DE4008523C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Analyse durch Flüssig-Chromatographie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Analyse durch Flüssig-ChromatographieInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Analyse durch Flüssigchromatographie und
insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, das zur Ana
lyse von Proben mit anderen Bestandteilen neben dem Lösungs
mittel und der Analysestoffe geeignet ist.
Es ist im allgemeinen bekannt, daß ein Elutionsmittel zum Ge
brauch bei Separationen und Analyse von Analysestoffen in
Proben durch Flüssigchromatographie eine Lösung sein sollte,
die keine Verunreinigungen enthält, weil die Verunreinigungen
einen nachteiligen Effekt auf das Resultat der Analyse aus
üben.
Andererseits offenbart "Basic Liquid Chromatography, pp.
8.1-8.20, veröffentlicht durch Varian Aerograph (1971)", daß
die Verunreinigungen in einem Elutionsmittel weder Messungen verhindern
noch einen Fehler in den Meßwerten hervorrufen, weil, selbst
wenn ein Elutionsmittel dieselben Substanzen wie die Analysestoffe in
den Proben als Verunreinigungen enthalten, verhalten sich die
Verunreinigungen, die in dem Elutionsmittel enthalten sind, als kon
stanter Untergrund, wenn einmal ein Gleichgewichtszustand zwi
schen dem Elutionsmittel, das kontinuierlich durch die Separationssäule
und dem darin enthaltenen Füller in der Separationssäule
läuft, etabliert ist und somit die Analysestoffe in den Proben
oberhalb des Untergrunds gezeigt werden. Trotz allem offenbart "Bunseki
Kagaku, Vol. 38, pp 94-97 (1989)", daß bei starken
sauren Proben wie Salzsäureextrakten in der Analyse der Alkali
metallionen oder Ammoniumionen mit Hilfe von Ionenchromato
graphie die Säulenhalteenergie infolge der Einflüsse von Was
serstoffionen in den Proben herabgesetzt wird, wodurch die
Exaktheit der Analyse gemindert wird. In dem Artikel ist keine
Bemerkung bezüglich des Zusammenhangs zwischen den Verunreini
gungen in einem Elutionsmittel und den weiteren Bestandteilen in den Proben ge
macht.
Als Ergebnis extensiver Analysestudien mit Hilfe von
Flüssigchromatographie haben die Erfinder der vorliegenden Er
findung herausgefunden, daß der
zwischen dem Elutionsmittel und dem Füller in einer Separationssäule erreichte Gleichgewichtszustand
für einen Moment durch Injektion einer Probe gestört ist,
was Auswirkungen auf die Meßwerte hat. Es
scheint, daß der Meßfehler darauf zurückzuführen ist, daß die
selben Arten der Substanzen als Analysestoffe in den Proben
auch in dem Elutionsmittel enthalten sind. Somit könnte der Meßfehler
verringert werden, wenn die Verunreinigungen von dem Elutionsmittel
entfernt würden. Trotz allem ist es in all den Fällen schwie
rig, gänzlich die Verunreinigungen aus dem Elutionsmittel zu entfernen.
Aus der JP-A2 62-232564 ist ein qualitatives Analyseverfahren
zur Feststellung von sehr kleinen Mengen einer Komponente in
einer Probe, in der eine große Menge einer anderen Komponente
vorhanden ist, bekannt, wobei das Problem auftritt, daß die
Retentionszeit des Spurenelementes (C) durch den Einfluß der
großen Menge der anderen Komponente (A) bei der Chromatographie
verschoben wird.
Bei dem vorbekannten Verfahren wird ein Chromatogramm einer
die Ionen-Analysestoffe A, B und C enthaltenden Standardprobe
ohne jeglichen Einfluß einer dominierenden Menge der Ionen
beispielsweise A im voraus ermittelt, wobei angenommen wird,
daß die Retentionszeit des Analysestoffs C im Chromatogramm
der korrekten Retentionszeit entspricht. Anschließend wird
ein anderes Chromatogramm einer unbekannten, eine vorherrschende
Menge der Ionen A und eine geringe Menge der Ionen C
enthaltenen Probe bestimmt, wobei die Identifikation der
Ionen c durch die Korrektur einer Retentionszeitdifferenz zwischen
Peaks der in Spuren vorhandenen Ionen C und des
Analysestoffs C im Chromatogramm der Standardprobe gemäß einer
besonderen Berechnungsgleichung erfolgt.
Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Analyse durch Flüssigchro
matographie bereitzustellen, die in der Lage sind, Analyse
stoffe mit hoher Exaktheit zu messen, selbst wenn ein Elutionsmittel
die gleichen Substanzen wie die Analysestoffe in den Proben
enthält.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Analyse durch Flüssigchro
matographie bereitzustellen, die in der Lage sind, nachteili
ge Einflüsse durch die Anwesenheit von weiteren Bestandteilen in den
Proben auf die Meßwerte der Analysestoffe zu korrigieren.
Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der Patentansprüche
1 und 7 gelöst.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben herausge
funden, daß, wenn ein Elutionsmittel dieselben Substanzen wie die Ana
lysestoffe als Verunreinigungen enthält, die Meßwerte von
einem oder mehreren Analysestoffen in jeder der Proben, die
durch Flüssigchromatographie gewonnen wurden, einen Meßfehler
beinhalten. Als Ergebnis weiterer Experimente haben die Er
finder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, daß der
Meßfehler in Verbindung steht mit den Konzentrationen der
weiteren Bestandteile, die in einer flüssigen Probe enthalten sind.
Die vorliegende Erfindung ist ein Ergebnis einer Studie dieser
Erkenntnisse.
Der nachfolgend für die weiteren Bestandteile gebrauchte Begriff "Matrixelemente" bezeichnet
alle anderen Komponenten als die Analysestoffe und das Lö
sungsmittel in einer Flüssigprobe.
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung sind wie folgt:
Zunächst werden eine Vielzahl von Probelösungen mit un
terschiedlichen Konzentrationen der Matrixelemente, die aus
der zu analysierenden Probe stammen, vorbereitet, insbesondere
durch Verdünnen der Originalprobe. Konzentration oder andere
Maßnahmen können ebenfalls für die Präparation der Probenlösungen ver
wendet werden. Zu präparierende Probenlösungen sind nicht nur
auf eine Vielzahl von verdünnten ursprünglichen Probenlösungen
begrenzt, sondern die ursprüngliche Probe selbst kann als eine
der Probenlösungen herangezogen werden. Eine der Probenlö
sungen wird in einer Separationssäule mit einem Elutionsmittel ins
Gleichgewicht gebracht, um erste Meßwerte auf der Grundlage
der Analysestoffe zu erhalten. Danach wird eine andere Proben
lösung in die Separationssäule eingeführt, um zweite Meßwerte,
basierend auf derselben Art der Analysestoffe, zu erhalten.
Danach werden die ersten Meßwerte und die zweiten Meßwerte
einer Umwandlung auf der Basis des Verdünnungsverhältnisses
oder Konzentrationsverhältnisses ausgesetzt und die umge
wandelten Werte werden korreliert, um korrigierte Werte für
eine oder mehrere Analysestoffe zu erhalten, die im wesentli
chen frei von Einflüssen der Matrixelemente sind.
Wenn eine Flüssigprobe mit Matrixelementen in eine Sepa
rationssäule eingeführt wird, nachdem ein Elutionsmittel mit Verunrei
nigungen in einen Gleichgewichtszustand mit einem Füller in
der Separationssäule gebracht wurde, scheint sich die Flüssig
probe wie folgt zu verhalten:
Wenn eine Flüssigprobe mit Matrixelementen hoher Konzen
trationen in die Separationssäule eingeführt wird, ändert
sich für einen Moment der Gleichgewichtszustand in der Separa
tionssäule. Die Verunreinigungen in dem Elutionsmittel werden auch in
einem Gleichgewichtszustand gehalten durch Adsorption an dem
Füller in der Separationssäule, bevor die Flüssigkeitsprobe
eingeführt wurde, jedoch werden die adsorbierten Verunreini
gungen in großem Ausmaß durch die Einführung der
Flüssigprobe in die Separationssäule entfernt, und durch die
Mitnahme für kurze Zeit durch den Strom des Elutionsmittels außerhalb
der Separationssäule transportiert. Wenn angenommen wird, daß
die Verunreinigungen dieselbe Substanz wie die Analysestoffe
in der Flüssigprobe sind, ist die Menge der adsorbierten
Verunreinigungen an den Füllern extrem herabgesetzt. Dann
werden die Analysestoffe der Flüssigprobe an dem Füller adsor
biert, aber die Analysestoffe müssen die durch Adsorptionsver
ringerung entfallenen Verunreinigungen nachliefern. Wenn das
Band einer Flüssigprobe durch die Separationssäule zieht,
kehrt die Separationssäule zu dem anfänglichen Gleichgewichts
zustand zurück und die Analysestoffe wandern durch die Separa
tionssäule. Die zu eluierende Menge der Analysestoffe aus der
Separationssäule ist beträchtlich kleiner als die Menge, die
in die Flüssigprobe eingeführt wurde. Das heißt, die Meßwerte
der Analysestoffe beinhalten einen Negativfehler und der Grad
des Fehlers hängt mit der Menge zur Nachlieferung der Adsorp
tionsverringerung zusammen.
Wenn eine Flüssigprobe mit Matrixelementen mit geringer
Konzentration in die Separationssäule eingeführt wurde, ist
der Grad des Einflusses kleiner als im Falle hoher Konzentra
tionen, aber die Meßwerte der Analysestoffe beinhalten aus dem
gleichen Grunde wie oben erklärt, einen Negativfehler.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben eine im
wesentlichen proportionale Abhängigkeit zwischen den Konzen
trationen der Matrixelemente in den Proben und dem Negativfeh
ler, der in die Meßwerte der Analysestoffe involviert ist,
herausgefunden. Es ist vorteilhaft, daß die Meßwerte auf der
Peakfläche der Analysestoffe basieren, aber auch Peakhöhen der
Analysestoffe können verwendet werden. Wenn eine Flüssigprobe
keine Matrixelemente enthält, werden die Meßwerte der Analyse
stoffe keine Fehler aufweisen. Somit können mit der vorliegen
den Erfindung exakte analytische Ergebnisse der Mengen der
Analysestoffe unter Annahme eines Status, daß nur Analysestof
fe in der Lösung der Probe enthalten sind und von Meßwerten
einer Vielzahl von Probenlösungen mit darin enthaltenen Ma
trixelementen mit unterschiedlichen Konzentrationen erfaßt
werden.
Die Anzahl der Proben mit darin enthaltenen Matrixelemen
ten mit unterschiedlichen Konzentrationen und von derselben
ursprünglichen Probe präpariert, ist nicht auf zwei begrenzt.
Eher macht eine größere Anzahl von Probenlösungen, zum
Beispiel drei oder mehrere Probenlösungen, das analytische
Resultat verläßlicher.
Anhand der nachfolgenden Zeichnungen wird die Erfindung
näher erläutert.
Fig. 1 ist ein schematisches Flußdiagramm einer Vorrichtung
zur Analyse gemäß der einen Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung.
Fig. 2A und 2B sind Ansichten, die die Wirkungsweisen
des Verdünners in der Ausführungsform der Fig. 1 zeigen.
Fig. 3A und 3B sind Ansichten, die die Wirkungsweise in
einem niedrigen Verdünnungsverhältnis im selben Verdünner als
in den Fig. 2A und 2B zeigen.
Fig. 4 ist ein Beispiel eines Chromatogramms, das bei
einem Vorversuch gewonnen wurde.
Fig. 5 ist ein Diagramm, das graphisch die Resultate aus
Fig. 4 zeigt.
Fig. 6 ist ein Diagramm, das graphisch die Ergebnisse
anderer Vorversuche zeigt.
Fig. 7 ist ein Diagramm, das die Ergebnisse der Messun
gen mit dem Apparat zur Analyse aus Fig. 1 zeigt.
Fig. 8 ist ein Diagramm, das andere Resultate der Mes
sungen mit dem Apparat zur Analyse aus Fig. 1 zeigt.
Bevor nun Beispiele der vorliegenden Erfindung beschrie
ben werden, sollen Ergebnisse aus vorangegangenen Tests
erklärt werden in Bezug auf die Fig. 4 bis Fig. 6.
In ersten und zweiten Vortests ist eine Säule, die mit
Kationenaustauschharz gefüllt war, als eine Separationssäule,
ein elektrischer Leitfähigkeitsüberwacher als Aufnehmer und
eine wäßrige Lösung mit 0,5 mM Weinsteinsäure und 0,5 mM Ethy
lendiamin als Elutionsmittel verwendet worden.
Erste vorläufige Tests werden nun mit Bezug auf die Fig. 4
und 5 erklärt.
Das Elutionsmittel wurde durch Auflösung kommerziell vorhandener
Weinsteinsäure und Ethylendiamin in reinem Wasser aufgelöst.
Andererseits wurden fünf Sorten einer Probenlösung präpariert.
Die Probenlösung mit Weinsteinsäure und Ethylendiamin als Ma
trixelemente, deren Konzentrationen für eine erste Probenlö
sung 0,5 mM und 1,0 mM für eine zweite Probenlösung und 2,0 mM
für eine dritte Probenlösung und 5,00 mM für eine vierte Pro
benlösung und 20,0 mM für eine fünfte Probenlösung waren, wur
den verwendet. Das Lösungsmittel der individuellen Probenlö
sungen war reines Wasser und die individuellen Probenlösungen
wurden jede mit 1 ppm Mg++, Ca++ und Sr++ präpariert.
Die Volumina der Probenlösungen, die in die Separationssäule
eingeführt wurden, besaßen gleiche Zusammensetzung, das heißt
20 µl.
Nach der Stabilisierung der Separationssäule wurde die
erste bis fünfte Probenlösung in die Separationssäule nach
einander eingeführt und Chromatogramme entsprechend jeder der
Probenlösungen wurden auf einem Druckerpapier eines Schrei
bers ausgedruckt. Die so erhaltenen Meßergebnisse sind in
Fig. 4 gezeigt.
In Fig. 4 basieren die Chromatogramme (1) bis (5) auf
der ersten bis zur fünften Probenlösung entsprechend. Bezüg
lich der Ca++-Spitze in den einzelnen Chromatogrammen zeigt
Ca++ eine negative Spitze, wenn die Konzentrationen der
Matrixelemente 5,0 mM (Chromatogramm (4)) und 20,0 mM (Chroma
togramm (5)) waren, da das Elutionsmittel Ca++ Verunreinigungen ent
hielt. Messungen des Elutionsmittels mit Hilfe von atomarer Absorp
tionsspektrometrie zeigten einige Zehn ppm Ca++.
Beziehungen zwischen den Peakflächen der Ca++, Mg++
und Sr++ als Analysenstoffe in Fig. 4 und den Konzen
trationen der Matrixelemente in der ersten und der fünften
Probenlösung sind in Fig. 5 gezeigt.
In Fig. 5 ändert sich die Peakfläche der Ca++ umgekehrt
proportional zu den Konzentrationen der Matrixelemente.
Bei einer Konzentration der Matrixelemente von 3 mM ist die
Peakfläche Null. Dieses könnte bedeuten, daß die Adsorptions
menge von Ca++ als eine Verunreinigung in dem verwendeten
Elutionsmittel ausbalanciert ist. Ebenso die Peakfläche der Mg++ ten
diert zur Abnahme mit zunehmenden Konzentrationen der Matrix
elemente. Es ist aber dort auffällig, daß der Mg++-Gehalt
als eine Verunreinigung in dem Elutionsmittel extrem klein ist im Ver
gleich mit dem Ca++-Gehalt. Die Peakfläche der Sr++ wurde
nicht verändert bei Änderungen der Konzentration der Matrix
elemente und es kann angenommen werden, daß keine Sr++ als
Verunreinigung in dem Elutionsmittel enthalten sind.
Weitere vorläufige Tests werden nun mit Bezug auf Fig. 6
erklärt.
Weinsteinsäure und Ethylendiamin als Komponenten des
Elutionsmittels werden sorgfältig gereinigt, um frei von
Verunreinigungen zu sein und anstatt der Verunreinigungen
wurden ein ppm jedes der Mg++, Ca++, Sr++ und Ba++ dem
Elutionsmittel zugegeben.
Andererseits wurden fünf Sorten von Probenlösungen präpa
riert. Das Lösungsmittel war reines Wasser, die Matrixelemente
waren Weinsteinsäure und Ethylendiamin und die Analysestoffe
waren Mg++, Ca++, Sr++ und Ba++. Weinsteinsäure und
Ethylendiamin waren zu gleichen Konzentrationen pro Mol
enthalten. Die Konzentrationen der Matrixelemente waren Null
mM für eine erste Probenlösung, 0,5 mM für eine zweite Pro
benlösung, 1,0 mM für eine dritte Probenlösung, 2,0 mM für
eine vierte Probenlösung und 5,0 mM für eine fünfte Probenlö
sung. Das heißt, die Konzentrationen der Matrixelemente der
zweiten Probenlösung waren die gleichen wie die Konzentratio
nen der Komponenten des Elutionsmittels und die Konzentrationen der Ma
trixelemente der dritten und der vierten Probenlösung waren
größer als die Konzentrationen der Komponenten des Elutionsmittels. Die
ersten der fünf Probenlösungen enthielten alle 1 ppm Mg++,
Ca++, Sr++ und Ba++. Die Konzentrationen dieser Analy
sestoffe waren dieselben wie die Konzentrationen der Verunrei
nigungen derselben Spezies in dem Elutionsmittel. Die Volumina der ein
zelnen Probelösungen, die in die Separationssäule eingeführt
wurden, waren jeweils 20 µl. Diese Probenlösungen wurden in
der gleichen Weise wie in den ersten vorläufigen Tests
analysiert. Die somit erhaltenen analytischen Ergebnisse sind
in Fig. 6 gezeigt.
Wie in Fig. 6 gezeigt wird, stehen Meßwerte (Peakflä
chen) der ersten bis zur fünften Probenlösung in engem Zusam
menhang mit den Konzentrationen der Matrixelemente in den ein
zelnen Probenlösungen. Wenn die Konzentrationen der Matrix
elemente und die Konzentrationen der Analysestoffe der zweiten
Probenlösung identisch sind mit denen des Elutionsmittels, werden keine
Spitzen der Analysestoffe erhalten. Selbst wenn die Konzentra
tionen der Analysestoffe in der dritten bis zur fünften Pro
benlösung identisch mit den Konzentrationen der Verunreini
gungen derselben Spezies in dem Elutionsmittel sind, wird der negative
Fehler bei den Meßwerten der Analysestoffe größer mit größer
werdenden Konzentrationen der Matrixelemente.
Es ist eine wichtige Entdeckung, daß die Peakflächen der
einzelnen Analysestoffe bei Null-Konzentrationen der Matrix
elemente, die von der ersten Probenlösung erhalten werden, in
vollkommener Übereinstimmung mit den Werten, die durch Verbin
dung der individuellen Peakflächenwerte, die von der zweiten
bis zur fünften Probenlösung durch gerade Linien erhalten
wurde und durch Extrapolation die Null-Konzentration der Ma
trixelemente erhalten wurde. Dies ermöglicht, daß
selbst wenn die Konzentrationen der Matrixelemente in tatsäch
lichen analytischen Ausführungen nicht zu Null gemacht werden
können, Mengen der Analysestoffe in einem derartigen
Verbindungszustand aus Meßwerten einer Vielzahl von Probenlö
sungen mit unterschiedlichen Konzentrationen der Matrixelemen
te, die von derselben ursprünglichen Probe präpariert wurden,
abgeschätzt werden können.
Exakte Mengen der einzelnen Analysestoffe aus Fig. 6
können durch Aufzeichnen der Peakflächen der einzelnen Analy
sestoffe mit Hilfe der Konzentrationen der Matrixelemente der
zweiten bis fünften Probenlösung als Parameter
und Verbindung der Peak-Flächenwerte mit geraden Linien erhalten werden,
wodurch die Null-Konzentrationen der Matrixelemen
te extra poliert werden. Somit kann durch Manipulation der Verdünnungsprozedur für
eine ursprüngliche Probe oder Datenprozeßprozedur die oben er
wähnte Extrapolationsprozedur in der Tat zur Analyse echter
Proben angewendet werden.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun
mit Bezug auf die Fig. 1 bis 3B beschrieben.
In einem Analyseapparat der Fig. 1 wird ein Elutionsmittel in ei
nem Elutionsmitteltank 1 über einen Verdünner 3 mit Hilfe einer Speise
pumpe 2 der Separationssäule 7 zugeführt und durch eine Fluß
zelle 8 entleert. Die Speisepumpe 2 ist eine Dual-Kolbenum
kehrpumpe, die in der Lage ist, die Pumprate in Größenordnun
gen von Millilitern pro Minute zu steuern, wie sie beispiels
weise in der US-Patent No. 48 10 168 offenbart wurde. Im Appa
rat der Fig. 1 ist das Elutionsmittel durch Einstellen der Pumpenrate
der Speisepumpe zu 1 ml/min gepumpt.
Die Separationssäule 7 und die Flußzelle 8 sind in einem
Säulenofen 6 untergebracht und bei 40°C gehalten. Die Separa
tionssäule 7 ist ein Edelstahlzylinder mit 4 mm Innendurchmes
ser und 50 mm Länge, dicht gefüllt mit Anionen-Austauschharz
niedriger Austauschkapazität. Dieser Typ der Separationssäule
ist kommerziell erhältlich, z.B. als Hitachi Packed Column
#2720IC. In der Flußzelle 8 sind Meßelektroden mit einem Über
wacher 10 der elektrischen Leitfähigkeit verbunden. Der die elek
trische Leitfähigkeit überwachende Apparat 10 ist mit einem
Verstärker ausgerüstet, der in der Lage ist, den Verstär
kungsgrad der aufgenommenen Signale durch Befehle eines
Mikrocomputers 5, der wiederum als eine Computersteuerung ar
beitet, zu verändern. Die Analogsignale, die durch den Auf
nehmer mit der Flußzelle 8 und dem die elektrische Leit
fähigkeit überwachenden Apparat 10 erhalten wurden, werden in
den Mikrocomputer 5 als Computersteuerung als digitale Signale
durch einen Analog-Digitalwandler 11 eingespeist und zur not
wendigen Datenverarbeitung herangezogen. Andererseits werden
die Analogsignale des Aufnehmers auf einem Schreiberpapier mit
einem Schreiber 14 als Chromatogramme aufgeschrieben.
In dem Analyseapparat in der Fig. 1 werden Hitachi
L-3700 Elektro-Leitfähigkeitsüberwacher und Flußzellen als
Aufnehmer verwendet. Als Detektor können ein Spektro-Photome
ter, ein Spektro-Photofluorometer, ein Elektro-chemischer Auf
nehmer etc., abhängig von der Art der Proben, verwendet wer
den.
Der Verdünner 3 kann eine Verdünnungsfunktion haben, um
eine Vielzahl von Probenlösungen mit unterschiedlichen Verdün
nungsverhältnissen von einer ursprünglichen Probe in der Fluß
passage zu präparieren oder kann automatisch verdünnte Pro
benlösungen in die Flußpassage einführen, nachdem die ur
sprüngliche Probe zur Probenlösung in einem Kessel, der außer
halb der Flußpassage vorgesehen ist, verdünnt ist. Ein Bei
spiel einer Verdünnung in der Flußpassage ist in den Fig.
2a bis 3b gezeigt. Die Arbeitsweise des Verdünners wird später
erklärt.
Nachdem entschieden wurde, wieviel Probenlösungen unter
schiedlicher Verdünnungsverhältnisse von der ursprünglichen
Probe für die Analyse vorbereitet werden, gibt eine Bedienungs
person Daten von Verdünnungsverhältnissen der Probenlösungen an
einer Steuertafel 4 ein. Die Eingabedaten werden von der
Steuertafel 4 in den Mikrocomputer 5 geleitet und in der
Speichersektion des Mikrocomputers gespeichert. Auf der Basis
dieser Daten setzt der Mikrocomputer 5 den Verdünner 3 in
Gang, um die Probenlösungen nach einem vorgegebenen Zeitablauf
in die Separationssäule 7 einzuführen. Wenn alle der vorbe
stimmten Probenlösungen in die Separationssäule 7 eingeführt
sind, vervollständigt der Verdünner 3 die Probenbearbeitung
einer ursprünglichen Probe. Wenn eine andere ursprüngliche
Probe analysiert werden soll, wird ihre Information in die
Steuertafel 4 vorher eingegeben.
Wenn ein vorbestimmtes Volumen einer ersten Probenlösung
in einem vorbestimmten Verdünnungsverhältnis in die Separa
tionssäule 7 in einem Gleichgewichtszustand von dem Verdünner
3 eingeführt ist, wird die Probenlösung in die entsprechenden
Komponenten in der Separationssäule 7 separiert und die sepa
rierten Komponenten werden von der Separationssäule 7 eluiert.
Danach werden die Spitzen der entsprechenden Komponenten, die
in dem Aufnehmer aufgenommen wurden, separiert und die Spit
zenflächenwerte der Analysestoffe werden im Speicherbereich
des Mikrocomputers 5 gespeichert.
Andererseits mixt der Verdünner 3 die ursprüngliche Probe
während dieser Zeit mit einem reinen Lösungsmittel, um eine
zweite Probenlösung mit einem Verdünnungsverhältnis gleich dem
des zweiten eingegebenen Verdünnungsverhältnisses zu präparie
ren. Nach Abschluß der Messungen der ersten Probenlösung führt
der Verdünner dasselbe Volumen der zweiten Probenlösung wie
das der ersten Probenlösung in die Separationssäule 7 ein, die
sich im Gleichgewichtszustand befindet. Da das Verdünnungsver
hältnis der zweiten Probenlösung unterschiedlich von dem der
ersten Probenlösung ist, sind die Konzentrationen der Matrix
elemente zwischen diesen Probenlösungen unterschiedlich. Be
züglich der zweiten Probenlösung werden die Peak-Flächenwerte
der Analysestoffe derselben Sorte wie die der ersten Proben
lösung gemessen und in der Speichersektion des Mikrocomputers
5 gespeichert.
Um die analytische Exaktheit zu erhöhen, ist es wün
schenswert, drei oder mehr Probenlösungen zu messen. Um die
Erklärung zu vereinfachen, wird ein Beispiel zur Erlangung
korrigierter Mengen der Analysestoffe der Meßwerte der zwei
Probenlösungen weiter unten erklärt.
Der Mikrocomputer 5 kann die Meßwerte (Peak-Flächenwerte
oder Peak-Höhenwerte), die auf der Basis der entsprechenden
Probenlösungen ursprünglich von derselben Probe stammen, auf
einen Drucker 12 und/oder einem Bildschirm 13 gemäß der Anweisungs
eingabe der Steuertafel 4 nach Abschluß der Messungen
aller vorbestimmten Probenlösungen liefern.
Nach Abschluß der Messung einer Vielzahl von Probenlösun
gen, die von derselben ursprünglichen Probe stammen, multipli
ziert der Mikrocomputer 5 die Peak-Flächenwerte oder Peak-
Höhenwerte, die für die entsprechenden Probenlösungen mit dem
entsprechenden Eingabe-Verdünnungsverhältnis erhalten wurden,
um konvertierte Werte für die entsprechenden tatsächlichen
Meßwerte zu erhalten. Die konvertierten Werte entsprechen Men
gen der Analysestoffe, wenn die ursprüngliche Probe in die Se
parationssäule 7 eingeführt ist.
Danach errechnet der Mikrocomputer 5 von allen konvertierten Werten Peak-Flächenwerte
oder Peak-Höhenwerte der entsprechenden Analysestoffe in einem
vermuteten Zustand, wo keine Matrixelemente in der ursprüngli
chen Probe sind, das heißt, wo nur Analysestoffe in dem reinen
Lösungsmittel enthalten sind.
Nur dieselbe Anzahl der korrigierten Werte wie die der Analy
sestoffe können erhalten werden. Die korrigierten Werte können
auch auf dem Drucker 12 und/oder Bildschirm 13 ausgedruckt werden,
wenn dies notwendig erscheint. Die Rechnung kann durch Inkli
nation der geraden Korrelationslinien von den konvertierten
Werten erhalten werden, wenn unterschiedliche Verdünnungs
verhältnisse in Betracht gezogen werden, unter Verwendung von
Konzentrationen der Matrixelemente als Parameter und Extra
polieren unendlicher Verdünnungsverhältnisse der geraden
Korrelationslinien.
Weiterhin kann der Mikrocomputer Konzentrationen der ent
sprechenden Analysestoffe berechnen, indem die vorher gespei
cherten Arbeitskurven mit den durch Extrapolation erhaltenen
korrigierten Werten angepaßt werden. Diese Ergebnisse
kann der Drucker 12 und/oder Bildschirm 13 ausdrucken.
Ein Beispiel des Verdünners 3, der in dem Analyseapparat
der Fig. 2 verwendet wurde, wird nun mit Bezug auf die Fig.
2a bis Fig. 3b erklärt. Die Fig. 2a und 2b zeigen Ope
rationen in einem hochverdünnten Verhältnis einer ursprüngli
chen Probe und Fig. 3a und 3b zeigen Operationen in einem
niedrigen Verdünnungsverhältnis für eine ursprüngliche Probe.
In jedem Verdünnungsverhältnis sind die Volumina einer Viel
zahl von Probenlösungen aus der gleichen ursprünglichen Probe,
die in die Separationssäule eingeführt werden soll, einander
gleich. Weiterhin ist das gleiche Elutionsmittel während der analyti
schen Operationen in der Separationssäule für eine Vielzahl von
Probenlösungen aus der ursprünglichen selben Probe angewendet.
Um eine Probenlösung mit einem hohen Verdünnungsverhält
nis von einer ursprünglichen Probe zu erhalten, wird ein Dros
selventil 21 und ein Sechswegeventil 26 in einen in Fig. 2a
gezeigten Zustand gemäß den Instruktionen des Mikrocomputers 5
eingestellt, um eine Verdünnung aus einem Lösungsmittel dem
Verdünner 3 zuzuführen. In diesem Zustand ist das Elutionsmittel mit
Hilfe der Speisepumpe 2 durch die Separationssäule 7 geführt,
um ein Gleichgewicht zwischen dem Elutionsmittel und dem Füller in der
Separationssäule 7 zu erzielen.
In die Flußpassage der Fig. 2a wird eine vorbestimmte
Menge der ursprünglichen Probe von einem Probeninjektor 27 und
der Verdünner (reines Lösungsmittel) aus einem Verdünnertank
30 eingeführt. Der Verdünner wird mit einer vorbestimmten Fluß
rate von einer Speisepumpe 29 gepumpt. Eine vorbestimmte Menge
der ursprünglichen Probe wird in die Flußpassage an einer Pro
beninjektionspforte 28 von dem Probeninjektor 27 eingespritzt,
und die eingespritzte ursprüngliche Probe wird zwischen den
Verdünnern geleitet. Das Band der ursprünglichen Probe wird
in den Verdünnern während des Durchgangs durch eine Schlange 25
mit einem großen Volumen und einer Verdünnungsschlange 23 fein
verteilt. Je länger diese Schlangen sind, um so größer ist das
Verdünnungsverhältnis. Wenn das Zentrum des fein verteilten
Probenbands eine Verteilerschlange 22 mit einem Verteilerventil
21 erreicht, schaltet das Verteilerventil 21 gemäß den An
weisungen des Mikrocomputers 5 um.
Nachdem das Verteilerventil 21 umgeschaltet hat, befindet
sich die Flußpassage in dem in Fig. 2b gezeigten Zustand. Das
vorbestimmte Volumen der Probenlösung mit einem vorbestimmten,
mit Hilfe der Verteilerschlange 22 vorgenommenen Verdünnungsver
hältnis wird in die Separationssäule 7 durch Mitnahme der
Strömung des durch die Speisepumpe 29 geförderten Eluiermittels eingeführt.
Nach Beendigung der Messung der vorangegangenen Probenlö
sung wird sie kontrolliert, um dieselbe ursprüngliche Probe
wie vorher einzuführen. Um eine Probenlösung mit einem niedri
gen Verdünnungsverhältnis, wie in Fig. 3a gezeigt, zu präpa
rieren, wird das Sechswegeventil 26 umgeschaltet, um eine
Schlange mit kleinem Volumen mit der Probeneinspritzpforte 28 und
der Verdünnungsschlange 23 zu verbinden. Eine vorbestimmte Menge
der ursprünglichen Probe ist in die Flußpassage von der
Probeneinspritzung 27 eingespritzt und das Band der
eingespritzten Probe wird zu der Verteilungsschlange 22 durch die
Schlange 24 mit kleinem Volumen und die Verteilerschlange 23 während
der Verteilung durch die Verdünnungen geleitet. Der
Verdünnungsgrad der Probenlösung, die die Verteilerschlange 22
füllt, ist kleiner als das Verdünnungsverhältnis der vorange
gangenen Probenverdünnung, da die Schlange 24 mit kleinem Volumen
kürzer als die Schlange 25 mit großem Volumen ist.
Wenn das Zentrum des fein verteilten Probenbandes die
Verteilerschlange 22 erreicht, schaltet das Ventil 21 um, wie in
Fig. 3b gezeigt ist, und das vorbestimmte Volumen der Proben
lösung, das durch die Verteilerschlange 22 aufgenommen ist, wird
in die Separationssäule 7 durch Mitnahme durch die Strömung
des Eluats eingeführt und separiert und analysiert. Die Länge
jeder der Schlangen 23, 24 und 25 und die Pumprate der Verdünnung
durch die Pumpe 9 werden im voraus so eingestellt, daß ein ge
wünschtes Verdünnungsverhältnis in der Verteilerschlange 22 er
zielt wird.
Eine Beziehung zwischen dem Probeneinspritz-Zeitablauf
durch die Probeneinspritzung 27 und dem Umschalt-Zeitablauf
dem Verteilerventil 21 wird in den Mikrocomputer 5 im voraus
eingegeben.
Meßbeispiele mit dem Analyseapparat der Fig. 1 werden
nun weiter unten gegeben.
Ein Elutionsmittel wurde durch Auflösung gewissenhaft gereinigtem
Weinsteinessig und Ethylendiamin in reinem Wasser mit Konzentrationen von je 0,5 mM präpariert.
Als
Substitute für die Verunreinigungen werden 1 ppm an
Mg++, Ca++, Sr++ und Ba++ dem Elutionsmittel zugeführt. Eine
Lösung mit 25 ppm jeder der Mg++, Ca++, Sr++ und Ba++
wurde als eine ursprüngliche Probe, die dem Verdünner 3
zugeführt wird, präpariert, wobei das Lösungsmittel der
ursprünglichen Probe reines Wasser war und die Matrixelemente
aus 2 mM Essigsäure und 2 mM Ethylendiamin bestanden. Der
Verdünner zur Verdünnung der ursprünglichen Probe war reines
Wasser.
Vier unterschiedliche Arten von Probenlösungen mit un
terschiedlichen Konzentrationen der Matrixelemente von einer
ursprünglichen Probe wurden präpariert. Eine erste Probenlö
sung hatte ein Verdünnungsverhältnis von 1, was die ursprüng
liche Probe selbst darstellt, und wurde in die Separationssäule 7
eingeführt, wobei die erste Probenlösung ein Matrixelement-
Konzentrationsverhältnis von 1,0 hatte. Eine zweite Probenlösung
hatte ein Verdünnungsverhältnis von 2, wobei ein Volumen der
ursprünglichen Probe mit reinem Wasser auf zwei Volumina ver
dünnt wurde und die zweite Probenlösung ein Matrixelement-
Konzentrationsverhältnis von 0,5 hatte. Eine dritte Probenlö
sung hatte ein Verdünnungsverhältnis von 4, wobei ein Volumen
der ursprünglichen Probe auf vier Volumina mit reinem Wasser
verdünnt wurde und die dritte Probenlösung ein Matrix
element-Konzentrationsverhältnis von 0,25 hatte. Eine vierte Proben
lösung hatte ein Verdünnungsverhältnis von 10, wobei ein Vo
lumen der ursprünglichen Probe auf zehn Volumina mit reinem
Wasser verdünnt wurde, wobei die dritte Probenlösung ein
Matrixelement-Konzentrationsverhältnis von 0,10 hatte.
20 µl jeder der ersten bis zur vierten Probenlösung wur
den in die Separationssäule eine nach der anderen eingeführt,
um Mg++, Ca++, Sr++ und Ba++ als Analysestoff festzu
stellen. Für jeden der Analysestoffe wurde ein Produkt der
Peak-Flächenwerte der Verdünnungsverhältnisse mit Hilfe des
Mikrocomputers 5 errechnet und die Ergebnisse wurden auf einem
Drucker 12 ausgedruckt.
Die Verhältnisse zwischen den Multiplikationswerten und
der Konzentration der Matrixelemente sind in Fig. 7 gezeigt.
Für jedes der Mg++, Ca++, Sr++ und Ba++ wurde eine In
klination der geraden Linien von den Multiplikationswerten er
halten, die auf den ersten bis zu den vierten Probenlösungen
basieren, so daß Werte am Punkt der Null-Konzentration erhal
ten wurden. Die Konzentrationen der Analysestoffe in der ur
sprünglichen Probe, die von den korrigierten Werten frei von
Einflüssen der Matrixelemente erhalten wurden, wurden in gutem
Einklang mit den Mengen der Analysestoffe gefunden, die der
ursprünglich präparierten Probe zugegeben wurden.
Ein Elutionsmittel wurde durch Mischen kommerziell vorhandener
konzentrierter Salpetersäure mit reinem Wasser präpariert, um
eine wäßrige 1,6 mM Salpetersäurelösung herzustellen. Die
Pumprate des Eluats durch die Pumpe 2 war 0,7 ml pro Minute.
Die Messung wurde durchgeführt, um die Konzentrationen
der Verunreinigungen des Elutionsmittels zu untersuchen. Vier Sorten
von Probelösungen wurden präpariert. Um die Konzentrationen
von Na⁺ und NH4⁺ in dem Elutionsmittel zu bestimmen, wurden 2 ppm von
Na⁺ und NH4⁺ in Lösungsmittel zur Herstellung der Probenlösungen hin
zugegeben. Als ein gewöhnliches Matrixelement der Probenlö
sungen wurde Salpetersäure hoher Reinheit zu jeder der Proben
lösungen hinzugegeben. Die Konzentration des Matrixelements
war 2 mM für eine erste Probenlösung, 3 mM für eine zweite
Probenlösung, 6,5 mM für eine dritte Probenlösung und 8 mM für
eine vierte Probenlösung. Das Lösungsmittel war reines Wasser
bei allen Probenlösungen.
20 µl jeder der Probenlösungen wurden in die Separations
säule 7 eine nach der anderen eingeführt, um die Peakhöhen der
Verunreinigungen in den Probenlösungen zu messen. Die Ergeb
nisse sind in Fig. 8 gezeigt. Der Meßwert von Na⁺ ist mit
ansteigender Konzentration der Matrixelemente in der Proben
lösung erniedrigt. Der extrapolierte Wert von Na++ bei
Null-Konzentration der Matrixelemente durch den Gradienten der
geraden Linie in dem Graphen ist im Einklang mit 2 ppm Na++.
Von diesem Ergebnis kann geschätzt werden, daß etwa 30 ppb von
Na⁺ in dem Elutionsmittel als Verunreinigung enthalten ist.
Andererseits wurden die Meßwerte von NH4⁺ nicht ver
ändert bei Änderungen der Konzentration der Matrixelemente.
Somit ist es augenscheinlich, daß kein NH4⁺ in dem Elutionsmittel
als Verunreinigung enthalten ist.
In dem Analyseapparat der Fig. 1 kann die Ausgangsemp
findlichkeit des Aufnehmers 10 erhöht werden, entsprechend der
Verdünnungsverhältnisse gemäß den Anweisungen des Mikrocom
puters 5 auf der Basis der Verdünnungsverhältnisse, die in den
Eingang der Steuertafel 4 eingegeben wurden. In diesem
Falle ist es unnötig, die Multiplikation der Meßwerte mit
Verdünnungsverhältnissen zu berechnen. Ähnliche Daten wie in
Fig. 7 können in dem Aufnehmer 10 erhalten werden und somit
auf den Schreiber 14 und/oder Drucker 12 ausgegeben werden.
Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird nun erklärt.
Die gesamte Struktur eines Analyseapparats gemäß der an
deren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist fast
identisch mit der der Fig. 1, aber die Struktur des Verdün
ners 3 ist unterschiedlich von der der Fig. 2A. Das heißt,
ein kommerziell erhältlicher Probenwechsler mit einer Verdün
nungsfunktion, wie beispielsweise Hitachi AS-4000, ist als
Verdünner 3 verwendet worden. In dem automatischen Proben
wechsler kann eine pipettenartige Düse in X-Richtung, Y-Rich
tung und in vertikaler Richtung über einer Platte bewegt wer
den, um eine Probe und eine Verdünnung auf der Platte bereit
zustellen, die in den Behälter eingeführt werden.
Vorbestimmte Volumen der Probenlösungen, die in vorbe
stimmten Verdünnungsverhältnissen verdünnt wurden, werden in
die Flußpassage mit der Probeneinspritzpforte der Flüssigchro
matographie durch die pipettenartige Düse eingespritzt.
Ein Beispiel der Entfernung von Matrixelementen aus Pro
benlösungen wird nun erklärt. Wenn Matrixelemente aus Proben
lösungen entfernt werden sollen, wenn die Probenlösungen in
die Flußpassage eingeführt werden, können Meßwerte der Ana
lysestoffe mit kleinen Fehlern erhalten werden. In diesem
Falle ist es günstig, eine Säule vorzusehen, die in der Lage
ist, die Matrixelemente zwischen der Separationssäule und der
Probeneinspritzungspforte herauszunehmen. Wenn die Proben
lösungen Natriumhydroxide als ein Matrixelement und Cl⁻ und
SO4 -- als Analysestoffe analysiert werden, kann eine mit
H-Form Kationenaustauschharz gefüllte Säule verwendet werden,
die in der Lage ist, die Matrixelemente herauszuziehen.
2 ml einer wäßrigen 0,2 N NaOH-Lösung wurde durch eine
Matrixelement-Entfernungssäule geschickt. In einem Zylinder
mit 6 mm Innendurchmesser und 10 mm Länge, gefüllt mit
Hitachi-marktüblichem Ionenaustauschharz #2613, wurde die
behandelte Probenlösung einer flüssigchromatographischen
Separation unterzogen, um Cl⁻ und SO4 -- zu analysieren.
Es wurde herausgefunden, daß die Analysestoffe der Anionen mit
einer hohen Empfindlichkeit analysiert werden können.
Um Spuren von Metallionen in einer salzsauren Lösung zu
analysieren, ist es günstig, eine Säule, gefüllt mit OH-Form,
stark basischem Anionenaustauschharz zu benutzen, wobei die
Anionen von der Probe entfernt werden können. Somit können
Metallionen als Analysestoffe mit hoher Exaktheit analysiert
werden.
Ob Matrixelemente von der Probe entfernt werden konnten,
kann tatsächlich durch Verdünnung derselben Probe mit einem
Verdünner (reinem Lösungsmittel) überprüft werden, um wenig
stens zwei Sorten der Probenlösung mit unterschiedlichen Ver
dünnungsverhältnissen zu präparieren, Leitfähigkeitsanalyse
der Probenlösungen und Vergleiche der Multiplikationswerte der
Peak-Flächenwerte mit Lösungsverhältnissen zu präparieren.
Wenn ein Unterschied zwischen den Produktwerten gefunden wird,
sind die Matrixelemente von den Probenwerten vor der Analyse
zu entfernen.
Claims (9)
1. Analyseverfahren mittels Flüssig-Chromatographie zur
quantitativen Bestimmung von Analysestoffen, unter Verwendung
eines mit einem oder mehreren der Analysestoffe verunreinigten
Elutionsmittels, bei dem mindestens zwei Probenlösungen
mit unterschiedlichem Gehalt des verwendeten Elutionsmittels
gebildet weden, diese Probenlösungen nacheinander flüssig-
chromatographisch unter Bestimmung der Analysestoffe analysiert
werden und die dabei erhaltenen Meßwerte unter Eliminierung
der durch das verunreinigte Elutionsmittel hervorgerufenen
Meßwertverfälschung auswertbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden
Schritte:
Bilden von mindestens zwei Probenlösungen mit unterschiedlichen Konzentrationen aus der Probe;
Einführen der ersten Probenlösung in die Separationssäule und Erfassen mindestens eines ersten Meßwertes auf der Basis des mindestens einen Analysestoffes, der an der Separationssäule durch chromatographische Separation eluiert wurde;
Einführen der zweiten Probenlösung in die Separationssäule und Erfassen mindestens eines zweiten Meßwertes auf der Basis des mindestens einen eluierten Analysestoffs;
Auswerten des ersten und zweiten Meßwertes zur Eliminierung des Einflusses der im Elutionsmittel vorhandenen Verunreinigung.
Bilden von mindestens zwei Probenlösungen mit unterschiedlichen Konzentrationen aus der Probe;
Einführen der ersten Probenlösung in die Separationssäule und Erfassen mindestens eines ersten Meßwertes auf der Basis des mindestens einen Analysestoffes, der an der Separationssäule durch chromatographische Separation eluiert wurde;
Einführen der zweiten Probenlösung in die Separationssäule und Erfassen mindestens eines zweiten Meßwertes auf der Basis des mindestens einen eluierten Analysestoffs;
Auswerten des ersten und zweiten Meßwertes zur Eliminierung des Einflusses der im Elutionsmittel vorhandenen Verunreinigung.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der erste und der
zweite Meßwert ein Maximal-Flächenwert oder ein Maximal-
Höhenwert ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Auswertung einen
Schritt der Ermittlung eines Maximal-Flächenwertes oder Maxi
mal-Höhenwertes des Analysestoffes umfaßt, der für fiktive
Konzentrationen der weiteren Bestandteile von 0 bestimmt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der beiden Meßwerte durch Multiplikation mit
dem Verdünnungsverhältnis in einen Wert für ein Verdünnungsverhältnis
von 1 umgerechnet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die erste oder die zweite Probenlösung die ursprüngliche
Probe selbst ist.
7. Flüssig-Chromatographievorrichtung mit
einer Separationssäule (7) zur Separierung von Elementen, die in der Probe enthalten sind;
einer Vorrichtung (1, 2) zur Zuführung eines Elutionsmittels an die Separationssäule (7);
eine Probenzuführvorrichtung (21, 22) für die Zuführung von Probenlösungen; und
einer Aufnahmevorrichtung (8) zur Aufnahme der von der Separationssäule (7) eluierten Analysestoffe;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche:
eine Einrichtung (3) zur Einstellung unterschiedlicher Konzentrationen der ursprünglichen Probe mit einem Lösungsmittel;
eine computergesteuerte Einrichtung (5) zur Errechnung korrigierter Werte der Analysestoffe in einem Zustand, der im wesentlichen frei vom Einfluß der weiteren Bestandteile in der Probenlösung ist; und
eine Eingabeeinrichtung (10), die in der Lage ist, Informationen einzelner Verdünnungsverhältnisse einer Mehrzahl von Probenlösungen mit unterschiedlichen Verdünnungsverhältnissen, die aus derselben ursprünglichen Probe stammen, in die computergesteuerte Einrichtung (5) zu geben.
einer Separationssäule (7) zur Separierung von Elementen, die in der Probe enthalten sind;
einer Vorrichtung (1, 2) zur Zuführung eines Elutionsmittels an die Separationssäule (7);
eine Probenzuführvorrichtung (21, 22) für die Zuführung von Probenlösungen; und
einer Aufnahmevorrichtung (8) zur Aufnahme der von der Separationssäule (7) eluierten Analysestoffe;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche:
eine Einrichtung (3) zur Einstellung unterschiedlicher Konzentrationen der ursprünglichen Probe mit einem Lösungsmittel;
eine computergesteuerte Einrichtung (5) zur Errechnung korrigierter Werte der Analysestoffe in einem Zustand, der im wesentlichen frei vom Einfluß der weiteren Bestandteile in der Probenlösung ist; und
eine Eingabeeinrichtung (10), die in der Lage ist, Informationen einzelner Verdünnungsverhältnisse einer Mehrzahl von Probenlösungen mit unterschiedlichen Verdünnungsverhältnissen, die aus derselben ursprünglichen Probe stammen, in die computergesteuerte Einrichtung (5) zu geben.
8. Flüssig-Chromatographievorrichtung nach Anspruch 7, bei
dem die Verdünnungseinrichtung mit einer Strömungspassage
(22) ausgerüstet ist, in der die ursprüngliche Probe und das
reine Lösungsmittel eingeführt werden und ein Umschaltventil
(21) zur Verbindung der Strömungspassage (22) mit der Separationssäule
(7) vorgesehen ist.
9. Flüssig-Chromatographievorrichtung nach Anspruch 7 oder
8, gekennzeichnet durch ein Sechswegeventil (26) sowie eine
erste Schlange (24) und eine zweite Schlange (25) mit einem
Volumen, das größer ist als das Volumen der ersten Schlange
(24), wobei das Sechswegeventil (26) in einer ersten Stellung
die erste Schlange (24) und in einer zweiten Stellung die
zweite Schlange (25) in den Strömungspfad für die Probenlösung
schaltet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4008523A1 DE4008523A1 (de) | 1990-09-20 |
DE4008523C2 true DE4008523C2 (de) | 1994-12-01 |
Family
ID=13325577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904008523 Expired - Fee Related DE4008523C2 (de) | 1989-03-18 | 1990-03-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Analyse durch Flüssig-Chromatographie |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4008523C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN114354782B (zh) * | 2021-12-16 | 2024-03-15 | 中国地质调查局西安地质调查中心(西北地质科技创新中心) | 分离溶液或固体样品中Co、Zn、Ni同位素的方法及应用 |
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1990
- 1990-03-16 DE DE19904008523 patent/DE4008523C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4008523A1 (de) | 1990-09-20 |
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