DE4012530C2 - Funkenerosive Drahtschneidemaschine und Verfahren zum Korrigieren eines Neigungswinkels einer Drahtelektrode - Google Patents
Funkenerosive Drahtschneidemaschine und Verfahren zum Korrigieren eines Neigungswinkels einer DrahtelektrodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Korrigieren des
Neigungswinkels einer Drahtelektrode einer funkenerosiven
Drahtschneidemaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine
funkenerosive Drahtschneidemaschine mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 5.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige
Drahtschneidemaschine ist aus der EP 0 214 295 A1 bekannt.
Eine automatische Berechnungseinrichtung stellt horizontale
und vertikale Abstände zum Neigen einer Drahtelektrode, die
zwischen einer oberen und einer unteren Drahtführung gespannt
gehalten wird, gemäß einem vorgegebenen Winkel ein. Ferner
werden Korrekturwerte für die vertikalen Abstände der
Drahtführungen zur Korrektur des Drahtelektroden-
Neigungswinkels berechnet und eine automatische
Korrektureinrichtung stellt die vertikalen Abstände der
Drahtführungen entsprechend den berechneten Korrekturwerten
ein. Die Korrekturwerte werden hier zur Verbesserung der
Schneidegenauigkeit berechnet, wenn die Drahtelektrode der
geometrischen Konfiguration des Drahtweges aufgrund ihrer
Elastizität nicht folgen kann. Die Korrektur der
Drahtelektrodenneigung wird hier ohne eine spezielle Meßlehre
oder eine Testbearbeitung eines Testwerkstücks durchgeführt.
Die EP 0 229 183 A1 betrifft eine elektroerosive
Drahtschneidemaschine mit einer oberen und einer unteren
Drahtführung, die eine Drahtelektrode unter einer Spannung
halten, wobei der Neigungswinkel unter Verwendung eines
Korrekturwertes korrigiert wird und eine
Abschrägungsbearbeitung unter Verwendung des korrigierten
Neigungswinkels durchgeführt wird. Die Korrektur des
Neigungswinkels wird durch Veränderung der relativen
Positionen der Drahtführungen zueinander durchgeführt,
insbesondere um eine Variation der Härte oder der
Flexibilität der Drahtelektrode aufgrund von
Temperaturschwankungen zu kompensieren. Auch hier wird also
eine Drahtelektrodenneigung nur aufgrund von
Temperaturänderungen korrigiert und nicht aufgrund von
Ungenauigkeiten an einer Meßlehre.
Die US 4,673,788 beschreibt eine Einrichtung, um eine
Drahtelektrode gerade auszurichten. Die Drahtelektrode wird
zwischen zwei Drahtführungen gehalten und mindestens eine der
Drahtführungen weist zwei zueinander senkrechtstehende
Kontakteinrichtungen auf, wobei eine Ausrichtung der
Drahtelektrode aufgrund einer Auswertung von Kontaktierungen
der Drahtelektrode mit den Kontakteinrichtungen vorgenommen
wird.
Die JP 63-139617 A beschreibt ein Verfahren zum
Senkrechtstellen einer Drahtelektrode bezüglich einer
Meßlehre, die mit einem oberen und einem unteren Fühler
versehen ist. Das Verfahren besteht darin, daß die noch zu
Anfang schräggestellte Drahtelektrode und die Meßlehre
jeweils sukzessive aufeinanderzu bewegt werden, wobei die
schräggestellte Drahtelektrode zu Beginn einen der beiden
Fühler kontaktiert und wobei die Drahtelektrode bei Abschluß
der sukzessiven Bewegung mit beiden Fühlern in Kontakt ist.
Wenn keine Herstellungsungenauigkeiten in der Meßlehre
vorhanden sind, dann ist die Drahtelektrode in einer
derartigen Stellung senkrecht ausgerichtet. Dieses Verfahren
eignet sich jedoch nicht zur Korrektur eines Neigungswinkels,
wenn tatsächlich Herstellungsungenauigkeiten in der Meßlehre
vorhanden sind.
Fig. 6 stellt ein Diagramm zur Beschreibung einer mit einer
herkömmlichen elektrischen Drahtschnittentladungsmaschine
durchgeführten Abschrägungsoperationen dar. In Fig. 6.
bezeichnen die Bezugszeichen: 1 - eine Drahtelektrode; 2 -
eine obere Drahtführung; 3 - eine untere Drahtführung; 4 -
ein abzuschrägendes Werkstück; und 5 - einen Bezugstisch, auf
dem das Werkstück 4 plaziert ist.
Wenn mit einer, wie oben ausgeführt, aufgebauten elektrischen
Drahtschnittentladungsmaschine mit Hilfe der unter einem
bestimmten Winkel schräg eingestellten Drahtelektrode 1 eine
Abschrägungsbearbeitung durchgeführt werden soll, wird die
obere Drahtführung 2 um den Abstand e gegen eine senkrechte
Linie 6 versetzt, die durch die untere Drahtführung 3
verläuft und senkrecht zur oberen Oberfläche des
Bezugstisches 5 liegt, so daß die Drahtelektrode 1 mit der
senkrechten Linie 6 einen Neigungswinkel 9 einschließt.
Andererseits ist es im Falle, daß das Werkstück 4 mit der
Dicke t unter einem Winkel θ abgeschrägt wird, erforderlich,
die obere Drahtelektrode 2 um einen Abstand X vom Bezugstisch
5 zu versetzen und die untere Drahtführung 3 vom Bezugstisch
5 um einen Abstand Y zu verschieben.
Ein Verfahren zur Berechnung der Abstände X und Y zur
Einstellung des Neigungswinkels θ sei nun unter Bezugnahme
auf die Fig. 7 sowie auf die Fig. 8(a) und 8(b) beschrieben.
Fig. 7 stellt schematisch die Seitenansicht einer Lehre zur
Berechnung der Abstände X und Y dar. In Fig. 7 bezeichnen
die Bezugszeichen: 7 - eine Werkstücklehre; 8 einen oberen
Fühler; 9 - einen unteren Fühler, wobei der Buchstabe ª die
Höhe des unteren Fühlers 9 über dem Bezugstisch, und b die
Höhe des oberen Fühlers 8 ebenfalls über dem Bezugstisch
kennzeichnet.
Die Fig. 8(a) und 8(b) stellen Erläuterungsdiagramme zur
Berechnung der Abstände X und Y dar.
In den Fig. 8(a) und 8(b) bedeuten die Bezugszeichen: 2a die
Position der oberen Drahtführung 2, die eingestellt wird,
wenn die Drahtelektrode 1 in Berührung mit dem oberen und
unteren Fühler 8 und 9 der Lehre 7 gebracht wird; 3a - die
Position der unteren Drahtführung, die eingestellt wird, wenn
die Drahtelektrode 1 in Berührung mit dem oberen und unteren
Fühler 8 und 9 der Lehre 7 gebracht wird; 2b und 3b - die
Positionen der oberen und der unteren Drahtführungen 2 und 3,
die eingestellt werden, wenn die Drahtelektrode 1 im
Uhrzeigersinn um einen Neigungswinkel θa gedreht und die
Drahtelektrode 1 in Kontakt mit dem unteren Fühler 9 gehalten
wird; e - der Abstand, um den die obere Drahtführung 2 zum
Schwenken der Drahtelektrode um den Neigungswinkel θa bewegt
worden ist; c - der Abstand zwischen den Positionen 3a und 3b
der oberen Drahtführung 3; 2c und 3c - die Positionen der
oberen und unteren Drahtführungen 2 und 3, die eingestellt
werden, wenn die Drahtelektrode 1 im Uhrzeigersinn um den
Neigungswinkel θa schräggestellt wird und die Drahtelektrode
1 dabei in Kontakt mit dem oberen Fühler 8 bleibt; und e -
der Abstand, um den die obere Drahtführung bewegt worden ist,
um die Drahtelektrode 1, wie oben beschrieben,
schrägzustellen; d - der Abstand zwischen den Positionen 3a
und 3c der unteren Drahtführung 3; und z - die Bezugshöhe der
oberen Drahtführung 2 in Richtung der Z-Achse.
Nachfolgend wird das Verfahren zur automatischen Berechnung
der Abstände X und Y der oberen und der unteren
Drahtführungen 2 und 3 vom Bezugstisch 5 unter Heranziehung
der Fig. 9 beschrieben, die dazu ein Flußdiagramm angibt.
Nachdem die für die Berechnung erforderlichen Parameter wie
etwa der Neigungswinkel θa und ein Toleranzwert für den
Neigungswinkel eingegeben worden sind, wird das in Fig. 9
dargestellte Programm durchgeführt. Zunächst wird in Schritt
S1 die Drahtelektrode 1 senkrecht gestellt, wie die Fig. 8(a)
und 8(b) zeigen, und in Kontakt mit dem oberen und dem
unteren Fühler 8 und 9 gebracht; d. h., die Drahtelektrode 1
wird in Stellung gebracht. Genauer gesagt, sind die
Positionen der oberen und unteren Drahtführungen 2 und 3 die
durch 2a und 3a angegebenen Positionen. Dann werden in
Schritt S2 die Koordinaten der Positionen der oberen und der
unteren Fühler 8 und 9 in einem (nicht dargestellten)
Speicher gespeichert.
In Schritt S3 wird, wie in Fig. 8(a) dargestellt ist, die
obere Drahtführung 3 um den Abstand e waagrecht verschoben,
so daß die Drahtelektrode 1 im Uhrzeigersinn um den
vorgegebenen Winkel θa geneigt wird. In Schritt S4 wird die
Drahtelektrode 1 in Kontakt mit dem unteren Fühler 9
gebracht. Im Ergebnis befinden sich also die Positionen der
oberen und der unteren Drahtführung 2 und 3 jeweils an den
durch 2b und 3b bezeichneten Stellen. In Schritt S5 wird der
Abstand c zwischen den Positionen 3a und 3b der unteren
Drahtführung im Speicher gespeichert.
In Schritt S6 wird, wie in Fig. 8(b) gezeigt, die obere und
die untere Drahtführung 2a und 3a, welche die Drahtelektrode
senkrecht halten, waagrecht verschoben, so daß die
Drahtelektrode im Gegenuhrzeigersinn um den vorgegebenen
Winkel θa geneigt wird. In Schritt S7 wird die
Drahtelektrode 1 in Kontakt mit dem oberen Fühler 8 gebracht.
Im Ergebnis befinden sich die Positionen der oberen und der
unteren Drahtführung an den durch 2c und 3c angegebenen
Stellen. In Schritt S8 wird der Abstand d zwischen den
Positionen 3a und 3c der unteren Drahtführung im Speicher
gespeichert. In Schritt S9 werden die im Speicher abgelegten
Daten sowie die eingegebenen Parameter zur Berechnung der
Daten herangezogen, die für die Steuerung der Bewegung der
Drahtführung benötigt werden. Es handelt sich um: den
Abstand Xb zwischen dem Bezugstisch 5 und der oberen
Drahtführung 2; den Abstand Yb zwischen dem Oberflächentisch
5 und der unteren Drahtführung; und den Neigungswinkel θb.
Sie werden wie folgt berechnet:
Yb = (b · c - a · d) / (d - c) (1)
Xb = {c(e + Yb)} / c - Yb (2)
θb = tan-1 (e / (Xb + Yb)) (3)
In Schritt S10 wird entschieden, ob der Unterschied zwischen
dem durch die Gleichung (3) erhaltenen Datenwert θb und dem
vorgegebenen Winkel θa innerhalb einer festgelegten Toleranz
θε liegt oder nicht. Liegt der Unterschied innerhalb der
Toleranz, wird Schritt S11 ausgeführt, d. h., die berechneten
Daten Xb, Yb und θb werden im Speicher gespeichert, während
auf die Daten Xb und Yb bei der Verschiebung der
Drahtelektrode zurückgegriffen wird. Falls der Wert (θb -
θa) den Toleranzwert θε überschreitet, wird der Schritt S3
wiederholt und es werden dann die nachfolgenden Schritte
ausgeführt.
Bei der oben beschriebenen konventionellen elektrischen
Drahtschnittentladungsmaschine wirkt sich ein Fehler bei der
Herstellung der Lehre 7 nachteilig auf den Abstand X zwischen
dem Bezugstisch und der oberen Drahtführung sowie auf den
Abstand Y zwischen dem Bezugstisch und der unteren
Drahtführung aus, so daß sich die Genauigkeit der
Abschrägungsbearbeitung verschlechtert. Weiter kann eine
während der Bearbeitung erzeugte Entladungsreaktionskraft,
ein Widerstand in der Strömung der Bearbeitungslösung und
dgl. zum Entstehen einer Deformation der Drahtelektrode
während der Bearbeitung führen. Die Deformation und der
Dickenunterschied des Werkstückes verursachen das Auftreten
eines Fehlers während der laufenden Bearbeitungsoperation.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine
Drahtschneidemaschine und ein Verfahren vorzusehen, die eine
Drahtelektrode unter einem vorgegebenen Neigungswinkel mit
hoher Genauigkeit einstellen können, auch wenn die für die
Einstellung verwendete Meßlehre Herstellungsungenauigkeiten
aufweist.
Diese Aufgabe wird durch eine Drahtschneidemaschine gemäß
Anspruch 5 und ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
Bei dem Verfahren und der funkenerosiven
Drahtschneidemaschine gemäß der Erfindung berechnen die
Korrekturfaktorberechnungsmittel einen Korrekturfaktor, der
den auf die Meßlehre zurückgehenden Fehler korrigiert, und
zwar entsprechend dem Unterschied zwischen dem vorgegebenen
Winkel und dem Schrägungswinkel eines Testwerkstückes, das
auf den vorgegebenen Winkel abgearbeitet wurde. Die
automatischen Korrekturmittel benutzen den Korrekturfaktor
zur Verbesserung der Abstände der oberen und der unteren
Drahtführung vom Oberflächentisch, wobei diese Abstände für
die Steuerung der Bewegung der Drahtführungen als
erforderlich berechnet wurden. Die funkenerosive
Drahtschneidemaschine gemäß der Erfindung ist also
hinsichtlich der Abschrägungsgenauigkeit deutlich verbessert.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Verbesserungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Die nachfolgende Aufstellung enthält die Kurzbeschreibung der
Zeichnungen.
Fig. 6 stellt ein Erläuterungsdiagramm zur Beschreibung
einer mit einer Drahtelektrode durchgeführten
Abschrägung eines Werkstückes dar;
Fig. 7 stellt schematisch eine Seitenansicht einer
konventionellen Speziallehre dar;
Fig. 8(a) und 8(b) stellen Erläuterungsdiagramme zur Beschreibung
einer Methode zum Messen der Abstände mit Hilfe der
konventionellen Speziallehre dar;
Fig. 9 stellt ein Flußdiagramm dar, dasein
konventionelles Abstandsmeßverfahren wiedergibt;
Fig. 1 stellt ein Erläuterungsdiagramm, teilweise als
Blockschaltbild, dar, das ein Ausführungsbeispiel
einer funkenerosiven Drahtschneidemaschine gemäß
der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 2 stellt ein Flußdiagramm zur Beschreibung des
Betriebs der funkenerosiven Drahtschneidemaschine
dar;
Fig. 3 stellt ein Erläuterungsdiagramm dar, das ein
Beispiel einer Anzeige auf eine Eingabe-/
Anzeigeeinheit bei einer funkenerosiven
Drahtschneidemaschine wiedergibt;
Fig. 4(a) und 4(b) stellen Erläuterungsdiagramme zur Beschreibung der
Beziehungen zwischen Abstandsfehlern und
Winkelfehlern dar; und
Fig. 5 ist eine grafische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Neigungswinkel und dem Winkelfehler.
Fig. 1 ist ein Diagramm, das die gesamte Struktur eines
Beispiels einer funkenerosiven Drahtschneidemaschine gemäß
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
In Fig. 1 sind jene Komponenten, die schon in Verbindung mit
den Fig. 6 und 7 beschrieben wurden, mit den gleichen
Bezugszeichen oder Buchstaben gekennzeichnet. In Fig. 1
bezeichnen also die Bezugszeichen: 1 - eine Drahtelektrode; 2
und 3 - eine obere und eine untere Drahtführung, die die
Drahtelektrode 1 gespannt halten, wobei die obere und die
untere Drahtführung mit Hilfe von (nicht dargestellten)
Führungsantriebsmitteln dreidimensional (in Richtung der
X-Achse, der Y-Achse und der Z-Achse) verschiebbar sind; und 7
- eine Speziallehre zur Erfassung der Spannung der
Drahtelektrode 1 und des Neigungswinkels der letzteren, wobei
die Lehre 7 einen oberen und einen unteren Fühler 8 und 9
besitzt, der jeweils mit der Drahtelektrode 1 in Kontakt
gebracht werden.
Weiter bezeichnet in Fig. 1 das Bezugszeichen 10 eine
Detektorschaltung zur Erfassung der Kontaktaufnahme der
Drahtelektrode 1 mit dem oberen und dem unteren Fühler 8 und
9 der Lehre 7, wobei die Detektorschaltung 10 mit der Lehre 7
und der Drahtelektrode 1 verbunden ist. Das Bezugszeichen 11
kennzeichnet einen Prozessor, der einen Mikrocomputer
aufweist. Insbesondere umfaßt der Prozessor 11: automatische
Berechnungsmittel 111 zum Berechnen der in Fig. 4
dargestellten Abstände Xb und Yb der oberen und der unteren
Drahtführungen 2 und 3 vom Bezugstisch 5 (Fig. 1);
Korrekturfaktorberechnungsmittel 112 zum Berechnen eines
Korrekturfaktors α aus Eingabedaten, wie etwa den von den
automatischen Berechnungsmitteln 111 berechneten Abständen Xb
und Yb, dem gemessenen Schrägungswinkel θd eines Werkstückes,
das zu Testzwecken auf einen vorgegebenen Winkel θa
abgearbeitet wurde, der von der Oberfläche des Bezugstisches
ausgehenden Bezugshöhe z in Richtung der Z-Achse bei einer
Versuchsbearbeitungsoperation, und der Winkeldifferenz θε
(θa-θd); und automatische Korrekturmittel 113 zum Korrigieren
der Abstände Xb und Yb unter Heranziehung des
Korrekturfaktors α, zwecks Gewinnung korrigierter Abstände Xc
und Yc.
Der Prozessor 11 ist an einen Speicher 12 angeschlossen, und
zwar zum Speichern: der Abstände Xa und Yb, die unter
Verwendung der Lehre 7 berechnet wurden; des Korrekturfaktors
α; und der korrigierten Abstände Xc und Yc. Außerdem ist der
Prozessor an eine Eingabe-/Anzeigeeinheit 13 angeschlossen,
welche die für die Operation erforderlichen Parameter
empfängt und die Parameter sowie die Resultate der vom
Prozessor 11 durchgeführten Operationen anzeigt.
Vor der Beschreibung der Betriebsweise der Ausführungsform
der Erfindung soll unter Bezugnahme auf die Fig. 4(a) und
4(b) der Fehler beschrieben werden, der verursacht wird, wenn
die Abstände zwischen dem Bezugstisch 5 und der oberen und
der unteren Drahtführung 2 und 3 fehlerhaft sind.
In Fig. 4(a) bezeichnen die Bezugszeichen 2d und 3d die
berechneten Positionen der oberen und der unteren
Drahtführungen 2 und 3, die den Abständen Xb und Yb vom
Bezugstisch 5 entsprechen, welche von den automatischen
Berechnungsmitteln 111 im Prozessor 11 unter Heranziehung der
Speziallehre 7 berechnet werden. Weiter bezeichnen in Fig.
4(a) die Bezugszeichen: Xε und Yε jeweils den Unterschied
zwischen dem Abstand der tatsächlichen Position der oberen
Drahtführung 2 zum Bezugstisch 5 entsprechend dem
tatsächlichen, später erläuterten Neigungswinkel θd und dem
Abstand der berechneten Position desselben vom Bezugstisch 5,
sowie den Unterschied zwischen dem Abstand der tatsächlichen
Position der unteren Drahtführung 3 zum Bezugstisch 5
entsprechend dem tatsächlichen Neigungswinkel und dem Abstand
der berechneten Position desselben vom Oberflächentisch 5; θa
- einen eingestellten Neigungswinkel; lb - den
Bewegungsbetrag der oberen Drahtführung, wenn die Abstände
der oberen und der unteren Drahtführungen 2 und 3 vom
Oberflächentisch 5 den Wert Xb und Yb besitzen; θd - einen
Neigungswinkel, der von der oberen und der unteren
Drahtführung 2 und 3 eingenommen wird, die jeweils so
verschoben werden, daß der Betrag der Fortbewegung der oberen
Drahtführung von der Bezugsposition auf einer gepunkteten
Linie in der Figur den Wert lb besitzt, mit anderen Worten
der tatsächlich gerade am Werkstück bei der Bearbeitung
erzeugte Neigungswinkel entsteht: und z - ein Bezugsniveau in
Richtung der Z-Achse.
In Fig. 4(b) bezeichnen die Bezugszeichen: X′c und Y′c - die
Abstände der oberen und der unteren Drahtführungen 2 und 3
vom Bezugstisch 5, die mit Hilfe des Korrekturfaktors α
korrigiert worden sind; lc - den Bewegungsbetrag der oberen
Drahtführung 2, wenn die Abstände der oberen und der unteren
Drahtführung 2 und 3 vom Oberflächentisch 5 jeweils X′c und
Y′c betragen; und θe - einen Neigungswinkel, wenn der Betrag
der Fortbewegung der oberen Drahtführung 2 von der
Bezugsposition die Größe lc besitzt.
Wie aus Fig. 4(a) hervorgeht, weisen die Abstände Xb und Yb
der unteren und der oberen Drahtführung 2 und 3 vom
Oberflächentisch 5, die unter Heranziehung der Lehre 7
berechnet werden, jeweils die Fehler Xε und Yε auf. Die
Fehler beruhen auf den Fehlern der Abstände ª und b der Lehre
7 (vgl. Fig. 7).
Im folgenden werden die Wirkungen der Fehler Xε und Yε auf
den Neigungswinkel θ beschrieben.
Der Bewegungsbetrag lb der Drahtführung errechnet sich wie
folgt:
lb = (Xb + Yb) tan θa
= (Xc + Yc + Yε + Yε) tan θa (4)
Das bedeutet, daß lb einen Fehler von lε = (Xε + Yε) tan θ
aufweist.
Der Neigungswinkel θε berechnet sich wie folgt:
θε = θd - θa
= tan-1 (lb/(Xc + Yc)) - tan-1 (lc/Xc + Yc))
= tan-1 ((lc + lε)/(Xc + Yc)) - tan-1 (lc/(Xc + Yc)) (5)
Somit verfälscht lε direkt den Neigungswinkel. Die Größe lε
ist eine Funktion von tan θ, wobei der Neigungswinkelfehler
θε mit der anwachsenden Summe der Fehler (Xε + Yε) der
Abstände der oberen und der unteren Drahtführungen vom
Bezugstisch zunimmt.
Nunmehr soll unter Bezugnahme auf Fig. 2, die ein
Flußdiagramm wiedergibt, eine Methode beschrieben werden, bei
der der durch die Bearbeitung eines Probewerkstückes
erhaltene Korrekturfaktor α dazu benutzt wird, automatisch
die Abstände der oberen und der unteren Drahtführung 2 und 3
vom Oberflächentisch 5 zu korrigieren, wobei die Abstände
unter Heranziehung der Speziallehre 7 errechnet wurden.
Mit Beginn des in Fig. 2 wiedergegebenen Programms arbeiten
zunächst in Schritt S21, ähnlich wie bei der konventionellen
Methode, unter Heranziehung der Speziallehre 7 die
Detektorschaltung 10 und die automatischen Berechnungsmittel
111 im Prozessor 11 in der Weise, daß sie automatisch die
Abstände Xb und Yb der Weise, daß sie automatisch die
Abstände Xb und Yb oberen und der unteren Drahtführung 2 und
3 zum Bezugstisch 5 berechnen. In Schritt S22 wird
entschieden, ob ein Korrekturfaktor α erhalten worden ist
oder nicht. Wird festgestellt, daß der Korrektorfaktor α
ermittelt worden ist ("ja"), wird Schritt S28 ausgeführt.
Wurde kein Korrekturfaktor erhalten ("nein"), wird Schritt
S23 ausgeführt. In Schritt S23 wird das Werkstück nur für
die Testoperation entsprechend den in Schritt S21 berechneten
Abständen Xb und Yb und entsprechend einem eingestellten
Winkel θa bearbeitet.
In Schritt S24 wird der tatsächliche Schrägungswinkel θd mit
Hilfe eines Meßgerätes gemessen. Die Winkeldifferenz θε
zwischen dem tatsächlichen Schrägungswinkel θd und dem
eingestellten Winkel θa wird im Speicher 12 gespeichert.
Danach wird in Schritt S25 die Eingabe-/Anzeigeeinheit 13
betätigt, und zwar zum Eingeben von Daten wie etwa den durch
die Testbearbeitungsoperation bestimmten Abständen Xb und Yb
der oberen und der unteren Drahtführung 2 und 3; der bei der
Testbearbeitungsoperation benutzten Z-Achsenbezugshöhe z und
dem eingestellten Winkel θa; dem Winkelunterschied θε des für
den Test bearbeiteten Werkstückes; und anderen Daten/Xb und
(Xb - z). Diese Daten werden als Parametereingabeposten, die
für die Berechnung des Korrekturfaktors benötigt werden,
eingegeben, beispielsweise als Parametereingabeposten 14 auf
dem Bildschirm der Eingabe-/Anzeigeeinheit 13, wie in Fig. 3
dargestellt ist.
Dann wird in Schritt S26 mit Hilfe der
Korrekturfaktorberechnungsmittel 112 des Prozessors 11 der
Korrekturfaktor α gemäß den folgenden Gleichungen berechnet:
Db = Xb + Yb (6)
lb = Db tan θa (7)
Dc = lb/(tan (θa + θe)) (8)
ΔXb + Yb = Db - z
ΔXc + Yc = Dc - z (9)
ΔXc + Yc = Dc - z (9)
α = (ΔXc + Yc)/(ΔXb + Yb) (10)
wobei: Db der Abstand zwischen den tatsächlichen Positionen
2d und 3d der oberen und der unteren Drahtführung 2 und 3
entsprechend dem gemessenen Winkel θd, und
Dc der Abstand zwischen den korrigierten Positionen der oberen und der unteren Drahtführungen 2 und 3 ist, nämlich:
Dc der Abstand zwischen den korrigierten Positionen der oberen und der unteren Drahtführungen 2 und 3 ist, nämlich:
ΔXb = (Xb - z), und
ΔXc = (Xc - z) ist.
ΔXc = (Xc - z) ist.
Der Korrekturfaktor α wird in Schritt S27 im Speicher 12
gespeichert. In Schritt S28 multiplizieren die automatischen
Korrekturmittel 112 des Prozessors 11 die Abstände Xb und Yb
der oberen und der unteren Drahtführung 2 und 3 zum
Oberflächentisch 5 mit dem Korrekturfaktor α, um die
korrigierten Abstände Xc und Yc derselben zu erhalten. Das
heißt, daß die automatischen Korrekturmittel 112 entsprechend
der folgenden Gleichungen wirken:
ΔXc = α·ΔXb
Yc = α·Yb (11)
Xc = z + ΔXc
Yc = α·Yb (11)
Xc = z + ΔXc
Die so durch den Ausdruck (11) gewonnenen Daten Xc und Yc
werden in Schritt S29 im Speicher 12 abgelegt. Die
Ergebnisse der Berechnungen werden auf der Eingabe-/
Anzeigeeinheit 13 angezeigt, wie durch die Ansicht 15 in Fig.
3 veranschaulicht ist.
Bei der Erfindung wird also der über die Bearbeitung des
Probewerkstückes berechnete Korrekturfaktor α dazu benutzt,
automatisch die Abstände Xb und Yb der oberen und der unteren
Drahtführung 2 und 3 zum Bezugstisch 5 zu korrigieren, die
mit Hilfe der Speziallehre 7 berechnet worden waren, um so
die tatsächlichen Abstände X′c und Y′c der oberen und der
unteren Drahtführung 2 und 3 vom Oberflächentisch 5 zu
gewinnen. Die so erhaltenen Daten sind die richtigen.
Dementsprechend ist erfindungsgemäß der Winkelfehler θε in
Bezug auf den Schrägungswinkel θd äußerst klein, wie aus der
Kurve II in Fig. 5 ersichtlich ist, während er bei der
konventionellen Methode groß ausfällt, wie aus der Kurve I zu
ersehen ist. Gemäß der Erfindung kann also die Genauigkeit
der Abschrägungsbearbeitung unabhängig vom Herstellungsfehler
der Speziallehre 7 erhöht werden.
Wie oben erläutert wurde, wird der über die Bearbeitung eines
Probewerkstückes berechnete Korrekturfaktor dazu benutzt, die
Abstände der oberen und der unteren Drahtführung zum
Oberflächentisch zu korrigieren, die als die zur Steuerung
der Verschiebung der Drahtführungen zwecks Spannen der
Drahtelektrode erforderlichen Daten berechnet wurden.
Dementsprechend wird die mit Hilfe der Drahtelektrode
erzielte Genauigkeit der Abschrägungsbearbeitung unabhängig
von einem Herstellungsfehler der Speziallehre verbessert.
Claims (13)
1. Verfahren zum Korrigieren des Neigungswinkels einer
zwischen einer oberen (2) und einer unteren (3)
Drahtführung einer funkenerosiven Drahtschneidemaschine
gespannt gehaltenen Drahtelektrode (1), bei dem
- - die Drahtelektrode (1) unter einem vorgegebenen Neigungswinkel (θa) schräggestellt wird,
- - ein Korrekturwert (α) für die vertikalen Abstände der Drahtführungen (2, 3) zu einem Bezugstisch (5) berechnet wird, und
- - die vertikalen Abstände der Drahtführungen (2, 3) entsprechend dem berechneten Korrekturwert (α) geändert werden, um damit den Neigungswinkel der Drahtelektrode (1) zu korrigieren,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Herstellen eines Kontakts zwischen der Drahtelektrode (1) und zwei Fühlern (8, 9) einer Meßlehre (7), um die Drahtelektrode (1) in eine Ausgangsposition zu bringen (S1, S2);
- b) Schrägstellen (S3, S4) der Drahtelektrode (1) aus der in a) eingestellten Ausgangsposition um den vorgegebenen Neigungswinkel (θa) in einer ersten Richtung durch Verschieben der oberen Drahtführung (2) weg von der Meßlehre (7), und anschließendes Parallelverschieben der Drahtelektrode (1), bis diese den unteren Fühler (9) der Meßlehre (7) kontaktiert;
- c) Ermitteln (S5) eines horizontalen Abstands (c) zwischen der aktuellen Position (3b) der unteren Drahtführung (3) und dem von der Drahtelektrode (1) kontaktierten Fühler (9) der Meßlehre (7);
- d1) Schrägstellen (S6, S7) der Drahtelektrode (1) aus der in a) eingestellten Ausgangsposition um den vorgegebenen Neigungswinkel (θa) in einer zweiten Richtung entgegengesetzt zu der ersten Richtung durch Verschieben der unteren Drahtführung (3) von der Meßlehre (7) weg und anschließendes Parallelverschieben der Drahtelektrode (1) bis diese den oberen Fühler (8) der Meßlehre (7) kontaktiert;
- d2) Ermitteln (S8) eines horizontalen Abstands (d) zwischen der aktuellen Position (3c) der unteren Drahtführung (3) und dem von der Drahtelektrode (1) kontaktierten Fühler (8) der Meßlehre (7);
- e) Berechnen (S9, S11) von vertikalen Abständen (Xb, Yb) der Drahtführungen (2, 3) zum Bezugstisch (5) aus den horizontalen Abständen (c) und (d);
- f) Bearbeiten eines Testwerkstücks mit der in b) oder d1) schräggestellten Drahtelektrode (1),
- g) Messen des tatsächlichen Neigungswinkels (θd) an dem zu Testzwecken bearbeiteten Testwerkstück;
- h) Berechnen des Korrekturwerts (α) für die vertikalen Abstände (Xb, Yb) der Drahtführungen (2, 3) zum Bezugstisch (5) aus den berechneten vertikalen Abständen (Xb, Yb), aus dem gemessenen Neigungswinkel (θd) und aus der Winkeldifferenz (θε = θa - θd) zwischen vorgegebenem und gemessenem Neigungswinkel.
2. Verfahren zum Korrigieren des Neigungswinkels einer
Drahtelektrode (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die vertikalen Abstände (Xb, Yb)
jeweils mit dem Korrekturwert (α) multipliziert werden,
um korrigierte vertikale Abstände (Xc, Yc) zu erhalten.
3. Verfahren zum Korrigieren des Neigungswinkels einer
Drahtelektrode (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Schritt e) die vertikalen
Abstände (Xb, Yb) aus den horizontalen Abständen (c, d)
nach folgender Gleichung berechnet werden:
Yb = (b·c - a·d)/(d - c)
Xb = {[c(e + Yb)]/c} - Ybwobei a bzw. b die Abstände des unteren (9) bzw. oberen (8) Fühlers vom Bezugstisch (5) sind und e der horizontale Abstand zwischen der oberen und der unteren Drahtführung (2b, 3b; 2c, 3c) bei der Schrägstellung im Schritt b) oder d1) ist.
Xb = {[c(e + Yb)]/c} - Ybwobei a bzw. b die Abstände des unteren (9) bzw. oberen (8) Fühlers vom Bezugstisch (5) sind und e der horizontale Abstand zwischen der oberen und der unteren Drahtführung (2b, 3b; 2c, 3c) bei der Schrägstellung im Schritt b) oder d1) ist.
4. Verfahren zum Korrigieren des Neigungswinkels einer
Drahtelektrode (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Korrekturfaktor (α) durch das
Verhältnis zwischen dem vertikalen Abstand der oberen
und der unteren Drahtführung (2, 3) entsprechend dem
tatsächlichen Neigungswinkel (θd) bei der zur
Bearbeitung des Testwerkstücks nach d) schräg gestellten
Drahtelektrode (1) und dem vertikalen Abstand der
unteren und der oberen Drahtführung (2, 3) bei echter
Schrägstellung der Drahtelektrode (1) unter dem
vorherbestimmten Neigungswinkel (θa) dargestellt wird.
5. Funkenerosive Drahtschneidemaschine mit einer
Einrichtung zur Schrägschnittbearbeitung eines
Werkstücks, bei der eine Drahtelektrode (1) zwischen
einer oberen (2) und einer unteren (3) Drahtführung
gespannt unter einem vorgegebenen Neigungswinkel
gehalten wird, umfassend:
- - eine Neigungseinrichtung zur Schrägstellung der Drahtelektrode (1) unter einem vorgegebenen Neigungswinkel (θa);
- - eine automatische Berechnungseinrichtung (111, 10) zur Berechnung von horizontalen und vertikalen (c, d; Xb, Yb) Abständen der Drahtführungen (2, 3) bei Schrägstellung der Drahtelektrode (1) unter einem vorgegebenen Neigungswinkel (θa);
- - eine Korrekturwert-Berechnungseinrichtung (112) zur Berechnung eines Korrekturwerts (α) für die vertikalen Abstände (Xb, Yb) der Drahtführungen (2, 3) zu einem Bezugstisch (5); und
- - wobei die Neigungseinrichtung dafür ausgelegt ist, die vertikalen Abstände (Xb, Yb) der Drahtführungen (2,3) entsprechend dem berechneten Korrekturwert (α) zu ändern, um damit den Neigungswinkel der Drahtelektrode (1) zu korrigieren;
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) eine auf dem Bezugstisch (5) angeordnete Meßlehre (7) mit zwei Fühlern (8, 9) vorgesehen ist und die Neigungseinrichtung dafür vorgesehen ist, die Drahtelektrode (1) in eine Ausgangsposition zu bringen (S1, S2), in der die Drahtelektrode (1) beide Fühler (8, 9) kontaktiert;
- b) die Neigungseinrichtung ferner vorgesehen ist
- b1) zur Schrägstellung (S3, S4) der Drahtelektrode (1) aus der Ausgangsposition um den vorgegebenen Neigungswinkel (θa) in einer ersten Richtung durch Verschieben der oberen Drahtführung (2) weg von der Meßlehre (7) und anschließendes Parallelverschieben der Drahtelektrode (1) bis diese den unteren Fühler (9) der Meßlehre (7) kontaktiert;
- b2) zur Schrägstellung (S6, S7) der Drahtelektrode (1) aus der Ausgangsposition um den vorgegebenen Neigungswinkel (θa) in einer zweiten Richtung entgegen der ersten Richtung durch Verschieben der unteren Drahtführung (3) von der Meßlehre (7) weg und anschließendes Parallelverschieben der Drahtelektrode (1) bis diese den oberen Fühler (8) der Meßlehre (7) kontaktiert;
- c) wobei die automatische Berechnungseinrichtung (111,
10) dafür vorgesehen ist
- c1) jeweils zum Ermitteln (S5, S8) eines horizontalen Abstands (c bzw. d) zwischen der aktuellen Position (3b bzw. 3c) der unteren Drahtführung (3) und dem von der Drahtelektrode (1) kontaktierten Fühler (9 bzw. 8) der Meßlehre (7) bei der Schrägstellung gemäß b1), b2); und
- c2) zum Berechnen (S9, S11) von vertikalen Abständen (Xb, Yb) der Drahtführungen (2, 3) zum Bezugstisch (5) aus den jeweils ermittelten horizontalen Abständen (c bzw. d);
- d) wobei die Bearbeitungseinrichtung dafür ausgelegt ist, um ein Testwerkstück mit der in b1) oder b2) schräggestellten Drahtelektrode (1) zu bearbeiten;
- e) eine Meßeinrichtung vorgesehen ist, zum Messen des tatsächlichen Neigungswinkels (θd) an dem zu Testzwecken bearbeiteten Testwerkstück; und
- f) wobei die Korrekturwert-Berechnungseinrichtung (112) vorgesehen ist, zum Berechnen eines Korrekturwerts (α) für die vertikalen Abstände (Xb, Yb) der Drahtführungen (2, 3) zum Bezugstisch (5) aus den berechneten vertikalen Abständen (Xb, Yb), aus dem gemessenen Neigungswinkel (θd) und aus der Winkeldifferenz (θe=θa-θd) zwischen vorgegebenen und gemessenem Neigungswinkel.
6. Funkenerosive Drahtschneidemaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die automatische
Korrektureinrichtung (113) die vertikalen Abstände (Xb,
Yb) durch Multiplikation mit dem Korrekturfaktor (α)
korrigiert, so daß die Drahtelektrode (1) unter dem
vorgegebenen Neigungswinkel (θa) schräggestellt ist.
7. Funkenerosive Drahtschneidemaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die automatische
Berechnungseinrichtung (111, 10) die vertikalen Abstände
(Xb, Yb) aus den horizontalen Abständen (c, d) nach
folgender Gleichung berechnet:
Yb = (b·c - a·d)/(d - c)
Xb = {[c(e + Yb)]/c) - Ybwobei a bzw. b die Abstände des unteren (9) bzw. oberen (8) Fühlers vom Bezugstisch (5) sind und e der horizontale Abstand zwischen der oberen und der unteren Drahtführung (2b, 3b; 2c, 3c) bei der Schrägstellung gemäß b1) oder b2) ist.
Xb = {[c(e + Yb)]/c) - Ybwobei a bzw. b die Abstände des unteren (9) bzw. oberen (8) Fühlers vom Bezugstisch (5) sind und e der horizontale Abstand zwischen der oberen und der unteren Drahtführung (2b, 3b; 2c, 3c) bei der Schrägstellung gemäß b1) oder b2) ist.
8. Funkenerosive Drahtschneidemaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Korrekturfaktor (α)
durch das Verhältnis zwischen dem vertikalen Abstand der
oberen und der unteren Drahtführung (2, 3) entsprechend
dem tatsächlichen Neigungswinkel (θd) bei der zur
Bearbeitung des Testwerkstücks nach d) schräg gestellten
Drahtelektrode (1) und dem vertikalen Abstand der
unteren und der oberen Drahtführung (2, 3) bei echter
Schrägstellung der Drahtelektrode (1) unter dem
vorherbestimmten Neigungswinkel (θa) darstellt.
9. Funkenerosive Drahtschneidemaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die automatische
Berechnungseinrichtung (111, 10), die Korrekturwert-
Berechnungseinrichtung (112) und die automatische
Korrektureinrichtung (113) Teil eines Prozessors (11)
sind.
10. Funkenerosive Drahtschneidemaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Speicher (12) an den
Prozessor (11) angeschlossen ist, der die mit der
Meßlehre (7) berechneten vertikalen Abstände (Xb, Yb),
den Korrekturwert (α) und die geänderten vertikalen
Abstände (Xc, Yc) speichert.
11. Funkenerosive Drahtschneidemaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine an den Prozessor (11)
angeschlossene Anzeige-/Eingabe-Einheit (13), die für die
Einstellung und Berechnung des Drahtneigungswinkels
notwendigen Parameter empfängt und die Parameter sowie
die Resultate der von Prozessor (11) durchgeführten
Operationen anzeigt,
insbesondere das Anzeigen der berechneten Abstände (Xb,
Yb), der z-Achsenbezugshöhe (z), des vorgegebenen
Neigungswinkels (θa), des ermittelten Winkelunterschieds
(θe) und der geänderten vertikalen Abstände bezüglich
des Bezugstisches (Yc, Xc), und die Eingabe des
vorgegebenen Neigungswinkels (θa) und des zulässigen
Winkelunterschieds (θε=θa-θd) zwischen dem vorgebenden
und dem gemessenen Neigungswinkel.
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