DE4012450A1 - Einrichtung fuer elektronische schreibmaschinen - Google Patents
Einrichtung fuer elektronische schreibmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für elektronische
Schreibmaschinen mit einer, Schreib-und Funktionstasten
aufweisenden Tastatur mit Encoder zur Erzeugung von Tasten
kennungssignalen und einem Tastaturtreiber, der einen ersten
fest programmierten Speicher mit Decoder und einen zweiten
programmierten oder programmierbaren Speicher mit Decoder
aufweist, wobei beiden Speichern unterschiedliche Codes für
einzelne bestimmte Tastenkennungssignale bzw. Folgen von
Tastenkennungssignalen zugeordnet sind.
Eine derartige Einrichtung ist aus der EP 2 32 862 A2 bekannt.
Der Tastaturtreiber läßt das zur Schreibtaste gehörige Zeichen
aus dem ersten Speicher sofort auf dem Display erscheinen,
wenn der Ein-Code den Tastaturtreiber erreicht. Im programmier
baren Speicher können Phrasen abgelegt werden, die durch Drücken
von einer oder mehreren Code-Tasten in Verbindung mit entspre
chenden Schreibtasten aufgerufen werden können. Auf dem Dis
play oder dem Papier erscheint dann die Expansion des Kürzels
"Code-Buchstabentaste". Der programmierbare Speicher hat Vor
rang vor dem festprogrammierten Speicher, sodaß der der je
weiligen Schreibtaste entsprechende Buchstabe geschrieben wird,
wenn im programmierbaren Speicher für die jeweilige Buchstaben
taste kein Code abgelegt ist. Nachteilig ist, daß die Code-
Taste weit außerhalb der Reichweite der Grundstellung für
das Blindschreiben liegt und daß eine zeitliche Koordi
nation von Code-Taste und Buchstabentaste erforderlich ist.
Wird die Buchstabentaste zuerst gedrückt und dann bei nieder
gehaltener Buchstabentaste die Code-Taste betätigt, so erscheint
die Expansion nicht, vielmehr muß die Code-Taste niedergehalten
werden, während die Buchstabentaste angeschlagen wird. Bei
bestimmten Kürzeln, z. B. dem Kürzel "Code-t" müssen auf der
deutschen Universaltastatur einer elektronischen Schreibmaschi
ne beide Hände ihre Grundstellung verlassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs ge
nannten Art dahingehend auszubilden, daß die Schreibgeschwindig
keit erhöht werden kann, ohne die Anschlaggeschwindigkeit zu
erhöhen und ohne den Schreibfluß zu unterbrechen oder mindestens
zu stören.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Tastatur für überlappende Eingabe ausgelegt ist und ihr Encoder
am Anfang und am Ende jeder Schreibtastenbetätigung ein Tasten
kennungssignal erzeugt, daß der Tastaturtreiber oder eine an
ihn angeschlossene elektronische Baueinheit einen Vergleicher
aufweist, der die Überlappungszeit von mindestens zwei gedrück
ten Tasten laufend mit einer vorgegebenen Schwellenwertzeit
vergleicht und daß der Tastaturtreiber bei Unterschreiten die
ser Schwellenwertzeit den ersten Speicher und bei Überschreiten
auch den zweiten Speicher abfragt.
Im Maschinenschreibunterricht wird heute noch sequentielle
Bedienung der Universaltastatur gelehrt, also das Loslassen
einer Taste vor dem Drücken der nächsten Taste. Dies hatte
bei mechanischen Schreibmaschinen seine Berechtigung. Für
elektronische Schreibmaschinen, die die Fähigkeit zur über
lappenden Eingabe von zwei Tasten haben, gilt diese Beschränkung
nicht mehr. Die Schreibgeschwindigkeit kann also erheblich
gesteigert werden. Dank des Erfindungsmerkmals, daß auch die
Aus-Codes bei der Tastenbetätigung Tastenkennungssignale erzeu
gen, kann die Betätigungsdauer jeder Tastenbetätigung ermittelt
und damit auch die Überlappungszeit von zwei oder mehr betätig
ten Tasten festgestellt werden. Der Erfindung liegt nun der
Gedanke zugrunde, eine vorgegebene Schwellenwertzeit einzufüh
ren und die jeweilige Überlappungszeit von zwei Tasten mit die
ser Schwellenwertzeit zu vergleichen. Ist die Überlappungszeit
kürzer als die Schwellenwertzeit, so wird nur aus dem ersten
festprogrammierten Speicher abgefragt. Bei sequentieller
Schreibweise mit der Überlappungszeit 0 arbeitet also die
Schreibmaschine in herkömmlicher Betriebsart. Überschreitet je
doch die Überlappungszeit die Schwellenwertzeit, so wird der
der jeweiligen Schreibtaste oder Schreibtastenfolge entsprechen
de Code aus dem programmierbaren Speicher abgerufen und nur für
den Fall, daß dort kein entsprechender Code abgelegt ist,
werden die den jeweils gedrückten Tasten entsprechenden Symbole
aus dem ersten Speicher entnommen.
Vorzugsweise ist die Schwellenwertzeit einstellbar, wobei je
nach Mikroprozessortyp vorteilhaft ist, die Schwellen
wertzeit etwa im Bereich von 0 Mikrosekunden bis 0,5 Sekunden
einstellbar zu machen. Der Benutzer einer Schreibmaschine
kann somit die Schwellenwertzeit individuell wählen und sie
entsprechend seinem Schreibfortschritt jederzeit anpassen.
Da keine zusätzliche "Code-Tasten" betätigt werden müssen,
wird der Schreibfluß mit der erfindungsgemäß ausgebildeten
Schreibmaschine nicht behindert. Die Schreibgeschwindigkeit
wird jedoch maßgeblich erhöht.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß ein Wahl
schalter für zwei stabile Betriebszustände vorgesehen ist,
in dessen einer Schaltstellung - unabhängig von der Überlap
pungszeit zweier gedrückter Tasten - nur der erste Speicher
aber nicht der zweite Speicher abgefragt werden kann, und in
dessen anderer Schaltstellung der Vergleicher funktionsfähig
ist und damit beide Speicher abgefragt werden können. Dank
dieses Wahlschalters kann die Schreibmaschine in der ersten
Schaltstellung wie eine herkömmliche Maschine betrieben wer
den, was für Maschinenschreibanfänger hilfreich ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht nun darin, daß eine
vom Tastaturtreiber unabhängige Zeitmeßeinheit vorgesehen ist,
die die Ein- und Aus-Zeitpunkte der Tastenbetätigungen ermit
telt und daß der Anfang der Schwellenwertzeit mit dem Ein-
Zeitpunkt einer überlappend betätigten zweiten Taste zusammen
fällt. Die Zeitmeßeinheit muß extrem kurze Zeitabläufe
feststellen können. Sie arbeitet daher im Mikrosekundenbe
reich. Vorzugsweise besteht daher die Zeitmeßeinheit aus mit
hochfrequenten Zeitimpulsen beschickten Zählern, sodaß die
Schwellenwertzeit aus der Differenz zweier Zählerstände ge
bildet werden kann.
Der erste Speicher ist ein Nur-Lesespeicher (ROM), während
der zweite Speicher zwar ebenfalls als festprogrammierter
Nur-Lesespeicher ausgebildet sein kann, vorzugsweise aber
als elektrisch löschbarer freiprogrammierbarer Lesespeicher
(EEPROM) ausgebildet ist. Der Anwender kann damit passende
Kürzel für von ihm häufig gebrauchte Expansionen selbst wäh
len.
Schließlich liegt noch eine Weiterbildung der Erfindung da
rin, daß die Einrichtung ein Display aufweist, auf dem bei
überlappendem Drücken von zwei Tasten kurz nach dem jeweili
gen Drücken und lange vor dem Loslassen der zwei Tasten die
dem Tastenkennungssignalen zugehörigen Codes des ersten Spei
chers entsprechenden Symbole nacheinander erscheinen und daß
danach und nach Ablauf der Schwellenwertzeit, gemessen ab
dem Drücken der zweiten Taste, die beiden Symbole durch eine
Symbolfolge ersetzt werden, wenn zu diesem Zeitpunkt die
Überlappung der Tasten noch besteht und wenn zu einem dieser
Tastenkennungssignale oder zu beiden Tastenkennungssignalen
im Speicher eine Symbolfolge codiert ist. Diese Weiter
bildung vermeidet den Nachteil, daß beim Drücken einer
Schreibtaste das Display blind bleibt und der Schreiber
das Gefühl haben muß, daß die Tastatur nicht funktioniere.
Obwohl die Erfindung durch überlappende Eingabe von zwei
Tasten realisiert werden kann, besteht eine sehr vorteil
hafte Ausgestaltung darin, daß beliebige 3- und Mehrfach
anschläge als Kürzel festgelegt werden können, wobei dann
nach einer überlappenden Betätigung von zwei Tasten die
daraus resultierende Symbolfolge auf dem Display durch eine
aus dem zweiten Speicher ausgelesene Symbolfolge ersetzt
wird, wenn nach Ablauf der Schwellenwertzeit eine dritte
Taste gedrückt wird, während die Überlappung der beiden zu
vor gedrückten Tasten andauert und wenn für diese drei Tasten
kennungssignale im Speicher eine Symbolfolge codiert ist.
Anhand der Zeichnung sei die Erfindung beispielsweise näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schaltplan der einzelnen Komponenten der neuen
Einrichtung mit Ablaufplan für die Tastenkennungs
signale,
Fig. 2 ein Schaubild, anhand dessen die zeitliche Abfolge
von zwei überlappend gedrückten Schreibtasten und
das Ergebnis am Display erläutert wird,
Fig. 3 ein Schaubild ähnlich wie Fig. 2, jedoch mit
anderer Kürzelzuordnung,
Fig. 4 ein weiteres Schaubild,gemäß welchem im Gegensatz
zu Fig. 3 den Kürzeln ab und ba unterschiedliche
Expansionen zugeordnet sind und
Fig. 5 ein Schaubild für den zeitlichen Ablauf von 3 über
lappend gedrückten Schreibtasten.
Aus einer Tastatur 1, die einen Encoder enthält, werden zu
Beginn und am Ende jeder Tastenbetätigung Tastenkennungs
signale an einen Tastaturpuffer 2 geliefert, der als Ring
puffer mit Eingangs- und Ausgangszeiger konstruiert ist.
Der Tastaturpuffer 2 weist Speicherplätze 2a für die Anzahl
der gedrückten Tasten und für den Zeitpunkt, bei dem die An
zahl der gedrückten Tasten von 1 auf 2 gesprungen ist, auf.
Der Tastaturpuffer 2 liegt zusammen mit einer Abfragestation
3, einem Vergleicher 8 und einer Zeitmeßeinheit 16 in einer
Hauptschleife, die in Fig. 1 dick ausgezogen ist. Die Kompo
nenten in Fig. 1 sind Bestandteile eines Mikroprozessors,
dessen Arbeitsgeschwindigkeit so schnell ist, daß die Signale
in der Hauptschleife einige 100 oder 1000- mal umlaufen,
dagegen in den in Fig. 1 weiterhin dargestellten Nebenschlei
fen nur vergleichsweise selten auftreten, auch dann wenn die
Tastatur 1 von einem Schnellschreiber bedient wird. Die Ne
benschleifen sind daher mit dünnen Linien gezeichnet.
Im Tastaturpuffer 2 sind acht kreisförmig angeordnete
Speicherplätze für die Tastenkennungssignale dargestellt.
In der Praxis können wesentlich mehr, beispielsweise 100
Tastenkennungssignale gepuffert werden. Aus dem Tastatur
puffer 2 ist die Entwicklung der gespeicherten Tastaturer
eignisse in historischer Reihenfolge jedoch ohne Zeitangabe
ablesbar. Damit kein Tastaturereignis verloren geht, werden
alle Prozesse in den Schleifen der Fig. 1 sofort unterbro
chen, wenn in der Tastatur eine Veränderung passiert. Die
Verbindung von der Tastatur 1 zum Tastaturpuffer 2 ist, da
sie zeitlich abgekoppelt ist, von anderer Qualität als
die Verbindungen in den Schleifen.
Im Tastaturpuffer 2 zeigt der innere Zeiger auf das Tasten
kennungssignal, das als letztes in den Schleifen verarbei
tet wurde. Wenn der Zeiger im Ring auf ein anderes Tasten
kennungssignal zeigt als der Zeiger außen am Ring, wird der
innere Zeiger um ein Tastenkennungssignal im Uhrzeigersinn
vorgestellt und eine Kopie dieses unverarbeiteten Tastenken
nungssignals, auf das der innere Zeiger jetzt zeigt, wandert
unten aus dem Tastaturpuffer 2 heraus. Wenn beide Zeiger auf
dasselbe Tastenkennungssignal zeigen, wird nichts verändert,
weil dann keine neue Eingabe vorliegt. Aus dem Tastaturpuffer
2 kommt unten dann auch kein Tastenerkennungssignal heraus.
In Fig. 1 sind im Tastaturpuffer 2 die beiden Pfeile um 2
Tastenkennungssignale versetzt. Das bedeutet, daß beim Ein
stieg in den Tastaturpuffer 2 von oben her noch zwei Tasten
kennungssignale unverarbeitet sind. In der Abfragestation
3 wird erstens festgestellt, ob aus dem Tastaturpuffer 2
gerade ein unverarbeitetes Tastenkennungssignal ausgegeben
worden ist und zweitens, ob dieses Tastenkennungssignal ein
EIN-Tastenkennungssignal ist. Im Normalfall wird wenigstens
eine dieser beiden Fragen verneint. In diesem Fall oder wenn
beide Fragen verneint werden, läuft das Signal längs des We
ges 4 auf der dicken Schleife zum Vergleicher 8. Werden bei
de Fragen bejaht, läuft das Signal längs des Weges 5 zum ersten
Speicher 6, dem auch ein Decoder zugeordnet ist. Das oben in
den Speicher 6 hineingehende Tastenkennungssignal wird unten
als Symbol (Buchstabe) ausgegeben und auf einem Display 7
hinten angefügt.
Der Vergleicher 8 erhält die Signale sowohl von der Abfrage
station 3 in der Hauptschleife als auch vom Speicher 6 bzw.
Display 7 in der Nebenschleife. Im Vergleicher 8 werden die
Fragen gestellt: "sind mehrere Schreibtasten gedrückt?" und
"ist seit dem Gedrückthalten von mindestens 2 Tasten die
Schwellenwertzeit vergangen?". Die erste Frage wird auf dem
Speicherplatz 2a des Tastaturpuffers beantwortet, wo die An
zahl der gedrückten Tasten separat gespeichert ist. Die zwei
te Frage beantwortet der Vergleicher 8 dank der Zeitmeßein
heit 16, die ihm die aktuelle Zeit zuführt und weil der Zeit
punkt des Beginns der Überlappung von mindestens zwei Tasten
kennungssignalen ebenfalls im Speicherplatz 2a des Tastatur
puffers 2 festgehalten wurde.
Wenn die UND-Abfrage im Vergleicher 8 verneint wird, geht
das Signal längs des Weges 9 auf der Hauptschleife über
die Zeitmeßeinheit 16 zum Tastaturpuffer 2 zurück, obwohl
zwei Schreibtasten gedrückt sind. Das Signal kann die dicke
Schleife z. B. 1000mal durchlaufen und erst beim 100ersten
Durchlauf der Weg 10 zum zweiten Speicher 11 nehmen, wenn
dann die Schwellenwertzeit abgelaufen ist. Dem zweiten Spei
cher 11 ist ebenfalls ein Decoder zugeordnet. In den Speicher
11 wird eine Folge von Tastenkennungssignalen eingegeben.
Die Ausgabe ist eine Symbolfolge, z. B. ein Wort oder eine
Phrase. Dem zweiten Speicher 11 ist eine Abfragestation 12
nachgeschaltet, in der festgestellt wird, ob der Decoder des
Speichers 11 eine Symbolfolge ermittelt hat. Da für viele
Folgen von Tastenkennungssignalen keine entsprechenden
Symbolfolgen abgespeichert sein können, ist die Abfrage
station 12 über die Nebenschleife 13 an die Hauptschleife 9,
17 angeschlossen, sodaß das Signal
in die Hauptschleife zurückläuft und die Symbole auf dem Dis
play 7 unverändert bleiben. Stellt die Abfragestation 12 je
doch fest, daß der Decoder im Speicher 11 eine Symbolfolge
ermittelt hat, so läuft das Signal längs des Weges 14 zu ei
ner Überschreibeeinheit 15, welche auf dem Display 7 die Ein
zelbuchstaben durch die Symbolfolge überschreiben läßt.
Die im Rückweg 17 der Hauptschleife dargestellte Meßeinheit 16
ist eine Uhr, die im Mikrosekundenbereich arbeitet oder ein
Zählwerk, das entsprechend hochfrequente Zeitimpulse verar
beitet.
Anhand der Fig. 2 bis 5 wird das Ergebnis der Anzeige von
mehreren überlappend gedrückten Tasten in Abhängigkeit von
der eingestellten Schwellenwertzeit erläutert.
Gemäß Fig. 2 hat die Schreibtaste "a" eine Kürzelfunktion,
deren Expansion "aber" lautet. Diese ist im zweiten Spei
cher 11 abgelegt. Wird nun die Schreibtaste "a" betätigt,
so erscheint kurz nach Betätigung der Buchstabe "a" auf dem
Display 7 gemäß Fig. 1. Wird nun während der Betätigung der
Schreibtaste "a" irgend eine weitere Schreibtaste betätigt,
so erscheint das entsprechende Symbol ebenfalls auf dem
Display 7. Gleichzeitig läuft die Schwellenwertzeit 18 in
der Zeitmeßeinheit 16 an. Die Überlappungszeit ist größer als
die Schwellenwertzeit 18, sodaß nach Ablauf der Schwellenwert
zeit 18 die Symbolfolge des ersten Speichers 6 durch die
Expansion aus dem zweiten Speicher 11 ersetzt wird. Gemäß
Fig. 2a wurden die beiden Tasten "a" und "b" und im Fall der
Fig. 2b die beiden Tasten "a" und "c" betätigt. Das Ergebnis
ist dasselbe, da gemäß Definition der zweite Buchstabe belie
big ist, wenn er nur über die Dauer der Schwellenwertzeit 18
mit dem Buchstaben "a" überlappt. Da es 45 Schreibtasten auf
der Normaltastatur gibt, lassen sich auf diese einfache
Weise auch 45 solche Zweierkürzel speichern, die jeweils vom
Anfangssymbol (Buchstabe oder Zahl) bestimmt sind.
Fig. 3 erläutert den Fall, daß das Kürzel "ab" dieselbe Ex
pansion hat wie das Kürzel "ba". Dieser Fall eignet sich gut
für Kurzschrift. Es gibt 990 Zweierkürzel und da beim über
lappenden Schnellschreiben subjektiv die beiden Tasten gleich
zeitig gedrückt werden, objektiv aber die Anfangszeiten
differieren, treten Fehler nicht auf, da die Expansion nicht
von der Reihenfolge der Betätigung der Tasten sondern von
der Kombination abhängig ist.
Fig. 4 erläutert den Fall, daß auch die Reihenfolge zweier
gedrückter Tasten als Kürzel von Bedeutung ist. Hier soll
das Kürzel "ab" in der Expansion "aber" und das Kürzel "ba"
in der Expansion "bekannt" bedeuten. Die Expansionen sind im
Speicher 11 gespeichert. Entsprechend dem dargestellten
Zeitablauf erscheinen bei der Tastenfolge "a", "b" die Sym
bole "a", "ab", die nach Ablauf der Schwellenwertzeit 18
durch die Expansion "aber" ersetzt werden. Gemäß Fig. 4b
werden die Tasten "b", "a" nacheinander gedrückt und es
erscheinen auf dem Display die Symbole "b", "ba". Nach Ablauf
der Schwellenwertzeit 18 wird letzteres Symbol durch die
Expansion "bekannt" ersetzt. Wenn gemäß Fig. 4 das Kürzel "ab"
ungleich dem Kürzel "ba" ist gibt es im Vergleich zur Fig. 3
doppelt soviele Zweierkürzel, nämlich 1980.
Fig. 5 zeigt die Wirkung von Dreierkürzeln, wenn die Reihen
folge der Kürzelbuchstaben keine Rolle spielt. Gemäß Fig. 5a
werden die Tasten "b", "a", und "o" innerhalb der Schwellen
wertzeit 18 gedrückt. Dabei soll das Kürzel "ab" gleich "ba"
in der Expansion "aber" bedeuten, während die Kombination
"abo" gleich "bao" in der Expansion "abonnieren" bedeutet.
Da gemäß Fig. 5a die dritte Taste "o" noch innerhalb der
Schwellenwertzeit angeschlagen wird,erscheint an deren Ende
auf dem Display die Expansion "abonnieren" gemäß Fig. 5b
sind am Ende der Schwellenwertzeit 18 nur "b" und "a" ge
drückt, sodaß als Expansion "aber" erscheint. Da jedoch die
Taste "o" in Überlappung angeschlagen wird, wird auf dem
Display "aber" durch "abonnieren" ersetzt.
Wenn die Reihenfolge der Kürzelbuchstaben keine Rolle spielt,
gibt es 14 190 solcher Dreierkürzel. Beachtet man dagegen die
Reihenfolge der Kürzelbuchstaben, gibt es 85 140 solche
Dreierkürzel bei 45 Schreibtasten auf der Tastatur.
Claims (10)
1. Einrichtung für elektronische Schreibmaschinen mit einer,
Schreib- und Funktionstasten aufweisenden Tastatur mit
Encoder zur Erzeugung von Tastenkennungssignalen und einem
Tastaturtreiber, der einen ersten festprogrammierten Speicher
mit Decoder und einen zweiten programmierten oder programmier
baren Speicher mit Decoder aufweist, wobei beiden Speichern
unterschiedliche Codes für einzelne bestimmte Tastenkennungs
signale bzw. Folgen von Tastenkennungssignalen zugeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastatur (1) für über
lappende Eingabe ausgelegt ist und ihr Encoder am Anfang
und am Ende jeder Schreibtastenbetätigung ein Tastenken
nungssignal erzeugt, daß der Tastaturtreiber (2, 3, 6, 8, 11,
12, 16) oder eine an ihn angeschlossene elektronische Bauein
heit einen Vergleicher (8) aufweist, der die Überlappungs
zeit von mindestens zwei gedrückten Tasten laufend mit ei
ner vorgegebenen Schwellenwertzeit vergleicht und daß der
Tastaturtreiber bei Unterschreiten dieser Schwellenwert
zeit den ersten Speicher (6) und bei Überschreiten auch den
zweiten Speicher (11) abfragt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwellenwertzeit (18) einstellbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwellenwertzeit (18) im Bereich von 0 Mikrosekun
den bis 0,5 Sekunden einstellbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Wahlschalter für zwei stabile Betriebszu
stände vorgesehen ist, in dessen einer Schaltstellung - un
abhängig von der Überlappungszeit zweier gedrückter Tasten -
nur der erste Speicher (6) aber nicht der zweite Speicher
(11) abgefragt werden kann und in dessen anderer Schalt
stellung der Vergleicher (8) funktionsfähig ist und damit
beide Speicher (6, 11) abgefragt werden können.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine vom Tastaturtreiber (2, 3, 6, 8, 11, 12,
16) unabhängige Zeitmeßeinheit (16) vorgesehen ist, die
die Ein- und Aus-Zeitpunkte der Tastenbetätigungen ermit
telt und daß der Anfang der Schwellenwertzeit (18) mit dem
Ein-Zeitpunkt einer überlappend betätigten zweiten Taste
zusammenfällt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitmeßeinheit (16) aus mit hochfrequenten Zeitimpul
sen beschickten Zählern besteht und die Schwellenwertzeit
(18) aus der Differenz zweier Zählerstände gebildet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Speicher (6) ein NUR-Lesespeicher
(ROM) und der zweite Speicher (11) als elektrisch löschbarer
freiprogrammierbarer Lesespeicher (EEPROM) ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie ein Display (7, 15) aufweist, auf
dem bei überlappendem Drücken von zwei Tasten kurz nach dem
jeweiligen Drücken und lange vor dem Loslossen der zwei
Tasten die den Tastenkennungssignalen zugehörigen Codes des
ersten Speichers (6) entsprechenden Symbole nacheinander
erscheinen und daß danach und nach Ablauf der Schwellenwert
zeit gemessen ab dem Drücken der zweiten Taste, die beiden
Symbole durch eine Symbolfolge ersetzt werden, wenn zu die
sem Zeitpunkt die Überlappung der Tasten noch besteht und
wenn zu einem (Fig. 2) dieser Tastenkennungssignale oder zu
beiden (Fig. 3 oder 4) Tastenkennungssignalen im Speicher
(11) eine Symbolfolge codiert ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Symbolfolge auf dem Display (7, 15) durch eine aus dem
zweiten Speicher (11) ausgelesene Symbolfolge ersetzt wird
wenn nach Ablauf der Schwellenwertzeit (18) eine dritte
Taste gedrückt wird, während die Überlappung der beiden
zuvor gedrückten Tasten andauert und wenn für diese drei
Tastenkennungssignale im Speicher (11) eine Symbolfolge
codiert ist (Fig. 5b).
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie ein Display (7, 15) aufweist, auf dem
bei überlappendem Drücken von drei Tasten, wobei die dritte
Taste innerhalb der Schwellenwertzeit, gemessen seit dem
Drücken der zweiten überlappenden Taste, gedrückt wird,
kurz nach dem jeweiligen Drücken der drei Tasten die den
Tastenkennungssignalen zugehörigen Codes des ersten
Speichers (6) entsprechenden Symbole erscheinen und daß am
Ende der Schwellenwertzeit (18) die drei Symbole auf dem
Display (7, 15) durch eine Symbolfolge ersetzt werden, wenn
zu diesem Zeitpunkt die Überlappung aller drei Tasten noch
besteht und wenn für die drei Tastenkennungssignale im
Speicher (11) eine solche Symbolfolge codiert ist (Fig. 5a).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012450 DE4012450A1 (de) | 1990-04-19 | 1990-04-19 | Einrichtung fuer elektronische schreibmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012450 DE4012450A1 (de) | 1990-04-19 | 1990-04-19 | Einrichtung fuer elektronische schreibmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4012450A1 true DE4012450A1 (de) | 1991-10-24 |
Family
ID=6404642
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904012450 Withdrawn DE4012450A1 (de) | 1990-04-19 | 1990-04-19 | Einrichtung fuer elektronische schreibmaschinen |
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