DE4007137A1 - Loeschvorrichtung - Google Patents
LoeschvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Löschvorrichtung mit einem Behälter
für Löschwasser, das von einer Druckquelle beaufschlagt ist,
einem Zusatztank für ein film- und/oder schaumbildendes
Löschkonzentrat zur Zumischung zu dem Löschwasser und einer zu
einer Abgabevorrichtung führenden Löschmittelleitung.
Eine derartige Löschvorrichtung ist aus dem DE-GM 88 13 526
bekannt, wobei dem Löschwasser als film- und/oder
schaumbildender Löschzusatz 3% AFFF (Aqueous Film Forming Foam)
zugemischt wird. Hierbei wird jeweils eine bestimmte
Mischungsmenge als sogenanntes Premix hergestellt, das längere
Zeit haltbar ist.
Bei Bränden mit polaren Lösungsmitteln wie Aceton, wird für eine
effektive Brandbekämpfung der Löschzusatz AFFF-ATC (Alcohol Type
Concentrate) in 6%-Zumischung verwendet. Die Zumischung erfolgt
dabei erst unmittelbar vor dem Löscheinsatz durch eine
Überdruckbeaufschlagung des Konzentratbehälters über ein
Mischrohr direkt in den Löschwasserbehälter. Diese Mischung ist
jedoch nur über Stunden haltbar, so daß die bei der
Brandbekämpfung nicht verbrauchte, vorgemischte Löschmittelmenge
entsorgt werden muß. Da diese unbrauchbare Löschmittelmenge des
Premix mehrere hundert Liter betragen kann, entsteht neben der
Umweltbelastung eine beträchtliche Kostenbelastung.
Zudem ist die Mischungsgleichmäßigkeit wegen der hohen
Viskosität des in den Löschwasserbehälter unter Druck
zugemischten Löschkonzentrates relativ gering. Dies gilt auch
für die weiterhin bekannte Zumischung nach dem Injektorprinzip,
wobei jedoch eine starke Querschnittsverengung in der
Löschmittelleitung nötig ist, die grundsätzlich hohe
Druckverluste erzeugt und den Löschmittel-Durchsatz beschränkt.
Weiterhin ist durch die Herstellung des Premix für die Dauer des
Löscheinsatzes eine festgelegte Dosierung des Löschkonzentrates
zum Löschwasser vorgegeben
(z. B. 3% AFFF oder 6% AFFF-ATC) so daß bis zum Aufbrauchen
der Premix-Menge keine Dosierungsänderung möglich ist. Wenn
jedoch während des Löschvorgangs plötzliche Brandherde anderer
Brandklassen z. B. Brände mit polaren Lösungsmitteln auftreten,
wäre eine Höherdosierung des Löschkonzentrates wünschenswert.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Löschvorrichtung zu schaffen, bei der eine schnelle Änderung der
Konzentratdosierung zu dem Löschwasser, ein sparsamer Umgang mit
dem Löschkonzentrat, sowie ein hoher Löschmitteldurchsatz und
große Zumischgenauigkeit ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an der Löschmittelleitung
eine mit dem Zusatztank verbundene Zumischvorrichtung zum
Dosieren des Löschkonzentrates angeschlossen ist, die wenigstens
zwei Schaltstellungen für unterschiedliche Konzentratdosierungen
aufweist und das Löschkonzentrat im Zusatztank über eine
Druckleitung mit gleichem Druck vom Behälter für das Löschwasser
her beaufschlagt ist.
Durch die wenigstens zwei Schaltstellungen der
Zumischvorrichtung wird einerseits z. B. eine Zumischung von 3%
AFFF erreicht, während andererseits bei der Geschlossen-Stellung
keine Zumischung zum Löschwasser erfolgt. Somit können schwerere
Brände mit 3% AFFF-Zumischung bekämpft werden, während beim
Abklingen des Brandes auf das billige Löschwasser ohne
Konzentratzusatz umgeschaltet werden kann. Dabei werden zugleich
die Löschmittelleitung und die Abgabevorrichtung gegen Ende des
Löschvorganges gespült. Durch die Druckbeaufschlagung des
Löschkonzentrates im Zusatztank ist zudem keine Drosselstelle in
der Löschmittelleitung nötig, so daß der Löschwasserdurchsatz
nicht eingeschränkt wird. Durch die kontinuierliche Zumischung
jeweils kleiner Teilmengen zu dem durchströmenden Löschwasser,
anstatt der Zumischung der Gesamtmenge in das ruhende
Löschwasser ergibt sich eine hohe Mischgenauigkeit.
In vorteilhafter Ausgestaltung sind dabei drei Schaltstellungen
vorgesehen, so daß neben der Geschlossen-Stellung
(Dosierung 0%) zwei weitere unterschiedliche
Konzentratdosierungen, beispielsweise 3% und 6% des
Konzentrates AFFF/ATC zu dem Löschwasser dosiert werden können.
Bei plötzlichem Auftreten von Brandherden anderer Brandklassen
während der Brandbekämpfung kann somit auf einfache und schnelle
Weise die Schaltstellung mit der höheren Dosierung des film
und/oder schaumbildenden Löschkonzentrates angewählt werden, so
daß eine effektive Brandbekämpfung möglich ist. Nach dem Löschen
eines derartigen Brandherdes kann dann ohne größere
Umstellungsschwierigkeiten wieder auf das niedrig dosierte
Normal-Löschmittel umgestellt werden, so daß auch ein sparsamer
Umgang mit den relativ teuren Löschkonzentraten erreicht wird.
Bei einer Verwendung von AFFF 3%-ig ergeben sich folgende
Dosierungen:
1. eine Zumischung von 3% bei Bränden der Brandklassen AB;
2. eine Zumischung von 1,5% bei leichten Bränden der
Brandklassen AB, z. B. bei Bränden von Holz, Papier, usw. als
Netzmittel;
3. keine Zumischung; bei dieser Stellung wird nur mit Wasser
gelöscht oder zu Übungszwecken verwendet (kein
Konzentratverbrauch).
Bei Verwendung von AFFF-ATC 6%-ig:
1. eine Zumischung von 6% bei schweren Bränden der Brandklassen
AB und polaren Lösungsmitteln wie Alkohole, Aceton, usw.;
2. eine Zumischung von 3% bei leichteren Bränden der
Brandklassen
AB;
3. keine Zumischung; bei dieser Stellung wird nur mit Wasser
gelöscht oder zu Übungszwecken verwendet (kein
Konzentratverbrauch).
Bei beiden Varianten wird mit der gleichen Zumischvorrichtung
eine Spülstellung geschaltet, die es erlaubt, die Leitungen und
die Abgabevorrichtung mit Wasser zu spülen.
Von besonderem Vorteil ist hierbei eine hilfskraftbetätigte
Schaltvorrichtung, die an einen Dosierschieber angeschlossen ist
und insbesondere durch einen Pneumatikzylinder betätigt wird,
der ebenfalls an die Druckquelle angeschlossen ist, die zugleich
für die Druckbeaufschlagung des Löschmittels (Löschkonzentrat
und Löschwasser) dient. Als bevorzugte Ausgestaltung sind
hierbei zwei Schaltvorrichtungen für insgesamt drei
Schaltstellungen vorgesehen, wobei ein zweiter Pneumatikzylinder
innerhalb eines ersten Pneumatikzylinders untergebracht ist, so
daß sich eine platzsparende und einfache Betätigungseinheit für
die drei verschiedenen Schaltstellungen ergibt. Diese Einheit
kann auch bei Zumischvorrichtungen für andere Zwecke, z. B. für
landwirtschaftliche Pflanzenspritzanlagen Anwendung finden und
ist deshalb als nebengeordneter Anspruch gefaßt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche und werden nachfolgend anhand zweier
Ausführungsbeispiele der Löschvorrichtung näher beschrieben und
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Löschvorrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer handbetätigten
Zumischvorrichtung für die Löschvorrichtung gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine pneumatisch betätigte Zumischvorrichtung als
abgewandelte Ausführung gemäß Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine Löschvorrichtung 1 dargestellt, die im
wesentlichen aus einem Behälter 2 für Löschwasser 2a besteht, an
den eine Löschmittelleitung 3 angeschlossen ist. An dessen
vorderen Ende ist eine Abgabevorrichtung 4 für das Löschmittel
schematisch dargestellt. Das Löschwasser 2a wird durch eine
Druckquelle 5, die hier beispielsweise als Druckluftflasche
dargestellt ist, über eine Leitung 5a mit Druck beaufschlagt, so
daß bei geöffneter Abgabevorrichtung 4, die als Strahlrohr oder
als Schaumpistole ausgebildet sein kann, das Löschwasser 2a
austritt.
Für ein film- und/oder schaumbildendes Löschkonzentrat 6,
beispielsweise AFFF oder eine Mischung aus AFFF-ATC ist ein
Zusatztank 7 vorgesehen, der durch eine zweite Druckleitung 5b
unter Zwischenschaltung des Behälters 2 ebenfalls mit Druckluft
von der Druckquelle 5 beaufschlagt wird. Das Löschkonzentrat 6
wird über eine Verbindungsleitung 8 einer Zumischvorrichtung 9
zugeführt, an der eine Drosselstelle 10 ausgebildet ist, wie
dies schematisch mit einem dreiecksförmigen Pfeil angedeutet
ist. Hierbei liegt die Drosselstelle außerhalb der
Löschmittelleitung 3, so daß der Durchsatz des
Löschwassers 2a selbst nicht beeinträchtigt wird. Die
Zumischvorrichtung 9 zum Dosieren des Löschmittelkonzentrates 6
über die Drosselstelle 10 ist über einen Anschlußstutzen 11
druckdicht an die Löschmittelleitung 3 angeschlossen. Da das
Löschwasser 2a und das Löschkonzentrat 6 durch die
Beaufschlagung des Zusatztankes 7 über die Druckleitung 5b unter
annähernd gleichem Druck stehen, wird das Löschkonzentrat 6
unter Druck in die Löschmittelleitung 3 gefördert und dabei
intensiv vermischt.
Da hierbei gegenüber der Löschmittelleitung 3 der wesentlich
durchmesserkleinere Anschlußstutzen 11 in die Löschmittelleitung
3 hineinragt, wird das Löschkonzentrat durch den
Strömungsunterdruck des strömenden Löschwassers 2a zusätzlich
angesaugt.
In Fig. 2 ist die Zumischvorrichtung 9 vergrößert dargestellt.
Diese besteht im wesentlichen aus einem an den
Anschlußstutzen 11 angeschlossenen Gehäuse 9a mit einer darin
vorgesehenen Dosierbohrung 9b, in die ein Dosierschieber 13 mit
einem Dosierzapfen 13b eingreifen kann. Dies ist der Fall in der
hier gezeigten Schaltstellung A und teilweise in der
Schaltstellung B, wobei in der letzteren Schaltstellung B der
Dosierzapfen 13b teilweise in die Dosierbohrung 9b hineinragt
und somit eine Drosselstelle 10 ausbildet. In der hier gezeigten
Schaltstellung C ragt jedoch der Dosierzapfen 13b nicht in die
Dosierbohrung 9b, so daß hier voller Durchfluß des mittels eines
gestrichelten Pfeiles angedeuteten Löschkonzentrates 6 gegeben
ist.
Die Schaltstellungen A, B, C werden durch eine
Arretierschraube 14 eingestellt, die in Einstiche in dem
Dosierschieber 13 eingreift. Am hier linken Ende des
Dosierschiebers 13 ist ein Handrad 13a zum Verschieben in die
einzelnen Schaltstellungen bei gelöster Arretierschraube 14
vorgesehen. In der Schaltstellung A ist der Dosierzapfen 13b in
die Dosierbohrung 9b vollkommen eingeschoben, wobei ein
Dichtring 15 an dem die Drosselstelle 10 bildenden Kegelsitz
anliegt und somit die Dosierbohrung 9b vollkommen verschließt.
Bei dieser Schaltstellung A findet somit keine Zudosierung des
Löschkonzentrates 6 zu dem mit Strichlinien angedeuteten Fluß
des Löschwassers 2a in der Löschmittelleitung 3 statt. Der
Dosierschieber 13 ist in einem Flansch 12 gelagert, der in das
Gehäuse 9a eingeschraubt werden kann. Der Dosierschieber 13 kann
somit leicht aus dem Gehäuse 9a entfernt werden, beispielsweise,
wenn für die Veränderung der Konzentratdosierung ein
Dosierzapfen 13b mit verändertem Durchmesser eingebaut werden
soll.
In Fig. 3 ist anstatt des Flansches 12 mit der
Arretierschraube 14 bei ansonsten gleichem Aufbau der
Zumischvorrichtung 9 eine Schaltvorrichtung 16 in das Gehäuse 9a
eingesetzt. Die Schaltvorrichtung 16 wird durch einen
Pneumatikzylinder 16a gebildet, dessen Kolbenstange 16b hohl
ausgebildet ist und eine zweite Kolbenstange 17a einer zweiten
Schaltvorrichtung 17 in sich aufnimmt. Die Kolbenstange 17a
weist an ihrem vorderen Ende einen Dosierzapfen 13b auf, der
ebenso wie bei der handbetätigten Ausführung gemäß Fig. 2 in die
Dosierbohrung 9b teilweise (Schaltstellung B) oder vollständig
(Schaltstellung A) eingreift. Die beiden Schaltvorrichtungen 16
und 17 werden durch das Schaltventil 18, insbesondere einen 5-
Wege-Kugelhahn angesteuert, der über den Anschluß a und die
Druckleitung 5c an die Druckquelle 5 (vgl. Fig. 1) angeschlossen
ist. Die Druckquelle 5 beaufschlagt über die Druckleitungen 5a
und 5b zunächst den Löschwasserbehälter 2 und dann den
Zusatztank 7 mit etwa gleichem Druck (vgl. Fig. 1), so daß das
Löschwasser 2a entsprechend dem gestrichelt gezeichneten Pfeil
in der Löschmittelleitung 3 fließt und bei geöffnetem
Dosierschieber 13 das Löschkonzentrat 6 mit praktisch gleichem
Druck und unter dem Strömungsunterdruck des fließenden
Löschwassers 2a zugemischt wird.
In der Schaltstellung A, bei der keine Dosierung des
Löschkonzentrates 6 zu dem Löschwasser 2a erfolgen soll, wird
der Pneumatikzylinder 16a an seinem hinteren Flansch 16d
beaufschlagt, so daß die Kolbenstange 16b zusammen mit der
Kolbenstange 17a und dem Dosierzapfen 13b vollständig in die
Dosierbohrung 9b eingeschoben wird. Bei dieser gegenüber der
hier dargestellten Schaltstellung C nach rechts verschobenen
Kolbenstange 16a und 17a liegt der Dichtring 15 an dem
Kegelsitz 10 an, so daß der mit Strichlinien angedeutete Verlauf
des Löschkonzentrates 6 unterbrochen ist. Die Schaltstellung A
wird auch zum Spülen der Löschmittelleitung 3 verwendet.
In der Schaltstellung B, was einer mittleren Dosierung, hier
beispielsweise 3% des Löschkonzentrates 6 entspricht, liegt
über den Anschluß a und c des Schaltventils 18 an der zweiten
Schaltvorrichtung 17 Druck aus der Druckquelle 5 an, so daß die
innere Kolbenstange 17a nach vorne entgegen der Kraft einer
Druckfeder 17b verschoben wird. Zugleich wird über eine
strichpunktiert gezeichnete Druckleitung 19 der Anschluß im
vorderen Flansch 16c des Pneumatikzylinders 16a beaufschlagt, so
daß die Kolbenstange 16b in die hier gezeichnete linke Endlage
bewegt wird. Dadurch ragt der Dosierzapfen 13 zwar in die
Dosierbohrung 9b, jedoch liegt der Dichtring 15 nicht an der
Drosselstelle 10 an, so daß ein geringer Durchfluß des
Löschkonzentrates 6 zu der Löschmittelleitung 3 vorhanden ist.
In der durch Weiterdrehen des Schaltventils 18 im
Gegenuhrzeigersinn erreichten Schaltstellung C nehmen dann beide
Schaltvorrichtungen 16 und 17 die hier gezeichneten Endlagen
ein, wobei beide Kolbenstangen 16b und 17a nach links verschoben
sind. Dies wird erreicht durch die Verbindung des Anschlusses a
mit dem Anschluß d des Schaltventils 18 zu dem vorderen
Flansch 16c des Pneumatikzylinders 16a und andererseits durch
die Drucklos-Schaltung der zweiten Schaltvorrichtung 17, so daß
durch die Druckfeder 17b die Kolbenstange 17a in die linke
Endlage geschoben wird. Dadurch befindet sich der
Dosierzapfen 13b außerhalb der Dosierbohrungen 9b, so daß voller
Durchfluß des Löschkonzentrates 6 vorhanden ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß das hier dargestellte
Schaltschema für die Schaltstellungen A, B, C nur schematisch
dargestellt ist und auch beispielsweise durch eine
Hydraulikschaltung oder eine dem Fachmann bekannte Schaltung mit
Magnetventilen od. dgl. verwirklicht werden kann. Ferner wurden
der besseren Übersichtlichkeit halber Rückleitungen der
Pneumatikschaltungen nicht dargestellt.
Mit der in Fig. 3 dargestellten ineinander angeordneten
doppelten Schaltvorrichtung 16 und 17 ist ein rascher Wechsel
zwischen den Dosierungen 0%, 3% und 6% des Löschkonzentrates
möglich, so daß bei der Brandbekämpfung mit einem Löschmittel
gemäß der Zwischenstellung B zusätzliches film- und/oder
schaumbildendes Löschkonzentrat durch die Umschaltung auf die
Schaltstellung C zugemischt werden kann.
Es sei ferner darauf hingewiesen, daß bei der Schaltstellung A
ein Zutritt von Löschwasser 2a in den Zusatztank 7 selbst über
längere Dauer sicher verhindert wird, da durch die
Druckbeaufschlagung des Löschkonzentrates 6 neben der Abdichtung
durch den Dichtring 15 an dessen beiden Seiten der gleiche Druck
herrscht. Selbst bei ganz oder teilweise geöffnetem
Dosierschieber 13 (Schaltstellung C und B) tritt auch bei
kurzzeitigem Schließen der Abgabevorrichtung 4 im Gegensatz zu
bekannten Löschanlagen kein Löschwasser 2a in den Zusatztank 7
über, da in der Verbindungsleitung 8 und der
Löschmittelleitung 3 aufgrund der Beaufschlagung über die
Druckleitungen 5a und 5b gleicher Druck z. B. 20 bar herrscht.
Hierdurch werden Anreicherungen und fehlerhafte Dosierungen im
Löschwasser 2a sicher verhindert. Diese Funktion ist von
wesentlicher Bedeutung, um eine unerwünschte Vermischung von
Löschwasser 2a und Löschkonzentrat 6 bei geschlossener
Abgabevorrichtung 4 zu unterbinden.
Erst bei fließendem Löschwasser 2a ergibt sich am Auslaß des
Anschlußstutzens 11 ein geringfügiger Unterdruck, so daß das
Löschkonzentrat 6 in das ausströmende Löschwasser 2a angesaugt
bzw. aufgrund der von der Strömung verursachten geringen
Druckdifferenz (z. B. Druck über die Druckleitung 5b etwa 20
bar, effektiver Druck in strömenden Löschwasser 19,8 bar) in das
Löschwasser 2a eingepreßt wird.
Durch die Hintereinanderschaltung der Druckleitungen 5a und 5b
wird zudem erreicht, daß das Löschwasser 2a bei Einschalten der
Löschvorrichtung 1 kurzzeitig vor dem Löschkonzentrat 6 zu
strömen beginnt, so daß die besagte geringe Druckdifferenz
sofort aufgebaut wird und Löschkonzentrat 6 angesaugt werden
kann.
In weiterer Ausgestaltung können über die wenigstens zwei
Schaltstellungen A, B hinaus neben der dritten Stellung C bei
Bedarf auch noch eine vierte oder fünfte Dosierstellung
vorgesehen sein.
Claims (13)
1. Löschvorrichtung mit
- - einem Behälter für Löschwasser das von einer Druckquelle beaufschlagt ist,
- - einem Zusatztank für ein film- und/oder schaumbildendes Löschkonzentrat zur Zumischung zu dem Löschwasser und
- - einer zu einer Abgabevorrichtung führenden Löschmittelleitung, dadurch gekennzeichnet, daß an der Löschmittelleitung (3) eine mit dem Zusatztank (7) verbundene Zumischvorrichtung (9) zum Dosieren des Löschkonzentrates (6) angeschlossen ist, die wenigstens zwei Schaltstellungen (A, B) aufweist und das Löschkonzentrat (6) im Zusatztank (7) über eine Druckleitung (5b) mit zumindest annähernd gleichem Druck vom Behälter (2) her beaufschlagt ist.
2. Löschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß drei Schaltstellungen (A, B, C) vorgesehen sind.
3. Löschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zumischvorrichtung (9) aus einem an
einen Anschlußstutzen (11) der Löschmittelleitung (3)
angeschlossenen Gehäuse (9a) mit einer Dosierbohrung (9b)
und einem zumindest in einer Schaltstellung (A, B) in die
Dosierbohrung (9b) hineinragenden Dosierschieber (13)
besteht.
4. Löschvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Schaltstellung (A) die
Dosierbohrung (9b) durch den Dosierschieber (13)
geschlossen ist, in Schaltstellung (C) die Dosierbohrung
(9b) geöffnet und in Schaltstellung (B) teilweise
geschlossen ist.
5. Löschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusatztank (7) für das
Löschkonzentrat (6) über eine Verbindungsleitung (8), die
Zumischvorrichtung (9) und den Anschlußstutzen (11)
druckdicht an die Löschmittelleitung (3) angeschlossen ist.
6. Löschvorrichtung wenigstens nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an das Gehäuse (9a) eine
hilfskraftbetätigte Schaltvorrichtung (16) für den
Dosierschieber (13) angeschlossen ist.
7. Löschvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltvorrichtung (16) aus einem Pneumatikzylinder
(16a) gebildet ist, der an die Druckquelle (5)
angeschlossen ist.
8. Löschvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pneumatikzylinder (16a) eine Kolbenstange (16b)
aufweist, die eine zweite Kolbenstange (17a) umschließt,
wobei die Kolbenstange (17a) an einem Ende als
Dosierschieber (13) und am anderen Ende als zweite
Schaltvorrichtung (17) ausgebildet ist.
9. Löschvorrichtung wenigstens nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Schaltstellung (A) die
Schaltvorrichtung (16), in der Schaltstellung (B) die
Schaltvorrichtung (17) und in der Schaltstellung (C) keine
der beiden Schaltvorrichtungen (16, 17) beaufschlagt sind.
10. Löschvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltvorrichtung (16) als doppelt wirkender
Pneumatikzylinder (16a) und die Schaltvorrichtung (17) als
einfach wirkender, durch eine Druckfeder (17b)
beaufschlagter Pneumatikzylinder ausgebildet ist.
11. Löschvorrichtung wenigstens nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtungen (16, 17) an ein
Schaltventil (18) mit wenigstens drei Schaltstellungen
(A, B, C) angeschlossen sind, das über eine Druckleitung
(5c) mit der Druckquelle (5) verbunden ist.
12. Löschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatztank (7) und der Behälter (2) über
Druckleitungen (5a, 5b) an eine gemeinsame Druckquelle (5)
angeschlossen sind und mit gleichem Druck beaufschlagt
sind.
13. Schaltvorrichtung für eine Zumischvorrichtung, insbesondere
für eine Löschvorrichtung, mit einem Fluidzylinder (16a)
und einer Kolbenstange (16b), dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenstange (16b) eine zweite Kolbenstange (17a) einer
zweiten Schaltvorrichtung (17) umschließt.
Priority Applications (1)
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DE4007137A DE4007137C2 (de) | 1990-03-07 | 1990-03-07 | Löschvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4007137A DE4007137C2 (de) | 1990-03-07 | 1990-03-07 | Löschvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4007137A1 true DE4007137A1 (de) | 1991-09-12 |
DE4007137C2 DE4007137C2 (de) | 1994-05-05 |
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ID=6401595
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DE (1) | DE4007137C2 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4007137C2 (de) | 1994-05-05 |
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