DE4013117A1 - Prozessor-chip fuer einen digitalrechner - Google Patents
Prozessor-chip fuer einen digitalrechnerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Chip nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Durch das Hauptpatent 38 35 601 ist ein Prozessor-Chip unter
Schutz gestellt, der als hoch integrierter Halbleiterbaustein
ausgebildet ist und mit den weiteren in gleicher Weise ausgebil
deten Chips der Anordnung über ein hochgradig vermaschtes aus
Maschen und Knoten bestehendes Leitungssystem zur Übertragung
digitaler Signale in Verbindung steht, wobei das Leitungssystem
als Lichtwellenleiter-Netzwerk ausgebildet ist und jedem Knoten
ein über einen optischen Sender und einen optischen Empfänger
angekoppelter Prozessor zugeordnet ist.
Diese innerhalb einer Schicht in enger Flächenpackung Kante an
Kante integrierbaren Chips können schichtweise aufeinanderge
stapelt werden. Hierdurch wird erreicht, daß die für neuronale
Superrechner typischen Anzahlen von Querverbindungen bei akzep
tablen Geräteabmessungen realisierbar sind. Damit wird der
Platzbedarf eines derartigen Rechners in vorteilhafter Weise
verringert und die Länge der internen Übertragungswege verkürzt.
Weiterhin ergibt sich bei dieser Art der Chip-Zusammenschaltung
eine erhebliche Materialersparnis gegenüber bisherigen Lösungen.
Infolge der für neuronale Netzwerke erforderlichen hochgradigen
Vermaschung weist jeder Knoten beispielsweise sechs Lichtwellen
leiter-Anschlüsse auf. Für den Aufbau von Rechnern, an die weni
ger hohe Ansprüche gestellt werden, sind jedoch Chips wünschens
wert, die mit einem einfacheren Leitungssystem zusammenwirken.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gat
tungsgemäßen Chip derart auszubilden, daß damit einfachere,
beispielsweise auf einem unvermaschten Leitungssystem basierende
Rechnerschaltungen realisierbar sind, wobei jedoch die Vorteile
der Chips gemäß Hauptpatent genutzt werden.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Chip durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Dabei ist insbesondere von Vorteil, daß eine hohe Packungsdichte
der Chips auch für einfachere Schaltungen erreichbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
So besteht ein Vorteil der Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 2
und 3 darin, daß eine fotovoltaische Schicht und eine entspre
chende Lichtquelle entfallen.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 4 geschieht der Datenaus
tausch mit dem einzelnen Chip ausschließlich über optische
Datenleitungen.
Durch die Lösung nach Anspruch 5 wird die Möglichkeit eröffnet,
unidirektionale Lichtwellenleiter zu verwenden.
Durch die Lösung nach Anspruch 6 wird die Möglichkeit eröffnet,
bidirektionale Lichtwellenleiter zu verwenden.
Durch die Lösung nach Anspruch 7 wird die Möglichkeit eröffnet,
die Lichtwellenleiter nach den Verfahren der Mikrolithografie
herzustellen.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 8 geschieht die Stromversor
gung des einzelnen Chips durch Lichteinstrahlung. Damit sind bei
gleichzeitiger optischer Datenübermittlung elektrische Zuleitun
gen zum Chip nicht mehr erforderlich. Der Chip kann daher eine
elektromagnetische Störstrahlung weder senden noch empfangen und
ist damit nicht nur störstrahlungsfrei, sondern auch abhörsicher.
Durch die Lösung nach Anspruch 9 wird die Möglichkeit eröffnet,
ein "Farbmultiplex-Verfahren" anzuwenden.
Bei den Chipformen nach den Ansprüchen 10 und 11 können die
Chips mit hoher Flächenpackung zusammengefügt werden.
Bei der Chipform nach dem Anspruch 12 werden Fehlorientierungen
der Chips bei deren Zusammenfügen vermieden.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 13 kann eine sehr räumliche
Packungsdichte der Chips erreicht werden.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung dargestellt und in der
Beispielbeschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Anordnung von Chips, die mit einem
verzweigten Leitungssystem zusammenwirken,
Fig. 2 eine Anordnung von Chips, die optische
Brückenanschlüsse aufweisen und
Fig. 3 eine Anordnung der Chips nach Fig. 1 mit einer
elektrischen Energieversorgung.
Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht schematisch eine Anordnung,
bestehend aus erfindungsgemäßen Chips. Diese Anordnung 200 ist
gebildet aus Prozessor-Chips 202 bis 202d erster Art und aus
Prozessor-Chips 203 bis 207b zweiter Art. Jeder Chip weist
intern eine hoch integrierte elektronische Schaltung auf, die
anhand einer nicht gezeigten Stromversorgung gespeist wird.
Weiterhin weist jeder Chip 202 bis 207b einen optischen Kno
ten 208 auf, in dem das aus Lichtwellenleitern 209 bestehende
Leitungssystem zur digitalen Abwicklung des Datenaustausches
über einen optronischen Sender und einen optronischen Empfänger
mit der internen Schaltung des Chips in Verbindung steht. Die
auf den Chips 202 bis 202d angeordneten optischen Knoten 208
sind jeweils mit drei Lichtwellenleitern 209 so verbunden, daß
diese Chips 202 bis 202d einerseits durch einen im Bild waage
rechten Leitungsstrang miteinander verbunden sind und anderer
seits von jedem dieser Chips 202 bis 202d ein senkrechter Zweig
ausgeht, an den drei weitere Chips angeschlossen sind. Das so
gebildete Leitungssystem ist nicht vermascht, sondern lediglich
verzweigt. Die Anordnung 200 wird an den Stellen 210 und 211
über Lichtwellenleiter mit weiteren Einheiten des Rechners
verbunden. Die Stromversorgung beispielsweise dadurch erfolgen,
daß die Bodenflächen der Chips 202 bis 207b jeweils eine foto
voltaische Schicht aufweisen, die die erforderliche elektrische
Leistung abgeben wenn die Schicht von einer entsprechenden
Lichtquelle angestrahlt wird.
Fig. 2 zeigt eine andere Anordnung 212 von Chips, die über
optische Anschlüsse 213 und 213 mit weiteren Einheiten digital
verkehrt. Die Anordnung 212 besteht aus einem waagerechten
Strang, der hier mit 217 bezeichnet ist, an den drei senkrechte
Zweige 218 bis 222 angeschlossen sind, so daß wieder eine ver
zweigte Schaltung vorliegt. Zur Ein- und Auskopplung der digi
talen Signale sind optische Knoten 215 vorgesehen, nahe der
Trennfuge zum jeweiligen Nachbarchip angeordnet sind. Diese
Trennfuge wird jeweils durch eine kurze optische Leitung 216
überbrückt. Gemäß dem hier realisierten Schaltungskonzept weisen
die Chips in der im Bild oberen Zeile jeweils drei optische
Knoten 215 auf. Die Chips der zweiten und dritten Zeile weisen
jeweils zwei und die Chips der vierten Zeile weisen jeweils
einen optischen Knoten 215 auf.
Eine nicht gezeigte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus
Fig. 2 dadurch, daß benachbarte Chips der Zweige 218 bis 222
durch weitere optische Brücken 216 miteinander verbunden werden.
Dies ergibt eine vermaschte Schaltung.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung 223, wobei die Lichtwellenleiter 209
wie bei der Anordnung nach Fig. 1 ein verzweigtes Leitungssystem
bilden. Außer einem optischen Knoten 208 weist jeder Chip zwei
elektrische Kontaktpunkte 224 und 225 zur Stromversorgung auf.
Hierdurch entfällt die fotovoltaische Schicht auf der Unterseite
der Chips und die Zuführung der Betriebsspannung kann über
entsprechende Anschlüsse 226 und 227 erfolgen.
Eine denkbare Ausgestaltung der elektrischen Stromversorgung
besteht darin, daß jeder Chip auf seiner Oberseite nur einen
elektrischen Anschluß aufweist und der zweite Pol der Betriebs
spannung an Masse gelegt wird. Dies setzt natürlich voraus, daß
die entsprechenden internen Potentiale der Chips mit einem
gemeinsamen Massepotential kontaktierbar sind. Bei Anwendung
einer gemeinsamen elektrischen Abschirmung für alle Chips ist
dies ohne weiteres möglich.
Eine weitere Ausgestaltung des Chips besteht darin, daß dieser
Vorkehrungen zur Polarisierung aufweist. Die kann dadurch
geschehen, daß die Chips an bestimmten Stellen mit ineinander
greifenden Nasen und Aussparungen versehen sind, so daß die
Chips nur dann aneinanderfügbar sind, wenn sie sich in der zum
Herstellen der optischen und elektrischen Verbindungen richtigen
Lage befinden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Beispielausführungen beschränkt. Sie erstreckt sich vielmehr auf
alle Ausgestaltungen, die im Rahmen der Ansprüche denkbar sind
sowie auf alle Lösungen, die sich aus Kombinationen mit Merkma
len des Hauptpatentes ergeben.
Claims (13)
1. Prozessor-Chip für einen Digitalrechner, wobei jeder Prozes
sor als hoch integrierter Rechner-Chip auf Halbleiterbasis aus
gebildet ist, der mit den weiteren in gleicher Weise ausgebilde
ten Prozessoren der Anordnung über ein Leitungssystem zur
Übertragung digitaler Signale in Verbindung steht, wobei das
Leitungssystem als Lichtwellenleiter-Netzwerk ausgebildet ist
und jeder Prozessor mindestens an einen Lichtwellenleiter über
einen optischen Sender und einen optischen Empfänger angekoppelt
ist, insbesondere nach Patent (-anmeldung) P 38 35 601, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der optischen Kno
ten (208, 215) je Chip und die Anzahl der Lichtwellenleiter (209,
216) je optischem Knoten (208, 215) beliebig ist.
2. Chip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des Chips (202 bis 207b) zwei elektrische An
schlußpunkte (226, 227) zur Stromversorgung aufweist.
3. Chip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des Chips (202 bis 207b) einen elektrischen
Anschlußpunkt (226, 227) zur Stromversorgung aufweist.
4. Chip nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Chip (202 bis 207b) eine obere metal
lische Träger-Schicht für die Lichtwellenleiter und eine untere
Träger-Schicht für die interne Schaltung mit einer dazwischen
angeordneten Schaltungsträger-Schicht aufweist, wobei die Schal
tungsträger-Schicht von einer geschlossen umlaufenden metalli
schen Rand-Schicht umgeben ist, die mit der oberen metallischen
Träger-Schicht und der unteren Träger-Schicht allseitig metal
lisch verbunden ist.
5. Chip nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der optronische Sender und der optronische
Empfänger auf der oberen Träger-Schicht angeordnet sind und
jeweils einen eigenen optischen Knoten (208, 215) bilden.
6. Chip nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die optronischen Sender und Empfänger
paarweise zu einem optischen Knoten (208, 215) zusammengefaßt
sind.
7. Chip nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit den optronischen Sendern und den
optronischen Empfängern bzw. mit den optischen Knoten (208, 215)
in Kontakt stehenden Lichtwellenleiter (209, 216) in vertiefte
Bahnen der oberen Trägerschicht eingefügt sind.
8. Chip nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Chip (202 bis 207b) eine Lichtwellen
leiter-Schicht, bestehend aus einem optisch durchsichtigen Mate
rial, und eine Fotozellen-Schicht derart aufweist, daß über die
Lichtwellenleiter-Schicht auf die Fotozellen-Schicht fallendes
Licht hier eine zur Stromversorgung des Chips (202 bis 207b)
dienende elektrische Spannung hervorruft.
9. Chip nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der optische Knoten (208, 215) eine Viel
zahl von Empfangsdioden und Sendedioden aufweist, die paarweise
auf der gleichen Farbfrequenz arbeiten.
10. Chip nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Chip (202 bis 207b) eine vier
eckige Umrißform aufweist.
11. Chip nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Chip (202 bis 207b) eine be
liebige Umrißform aufweist.
12. Chip nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Chip (202 bis 207b) Vorkehrun
gen zur Polarisierung aufweist.
13. Chip nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Vielzahl von Prozessor-Ebenen
zu einem Block vereinigt ist, wobei an geeigneten Stellen opti
sche Datenwege zwischen den einzelnen Prozessor-Ebenen bestehen.
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4013117A1 true DE4013117A1 (de) | 1991-11-07 |
DE4013117C2 DE4013117C2 (de) | 1998-06-10 |
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ID=6405022
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DE4013117A Expired - Fee Related DE4013117C2 (de) | 1990-04-25 | 1990-04-25 | Anordnung aus einer Vielzahl von Prozessorchips mit integrierten Lichtwellenleitern |
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- 1990-04-25 DE DE4013117A patent/DE4013117C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4013117C2 (de) | 1998-06-10 |
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Legal Events
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