DE4011593A1 - Einstellbares druckventil - Google Patents
Einstellbares druckventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein einstellbares Druck
ventil, insbesondere ein Druckbegrenzungs- oder Druck
reduzierventil, mit einer in einem Ventilgehäuse aufge
nommenen Ventilfeder, die sich einerseits an einem er
sten Ventilteller zur Beaufschlagung eines Ventilkör
pers und andererseits an einen weiteren Ventilteller
abstützt, der elektromotorisch relativ zum ersten Ven
tilteller bewegbar ist.
Über derartige Druckventile läßt sich das Verhalten von
hydraulischen Steuerkreisen dynamisch beeinflussen. Da
bei ist es allerdings erforderlich, daß das Ventil eine
verhältnismäßig enge Hysterese aufweist und mit hoher
Reproduzierbarkeit eine Feineinstellung zuläßt. Ein
derartiges Ventil läßt sich damit auch in Hydraulik
kreise eingliedern, in denen eine elektrische Druck
ferneinstellung mit zeitlicher Beeinflussung des Druck
anstiegs und des Druckabfalls erwünscht ist.
Es ist bereits ein elektromotorisch verstellbares
Druckventil der eingangs beschriebenen Art bekannt. Die
Verstellung erfolgt unter Zuhilfenahme eines Gleich
strom-Getriebemotors, dessen Abtriebswelle mit einer
Exzenter-Zwischenwelle gekoppelt ist. Die Zwischenwelle
ist in einer Verlängerung des Ventilgehäuses quer zur
Ventilachse angeordnet und weist zwischen zwei Lager
stellen einen Exzenterabschnitt auf, über den ein kol
benförmig ausgebildeter Ventilteller antreibbar ist.
Zur Erzielung einer ausreichend hohen Positioniergenau
igkeit ist es erforderlich, den Getriebemotor im ge
schlossenen Regelkreis zu betreiben. Dies vergrößert
nicht nur den schaltungstechnischen Aufwand, sondern
darüber hinaus den zur Aufnahme des Getriebemotors mit
Weg-Rückführung erforderlichen Bauraum.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
einstellbares Druckventil mit elektromotorisch beweg
barem Ventilteller zu schaffen, das mit einem verrin
gertem schaltungstechnischen Aufwand eine hohe Stell
genauigkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der zweite Ventilteller mittels eines Schrittmotors an
getrieben wird. Der Schrittmotor muß zur Erzielung ei
ner reproduzierbaren und hohen Stellgenauigkeit nicht
mehr im geschlossenen Regelkreis betrieben werden. Es
genügt, den Schrittantrieb als offene Steuerung auszu
bilden, wobei vorzugsweise Weg-, Geschwindigkeits- und
Richtungssignale vorgegeben werden. Dabei ergibt sich
der zusätzliche Vorteil, daß aufgrund der überlegenen
Leistungscharakteristik von Schrittmotoren auch der
hierfür in Anspruch genommene Bauraum sehr klein gehal
ten werden kann. Während bislang ein dem Gleichstrommo
tor nachgeschaltetes Getriebe vorgesehen werden mußte,
um das erforderliche Drehmoment aufzubringen und die
Auflösung der im Regelkreis vorgesehenen Sensoren auf
einem vertretbaren Niveau zu halten, kann ein derarti
ges, hoch untersetzendes Untersetzungsgetriebe bei der
erfindungsgemäßen Anwendung eines Schrittmotors entfal
len, was einer kompakten Bauweise des Ventils weiter
zugute kommt. Schrittmotoren ermöglichen selbst bei
verhältnismäßig großen Nennmomenten Schrittfrequenzen
in einem weiten Spektrum, so daß eine einfache An
passung der Stellcharakteristik des Ventils an den be
treffenden Hydraulikkreis ermöglicht ist.
Es hat sich hierbei gezeigt, daß es sogar möglich ist,
den Schrittmotor direkt und koaxial zum Ventil an das
Ventilgehäuse anzuflanschen, wodurch sich eine wesent
lich einfachere geometrische Form für das Ventilgehäuse
und damit eine wirtschaftlichere Herstellung ergeben.
Die Stellgenauigkeit des Ventils läßt sich über die
Wahl der Winkelschrittgröße beeinflussen. Eine zusätz
liche Verfeinerung der Stellgenauigkeit ergibt sich
dann, wenn zwischen der Ausgangswelle des Schrittmotors
und dem bewegbaren Ventilteller ein möglichst verlust
und spielarmes Untersetzungsgetriebe geschaltet ist,
das vorzugsweise als Kugelumlaufgetriebe ausgebildet
ist. Hierbei sitzt gemäß einer vorteilhaften Weiterbil
dung der bewegbare Ventilteller auf einer drehsicher
geführten Kugelumlaufmutter, die mit einer vom Schritt
motor angetriebenen Kugelumlaufspindel in Eingriff
steht. Auf diese Weise erfolgt die Bewegungsübertragung
vom Schrittmotor auf den Federteller mit möglichst ge
ringer Reibung, was sich positiv auf die Hysterese des
Ventils auswirkt. Der Schrittantrieb kann auf diese
Weise wegen der direkten Zuordnung zwischen den elek
trischen Steuerimpulsen und den Winkelschritten als of
fene Steuerung ausgeführt werden.
Die Haltebremse gemäß Anspruch 14 erlaubt es, den Motor
im Betrieb des Ventils nicht dauernd unter Strom zu
halten, sondern ihn nach Einstellung des gewünschten
Druckes abzuschalten. Dies führt zu einer Energieer
sparnis. Die Haltebremse ermöglicht es weiterhin, daß
bei Stromausfall (Störfall) der am Ventil eingestellte
Betriebsparameter erhalten bleibt, weil das Ventil sich
nicht verstellen kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kugelumlaufspin
del mittels einer Zwischenwelle angetrieben wird, die
als Hohlwelle ausgebildet ist und die jeweiligen Enden
der Schrittmotorwelle und der Kugelumlaufspindel über
greift. Dieses Konzept erlaubt es, herkömmliche
Schrittmotoren ohne konstruktionstechnische Umbaumaß
nahmen am Getriebegehäuse anzubringen, wobei über die
Zwischenwelle jeweils die Anpassung an die betreffende
Ventilkonstruktion erfolgt. Das Ventil kann somit modu
lar aufgebaut werden, was der Wirtschaftlichkeit der
Herstellung der hierfür erforderlichen Komponenten zu
gute kommt. Darüber hinaus können über die Zwischen
welle herstellungs- bzw. montagetechnisch bedingte
Fluchtungsabweichungen zwischen Motor- und Ventilachse
kompensiert werden.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Zwischenwelle
die von der Ventilfeder auf die Kugelumlaufspindel auf
gebrachte Reaktionskraft in ein gehäusefestes Bauteil
einleitet. Die Welle des Schrittmotors kann auf diese
Weise in Axialrichtung vollständig kräftefrei gehalten
werden, wodurch die Folgegenauigkeit des Schrittmotors
zusätzlich angehoben wird.
Der für die Zwischenwelle erforderliche Bauraum zwi
schen Ventilteller und Schrittmotor kann in vorteilhaf
ter Weise dazu genutzt werden, eine qualitativ hochwer
tige Axiallagerung in das Ventil zu integrieren, so daß
das erfindungsgemäße Ventil selbst dann einsetzbar ist,
wenn höchste Ventilkräfte herrschen. Eine besonders
einfache Axiallagerung der Zwischenwelle ergibt sich
dann, wenn die Zwischenwelle einen Radialbund hat, zu
dessen beiden Seiten jeweils ein Axial-Wälzlager, bei
spielsweise in Form eines Kugellagers, vorgesehen ist.
Wenn die Zwischenwelle in einem zwischen Ventil- und
Motorgehäuse geflanschten Zwischengehäuse untergebracht
wird, in dem vorzugsweise zusätzlich eine Führungs
scheibe für einen Zentrierfortsatz der Kugelumlaufmut
ter aufgenommen ist, ergibt sich die besonders vorteil
hafte Möglichkeit, das Zwischengehäuse als separaten
Modul auszubilden, der - je nach Leistungscharakteri
stik des Ventils - austauschbar und mit den angrenzen
den Komponenten, nämlich dem Ventilgehäuse und dem
Schrittmotorgehäuse verbindbar ist.
Der erfindungsgemäße Aufbau des Ventils schafft die
Voraussetzungen dafür, daß die wesentlichen Funktions
oberflächen der Bauteile ausschließlich rotationssymme
trisch gestaltet werden können, wodurch sich eine ein
fachere Herstellung des Ventils ergibt. Der besondere
Vorteil ist darüber hinaus darin zu sehen, daß auch
eine einfachere Abdichtung des die Ventilfeder aufneh
menden Raums gegen das Motorgetriebegehäuse vorgenommen
werden kann. Hierbei ist es lediglich erforderlich, die
Kugelumlaufspindel und die Zwischenwelle über jeweils
eine Ringdichtung abzudichten, wodurch sich eine sehr
einfache und leistungsfähige Dichtung ergibt, die eine
Beaufschlagung des Ventils mit hohen Drücken ermög
licht.
Das Ventil kann als Druckbegrenzungsventil oder aber
auch als Druckreduzierventil ausgebildet sein, ohne daß
sich am Antrieb und an der Kraftübertragung auf den
Ventilteller etwas ändert.
Nachstehend wird anhand schematischer Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt des einstellbaren Druck
ventils in der Ausführung als Druckbegrenzungsventil;
Fig. 2 die Einzelheit II in Fig. 1;
Fig. 3 die Ansicht III in Fig. 2;
Fig. 4A und 4B schematische Schnittansichten der
Einzelheit II in Fig. 1, wobei in der oberen Hälfte
der Zustand vor der Justage und in der unteren Hälfte
der Zustand nach der Justage des Ventils dargestellt
ist; und
Fig. 5 und 6 Bildzeichen zur Verdeutlichung der
Anwendungsgebiete der erfindungsgemäßen Ventilgestal
tung.
Wie eingangs bereits erwähnt, betrifft die Erfindung
ein einstellbares Druckventil in der Ausführung als
Druckbegrenzungsventil und als Druckreduzierventil. Die
Bildzeichen für diese Ventile sind in den Fig. 5 und
6 dargestellt. Beim Druckbegrenzungsventil gemäß Fig.
5 ist ein Schließelement 2 mittels einer Feder 4 in
Schließrichtung vorgespannt. Die Kraft, mit der das
Schließelement 2 auf einen Ventilsitz gedrückt wird,
ist einstellbar, was durch den Pfeil 6 angedeutet ist.
Der Federraum ist regelmäßig zum Tank entlastet und der
Druck P im System wirkt auf die Fläche des Schließele
ments 2, was durch eine Steuerleitung 8 wiedergegeben
ist. Mit zunehmenden Druck P steigt die Kraft, mit der
das Schließelement 2 entgegen der Kraft der Feder 4 in
der Öffnungsrichtung beaufschlagt wird. Übersteigt die
Druckkraft die Federkraft, verschiebt sich das Schließ
element gegen die Feder 4 und öffnet die Verbindung zum
Tank T. Das Ventil öffnet so weit, bis am Schließele
ment zwischen Druck- und Federkraft Gleichgewicht
herrscht. Mittels der einstellbaren Feder 4 kann der
Systemdruck P variiert werden.
In Fig. 6 ist ein weiteres Anwendungsgebiet der Erfin
dung, nämlich ein direkt gesteuertes Druckreduzierven
til gezeigt. Im Gegensatz zum Druckbegrenzungsventil
gemäß Fig. 5 ist hier das Ventil in der Ausgangsstel
lung geöffnet. Die Durchflußrichtung ist von P nach A.
Der Sekundärdruck im Anschluß A wirkt über eine Steuer
leitung 18 auf eine erste Fläche 13 eines Ventilele
ments 12 in Form eines Kolbens. Die andere Fläche 11
ist von einer Feder 14 beaufschlagt, die wiederum ver
stellbar ist, was durch den Pfeil 16 angedeutet ist.
Erreicht der Druck bei A den an der Feder 14 einge
stellten Wert, verschiebt sich der Kolben 12 und ver
ringert den Durchfluß von P nach A. Zum Ausgang des
Ventils kann nur die Flüssigkeitsmenge fließen, die
ohne Druckerhöhung von dem Verbraucher im nachfolgenden
System bei A abgenommen wird, es wird somit der Sekun
därdruck, d. h. der Ausgangsdruck begrenzt, und zwar un
abhängig vom Eingangsdruck, sobald dieser den einge
stellten Wert überschreitet.
In Hydrauliksystemen ist es oftmals erwünscht, die Cha
rakteristik der vorstehend erläuterten Druckventile
nach einem bestimmten Schaltmuster zu variieren, um
eine Anpassung an dynamische Hydrauliksysteme vornehmen
zu können. Die hierdurch erforderliche Einstellbarkeit
der Ventilcharakteristik soll nachstehend anhand eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels eines elektromotorisch
einstellbaren Druckbegrenzungsventils erläutert werden,
wobei auf die Fig. 1 bis 4 Bezug genommen wird.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 22 ein Ventilge
häuse bezeichnet, das im wesentlichen quaderförmig aus
gebildet ist. Das Ventilgehäuse 22 nimmt in seinem In
neren einen Ventil-Einbausatz mit Ventilspindel 24,
Ventilkegelkörper 26 und Justierschraube 28 auf. Die
Ventilspindel 24 kann mittels einer Kontermutter 30
axial am Ventilgehäuse 22 fixiert werden. Der Justier
schraube 28 ist ebenfalls eine Kontermutter 32 zugeord
net, um die axiale Lage der Justierschraube 28 zu fi
xieren.
Der eigentliche Ventilsitz des Druckbegrenzungsventils
ist mit 34 bezeichnet und wird mittels eines Ventilke
gelabschnitts 36 in der Ruhelage des Ventils verschlos
sen. Hinter dem Ventilkegelabschnitt 36 ist am Ventil
kegelkörper 26 ein Auflagebund 38 ausgebildet, über den
die Ventil-Schließkraft auf den Ventilkegelkörper 26
aufgebracht wird. Hierzu ist eine Kugel 40 vorgesehen,
die in einer Innenausnehmung 42 eines Ventiltellers 44
aufgenommen ist. Der Ventilteller 44 wird mittels einer
vorbestimmten Federkraft gegen den Ventilkegelkörper 26
gedrückt, wobei die Größe der Federkraft den System
druck bestimmt, der über eine Ventilkammer 46 am Ven
tilsitz 34 anliegt.
Nachfolgend wird beschrieben, in welcher Weise die Ein
stellung des Druckbegrenzungsventils, d. h. die Verände
rung der Ventil-Schließkraft erfolgt:
Am Ventilteller 44 stützt sich eine Ventilfeder in Form einer Druck-Schraubenfeder 48 ab, deren anderes Ende an einem weiteren Ventilteller 50 anliegt. Durch axiale Verstellung des Ventiltellers 50 ändert sich die Länge der Druck-Schraubenfeder 48 und dementsprechend die von der Schraubenfeder 48 auf den Ventilkegelkörper 26 auf gebrachte Schließkraft. Um diese Schließkraft mit hoher Genauigkeit und innerhalb kürzester Zeit mit einem re lativ geringen, schaltungstechnischen Aufwand verändern zu können, ist ein elektromotorischer Stellantrieb vor gesehen, der einen Schrittmotor 52 aufweist, welcher über ein Zwischengehäuse 54 koaxial an das Ventilge häuse 22 angeflanscht ist. Der Schrittmotor 52 hat eine durchgehende Welle 56, an derem den Ventilgehäuse 22 abgewandten Ende eine elektromagnetische Haltebremse 58 befestigt ist. Mit 60 und 62 sind die Stromanschlüsse für den Schrittmotor 52 einerseits und die Haltebremse 58 andererseits bezeichnet.
Am Ventilteller 44 stützt sich eine Ventilfeder in Form einer Druck-Schraubenfeder 48 ab, deren anderes Ende an einem weiteren Ventilteller 50 anliegt. Durch axiale Verstellung des Ventiltellers 50 ändert sich die Länge der Druck-Schraubenfeder 48 und dementsprechend die von der Schraubenfeder 48 auf den Ventilkegelkörper 26 auf gebrachte Schließkraft. Um diese Schließkraft mit hoher Genauigkeit und innerhalb kürzester Zeit mit einem re lativ geringen, schaltungstechnischen Aufwand verändern zu können, ist ein elektromotorischer Stellantrieb vor gesehen, der einen Schrittmotor 52 aufweist, welcher über ein Zwischengehäuse 54 koaxial an das Ventilge häuse 22 angeflanscht ist. Der Schrittmotor 52 hat eine durchgehende Welle 56, an derem den Ventilgehäuse 22 abgewandten Ende eine elektromagnetische Haltebremse 58 befestigt ist. Mit 60 und 62 sind die Stromanschlüsse für den Schrittmotor 52 einerseits und die Haltebremse 58 andererseits bezeichnet.
Die Steuersignalleitungen werden auf eine nicht näher
dargestellte Leistungselektronikkarte eines elektri
schen Steuerkreises gegeben, der eine Busplatine zuge
ordnet ist, die von einer Netzkarte gespeist und mit
einer Oszillatorkarte im Signalaustausch steht. Die An
steuerung des Stellantriebs erfolgt elektrisch durch
Vorgabe von Weg-, Geschwindigkeits- und Richtungssigna
len, so daß der Schrittmotor im offenen Steuerkreis be
trieben werden kann, wobei in vorteilhafter Weise von
dem breiten Schrittfrequenzband derartiger Motoren,
beispielsweise zwischen 10 Hz und 40 kHz Gebrauch ge
macht wird.
Um die Hysterese des Ventils so klein wie möglich zu
halten, ist es erforderlich, die Bewegungsübertragung
vom Schrittmotor 52 auf den Federteller 50 mit mög
lichst geringer innerer Reibung zu bewirken. Zu diesem
Zweck ist ein reibungsarmes Untersetzungsgetriebe in
Form eines Kugelspindeltriebes zwischen Motorwelle 56
und Ventilteller 50 geschaltet, wobei das Getriebe in
vorteilhafter Weise so ausgebildet ist, daß eine Achse
64 der Motorwelle 56 bzw. des Schrittmotorgehäuses 66
mit einer Achse 68 des Druckbegrenzungsventils bzw. des
Ventilgehäuses 22 zusammenfällt. Auch das Gehäuse 64
kann im wesentlichen quaderförmig mit zylindrischer In
nenausnehmung ausgebildet sein, ebenso wie das Zwi
schengehäuse 54, wodurch sich das Ventil insgesamt aus
stabförmigen Teilen mit rotationssymmetrischen Funkti
onsoberflächen aufbauen läßt. Die drei Gehäuseteile 22,
54 und 66 sind mittels Spannschrauben 70 zusammenge
spannt, die in den jeweiligen Ecken der Gehäuseteile
verlaufen, wobei die einzelnen Gehäuseteile über Zen
trierungen 72 und 74 ineinander greifen.
Zur reibungsarmen Kraftübertragung von der Schrittmo
torwelle 56 zum Ventilteller 50 ist eine Kugelumlauf
spindel 76 vorgesehen, die mit einer Kugelumlaufmutter
78 in Funktionseingriff steht. Letztere trägt den Ven
tilteller 50, an dem sich die Druckfeder 48 abstützt.
Der Gewindeabschnitt der Kugelumlaufspindel 76 geht
über eine Radialschulter 82 in einen Axialfortsatz 80
über, der abdichtend (Dichtung 84) und mit Passung in
eine Hohlwelle 86 eintaucht. Einzelheiten dieser Ver
bindung ergeben sich aus der Darstellung gemäß Fig. 2.
Über einen sich diametral erstreckenden Stift 88 er
folgt eine Axialsicherung und eine Verdrehsicherung des
Fortsatzes 80 in der Hohlwelle 86. Von der anderen
Seite erstreckt sich in die Innenausnehmung der Hohl
welle 86 ein Endabschnitt der Schrittmotorwelle 56.
Über einen weiteren Querstift 90 erfolgt eine verschie
befeste und drehsichere Mitnahmezwischenwelle 56 und
Hohlwelle 86.
Man erkennt aus der Darstellung gemäß Fig. 2, daß die
Achsen der Stifte 88 und 90 vorzugsweise um 90° zuein
ander versetzt sind. Vorzugsweise erfolgt die Verbin
dung derart, daß die Aufnahmebohrungen in der Hohlwelle
86 einerseits und in den Endabschnitten 80 und 56 der
miteinander zu koppelnden Wellenteile andererseits beim
Montagevorgang hergestellt werden, wonach die Verstif
tung erfolgt.
Die Hohlwelle 86 ist mittels einer Dichtungsanordnung
92 abgedichtet in einer gestuften Innenausnehmung 94
geführt aufgenommen und stützt sich mit ihrer dem Ven
til zugewandten Stirnfläche 96 an der Radialschulter 82
der Kugelumlaufspindel 76 ab.
Zur Aufnahme der von der Druckfeder 48 aufgebrachten
Reaktionskraft weist die Hohlwelle 86 einen Ringbund 98
auf, der über ein Kugellager 100 an einer Druckscheibe
102 abgestützt ist, die formschlüssig in der Innenaus
nehmung 94 aufgenommen ist und sich ihrerseits an einem
Zentrier- oder Stirnbund 104 des Getriebemotorgehäuses
66 abstützt. Die durchgehende Welle 56 des Schrittmo
tors 52 ist somit von den von der Druckfeder 48 indu
zierten Reaktionskräften abgeschirmt, wobei durch das
Kugellager 100 dafür gesorgt wird, daß die Federvor
spannkraft die Reibungskräfte bei der Drehmomentüber
tragung nicht übermäßig ansteigen lassen.
Ein weiteres Kugellager 106 ist zwischen dem Ringbund
98 und einer weiteren Druckscheibe 108 vorgesehen, die
sich über eine Paßscheibenanordnung 110 an einer Aus
gleichsscheibe 112 abstützt. Mittels der Ausgleichs
scheibe 112 wird die Dichtungsanordnung 92 in Lage ge
halten, so daß eine wirkungsvolle Abdichtung des die
Ventilfeder 48 aufnehmenden Ventilraums sichergestellt
ist.
Zur Führung des in axialer Richtung bewegbaren Ventil
tellers 50 ist eine Führungsscheibe 114 vorgesehen, die
mittels einer Paßfeder 116 verdrehsicher in einer In
nenausnehmung 118 des Zwischengehäuses 54 aufgenommen
ist. Die Führungsscheibe 114 weist eine zentrische Füh
rungsbohrung 120 auf, in die mit Gleitpassung ein Füh
rungsansatz 122 der Kugelumlaufmutter 78 eingreift.
Eine mit 124 bezeichnete Schraube ist von der Rückseite
in die Führungsscheibe 114 versenkt eingeschraubt und
ragt mit ihrem Fußabschnitt durch eine außerzentrische
Bohrung 126 in der Kugelumlaufmutter 78, wodurch letz
tere gegen Drehbewegungen gesichert ist.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird dementsprechend
klar, daß bei einer Drehmomenteinleitung über die
durchgehende Welle 56 des Schrittmotors 52 über die
Mitnehmerstifte 88, 90 eine Drehmomentübertragung auf
die Kugelumlaufspindel 76 erfolgt, die aufgrund der
drehfesten, jedoch axial verschiebbaren Lagerung der
Kugelumlaufmutter 50, 78 in eine Axialbewegung des Ven
tiltellers 50 umgewandelt wird. Die Kraftübertragung
erfolgt durch die ausgewählten Komponenten so reibungs
arm wie möglich, so daß sich das Ventil durch eine sehr
kleine Hysterese auszeichnet. Die Ansteuerung erfolgt
durch Weg-, Geschwindigkeits- und Richtungssignale, wo
bei vor und nach jeder Betätigung des Motors eine Ent
sperrung bzw. Sperrung der elektromagnetischen Halte
bremse 58 vorgenommen wird.
Der Antrieb des bewegbaren Ventiltellers 50 ist darüber
hinaus sehr kompakt und hat den zusätzlichen Vorteil,
daß er einen modularen Aufbau des Ventils ermöglicht.
Dabei ist der Ventil-Kegel-Einbausatz zusammen mit der
Ventilfeder 48 im eigentlichen Ventilgehäuse unterge
bracht. Die Schnittstelle zwischen Schrittmotor 52 und
Ventilgehäuse 22 liegt im Bereich eines Zwischengehäu
ses 54, mit dem eine Anpassung an die jeweils vorlie
genden Randbedingungen seitens des Schrittmotors 52 ei
nerseits und des Ventils 22 andererseits ermöglicht
ist. Aufgrund der koaxialen Anordnung der Ventilteile
sind die Funktionsflächen der miteinander zu verbinden
den Gehäuseteile ausschließlich zylindrisch ausgebil
det, was der Wirtschaftlichkeit des Herstellungsverfah
rens zugute kommt.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 4A und 4B erläu
tert, in welcher Weise die spielfreie Montage der Zwi
schenwelle 86 erfolgt:
Fig. 4A zeigt in einem Ausschnitt das Ventil vor der
endgültigen Justage. Diejenigen Komponenten, die den
Bauteilen der vorstehend beschreibenen Ausführungsform
entsprechen, sind mit entsprechenden Bezugszeichen ge
kennzeichnet.
Bei noch nicht vollendeter Justage im zusammenge
flanschten Zustand der Gehäuseteile 22, 54 und 66 zwi
schen einem Befestigungsflansch 128 und der dem Ventil
abgewandten Stirnseite 130 des Zwischengehäuses ein
Spalt mit der Breite W verbleibt. Diese Spaltbreite
wird ausgemessen, woraufhin die Paßscheibe 110 bzw. das
axiale Maß der Paßscheibenanordnung 110 so weit redu
ziert wird, daß der Spalt W zu Null wird und ein Rest
spiel S in der Größenordnung von etwa 0 bis 0.01 mm
verbleibt. Die Ventilgehäuseteile werden anschließend
wieder zusammengebaut und über die Schrauben 70 axial
miteinander verspannt.
Die Erfindung schafft somit ein einstellbares Druckven
til, insbesondere ein einstellbares Druckbegrenzungs
oder Druckreduzierventil, bei dem in einem Ventilge
häuse eine Ventilfeder aufgenommen ist, die sich einer
seits an einem ersten Ventilteller zur Beaufschlagung
eines Ventilkörpers und andererseits an einen zweiten
Ventilteller abstützt, der elektromotorisch relativ zum
ersten Ventilteller bewegbar ist. Der zweite Ventiltel
ler ist mittels eines Schrittmotors antreibbar, der
vorzugsweise koaxial an das Ventilgehäuse angeflanscht
ist, wobei die Antriebswelle des Schrittmotors mit der
Ventilachse fluchtet. Der Schrittmotor kann in einem
offenen Steuerkreis betrieben werden, wobei durch Vor
gabe von Weg-, Geschwindigkeits- und Richtungssignalen
eine eindeutige und reproduzierbare Zuordnung zwischen
Steuerimpuls und Ventiltellerweg mit geringer Ventilhy
sterese erzielbar ist.
Claims (18)
1. Einstellbares Druckventil, mit einer in einem
Ventilgehäuse aufgenommenen Ventilfeder, die sich ei
nerseits an einem ersten Ventilteller zur Beaufschla
gung eines Ventilkörpers und andererseits an einem
zweiten Ventilteller abstützt, der elektromotorisch re
lativ zum ersten Ventilteller bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ventilteller
(50, 78) mittels eines Schrittmotors (52) antreibbar
ist.
2. Druckventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schrittmotor (52) ko
axial an das Ventilgehäuse (22, 54) angeflanscht ist,
wobei die Abtriebswelle (56) des Schrittmotors (52) mit
der Ventilachse (68) fluchtet.
3. Druckventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ventilteller
(50) auf einer drehsicher axial geführten Kugelumlauf
mutter (78) sitzt, die mit einer vom Schrittmotor (52)
angetriebenen Kugelumlaufspindel (76) in Eingriff
steht.
4. Druckventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelumlaufspindel (76)
mittels einer Zwischenwelle (86) antreibbar ist, die
als Hohlwelle (86) ausgebildet ist, welche die jeweili
gen Enden der Schrittmotorwelle (56) und der Kugelum
laufspindel (76) übergreift.
5. Druckventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle (86) die
von der Ventilfeder (48) auf die Kugelumlaufspindel
(76) aufgebrachte Reaktionskraft in ein gehäusefestes
Bauteil (102, 104) einleitet.
6. Druckventil nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle (86)
einen Radialbund (98) hat, der sich über ein Axiallager
(100) an einer Druckscheibe (102) abstützt.
7. Druckventil nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle (86) mit
tels zweier Axiallager (100, 106) positioniert ist und
die Kopplung an die jeweiligen Endabschnitte der
Schrittmotorwelle (56) und der Kugelumlaufspindel (76)
mittels einer Stiftverbindung (88, 90) erfolgt.
8. Druckventil nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelumlaufmutter (78)
einen Zentrier-Fortsatz (122) aufweist, der in eine
Führungsausnehmung (120) eines Lagerteils (114) ein
greift.
9. Druckventil nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle (86) in
einem zwischen Ventil- (22) und Motorgehäuse (66) ge
flanschten Zwischengehäuse (54) untergebracht ist.
10. Druckventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelumlaufspindel (76)
mit einem Mitnehmerfortsatz (80) abdichtend in die Zwi
schenwelle (86) eingreift, die ihrerseits abgedichtet
in einem Gehäuseteil (54) aufgenommen ist, wobei eine
Schulter (82) zwischen Gewindeabschnitt und Mitnehmer
fortsatz (80) an der Zwischenwelle (86) anliegt.
11. Druckventil nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das die Feder-
Druckkraft aufnehmende Axiallager (100, 106) von einem
Kugellager gebildet ist und das Lagerspiel (S) mittels
einer Paßscheibenanordnung (110) einstellbar ist.
12. Druckventil nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Axiallager (100, 106) in
einer Innenausnehmung (94) des Zwischengehäuses (54)
aufgenommen sind und sich die Druckscheibe (102) an ei
nem Zentrierbund (104) des Schrittmotorgehäuses (66)
abstützt.
13. Druckventil nach einem der Ansprüche 3 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelumlaufspindel (76)
lagerungsfrei in den die Ventilfeder (48) aufnehmenden
Ventilraum ragt.
14. Druckventil nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schrittmotor (52) eine
durchgehende Welle (56) hat, an deren dem Ventil abge
wandten Ende eine elektromagnetische Haltebremse (58)
angeordnet ist.
15. Druckventil nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerteil (114) für die
Kugelumlaufmutter (78) in einer Innenausnehmung (118)
des Zwischengehäuses (54) aufgenommen ist.
16. Druckventil nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein Druckbegren
zungsventil ist.
17. Druckventil nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein Druckredu
zierventil ist.
18. Druckventil nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Schrittmotor (52) eine
Steuerschaltung zugeordnet ist, mit der die Bewegung
des Schrittmotors nach Richtung, Weg und Geschwindig
keit steuerbar ist.
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