DE4007842A1 - Verfahren und vorrichtung zur erstellung eines etwa zylindrischen fassrumpfes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erstellung eines etwa zylindrischen fassrumpfesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines etwa zylindrischen Faßrumpfes, bei dem ein Zuschnitt
aus Blech gerundet und im Bereich seiner Ränder mit einer
längs einer Mantellinie des zylindrischen Faßrumpfes
verlaufenden Schweißnaht versehen wird. Die Erfindung zeigt
gleichzeitig eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
mit einer Rundwalze zum Runden von Zuschnitten aus Blech und
einer Schweißeinrichtung zum Verbinden der beiden einander
zugekehrten Ränder des Zuschnitts. Es versteht sich, daß zur
Vervollkommnung des Fasses der Faßrumpf weiter bearbeitet,
insbesondere gesickt und gebördelt wird, und daß er letztlich
auch mit zwei Böden ausgestattet wird. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich jedoch auf die Herstellung des
Faßrumpfes.
Zur Herstellung eines Faßrumpfes wird bisher ein Zuschnitt
aus unbeschichtetem, insbesondere nicht-verzinktem Blech
eingesetzt. Dieser Zuschnitt wird in einer Rundpresse
gerundet, wodurch der Zuschnitt in eine etwa zylindrische
Form gerät, in der sich die beiden einander zugekehrten
Längsränder des nunmehr etwa zylindrischen Zuschnitts mehr
oder weniger überlappen und lose aneinandergeführt sind. An
dieser Stelle, also längs einer Mantellinie des Zylinders,
sollen die Ränder über eine Schweißnaht miteinander verbunden
werden. Dies wird im Rollnahtschweißverfahren, einem
Widerstandsschweißverfahren, durchgeführt. Die beiden Räder
des gerundeten Zuschnitts werden dabei einander überlappend
zwischen zwei Rollen, die der Stromzuführung dienen, geführt
und im Überlappungsbereich zusammengepreßt. Nach dem
Schweißen der Längsnaht wird der so entstandene Faßrumpf oder
auch Faßmantel gesickt und im Bereich der Ränder gebördelt.
Ein derart fertiggestellter Faßrumpf wird anschließend
verzinkt, wobei insbesondere das Trockentauchverzinken
angewendet wird. Im einzelnen ist eine Säurebadvorbehandlung,
die der Reinigung dient, vorgeschaltet. Nach einer Trocknung
erfolgt das Tauchen im Zinnbad bei etwa 460°C. Die
gebördelten Ränder werden gebürstet, um anhaftende
Zinktropfen im Bereich der Ränder zu entfernen. Dieses
bekannte Herstellverfahren für Faßrümpfe ist insofern
nachteilig, als der Faßhersteller eine aufwendige
Verzinkungsanlage betreiben muß oder dieses Nachverzinken bei
einem speziell darauf eingerichteten Veredler durchführen
lassen muß. Viel sinnvoller wäre es, bereits bei der
Erstellung der Zuschnitte verzinktes Blech einzusetzen. Es
ist jedoch nicht möglich, verzinktes Blech im
Rollnahtschweißverfahren unter Erreichung der erforderlichen
Festigkeit in der Schweißnaht zu verschweißen, weil sich im
Überlappungsbereich die während des Schweißvorgangs teilweise
verdampfende Zinkschicht wie eine Sperrschicht zwischen die
beiden Blechschichten legt. Im Übergangsbereich der
Schweißnaht entsteht somit nicht die erforderliche feste
Verbindung. Außerdem löst sich das Zink an den Auflagestellen
der Rollen, mit denen das Rollnahtschweißverfahren
durchgeführt wird. Es entstehen hier ungeschützte Streifen
etwa in einer Breite von 5 mm, an denen die Korrosion
beginnt. Auch die Schnittkanten des Zuschnitts, die
üblicherweise durch Stanzen erzeugt werden, sind frei von
Zink und damit ungeschützt. Aus diesen Gründen werden für die
Herstellung von Faßrümpfen unbeschichtete Bleche eingesetzt,
im Rollnahtverfahren längsgeschweißte und der notwendige
Oberflächenschutz wird durch Nachverzinken bereitgestellt.
Andererseits ist es bekannt, ebene Blechtafeln aus
feuerverzinktem Blech zusammenzuschweißen und dann zu
Bodenblechen für Kraftfahrzeuge zu verformen bzw.
weiterzuverarbeiten. Dabei werden von feuerverzinktem Blech
in Endlos-Bandform Teile in besonderer Weise zugeschnitten
bzw. gestanzt, wobei es darauf ankommt, gerade Schneidkanten,
die nicht sichelförmig ausgebaucht sind, zu erzeugen. Auf
diese Art und Weise wird eine konstante Spaltweite
angestrebt, wenn die ebenen Zuschnitte stumpf miteinander
verschweißt werden. Bei diesem Verschweißen wird eine
Laserschweißanlage eingesetzt. Das Schweißergebnis ist sehr
anfällig gegen Veränderungen der Spaltweite über die Länge
des Spaltes bzw. der zu erzeugenden Schweißnaht. Je dünner
die Blechdicke ist, desto enger muß der Spalt zwischen den
beiden miteinander zu verbindenden Rändern während des
Schweißvorgangs gehalten und fixiert sein. Schon geringfügige
Abweichungen führen dazu, daß in der Schweißnaht Löcher
entstehen. Obwohl sich ebene Bleche sehr viel einfacher als
z. B. gerundete Zuschnitte, wie sie bei der Herstellung von
Faßrümpfen notwendigerweise eingesetzt werden, im Bereich
ihrer Ränder mit konstanter Spaltweite parallel zueinander
führen lassen, ist somit die Anwendung des
Laserschweißverfahrens bereits bei der Verbindung ebener
Zuschnitte nicht unproblematisch.
Der Erfindung liegt die Problematik zugrunde, Faßrümpfe mit
der erforderlichen Festigkeit in der Schweißnaht
herzustellen, die einen Oberflächenschutz durch einen
Zinküberzug aufweisen und bei denen trotzdem das
Nachverzinken mit all seinen Nachteilen eingespart wird.
Das Verfahren zur Herstellung eines etwa zylindrischen
Faßrumpfes kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß
Zuschnitte aus verzinktem Blech eingesetzt werden, daß die
miteinander zu verbindenden Ränder des gerundeten Zuschnitts
gespannt und stumpf sowie ausgerichtet zueinander
zusammengepreßt werden, daß die so zusammengepreßten Ränder
unter Verwendung eines Laserstrahls zusammengeschweißt
werden, und daß die Schweißung unter Schutzgasatmosphäre
durchgeführt wird. Damit werden erstmals Zuschnitte aus
verzinktem Blech auch bei der Herstellung etwa zylindrischer
Faßrümpfe eingesetzt. Durch das Spannen der beiden Ränder
sowie das Zusammenpressen, welches stumpf sowie ausgerichtet
zueinander erfolgt, werden einerseits die im Stand der
Technik bekannte Überlappung und andererseits
Höhendifferenzen vermieden, so daß über die Länge der
Schweißnaht bzw. des Spalts zwischen den unmittelbar einander
zugekehrten Rändern des Zuschnitts konstante Bedingungen
geschaffen werden, so daß ein Laserstrahl zur Erzeugung der
Schweißnaht eingesetzt werden kann. Damit wird einerseits die
erforderliche Festigkeit in der Schweißnaht erreicht.
Andererseits werden insoweit die Schnittkanten an den Rändern
des Zuschnitts, die nicht durch eine Zinkschicht geschützt
sind, direkt miteinander verbunden. Die Schweißnaht muß auch
nicht mehr nachbehandelt werden. Durch die Erwärmung beim
Schweißen zieht sich überraschenderweise eine Schutzschicht
aus Zink auch über das Material der Schweißnaht, und zwar
innen und außen am Faßrumpf, so daß ein allseitiger
Korrosionsschutz auch an dieser gerade miteinander
verbundenen Stelle eintritt. Es entfällt die Notwendigkeit
einer Nachverzinkungsanlage beim Faßhersteller, weil das
eingesetzte Blechmaterial bereits im Anschluß an den
Walzvorgang im Walzwerk verzinkt wird. Damit können auch die
Umweltprobleme, die mit einer Verzinkungsanlage verbunden
sind, zentral beim Blechhersteller gelöst werden und der
Faßhersteller wird diesbezüglich entlastet. Mit dem neuen
Verfahren kann einseitig oder beidseitig verzinktes Blech
verarbeitet werden. Die nicht verzinkte Seite kann mit einer
anderen Schutzschicht, insbesondere einer Lackierung,
versehen werden. Durchgeführte Versuche haben ergeben, daß
die mechanischen Eigenschaften in der Schweißnaht ebenso gut
sind wie im restlichen Material des Faßrumpfes.
Die Ränder des gerundeten Zuschnitts können so gespannt und
ausgerichtet werden, daß kein Höhenversatz eintritt und die
Spaltweite zwischen den Rändern über die Länge des Spalts
möglichst klein und konstant ist; der Laserstrahl wird mit
konstantem Abstand längs der zu verbindenden Ränder geführt.
Es ist somit wichtig, daß konstante Bedingungen über die
Länge der Schweißnaht geschaffen werden. Dies bezieht sich
auf die Anordnung der Ränder zueinander, wobei in keiner der
drei Raumrichtungen ein Überstand oder eine Überlappung
gebildet sein darf. Außerdem muß die Spaltweite zwischen den
Rändern über die Länge des Spalts möglichst klein und
konstant gehalten werden. Schließlich muß auch noch der
Abstand der Quelle des Laserstrahls bzw. die Eigenschaften
des Laserstrahls an der Schweißstelle konstant gehalten
werden, damit eine brauchbare Schweißnaht entsteht.
Wesentlich ist es dabei, die Ränder einerseits gespannt zu
halten und andererseits durch gewisse Kraftanwendung
gegeneinanderzupressen.
Die Ränder des gerundeten Zuschnitts können vorteilhaft mit
einer Spaltweite zwischen 0,05 und 0,1 mm zusammengepreßt
werden. Unter Einhaltung dieser Bedingung ergeben sich
besonders gute und gleichmäßige Schweißnähte.
Die miteinander zu verbindenden Ränder des gerundeten
Zuschnitts können zunächst gegen einen die Ränder im Abstand
voneinander haltenden Anschlag gedrückt werden, indem über
den Umfang des Zuschnitts radial nach innen wirkende Kräfte
eingesetzt werden. Die Ränder werden aus dieser angedrückten
Stellung heraus gespannt und nach der Entfernung des
Anschlags werden die Ränder anschließend stumpf
gegeneinandergepreßt. Damit werden die Ränder gleichsam gegen
eine ebene Fläche am Anschlag angedrückt und dabei so
ausgerichtet, daß sie parallel zu dem ausgerichteten Rand
ergriffen und gespannt werden können. Damit werden auch auf
der Seite des Spannens der Ränder konstante Bedingungen über
die Länge der zu bildenden Schweißnaht geschaffen.
Es ist möglich, aus der angedrückten Stellung heraus zunächst
nur einen Rand des Zuschnitts zu spannen und nach der
Entfernung des Anschlags den anderen Rand zu spannen und
gegen den ersten Rand zu pressen. Es ist aber auch möglich,
beidseitig mit Hilfe des Anschlags auszurichten und zu
spannen und dann die Ränder zusammenzuführen.
Der gerundete Zuschnitt kann vor dem Spannen mit einem
stirnseitigen Endanschlag auch in dieser Richtung
ausgerichtet werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens arbeitet mit
einer Rundwalze zum Runden von Zuschnitten aus Blech und
einer Schweißeinrichtung zum Verbinden der beiden einander
zugekehrten Ränder des Zuschnitts. Sie kennzeichnet sich
erfindungsgemäß dadurch, daß die Vorrichtung eine Klemmbacken
aufweisende Spanneinrichtung zum Ergreifen und Festhalten der
Ränder des Zuschnitts aufweist, die ausgerichtet zueinander
angeordnet sind, daß eine Aufnahmeeinrichtung für den
gerundeten Zuschnitt und eine Laser-Schweißeinrichtung
vorgesehen sind, und daß die Laser-Schweißeinrichtung und die
Spanneinrichtung relativ zueinander parallel zu einer
Mantellinie verfahrbar ausgebildet sind. Die Klemmbacken
aufweisende Spanneinrichtung erstreckt sich über die Länge
der zu bildenden Schweißnaht und ist gleichsam zu dieser
symmetrisch ausgebildet. Sie weist im Bereich des Innenraums
des zu bildenden Faßrumpfes angeordnete Klemmbacken auf sowie
außerhalb angeordnete Klemmbacken, die entsprechend
zusammenarbeiten bzw. einander zugeordnet sind, wobei sich
diese Zuordnung auch auf alle drei Raumrichtungen erstreckt.
Mit der Spanneinrichtung werden die Ränder reproduzierbar
ergriffen, festgehalten und angedrückt, während die
Schweißnaht niedergebracht wird. Zu diesem Zweck ist die
Laser-Schweißeinrichtung bzw. ein Teil davon und die
Spanneinrichtung relativ zueinander verfahrbar. Dabei wird
der gerundete Zuschnitt nicht nur im Bereich der Ränder
gespannt und fixiert, sondern die Aufnahmeeinrichtung
erstreckt sich auch über mehrere Umfangsstellen des
gerundeten Zuschnitts, damit auch insoweit eine Führung und
Fixierung während des Schweißens gegeben ist.
Die Aufnahmeeinrichtung kann Spannarme und Druckrollen für
einen radialen Kraftangriff nach innen aufweisen. Es ist ein
beweglicher Anschlag, insbesondere ein Klappanschlag
vorgesehen, der in seiner eingeschwenkten Stellung die Ränder
des Zuschnitts voneinander getrennt hält und in der
ausgeschwenkten Stellung das Zusammenpressen der Ränder des
Zuschnitts ohne Höhenversatz ermöglicht. Ein solcher
beweglicher Anschlag ist dann vorgesehen, wenn der gerundete
Zuschnitt während des Spannens und Schweißens gleichsam
ortsfest in der Aufnahmevorrichtung der Vorrichtung gehalten
ist und so verbleibt, während die Laser-Schweißeinrichtung
bewegt wird. In einer stationsweise arbeitenden Anlage wäre
es aber andererseits auch möglich, den gespannten Faßrumpf in
eine weitere Station zu verfahren, in der dann die
Schweißnaht niedergebracht wird. In diesem Fall könnte der
Anschlag in einer vorgeschalteten Station ortsfest
verbleiben. Wichtig ist dieser Anschlag, weil er eine
Ausrichtung jedes einzelnen Rands des gerundeten Zuschnitts
für sich gestattet, also gleichsam einen Abgleich des Rands
an einer ebenen Fläche ermöglicht, so daß das Spannen der
Ränder in dieser Position geschieht, um damit konstante
Verhältnisse insbesondere hinsichtlich der sich dann
anschließenden Spaltweite zu schaffen, wenn die Ränder nach
Entfernung des Anschlags unmittelbar gegeneinandergepreßt
werden.
Die Aufnahmeeinrichtung kann einen stirnseitig zum Faßrand
plazierten Endanschlag aufweisen, so daß auch die Ausrichtung
in dieser Richtung vorgenommen wird.
In dem von dem gerundeten Zuschnitt umschlossenen Innenraum
sind fest angeordnete Klemmbacken der Spanneinrichtung und
zwischen diesen eine mit Schutzgas, insbesondere
Kohlendioxid, zu füllende Rinne vorgesehen, während die
außerhalb des Zuschnitts angeordneten zugehörigen Klemmbacken
beweglich angeordnet und jeweils mit einem Antrieb versehen
sind. Damit wird zugleich eine einfache Ummantelung der
Schutzgasatmosphäre erreicht, so daß die Schweißnaht vor
Sauerstoffzutritt geschützt niedergebracht werden kann.
Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels weiter erläutert und beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1
und
Fig. 3 eine Ansicht der Spann- und Schweißstation der
Vorrichtung in Einschubrichtung.
Auf einem Scherenhubtisch 1 befindet sich ein Stapel
Zuschnitte 2 aus verzinktem Blech, wobei jeder Zuschnitt 2
entsprechend den Abmessungen des aus ihm zu bildenden
Faßrumpfs 3 bemessen ist. Über Sauger oder Greifer 4 wird ein
Zuschnitt 2 einer Rundwalze 5 zugeführt, die ein übliches
Gerüst aus mindestens drei Walzen aufweist, in welchem der
Zuschnitt 2 gerundet wird. Der gerundete Zuschnitt 6 gelangt
über Fördereinrichtungen 7 in eine Spann- und Schweißstation
8, die in Fig. 3 in ihren für die Erfindung wesentlichen
Teilen gesondert dargestellt ist. Die Spann- und
Schweißstation weist einen Rahmen 9 auf. Es ist eine Laser-
Schweißeinrichtung 10 vorgesehen, mit deren Hilfe die beiden
Ränder 11 und 12 des gerundeten Zuschnitts 6 über eine
Schweißnaht 13 stumpf miteinander verbunden werden. Weitere
Förder- und Leiteinrichtungen 14 dienen dem Abtransport des
geschweißten Faßrumpfs 3, der dann einer entsprechenden
Weiterverarbeitung unterzogen wird.
Die in vergrößerter Darstellung in Fig. 3 wiedergegebene
Spann- und Schweißstation 8 trägt innerhalb des Rahmens 9
eine Aufnahmeeinrichtung 15 für den gerundeten Zuschnitt 6.
Die Aufnahmeeinrichtung 15 weist Auflageschienen 16 auf, auf
denen der gerundete Faßrumpf 6 in Richtung eines Pfeils 17
(Fig. 2) eingeschoben wird. Die Aufnahmeeinrichtung 15 weist
weiterhin Druckrollen 18 auf, die über den Umfang des
gerundeten Zuschnitts 6 verteilt angeordnet sind. Weiterhin
sind Spannarme 19 vorgesehen, mit deren Hilfe radial nach
innen gerichtete Kräfte auf den gerundeten Zuschnitt 6, der
in Fig. 3 durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist,
aufgebracht werden können.
Es ist ein Anschlag 20 um eine Achse 21 gemäß Pfeil 22
schwenkbar und ausfahrbar, so daß er um etwa 90° aus seiner
dargestellten Stellung verschwenkt in die Mittelebene 23
einschwenkbar ist, wo er zwischen die Ränder 11 und 12 des
gerundeten Zuschnitts 6 tritt. Der Rand 11 des gerundeten
Zuschnitts 6 liegt auf der einen Seite und der Rand 12 auf
der anderen Seite des Anschlags 20 an. Weiterhin ist ein
Endanschlag 24 vorgesehen, gegen den sich die eine Stirnseite
des gerundeten Zuschnitts 6 anlegt, wodurch die
Einschiebebewegung des gerundeten Faßrumpfs 6 beendet wird
und eine Ausrichtung der Ränder 11 und 12 in
Einschieberichtung gemäß Pfeil 17 erreicht wird. Der
gerundete Querschnitt 6 umschließt einen Innenraum 25, in
welchen eine über die Länge der Schweißnaht 13 durchgehende
Schiene 26 einragt, die mit einer Rinne 27 versehen ist, in
welche der Anschlag 20 in seiner einen Stellung teilweise
einragt. Die wesentliche Funktion der Rinne 27 ist jedoch
darin zu sehen, daß in ihr ein Schutzgas, insbesondere
Kohlendioxid, während der Schweißung geführt werden kann, so
daß die Schweißung unter Schutzgasatmosphäre stattfindet. Zur
Wärmeabfuhr ist die Schiene 26 von Kühlkanälen 28 durchsetzt.
Auf der Schiene 26 können ortsfeste Klemmbacken 29 und 30
symmetrisch zur Mittelebene 23 angeordnet sein. Außerhalb des
gerundeten Zuschnitts 6 bzw. dessen Innenraum 25 sind
bewegliche Klemmbacken 31 und 32 angeordnet. Die Klemmbacken
29 und 31 bilden ein Klemmbackenpaar zum Ergreifen des Rands
11 des gerundeten Zuschnitts. Ebenso bilden die Klemmbacken
30 und 32 ein Klemmbackenpaar zum Ergreifen des Rands 12 des
gerundeten Zuschnitts. Die Klemmbacken 29 bis 32 sind
Bestandteil einer Spanneinrichtung 33, zu der auch ein
Antrieb 34 für die relative Bewegung des Klemmbackens 31 zum
Klemmbacken 29 gemäß Pfeil 35 gehört. Entsprechend ist ein
Antrieb 36 für den Klemmbacken 32 gemäß Pfeil 37 vorgesehen.
Die Antriebe 34 und 36 sind außerhalb des gerundeten
Zuschnitts 6 am Rahmen 9 abgestützt. Sie arbeiten auf Wellen
38 und 39, die sich über die gesamte Länge des Zuschnitts 6
bzw. der zu bildenden Schweißnaht 13 erstrecken und an denen
die Klemmbacken 31 und 32 vorgesehen sind. Auch sämtliche
Klemmbacken 29 bis 32 erstrecken sich über die Länge der zu
bildenden Schweißnaht 13 bzw. der Ränder 11 und 12 des
Zuschnitts 6. Auf dem Rahmen 9 ist die Laser-
Schweißeinrichtung 10 mit Hilfe eines Schlittens 40
mindestens über die gesamte Länge der Schweißnaht 13
verfahrbar. Zur genauen Einstellung eines Schweißkopfes 41
zur Mittelebene 23 dient ein von Hand betätigbares
Einstellgetriebe 42. Zwischen den Rändern 11 und 12 des
gerundeten Zuschnitts 6 wird ein Spalt 43 gebildet, der
symmetrisch zur Mittelebene 23 angeordnet ist und dessen
Spaltweite über die Länge der zu bildenden Schweißnaht 13
klein und konstant ist. Es versteht sich, daß die Laser-
Schweißeinrichtung 10 mit ihrem Schweißkopf 41 auch in
konstanter Entfernung oberhalb dieses Spalts 43 geführt ist,
so daß sowohl hinsichtlich der Einspannung der Ränder 11 und
12 wie auch des Schweißkopfs 41 während der Schweißung
konstante Bedingungen vorliegen.
Mit der Spann- und Schweißstation wird wie folgt gearbeitet:
der Anschlag 20 wird in die Mittelebene 23 eingeschwenkt und
entsprechend einjustiert. Anschließend erfolgt bei geöffneten
Klemmbackenpaaren das Einschieben des gerundeten Zuschnitts 6
in Richtung des Pfeils 17 in die Aufnahmeeinrichtung 15,
wobei der Zuschnitt 6 auf den Auflageschienen 16 gleitet und
von den Druckrollen 18 geführt wird. Dabei treten die Ränder
11 und 12 zwischen den Klemmbackenpaaren 29, 31 und 30, 32
hindurch und richten sich bereits durch beidseitig
symmetrische Anlage an dem Anschlag 20 relativ und
symmetrisch zu der Mittelebene 23 aus. Die Einschiebebewegung
wird durch Anschlagen des stirnseitigen Endes gegen den
Endanschlag 24 beendet. Es wird nun der Antrieb 34 in
Tätigkeit gesetzt, um den Rand 11 des Zuschnitts 6 zu spannen
und zwischen den Klemmbacken 29 und 31 festzulegen, wobei das
Spannen über die gesamte Länge des Rands 11 und in konstanter
Entfernung von dem Rand 11 erfolgt. Vor und während dieses
Spannens wird über die Spannarme 19 der Aufnahmeeinrichtung
15 ein radialer Druck auf den Zuschnitt 6 ausgeübt, woraus
eine entsprechende Anlage- und Ausrichtwirkung der Ränder 11
und 12 an dem Anschlag 20 erfolgt. Es wird weiterhin auch der
andere Rand 12 gespannt, indem über den Antrieb 36 die
Klemmbacke 32 entsprechend bewegt wird. Nach dem jeweiligen
Spannen der Ränder 11 und 12 wird der Anschlag 20 in die in
Fig. 3 dargestellte Ruheposition verschwenkt und die
Klemmbackenpaare werden symmetrisch zur Mittelebene 23 so
bewegt, daß die Ränder 11 und 12 ohne Überlappung und ohne
Höhenversatz stumpf gegeneinanderstoßen und so ausgerichtet
gehalten werden, daß der Spalt 43 über die Länge der zu
bildenden Schweißnaht 13 klein und konstant ist. Die
Spaltweite des Spalts 43 darf höchstens etwa 10% der
Blechstärke betragen.
Es ist auch möglich, den Anschlag 20 so zwischen den Rändern
11 und 12 anzuordnen, daß nur der Rand 11 in die Mittelebene
23 kommt, während der Rand 12 durch die Dicke des Anschlags
20 außerhalb der Mittelebene 23 gehalten wird. Es ist dann
möglich, den Rand 11 zunächst allein zu spannen, dann den
Anschlag 20 in die Ruheposition auszuschwenken und durch
anschließendes Schließen des Klemmbackenpaares 30, 32 und
unter Ausnutzung der in dem gerundeten Zuschnitt 6 steckenden
Spannung sowie der Kraft der Spannarme 19 gleichzeitig eine
Ausrichtung und Positionierung des Rands 12 relativ zu dem
fest eingespannten Rand 11 zu erhalten. Auch hierdurch ist es
möglich, die Spaltweite des Spalts 43 klein und konstant zu
halten. Die zuletzt beschriebene Vorgehensweise hat den
Vorteil, daß eine Relativbewegung der Spannbackenpaare in
Richtung auf die Mittelebene 23 zu entbehrlich ist.
Sobald die beiden Ränder 11 und 12 mit Hilfe der
Aufnahmeeinrichtung 15 und der Spanneinrichtung 33 mit den
Klemmbacken 29 bis 32 ordnungsgemäß gespannt und fixiert ist,
tritt die Laser-Schweißeinrichtung 10 in Funktion und die
Schweißnaht 13 wird niedergebracht. Anschließend wird die
Spanneinrichtung 33 geöffnet und der längsgeschweißte
Faßrumpf 3 mit der Schweißnaht 13 entnommen. Dieser wird dann
über Förder- und Leiteinrichtungen 14 (Fig. 1) der weiteren
Verarbeitung zugeführt.
Durch die Schweißnaht 13 werden die Ränder 11 und 12 des
gerundeten Zuschnitts 6 stumpf und direkt miteinander
verbunden, wobei der weitere Vorteil auftritt, daß durch
Erwärmung im Schweißbereich die Zinkauflage von den
Randbereichen erschmolzen wird und sich über die Schweißnaht
13 hinwegzieht, so daß das Material des Faßrumpfs 3 auch an
dieser Stelle gleichsam automatisch durch den Schweißvorgang
gegen Korrosion geschützt wird. Eine Nachbehandlung der
Schweißnaht ist entbehrlich und es ist damit möglich,
verzinktes Blech für die Herstellung von Faßrümpfen 3 ohne
jegliche Nachverzinkung einzusetzen.
Bezugszeichenliste:
1 Scherenhubtisch
2 Zuschnitt
3 Faßrumpf
4 Sauger
5 Rundwalze
6 gerundeter Zuschnitt
7 Fördereinrichtung
8 Spann- und Schweißstation
9 Rahmen
10 Laser-Schweißeinrichtung
11 Rand
12 Rand
13 Schweißnaht
14 Förder- und Leiteinrichtung
15 Aufnahmeeinrichtung
16 Auflageschiene
17 Pfeil
18 Druckrolle
19 Spannarm
20 Anschlag
21 Achse
22 Pfeil
23 Mittelebene
24 Endanschlag
25 Innenraum
26 Schiene
27 Rinne
28 Kühlkanal
29 Klemmbacken
30 Klemmbacken
31 Klemmbacken
32 Klemmbacken
33 Spanneinrichtung
34 Antrieb
35 Pfeil
36 Antrieb
37 Pfeil
38 Welle
39 Welle
40 Schlitten
41 Schweißkopf
42 Einstellgetriebe
43 Spalt
2 Zuschnitt
3 Faßrumpf
4 Sauger
5 Rundwalze
6 gerundeter Zuschnitt
7 Fördereinrichtung
8 Spann- und Schweißstation
9 Rahmen
10 Laser-Schweißeinrichtung
11 Rand
12 Rand
13 Schweißnaht
14 Förder- und Leiteinrichtung
15 Aufnahmeeinrichtung
16 Auflageschiene
17 Pfeil
18 Druckrolle
19 Spannarm
20 Anschlag
21 Achse
22 Pfeil
23 Mittelebene
24 Endanschlag
25 Innenraum
26 Schiene
27 Rinne
28 Kühlkanal
29 Klemmbacken
30 Klemmbacken
31 Klemmbacken
32 Klemmbacken
33 Spanneinrichtung
34 Antrieb
35 Pfeil
36 Antrieb
37 Pfeil
38 Welle
39 Welle
40 Schlitten
41 Schweißkopf
42 Einstellgetriebe
43 Spalt
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines etwa zylindrischen
Faßrumpfs (3), bei dem ein Zuschnitt (2) aus Blech gerundet
und im Bereich seiner Ränder (11, 12) mit einer längs einer
Mantellinie des zylindrischen Faßrumpfs (3) verlaufenden
Schweißnaht (13) versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
Zuschnitte (2) aus verzinktem Blech eingesetzt werden, daß
die miteinander zu verbindenden Ränder (11, 12) des
gerundeten Zuschnitts (6) gespannt und stumpf sowie
ausgerichtet zueinander zusammengepreßt werden, daß die so
zusammengepreßten Ränder (11, 12) unter Verwendung eines
Laserstrahls zusammengeschweißt werden, und daß die
Schweißung unter Schutzgasatmosphäre durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ränder (11, 12) des gerundeten Zuschnitts (6) so gespannt und
ausgerichtet werden, daß kein Höhenversatz eintritt und die
Spaltweite zwischen den Rändern (11, 12) über die Länge des
Spalts (43) möglichst klein und konstant ist, und daß der
Laserstrahl mit konstantem Abstand längs der zu verbindenden
Ränder (11, 12) geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder (11, 12) des gerundeten Zuschnitts (6) mit
einer Spaltweite zwischen 0,05 und 0,10 mm zusammengepreßt
werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander zu verbindenden
Ränder (11, 12) des gerundeten Zuschnitts (6) zunächst gegen
einen die Ränder (11, 12) im Abstand voneinander haltenden
Anschlag (20) gedrückt werden, in dem über den Umfang des
Zuschnitts (6) radial nach innen wirkende Kräfte eingesetzt
werden, und daß die Ränder (11, 12) aus dieser angedrückten
Stellung heraus gespannt werden, daß der Anschlag (20)
entfernt und die Ränder (11, 12) anschließend stumpf
gegeneinandergepreßt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus
der angedrückten Stellung heraus zunächst nur der eine Rand
(11) des Zuschnitts (6) gespannt und nach der Entfernung des
Anschlags (20) der andere Rand (12) gespannt und gegen den
ersten Rand (11) gepreßt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der gerundete Zuschnitt (6) vor dem
Spannen mit einem stirnseitigen Endanschlag (24) ausgerichtet
wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Ansprüchen 1 bis 6, mit einer Rundwalze (5) zum Runden von
Zuschnitten (2) aus Blech und einer Schweißeinrichtung zum
Verbinden der beiden einander zugekehrten Ränder (11, 12) des
Zuschnitts (6), dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
eine Klemmbacken (29, 30, 31, 32) aufweisende
Spanneinrichtung (33) zum Ergreifen und Festhalten der Ränder
(11, 12) des Zuschnitts (6) aufweist, die ausgerichtet
zueinander angeordnet sind, daß eine Aufnahmeeinrichtung (15)
für den gerundeten Zuschnitt (6) und eine Laser-
Schweißeinrichtung (10) vorgesehen sind, und daß die Laser-
Schweißeinrichtung (10) und die Spanneinrichtung (33) relativ
zueinander parallel zu einer Mantellinie verfahrbar
ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmeeinrichtung (15) Spannarme (19) und Druckrollen
(18) für einen radialen Kraftangriff nach innen aufweist, und
daß ein beweglicher Anschlag (20), insbesondere ein
Klappanschlag, vorgesehen ist, der in seiner eingeschwenkten
Stellung die Ränder (11, 12) des Zuschnitts (6) voneinander
getrennt hält und in der ausgeschwenkten Stellung das
Zusammenpressen der Ränder (11, 12) des Zuschnitts (6) ohne
Höhenversatz ermöglicht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (15) einen
stirnseitig zum Faßrumpf plazierten Endanschlag (24)
aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem von dem gerundeten Zuschnitt (6)
umschlossenen Innenraum (25) fest angeordnete Klemmbacken
(29, 30) der Spanneinrichtung (33) und zwischen diesen eine
mit Schutzgas, insbesondere Kohlendioxid, zu füllende Rinne
(27) vorgesehen sind, während die außerhalb des Zuschnitts
(6) angeordneten zugehörigen Klemmbacken (31, 32) beweglich
angeordnet und jeweils mit einem Antrieb (34, 36) versehen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4007842A DE4007842A1 (de) | 1990-03-12 | 1990-03-12 | Verfahren und vorrichtung zur erstellung eines etwa zylindrischen fassrumpfes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4007842A DE4007842A1 (de) | 1990-03-12 | 1990-03-12 | Verfahren und vorrichtung zur erstellung eines etwa zylindrischen fassrumpfes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4007842A1 true DE4007842A1 (de) | 1991-09-19 |
Family
ID=6402021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4007842A Ceased DE4007842A1 (de) | 1990-03-12 | 1990-03-12 | Verfahren und vorrichtung zur erstellung eines etwa zylindrischen fassrumpfes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4007842A1 (de) |
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- 1990-03-12 DE DE4007842A patent/DE4007842A1/de not_active Ceased
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