DE4004734A1 - Anordnung zum betreiben eines elektrischen oder elektromagnetischen geraetes oder bauteiles - Google Patents
Anordnung zum betreiben eines elektrischen oder elektromagnetischen geraetes oder bauteilesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Betreiben elektrischer
oder elektromagnetischer Geräte oder Bauteile, des Typs mit wenigstens einem
Elektromotor, der einen Stator und einen Rotor aufweist, und mit einer
Spannungsquelle, die an den Elektromotor und an ein elektrisches bzw. elektro
magnetisches Gerät oder Bauteil anschließbar ist.
Derartige Anordnungen zum Betreiben eines elektrischen oder elektro
magnetischen Gerätes oder Bauteiles (im folgenden: Verbraucher) können z. B.
im Zusammenhang mit Magnetventilen oder mit elektromechanischen Warn
einrichtungen, die das Auslaufen oder eine Betriebsstörung des Motors
anzeigen, oder aber beispielsweise bei bistabilen Schaltern, welche durch
elektrische Pulse gesteuert werden, eingesetzt werden. Verbraucher dieser Art
werden gewöhnlich durch einen elektrischen Strom betrieben, der durch eine
externe Spannungsquelle eingespeist wird, und verbrauchen während ihres
Betriebes ein gewisses Maß an elektrischer Energie, die sie aus dieser
Spannungsquelle beziehen.
In vielen Fällen ist es wünschenswert, daß bei einem Ausfall der Spannungs
quelle der angeschlossene Verbraucher, beispielsweise ein elektromagnetisches
Ventil, noch für eine gewisse Zeitdauer nach dem Ausfallzeitpunkt weiterhin
mit Spannung versorgt und somit betriebsfähig gehalten werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung der eingangs
genannten Art anzugeben, bei der das Gerät bzw. Bauteil bei Wegfall der
externen Spannungsquelle noch über einen gewissen Zeitraum hinweg unab
hängig von dieser betrieben werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Anordnung
dadurch gelöst, daß das Gerät bzw. Bauteil an den Elektromotor angeschlossen
wird, sobald dieser von der externen Spannungsquelle getrennt wird.
Bei der Erfindung wird die Funktion des für die Gesamtanlage vorgesehenen
Elektromotors als Generator zur Erzeugung einer Spannung für den ange
schlossenen Verbraucher ausgenutzt, die - je nach Drehzahl des Elektromotors
im Zeitpunkt des Abfalls der Spannungsquelle und je nach der Masse des
Rotors des Elektromotors - ausreicht, um den Verbraucher noch über einen
gewissen Zeitraum hinweg mit Spannung zu versorgen. Wenn die Speise
spannung des Elektromotors abfällt, d.h. wenn die Verbindung zwischen
Spannungsquelle und Elektromotor unterbrochen wird, erfährt der Rotor des
Elektromotors eine negative Beschleunigung bis zu seinem Stillstand hin.
Während dieser negativen Beschleunigung arbeitet der elektrische Motor
infolge der Trägheit des Rotors als Generator und erzeugt eine Klemmen
spannung, wodurch ein elektrischer Strom durch den Verbraucher fließt. Bei
der Erfindung werden also die Auslaufeigenschaften des elektrischen Motors
zum Weiterbetrieb des Verbrauchers auch nach Wegfall der externen Spannungs
quelle ausgenutzt, wodurch sich als Vorteil der Erfindung ergibt, daß der
Verbraucher mit der erfindungsgemäßen Anordnung eine Weile betrieben
werden kann, ohne elektrische Energie aus der externen Spannungsquelle
beziehen zu müssen.
Bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
So ist als Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung, bei welcher der
Elektromotor eine Primärwicklung, eine Sekundärwicklung und eine Start
einrichtung aufweist, vorzugsweise vorgesehen, daß der Verbraucher eine erste
Wicklung aufweist, die mit der Sekundärwicklung und der Starteinrichtung des
Elektromotors in Reihe geschaltet ist, und eine zweite Wicklung, die
automatisch mit Spannung versorgt wird, wenn der Elektromotor von der
Spannungsquelle getrennt wird.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß die zweite Wicklung des
Verbrauchers automatisch und gleichzeitig mit dem Abfall der Speisespannung
parallel zur Primärwicklung des Elektromotors geschaltet ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, bei der ein
elektrisches Schaltelement zum Herstellen bzw. Trennen der elektrischen
Verbindung zwischen der Spannungsquelle und dem Elektromotor eingesetzt
wird, ist vorgesehen, daß das elektrische bzw. elektromagnetische Gerät oder
Bauteil mittels des Schaltelementes an den Elektromotor angeschlossen wird,
wenn dieser von der Spannungsquelle getrennt wird. Eine vorteilhafte und
besonders einfache Ausführungsform des Schaltelementes besteht hierbei darin,
daß dieses aus einem mechanischen Wechselschalter besteht, der zwischen
einer ersten Position, in welcher der Elektromotor mit der Spannungsquelle
verbunden ist, und einer zweiten Position, in welcher der Elektromotor von der
Spannungsquelle getrennt ist, schaltbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispiels
halber noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein grundlegendes Schaltschema der erfindungsgemäßen Anordnung,
sowie
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Schaltung bei einer erfindungs
gemäßen Anordnung mit einem Magnetventil als betriebenem Bauteil.
In Fig. 1 ist schematisch eine Einrichtung oder Anlage gezeigt, in der eine
erfindungsgemäße Anordnung zum Betreiben eines elektrischen oder elektro
magnetischen Gerätes oder Bauteiles verwirklicht ist. Die Einrichtung besteht
im wesentlichen aus einem Elektromotor 10, einem elektrischen oder elektro
magnetischen Gerät oder Bauteil 20 (im folgenden Verbraucher 20′′ genannt)
und einem Wechselschalter 30 als Schaltelement. Eine externe Spannungsquelle
40 versorgt die Einrichtung mit Spannung.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, beinhaltet der Verbraucher 20 eine erste
Wicklung 21 und eine zweite Wicklung 22, die beispielsweise (wie gezeigt) zum
Öffnen bzw. Schließen eines Magnetventils dienen. Die zweite oder Öffnungs
wicklung 22 ist mit dem elektrischen Schaltkreis des Motors verbunden, der
eine Sekundärwicklung 11, eine Starteinrichtung 13, eine Primärwicklung 12
und eine Spannungsquelle 40 umfaßt. Dieser elektrische Schaltkreis enthält
beispielhaft auch einen Starterkondensator 23, der in Reihe mit der Sekundär
wicklung 11 geschaltet ist.
Der Wechselschalter 30 kann beispielsweise durch einen Thermostaten oder
irgendeine andere Art von Steuer- bzw. Schalteinrichtung gesteuert werden.
Beim Start des Elektromotors 10 fließt durch das Schließen des in der Start
einrichtung 13 enthaltenen Schalters 13′ ein zeitlich begrenzter Strom durch
die erste Wicklung 21, die mit der Sekundärwicklung 11 des Elektromotors 10
in Reihe geschaltet ist. Dieser zeitlich begrenzte Strom fließt in Abhängig
keit vom Betrieb der Starteinrichtung 13, welche die Sekundärwicklung 11
nach einer kurzen Zeitspanne abschaltet.
Wird der Wechselschalter 30 von der Position A in die Position B gelegt, ist
die externe Spannungsquelle 40 vom Elektromotor 10 getrennt, so daß dessen
Rotor eine negative Beschleunigung bis zu seinem Stillstand erfährt. Gleich
zeitig wird durch das Umlegen des Schalters 30 die zweite Wicklung 22 an die
Primärwicklung 12 des Elektromotors 10 angeschlossen, wie dies aus Fig. 2
ersichtlich ist, worauf verwiesen wird. Während des Zeitraums der negativen
Beschleunigung des Elektromotors, also für die Zeit seines Auslaufens, arbeitet
der Elektromotor als Generator und erzeugt an seinen Klemmen C, D eine
(abnehmende) Klemmenspannung. Die Primärwicklung 12 des Elektromotors 10
erzeugt einen Strom, der durch die zweite Wicklung 22 des Verbrauchers 20
fließt.
Aus den vorstehend erläuterten Schaltschemata wird deutlich, daß der Strom
durch die erste Wicklung 21 des Verbrauchers 20 durch die externe Spannungs
quelle 40 eingespeist wird, während der Strom durch die zweite Wickung 22
durch den Elektromotor 10 selbst in seiner Funktion als Generator erzeugt
wird, wenn der Elektromotor von der Spannungsquelle 40 getrennt wird. Somit
kann die zweite Wicklung 22 des Verbrauchers 20 über einen gewissen
Zeitraum hinweg unabhängig von der externen Spannungsquelle 40 betrieben
werden, wobei in dieser Zeit die zu ihrem Betreiben nötige elektrische Energie
unter Ausnutzung der Rotorträgheit des Elektromotors 10 zur Verfügung
gestellt wird.
Die vorstehenden Ausführungen betreffen lediglich Ausführungsbeispiele zur
Erläuterung der Erfindung. Selbstverständlich ist das Erfindungsprinzip auf
viele Arten von Einrichtungen und Anlagen anwendbar, welche die unter
schiedlichsten elektrischen Schaltkreise beinhalten können, auch solche die in
den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen nicht enthalten und in den
Figuren nicht gezeigt sind.
Claims (5)
1. Anordnung zum Betreiben eines elektrischen oder elektromagnetischen
Gerätes oder Bauteiles, mit wenigstens einem Elektromotor, der einen Stator
und einen Rotor aufweist, und mit einer Spannungsquelle, die an den Elektro
motor und an das elektrische bzw. elektromagnetische Gerät oder Bauteil
anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische bzw. elektro
magnetische Gerät oder Bauteil (20) an den Elektromotor (10) angeschlossen
wird, wenn dieser von der Spannungsquelle (40) getrennt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei welcher der Elektromotor eine Primär
wicklung, eine Sekundärwicklung und eine Starteinrichtung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das elektrische oder elektromagnetische Gerät bzw.
Bauteil (20) eine erste Wicklung (21) aufweist, die mit der Sekundärwicklung
(11) und der Starteinrichtung (13) des Elektromotors (10) in Reihe geschaltet
ist, und eine zweite Wicklung (22), die automatisch und gleichzeitig mit
Spannung versorgt wird, wenn der Elektromotor (10) von der Spannungsquelle
(40) getrennt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Wicklung (22) des elektrischen bzw. elektromagnetischen Gerätes oder Bauteils
(20) an die Primärwicklung (12) des Elektromotors (10) automatisch und gleich
zeitig angeschlossen wird, wenn der Elektromotor (10) von der Spannungsquelle
(40) getrennt wird.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem elektrischen Schalt
element zum Herstellen bzw. Trennen der elektrischen Verbindung zwischen
der Spannungsquelle und dem Motor, dadurch gekennzeichnet, daß das
elektrische bzw. elektromagnetische Gerät oder Bauteil (20) mittels eines
Schaltelementes (30) an den Elektromotor (10) anschließbar ist, wenn dieser
von der Spannungsquelle (40) getrennt wird.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement
(30) aus einem mechanischen Wechselschalter besteht, der zwischen einer
ersten Position (A), in welcher der Elektromotor (10) mit der Spannungsquelle
(40) verbunden ist, und einer zweiten Position (B), in welcher der Elektromotor
(10) von der Spannungsquelle (40) getrennt ist, schaltbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
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