DE4011382A1 - Kontinuierliches verfahren zur trennung von loesungen und suspensionen in einem rieselfaehigen feststoff und in ein weitgehend feststoffreies destillat - Google Patents
Kontinuierliches verfahren zur trennung von loesungen und suspensionen in einem rieselfaehigen feststoff und in ein weitgehend feststoffreies destillatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren
zur Trennung von Lösungen und Suspensionen in einen
rieselfähigen Feststoff und in ein weitgehend feststoff
freies Destillat, wobei ein beheizbares Strömungsrohr
verwendet wird.
Solche Trennverfahren sind in bestimmten Fällen bei
spielsweise bei wäßrigen anorganischen und organischen
Suspensionen, wie Chromhydroxid, Farben und Armstrong
säure erforderlich. Besonderen Stellenwert erhalten sie
durch Anwendung im Umweltschutz und im Recycling, z. B.
bei der Aufarbeitung von salzhaltigen Abwässern.
Man betreibt bis heute solche Trennverfahren im allge
meinen in diskontinuierlich arbeitenden Apparaten, wie
z. B. Rührkessel und Schaufeltrockner.
Dabei ist der Zeit- und Kostenaufwand wegen des Chargen
betriebes erheblich; die Wärmeübertragung ist schlecht
und die ganze Charge durchläuft zur gleichen Zeit die
zähviskose, breiige Phase, d. h. es treten zeitweise
große Kräfte auf, die bei der Apparatedimensionierung
berücksichtigt werden müssen. Dabei handelt es sich um
einen offenen Destillatprozeß, d. h. in der Endphase des
Prozesses liegen die Temperaturen sehr hoch, die trei
benden Temperaturgefälle dagegen sehr niedrig. Dies
führt zu langen Verweilzeiten in dieser Phase, was bei
organischen Produkten Nachpolymerisation, verbunden mit
starker Krustenbildung, zur Folge haben kann. Die Ver
krustungen sind dann ebenfalls nur noch bergmännisch
abbaubar. Füllung und Leerung des Apparates sind viel
fach mit Umweltbelästigungen verbunden.
Wegen dieser Nachteile strebt man kontinuierliche Ver
fahren an. Der Hauptvorteil der kontinuierlichen Ver
fahren besteht darin, daß sich immer nur ein kleiner
Teil des Produktes gerade in dem problematischen Bereich
der zähviskosen, klebrigen Phase befindet, also nur
mäßige Kräfte gebraucht werden und die Gefahr der Nach
polymerisation verringert wird. Kontinuierliche Ver
fahren, die von der Industrie als allgemeiner Stand der
Technik angeboten werden, sind die Walzentrocknung, die
Sprühtrocknung und die mechanische Dünnschichtver
dampfung. Bei der Walzentrocknung wird eine dünne
Schicht auf eine beheizte drehende Walzenoberfläche
aufgetragen. Das Lösungsmittel dampft während der
Walzendrehung ab, der Feststoff wird mit einem Messer
abgeschabt. Nachteilig bei diesem Verfahren sind die
schlechte Wärmeübertragung, die hohen Investitionsko
sten, die Neigung der Einspeisedüsen zur Verstopfung und
die offene Verdampfung an der Filmoberfläche, die um
weltbelästigend sein kann. Bei der Sprühverdampfung wird
das Produkt überhitzt und dann unter Zuhilfenahme von
Fremddampf in einen großen Behälter hinein gesprüht, in
dem die Brüden vom Feststoff abgetrennt werden. Haupt
nachteile des Verfahrens sind die hohen Investitionsko
sten, der große Energieüberschuß, mit dem gearbeitet
werden muß, und die hohe Vorüberhitzung der Lösung. Bei
der mechanischen Dünnschichtverdampfung wird mit Hilfe
von rotierenden Wischerblättern ein dünner Film auf
einer vertikal angeordneten beheizten Rohrwand ausge
breitet. Die Lösung bewegt sich als Film spiralförmig
von oben nach unten. Dabei dampft das Lösungsmittel aus.
Größere Krusten können sich auf den Wänden nicht bilden,
da sie von den Wischern abgeschabt werden. Hauptnachteil
bei diesem Verfahren ist neben den hohen Investitionsko
sten und der Störanfälligkeit der Apparatur die Ablage
rung des Produkts auf den Wischerblättern, die sich
nicht selbstständig reinigen lassen. Hier bauen sich
Krustenberge auf, die, wenn nicht Reinigungen der Wi
scherblätter in kurzen Zeitabständen vorgenommen werden,
zum Abreißen der Blätter führen. Außerdem wird auch der
Austrittskonus des Dünnschichtapparates nicht geschabt,
was Verstopfungen zur Folge haben kann.
Im EP-A-00 45 912 wird ein Verfahren beschrieben, bei
dem nach einer Flash-Verdampfung die Lösung in einem
gewendelten Durchlaufströmungsrohr bis zu einem riesel
fähigen Feststoff aufkonzentriert wird. Dabei kann es
zu pfropfenartigen Anbackungen an den beheizten Wänden
kommen, die sich jedoch durch einen Selbstreinigungs
mechanismus des Rohres wieder von der Wand ablösen.
Während der Bildung des Pfropfens entsteht ein Druck
aufbau vor der Verengung, der in vielen Fällen dazu
führt, daß der abgelöste Pfropfen sich nicht auflöst,
sondern mit höchster Geschwindigkeit den unteren Teil
des Rohres durcheilt und dabei einen Schwall von in
Folge des Druckaufbaues kondensierten Lösungsmittels
nach sich zieht. Das hat zur Folge, daß kurzfristig
feuchtes Produkt aus dem Rohr austritt, sich auf den
Wänden des folgenden Abscheiders absetzt und dort an
backt. Im Laufe der Zeit bauen sich so Krustenberge im
Abscheider auf, die schließlich zur Verstopfung des
ganzen Abscheiders führen und ihn damit funktionsunfähig
machen. Bei anderen Produkten setzt eine schleichende
Belegung der beheizten Rohrwände ein, die durch den
Selbstreinigungsmechanismus des Rohres nicht beseitigt
werden kann und eine allmähliche Leistungsminderung des
Rohres bewirkt. Dies führt dazu, daß der Feststoff im
Laufe der Zeit immer feuchter aus dem Rohr austritt mit
den Folgen im Abscheider, die bereits weiter oben be
schrieben sind. Das in EP-A-00 45 912 beschriebene Ver
fahren gewährleistet also in einer ganzen Reihe von
Fällen keinen störungsfreien Betrieb. Es muß daher ver
bessert werden, um einen störungsfreien Betrieb auch bei
Problemfällen zu garantieren.
Es besteht die Aufgabe, salzhaltige Abwässer und bei
Produktionen anfallende organische, ebenfalls mit Salz
beladene Rückstände so aufzuarbeiten, daß das Nutz
produkt möglichst vollständig und rein zurückgewonnen
wird und das Abfallprodukt möglichst niedrige Deponie-
oder Verbrennungskosten verursacht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Feststoffauf
konzentrierung in diesem Strömungsrohr nur bis zu einer
oberen Grenze durchgeführt wird, die durch eine schlei
chende Belegung der Wandung des Strömungsrohres mit
Feststoff bzw. durch eine Totalverstopfung des Strö
mungsquerschnittes gegeben ist, daß die Aufkonzentrie
rung dann in einem zweiten beheizbaren Strömungsrohr
weitergeführt wird, in das das erste Strömungsrohr
unter einem Winkel einmündet, wobei der Strömungsquer
schnitt des zweiten Strömungsrohres mindestens das 50
fache desjenigen des ersten Strömungsrohres beträgt, und
wobei der Aufbau von Krustenbergen im zweiten Strömungs
rohr durch Abschaben der Wandung verhindert wird, und
daß das Feststoffprodukt zu einem rieselfähigen Zustand
nachgetrocknet wird und am Ende des zweiten Strömungs
rohres die in den beiden Strömungsrohren entstandenen
Brüden abgetrennt und abgeführt werden.
Die Aufteilung in zwei Stufen bringt den besonderen Vor
teil, daß man auch solche Produkte aus einer Lösung in
einen rieselfähigen Feststoff überführen kann, die eine
stark zähviskose Phase durchlaufen und dabei sehr zu An
backungen neigen. Zu diesem neuen Verfahren gibt es
keine echte Alternative und auch die diskontinuierlichen
Verfahren sind nur eine Notlösung für solche problema
tischen Produkte. Besonders vorteilhaft ist, daß das
erste Strömungsrohr mit einer größeren Leistungsdichte
betrieben werden kann, da hohe Strömungsgeschwindig
keiten und große treibende Temperaturgefälle zugelassen
werden können. Außerdem ist es preiswert herstellbar.
Dadurch, daß das erste Strömungsrohr unter einem Winkel
einmündet bzw. öffnet, wird das Produkt mit hoher Ener
gie gegen die Innenwandung des zweiten Strömungsrohres
geschleudert. Die senkrechte Mündung ist dabei am vor
teilhaftesten. Das zweite Strömungsrohr kann relativ
klein gehalten werden, da die für die Durchführung des
Verfahrens notwendige Wärme zum größten Teil bereits im
ersten Strömungsrohr in das Produkt eingetragen wird.
Die Größe richtet sich allein nach der Verweilzeit, die
gebraucht wird, um die Oberfläche des Feststoffes aus
zutrocknen, es sei denn, man wolle auch noch die innere
Feuchte des Feststoffes entfernen. Auf diese Weise kann
auch dieses Strömungsrohr kostengünstig gehalten werden.
Die im ersten Strömungsrohr entstandenen Brüden werden
mit durch das zweite geführt und erst hinter dem zweiten
Strömungsrohr abgetrennt. Um die Gefahr einer schlei
chenden Verklebung mit Feststoff herabzusetzen, ist die
Innenwandung des ersten Strömungsrohres vorzugsweise mit
Polytetrafluorethylen oder Emaille beschichtet.
Vorzugsweise wird als erstes Strömungsrohr ein gewendel
tes Verdampferrohr verwendet, dessen Strömungsquer
schnitt so bemessen ist, daß eine Austrittsgeschwin
digkeit des Dampffeststoffgemisches von mindestens
50 m/sec erzielt wird.
Auf diese Weise wird das Erreichen der oberen Grenzbe
dingungen vermieden, weil die hohe Strömungsgeschwin
digkeit das Ansetzen von Feststoffen verhindert.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform im ersten Strö
mungsrohr werden Wendeln von mindestens 20° Steigung
verwendet.
Dadurch wird das Produkt im Strömungsrohr gleichmäßiger
über den ganzen Umfang verteilt, was die Gefahr der
Krustenbildung reduziert.
Für den zweiten Strömungskanal wird vorzugsweise ein
Drehrohr verwendet, dessen Innenwandung laufend durch
gegensinnig zu diesem Drehrohr rotierende Schabemesser
gereinigt wird.
Solche Messer sind beispielsweise auf einer Welle ange
bracht, bzw. auf eine Welle aufschiebbaren Hülsen, und
haben Schraubengewindeform. Ihre Kanten liegen bei der
Rotation kurzzeitig an der Innenwandung des Drehrohres
an und schaben die Innenwandung des Rohres ab.
Weitere rotierende Schabemesser und Schlagmesser können
in den Stirnschalen angeordnet sein.
Das erste Strömungsrohr mündet dabei unter einem Winkel,
vorzugsweise senkrecht, in das Drehrohr ein, so daß der
mit hoher Geschwindigkeit austretende Strahl aus Dampf
und Feststoff gegen die Innenwandung des Drehrohres ge
schleudert und dort gebrochen wird. Der noch feuchte
Feststoff klebt an der Wand an, der Dampf wird umgelenkt
und verliert seine kinetische Energie. Infolge der ge
genüber dem ersten Strömungsrohr wesentlich vergrößerten
Querschnittsfläche verringert sich die Dampfgeschwindig
keit so weit, daß sich der noch im Dampf mitgeführte
Feststoff über die Länge des Rohres durch Schwerkraft
abscheidet. Das bereits rieselfähige Feststoffprodukt
bildet die im Drehrohr übliche Rollschicht aus und be
wegt sich so zum unteren Ende des Drehrohres hin, wo es
über eine Schleuse ausgetragen werden kann. Das noch
klebrige Produkt haftet in einer dünnen Schicht auf der
beheizten Innenwandung des Rohres, wird abgeschabt und
fällt in die Rollschicht.
Alternativ verwendet man einen geneigt angeordneten Pad
delschneckenapparat.
Ein solcher besteht beispielsweise aus einem beheizbaren
Gehäuse und zwei sich darin gegenläufig drehenden Wel
len, deren Achsen parallel zur Gehäuseachse liegen und
mit schräg angeordneten Paddeln bestückt sind, die sich
gegenseitig und die Innenwandung des Gehäuses von Kru
sten frei schaben. Die Austrittsfläche des ersten Strö
mungsrohres steht vorzugsweise senkrecht auf den Achsen
der Wellen und ist wesentlich kleiner als die freie
Querschnittsfläche des Paddelschneckenapparates. Auf
diese Weise werden die bereits bei dem Drehrohr be
schriebenen Effekte der Strahlbrechung, der Dampfge
schwindigkeitsreduzierung und des Haftens der klebrigen
Feststoffe an der Innenwandung erreicht. Mit den Paddeln
wird die Gehäuseinnenwandung immer wieder vom Produkt
freigeschabt. Zugleich wird das an der Innenwandung ge
trocknete Produkt durch die Paddel zerkleinert und, un
terstützt durch eine leichte Neigung der Gehäuseachse
etwa um 10°, zum unteren Ende des Paddelschneckenappara
tes transportiert. Hier kann das mittlerweile riesel
fähige Produkt über eine konventionelle Schleuse ausge
tragen werden. An dieser Stelle wird auch der im ersten
und im zweiten Strömungsrohr erzeugte Dampf abgeführt.
Sind größere Ausgangsmengen mit ungesättigtem Feststoff
gehalt zu trennen, so ordnet man dem ersten Strömungs
rohr mindestens einen Verdampfer vor.
Dadurch läßt sich eine Vorverdampfung durchführen, so
daß die eigentlichen Strömungsrohre besser ausgenutzt
werden können. Es eignen sich herkömmliche Umlauf- oder
Fallfilmverdampfer. Solche sind beispielsweise in
Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 1. Band,
Chemischer Apparatebau und Verfahrenstechnik, Verlag
Urban und Schwarzenberger, München/Berlin, 1951, Seite
536 und 37 beschrieben. Sie sind insbesondere bei der
Abwasseraufbereitung zweckmäßig.
In der Zeichnung sind zwei Anlagen zur Durchführung des
neuen Verfahrens rein schematisch dargestellt und nach
stehend näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Anlage mit einem Drehrohr als zweites
Strömungsrohr,
Fig. 2 eine zweite Anlage mit einem Paddelschneckenappa
rat als zweites Strömungsrohr und
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie A-B in Fig. 2.
In Fig. 1 gelangt von einem beheizbaren Behälter 1 eine
Suspension über eine Leitung 2 in einen beheizbaren, als
Fallfilmverdampfer ausgebildeten Vorverdampfer 3 (Ull
mann, Chemischer Apparatebau und Verfahrenstechnik,
1951, Verlag Urban und Schwarzenberg, Berlin/München,
Seite 537, Abb. 836). Aus diesem Vorverdampfer 3 wird
das angedickte Konzentrat über eine Leitung 4 in ein mit
einem Heizmantel 5 versehenes, als stetige Wendel von
20° Neigung ausgebildetes Strömungsrohr 6 eingebracht.
Die am Vorverdampfer 3 entstandenen Brüden werden über
eine Leitung 7 als Heizmittel in den Heizmantel 5 einge
speist. In diesem Strömungsrohr 6 wird das Produkt wei
ter aufkonzentriert. Mit einer mittleren Ausgangsge
schwindigkeit von 80 m/sec gelangt dieses Gemisch aus
Konzentrat und Brüden in die Kopfschale 8 eines zweiten,
als Drehrohr ausgebildeten Strömungsrohres 9, dessen
Strömungsquerschnitt das 60-fache desjenigen des ersten
Strömungsrohres 6 beträgt. Das Produkt wird dabei senk
recht gegen die Innenwandung 12 geschleudert. Im Dreh
rohr 9 ist in Drehrichtung etwa 50° hinter der Scheitel
linie eine gegensinnig zum Drehrohr 9 angetriebene Mes
serwelle 10 vorgesehen, deren Messer 11 schraubenlinien
förmig gestaltet sind und die Innenwandung 12 des Dreh
rohres 9 abkratzen. Die Messerwelle 10 besitzt eine La
gerung 13 in der Kopfschale 8 und eine Lagerung 14 in
der Fußschale 14. Innerhalb des Drehrohres 9 geht das
Produkt in einen rieselfähigen Feststoff über. Ein in
die Fußschale 14 hineinreichender angetriebener und mit
Schlag- und Schabemessern 15 besetzter Wellenstumpf 16
sorgt dafür, daß auch hier keine Anbackungen und Ver
klumpungen auftreten können, damit das Produkt störungs
frei durch den Auslaß 17 abgeführt werden kann. Die Brü
den verlassen die Fußschale 14 durch einen Abzug 18.
In Fig. 2 und 3 gelangt von einem beheizbaren Behälter
31 eine Suspension über eine Leitung 32 in einen beheiz
baren, als Umlaufverdampfer ausgebildeten Vorverdampfer
33 (Ullmann, siehe oben, Seite 536, Abb. 835). Aus die
sem Vorverdampfer 33 wird das angelegte Konzentrat über
eine Leitung 34 in ein mit einem Heizmantel 35 versehe
nes, als stetige Wendel von 25° Neigung ausgebildetes
erstes Strömungsrohr 36 eingebracht. Die im Vorver
dampfer 33 entstandenen Brüden werden als Heizmittel in
den Heizmantel 35 eingeführt. In diesem Strömungsrohr
36 wird das Produkt weiter aufkonzentriert. Mit einer
mittleren Geschwindigkeit von 60 m/sec gelangt dieses
Gemisch aus Konzentrat und Brüden durch einen Einlaß
stutzen 38 senkrecht in ein zweites, als Paddel
schneckenapparat ausgebildetes Strömungsrohr 39, dessen
Querschnitt das 80-fache desjenigen des ersten Strö
mungsrohres 36 beträgt. Der Paddelschneckenapparat 39
weist ein beheizbares Gehäuse 40 auf, in welchem zwei
gegensinnig drehende, miteinander kämmende, mit unter
10° angestellten Paddeln 41 besetzte Wellen 42 und 43
angeordnet sind. Die Paddeln 41 schaben die Innenwandung
44 des Gehäuses 40 und sich gegenseitig laufend ab und
verhindern auf diese Weise Anbackungen und Verkru
stungen. Das getrocknete rieselfähige Produkt wird über
einen Auslaß 45 ausgetragen und die Brüden ziehen über
einen Abzugsstutzen 46 ab.
Auftrennung einer 50%igen wäßrigen Armstrongsäuresus
pension in rieselfähige Armstrongsäure und Wasser.
Verwendet wird die Anlage gemäß Fig. 1 jedoch ohne Vor
verdampfer.
Durchsatz 25 kg/h | |
Erstes Strömungsrohr: | |
gewendeltes Strömungsrohr | |
Rohrinnendurchmesser: | 15 mm |
Strömungsquerschnitt: | 177 mm² |
Rohrlänge: | 6 m |
Wendeldurchmesser: | 250 mm |
Steigung: | 20° |
Heizmittel: | thermisch isomere Benzyltoluole (Handelsname Marlothermöl) |
Heizmitteltemperatur: | 300°C |
Systemdruck: | 1 bara |
Drosselorgan am Eintritt des ersten Strömungsrohres: | geregeltes Nadelventil |
Produkttemperatur vor Drosselorgan: | 200°C |
Produkttemperatur hinter Drosselorgan: | 160°C. |
Da das Eigendampfpotential nicht genügend groß ist, wird
zur Verminderung von Verstopfungen Stickstoff miteinge
speist:
Stickstoffmenge 5 kg/h | |
Zweites Strömungsrohr: | |
Drehrohr mit rotierender Messerwelle | |
Drehrohrdurchmesser: | 200 mm |
Drehrohrlänge: | 1 m |
Strömungsquerschnitt: | 31 000 mm² |
Messerwellendurchmesser: | 50 mm |
Messer: | Schneckengewinde |
Neigung des Drehrohres: | 10° |
Drehzahl: | 30 U/min. |
Heizmittel: | Marlothermöl |
Heizmitteltemperatur: | 270°C |
Auftrennung einer 10%igen wäßrigen Salzlösung in
rieselfähiges Salz und Wasser.
Verwendet wird die Anlage gemäß Fig. 2, jedoch anstelle
des Vorverdampfers findet eine Flash-Verdampfung statt.
Durchsatz 25 kg/h | |
Erstes Strömungsrohr: | |
gewendeltes Strömungsrohr | |
Rohrinnendurchmesser: | 15 mm |
Strömungsquerschnitt: | 177 mm² |
Rohrlänge: | 6 m |
Wendeldurchmesser: | 250 mm |
Steigung: | 20° |
Heizmittel: | Marlothermöl |
Heizmitteltemperatur: | 150°C |
Systemdruck: | 1 bara |
Zweites Strömungsrohr: | |
Paddelschneckenapparat | |
Gehäuselänge: | 2300 mm |
Wellendurchmesser: | 45 mm |
Paddelumfangskreisdurchmesser: | 1300 mm |
Schrägstellung der Paddel: | 5° |
Neigung des Paddelschneckenapparates: | 10° |
Strömungsquerschnitt: | 13 000 mm² |
Heizmittel: | Marlothermöl |
Heizmitteltemperatur: | 200°C |
Drehzahl: | 160 U/min. |
Claims (6)
1. Kontinuierliches Verfahren zur thermischen Auf
trennung von Lösungen und Suspensionen in einen
rieselfähigen Feststoff und in ein weitgehend
feststofffreies Destillat, wobei ein beheizbares
Strömungsrohr (6, 36) verwendet wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Feststoffaufkonzentrierung
in diesem Strömungsrohr (6, 36) nur bis zu einer
oberen Grenze durchgeführt wird, die durch eine
schleichende Belegung der Innenwandung (12, 44)
dieses Strömungsrohres (6, 36) mit Feststoff bzw.
durch eine Totalverstopfung des Strömungsquer
schnittes gegeben ist; daß die Aufkonzentrierung
dann in einem zweiten beheizbaren Strömungsrohr (9,
39) weitergeführt wird, in das das erste Strömungs
rohr (6, 36) unter einem Winkel einmündet, wobei
der Strömungsquerschnitt des zweiten Strömungsrohrs
(9, 39) mindestens das 50-fache desjenigen des
ersten Strömungsrohres (6, 36) beträgt, und wobei
der Aufbau von Krustenbergen im zweiten Strömungs
rohr (9, 39) durch Abschaben der Innenwandung (12,
44) verhindert wird; und daß das Feststoffprodukt
zu einem rieselfähigen Zustand nachgetrocknet und
am Ende des zweiten Strömungsrohres (9, 39) ausge
tragen und die in den beiden Strömungsrohren (6;
9, 36; 39) entstandenen Brüden abgetrennt und abge
führt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als erstes Strömungsrohr (6, 36) ein gewendel
tes Verdampferrohr (6, 36) verwendet wird, dessen
Strömungsquerschnitt so bemessen ist, daß eine Aus
trittsgeschwindigkeit des Dampf-Feststoffgemisches
von mindestens 50 m/sec erzielt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im ersten Strömungsrohr (36) Wendeln
von mindestens 20° Steigung verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als zweites Strömungsrohr (9)
ein Drehrohr (9) verwendet wird, dessen Innen
wandung (12) durch eine gegensinnig zum Drehrohr
(9) rotierende Messerwelle (10) gereinigt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als zweites Strömungsrohr (39)
ein geneigt angeordneter Paddelschneckenapparat
(39) verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß dem ersten Strömungsrohr (9,
39) mindestens ein Vorverdampfer (3, 33) vorge
ordnet wird.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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CA002039830A CA2039830C (en) | 1990-04-07 | 1991-04-04 | Continuous process for the separation of solutions and suspensions into a free-flowing solid and into a largely solid-free distillate |
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