-
IViaschine zum Signieren von Korken oder anderen elastischen Körpern.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem"Unionsvertrage vom z. Juni igi i die Priorität
auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 2o. Oktober 1921 beansprucht. Die vorliegende
Erfindung betrifft eine A laschine, welche Korke oder andere elastische Körper in
einem Arbeitsgange und bei kontinuierlich laufender Maschine ;auf den Grundflächen
und auf dein Umfange mittels Brennstempel signiert.
-
Es sind schon Maschinen bekannt, welche ermöglichen, die Korken zu
signieren entweder auf ihren Seitenflächen (Umfang) oder auf ihren Grundflächen.
Die ersteren bestehen im wesentlichen aus. einer sich drehenden Nockenscheibe mit
einem gezahnten z:unden Teile, welcher 'den zu signierenden Kork durch Zusammenpressen
zwischen sich und einer glatten und festen Rollbahn. mitnimmt, wobei idiese Rollbahn
einen beheizten Stempel enthält, tun den Kork auf seinem Umfange zu signieren. Es
ist klar, daß hierbei der Kork unter Drehung um seine eigene Achse mitgenommen wird
und sich gleichzeitig in bezug zur Nock enscheibe und,der festen Rollbahn verschiebt.
Es ist also nicht ohne weiteres möglich, den Kork auf seinen Grundflächen während
desselben Arbeitsganges zu signieren.
-
Andererseits haben die Maschinen, welche ,das Signieren der Korke
auf ihren .Grundflächen gestatten, eine hohle Trommel, welche die Korken mitnimmt,
wobei diese Trommel sich .nicht stetig dreht, so daß idie Stempel während des Anhaltens
ihrer Bewegung unter der Einwirkung von drehenden Nockenscheiben
sich
in die Grundflächen eines der Korke liegen. Diese nicht gleichförmige, sondern schrittweise
Bewegung würde ,die Verwendung eines Signierungssy stemes für den Umfang des Korkes
bei dieser Maschine nicht zulassen.
-
Den bekannten Maschinen gegenüber ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
@daß die stetig sich drehende Trommel Vertiefungen enthält, in welchen die Korken
sich frei drehen können, @'venn sie einen gezahnten festen Sektor treffen, der sie
zwingt, auf einem ebenfalls festen Signierungszeichen zu rollen, um sie so auf ihrem
Umfange zu signieren, wobei diese Trommel andererseits ein oder mehrere Brennstempel
enthält, «-elche an der Drehung der Trommel teilnehmen und .unter der Einwirkung
:einer festen Nockenscheibe sich an die Grundflächen der Korke anlegen zu einem
Zeitpunkte, wo diese nicht in Berührung mit dem gezahnten, ihre Drehung hervorrufenden
gezahnten Sektor stehen.
-
Die wesentlichen Neuheiten der Wirkungsweise der Maschine gemäß der
Erfindung bestehen also darin, daß der Kork unbeweglich ist in bezug auf die Trommel,
abgesehen von der Zeit während der Signierung seiner Umfläche,was gestattet, die
auf die Grundflächen des Korkes wirkenden Brennstempel an der Drehung -der Trommel
teilnehmen zu lassen.
-
Außerdem ist der gezahnte Sektor fest mit dem Umfangs-Brennstempel
verbunden, so daß es kein relatives Gleiten des Korkes in bezug auf diesen Stempel
geben kann, wie bei den bekannten Systemen, wo der gezahnte Sektor beweglich, der
Stempel allein fest ist.
-
Auf der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Gestalt einer Korksigniermaschine veranschaulicht.
-
Abb. i zeigt einen Vertikalschnitt durch die Maschine gemäß der Erfindung.
-
Abb.2 ist ein Ouerschnitt dazu zur besonderen Darstellung der Signiervorrichtung
für die Stirnseiten des Arbeitsstückes.
-
Abb. 3 ist eine Seitenansicht von links zu Abb. 2.
-
Abb.2a und 3a zeigen die Signiervorrichtung in grUerem Maßstabe.
-
Abb..l ist eine Seitenansicht von rechts zu Abb. 2.
-
Abb. 5 ist ein Schnitt in größerem Zeichenmaßstabe, der die Anbringung
einer beliebigen Marke veranschaulicht.
-
Abb. 6 zeigt den elektrischen Anschluß. Die «"orriclitung besteht
im wesentlichen aus folgenden Einzelteilen: Eine Hohltrommel wird aus zwei Scheiben
i und i' dadurch gebildet, d.aßdieselben durch einen dazwischen befestigten Zylindermantel
2 in gewissem Abstan.de voneinander gehalten v: erden. Die Trommel sitzt auf einer
Drehachse 3. Der Zylindermantel 2 hat eine Einbuchtung E, die von den Röllchen q,
4' und 4" begrenzt ist, «-elche um ihre eigenen Achsen drehbar an den Scheiben i
und i' befestigt sind. Schließlich befindet sich zwischen den beiden Scheiben i
und i' eine Gewichtsausgleichvorrichtung 18, die auf einer Stellschraube i9 verschiebbar
ist, um -das Gewicht der verschiedenen Organe auszugleichen, die in der Gegend der
Einbuchtung E sitzen.
-
Eine Zulaufrinne 5 dient zum Heranführen der Arbeitsstücke 6, 6',
6" usw. bis an die Zylindermantelfläche 2 heran in -die von dieser zwischen
den Scheiben i und i' gebildete Ringnut. Eine Blattfeder 7 mit einer um ihre eigene
Achse frei drehbaren Rolle 8 hindert die Korken dran, etwa im unrechten Augenblick
von der Drehung der Trommel mitgenommen zu werden.
-
An dem Gelenkbolzen io ist ein einarmiger Hebel 9 befestigt, der beständig
durch eine Feder i i mit regelbarer Spannung angedrückt wird. Die Feder ii stützt
sich gegen den festen Anschlag 12. Der Hebel 9 trägt ein oder mehrere auswechselbare
.Brennzeichen 13, die auf beliebige Weise erhitzbar sind. Vorzugsweise wird elektrische
Heizung durch den Widerstand 14 angewendet. Die ganze Heizvorrichtung ist an dem
Hebel 9 mit Hilfe von Stiften 15 und 15' befestigt, die um eine mittels Stellschrauben
regelbare Länge sich vom Hebel 9 nach unten erstrecken. Ein jeder @dieser Stifte
ist an seinem unteren Ende mit einem Auge zur Aufnahme eines Gelenkzapfens des heizbaren
Brennzeichens 13 ausgestattet. Eine Blattfeder 16 o. d-1. bewirkt die Zurückführung
des Stempels 13 in die Normalstellung, aus der er sich entfernt, wenn der Kork nicht
vollkommen zylindrisch ist. Der Hebel 9 trägt außerdem einen Zahnbogen 17.
-
In Höhe der in dem Zylindermantel z vorgesehenen Einbuchtung E besitzen
die Scheiben i und i' entsprechende Löcher. Das Loch 2o in der Scheibe i gestattet
das Hindurchtreten eines zweiten Brennzeichens 21, dessen Bewegung durch ein Daumenrädchen
22 regelbar ist, «-elches an einem Schwingarm o. dgl. 25 sitzt, der in einem an
der Scheibe i befestigten Lagerbock drehbar gelagert ist. Das Brennzeichen 2i und
:der Heizkörper haben gleichfalls eine Gewichtsausgleichsvorrichtung gemäß Abb.3a.
Diese Vorrichtung besteht aus zwei Federn 23, welche mit ihrem einen Ende an dem
äußeren Kopf 2ic des Stiftes 21d angreifen und den Stempel gegen das innere Ende
dieses Stiftes ziehen, ohne zu verhindern, daß der Stempel sich auch richtig gegen
die Grundfläche des Korkes legt, wenn diese Fläche nicht genau eben und senkrecht
zum Stift 2 ia steht. Auf
(las äußere Ende 2ic des Stiftes Zia wirkt
der finit dem das Daumenrädchen 22 tragenden Arm 25 fest verbundene Arm 22b ein.
Die Feder 2i'1 hält den Brennstempel für gewähnlich von dem Kork entfernt. Trifft
aber die Rolle 22 auf einen festen Anschlag 22a, so druckt der Arm 22b den Stift
Zia und damit (len Brennstempel :21 gegen , den Kork (Abb.2a, 3a).
-
Das Loch der Scheibe i', welches dem 1.ocl1 2o der Scheibe i entspricht,
wird von einer Schraubenmutter 26 verschlossen gehalten, die an der Scheibe i' sitzt
und auf einem Schraubenbolzen 27 mit starker Gewindesteigung verstellbar ist. Diese
Schraube hat ständig das Bestreben, sich im Sinne des Schraubengangs zu bewegen,
weil eine Feder 28 .darauf drückt. Am äußersten Ende -dieser Schraube sitzt ein
Arm 29 mit einem Gleitröllchen 30, welches auf einer Kurvenbahn 3 i entlang läuft,
die am Maschinengestell angebracht ist und die in Abb. .4. ,dargestellte Gestalt
hat.
-
Auf der Seite der Scheibe i trägt die Achse 3 einen Kollektor 32,
der mit den Schleifbürsten 33 in Berührung steht, die am Maschinengestell befestigt
sind. Dieser Kollektor überträgt den Strom auf das Brennzeichen 21, das sich ja
mit dem auf der Welle 3 sitzenden Anker der Maschine herumdreht.
-
Die besondere Einrichtung eines Signierzeichens und dessen Heizvorrichtung
ist für den besonderen Fall .elektrischer Heizung folgende: Das Zeichen
13 besteht beispielsweise aus einer Silberplatte (Abb. 5), die auf eine Scheibe
34 von beliebigem Metall aufgelötet ist. Letztere hat einen schwalbensehwanzförmig
ausgeführten Rand, mit welchern sie in die Platte 35 eingreift. Auf der Rückseite
der Platte 35 befindet sich die eigentliche Heizvorrichtung in Gestalt einer Scheibe
,mit einem Heizwiderstand 36, der zwischen einem Paar Glimmerscheiben 37 und 38
isoliert angeordnet ist. Der Widerstand 36 besteht vorzugsweise aus einem Chromnickeldraht,
der innerhalb einer Ebene hin- und hergebogen ist, jedoch könnte der Widerstandsdraht
auch in Form eines Solenoids gebogen sein. In diesem Falle können die Spiralen des
Solenoids zum Zwecke der Raumersparnis untereinander verbunden sein. -Der Kurzschluß
findet nur bei Stromstärken zwischen gewissen Grenzen statt, welche letzteren sich
nach dem Durchmesser des Drahtes richten und nach dessen Länge sowie auch nach dem
Material des Widerstandes. Die Glimmerscheibe 38 ist mit einer wärmeleitenden Schicht
39 aus Amiant bedeckt.
-
Der Widerstandsdraht 36 läuft bei 40 (Abb.6) in ein S aus und
durch Druck in einen Rahmen .4i aus Silber hinein, der seinerseits mit dem Leiter
d.2 aus Kupfer in Verbindung steht. Letzterer trägt an seinem äußersten Ende ein
Plättchen q.3 aus angelötetem Silber, so daß der Kontakt von Silber zu Silber geht.
Diese Anordnung ist nötig, denn wenn der Strom auch firn allgemeinen eine geringe
Voltzahl hat, so ist doch seine Stärke hinreichend, um eine schnelle Abnutzung der
Kontakte hervorzurufen, wenn -für die letzteren nicht ein geeignetes Material, wie
Silber, vorgesehen ist.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Trommel dreht
sich im Sinne des Pfeiles von Abb. i, und die zu signierenden Korken werden in,die
Zulauf rinne 5 eingefüllt. Wenn nun :die von den Röllchen q., d.' und q." umgrenzte
Vertiefung E des Trommelzylinders 2 an der Zulaufrinne 5 vorüberkommt, so fällt
ein Kork in die Vertiefung hinein und die Laufrolle 3o ,des Armes 29 kommt am äußersten
Ende ihrer .Kurvenbahn 3 1 an, wo sie von der Feder 28 zurückgedrückt wird.
Dies hat zur Folge, @daß der Kork zum Loch2o mitgenommen wird. Sobald diese Bewegung
beendigt ist, greift das Rädchen 22 an dem entsprechenden Anschlag 22a an und bringt
unter Vermittlung -des Armes 25, 22b und Stiftes Zia den Brennstempel 21 zur Einwirkung
auf die Stirnseite -des Korkes durch das Loch 2o hindurch. Wenn .der Anschlag 22a
am Röllchen 22 vorübergegangen ist, nehmen das Röllchen 22 und das Brennzeichen
21 ihre ursprüngliche Lage wieder ein, w iihrentd die Rolle 30 von neuem
auf ihre Rollbahn gelangt und nach und nach ihre ursprüngliche Einstellung entgegen
der Wirkung der Feder 28 zurückgewinnt. Sobald diese Bewegung beendigt ist und die
Trommel ihre Umdrehung fortsetzt, kommt :der Kork mit dem Zahnbogen 17 in Berührung,
den er anhebt. Der Druck dieses Zahnbogens auf ,den Kork dank der Gegendruckfeder
i i zwingt den an den Röllohen q., d.' und q."' anliegenden Kork, sich herumzudrehen,
wobei er sich an dem Brennzeichen 13 abwälzt, welchem er allmählich seine
ganze Umfangsfläche darbietet.
-
Wenn der Kork den Zahnbogen bei 17' verlassen hat, so fällt er ab
und wird aufgefangen. Es ist auch noch möglich, an derselben 'Maschine eine Vorrichtung
zum Glätten des Korkes anzubringen.
-
Wenn der Bügel 17 verlassen ist, ruht der Kork in der Vertiefung E,
welche durch die Röllchen q., q.' und q." gebildet wird, bis die Schwerkraft das
Herabfallen veranlaßt, was unter einem bestimmten Drehungswinkel ,der Trommel geschieht.
Vor dieser Einstellung kommt der Kork mit einem endlosen Bande -4 in Berührung,
welches von den Walzen 45
und .46 getragen wird und auf beliebige
Art erwärmt wird. Auf die obere Walze d.5 fällt ein geeignetes Schmiermittel herab,
welches unter dem Einfluß der Wärme dünnflüssiger wird und sich über das endlose
Band L1.61. ausbreitet, das seinerseits .den Kork bei dessen Berührung damit einschmiert.
Das Band läuft nämlich mit einer anderen Geschwindigkeit wie der Kork mit der Trommel,
so daß es den Kork zwingt, sich an dem Bande abzuwälzen, und dadurch die gesamte
Mantelfläche mit dem endlosen Bande in Berührung kommt.
-
Natürlich kann die Trommel mehrere Einbuchtungen besitzen, und es
sind dann ebenso viele Signierungsvorrichtungen vorhanden wie Einbuchtungen. Ferner
ist es klar, daß die erwähnten Arbeitsvorgänge auch in anderer Reihenfolge stattfinden
können. Die voraufgehende Beschreibung betrifft also nur ein Ausführungsbeispiel.
Die Erwärmung der Signierungszeichen kann auch@auf jede andere Weise wie durch Elektrizität
stattfinden, z. B. durch Gas oder beliebige flüssige Brennstoffe. Wenn man die elektrische
Beheizung wählt, so nimmt man vorzugsweise Schwachstrom.
-
Anstatt nur eine Stirnfläche :des Korkes zu signieren, ist es auch
möglich, beide Stirnflächen nacheinander in einem einzigen Arbeitsgange zu
signieren, indem ,man zwei seitliche Signierungsvorrichtungen anstatt einer solchen
anordnet, und zwar symmetrisch. Bemerkenswert ist ferner, @daß die Relativbeweglichkeit
der Brennstempel gegen ihre Befestigungsvorrichtungen die regelrechte Aufbringung-,der
Zeichen ermöglicht, selbst wenn der Kork ungleichförmige Gestalt besitzt. Endlich
gestattet die zusätzliche Anordnung eines Rheostaten eine sehr einfache Regelung
der Brenntiefe des Zeichens entsprechend der Eigenschaft des zur Verwendung kommenden
Korkmaterials. Eine solche Regelung kann natürlich auch durch Verstärkung der Druckkraft
geschehen, indem man die Spannung der- Federn m und gib entsprechend ändert oder
indem man die Umdrehungsgeschwindigkeit der ganzen Maschine verändert.