DE4006698A1 - Verfahren zum einformen von hohlraeumen in beton - Google Patents
Verfahren zum einformen von hohlraeumen in betonInfo
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- E04G—SCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
- E04G15/00—Forms or shutterings for making openings, cavities, slits, or channels
- E04G15/06—Forms or shutterings for making openings, cavities, slits, or channels for cavities or channels in walls of floors, e.g. for making chimneys
- E04G15/063—Re-usable forms
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Description
Die Erfindung ist anwendbar bei der Vorfertigung von Beton
elementen und im monolithischen Betonbau beim Aussparen von
Hohlräumen, die gerade oder gekrümmte Achsen haben und kon
stante oder variable Querschnitte aufweisen. Diese mit einem
Formkern eingeformten Hohlräume in Beton dienen der Material-,
Gewichts- und Energieeinsparung der Betonelemente, der In
stallation von elektrischen Leitungen, von Elektroschaltern
und -dosen sowie der Aufnahme von Anschlagmitteln, Befesti
gungs- und Verbindungselementen.
Es ist bekannt, Hohlräume mit Hilfe von Kernrohren, Dornen,
Kernen und anderen Hohlraumbildnern in Beton einzuformen.
Dabei haben die Hohlraumbildner stets die Negativform und
die Abmessungen des gewünschten Hohlraumes. Beim Einformen
besteht das Problem, die Hohlraumbildner aus dem Betonele
ment zu entfernen, ohne es zu beschädigen oder zu zerstören.
Es wurde versucht dieses Problem durch verlorene, durch fle
xible und durch starre Hohlraumbildner zu lösen.
Als verlorene Hohlraumbildner können Rohre nach DD-PS 18 15 036
oder DE-PS 21 62 156 einbetoniert werden. Es wurden auch Hohl
raumbildner aus Polystyrol und anderen künstlichen oder na
türlichen Werkstoffen verwendet, die nach dem Abbinden des
Betons mechanisch entfernt werden. Bei dem Hohlraumbildner
nach DE-PS 19 42 215 handelt es sich um einen Schaumstoffkör
per, der bei Temperaturen oberhalb 432 K schmilzt. Er wird
vor dem Einlegen in die Form in eine zementgebundene Masse
getaucht.
Mit diesen verlorenen Hohlraumbildnern lassen sich Hohlräume
mit geraden und mit gekrümmten Achsen in Beton einformen,
auch hinterschneidende Hohlräume und andere, bei denen die
Querschnitte entlang ihrer Achse variieren, sind möglich.
Sie haben jedoch den Nachteil, daß durch den nur einmal
möglichen Einsatz dieser Hohlraumbildner hohe Materialkosten
entstehen. Hohlraumbildner können auch - wie in der Gießerei
technik - aus Wachs geformt und nach dem Abbinden des Betons
unter Wärmezuführung ausgeschmolzen werden. Davon wird aber
im Bauwesen Abstand genommen, weil Wachs eine vierzigmal grö
ßere Volumenausdehnung als Beton aufweist und die Wiederge
winnung des relativ teuren Wachses besonders bei großen Be
tonelementen erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
Flexible Hohlraumbildner, deren Querschnitt mechanisch ver
stellbar ist, sind durch DE-PS 8 19 376 und DE-AS 24 22 202 be
kannt geworden. Sie sind nur für spezielle Hohlräume geeignet.
Für Hohlräume mit gekrümmten Achsen können sie nicht ange
wendet werden. Für sie können pneumatisch oder hydraulisch
verstellbare Hohlraumbildner eingesetzt werden nach DE-PS
8 09 642, DE-PS 10 97 880 oder DE-AS 13 02 907. Diese flexiblen
Hohlraumbildner sind sehr aufwendig und ihre Handhabung ist
kompliziert und störanfällig. Je flexibler sie sind, desto
schwerer läßt sich ihre Lage im zu verdichtenden Beton fi
xieren. Damit wächst die Gefahr, daß die erforderliche Be
tondeckung über der Bewehrung im Betonelement unterschritten
und durch den Hohlraum die Korrosionsgefahr für die Beweh
rung erhöht wird. Aus den dargelegten Gründen werden für
Hohlräume mit geraden Achsen überwiegend starre Hohlraum
bildner eingesetzt. Diese werden grundsätzlich mit einem
Trennmittel versehen, um die Haftreibung zwischen dem Hohl
raumbildner und dem Beton zu mindern und die Oberflächen
des Hohlraumes zu vergüten. Als Trennmittel werden u. a.
Trennöle auf der Basis von Mineralölen mit Zusätzen von
Fettungsmitteln, wie Pflanzenölen, Olein, Wachsen oder Wachs
dispersionen verwendet.
Auf Baustellen werden vorzugsweise wäßrige Emulsionen auf
Mineralölbasis, Seifenlösungen oder Paraffindispersionen
verwendet. Sie sind u. a. in den DD-PS 92 990 und 1 24 477
beschrieben. Die Emulsionen nach der DE-PS 10 28 037 enthält
neben üblichen Ölen technisches Rohmontanharz, um Mineral
öl einzusparen. In der DD-PS 1 48 888 wird ein Verfahren be
schrieben, bei dem eine Montanwachsemulsion bei einer Tem
peratur von 260 K bis 360 K und mit einem Druck von 150 kPa
bis 755 kPa aufgesprüht wird. Dieses Verfahren ist mit einem
hohen maschinentechnischen Aufwand verbunden. Schwerwiegen
der ist jedoch der Nachteil, den dieses Verfahren mit allen
bekannten Trennmitteln gemeinsam hat, daß sie auf Grund ih
rer geringen Viskosität keine gleichdicke Schicht bilden,
sondern unter dem Einfluß der Schwerkraft abfließen, sich an
den tiefsten Stellen ansammeln und zur Lunkerbildung führen,
während es an anderen Stellen zur Zerstörung des Trennmittel
films kommt, wodurch die Entformung des Hohlraumbildners er
heblich erschwert und die Oberflächengüte des eingeformten
Hohlraumes im Betonelement gemindert wird. Dieses Problem
tritt besonders bei beheizten, senkrecht stehenden Batterie
formen auf.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß beim Einformen von
Hohlräumen in Beton Haarrisse im Beton entstehen können,
durch welche die Korrosionsgefahr für die Bewehrung erhöht
wird.
Ziel der Erfindung ist ein einfaches Verfahren zum Einfor
men von Hohlräumen in Beton, bei dem der Hohlraumbildner
wiederverwendbar ist und die Hohlräume eine gerade, aber
auch eine gekrümmte Achse haben und auch unterschiedliche
Querschnitte aufweisen können und mit dem die genannten
Nachteile bekannter Verfahren vermieden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Widerspruch zu lösen, daß
zum Einformen von Hohlräumen in Beton mit gerader oder ge
krümmter Achse und gleichen oder unterschiedlichen Quer
schnitten Hohlraumbildner erwünscht sind, welche die Form
des Hohlraumes haben und so stabil sind, daß sie dem Beton
druck standhalten, und deren Lage sich auch bei Verdichtung
des Betons nicht ändert, während beim Entformen Hohlraum
bildner erwünscht sind, welche den Beton beim Entformen
möglichst nicht berühren.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein
Kern, desen Querschnitt kleiner ist als der von ihm einzu
formende Hohlraum in Beton, mit einer oder mehreren Schich
ten aus Rohmontanwachs eingehüllt wird, das während des Ab
bindens oder nach dem Abbinden des Betons abgeschmolzen wird.
Auf den Kern können nacheinander erhärtende Schichten flüs
sigen Rohmontanwachses aufgetragen werden. Das empfiehlt sich
vor allem bei Hohlräumen mit konstantem Querschnitt. Dem
Rohmontanwachs können aber auch Füllstoffe, wie Sand, gemah
lene Schlacke oder Asche, und/oder Bindemittel, wie Zement
oder Gips mit Wasser beigemischt werden. Aus diesem Gemisch
wird dann eine Negativform des gewünschten Hohlraumes um den
Kern geformt. Diese Verfahrensweise empfiehlt sich, wenn der
Querschnitt des Hohlraumes nicht konstant ist, wenn er z. B.
hinterschnitten ist. In diesem Falle sind Füllstoffe und Bin
demittel nach dem Abschmelzen des Rohmontanwachses und nach
dem Entformen des Kernes mechanisch zu entfernen. Bei Hohl
räumen mit gekrümmter Achse werden biegsame Kerne verwendet,
bestehend z. B. aus einem Kabel, das mit Plastik oder Elastik
ummantelt ist. Für Hohlräume mit gerader Achse eignen sich
Kerne, die aus Rohren bestehen, deren Stirnseiten verschlos
sen sind. Sie werden mit einem Ende oder mit beiden Enden im
Inneren der Form befestigt.
Die zum Abschmelzen des Rohmontanwachses erforderliche Wärme
wird grundsätzlich erst nach dem Abbinden des Betons zuge
führt. In Formen, die zur Verkürzung des Abbindeprozesses
beheizt werden auf ca. 323 K, ist keine weitere Wärmezufüh
rung notwendig. Das Abbinden des Betons ist ein exothermer
Prozeß, bei dem die Temperatur von 323 K auf über 358 K an
steigt.
Es wurde überraschend festgestellt, daß auch bei mehrmaligem
Beschichten des Kernes das Rohmontanwachs beim Abschmelzen
nicht aus dem Beton herausfließt, sondern teils vom Beton
aufgenommen wird und teils auf der Oberfläche des eingefor
mten Hohlraumes eine Schmierschicht bildet. Beim Entformen
des Kernes wird diese Schmierschicht durch die Relativbewe
gung des Kernes zum Beton gleichmäßig verteilt. Dabei werden
mögliche Haarrisse im Beton versiegelt. Der Beton hat im Be
reich der eingeformten Hohlräume die Eigenschaften eines
Wachsbetons, dessen Herstellung in der DD-PS 2 28 241, DD-PS
2 36 301 und in der DE-AS 29 37 712 beschrieben ist. Er zeich
net sich aus durch eine 80% geringere Rißbildung, ein um
48% geringeres Schwindmaß, eine um 70% geringere Wasser
aufnahme, einen um 400% höheren Frostwiderstand, eine um
240% höhere Wasserdichtigkeit, eine um 33% höhere Gas
dichtigkeit und eine um 70% geringere Chloridabsorption.
Durch das Abschmelzen des Rohmontanwachses entsteht ein
freier Raum um den Kern, der dessen Entformung wesentlich
erleichert und auch das Entformen von biegsamen Kernen
mit gekrümmter Achse ermöglicht. Die problemlose Entfor
mung des Kernes wird durch den sich auf der Oberfläche des
Hohlraumes und auf dem Kern ablagernden Schmierfilm noch
unterstützt.
Im folgenden wird die Erfindung an einigen Ausführungs
beispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Batterieform, an deren Formwand ein
Formkern für eine hinterschneidende Aussparung befestigt
ist.
Fig. 2 zeigt die Einformung eines Kanales mit gerader
Achse für eine Elektroinstallation.
Fig. 3 stellt die Einformung eines Hohlraumes mit ge
krümmter Achse dar, der unter der Bewehrung hindurch
führt und zur Aufnahme eines Anschlagmittels dienen
soll.
In Fig. 1 ist der Kern 1 an der Formwand 2 mittels einer
Schraubverbindung befestigt. Der Kern 1 ist von einem Ge
misch 3 aus Rohmontanwachs und Sand im Verhältnis 1 : 5
umgeben, dem die Negativform des gewünschten Hohlraumes
gegeben wurde.
Bei der Wärmebehandlung des Betons 4 erhöht sich seine
Temperatur auf 323 K, die während des Abbindens des Be
tons auf 358 K ansteigt. Dabei schmilzt das Rohmontan
wachs. Es wird zum Teil vom Beton 4 aufgenommen, der da
durch im Bereich der Aussparung zu Wachsbeton wird. Der
in der Aussparung verbleibende Sand fällt beim Entformen
heraus und kann der Wiederverwendung zugeführt werden.
Auch der Kern 1 wird wiederverwendet.
In Fig. 2 sind ein Kernrohr 1 und zwei Aussparungsker
ne 5 und 6 als Hohlraumbildner eingesetzt. Die Lage des
Kernrohres 1 wird dabei von dem Aussparungskern 5 mit
dem Fixierstift 7 und dem Aussparungskern 6 fixiert.
Sowohl das Kernrohr 1 als auch die Aussparungskerne 5
und 6 sind mit zwei Schichten Rohmontanwachs 3 einge
hüllt, die nacheinander flüssig aufgetragen werden und
erhärten. Nach dem Abschmelzen der Rohmontanwachsschicht 3
wird zunächst das Kernrohr 1 herausgezogen. Anschließend
werden nach dem Öffnen der Form die Aussparungskerne 5 und
6 entfernt.
Fig. 3 zeigt die Einformung eines Hohlraumes mit gekrümm
ter Achse mittels eines flexiblen Kernes 1, der von einem
mit einem PVC-Mantel isolierten Kabel gebildet wird. Der
Kern 1 ist mit seinen beiden Enden an der Formwand 2 be
festigt und unter der Bewehrung 8 hindurchgeführt.
Auf den Kern 1 sind drei nacheinander erhärtende Schichten
flüssigen Rohmontanwachses 3 aufgetragen. Nach dem Abschmel
zen der Rohmontanwachsschichten 3 läßt sich der Kern 1
leicht entformen. Der in den Beton eingeformte Hohlraum
ist geeignet für die Aufnahme eines Seiles, insbesondere
Drahtseiles, mit dem das Betonelement angeschlagen werden
kann.
Verwendete Bezugszeichen
1 Kern
2 Formwand
3 Rohmontanwachsschicht oder Gemisch aus Rohmontanwachs und Sand
4 Beton
5 Aussparungskern
6 Aussparungskern
7 Fixierstift
8 Bewehrung
2 Formwand
3 Rohmontanwachsschicht oder Gemisch aus Rohmontanwachs und Sand
4 Beton
5 Aussparungskern
6 Aussparungskern
7 Fixierstift
8 Bewehrung
Claims (7)
1. Verfahren zum Einformen von Hohlräumen in Beton, die ge
rade oder gekrümmte Achsen und konstante oder variable
Querschnitte aufweisen, mit einem wiederverwendbaren Kern,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (1) kleiner ist als
der einzuformende Hohlraum und mit einer oder mehreren
nacheinander erhärtenden Schichten flüssigen Rohmontan
wachses oder mit einem Gemisch aus Rohmontanwachs und einem
Füllstoff oder Bindemittel (3) umgeben wird und daß das
Rohmontanwachs bei dem oder nach dem Abbinden des Betons
abgeschmolzen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Rohmontanwachs (3) um den Kern (1) die Negativform
des Hohlraumes gegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Hohlräumen mit gekrümmter Achse biegsame Kerne (1)
eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gemisch (3) aus einem Masseteil Rohmontanwachs und
drei bis zehn Masseteilen Füllstoff besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Füllstoff Sand, Asche oder gemahlene Schlacke
eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gemisch aus einem bis zehn Masseteilen Rohmontan
wachs-Granulat und einem Masseteil Bindemittel be
steht.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Bindemittel Zement oder Gips mit Wasser einge
setzt werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32625089A DD280288A1 (de) | 1989-03-03 | 1989-03-03 | Verfahren zum einformen von hinterschneidenden aussparungen in betonformteilen |
DD32625189 | 1989-03-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4006698A1 true DE4006698A1 (de) | 1990-09-20 |
Family
ID=25748268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904006698 Withdrawn DE4006698A1 (de) | 1989-03-03 | 1990-02-28 | Verfahren zum einformen von hohlraeumen in beton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4006698A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013013560A1 (de) * | 2013-08-14 | 2015-02-19 | Werner Sobek Group GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer als Schalungselement dienenden Freiformfläche |
-
1990
- 1990-02-28 DE DE19904006698 patent/DE4006698A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013013560A1 (de) * | 2013-08-14 | 2015-02-19 | Werner Sobek Group GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer als Schalungselement dienenden Freiformfläche |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |