DE4007962A1 - Verfahren zum herstellen von schuhwerk - Google Patents
Verfahren zum herstellen von schuhwerkInfo
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- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B7/00—Footwear with health or hygienic arrangements
- A43B7/12—Special watertight footwear
- A43B7/125—Special watertight footwear provided with a vapour permeable member, e.g. a membrane
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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- A43B9/00—Footwear characterised by the assembling of the individual parts
- A43B9/12—Stuck or cemented footwear
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- General Health & Medical Sciences (AREA)
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Description
Zur Herstellung von wasserabweisendem Schuhwerk mit
einem aus Leder oder Textilmaterial bestehenden Ober
material sind bisher zwei Verfahren bekannt.
Nach dem einen Verfahren wird ein Futtermaterial mit
einer wasserundurchlässigen Membrane versehen. Die Futter
materialteile werden in Form eines geschlossenen Sockens
zusammengenäht und die Nahtverbindungen durch ein mit
Thermoklebstoff beschichtetes Dichtband aus dem Membrane
material abgedichtet. Der so hergestellte Futtersocken wird
an der Oberkante an das Obermaterial angenäht. Bei der
Montage des Schuhbodens wird zuerst eine Hinterkappe nur an
der Außenseite mit Klebstoff bestrichen, in das Ober
material eingelegt und mit diesem verpreßt. Danach wird der
Leisten in den Socken eingeschoben und eine Brandsohle auf
den Sockenboden aufgeklebt. Anschließend wird der Leisten
mit dem darübergestülpten Futter soweit in die Einschlupf-
Öffnung zurückgeschoben, daß die Innenseite der Hinterkappe
frei wird. Die Innenseite der Hinterkappe kann dann von
Hand mit Klebstoff eingestrichen und der Leisten mit dem
Futter wieder in die ursprüngliche Lage zurückgeschoben
werden, worauf die Hinterkappe innenseitig mit dem Futter
teil verklebt wird. Danach kann das Obermaterial in
üblicher Weise klebegezwickt und es kann die Laufsohle
aufgebracht werden.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es in der
Durchführung aufwendig ist und nur für Leisten mit runden
Spitzen anwendbar (Wander- und Sportschuhe) ist, weil die
Naht bei engen Rundungen in der Spitze des Sockens nicht
dichtgeschweißt werden kann. Außerdem ist das Einarbeiten
der Hinterkappe in das Obermaterial bei dem geschilderten
Verfahren kompliziert und arbeitsaufwendig.
Nach dem zweiten bekannten Verfahren wird das Futter
material (Textil oder Leder) mit der wasserundurchlässigen
Membrane versehen. Die Futtermaterialteile werden jedoch so
modelliert, daß sie im Zwickrand in einem bestimmten
Ausmaß, z.B. um 5 mm unter dem Obermaterial vorstehen. An
das Obermaterial wird im Zwickrand ein etwa 10 mm breites
Netzband aus Nylon angesteppt, das verhindert, daß die
Membrane am Futter im Zwickrand beim Zwickvorgang be
schädigt wird. Das Netzband bewirkt außerdem, daß beim
nachfolgenden Anschäumen einer Laufsohle aus Polyurethan
schaum die Membrane vom Schaum gut umflossen wird. Zum
Anschäumen der Laufsohle muß der gezwickte Schuh auf eine
der Kontur des Leistens genau angepaßte Spritzform aufge
setzt werden.
Die vorstehend geschilderte Herstellungsweise unter
Verwendung von Polyurethanschaum für das Abdichten des
Schuhbodens hat jedoch den Nachteil, daß die Anschaffung
von eigenen Spritzformen für jeden Leisten in jeder Größe
und die dazu erforderliche Spritzmaschine äußerst kosten
aufwendig sind und einen langsamen Arbeitsablauf ergeben.
Die Abdichtung der Formen ist außerdem bei Modellvarianten
problematisch, deren Materialstückelungen an verschiedenen
Stellen liegen. Das Verfahren eignet sich schließlich nicht
für spitze Leisten, weil das angesteppte Netzband sich bei
engen Rundungen beim Zwickvorgang nicht an die Brandsohle
anlegt.
Die Erfindung zielt darauf ab, die geschilderten
Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren zum Herstellen von
Schuhwerk zu schaffen, das einfach durchführbar ist und mit
dem auf wirksame Weise im Sohlenbereich eine einwandfreie
Wasserdichtheit erzielbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch die
Kombination der Merkmale aus, daß ein Futter aus Textil
material, das auf seiner Außenseite mit einer wasserun
durchlässigen Membrane beschichtet ist, vorzugsweise unter
Zwischenschaltung einer mit dem Futtermaterial zu ver
klebenden Brandsohle, so auf einen Leisten gezwickt wird,
daß sich ein Futtereinschlagrand unter den Leisten er
streckt, daß sodann auf den Futtereinschlagrand Klebstoff
aufgetragen und eine Dichtbrandsohle, die auf ihrer
Oberseite ebenfalls mit der wasserundurchlässigen Membrane
versehen ist, membraneseitig mit Klebstoff versehen und mit
dem Futtereinschlagrand verklebt wird, daß danach das
Obermaterial über das Futter auf den Leisten aufgezwickt
und der mit Klebstoff versehene Einschlagrand des Ober
materials mit der Dichtbrandsohle verklebt wird, und daß
anschließend eine Laufsohle mit deß Einschlagrand des
Obermaterials verklebt wird.
Durch diese Verfahrensweise wird erreicht, daß das
Einarbeiten der Hinterkappe auf herkömmliche Weise ohne
zusätzliche maschinelle Hilfsmittel erfolgen kann. Durch
das Verkleben der Dichtmembrane des Futtereinschlagrandes
mit der Dichtmembrane auf der Brandsohle wird eine
einwandfreie Dichtheit des Schuhwerkbodens erzielt. Der
Schuh kann auf übliche Weise mit einer angeklebten
Laufsohle ausgestattet werden, so daß keine Kunststoff
spritzmaschine und auch keine teuren Spritzformen zur
Ausbildung der Laufsohle notwendig sind.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert, die einen schematischen
Querschnitt durch einen nach dem erfindungsgemäßen Verfah
ren hergestellter Schuh zeigt.
Wie die Zeichnung zeigt, wird auf einen Leisten 1 ein
Futtermaterial 2 aufgezwickt, das an seiner Außenseite mit
einer wasserundurchlässigen Membrane versehen ist und
dessen (nicht gezeigte) Verbindungsnähte durch ein aufge
schweißtes Membraneband abgedichtet sind. Das Futter
material 2 ist so modelliert, daß es im Zwickrand rundum um
etwa 10 mm um eine übliche Brandsohle 3 eingeschlagen und
über einen Kleberand mit dieser Brandsohle verbunden werden
kann. Das Futtermaterial 2 kann für jedes beliebige
Schuhmodell eingesetzt werden. Eine mit Klebstoff versehene
(nicht gezeigte) Hinterkappe wird in herkömmlicher Weise
zwischen ein Obermaterial 4 (Textil oder Leder) und das
Futtermaterial 2 eingelegt und mit diesem heiß verpreßt.
Der Futtereinschlagrand 2′ wird danach mit Klebstoff
eingestrichen. Eine Dichtbrandsohle 5, die an ihrer
Oberseite ebenfalls mit der wasserundurchlässigen Membrane
beschichtet ist, wird membraneseitig im Bereich des
Futtereinschlagrandes 2′ mit Klebstoff versehen und mit dem
Futtereinschlagrand verpreßt. Nach diesem Vorgang ist das
Futter des Schuhwerkes wasserdicht. Im nächsten Arbeitsgang
wird das Obermaterial 4 auf übliche Weise auf den Leisten
klebegezwickt, wobei ein Einschlagrand 4′ des Obermaterials
4 die Dichtbrandsohle 5 im Bereich des Einschlagrandes 2′
des Futters 2 überlagert und mit der Brandsohle verklebt
wird. Sodann wird eine (nicht gezeigte) Laufsohle mit dem
Einschlagrand 4′ des Obermaterials 4 verklebt.
Claims (1)
- Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale, daß ein Futter aus Textilmaterial, das auf seiner Außenseite mit einer wasserundurchlässigen Membrane beschichtet ist, vorzugs weise unter Zwischenschaltung einer mit dem Futtermaterial zu verklebenden Brandsohle, so auf einen Leisten gezwickt wird, daß sich ein Futtereinschlagrand unter den Leisten erstreckt, daß sodann auf den Futtereinschlagrand Klebstoff aufgetragen und eine Dichtbrandsohle, die auf ihrer Oberseite ebenfalls mit der wasserundurchlässigen Membrane versehen ist, membraneseitig mit Klebstoff versehen und mit dem Futtereinschlagrand verklebt wird, daß danach das Ober material über das Futter auf den Leisten aufgezwickt und der mit Klebstoff versehene Einschlagrand des Obermaterials mit der Dichtbrandsohle verklebt wird, und daß anschließend eine Laufsohle mit dem Einschlagrand des Obermaterials verklebt wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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