DE4005884C2 - Montageaufnahme zur Verwendung bei der Montage von Fertighimmeln - Google Patents
Montageaufnahme zur Verwendung bei der Montage von FertighimmelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Montageaufnahme gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Montageaufnahme dieser Art (EP 01 70 086 A2) ist ein als
Blechplatte ausgebildetes Montagegestell vorgesehen, das mit verschiedenen
Halte- und Betätigungsvorrichtungen ausgestattet ist. Die Montageaufnahme ist
dabei auf ein bestimmtes Fahrzeugdach zugeschnitten, und jede Dachvariante erfordert
eine jeweils andere, entsprechend angepaßte Montageaufnahme. Dies ist
umständlich, insbesondere wenn beispielsweise an einem Montageband ein bestimmter
Dachtyp bedarfsweise in unterschiedlichen Dachvarianten montiert
werden soll, beispielsweise mit und ohne verschließbarer Dachöffnung.
Die EP 01 47 910 A2 offenbart eine Montageaufnahme zur Verwendung bei der Montage
von Fahrzeugen, wobei die Montageaufnahme mit Aufnahmeelementen zum Aufnehmen
und Vorpositionieren eines Fahrzeugteiles versehen ist, und bei der zur Verwendung ein-
und derselben Montageaufnahme für unterschiedliche Fahrzeugvarianten mindestens ein
Teil der Aufnahmeelemente wahlweise in eine der Montage einer der Fahrzeugvarianten
angepaßte, ausgefahrene Arbeitsstellung oder eine Ausgangsstellung verstellbar ist. Diese
Einrichtung ist längs eines Transportbandes angeordnet. Je nach Art des zu
positionierenden Teils kann durch Drehung der Säulen um die Längsachse die passende
Haltevorrichtung dem Transportband zugewendet werden. Diese Einrichtung ist nur für
einen stationären Einsatz vorgesehen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Montageeinheit zu schaffen, die vielseitiger als das erwähnte bekannte Montagegestell
angewendet werden kann und die damit auch die Kosten für die Anschaffung
und für die Lagerhaltung von solchen Montageaufnahmen senkt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Die Montageaufnahme nach der Erfindung eignet sich für das Montieren von unterschiedlichen
Varianten von Fertighimmeln, und sie kann auf einfache Weise rasch und bequem
auf solche Varianten eingestellt werden.
Zum Aufnehmen des Fertighimmels können insbesondere um eine waagrechte
Achse drehbar gelagerte Auflageböcke vorgesehen sein, die in Abhängigkeit von
ihrer jeweiligen Drehstellung unterschiedliche Höhenlagen des Fertighimmels
gegenüber der Dachhaut vorgeben. Zur Aufnahme von mindestens einigen der
Zusatzbauteile, beispielsweise von Haltegriffen, die je nach Dachvariante in unterschiedlicher
Höhe und/oder unterschiedlichem Querabstand von der Längsmittelachse
des Fahrzeuges zu montieren sind, können in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung schwenkbar gelagerte Gruppen von Auflageböcken vorgesehen
sein. Gegebenenfalls ist es auch möglich, in waagrechter Richtung verstellbar gelagerte
Auflageböcke zu verwenden. Solche Auflageböcke lassen sich nicht nur an
die durch die jeweilige Dachvariante bedingten Montageerfordernisse anpassen,
sondern erlauben es beispielsweise auch, die Auflageböcke aus einer ausgefahrenen
Arbeitsstellung in eine Ausgangsstellung zurückzubringen, um auf diese
Weise die Montageaufnahme mittels eines Montageroboters oder dergleichen
zuverlässig und sicher handhaben zu können.
Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß die Aufnahmeelemente in der
jeweils gewählten Montagestellung einrastbar oder verriegelbar sind.
Die Handhabung läßt sich dadurch weiter verbessern, daß die Montageaufnahme
stapelfähig ausgebildet wird. Dazu kann die Montageaufnahme insbesondere mit
Auflage- und Standflächen versehene Füße aufweisen, die derart ausgebildet
sind, daß die Füße mit ihrer Standfläche jeweils auf die Auflagefläche der Füße
einer in dem Stapel darunter angeordneten Montageaufnahme aufsetzbar sind.
In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Paßteile zur lagegenauen
Ausrichtung der Montageaufnahme mit Bezug auf einen Montageroboter
oder dergleichen vorhanden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer Montageaufnahme
und eines unter Zuhilfenahme dieser Aufnahme
zu montierenden Fertighimmels für ein Fahrzeugdach ohne verschließbare
Dachöffnung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Stapels von Montageaufnahmen
gemäß Fig. 1 mit jeweils zugehörigem Fertighimmel
und
Fig. 3 eine Montageaufnahme entsprechend Fig. 1 mit aufgelegtem
Fertighimmel für ein Fahrzeugdach mit verschließbarer Dachöffnung.
Die in Fig. 1 veranschaulichte, insgesamt mit 10 bezeichnte Montageaufnahme
weist einen Rahmen 11 auf, der drei querverlaufende, zueinander parallele Auflageböcke
12 trägt. Jeder der Auflageböcke 12 kann von Hand in der mittels eines
Pfeils 13 angedeuteten Weise um eine waagrechte Achse gedreht werden.
Diese Achse wird von Drehzapfen 14 bestimmt, die in rahmenfesten Lagern 15
drehbar gelagert sind. Dabei hat die in Fig. 1 oben liegende Seite 16 der Auflageböcke
12 von der Drehachse einen Abstand, der sich von dem Abstand zwischen
der Drehachse und der in Fig. 1 unten liegenden Seite 17 der Auflageböcke 12
unterscheidet. Bei 18 angedeutete Rasten erlauben es, die Auflageböcke 12 lösbar
in einer Arbeitsstellung zu halten, in der entweder entsprechend Fig. 1 die
Seite 16 oben liegt, oder in welcher die Seite 17 nach oben gewendet ist. Auf die
Seite 16 der Auflageböcke 12 legt sich bei der Montage der in Fig. 1 veranschaulichte
Fertighimmel 19 auf, der für ein Fahrzeugdach mit durchgehender Dachhaut,
d. h. ohne verschließbare Dachöffnung, bestimmt ist.
Auf gegenüberliegenden Seiten des Rahmens 11 sind jeweils zwei Schwenkarme
21 mittels jeweils eines Drehzapfens 22 gelagert. Die Schwenkarme 21 können in
der mittels eines Pfeils 20 angedeuteten Weise um eine von dem betreffenden
Drehzapfen 22 bestimmte lotrechte Achse verschwenkt werden. An gegenüberliegenden
Enden jedes Schwenkarms 21 sitzt jeweils ein Auflagebock 23 bzw. 24
für ein zusammen mit seinen Befestigungsteilen 25, z. B. Schrauben, schematisch
bei 26 angedeutetes Zusatzbauteil in Form eines Haltegriffes. Mittels Rasten 27
können die Schwenkarme 21 entweder in der in Fig. 1 veranschaulichten Stellung,
in welcher die Auflageböcke 23 nach außen weisen oder in einer demgegenüber
um 180° verschwenkten Stellung festgehalten werden, in welcher die Auflageböcke
24 außen liegen.
Im Bereich der Vorderseite des Rahmens 11 (in Fig. 1 links) sind zwei parallel zu
einer Längssymmetrieachse der Montageaufnahme 10 verschiebbar geführte
Schlitten 28 angeordnet, die von einer oder mehreren Vorspannfedern 29 in
Richtung auf eine in Fig. 1 dargestellte eingefahrene Stellung vorgespannt werden.
Jeder der Schlitten 28 trägt einen Auflagebock 30 für jeweils ein weiteres
Zusatzbauteil 31, bei dem es sich in diesem Fall um eine Sonnenblende mit zugehörigen
Schwenklagern 32 und 33 sowie Befestigungsteilen (Schrauben) 34 handelt.
Ein sich von einem vorderen Rahmenteil 35 nach unten ersteckendes Paßteil 36
dient zusammen mit mindestens einem weiteren an dem Rahmen 11 angebrachten
(nicht veranschaulichten) Paßteil der lagegenauen Ausrichtung der Montageaufnahme
10 mit Bezug auf einen (nicht dargestellten) Montageroboter.
Die Montageaufnahme 10 ist, wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, so ausgebildet,
daß mehrere Montageaufnahmen übereinandergestapelt werden können.
Für diesen Zweck sitzt der Rahmen 11 auf vier Füßen 38, die so abgewinkelt sind,
daß sie jeweils eine seitlich nach außen vorspringende Auflagefläche 39 bilden,
auf welche der entsprechende Fuß der in dem Stapel nächstoberen Montageaufnahme
10 mit seiner Standfläche 40 aufgestellt werden kann.
Beim praktischen Einsatz der beschriebenen Montageaufnahme 10 wird in einem
vorbereiteten Arbeitsschritt der Fertighimmel 19 auf die mit ihrer Seite 16 nach
oben weisenden Auflageböcke 12 aufgelegt. Des weiteren werden Zusatzbauteile
26 (Haltegriffe) auf die Auflageböcke 24 der in der Schwenkstellung gemäß Fig. 1
stehenden Schwenkarme 21 aufgelegt. Weitere Zusatzbauteile 31 (Sonnenblenden)
werden mit den Auflageböcken 30 in Eingriff gebracht, während die Schlitten
28 in der in Fig. 1 veranschaulichten eingeschobenen Stellung stehen. Die so
bestückten Montageaufnahmen 10 lassen sich gemäß Fig. 2 stapeln. Von diesem
Stapel können die Montageaufnahmen 10 samt dem jeweiligen Fertighimmel 19
und den Zusatzbauteilen 26, 31 mittels eines Montageroboters abgehoben und
durch Fensteröffnungen in die Karosserie eingebracht werden. Dort wird die
Montageaufnahme 10 in die erforderliche Höhenlage gebracht. Von dem Montageroboter
werden die Schlitten 28 entgegen der Kraft der Vorspannfedern 29 in
eine Arbeitsstellung vorbewegt. Der Fertighimmel 19 und die Zusatzbauteile 26,
31 werden mittels der zugehörigen Befestigungsteile in der Karosserie festgelegt.
Geeignete Montageroboter und die entsprechenden Montagearbeitsgänge sind
an sich bekannt (EP 01 70 086 A2) und bedürfen infolgedessen vorliegend keiner
näheren Erläuterung.
Es versteht sich, daß die Montageaufnahme 10 neben den Haltegriffen und den
Sonnenblenden auch andere Zusatzbauteile, beispielsweise Leuchten, Rückspiegel
und dergleichen entsprechend für die Montage vorpositioniert aufnehmen
kann.
Bei Fahrzeugdächern mit durchgehender Dachhaut sitzt der Fertighimmel 19
verhältnismäßig dicht unter der Dachhaut. Ist dagegen das Fahrzeugdach mit einer
verschließbaren Öffnung ausgestattet, d. h. mit einem Schiebedach, einem
Hebedach, einem Schiebehebedach, einem Faltdach oder dergleichen, wird ein
mit einem geeigneten Himmelausschnitt 42 versehener Fertighimmel 43 eingebaut,
der von der darüberliegenden Dachhaut einen solchen Abstand haben muß,
daß in dem Raum zwischen Dachhaut und Fertighimmel Antriebs-, Führungs-
und Funktionsteile eines verstellbaren Deckels oder dergleichen untergebracht
werden können. Unter sonst gleichen Bedingungen muß infolgedessen während
der Montage der Fertighimmel 43 in einer Höhe gehalten werden, die von derjenigen
des Fertighimmels 19 abweicht. Dies kann unter Verwendung der beschriebenen
Montageaufnahme 10 einfach dadurch geschehen, daß die Auflageböcke
12 um 180° verschwenkt werden, so daß deren Seite 17 nach oben zu liegen
kommt. Die Seite 17 hat von der waagrechten Schwenkachse der Auflageböcke
12 einen anderen Abstand als die Seite 16, wobei die Abstandsdifferenz in Abhängigkeit
von dem Unterschied in der jeweiligen Montagehöhe gewählt ist. Das
Wenden der Auflageböcke 12 kann von Hand oder, falls erwünscht, auch über
einen (nicht veranschaulichten) Antrieb erfolgen.
Falls erforderlich, können durch Schwenken der Schwenkarme 21 um 180° in
Richtung des Pfeils 20 statt der Auflageböcke 24 die Auflageböcke 23 wirksam
gemacht werden, deren Höhenlage und/oder waagrechter Abstand von der vom
Drehzapfen 22 bestimmten Schwenkachse andere als im Falle der Auflageböcke
24 sind. Dadurch kann die Montageposition der Haltegriffe auf einfache Weise
geänderten Einbaubedingungen einer anderen Dachvariante angepaßt werden.
Entsprechendes gilt für die Auflageböcke 30, die je nach den Bedingungen der
betreffenden Dachvariante mehr oder weniger weit nach vorne ausgefahren werden
können.
Claims (9)
1. Montageaufnahme zur Verwendung bei der Montage von Fertighimmeln,
wobei die Montageaufnahme mit Aufnahmeelementen vom Aufnehmen und
Vorpositionieren
des durch Fensteröffnungen in die Karosserie
einzubringenden Fertighimmels sowie von Zusatzbauteilen,
wie Haltegriffen, Sonnenblenden und dergleichen und/oder von Befestigungsteilen
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwendung
ein- und derselben Montageaufnahme (10) für unterschiedliche
Fertighimmelvarianten, insbesondere für Fertighimmel mit und ohne verschließbarer
Dachöffnung, mindestens ein Teil der Aufnahmeelemente (Auflageböcke
12, 23, 24, 30) wahlweise in eine
der Montage einer der Fertighimmelvarianten
angepaßte, ausgefahrene Arbeitsstellung
oder eine Ausgangsstellung verstellbar sind.
2. Montageaufnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufnehmen
des Fertighimmels (19, 43) um eine waagrechte Achse drehbar gelagerte
Auflageböcke (12) vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von ihrer jeweiligen
Drehstellung unterschiedliche Höhenlagen des Fertighimmels gegenüber
der Dachhaut vorgeben.
3. Montageaufnahme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Aufnahme von mindestens einigen der Zusatzbauteile (26), die je nach Dachvariante
in unterschiedlicher Höhe und/oder unterschiedlichem Querabstand
von der Längsmittelachse des Fahrzeuges zu montieren sind, schwenkbar gelagerte
Gruppen von Auflageböcken (23, 24) vorgesehen sind.
4. Montageaufnahme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen
von Auflageböcken (23, 24) um eine lotrechte Achse schwenkbar sind.
5. Montageaufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Aufnehmen von mindestens einigen der Zusatzbauteile
(31) in waagrechter Richtung verstellbar gelagerte Auflageböcke (30)
vorgesehen sind.
6. Montageaufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeelemente (Auflageböcke 12, 23, 24, 30) in
der jeweils gewählten Montagestellung einrastbar oder verriegelbar sind.
7. Montageaufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine in bestücktem Zustand stapelfähige Ausbildung.
8. Montageaufnahme nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch mit Auflage- und
Standflächen (39 bzw. 40) versehene Füße (38), die derart ausgebildet sind,
daß die Füße (38) mit ihrer Standfläche (40) jeweils auf die Auflagefläche
(39) der Füße einer in dem Stapel darunter angeordneten Montageaufnahme
(10) aufsetzbar sind.
9. Montageaufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch Paßteile (36) zur lagegenauen Ausrichtung der Montageaufnahme
(10) mit Bezug auf einen Montageroboter oder dergleichen.
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