DE4007376A1 - Laminiertes solarmodul - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein laminiertes Solarmodul mit zwei
räumlich getrennten elektrischen Anschlüssen.
Ein laminiertes Solarmodul ist ein Solargenerator, dessen Solar
zellen mit zugehörigen elektrischen Anschlüssen und Verbindungs
leitungen in einem Verbund aus einem Träger bzw. Rückseitenab
deckung, einer elastischen Schmelzkleberfolie und einer Glasschei
be eingebettet sind. Als Träger bzw. Rückseitenabdeckung kommen
eine Glasscheibe, ein Blech, eine Folie oder der gleichen in
Frage. Als Glasscheiben kommen gehärtete Glasscheiben in Betracht,
durch die eine Reduzierung der Dicke des Generators und seines
Gewichtes erzielt werden können. Zwischen dem Träger und der
Glasscheibe werden die Solarzellen und die Schmelzkleberfolien
eingelegt. Durch einen Temperaturvakuumprozeß werden die Schmelz
kleberfolie und die Solarzellen mit dem Träger und der Glas
scheibe zu einem Verbund verschmolzen. Die Schmelzkleberfolien
bilden nach ihrer Verschmelzung praktisch eine einzige Folie.
Als Glasmaterial kommt auch Weißglas in Frage, das im Bereich
des Lichtes, für das Solarzellen besonders empfindlich sind,
praktisch keine Absorption aufweist. Anstelle der Glasscheibe
kann auch eine durchsichtige Folie verwendet werden.
Ein Groß-Solarmodul soll eine Leistung im Kilowatt-Bereich oder
eine noch größere Leistung aufweisen. Zu diesem Zweck können
mehrere laminierte rahmenlose Solarmodule auf einem gemeinsamen
Gestellrahmen montiert und miteinander elektrisch verschaltet
werden. Zur Herstellung eines solchen Groß-Solarmoduls ist die
Entwicklung einer neuen Technik erforderlich.
Die Verkabelung der einzelnen laminierten Solarmodule unterein
ander soll einfach und preisgünstig sein und soll außerdem
wetterfest sein. Der Aufwand für die Verkabelung der einzelnen
laminierten Solarmodule untereinander soll minimiert sein und in
einfacher Weise den Aufbau eines Groß-Solarmoduls ermöglichen.
Die zur Verkabelung der einzelnen laminierten Solarmodule vorge
sehenen Einrichtungen sollen auch ohne zusätzliche Befestigung
nicht im Wind flattern, sollen isolationsgeschützt und feuchtig
keitsisoliert sein, um Korrosion zu verhindern. Die Einrichtung
zur Verkabelung der einzelnen laminierten Solarmodule soll außer
dem eine einfache Herstellung der laminierten Solarmodule er
möglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein laminiertes Solar
modul nach dem Patentanspruch 1 gelöst.
Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung dargestellt.
Die Erfindung ermöglicht ein laminiertes rahmenloses Solarmodul
für die Serienverschaltung bei einem Groß-Solarmodul. Bei der
Erfindung wird kein aufwendiger Anschlußkasten auf dem jeweiligen
laminierten Solarmodul benötigt.
Bei der Erfindung kann der jeweilige elektrische Anschluß in
Form eines kurzen Anschlußkabels oder in Form eines Steckers
direkt aus dem Solarmodul herausgeführt werden.
Die Erfindung ermöglicht es in einer Ausgestaltung, daß die
laminierten Solarmodule direkt und unmittelbar miteinander zu
sammengesteckt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher er
läutert.
Fig. 1 erläutert die Verschaltung mehrerer laminierter Solarmo
dule.
Fig. 2 und 3 erläutern die Ausführung der elektrischen Anschlüsse.
Fig. 1 zeigt die Verschaltung mehrerer laminierter rahmenloser
Solarmodule 1, die zu einem Groß-Solarmodul auf einem gemeinsamen
Gestellrahmen 2 montiert sind und miteinander elektrisch in
Reihe geschaltet sind. Jedes laminierte Solarmodul besitzt ei
nen elektrischen Anschluß 3 als Minuspol und einen elektrischen
Anschluß 4 als Pluspol. Die elektrischen Anschlüsse 3, 4 sind
bei jedem Solarmodul so angeordnet, daß sie räumlich getrennt
sind und zueinander innerhalb eines einzelnen Solarmoduls einen
sehr viel größeren Abstand aufweisen als ihn jeder elektrische
Anschluß zu den ihm am nächsten liegenden Rand des Solarmoduls
aufweist. Dabei ist innerhalb eines Solarmoduls 1 je einer der
elektrischen Anschlüsse 3, 4 jeweils einem von zwei gegenüber
liegenden Rändern des Solarmoduls näher benachbart als dem
anderen elektrischen Anschluß.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besitzen die Solarmodule 1 an
jedem elektrischen Anschluß 3, 4 jeweils einen kurzen einpoligen
Kabelanschluß 5 aus UV- und witterungsbeständigem Material,
welcher direkt aus dem Solarmodul 1 herausgeführt ist. Die bei
der Reihenschaltung der Solarmodule 1 miteinander zu verbinden
den elektrischen Anschlüsse 5 können mit Kabelverbindern 6 z. B.
der Firma AMP miteinander verbunden werden. Für diese Kabel
verbinder 6 sind z. B. AMP-Plasti-Crip-Isolierhülsen (Parallel
verbinder) geeignet, welche gecrimpt und mit einem Schrumpfschlauch
7 überzogen werden. Ein solcher Schrumpfschlauch 7 kann z. B.
ein Wärmeschrumpfschlauch ATUM schwarz 1/8 der Firma Raychem
sein.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Rückseite der Solarmodule 1.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Rückseite eines Solarmoduls 1
im Bereich eines elektrischen Anschlusses 3, 4. Das Solarmodul
1 besitzt eine Glasscheibe 8, die eine Stärke im Bereich einiger
Millimeter aufweisen kann. Mit der Glasscheibe verbunden ist
ein Schichtaufbau 15 (Fig. 3), der eine Schmelzkleberfolie 9, in
diese Schmelzkleberfolie 9 eingebettete Solarzellen und eine
Rückseitenabdeckung 10 aufweist. Die Schmelzkleberfolie 9 kann
eine EVA-Folie sein. Die Rückseitenabdeckung 10 kann eine
Tedlar-Folie weiß sein. Außerdem gibt es in dem Schichtaufbau 15
noch die Verbindungsleitungen 11 zur elektrischen Verbindung der
Solarzellen untereinander (in der Fig. 3 nicht sichtbar). Die
elektrischen Verbindungsleitungen 11 können aus Aluminium be
stehen.
Jeder elektrische Anschluß 3, 4 besitzt ein Gehäuse 12, welches
auf den Schichtaufbau 15 aufgesetzt ist. Das Gehäuse 12 kann
aus Kunststoff bestehen und ein Spritzgußteil sein. Innerhalb
des Gehäuses 12 befindet sich eine Schutzdiode 13, die parallel
zu einzelnen Ketten der in Reihe geschalteten Solarzellen inner
halb des Solarmoduls 1 geschaltet ist, um die Sperrverlust
leistung in diesen Solarzellen zu begrenzen. An jedem elektri
schen Anschluß 3, 4 sitzt jeweils eine Schutzdiode 13 an der
bezüglich der elektrischen Verbindungen 11 innerhalb des Solar
moduls 1 einfachsten Stelle. Dabei wird nur eine einzige Quer
leitung benötigt, während man ohne diese Anordnung der Schutz
dioden 13 an den jeweils einfachsten Stellen Querleitungen in
mehreren Ebenen mit den entsprechenden gegenseitigen Isolations
einrichtungen benötigt.
In der schematischen Darstellung der Fig. 2 ist eine Solarzelle
18 zu sehen. Die elektrischen Leitungen 16, 17, 23 verlaufen
teilweise auf der Rückseite der Solarzelle 18. Die elektrische
Leitung 24 verläuft teilweise auf der Vorderseite der Solarzelle
18. Zwischen die beiden Leitungen 16, 17 ist die Schutzdiode 13
geschaltet. Am Lötpunkt 21 auf der Leitung 16 ist das Kabel 5
innerhalb eines Ausschnittes 20 in der Rückseitenfolie des
Solarmoduls 1 befestigt. Ein Teil des Kabels 5 zwischen dem Löt
punkt 21 und einem Punkt 22 innerhalb des Gehäuses 12 ist als
flexible Leitung 19 ausgeführt, um ein einfaches Aufsetzen des
Gehäuses 12 zu ermöglichen. Der Punkt 22 innerhalb des Gehäuses
12 dient zur Zugentlastung des Kabels 5.
In jedem Gehäuse 12 kann eine Schutzdiode 13 angeordnet sein.
Weist ein Solarmodul 1 beispielsweise 36 Solarzellen auf, dann
kann für jeweils 18 Solarzellen je eine Schutzdiode 13 in einem
Gehäuse 12 vorgesehen sein. Wenn weniger als etwa 24 Solarzellen
zwischen den beiden elektrischen Anschlüssen 3 und 4 geschaltet
sind, genügt auch eine einzige Schutzdiode 13 in einem Gehäuse
12 pro Solarmodul 1.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil des Solarmoduls
1 nach Fig. 2. Das Gehäuse 12 wird dabei im Inneren mit Silikon
14 vergossen und mit der Rückseite des Solarmoduls 1 am Ort des
elektrischen Anschlusses 3, 4 verklebt. Als Kleber 14 wird be
vorzugt Silikon Q3-3744 R.T.V. der Firma Dow Corning verwendet.
Bevorzugt wird auch am äußeren Rand des Gehäuses 12 an Übergang
zum Schichtaufbau 15 Silikon 14 angebracht.
Die elektrischen Anschlüsse 3, 4 können an der Rückseite des
Solarmoduls 1 so angebracht werden, daß bei Verwendung von Steckern
anstelle der Kabelanschlüsse 5 unmittelbar nebeneinanderliegende
Solarmodule 1 direkt miteinander zusammengesteckt werden können.
Dabei können die Stecker solche Toleranzen aufweisen, daß sie
thermische Ausdehnungen ausgleichen können. Als Stecker können
dabei wasserdichte Rundsteckverbindungen verwendet werden.
Claims (7)
1. Laminiertes Solarmodul (1) mit zwei räumlich getrennten
elektrischen Anschlüssen (3, 4) und mit je einem Gehäuse (12) an
jedem elektrischen Anschluß (3, 4), wobei in mindestens ein
Gehäuse (12) eine Schutzdiode (13) integriert ist, welche als
normalerweise gesperrte Diode im Solarmodul angeordnete Solar
zellen, die in Serie geschaltet sind, überbrückt.
2. Solarmodul nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch Stecker als elektrische
Anschlüsse (3, 4) am Rand des Solarmoduls (1), so daß zwei un
mittelbar benachbarte Solarmodule (1) über diese Stecker elek
trisch miteinander verbindbar sind.
3. Solarmodul nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch integrierte Anschluß
kabel (5) als elektrische Anschlüsse.
4. Solarmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse
(12) mit Silikon (14) vergossen sind.
5. Groß-Solarmodul mit mehreren Solarmodulen (1) nach einem
der Ansprüche 1, 3, 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Solarmodule (1) in Reihe verschaltet sind und daß die Kabelan
schlüsse (5) mit Kabelverbindern (6) miteinander verbunden sind.
6. Groß-Solarmodul nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel
verbinder (6) mit Schrumpfschläuchen (7) gegen Feuchtigkeit
geschützt sind.
7. Groß-Solarmodul mit mehreren Solarmodulen (1) nach Anspruch
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Solarmodule (1) in Reihe verschaltet sind und über elektrische
Stecker direkt miteinander elektrisch verbunden sind.
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