DE4007962A1 - Verfahren zum herstellen von schuhwerk - Google Patents

Verfahren zum herstellen von schuhwerk

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DE4007962A1
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Germany
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DE19904007962
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Ernst Pur
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DIPL.-ING. STEFAN STOLITZKA GES.M.B.H., ST. STEFAN
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Leder & Schuh AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B7/00Footwear with health or hygienic arrangements
    • A43B7/12Special watertight footwear
    • A43B7/125Special watertight footwear provided with a vapour permeable member, e.g. a membrane
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/12Stuck or cemented footwear

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Zur Herstellung von wasserabweisendem Schuhwerk mit einem aus Leder oder Textilmaterial bestehenden Ober­ material sind bisher zwei Verfahren bekannt.
Nach dem einen Verfahren wird ein Futtermaterial mit einer wasserundurchlässigen Membrane versehen. Die Futter­ materialteile werden in Form eines geschlossenen Sockens zusammengenäht und die Nahtverbindungen durch ein mit Thermoklebstoff beschichtetes Dichtband aus dem Membrane­ material abgedichtet. Der so hergestellte Futtersocken wird an der Oberkante an das Obermaterial angenäht. Bei der Montage des Schuhbodens wird zuerst eine Hinterkappe nur an der Außenseite mit Klebstoff bestrichen, in das Ober­ material eingelegt und mit diesem verpreßt. Danach wird der Leisten in den Socken eingeschoben und eine Brandsohle auf den Sockenboden aufgeklebt. Anschließend wird der Leisten mit dem darübergestülpten Futter soweit in die Einschlupf- Öffnung zurückgeschoben, daß die Innenseite der Hinterkappe frei wird. Die Innenseite der Hinterkappe kann dann von Hand mit Klebstoff eingestrichen und der Leisten mit dem Futter wieder in die ursprüngliche Lage zurückgeschoben werden, worauf die Hinterkappe innenseitig mit dem Futter­ teil verklebt wird. Danach kann das Obermaterial in üblicher Weise klebegezwickt und es kann die Laufsohle aufgebracht werden.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es in der Durchführung aufwendig ist und nur für Leisten mit runden Spitzen anwendbar (Wander- und Sportschuhe) ist, weil die Naht bei engen Rundungen in der Spitze des Sockens nicht dichtgeschweißt werden kann. Außerdem ist das Einarbeiten der Hinterkappe in das Obermaterial bei dem geschilderten Verfahren kompliziert und arbeitsaufwendig.
Nach dem zweiten bekannten Verfahren wird das Futter­ material (Textil oder Leder) mit der wasserundurchlässigen Membrane versehen. Die Futtermaterialteile werden jedoch so modelliert, daß sie im Zwickrand in einem bestimmten Ausmaß, z.B. um 5 mm unter dem Obermaterial vorstehen. An das Obermaterial wird im Zwickrand ein etwa 10 mm breites Netzband aus Nylon angesteppt, das verhindert, daß die Membrane am Futter im Zwickrand beim Zwickvorgang be­ schädigt wird. Das Netzband bewirkt außerdem, daß beim nachfolgenden Anschäumen einer Laufsohle aus Polyurethan­ schaum die Membrane vom Schaum gut umflossen wird. Zum Anschäumen der Laufsohle muß der gezwickte Schuh auf eine der Kontur des Leistens genau angepaßte Spritzform aufge­ setzt werden.
Die vorstehend geschilderte Herstellungsweise unter Verwendung von Polyurethanschaum für das Abdichten des Schuhbodens hat jedoch den Nachteil, daß die Anschaffung von eigenen Spritzformen für jeden Leisten in jeder Größe und die dazu erforderliche Spritzmaschine äußerst kosten­ aufwendig sind und einen langsamen Arbeitsablauf ergeben. Die Abdichtung der Formen ist außerdem bei Modellvarianten problematisch, deren Materialstückelungen an verschiedenen Stellen liegen. Das Verfahren eignet sich schließlich nicht für spitze Leisten, weil das angesteppte Netzband sich bei engen Rundungen beim Zwickvorgang nicht an die Brandsohle anlegt.
Die Erfindung zielt darauf ab, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk zu schaffen, das einfach durchführbar ist und mit dem auf wirksame Weise im Sohlenbereich eine einwandfreie Wasserdichtheit erzielbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch die Kombination der Merkmale aus, daß ein Futter aus Textil­ material, das auf seiner Außenseite mit einer wasserun­ durchlässigen Membrane beschichtet ist, vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer mit dem Futtermaterial zu ver­ klebenden Brandsohle, so auf einen Leisten gezwickt wird, daß sich ein Futtereinschlagrand unter den Leisten er­ streckt, daß sodann auf den Futtereinschlagrand Klebstoff aufgetragen und eine Dichtbrandsohle, die auf ihrer Oberseite ebenfalls mit der wasserundurchlässigen Membrane versehen ist, membraneseitig mit Klebstoff versehen und mit dem Futtereinschlagrand verklebt wird, daß danach das Obermaterial über das Futter auf den Leisten aufgezwickt und der mit Klebstoff versehene Einschlagrand des Ober­ materials mit der Dichtbrandsohle verklebt wird, und daß anschließend eine Laufsohle mit deß Einschlagrand des Obermaterials verklebt wird.
Durch diese Verfahrensweise wird erreicht, daß das Einarbeiten der Hinterkappe auf herkömmliche Weise ohne zusätzliche maschinelle Hilfsmittel erfolgen kann. Durch das Verkleben der Dichtmembrane des Futtereinschlagrandes mit der Dichtmembrane auf der Brandsohle wird eine einwandfreie Dichtheit des Schuhwerkbodens erzielt. Der Schuh kann auf übliche Weise mit einer angeklebten Laufsohle ausgestattet werden, so daß keine Kunststoff­ spritzmaschine und auch keine teuren Spritzformen zur Ausbildung der Laufsohle notwendig sind.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, die einen schematischen Querschnitt durch einen nach dem erfindungsgemäßen Verfah­ ren hergestellter Schuh zeigt.
Wie die Zeichnung zeigt, wird auf einen Leisten 1 ein Futtermaterial 2 aufgezwickt, das an seiner Außenseite mit einer wasserundurchlässigen Membrane versehen ist und dessen (nicht gezeigte) Verbindungsnähte durch ein aufge­ schweißtes Membraneband abgedichtet sind. Das Futter­ material 2 ist so modelliert, daß es im Zwickrand rundum um etwa 10 mm um eine übliche Brandsohle 3 eingeschlagen und über einen Kleberand mit dieser Brandsohle verbunden werden kann. Das Futtermaterial 2 kann für jedes beliebige Schuhmodell eingesetzt werden. Eine mit Klebstoff versehene (nicht gezeigte) Hinterkappe wird in herkömmlicher Weise zwischen ein Obermaterial 4 (Textil oder Leder) und das Futtermaterial 2 eingelegt und mit diesem heiß verpreßt.
Der Futtereinschlagrand 2′ wird danach mit Klebstoff eingestrichen. Eine Dichtbrandsohle 5, die an ihrer Oberseite ebenfalls mit der wasserundurchlässigen Membrane beschichtet ist, wird membraneseitig im Bereich des Futtereinschlagrandes 2′ mit Klebstoff versehen und mit dem Futtereinschlagrand verpreßt. Nach diesem Vorgang ist das Futter des Schuhwerkes wasserdicht. Im nächsten Arbeitsgang wird das Obermaterial 4 auf übliche Weise auf den Leisten klebegezwickt, wobei ein Einschlagrand 4′ des Obermaterials 4 die Dichtbrandsohle 5 im Bereich des Einschlagrandes 2′ des Futters 2 überlagert und mit der Brandsohle verklebt wird. Sodann wird eine (nicht gezeigte) Laufsohle mit dem Einschlagrand 4′ des Obermaterials 4 verklebt.

Claims (1)

  1. Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale, daß ein Futter aus Textilmaterial, das auf seiner Außenseite mit einer wasserundurchlässigen Membrane beschichtet ist, vorzugs­ weise unter Zwischenschaltung einer mit dem Futtermaterial zu verklebenden Brandsohle, so auf einen Leisten gezwickt wird, daß sich ein Futtereinschlagrand unter den Leisten erstreckt, daß sodann auf den Futtereinschlagrand Klebstoff aufgetragen und eine Dichtbrandsohle, die auf ihrer Oberseite ebenfalls mit der wasserundurchlässigen Membrane versehen ist, membraneseitig mit Klebstoff versehen und mit dem Futtereinschlagrand verklebt wird, daß danach das Ober­ material über das Futter auf den Leisten aufgezwickt und der mit Klebstoff versehene Einschlagrand des Obermaterials mit der Dichtbrandsohle verklebt wird, und daß anschließend eine Laufsohle mit dem Einschlagrand des Obermaterials verklebt wird.
DE19904007962 1989-03-14 1990-03-13 Verfahren zum herstellen von schuhwerk Withdrawn DE4007962A1 (de)

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