DE4012141A1 - Verfahren zur vorkuehlung von kokereirohgas und zur desorption von waschwaessern und kondensaten der kokerei - Google Patents
Verfahren zur vorkuehlung von kokereirohgas und zur desorption von waschwaessern und kondensaten der kokereiInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorkühlung von Kokereirohgas
und zur Desorption von Wässern, d. h. Waschwässern
und Kondensaten der Kokerei, mit Hilfe von heißem Kokereirohgas.
Durch die heute überall praktizierte Art der Kokereigaskühlung,
bei der in einem ersten Schritt das aus den Öfen kommende
Rohgas durch im Kreislauf geführtes direktes Kühlwasser bis
etwa zur Wasserdampfsättigungstemperatur gekühlt und in einem
zweiten Schritt das wasserdampfgesättigte Gas in der Vorkühlung
weiter gekühlt wird, wird die Konzentration des heißen
Rohgases an wasserlöslichen Gasen wie Ammoniak, Schwefelwasserstoff
und Kohlendioxid zwischen Vorlage und Vorkühlung ganz
wesentlich dadurch beeinflußt, in welcher Art die in der Vorlage
verdampften Wässer aus dem Bereich der Vorkühlung wieder
in den Vorlagenkreislauf zurückgeführt werden.
Nach dem allgemein praktizierten Stand der Technik wird das
Überschußwasser aus der Kohlenfeuchte und der chemischen Umsetzung
aus dem Vorlagenkreislauf entnommen, um die in der
Vorlage abgeschiedenen fixen Salze aus diesem Bereich entfernen
zu können.
Es gibt aber auch ein Verfahren, nach dem diese fixen Salze im
Vorlagenkreislauf angereichert werden und das Überschußwasser
als Kondensat der Vorkühlung gewonnen wird (vgl. DE 34 23 798 C2).
Auch in diesem Falle muß der Verdampfungsverlust der Vorlagenberieselung
mit Kondensaten der Vorkühlung wieder aufgefüllt
werden.
Bei der heute am meisten verbreiteten indirekten Sturzkühlung
von Kokereirohgas fällt ein Kondensat an, das mit gelösten Gasen
relativ stark beladen ist, da es kalt aus dem Vorkühlerablauf
abgezogen wird und auf seinem Weg durch den Vorkühler
entsprechend den bei niedrigeren Temperaturen geringen Dampfdrücken
der löslichen Gase, wie z. B. Ammoniak, Kohlendioxid,
Schwefelwasserstoff, diese in hohen Konzentrationen aufgenommen
hat. Die Kondensate werden in den Bereich des Vorlagenkreislaufes
zurückgegeben und aufgeheizt. Sie geben dabei
einen Großteil der in ihnen absorbierten Gase wieder an das
Rohgas ab und erhöhen so die Konzentration dieser Gase im Rohgas
zwischen Vorlage und Vorkühler beträchtlich, bei Ammoniak
sogar auf ein Mehrfaches.
Hinzu kommt noch die häufig angewandte Berieselung der Vorkühler
mit einer Teer-Ammoniakwasser-Mischung zur Aufnahme von
sich bei der Vorkühlung abscheidendem Naphthalin, die die in
der Vorkühlung ablaufende Wassermenge etwa verdoppelt und die
Aufnahme von Ammoniak, Kohlendioxid usw. in der Vorkühlung erheblich
erhöht und in der Folge durch ihre Rückgabe in den
Vorlagenkreislaufbereich die Konzentration dieser Stoffe im
Rohgas zwischen Vorlage und Vorkühler weiter erhöht. Da die im
Vorlagenkreislauf zirkulierenden Wässer mehr oder weniger im
Gleichgewicht mit dem Gas stehen, erhöht sich auch die Konzentration
dieser Wässer an den besagten Gasen. Im wesentlichen
betrifft das das Ammoniak. Da außerdem durch die Zurückführung
der kalten Kondensate der Vorlagenkreislauf gekühlt wird, verschiebt
sich das Gleichgewicht weiter in Richtung Konzentrationserhöhung
gelöster flüchtiger Stoffe.
Nach der Patentschrift 9 16 408 werden die Gaskondensate aus
mehreren hintereinandergeschalteten, indirekt arbeitenden Vorkühlern,
in denen das Gas in der üblichen Weise im Gleichstrom
mit seinen Kondensaten, d. h. Gaseintritt oben, Gasaustritt
unten, geführt wird, gesammelt und auf den ersten Vorkühler
gegeben, damit ein Teil der im kälteren Bereich aufgenommenen
Inhaltsstoffe beim Aufheizen durch das warme Gas wieder desorbiert
wird. Anschließend gibt man den Ablauf des ersten Kühlers
in den Vorlagenberieselungskreislauf. Damit wird eine gewisse
Gegenstromführung der Kondensate erreicht, die aber den
Mangel hat, daß die Kondensate im ersten Kühler nicht dem heißen
Gas entgegenströmen, sondern zusammen mit dem Gas beim
Herabströmen gekühlt werden und damit der kälteren Ablauftemperatur
entsprechend gelöste Inhaltsstoffe enthalten, die bei
der Rückgabe in den Vorlagenkreislauf mit in das Gleichgewicht
zwischen Vorlagenkreislaufwasser und heißem Gas eingebracht
werden.
Bei der nicht so häufig angewandten direkten Vorkühlung wird
das Kondensat vollständig im Gegenstrom zum heißen Gas geführt
und gibt bei seiner Aufheizung einen Teil der gelösten Gase
wieder an das Rohgas ab. Allerdings wird hierbei niemals die
Gleichgewichtstemperatur von ca. 80°C in dem aus der direkten
Kühlung abfließenden Wasser erreicht, so daß auch hier eine
gewisse Anreicherung des Rohgases stattfindet, wenn die Vorkühlerkondensate
in den Vorlagenkreislauf zurückgeführt werden.
Werden zusätzlich Waschwässer aus der Ammoniak- oder Schwefel
wasserstoffwäsche in dem Bereich des heißen Rohgases zur Desorption
eingebracht, so geschieht das gemäß dem Stand der
Technik, indem sie in den Vorlagenberieselungskreislauf bzw.
direkt in das zur unmittelbaren Gaskühlung in die Vorlage einzuspeisende
Berieselungswasser gegeben werden, um eine weitgehende
Verdampfung der gelösten Inhaltsstoffe zu bewirken. Hier
stellt sich, wie bereits vorher beschrieben, ein Gleichgewicht
der löslichen Gase wie Ammoniak, Kohlendioxid usw. zwischen
heißem Rohgas und der flüssigen Phase ein. Wenn aber die beladenen
Waschwässer aus der Schwefelwasserstoff- oder Ammoniakwäsche
hier desorbiert werden, nehmen diese Inhaltsstoffe an
der Gleichgewichtsbildung teil und bleiben entsprechend den
Verteilungsgesetzen zwischen Gas und Wasser zu einem sehr erheblichen
Teil im Waschwasser gelöst.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt,
eine möglichst weitgehende Desorption von mit Gasen beladenen
Wässern der Kokerei zu erreichen.
Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen
gelöst. Weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen sind in
den Unteransprüchen gegeben.
Erfindungsgemäß erfolgt gemäß Merkmal a) die Vorkühlung des in
der Vorlage direkt bis etwa auf Wasserdampfsättigungstemperatur
gekühlten Rohgases vorzugsweise vollständig, mindestens
aber bis oberhalb des Naphthalintaupunktes zwischen ca. 30 und
50°C, im Gegenstrom zu den sich bildenden Kondensaten, d. h.
mit Gasströmung von unten nach oben, und gemäß Merkmal b) werden
die zu desorbierenden Wässer an einer beliebigen Stelle
zwischen Vorlage und Austritt Vorkühlung mit dem Rohgas im Gegenstrom
in Austausch gebracht.
Bei dem in die Vorlage zurückzuführenden Wasser kann es sich
gemäß Anspruch 2 um Kondensate aus der Vorkühlung und/oder um
durch im Gegenstrom desorbierte Waschwässer handeln, die z. B.
gemäß Anspruch 3 im Bereich der Vorkühlung in das Rohgas gegeben
wurden.
Es wird also das in der Vorlage bis zur Wasserdampfsättigung
gekühlte Gas in einer Gegenstromvorkühlung, d. h. Gaseintritt
unten, Gasaustritt oben, weiter gekühlt und der Wasserverlust
des Vorlagenkreislaufes mit Wässern, d. h. Kondensaten und/oder
beladenem Waschwasser, aus dieser Vorkühlung ergänzt, die
beim Abfließen im Gegenstrom zu dem heißen Rohgas vorher aufgeheizt
und weitgehend desorbiert worden sind.
Gibt man die Waschwässer auf den Kopf der Vorkühlung, so wird
von den in der Vorkühlung herablaufenden Waschwässern und Kondensaten
das heiße Rohgas gekühlt, während gleichzeitig die
Waschwässer und Kondensate selbst aufgeheizt werden und entsprechend
ihrer Aufheizung die gelösten flüchtigen Inhaltstoffe
an das Rohgas abgeben. Durch diese Maßnahme wird besonders
deutlich, daß durch diese Art der Desorption von Waschwässern
auf der einen Seite Kühlfläche für die Vorkühlung des Rohgases
und auf der anderen Seite Kühlfläche für die Aufheizung des zu
desorbierenden Waschwassers gespart wird.
Nach Anspruch 4 werden die Wässer in den Bereich der Vorkühler,
insbesondere mit speziellen Düsen, unter erhöhtem Druck
eingesprüht. Die Maßnahme führt zu einer verbesserten Desorption
der Wässer.
Um bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Gleichgewicht zu
erreichen, kann gemäß Anspruch 5 in den Gasweg vor der Vorkühlung
ein Stoffaustauscher geschaltet werden, auf den die von
der Vorkühlung ablaufenden bzw. bei direkter Kühlung die aus
dem Vorkühlerkreislauf auszuschleusenden Wässer gegeben werden.
Unabhängig von der Art der Vorkühlung kann gemäß Anspruch 6
ein Stoffaustauscher in den Gasweg zwischen Vorlage und Vorkühlung
geschaltet werden, auf den die zu desorbierenden beladenen
Waschwässer gegeben werden.
Bei Vorgehensweise gemäß Anspruch 7 wird zusätzlich das Kondensat
der Vorkühlung auf diesen Stoffaustauscher gebracht.
Das hat den Vorteil, daß die in den Vorlagenkreislauf zurückzuführenden
Wässer vorher durch das heiße Rohgas desorbiert
werden.
Erfindungsgemäß wird erreicht, daß nur minimale Mengen an absorbierten
Gasen mit dem in die Vorlage zurückzuführenden Wasser
in das heiße Rohgas eingebracht werden, so daß das heiße
Rohgas nur sehr gering erhöhte Konzentrationen an löslichen
Gasen mit sich bringt. Wenn im Gegenstrom zu diesem sehr gering
beladenen heißen Rohgas mit gelösten Gasen beladene Wässer
desorbiert werden, können geringst mögliche Beladungen der
desorbierten Wässer erreicht werden. Dieses betrifft vor allem
das Ammoniak, das auch bei höheren Temperaturen noch in sehr
erheblichem Maße im heißen Kondensat oder Kreislaufwasser löslich
ist, während der Anteil an Kohlendioxid im heißen Rohgas
auch bei Rückführung von beladenen Wässern in den Vorlagenkreislauf
nur unwesentlich erhöht wird und auch der Schwefelwasserstoff
und Cyangehalt nicht in dem Maße zunehmen, wie das
beim Ammoniak der Fall ist.
Da ein Stoffaustausch im Bereich des heißen Rohgases und der
Vorkühlung durch den im Gas enthaltenen Teer sehr stark behindert
werden kann und die Gefahr besteht, daß sich ein Stoffaustauscher
zusetzt, ist es ratsam, gemäß Anspruch 8 eine Abscheidevorrichtung,
vorzugsweise ein Elektrofilter, in den Gasweg
zwischen Vorlage und Stoffaustauscher bzw. Vorkühlung zu
schalten. Dadurch erhält man auch ein desorbiertes Wasser, das
nicht oder nur sehr gering mit Teer- oder Feststoffanteilen
beladen ist.
Da auf diese Art der üblicherweise im Bereich der Vorkühlung
noch anfallende Teer nicht mehr zur Verfügung steht, um beim
Abkühlen des heißen Rohgases sich abscheidendes Naphthalin
aufzunehmen, ist es ratsam, entsprechend Anspruch 9 die Vorkühlung
mit einer zwischengeschalteten Naphthalinwäsche zu
versehen und auch im Gegenstrom zu fahren.
Die Vorgehensweise gemäß Anspruch 10 bietet sich besonders für
Anlagen mit einer direkten Vorkühlung an, bei denen man das
beladene Waschwasser in das Kreislaufkühlwasser am Kopf des
Kühlers einspeisen und aus dem am Fuß des direkten Kühlers ablaufenden
Kreislaufwasser zusammen mit dem Vorkühlerkondensat
heiß und weitgehend, aber doch bei weitem nicht bis zum
Gleichgewicht desorbiert, abziehen kann. Wenn man dieses Wasser
nun in das Vorlagenberieselungswasser einspeist, gelingt
eine weitere Desorption. Falls man nicht ein Elektrofilter
zwischen Vorlage und Vorkühlung schaltet, ergibt sich zusätzlich
der Effekt einer Scheidung von dem in der Vorkühlung abgeschiedenen
Teer.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figur beispielsweise
näher erläutert.
Aus den Öfen (1) einer Kokerei strömen stündlich 70 000 m³
Rohgas in die Vorlage (2), in der es mit Kreislaufwasser (4)
aus dem Teerscheider (3) auf ca. 80°C abgekühlt wird. Von
hieraus gelangt das Gas mit einem Wassergehalt von 712,5 g/Nm³,
einem Naphthalingehalt von 3,5 g/Nm³ sowie einem Ammoniak-
und Schwefelwasserstoffgehalt von je 7 g/Nm³ über die
Leitung (5) und (6) in den Elektrofilter (7), während das
nicht verdampfte Kreislaufwasser und der auskondensierte Teer
über die Leitung (5) und (8) in den Teerscheider (3) ablaufen.
Im Elektrofilter (7) werden die nicht gasförmigen Bestandteile
wie Teer und Wassertropfen abgeschieden. Das vom
Elektrofilter (7) ablaufende Teer-Wasser-Gemisch gelangt über
Leitung (9) in den Teerscheider (3).
Das Gas wird nun über die Leitung (10) in den Stoffaustauscher
(11) und anschließend über die Leitung (12) von unten in den
ersten Vorkühler (13) geleitet, in dem es indirekt durch
Kühlwasser im Gegenstrom auf 50°C gekühlt wird. Über Leitung
(14) gelangt es in den Naphthalinwascher (15) und von dort aus
über Leitung (16) von unten in den zweiten Vorkühler (17), in
dem es durch Kühlwasser im Gegenstrom indirekt und direkt
durch die Aufgabe von 100 m³ Waschwasser über Leitung (30),
das mit u. a. 10 g/l Ammoniak und 1,5 g/l Schwefelwasserstoff
beladen ist, auf 23°C gekühlt wird, und diesen über Leitung
(18) verläßt.
Durch die Abkühlung von 50 auf 23°C werden im zweiten Vorkühler
(17) stündlich 6,2 m³ Kondensat abgeschieden. Dieses läuft
zusammen mit den 100 m³ Waschwasser aus dem zweiten Vorkühler
(17) ab und wird über Leitung (19) auf den Kopt des ersten
Vorkühlers (13) gegeben. Durch die Abkühlung von 80 auf 50°C
werden vom ersten Vorkühler (13) 42 m³ Kondensat abgeschieden.
Dadurch laufen insgesamt stündlich 148,2 m³ Wasser aus dem ersten
Vorkühler (13) ab. Ebenso wie im zweiten Vorkühler (17)
wird ein Teil der Inhaltstoffe aus dem Wasser durch das heiße
Rohgas abgetrieben. Dadurch hat das ablaufende Wasser einen
Gehalt an Ammoniak von 4 g/l und einen Schwefelwasserstoffgehalt
von 0,8 g/l. Es wird über die Leitung (20) auf den Kopf
des Stoffaustauschers (11) gegeben. Hier wird der Ammoniakgehalt
bis auf einen Wert von 0,9 g/l und der Schwefelwasserstoffgehalt
auf 0,2 g/l gesenkt.
Das Wasser läuft über die Leitung (21) aus dem Stoffaustauscher
(11) und wird in zwei Teilströme aufgeteilt. 23,2 m³
werden über die Leitung (22) in den Teerscheider zurückgeführt,
um die Verdampfungsverluste des Vorlagenkreislaufwassers
zu ergänzen. Über Leitung (23) werden 125 m³ als schwach
belastetes Überschußwasser und desorbiertes Waschwasser entnommen
und können in die Gaswäsche zurückgeführt bzw. zur
Überschußwasserreinigung abgeführt werden. Zur Entfernung der
fixen Salze werden stündlich 2 m³ Vorlagenkreislauflösung über
Leitung (24) aus dem System entfernt.
Über die Leitungen (25), (26) und (27) werden stündlich 150 m³
Benzolwaschöl mit <50°C im Kreis über den Napthalinwascher
(15) gepumpt. Dabei wird der Napthalingehalt des Gases von
3,5 g/m³ auf 0,25 g/Nm³ gesenkt. Über Leitung (28) werden
stündlich 5 m³ Benzolwaschöl zugeführt, das zuvor in einer Zusatzkolonne
der Benzolwaschölregenerierungsanlage auf einen
Naphthalingehalt von ca. 1% gestippt worden ist. Über Leitung
(29) wird dem Waschkreislauf eine entsprechende Menge
Waschöl entzogen und der Benzolwäsche zugeführt.
Bezugszeichenliste
Bezugszeichenliste
(1) Koksöfen
(2) Vorlage
(3) Teerscheider
(4) Kreislaufwasser
(5) Rohgas und Teer/Wasser-Gemisch
(6), (10), (12), (14), (16), (18) Rohgas
(7) Elektrofilter
(8) Teer/Wasser-Gemisch aus (2)
(9) Teer/Wasser-Gemisch aus (7)
(11) Stoffaustauscher
(13) erster Vorkühler
(15) Naphthalinwascher
(17) zweiter Vorkühler
(19), (20), (21), (22), (23) Kondensat und Waschwasser
(24) Vorlagenkreislaufwasser
(25), (26), (27) Kreislaufleitung für Benzolwaschölkreislauf über Naphthalinwasser (15)
(28) regeneriertes Benzolwaschöl
(29) angereichertes Benzolwaschöl
(30) zu desorbierendes Waschwasser
(2) Vorlage
(3) Teerscheider
(4) Kreislaufwasser
(5) Rohgas und Teer/Wasser-Gemisch
(6), (10), (12), (14), (16), (18) Rohgas
(7) Elektrofilter
(8) Teer/Wasser-Gemisch aus (2)
(9) Teer/Wasser-Gemisch aus (7)
(11) Stoffaustauscher
(13) erster Vorkühler
(15) Naphthalinwascher
(17) zweiter Vorkühler
(19), (20), (21), (22), (23) Kondensat und Waschwasser
(24) Vorlagenkreislaufwasser
(25), (26), (27) Kreislaufleitung für Benzolwaschölkreislauf über Naphthalinwasser (15)
(28) regeneriertes Benzolwaschöl
(29) angereichertes Benzolwaschöl
(30) zu desorbierendes Waschwasser
Claims (10)
1. Verfahren zur Vorkühlung von Kokereirohgas und zur Desorption
von Wässern, d. h. Waschwässern und Kondensaten, der
Kokerei mit Hilfe von heißem Kokereigas, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) die Vorkühlung des in der Vorlage direkt bis etwa auf Wasserdampfsättigungstemperatur gekühlten Rohgases vorzugsweise vollständig, mindestens aber bis oberhalb des Naphthalintaupunktes zwischen ca. 30 und 50°C, im Gegenstrom zu den sich bildenden Kondensaten, d. h. mit Gasströmung von unten nach oben, erfolgt und
- b) die zu desorbierenden Wässer an einer beliebigen Stelle zwischen Vorlage und Austritt Vorkühlung mit dem Rohgas im Gegenstrom in Austausch gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ergänzung der Verdampfungs-
und Entnahmeverluste des Vorlagenwasserkreislaufes durch
Kondensate der Vorkühlung und/oder durch im Gegenstrom
desorbierte Waschwässer erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu desorbierenden Wässer
im Bereich der Vorkühlung in das Rohgas gegeben werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zu desorbierenden Wässer ganz oder teilweise derart
in den Bereich der Vorkühlung eingespeist werden, daß
sie unter erhöhtem Druck über Düsen eingesprüht werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die von der Kühlung ablaufenden bzw. bei direkter Kühlung
die aus dem Kühlkreislauf auszuschleusenden Wässer
anschließend auf einen im Gasweg von der Vorkühlung befindlichen
Stoffaustauscher gegeben werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zu desorbierenden beladenen Wässer auf einen
Stoffaustauscher im Gasweg zwischen Vorlage und Vorkühlung
gegeben werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich das Kondensat der Vorkühlung
auf den Stoffaustauscher gegeben wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Gasweg zwischen Vorlage und Stoffaustauscher
bzw. Vorkühlung einer Abscheidevorrichtung, vorzugsweise
ein Elektrofilter, geschaltet wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in die Vorkühlung eine Naphthalinwaschstufe geschaltet
wird, die bei einer Temperatur oberhalb des Naphthalintaupunktes,
vorzugsweise bei 30 bis 50°C, arbeitet und so
viel Naphthalin aufnimmt, daß der Naphthalintaupunkt unter
die Kühlendtemperatur gesenkt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die im Gegenstrom desorbierten Waschwässer, vorzugsweise
einschließlich des Überschußwassers, anschließend
in den Vorlagenkreislauf, vorzugsweise in das Vorlagenberieselungswasser,
eingespeist und aus dem Teerscheider
wieder abgezogen werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012141 DE4012141A1 (de) | 1990-04-14 | 1990-04-14 | Verfahren zur vorkuehlung von kokereirohgas und zur desorption von waschwaessern und kondensaten der kokerei |
EP19910907894 EP0486628A1 (de) | 1990-04-14 | 1991-04-15 | Verfahren zur vorkühlung von kokereirohgas und zur desorption von waschwässern und kondensaten der kokerei |
PCT/DE1991/000309 WO1991016406A1 (de) | 1990-04-14 | 1991-04-15 | Verfahren zur vorkühlung von kokereirohgas und zur desorption von waschwässern und kondensaten der kokerei |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012141 DE4012141A1 (de) | 1990-04-14 | 1990-04-14 | Verfahren zur vorkuehlung von kokereirohgas und zur desorption von waschwaessern und kondensaten der kokerei |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4012141A1 true DE4012141A1 (de) | 1991-10-17 |
Family
ID=6404460
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904012141 Ceased DE4012141A1 (de) | 1990-04-14 | 1990-04-14 | Verfahren zur vorkuehlung von kokereirohgas und zur desorption von waschwaessern und kondensaten der kokerei |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0486628A1 (de) |
DE (1) | DE4012141A1 (de) |
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