DE4005108A1 - Waessrige detergensgemische - Google Patents
Waessrige detergensgemischeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft wäßrige Detergensgemische enthaltend
alpha-Sulfofettsäuresalze, mindestens ein weiteres anionisches
Tensid und nichtionische Tenside sowie ihre Verwendung zur Herstellung
von Flüssigwaschmitteln und Pulverwaschmitteln für die
Niedrigtemperaturwäsche.
Alpha-Sulfofettsäuresalze, die durch Sulfonierung gesättigter
Fettsäuren und nachfolgende Neutralisation mit wäßrigen Basen
erhältlich sind, stellen anionische Tenside mit ausgezeichneten
Detergenseigenschaften dar. Infolge ihrer geringen Wasserlöslichkeit
beschränkt sich ihre Verwendung auf den Einsatz in sogenannten
"heavy-duty laundry detergents"; hierunter sind Pulverwaschmittel
zu verstehen, die ihre optimalen Wascheigenschaften im
Temperaturbereich oberhalb von 60°C entfalten. Da jedoch in den
letzten Jahren flüssige Waschmittel und pulverförmige Produkte an
Bedeutung gewonnen haben, die speziell im Niedrigtemperaturbereich
wirksam sind, kommen alpha-Sulfofettsäuresalze für die Herstellung
derartiger Mittel nur eingeschränkt in Betracht.
Es hat in der Vergangenheit nicht an Versuchen gemangelt, Waschmittel
auf Basis von alpha-Sulfofettsäuresalzen in Kombination mit
anderen anionischen und nichtionischen Tensiden herzustellen.
So sind beispielsweise aus den Offenlegungsschriften DE-A-12 81
619 und DE-A-21 44 592 Detergensgemische zur Herstellung von
Waschmittelgranulaten bekannt, die alpha-Sulfofettsäuresalze und
Fettalkoholpolyglycolether enthalten. Die Patentschrift US 6 97 577
beschreibt die Verwendung von alpha-Sulfofettsäuresalzen in Kombination
mit Fettalkoholsulfaten und Fettalkoholpolyglycolethern
zur Herstellung von builderhaltigen Waschmitteln; eine entsprechende
Tensidkombination ist auch aus der japanischen Anmeldung JP
83/23 594 bekannt. Nach der Lehre der japanischen Anmeldung JP
85/202 166 eignen sich Detergensgemische enthaltend alpha-
Sulfofettsäuresalze, Fettalkoholsulfate und Fettalkoholpoly-glycolether
in Kombination mit Dextrinen zur Herstellung von Haarshampoos.
Die Wasserlöslichkeit aller dieser Detergensgemische ist
jedoch für die Herstellung von Flüssigwaschmitteln und Niedrigtemperatur-
Pulverwaschmittel nicht ausreichend.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE-A-36 04 039 werden ferner
Pulverwaschmittel beschrieben, die neben alpha-Sulfofettsäuresalzen,
Fettalkoholsulfate und Alkylpolyglycoside in Kombination mit
wasserunlöslichen Schichtsilikaten enthalten. Da Produkte dieser
Zusammensetzung nicht vollständig wasserlöslich sind, eignen sie
sich jedoch ebenfalls nur eingeschränkt zur Herstellung von Flüssigwaschmitteln
und Niedrigtempertur-Pulverwaschmitteln.
Aufgabe der Erfindung war es, wäßrige Detergensgemische auf der
Grundlage von alpha-Sulfofettsäuresalzen zu entwickeln, die frei
von den geschilderten Nachteilen sind.
Die Erfindung betrifft wäßrige Detergensgemische, die frei von
unlöslichen Bestandteilen sind, alpha-Sulfofettsäuresalze enthalten
und darüber hinaus
- a) mindestens ein anionisches Tensid aus der Gruppe der
- a1) Fettalkoholsulfate oder
- a2) Hydroxymischethersulfate und
- b) mindestens ein nichtionisches Tensid aus der Gruppe der
- b1) Fettalkoholpolyglycolether mit eingeengter Homologenverteilung oder
- b2) Alkyloligoglycoside
enthalten.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Detergensgemische
enthaltend alpha-Sulfofettsäuresalze und darüberhinaus mindestens
ein weiteres anionisches Tensid aus der Gruppe der Fettalkoholsulfate
oder Hydroxymischethersulfate und nichtionische Tenside
aus der Gruppe der Fettalkoholpolyglycolether mit eingeengter
Homologenverteilung oder Alkyloligoglycoside synergistische Effekte
in der Erniedrigung des Kraftpunktes zeigen und in Wasser
leicht löslich sind.
Die Erfindung schließt ferner die Erkenntnis ein, daß Detergensgemische
enthaltend alpha-Sulfofettsäuresalze und darüberhinaus
mindestens ein weiteres anionisches Tensid aus der Gruppe der
Fettalkoholsulfate oder Hydroxymischethersulfate und Alkyloligoglucoside
Textilien einen weichen Griff verleihen und somit auf
die Verwendung von avivierenden Zusatzstoffen bei Einsatz in einem
Waschmittel verzichtet werden kann.
Unter alpha-Sulfofettsäuresalze sind anionische Tenside zu verstehen,
die der Formel (I) folgen,
in der R¹ für einen Alkylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und X
für ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder eine Ammoniumgruppe
stehen.
Alpha-Sulfofettsäuresalze werden durch Umsetzung von Fettsäuren
R¹-COOH, die 6 bis 22, vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatome
enthalten und eine Iodzahl kleiner 20 aufweisen, mit einem Sulfiermittel
und nachfolgende Neutralisation mit wäßrigen Basen
hergestellt. Als Sulfiermittel kommen Schwefelsäure, Oleum,
Chlorsulfonsäure oder gasförmiges Schwefeltrioxid im Gemisch mit
einem Inertgas in Betracht. Als Neutralisationsbasen eignen sich
vor allem wäßrige Lösungen von Alkali- und Erdalkalihydroxiden
oder Ammoniak.
Alternativ können auch die Ester von Fettsäuren der genannten Art,
insbesondere Fettsäuremethylester, sulfoniert werden, wobei die
resultierenden alpha-Sulfofettsäureester durch Verwendung von
wäßriger Base im Überschuß und unter Abspaltung von Methanol zu
den entsprechenden alpha-Sulfofettsäuresalzen verseift und neutralisiert
werden können.
Typische Beispiele für Fettsäuren der genannten Art sind Capronsäure,
Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure oder
Behensäure. Alpha-Sulfofettsäuresalze mit besonders günstigen
Detergenseigenschaften werden auf Basis von Palmitin- und Stearinsäure
erhalten, die aus diesen Gründen bevorzugt sind.
Wie in der Fettchemie üblich, können die Fettsäuren auch in Form
technischer Gemische vorliegen, wie sie bei der Spaltung pflanzlicher
oder tierischer Fettsäureglycerinester anfallen. Weisen
derartige Gemische hohe Anteile ungesättigter Fettsäuren auf,
können sie in an sich bekannter Weise durch Hydrierung z. B. in
Gegenwart von Nickelkatalysatoren in Gemische weitgehend gesättigter
Fettsäuren überführt werden, deren Iodzahl kleiner 20 ist.
Unter Fettalkoholsulfaten sind anionische Tenside zu verstehen,
die der Formel (II) folgen,
R²-O-SO₃Y (II)
in der R² für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis
22 Kohlenstoffatomen und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und Y für
ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder eine Ammoniumgruppe
stehen.
Fettalkoholsulfate werden durch Umsetzung von Fettalkoholen R²OH,
die 6 bis 22, vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten,
mit einem Sulfiermittel und nachfolgende Neutralisation mit
wäßrigen Basen hergestellt. Als Sulfiermittel und Neutralisationsbasen
kommen die oben genannten in Betracht.
Typische Beispiele für Fettalkohole der genannten Art sind Capronalkohol,
Caprylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol,
Palmitoleylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol,
Behenylalkohol oder Erucylalkohol. Fettalkoholsulfate
mit besonders günstigen Detergenseigenschaften werden auf Basis
von Cetyl- und Stearylalkohol erhalten, die aus diesen Gründen
bevorzugt sind.
Wie in der Fettchemie üblich, können die Fettalkohole auch in Form
technischer Gemische vorliegen, wie sie z. B. bei der Hochdruckhydrierung
technischer Fettsäuremethylesterschnitte pflanzlicher
oder tierischer Herkunft oder bei der Hydrierung von Aldehydfraktionen
aus der Roelen′schen Oxosynthese anfallen.
Unter Hydroxymischethersulfaten sind anionische Tenside zu verstehen,
die der Formel (III) folgen,
in der R³ für einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, R⁴
für einen Alkylrest mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen, R⁵ für Wasserstoff
oder eine Methylgruppe, n für Zahlen von 1 bis 20 und Z
für ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder eine Ammoniumgruppe
stehen.
Hydroxymischethersulfate werden durch Umsetzung von Hydroxymischethern,
Umsetzungsprodukten von Fettalkoholpolyglycolethern
R³-O-(CH₂-CHR⁵-O)nH mit alpha-Olefinepoxiden H₂C O CH-R⁴, mit Sulfiermitteln
und nachfolgende Neutralisation mit wäßrigen Basen
erhalten. Ihre Herstellung ist in der deutschen Offenlegungschrift
DE-A-37 23 354 beschrieben. Als Sulfiermittel und Neutralisationsbasen
kommen wiederum die oben genannten in Betracht.
Typische Beispiele für alpha-Olefinepoxide sind 1,2-Octenoxid,
1,2-Hexadecenoxid und 1,2-Octadecenoxid. Hydroxymischethersulfate
mit besonders günstigen Detergenseigenschaften werden auf Basis
von 1,2-Decenoxid, 1,2-Dodecenoxid und 1,2-Tetradecenoxid erhalten,
die aus diesen Gründen bevorzugt sind.
Typische Beispiele für Fettalkoholpolyglycolether sind Anlagerungsprodukte
von durchschnittlich 1 bis 20 Mol Ethylen- und/oder
Propylenoxid an Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol,
Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol und Stearylalkohol.
Hydroxymischethersulfate mit besonders günstigen Detergenseigenschaften
werden auf Basis von Anlagerungsprodukten von durchschnittlich
2 bis 8 Mol Ethylenoxid an Capronalkohol, Caprylalkohol
und Caprinalkohol gewonnen, die aus diesen Gründen bevorzugt
sind.
Unter Fettalkoholpolyglycolethern mit eingeengter Homologenverteilung
sind nichtionische Tenside zu verstehen, die der Formel
(IV) folgen,
in der R⁵ für Wasserstoffe oder eine Methylgruppe, R⁶ für einen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und m für Zahlen von 1 bis 20
stehen.
Zur Herstellung von Fettalkoholpolyglycolethern geht man von Fettalkoholen
R⁶OH aus, die in Gegenwart von Alkoxylierungskatalysatoren
mit Ethylen- und/oder Propylenoxid umgesetzt werden. Im Verlauf
der Alkoxylierung kommt es jedoch nicht zu einer selektiven
Anlagerung einer diskreten Anzahl von Alkylenoxideinheiten an jeweils
ein Molekül des Alkohols, die Reaktion folgt vielmehr statistischen
Gesetzen und führt zu einem Gemisch homologer Additionsprodukte,
deren Alkoxylierungsgrade ein breites Spektrum umfassen.
Aus diesem Grund gibt die Indexzahl m in Formel (IV) den
durchschnittlichen Alkoxylierungsgrad an und kann somit ganzzahlige
oder gebrochene Werte - auch kleiner 1 - annehmen. Typische
Beispiele für R⁶OH entsprechen denen für R²OH.
Aus J. Am. Oil. Chem. Soc. 63, 691 (1986) und HAPPI 52 (1986) ist bekannt,
daß die Verteilung der Alkoxylierungsgrade im Gemisch der
Alkoholalkoxylate, die sogenannte "Homologenverteilung", die Eigenschaften
der erhaltenen Additionsprodukte maßgeblich beeinflußt.
Produkte mit "eingeengter" Homologenverteilung, sogenannte
"narrow-range alkoxylates" weisen Vorteile gegenüber vergleichbaren
Produkten mit "breiter" Homologenverteilung auf, deren Einsatz
zusammen mit alpha-Sulfofettsäuresalzen, wie eingangs zitiert,
bekannt ist. Die Herstellung von Fettalkoholpolyglycolethern
mit eingeengter Homologenverteilung erfolgt in Gegenwart
von Erdalkalisalzen oder Hydrotalcit als Alkoxylierungskatalysatoren
und ist z. B. in den Offenlegungsschriften EP-A-0 06 105 und
DE-A-38 33 076 ausführlich beschrieben.
Für die Beschreibung der den Fettalkoholpolyglycolethern mit eingeengter
Homologenverteilung zugrunde liegenden Fettalkoholen R⁶OH
gilt das oben für R²OH näher ausgeführte. Fettalkoholpolyglycolether
mit eingeengter Homologenverteilung und besonders günstigen
Detergenseigenschaften werden erhalten, wenn man Anlagerungsprodukte
von durchschnittlich 3 bis 7 Mol Ethylenoxid an Fettalkohole
mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen einsetzt, die aus diesen Gründen
bevorzugt sind.
Unter Alkyloligoglycosiden sind nichtionische Tenside zu verstehen,
die der Formel (V) folgen,
R⁷-O-(G)p (V)
in der G ein Symbol für eine Glycose-Einheit darstellt, die sich
von einem Zucker mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen ableitet, p für
eine Zahl zwischen 1 bis 10 und R⁷ für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0, 1, 2 oder
3 Doppelbindungen stehen.
Zur Herstellung der Alkyloligoglycoside geht man gemäß der deutschen
Offenlegungsschrift DE-A-37 23 826 von Fettalkoholen R⁷OH
und üblichen Aldosen bzw. Ketosen aus. Vorzugsweise werden wegen
der höheren Reaktivität der reduzierend wirkenden Saccharide verwendet.
Infolge ihrer leichten Zugänglichkeit und technischen
Verfügbarkeit kommt hierbei insbesondere die Glucose in Betracht.
Die als Bestandteil der erfindungsgemäßen Detergensgemische beanspruchten
Alkyloligoglycoside sind somit vorzugsweise Alkyloligoglucoside.
Typische Beispiele für R⁷OH entsprechen denen für R²OH.
Alkyloligoglucoside mit besonders günstigen Detergenseigenschaften
werden auf Basis von Laurylalkohol und Myristylalkohol erhalten,
die aus diesem Grund bevorzugt sind.
Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (V) gibt den Oligomerisierungsgrad,
d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglycosiden
an. Während p in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein
muß und hier vor allem die Werte 1 bis 6 annehmen kann, ist der
Wert für ein bestimmtes Alkyloligoglucosid-Verfahrensprodukt ein
analytisch bestimmter Mittelwert, der meistens eine gebrochene
Zahl darstellt. Vorzugsweise hat der mittlere Oligomerisierungsgrad
p einen Wert von 1.1 bis 3.0.
Der Anteil der anionischen Tenside an den erfindungsgemäßen Detergensgemischen
kann 70 bis 95 Gew.-% betragen. Detergensgemische
mit besonders hoher Wasserlöslichkeit weisen einen Anteil von 75
bis 85 Gew.-% anionischer Tenside auf.
Der Anteil der nichtionischen Tenside an den erfindungsgemäßen
Detergensgemischen enthält die alpha-Sulfofettsäuresalze in Mengen
von 20 bis 60 Gew.-% Darüberhinaus können Fettalkoholsulfate
und/oder Hydroxymischethersulfate, mindestens jedoch eins von
beiden, in Mengen von jeweils 20 bis 60 Gew.-% enthalten sein,
wobei das Verhältnis von alpha-Sulfofettsäuresalzen auf der einen,
und Fettalkoholsulfaten und/oder Hydroxymischethersulfaten auf der
anderen Seite 30 : 70 bis 60 : 40 Gewichtsteile betragen kann.
Der Anteil der nichtionischen Tenside an den erfindungsgemäßen
Detergensgemischen kann 5 bis 30 Gew.-% betragen. Detergensgemische
mit besonders hoher Wasserlöslichkeit weisen einen Anteil
von 6 bis 25 Gew.-% nichtionischer Tenside, insbesondere Fettalkoholpolyglykolether
mit eingeengter Homologenverteilung auf.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Detergensgemische erfolgt
durch Vermischen auf mechanischem Weg bei gegebenenfalls erhöhter
Temperatur von 30 bis 40°C; eine chemische Reaktion zwischen den
Komponenten findet nicht statt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der erfindungsgemäßen
Detergensgemische zur Herstellung oberflächenaktiver Mittel,
insbesondere zur Herstellung von Flüssigwaschmitteln und
Pulverwaschmitteln zur Niedrigtemperaturwäsche.
Der Anteil der Detergensgemische an den Flüssigwaschmitteln und
Pulverwaschmitteln zur Niedrigtemperaturwäsche kann 10 bis 25,
vorzugsweise 15 bis 20 Gew.-% betragen. Desweiteren können die
Mittel einen oder mehrere der üblichen wasserlöslichen Waschmittelbestandteile,
insbesondere Soda oder Natriumsulfat in Mengen
von 5 bis 40 Gew.-% enthalten.
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher
erläutern.
A1 Alpha-Sulfostearinsäure-Na-Salz,
erhältlich durch Umsetzung von Stearinsäure mit gasförmigem Schwefeltrioxid und nachfolgende Neutralisation mit wäßriger Natriumhydroxidlösung (Formel I, R¹=n-C₁₇H₃₅, X=Na).
A2 C16/18-Talgalkoholsulfat-Na-Salz,
Sulfopon(R) T35, Handelsprodukt Fa. Henkel (Formel II, R²= C16/18-alkyl-, Y=Na).
A3 Hydroxymischethersulfat-Na-Salz,
erhältlich durch Umsetzung von Octanol-4EOmit einem C₁₂-alpha- Olefinepoxid, Sulfatierung des gebildeten Hydroxymischethers und nachfolgende Neutralisation mit wäßriger Natriumhydroxidlösung (Formel III, R³=Octyl, R⁴=Decyl-, R⁵=H, Z=Na).
erhältlich durch Umsetzung von Stearinsäure mit gasförmigem Schwefeltrioxid und nachfolgende Neutralisation mit wäßriger Natriumhydroxidlösung (Formel I, R¹=n-C₁₇H₃₅, X=Na).
A2 C16/18-Talgalkoholsulfat-Na-Salz,
Sulfopon(R) T35, Handelsprodukt Fa. Henkel (Formel II, R²= C16/18-alkyl-, Y=Na).
A3 Hydroxymischethersulfat-Na-Salz,
erhältlich durch Umsetzung von Octanol-4EOmit einem C₁₂-alpha- Olefinepoxid, Sulfatierung des gebildeten Hydroxymischethers und nachfolgende Neutralisation mit wäßriger Natriumhydroxidlösung (Formel III, R³=Octyl, R⁴=Decyl-, R⁵=H, Z=Na).
B1 C12/14-Kokosalkohol-3EO-NRE
Anlagerungsprodukt von durchschnittlich 3 Mol Ethylenoxid an einen technischen Kokosalkoholschnitt ex Hydrotalcit-Katalyse (Formel IV, R⁶=C12/14-alkyl-, R⁵=H, m=3).
B2 C12/14-Kokosalkohol-1,5-glucosid
Umsetzungsprodukt von techischem Kokosfettalkohol mit wasserfreier Glucose gemäß DE-A-37 23 826, Bsp. 1 (Formel V, R⁷=C12/14-alkyl-, p=1.5).
Anlagerungsprodukt von durchschnittlich 3 Mol Ethylenoxid an einen technischen Kokosalkoholschnitt ex Hydrotalcit-Katalyse (Formel IV, R⁶=C12/14-alkyl-, R⁵=H, m=3).
B2 C12/14-Kokosalkohol-1,5-glucosid
Umsetzungsprodukt von techischem Kokosfettalkohol mit wasserfreier Glucose gemäß DE-A-37 23 826, Bsp. 1 (Formel V, R⁷=C12/14-alkyl-, p=1.5).
Die Wasserlöslichkeit von Tensiden kann gemäß DIN 53 918 über eine
Bestimmung des Krafftpunktes erfolgen. In den folgenden Beispielen
wurden dazu Trübungsmessungen nach dem von Schwarz und Strnad beschriebenen
Verfahren [Tens. Surf. Det., 24, 143 (1987)] durchgeführt.
Hierzu wurden 6 g einer wäßrigen Rezeptur enthalten
- - Soda (10 Gew.-%)
- - Natriumsulfat (30,5 Gew.-%)
- - Detergensgemisch in den in Tab. 1 angegebene Mengen
in 1 l Wasser aufgeschlämmt, in einer Meßzelle zunächst über den
Krafftpunkt hinaus erwärmt und anschließend 6 h auf T=0°C abgekühlt,
um eine möglichst feine Verteilung ungelöster Stoffe in
der Aufschlämmung zu erreichen. Anschließend wurden die Suspensionen
mit Hilfe eines Thermostaten unter Rühren mit einer konstanten
Aufheizgeschwindigkeit von 0,5°C/min erwärmt und die Transmission
TR über einen optischen Fühler ermittelt, der seinerseits
über einen optischen Leiter mit einem Einstrahlphotometer verbunden
war. Die Temperatur der Lösung wurde über einen Temperaturfühler
Pt100 bestimmt und die Transmission TR als Funktion der
Temperatur T mit einem xy-Schreiber aufgezeichnet. Die Krafftpunkte
entsprachen den Wendepunkten der TR=f(T)-Kurve und wurden
durch graphische Extrapolation ermittelt.
Tab. 1 enthält die Zusammensetzungen und Krafftpunkte der erfindungsgemäßen
Detergensgemische, in Tab. 2 sind die Werte der Vergleichsversuche
zusammengefaßt.
Claims (18)
1. Wäßrige Detergensgemische, die frei von unlöslichen Bestandteilen
sind und alpha-Sulfofettsäuresalze enthalten, dadurch
gekennzeichnet, daß sie darüberhinaus
- a) mindestens ein anionisches Tensid aus der Gruppe der
- a1) Fettalkoholsulfate oder
- a2) Hydroxymischethersulfate und
- b) mindestens ein nichtionisches Tensid aus der Gruppe der
- b1) Fettalkoholpolyglycolether mit eingeengter Homologenverteilung oder
- b2) Alkyloligoglycoside
enthalten.
2. Wäßrige Detergensgemische enthaltend alpha-Sulfofettsäuresalze
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie darüberhinaus
- a) mindestens ein anionisches Tensid aus der Gruppe der
- a1) Fettalkoholsulfate oder
- a2) Hydroxymischethersulfate und
- b) Fettalkoholpolyglycolether mit eingeengter Homologenverteilung
enthalten.
3. Wäßrige Detergensgemische nach mindestens einem der Ansprüche
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die alpha-Sulfofettsäuresalze
der Formel (I) folgen,
in der R¹ für einen Alkylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und X für einen Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder eine Ammoniumgruppe
stehen.
4. Wäßrige Detergensgemische nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettalkoholsulfate
der Formel (II) folgen,
R²-O-SO₃Y (II)in der R² für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6
bis 22 Kohlenstoffatomen und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen
und Y für ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder eine Ammoniumgruppe
stehen.
5. Wäßrige Detergensgemische nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroxymischethersulfate
der Formel (III) folgen,
in der R³ für einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
R⁴ für einen Alkylrest mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen, R⁵ für
Wasserstoff oder eine Methylgruppe, n für Zahlen von 1 bis 20
und Z für ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder eine Ammoniumgruppe
stehen.
6. Wäßrige Detergensmischungen nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettalkoholpolyglycolether
mit eingeegneter Homologenverteilung der Formel
(IV) folgen,
in der R⁵ für Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R⁶ für einen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und m für Zahlen von
1 bis 20 stehen.
7. Wäßrige Detergensgemische nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Alkyloligoglycoside der Formel (V) folgen,
R⁷-O-(G)p (V)in der G ein Symbol für eine Glycose-Einheit darstellt, die
sich von einem Zucker mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen ableitet,
p für eine Zahl zwischen 1 und 10 und R⁷ für einen aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und
0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen stehen.
8. Wäßrige Detergensgemische nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil anionischer
Tenside an den Detergensgemischen 70 bis 95 Gew.-% beträgt.
9. Wäßrige Detergensgemische nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der nichtionischen
Tenside an den Detergensgemischen 5 bis 30 Gew.-% beträgt.
10. Wäßrige Detergensgemische nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der alpha-Sulfofettsäuresalze
an den Detergensgemischen 20 bis 60 Gew.-%
beträgt.
11. Wäßrige Detergensgemische nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der
Fettalkoholsulfate an den Detergensgemischen 20 bis 60 Gew.-%
beträgt.
12. Wäßrige Detergensgemische nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Hydroxymischethersulfate
an den Detergensgemischen 20 bis 60 Gew.-%
beträgt.
13. Wäßrige Detergensgemische nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Fettalkoholpolyglycolether
mit eingeengter Homologenverteilung an den
Detergensgemischen 5 bis 30 Gew.-% beträgt.
14. Wäßrige Detergensgemische nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Alkyloligoglycoside
an den Detergensgemischen 5 bis 30 Gew.-% beträgt.
15. Verwendung wäßriger Detergensgemische nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 14 zur Herstellung von Flüssigwaschmitteln.
16. Verwendung wäßriger Detergensgemische nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 14 zur Herstellung von Pulverwaschmitteln
für die Niedrigtemperaturwäsche.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904005108 DE4005108A1 (de) | 1990-02-17 | 1990-02-17 | Waessrige detergensgemische |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904005108 DE4005108A1 (de) | 1990-02-17 | 1990-02-17 | Waessrige detergensgemische |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4005108A1 true DE4005108A1 (de) | 1991-08-22 |
Family
ID=6400445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904005108 Withdrawn DE4005108A1 (de) | 1990-02-17 | 1990-02-17 | Waessrige detergensgemische |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4005108A1 (de) |
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US5599787A (en) * | 1992-10-29 | 1997-02-04 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Aqueous anionic surfactant solutions stable at low temperature comprising glycoside and alkoxylated nonionic surfactant mixtures and processes of making same |
GB2332446A (en) * | 1997-12-20 | 1999-06-23 | Procter & Gamble | Detergent composition comprising a dianionic surfactant |
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