als Gleitführungs-Partner beteiligt.
Zwischen den beiden Doppelkeilen 602 und 604, welche die
äußeren Federkräfte FF in das Federsystem einleiten, und
dem Federelement 600 befinden sich zwei Spreizkörper 606
und 608, welche die durch das Keilgetriebe erzeugten
Keilkräfte FK auf die halbkreisförmigen Innenwände 610,
612 des Federelementes 600 übertragen. Im Beispiel der
Fig. 6 ist das Federsystem zwischen zwei Körpern 614, 616
eingespannt, wobei man sich beispielsweise Körper 616 als
Teil eines Bauwerkfundaments und Körper 614 als Teil
einer Maschine vorstellen kann, welche das Federsystem
mit der Gewichtskraft F belastet und welche durch das
Federsystem schwingungsisoliert aufgestellt sein soll.
Um den tribologischen Erfordernissen besser entsprechen
zu können, sind die Gleitflächen 618, 620 bzw. 622, 624
der Doppelkeile 602, 604 bzw. Spreizkörper 606, 608 durch
besondere Gleitführungs-Organe 626, 628 bzw. 630, 632
gebildet, welche an den Gleitflächen über einen niedrigen
Reibungskoeffizienten µ verfügen, um die Energieverluste
durch Reibung nicht zu groß werden zu lassen. Dabei
können die Gleitführungs-Organe selbst, spezielle,
reibungsmindernde Gleitwerkstoffe sein, z.B. mit Anteilen
von Chemie-Werkstoffen (z.B. PTFE) und bevorzugt derart
konstruiert, daß Stick-Slip-Erscheinungen reduziert oder
völlig eleminiert sind. Im Grenzfall können die
Gleitführungs-Organe auch durch Gleit-Beschichtungen
ersetzt sein, wobei z.B. auch Hartstoff-Beschichtungen in
Frage kommen.
Es wird weiterhin vorausgesetzt, daß auch zwischen den
Innenwänden 610, 612 des Federelementes 600 und den
entsprechenden Berührungsflächen der Spreizkörper 606,
608 Verhältnisse vorherrschen, welche einen niedrigen
Reibungskoeffizienten garantieren, damit auch in diesen
Bereichen die Längsdehnung der Fasern des Federelementes
möglichst ungehindert stattfinden kann.
Man könnte sich auch vorstellen, daß der in Fig. 6a
gezeigte Schnitt ein Schnitt durch ein
rotationssymmetrisch geformtes Federsystem mit einem
vieleckig gestalteten Federelement 600 dargestellt, wobei
eine Vielzahl von symmetrisch auf dem Umfang verteilten
Gleitflächen 618 mit entsprechend vielen Spreizkörpern
606 vorhanden sind.
Die Einsatzmöglichkeiten für Federsysteme entsprechend
oder ähnlich der Anordnung gemäß der Fig. 6 sind
vielfältig. Beispielsweise könnten sie auch in
Spannkraftaggregaten an Maschinenspindeln eingesetzt
werden, ähnlich, wie dies für die Anordnung nach Fig. 5
geschildert wurde.
Eine besonders vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit für
Federsysteme der zuvor beschriebenen Bauart ergibt sich
für solche Einsatzfälle, wo bei sehr hohen Federkräften
gleichzeitig auch große Federwege erforderlich sind, was
gleichzusetzen ist mit der Aufnahme von sehr großen
Mengen gespeicherter Federenergie.
Für ein als Hohlzylinder gewickeltes erfindungsgemäßes
Federelement, z.B. für das Federelement 208 in Fig. 2a,
welches (wie in Fig. 2a vorgesehen) mittels eines
hydraulischen Druckes p gleichmäßig radial und
federelastisch mit der Dehnungsrate ε gedehnt wird,
ergibt sich für die gespeicherte Federenergie eine
Energiemenge Es, welche in guter Annäherung mit der
Formel
Es = L × D² × π/4 × p × ε
beschrieben werden kann. Hierin bedeutet D der mittlere
Durchmesser des Hohlzylinders und L die Zylinderhöhe.
Man erkennt, daß die speicherbare Energie ES mit dem
Quadrat des Durchmesser D wächst.
Bei einem Federsystem mit einem mit Friktion arbeitenden
Keilgetriebe ist mit vom Keilwinkel abhängigen, unter
Umständen sehr erheblichen Energieverlusten durch
Friktion zu rechnen, und bei sehr kleinen Keilwinkeln
besteht sogar die Gefahr der Selbsthemmung. Das Minimum
der Verlustenergie EV wird erreicht bei einem Keilwinkel
(β in Fig. 6a) von 45°. Wegen der geringen Dehnung ε der
in Frage kommenden Faser-Werkstoffe und wegen der in der
Praxis meistens auftretenden Forderungen nach großen
Federhüben H des nach außen wirkenden
Kraftübertragungsorgans ( =Doppelkeil 602 in Fig. 6a),
wird der optimale Keilwinkel 45° in der Regel bei weitem
nicht erreicht, so daß man in diesen Fällen versuchen
wird, den Winkel β durch irgendwelche konstruktiven
Maßnahmen so groß wie möglich zu machen.
Bei einem vorgegebenen Federhub H ist die Größe des
erreichbaren Keilwinkels β proportional zu dem Produkt ε
× D. Man erkennt, daß der zu wählende Durchmesser D des
Federelementes ganz entscheidend die Größe der
Verlustenergie EV bestimmt. Aus der Bedeutung des
Durchmessers D für die speicherbare Energie Es und die
Verlustenergie EV erkennt man auch, daß ein Federsystem
mit Keilgetriebe mit Gleitreibung seine Funktions-Güte
mit wachsendem Durchmesser D verbessern kann, weshalb es
sich besonders gut eignet für die Erfüllung der
gleichzeitig auftretenden Forderungen nach möglichst
großer speicherbarer Energie ES und nach einem großen
Federhub H. In dem Durchmesser D verbirgt sich bei der
Formel für ES auch noch die Berücksichtigung der maximal
zulässigen Flächenpressung p, die auf die Innenwand des
Federelementes ausgeübt wird (in Fig. 6 z.B. durch
Spreizkörper 606), und die in erster Linie durch die
Eigenschaften des Matrix-Werkstoffes bestimmt ist. Die
real erzeugte Flächenpressung p (z.B. in Fig. 6b an der
Stelle 612) verhält sich umgekehrt proportional zum
Durchmesser D.
Einen speziellen Einsatzfall für erfindungsgemäße
Federsysteme mit Keilgetriebe und gleichzeitig großer
speicherbarer Energie ES und großem Federhub H stellen
Federsysteme für die Schwingungsisolierung von Anlagen
oder Bauwerken dar. Hohe Anforderungen werden besonders
gestellt an Federsysteme für die Isolierung großer
Bauwerke gegen Erdbebenerschütterungen, wo beispielsweise
eine Belastbarkeit von 500 oder 1000 Tonnen pro
Federsystem bei einem Federhub H von H = 100 mm bis 400 mm
erwünscht ist.
Wie zuvor gezeigt wurde, ist die Größe der speicherbaren
Energiemenge ES proportional zur Größe der Dehnung ε
und die Größe der Verlustenergie EV ist umgekehrt
proportional zum Wert der Dehnung ε. Es ist also
anzustreben, ein Fasermaterial mit möglichst großer
zulässiger elastischer Dehnung ε zu verwenden.
Die Erfindung will dabei auch den Umstand ausnutzen, daß
für derartige Einsatzfälle, anders, als z.B. für
dynamisch hochbelastete Fahrzeugfedern, für die
Dimensionierung des Federelementes als zulässige
Faserdehnung εF ein Wert nahe dem Wert εS für maximal
zulässige ruhende Belastung der Fasern angesetzt werden
darf. Aus diesem Grunde kommen bevorzugt Fasern mit einem
kleinen Verhältnis von Bruchdehnung εB zu maximal
zulässiger elastischer Dehnung εel., max bei
gleichzeitig sehr hohem Zahlenwert für εel. max in
Frage. Extrem gute Werte liegen hier vor bei Glasfasern,
wo für EB ein Grenzwert von wenigstens 0,04 und für den
E-Modul wenigstens 73 000 N/mm2 angesetzt werden können.
Die erfindungsgemäße Kombination von großem Durchmesser D
mit den günstigen Werkstoff-Daten von Glasfasern führt zu
sehr hohen, bauvolumenspezifischen Energiedichten, womit
in erwünschter Weise sehr niedrige Eigenfrequenzen
erreicht werden können, die mit herkömmlichen
Federsystemen nicht realisierbar sind.
Die Anordnung nach Fig. 6 kann auch als ein Federsystem
für den Einsatz bei der Schwingungsisolierung von
Bauwerken angesehen werden, wobei es sich bei den äußeren
Kräften FF sowohl um horizontal als auch um vertikal
wirkende Kräfte handeln kann. Um speziell für diesen
Anwendungsfall bei der Aufnahme von Schwingungen in
Richtung der Pfeile FF das System, bzw. auch das zu
schützende Bauwerk von Schwingungen in einer Richtung
parallel zu den Pfeilen 636 zu entkoppeln, ist eine
besondere Gleitschicht 638 mit niedrigem
Reibungskoeffizienten vorgesehen, ebenso, wie für die
Gleitflächen 618 bzw. 622. Damit die Gleitschichten auf
Dauer hohe Flächenpressungen ertragen können, ist es
bevorzugt, einen Werkstoff mit Anteilen des Chemie-
Werkstoffes PTFE einzusetzen, wobei die Gleitschicht
gleichzeitig mit einem Verstärkungsgewebe, z.B. mit einem
Gewebe aus Glasfasern oder Bronze-Draht durchsetzt ist.
Um darüberhinaus eine weitere Verringerung der
Friktionskräfte erreichen zu können, ist eine
hydrostatische Entlastung vorgesehen. Hierfür ist im
Doppelkeil 604 eine mit einem Dichtelement 642
abgedichtete Kammer 640 eingebracht, welche mit einem
Druckfluid gefüllt und durch die Verbindung mit einer
(nicht dargestellten) Druckquelle unter hohen Druck
gesetzt ist.
Als ein Vorteil für die Verwendung eines Federsystems
gemäß der Fig. 6 zur Schwingungsisolierung von Anlagen
oder Bauwerken ist die durch die an den Gleitflächen 618
bzw. 622 herrschende Friktion entstehende Verlustenergie
EV anzusehen. Die Verlustenergie trägt in gewünschter
Weise zu einer Schwingungsdämpfung bei, die durch die
Wahl der den Reibungskoeffizienten µ an dieser Stelle
bestimmenden Werkstoffe in einem weiten Bereich gesteuert
werden kann.
Zwecks Einsparung von Herstellungskosten können die
Doppelkeile 602, 08630 00070 552 001000280000000200012000285910851900040 0002004013773 00004 08511604 und die Spreizkörper 606, 608
weitgehend aus Beton hergestellt sein.
Mit der nachfolgenden Tabelle 1 werden die Daten heute
verfügbarer Werkstoffe und daraus abgeleitete
Vergleichsfaktoren V und K für verschiedene, für die
Fertigung von Federelementen nach der Erfindung infrage
kommende Verbundwerkstoff gegenübergestellt. Die Werte
für σz, dyn und ρ berücksichtigen einen etwa 65%igen
Volumenanteil des Faserwerkstoffes in einer
Epoxidharzmatrix. Die Werte für εz, dyn und σz, dyn sind
gleichzeitig auch die dynamisch zulässigen maximalen
Werte für eine Schwellbelastung mit 107 Belastungszyklen.
Die Größen der Faktoren V und K können zu
Leistungsvergleichen der Faserwerkstoffe untereinander
herangezogen werden. Vor allem aber drücken sie die
mögliche Leistungssteigerung gegenüber konventionellen
Federwerkstoffen aus.
Inwieweit die angestrebte weitere Leistungssteigerung
infolge optimaler Werkstoffausnutzung durch überwiegende
Zugbelastung des belastbaren Federelement-Querschnittes
zusätzliche Leistungssprünge ergibt, kann nur anhand von
praktischen Vergleichsbeispielen für eine bestimmte
Aufgabe nachgewiesen werden.
Hierzu wird nachfolgend ein Vergleichsbeispiel für eine
Aufgabenstellung gemäß einer Anordnung nach Fig. 4
gegeben. Die überraschenden Ergebnisse dieses Vergleiches
sind jedoch sinngemäß auch auf andere Anwendungen von
Federsystemen übertragbar.
Als Aufgabenstellung für die Anordnung nach Fig. 4 wird
die bereits eingangs der Beschreibung aufgestellte
Anforderung an ein Federsystem (für ein Backenfutter von
250 mm Durchmesser) für eine gespeicherte Energie von
ES = 300 Nm bei einem Kraftaufbau von 0 auf 6000 daN bei
10 mm Federhub am Zugrohr für eine Dauerbelastung von 107
Zyklen herangezogen.
Für eine bisher mit einem bekannten Federsystem am
günstigsten gehaltene Lösung mit Tellerfedern kommen bei
optimaler Berücksichtigung auch aller anderen
konstruktiven Forderungen 6 Tellerfedern 200 × 102 × 10
(mm) mit einer Masse von m = 10,5 kg und einem Volumen
von VR = 1395 cm3 in Frage.
Für ein in Fig. 4 dargestelltes, ringförmiges
Federelement (432) können die Wandstärke h und die
speicherbare Federenergie ES berechnet werden zu:
h = p × dm/2 × σz, dyn und
Es = dm² × L × p ×ε × π/4.
Das Volumen VR und die Masse m des Federelementes sind in
bekannter Weise zu ermitteln.
Bei angenommenen Werten für p = 40 N/mm2, dm = 154 mm und für
den zuvor benannten Wert von ES können die Parameter h,
L, VR und m mit Hilfe der in Tabelle 1 aufgeführten
Größen für εZ, dyn, σZ, dyn und ρ für verschiedene
Verbundwerkstoffe errechnet werden. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 festgehalten.
Zum Vergleich mit dem beschriebenen konventionellen
Federsystem soll für das Federsystem nach Fig. 4 ein aus
SFK hergestelltes Federelement herangezogen werden,
dessen Parameter aus Tabelle 2 zu entnehmen sind.
Der Vergleich besagt, daß die konventionelle Lösung mit
Tellerfedern Federelemente erfordert, welche ein
- -25 mal größeres Volumen und eine
- -133 mal größere Masse aufweisen.
Wie bereits weiter vorne im Anschluß an die Beschreibung
der Fig. 4 erläutert wurde, können erfindungsgemäße
Federsysteme vorteilhaft auch an mit
Werkzeugmaschinenspindeln mitumlaufenden Spannmitteln
eingesetzt werden. Dabei dient das Federsystem als ein in
das Spannmittel integrierter Spannkraftspeicher. Mit
derartig ausgerüsteten Spannmitteln lassen sich zwei
besonders hervorzuhebende Betriebsarten realisieren:
- a) Betrieb als sogenanntes Vorderend-Spannmittel. Das Spannmittel, z.B. ein Dreibacken-Futter, verbleibt während des Werkstück-Wechsels an dem Spindelkopf und erhält die für die Durchführung von Spannbewegungen und für die Spannkraft-Sicherung benötigte Energie von ebenfalls in der Nähe des Spindelkopfes (stationär) angebrachten Kupplungsorgangen.
- b) Betrieb als Wechselfutter: In diesem Falle wird das Futter zur Durchführung eines Werkstück-Wechsels von dem Spindelkopf abgekoppelt und zu einer Lade-Entlade- Station transportiert, wo der eigentliche Werkstück- Wechsel vorgenommen wird.
Ein besonders vorteilhafter Einsatz eines Wechselfutters
mit integriertem Spannkraftspeicher ergibt sich dann,
wenn das Wechselfutter während der Spindelrotation
gewechselt werden kann, wobei wertvolle Zeit zur
Verzögerung und Beschleunigung der Spindeldrehung
eingespart werden kann.
Um einen derartigen Betrieb durchführen zu können, wird
in einer weiteren Ausbildung der Erfindung ein am
Wechselfutter angeordneter Kupplungskörper vorgesehen,
welcher mit dem Wechselfutter über ein Wälzlager
verbunden ist. Dadurch bedingt, kann das Wechselfutter
mittels des Kupplungskörpers an einen stationären
Transport-Mechanismus gekuppelt und an die Spindel
angeschlossen oder von der Spindel getrennt werden,
während es selbst um seine Achse rotiert.
Es versteht sich, daß das Wechselfutter vor seinem
Anschluß an die Spindel von einem stationären Antrieb auf
die Spindel-Drehzahl beschleunigt wird. Etwaig durch
Wälzlagerreibung entstehende Drehzahlabweichungen, bzw.
auch eine vorgegebene relative Winkel-Positionierung
zwischen Spindel und Wechselfutter können durch eine
entsprechende, gesteuerte Korrektur der
Drehgeschwindigkeit und des Drehwinkels der Spindel
angepaßt bzw. eingestellt werden.
Für die laufende Erfassung der Drehgeschwindigkeit bzw.
des Drehwinkels des Wechselfutters während seines
Transportes sind am Wechselfutter Sensor-Markierungen
vorgesehen, welche von entsprechend ausgebildeten und am
Transport-Mechanismus befestigten Sensoren erfaßt werden
können.
Die Erfindung schließt auch eine Sonderform des als
Federelement dienenden Wickelkörpers mit ein, bei welcher
eine Polygonform mit zwei Ecken in ein schlaufenförmiges
Gebilde ausartet. Eine derartige Formgestaltung kann man
sich erzeugt vorstellen, wenn bei einer langgestreckten
Ausführungsform des Federelementes 600 in Fig. 6b bei
Aufrechterhaltung eines endlichen Wertes für den
Umschlingungs-Durchmesser D der Abstand Q über eine
bestimmte Länge des Abstandes S den Wert Null, oder gar
einen negativen Wert annimmt. Bei einer solchen Form kann
dann zwar nicht mehr von einem Wickelkörper mit
definierter Wickelachse gesprochen werden, das
erfinderische Prinzip des über Endlos-Filamente
gebildeten und in sich geschlossenen Kraftfluß-Weges
bleibt aber erhalten.
Bei einer derartigen Ausführungsform müßte dann auch das
Herstellungsprinzip "Wickeln der Filamente" durch das
Herstellungsprinzp "Legen der Filamente" ersetzt werden.
Die "definierbare Wickelachse" etwa eines zylindrischen
Wickelkörpers wäre dann zu ersetzen durch zwei
definierbare Umschlingungsachsen (644, 646 in Fig. 6b).
Ein schlaufenförmiges Federelement auch mit einem Abstand
Q = Null könnte beispielsweise in einem Federsystem gemäß
der Anordnung nach Fig. 6 zum Einsatz gelangen.
Claims (53)
1. Federsystem für die Speicherung einer
Energiemenge durch den Aufbau einer elastischen
Federdeformation und für die Rückgabe einer
Nutzenergiemenge beim Abbau der Federdeformation mit
wenigstens folgenden Systemkomponenten:
- a) Ein oder mehrere Federelemente aus einem Material wenigstens mit Anteilen eines federelastischen Werkstoffes,
- b) Übertragungsmittel zur Übertragung der äußeren Kräfte bzw. Energiemengen in das Federsystem hinein und oder aus dem Federsystem heraus mit wenigstens einem bewegbaren Übertragungsorgan an der Systemgrenze zur Annahme oder Abgabe einer äußeren Kraft,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Federelemtent (500, 118, 600) einen
Wickelkörper mit einer um eine definierbare Wickelachse
(128, 518) gewickelten Wandung mit endlos aufgewickelten
Filamenten eines Federwerkstoffes umfaßt, wobei durch die
elastischen Deformationen in den Filamenten überwiegend
in Richtung der Filamentachsen weisende innere
Spannungen, und zwar im wesentlichen entweder nur
Zugspannungen oder nur Druckspannungen erzeugt sind,
wobei die inneren Spannungen von queraxial zu den
Filamentachsen gerichteten, am Federelement (118, 500,
600) über Kontaktflächen (540, 116) angreifenden
Übertragungskräften abgeleitet sind, und daß
Energiewandlungsmittel bzw. Bewegungswandlungsmittel (106
/502, 512, 514) vorgesehen sind zur Umwandlung der durch
das Übertragungsorgan (134/528, 534/520, 526) an der
Systemgrenze (130) übertragenen Bewegung in kleinere
Verlagerungsbewegungen des Federelementes wenigstens an
dessen Kontaktflächen (540, 116), bzw. in umgekehrter
Weise, zur Umwandlung von kleineren
Verlagerungsbewegungen des Federelementes an den
Kontaktflächen (540, 116) in eine größere Bewegung des
Übertragungsorganes (134/52S, 534/520, 526).
2. Federsystem für die Speicherung einer
Energiemenge durch den Aufbau einer elastischen
Federdeformation und für die Rückgabe einer
Nutzenergiemenge beim Abbau der Federdeformation mit
wenigstens folgenden Systemkomponenten:
- a) Ein oder mehrere Federelemente aus einem Material wenigstens mit Anteilen eines federelastischen Werkstoffes,
- b) Übertragungsmittel zur Übertragung der äußeren Kräfte bzw. Energiemengen in das Federsystem hinein oder aus dem Federsystem heraus mit wenigstens einem bewegbaren Übertragungsorgan an der Systemgrenze zur Annahme oder Abgabe einer äußeren Kraft,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Federelement (208, 304, 432) einen
Wickelkörper mit einer um eine definierbare Wickelachse
(234, 318, 466) gewickelten Wandung mit endlos
aufgewickelten Filamenten eines Federwerkstoffes umfaßt,
wobei durch die elastischen Deformationen in den
Filamenten überwiegend in Richtung der Filamentachsen
weisende innere Spannungen, und zwar im wesentlichen
entweder nur Zugspannungen oder nur Druckspannungen
erzeugt sind, wobei die inneren Spannungen von im
wesentlichen queraxial zu den Filamentachsen gerichteten
und auf die durch den Wickelkörper (208, 304, 432)
gebildeten Wandungen einwirkenden hydraulischen Kräften
eines in einem hydraulischen Druckraum (214, 310, 430)
eingeschlossenen Druckfluidmediums abgeleitet sind, wobei
die der Einwirkung unterliegenden Wandungen mit in die
Einschließungswandungen des Druckraumes einbezogen sind
und durch die hydraulischen Kräfte zu im wesentlichen
radial zur Wickelachse (234, 318, 466) verlaufenden
elastischen Ausweichbewegungen gezwungen sind, und daß
hydraulisch arbeitende Energieumwandlungsmittel bzw.
Bewegungswandlungsmittel (210, 214, 216) vorgesehen sind
zur Umwandlung der durch das Übertragungsorgan (216) an
der Systemgrenze (232) übertragenen Bewegung in kleinere
Ausweichbewegungen der Wandungen oder umgekehrt.
3. Federsystem für die Speicherung einer
Energiemenge durch den Aufbau einer elastischen
Federdeformation und für die Rückgabe einer
Nutzenergiemenge beim Abbau der Federdeformation mit
wenigstens folgenden Systemkomponenten:
- a) Ein oder mehrere Federelemente aus einem Material wenigstens mit Anteilen eines federelastischen Werkstoffes,
- b) Übertragungsmittel zur Übertragung der äußeren Kräfte bzw. Energiemengen in das Federsystem hinein und/oder aus dem Federsystem heraus,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Federelement (208, 304, 432) einen
Wickelkörper mit einer um eine definierbare Wickelachse
(234, 318, 466) gewickelten Wandung mit endlos
aufgewickelten Filamenten eines Federwerkstoffes umfaßt,
wobei durch die elastischen Deformationen in den
Filamenten überwiegend in Richtung der Filamentachsen
weisende innere Spannungen, und zwar im wesentlichen
entweder nur Zugspannungen oder nur Druckspannungen
erzeugt sind, wobei die inneren Spannungen von im
wesentlichen queraxial zu den Filamentachsen gerichteten
und auf die durch den Wickelkörper (208, 304, 432)
gebildeten Wandungen einwirkenden hydraulischen Kräften
eines in einem hydraulischen Druckraum (214, 310, 430)
eingeschlossenen Druckfluidmediums abgeleitet sind, wobei
die der Einwirkung unterliegenden Wandungen mit in die
Einschließungswandungen des Druckraumes einbezogen sind
und durch die hydraulischen Kräfte zu im wesentlichen
radial zur Wickelachse (234, 318, 466) verlaufenden
elastischen Ausweichbewegungen gezwungen sind, und daß
die Übertragungsmittel wenigstens einen
Energieübertragungskanal (212, 434) mit verschieblicher
Druckfluidsäule umfassen zum Energieaustausch mit einem
hydraulisch-mechanischen Energiewandler (216, 464).
4. Federsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Energiewandlungsmittel bzw. Bewegungswandlungsmittel
(358, 364, 360, 362) nach dem Prinzip der hydraulischen
Volumenverdrängung arbeiten.
5. Federsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Filamente dünne Drähte aus metallischem Federwerkstoff
darstellen.
6. Federsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Filamente aus nichtmetallischen Werkstoffen bestehen und
daß es sich um hochfeste Glas-, Kohlenstoff- oder Aramid-
Filamente handelt.
7. Federsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Filamente zu Filamentbündeln zusammengefaßt sind.
8. Federsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Filamente in eine Kunststoffmatrix eingebettet sind und
mit der Kunststoffmatrix einen Verbundwerkstoff bilden,
wodurch das Federelement (118, 208, 304, 354, 432) als
ein fester, jedoch elastischer Körper entsteht.
9. Federsystem nach Anspruch 1 oder 4, in
Verbindung mit einem oder mehreren der kennzeichnenden
Teile der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Energiewandlungsmittel bzw. Bewegungswandlungsmittel
Keilgetriebe (100, 106, 132, 112, 114, 118/502, 512,
514/602, 604, 606, 608) beinhalten.
10. Federsystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Keilgetriebe-Keilflächen als Gleitlager-Flächen (132/
620, 622, 624) ausgebildet und mit einer
reibungsmindernden Beschichtung versehen sind.
11. Federsystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Keilflächen der Keilgetriebe (502, 512, 514) als
Wälzbahnen (522, 524) ausgebildet sind, zwischen denen
sich Wälzelemente (512) befinden, die auf den Wälzbahnen
abwälzbar sind.
12. Federsystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Steigungen der Wälzbahnen (522, 524) über ihre
Längserstreckung gesehen veränderlich angelegt sind,
wobei die Steigungen auch den Wert Null oder negative
Werte aufweisen können.
13. Federsystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß äußere
Kräfte (FF in Fig. 6a) in das Federsystem nur über solche
Keilgetriebe-Organe (602, 604) des als
Bewegungswandlungssystems fungierenden Keilgetriebes
eingeleitet sind, deren Bewegung in Richtung der äußeren
Kräfte (FF) gerichtet ist.
14. Federsystem nach Anspruch 2 oder 3, in
Verbindung mit einem oder mehreren der kennzeichnenden
Teile der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelkörper (208, 304, 354, 432) einen Zylinderabschnitt
mit im wesentlichen senkrecht zur Wickelachse (234, 318,
366, 466) und parallel zueinander angeordneten
Stirnflächen darstellt und zusammen mit einem einteiligen
oder mehrteiligen Wickelkörperträger (200, 300, 422)
einen hydraulischen Druckraum (214, 310, 430) für ein
Druckfluid bildet.
15. Federsystem nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Abdichtung des Druckfluids besondere Dichtelemente (226,
272, 280) vorgesehen sind.
16. Federsystem nach Anspruch 14 in Verbindung mit
Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtflächen des Wickelkörpers und des
Wickelkörperträgers und die besonderen Dichtelemente zur
Aufrechterhaltung der Abdichtfunktion während einer aus
der Federdeformation resultierenden, radial gerichteten
Relativbewegung von Wickelkörper und Wickelkörperträger
dynamische Dichtsysteme bilden.
17. Federsystem nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtelement (226) nicht ganzkörperlich an der
Relativbewegung teilnimmt und den Wickelkörperzylinder
stirnseitig abdichtet.
18. Federsystem nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtelement (272) analog zur Relativbewegung eine sich
dem Dichtspalt anpassende Querschnittsumwandlung erfährt.
19. Federsystem nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtelement (280) ganzkörperlich an der Relativbewegung
teilnimmt und den Wickelkörperträger (222) stirnseitig
abdichtet.
20. Federsystem nach Anspruch 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zylinderwandung des Wickelkörpers (208, 304, 432) über
eine Querschnittsfläche parallel zur Wickelachse (234,
318, 466) gesehen im wesentlichen eine konstante
Wandstärke (h) aufweist.
21. Federsystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3
oder 5 bis 8 oder 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckfluid eine hohe Viskosität aufweist und die
Dichtsysteme ohne besondere Dichtelemente arbeiten.
22. Federsystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3
oder 5 bis 8 oder 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckfluid durch einen Elastomer-Werkstoff substituiert
wird.
23. Federsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzliche Energieeingriffsmittel zur Beeinflussung der
aufnehmbaren oder abgebbaren Kräfte, Energiemengen oder
Leistungen vorgesehen sind.
24. Federsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich Verbindungsmittel (200, 202, 204/516, 520,
526) zur räumlichen Verbindung untereinander und zur
Befestigung der einzelnen Funktionsträger-Verkörperungen
vorgesehen sind.
25. Federsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelkörper (118, 208, 304, 354, 432, 500, 600) in einem
senkrecht zur Wickelachse (128, 234, 318, 366, 466, 518)
stehenden Querschnitt eine Polygonform aufweist.
26. Federsystem nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelkörper (304, 354) in den Polygonecken auf
Stützflächen (302, 352) eines Stützkörpers (300, 350)
aufsitzt und daß der Stützkörper über die Stützflächen
die aus der elastischen Deformation der Filamente
abgeleiteten Stützkräfte übernimmt.
27. Federsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
gekennzeichnet durch die Anwendung an
umlaufenden Spindeln von Werkzeugmaschinen mit einer
konzentrischen Anordnung von Wickelachse und
Spindelachse, zur Speicherung von Energie für das Spannen
von Werkstücken mit Kraftspannung, oder für das Spannen
von Spannmitteln und Werkzeugen.
28. Federsystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3
oder 5 bis 8 oder 14 bis 22,
gekennzeichnet durch die Anwendung an
umlaufenden Spindeln von Werkzeugmaschinen zur
Speicherung von Energie für das hydraulische Spannen von
Werkstücken, Werkzeugen oder Spannmitteln, wobei die
Wickelachse konzentrisch zur Spindelachse angeordnet ist,
und wobei der Wickelkörper in einem senkrecht zur
Wickelachse geführt gedachten Schnitt eine Polygonform
aufweist und in den Polygonecken belastungsunabhängig und
spindeldrehzahlunabhängig auf Stützflächen (302) eines
Stützkörpers (300, 422) aufsitzt.
29. Federsystem nach einem der Ansprüche 27 oder
28,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Spindel einen mitumlaufenden hydraulischen Spannzylinder
für die Kraftbetätigung von Werkstück- oder
Werkzeugspannmitteln aufweist, und daß der Wickelkörper
konzentrisch außenliegend zum Spannzylinder angeordnet
ist.
30. Federsystem nach einem der Ansprüche 27 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß der
hydraulische Druckraum des Federsystems (430) mit dem
Zylinderraum (424) des hydraulischen Spannantriebs (464)
ständig über einen Verbindungskanal verbunden ist,
während eine Druckverbindung (436) mit einer stationären
hydraulischen Druckquelle nur im Spindelstillstand über
ein entsperrbares Absperrmittel (442) herstellbar ist.
31. Federsystem nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet, daß der
hydraulische Spannantrieb über einen Doppelzylinder mit
einem zweiten Druckraum (428) verfügt, welcher mit dem
hydraulischen Ausgang eines ebenfalls mitumlaufenden
mechanisch-hydraulischen Energiewandlers nach dem
Volumenverdrängungsprinzip verbunden ist, wobei die
eingangsseitigen Verdrängerkolben des Energiewandlers
ihre energieübertragende Verschiebebewegung über den mit
der Spindel mitumlaufenden Lagerring eines in axialer
Richtung verlagerbaren Wälzlagers mitgeteilt erhalten und
wobei der nicht mitumlaufende Lagerring mit dem
Abtriebsglied einer stationär gelagerten
Antriebseinrichtung gekoppelt ist.
32. Federsystem nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, daß der
hydraulische Ausgang des mitumlaufenden mechanisch-
hydraulischen Energiewandlers alternativ auf den ersten
Druckraum geschaltet ist.
33. Federsystem nach einem der Ansprüche 27 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß der
hydraulische Druck in den Druckkammern (430) des
Federelementes ein Hochdruck von mehr als 100 bar ist.
34. Federsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Federsystem an einer umlaufenden Spindel einer
Werkzeugmaschine angebracht und einem ebenfalls mit der
Spindel mitumlaufenden Spannkraft-Aggregat als
Spannkraftspeicher zugeordnet ist.
35. Federsystem nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannkraft-Aggregat einen Schraubtrieb zur Erzeugung
einer Spannbewegung umfaßt und daß die Spannkräfte als
äußere Kräfte über Übertragungsorgane (520/528, 534)
des Federsystems in dasselbe eingeleitet sind.
36. Federsystem nach einem der Ansprüche 27 bis 29
oder 34 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Beeinflussung der von dem Federsystem über die
Systemgrenze hinaus abgegebenen äußeren Kräfte durch
Einwirkung von durch die Spindeldrehung bedingten
Fliehkräften an Organen des Federsystems vorgesehen ist.
37. Federsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
gekennzeichnet durch eine Integration des
Federsystems in ein an Spindeln von Werkzeugmaschinen
umlaufendes Spannmittel für die Speicherung von
Spannenergie und/oder für die Beeinflussung von
Spannkräften durch von dem polygonförmig ausgeführten
Federelement auf Abstützflächen in den Abstützecken
übertragene Abstützkräfte.
38. Federsystem nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannmittel für eine Ankuppelung an die Spindel während
der Spindelrotation vorgesehen ist, wofür das Spannmittel
einen über ein Wälzlager mit ihm verbundenen
Kupplungskörper aufweist, welcher Kupplungskörper als
Verbindungsorgan zu einem stationär gelagerten Transport-
Mechanismus eingesetzt ist.
39. Federsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
gekennzeichnet durch die Anwendung zur
Radabfederung bei Fahrzeugen.
40. Federsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Federsystem zur Isolation von Bauwerken oder
Industrieanlagen gegen Schwingungsbewegungen vorgesehen
ist.
41. Federsystem nach einem der Ansprüche 9, 10 oder
13,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Federsystem zur Isolation von Bauwerken oder
Industrieanlagen gegen Schwingungsbewegungen vorgesehen
ist.
42. Federsystem nach Anspruch 41,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Federsystem zur Isolation gegen Schwingungsbewegungen oder
Setz- bzw. Aufrichterscheinungen des Bodenbereiches
eingesetzt ist, auf dem die Bauwerke oder
Industrieanlagen gegründet sind.
43. Federsystem nach Anspruch 42,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwingungsbewegungen von einem tektonischen Beben
abgeleitet sind.
44. Federsystem nach einem der Ansprüche 41 bis 43,
dadurch gekennzeichnet, daß das als
Bewegungswandlungs-System eingesetzte Keilgetriebe
wenigstens zwei getrennte Keilkörper (602, 604) für die
Übertragung der äußeren Kräfte (FF in Fig. 6a) aufweist,
welche Keilkörper in Richtung der äußeren Kräfte
unabhängig von einander mit einer Relativbewegung relativ
zum Federelement (600) bewegbar sind, und daß die
gewandelte Bewegung über wenigstens zwei weitere
Keilkörper (606, 608) in den Federkörper eingeleitet ist.
45. Federsystem nach einem der Ansprüche 41 bis 44,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelkörper des Federelementes (600) in einem senkrecht
zur Wickelachse stehenden Querschnitt eine Polygonform
mit wenigstens zwei ausgeprägten Ecken aufweist.
46. Federsystem nach einem der Ansprüche 40 bis 44,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dimensionierung der Bauteile des Federsystems in
Verbindung mit den zu übertragenden äußeren Kräften (FF
in Fig. 6a) auf eine Eigenfrequenz des Systems unterhalb
von 1,5 Hz oder 1 Hz auslegbar ist.
47. Federsystem nach einem der Ansprüche 40 bis 46,
dadurch gekennzeichnet, daß das
System für eine äußere Kraft (FF in Fig. 6a) von
wenigstens 106 Newton in Verbindung mit nur einem
Federelement (600) ausgelegt ist.
48. Federsystem nach einem der Ansprüche 40 bis 47,
dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb
des Federsystems an einer der beiden Systemgrenzen (614,
616) in einer Richtung senkrecht zur äußeren Kraft (FF)
ein Gleitlager (604, 638) vorgesehen ist, zur
Entkoppelung des Federsystems von senkrecht zur äußeren
Kraft (FF in Fig. 6a) wirkenden Schwingungsbewegungen.
49. Federsystem nach einem der Ansprüche 40 bis 48,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleitflächen des Keilgetriebes (618, 620/622, 624)
und/oder die Gleitflächen des Gleitlagers (604, 638) mit
einer reibungsmindernden Gleitschicht versehen sind,
bevorzugt unter Einsatz eines Gleitwerkstoffes mit
Anteilen des Chemie-Werkstoffes PTFE.
50. Federsystem nach einem der Ansprüche 41 bis 45,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelkörper (600) schlaufenförmig mit zwei
Schlaufenenden ausgebildet und durch ein
Fertigungsverfahren "Verlegen von Filamenten oder
Filamentbündeln" hergestellt ist und daß anstelle einer
einzigen definierbaren Wickelachse zwei
Umschlingungsachsen (644, 646) an den Schlaufenenden
definierbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4013773A DE4013773A1 (de) | 1989-05-18 | 1990-04-28 | Federsystem zur kraft- oder energiespeicherung |
PCT/EP1990/000773 WO1990014527A2 (de) | 1989-05-18 | 1990-05-12 | Federsystem zur kraft- oder energiespeicherung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3916218 | 1989-05-18 | ||
DE4013773A DE4013773A1 (de) | 1989-05-18 | 1990-04-28 | Federsystem zur kraft- oder energiespeicherung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4013773A1 true DE4013773A1 (de) | 1991-01-31 |
Family
ID=25881006
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4013773A Withdrawn DE4013773A1 (de) | 1989-05-18 | 1990-04-28 | Federsystem zur kraft- oder energiespeicherung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4013773A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010043141B3 (de) * | 2010-10-29 | 2012-04-12 | Hainbuch Gmbh Spannende Technik | Federbaugruppe und Spanneinrichtung mit einer solchen |
DE102020133521A1 (de) | 2020-12-15 | 2022-06-15 | Britsch-Spannzeuge GmbH | Spannsystem |
-
1990
- 1990-04-28 DE DE4013773A patent/DE4013773A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010043141B3 (de) * | 2010-10-29 | 2012-04-12 | Hainbuch Gmbh Spannende Technik | Federbaugruppe und Spanneinrichtung mit einer solchen |
DE102020133521A1 (de) | 2020-12-15 | 2022-06-15 | Britsch-Spannzeuge GmbH | Spannsystem |
DE102020133521B4 (de) | 2020-12-15 | 2022-10-20 | Britsch-Spannzeuge GmbH | Spannsystem |
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