DE3703403A1 - Anlasswiederholsperre fuer verbrennungsmotoren mit elektrischem anlassermotor - Google Patents
Anlasswiederholsperre fuer verbrennungsmotoren mit elektrischem anlassermotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung ge
mäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die bekannten Anlaßwiederholsperren sind in den Anlaßschalter
integriert und bewirken, daß der Zündschlüssel nach einem
vorangegangenen Startversuch aus der Startstellung über die
benachbarte Betriebsstellung hinweg erst wieder in die O-
Stellung zurückgedreht werden muß, bevor mit einem neuen
Startvorgang begonnen werden kann. Dies läßt sich jedoch so
schnell bewerkstelligen, daß nicht gewährleistet ist, daß der
Motor nach dem vorangegangenen Startversuch bereits mit
Sicherheit zum Stillstand gekommen ist, bevor der Anlaßschal
ter erneut in die Start-Position gelangt, so daß die Gefahr
besteht, daß beim anschließenden Startversuch das Anlasser
ritzel in den noch umlaufenden Zahnkranz des Verbrennungsmotors
eingerückt wird, was zu erheblichen Schäden führen kann,
mindestens aber einen sehr großen Verschleiß bedingt.
Ganz besonders gefährlich ist die Verwendung der bekannten
Anlaßwiederholsperren bei Verbrennungsmotoren, die fernge
steuert angelassen werden, weil der sich weit von dem Motor
bzw. dem damit ausgerüsteten Gerät befindende Bediener in
der Regel keine Kontrolle darüber hat, ob der Motor beim
Anlassen nach einem vorhergehenden Anlaßversuch bereits voll
ständig zum Stillstand gekommen ist oder nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlaßwieder
holsperre zu schaffen, die zwangsweise verhindert, daß der
Motor nach einem vorangehenden Startversuch erneut gestartet
werden kann, bevor er nach dem vorhergehenden Startversuch
vollständig zum Stillstand gekommen ist.
Die vorstehende Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch ge
löst, daß als Anlaßwiederholsperre eine Schaltungsanordnung
mit den im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 genannten
Merkmalen eingesetzt wird.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung , die bei allen Ver
brennungsmotoren mit Batterie-Elektrostart sonst üblicher
Bauart eingesetzt werden kann, verlangt ebenso wie die be
kannten Anlaßwiederholsperren das übliche Zurück
drehen des Zündschlüssels über die Betriebsstellung hinweg
in die O-Stellung, bevor mit einem neuen Startver
such begonnen werden kann, doch hat sie darüber hinaus die
Wirkung, daß unabhängig davon, wann der neue Startversuch
durch Drehen des Zündschlüssels aus der Nullstellung in die
Start-Position unternommen wird, auf jeden Fall erst die
vorbestimmte Zeitverzögerung für den Abfall des zweiten
Relais abgelaufen sein muß, bevor der neue Anlaßvorgang mit
in der Start-Position befindlichem Zündschlüssel einsetzen
kann. Diese Zeitverzögerung wird von vornherein so bemessen,
daß der Motor mit Sicherheit zum Stillstand gekommen ist,
bevor die Verzögerungszeit abgelaufen ist.
Der Unteranspruch betrifft eine bevorzugte Ausgestaltung
der Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, die bewirkt, daß
bei Verbrennungsmotoren mit Lichtmaschine auch ein Hängen
bleiben des Zündschlüssels in der Zündposition nach dem Los
lassen keinen Schaden an dem Verbrennungsmotor und dem An
lasser dadurch herbeiführen kann, daß das Anlasserritzel in
folge andauernder Erregung des Anlasserrelais in den Zahn
kranz des gestarteten und ggf. auf hohe Drehzahl beschleunig
ten Motors eingerückt bleibt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt das Schaltbild einer gebräuchlichen
Elektro -Startanlage mit Batterie und Lichtmaschine für Ver
brennungsmotoren, die mit einer erfindungsgemäßen Schaltungs
anordnung als Start-Wiederholsperre ausgerüstet ist, die auch
zusätzlich zu der in den Anlaßschalter integrierten bekannten
Start-Wiederholsperre eingesetzt sein kann.
Die aus der Zeichnung ersichtliche Elektrostart-Anlage weist
einen gebräuchlichen Anlasser 4, einen gebräuchlichen An
laßschalter 6, eine Batterie 3, einen gebräuchlichen Dreh
strom-Generator 2 als Lichtmaschine, einen gebräuchlichen
elektronischen Feldregler 2 a für diesen und die erfindungs
gemäße Start-Wiederholsperre 1 auf.
Die Start-Wiederholsperre gemäß der Erfindung weist Anschluß
klemmen 15, 30, D+, 50 e und 50 f auf. Die Anschlußklemme 15
ist direkt mit der Betriebsklemme 15 des Anlaßschalters 6 ver
bunden. Die Anschlußklemme 30 ist an den Pluspol der Batterie
3 angeschlossen, der seinerseits außerdem an die Plus-Ein
gangsklemme 30 des Anlaßschalters 6, an die Anlaßstrom-Zufüh
rungsklemme 30 des Anlassers 4 und an die Eingangsklemme B+
des Generators 2 geführt ist. Die Klemme D+ der Startwieder
holsperre 1 steht permanent mit der Klemme D+ des Generators
2 in Verbindung. Die Klemme 50 e der Startwiederholsperre 1
ist permanent mit dem Anlaßkontakt 50 des Anlaßschalters 6
verbunden. Die Klemme 50 f der Startwiederholsperre 1 steht
permanent mit der Anlaßrelaisklemme 50 des Anlassers 4 in Ver
bindung. Der elektronische Feldregler 2 a ist in üblicher
Weise mit seinen Klemmen D+ und DF an die entsprechenden
Klemmen des Generators 2 angeschlossen. Eine Ladekontroll
leuchte 5 liegt mit einem Anschluß auf D+ - Potential und
mit dem anderen Anschluß an dem Potential der untereinander
verbundenen Klemmen 15 des Anlaßschalters 6 und der Start
wiederholsperre 1.
Die erfindungsgemäße Startwiederholsperre arbeitet folgen
dermaßen:
Beim Drehen des Zündschlüssels auf "Start" gelangt "Plus"
an die Klemme 50 des Anlaßschalters 6, die mit Klemme 50 e
der Start-Wiederholsperre 1 verbunden ist. Dadurch wird über
den Ruhekontakt 2 a des Relais II zum einen das über die
Klemme 50 des Anlassers 4 an die Klemme 50 f der Start-Wieder
holsperre 1 angeschlossene Anlaßrelais 4 a und zum anderen
das Relais I erregt, wodurch der Arbeitskontakt 1 a des
letzteren geschlossen wird. Gleichzeitig erhält über den
weiteren Arbeitskontakt 1 b von Relais I die Basis des Tran
sistors T positives Potential, so daß über die nun strom
leitende Kollektor-Emitter-Strecke Relais II erregt wird.
Relais II zieht an, so daß der bisher über dessen Ruhekon
takt 2 a geschlossene Stromkreis zum Relais I unterbrochen
wird.
Relais I fällt jedoch erst nach Loslassen des Zündschlüssels
ab, da es vom Zündschloß bzw. Anlaßschalter 6 über Klemme 50
und seinen eigenen Arbeitskontakt 1 a noch Strom erhält. Über
den Arbeitdkontakt 1 a erhält auch das Anlaßrelais 4 a unab
hängig vom Öffnen des Kontaktes 2 a des Relais II weiterhin
Strom, solange Relais I erregt ist und der Zündschlüssel sich
in Stellung "Start" befindet.
Wie bei jedem Startvorgang kann auch bei einem sofort an
schließenden zweiten Startversuch das Relais I erst an
sprechen, wenn das Relais II abgefallen und damit der Strom
kreis zum Relais I über den Ruhekontakt 2 a wieder geschlos
sen ist, d. h. es kann vorher nicht gestartet werden. Da die
Basis des Transistors T jedoch vom Anlaßschalter her über
Klemme 15 und den geschlossenen Arbeitskontakt 2 b von Relais
II mit Strom versorgt wird und somit die Kollektor-Emitter-
Strecke stromleitend ist, fällt Relais II erst ab, nachdem
der Zündschlüssel sich in O-Stellung befindet und der eben
falls über Klemme 15 aufgeladene Kondensator C sich über den
Widerstand R entladen hat. Das heißt, nach Loslassen des
Zündschlüssels beim Starten bleibt dieser in Stellung
"Betrieb" (+ an der Klemme 15) stehen und versorgt den Kon
densator und die Basis des Transistors T mit "+" (Relais II
angezogen). Relais II fällt somit erst nach Drehen des
Zündschlüssels in die O-Stellung und über dies zeitverzögert
ab.
Als zusätzliche Sicherheit fällt Relais I auch dann ab bzw.
beendet den Startvorgang, wenn bei hoher Motor- bzw. Licht
maschinendrehzahl von "D+" her positives Potential an Relais
III gelangt, das dann nach Erreichen eines bestimmten Schwell
wertes von D+ anzieht. Beim Anziehen von Relais III wird der
Ruhekontakt 3 a, der den Stromkreis zu Relais I schließt,
geöffnet, wodurch Relais I abfällt bzw. der Startvorgang
beendet wird. Dies ist der Fall, wenn der Zündschlüssel beim
Starten nach dem Anspringen des Motors hängengeblieben ist.
Gleichzeitig erhält die Basis des Transistors über den Ar
beitskontakt 3 b von Klemme 30 "Plus" und läßt Relais II eben
falls anziehen bzw. angezogen. Dies bewirkt bei Motoren mit
fehlender elektrischer Kraftstoffabschaltung (Motoren, die
nur mittels Zurückstellen des Drehzahlverstellhebels gestoppt
werden können), daß bei laufendem Motor (Lichtmaschine liefert
Strom) und Drehen des Zündschlüssels in die O-Stellung Relais
II auch nach Ablauf der Zeitverzögerung nicht abfällt und
somit ein Hineinstarten in den laufenden Motor ausgeschlos
sen ist.
Das heißt, um erneut starten zu können, muß Relais II abge
fallen sein. Relais II fällt jedoch nur dann ab, wenn die
Basis des Transistors T weder über Relais III von der
Lichtmaschine (D+), noch vom Kontakt 15 des Anlaßschalters,
noch vom Kondensator C "Plus" erhält. Da der Kondensator
nicht nur über Relais I sondern auch über Relais III oder/
und über Klemme 15 mit Strom versorgt wird, bzw. sich auf
lädt, sich jedoch nur langsam über den Widerstand R entlädt,
fällt auch nach Unterbrechen der beiden weiteren "Plusquel
len" das Relais II zeitverzögert ab.
Durch die sichere Unterbrechung des Stromkreises zum Anlasser
ist eine Fehlbedienung (Starten bei laufendem Motor) ausge
schlossen, und der Anlasser und der Zahnkranz sind damit
sicher geschützt.
Letzteres gilt auch für ein defektes Zündschloß, wenn z. B.
der Zündschlüssel in der Starterstellung hängen bleibt.
Als Anlaßschalter 6 kann anstelle der Bauart mit Zündschlüs
sel auch ein fernsteuerbares Äquivalent ohne Zündschlüssel
eingesetzt werden. Eine andere Möglichkeit der Fernsteuerung
besteht darin, den Zündschlüssel eines gebräuchlichen An
laßschalters 6 ferngesteuert zu betätigen. Es ist auch mög
lich, einen gebräuchlichen Anlaßschalter 6 mit Zündschlüssel
und das fernsteuerbare funktionelle Äquivalent in Parallel
schaltung, ggf. entkoppelt, kombiniert einzusetzen.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung als Anlaßwiederholsperre für Ver
brennungsmotoren, die mittels einer Batterie, eines aus
dieser gespeisten Anlassermotors und eines den Anlas
sermotor ggf. über ein Anlaßrelais für den Anlaßvor
gang an die Batterie anschließenden Anlaßschalters
mit Anlaßkontakt und Betriebskontakt gestartet werden,
gekennzeichnet durch ein erstes Relais (I), das einen
Arbeitskontakt (1 a) aufweist, der in dem Anlaßstromkreis
zwischen dem Anlaßkontakt (50) des Anlaßschalters (6)
und dem Anlassermotor (4, 4 a) liegt, und durch ein zwei
tes Relais (II) zum Steuern des Stromflusses durch die
Erregerwicklung des ersten Relais (I), wobei die Strom
flüsse durch die Erregerwicklungen der beiden Relais
(I, II) so gesteuert sind, daß das erste Relais (I) nur
erregbar ist, wenn das zweite Relais (II) abgefallen ist,
das erste Relais (I) und das zweite Relais (II) gleich
zeitig erregt werden, wenn der Anlaßkontakt (50) des An
laßschalters (6) Anlaßpotential erhält, das erste Re
lais (I) abfällt, wenn der Anlaßkontakt (50) des Anlaß
schalters (6) das Anlaßpotential verliert, und das zweite
Relais (II) zum einen erregt bleibt, so lange der An
laßkontakt (50) und/oder der Betriebskontakt (15) des
Anlaßschalters (6) Anlaß- bzw. Betriebspotential haben,
und zum anderen nach Wegfall dieser Potentiale zeitver
zögert abfällt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 für Verbrennungs
motoren, die eine Lichtmaschine antreiben, gekennzeich
net durch ein drittes Relais (III) das den Stromfluß
durch die Erregerwicklung des ersten Relais (I) unter
bricht und das zweite Relais (II) mit vorbereiteter
Abfallverzögerung erregt, wenn und solange die Span
nung an der Klemme D+ der Lichtmaschine (2) einen
vorbestimmten Schwellwert überschreitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873703403 DE3703403A1 (de) | 1987-02-05 | 1987-02-05 | Anlasswiederholsperre fuer verbrennungsmotoren mit elektrischem anlassermotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873703403 DE3703403A1 (de) | 1987-02-05 | 1987-02-05 | Anlasswiederholsperre fuer verbrennungsmotoren mit elektrischem anlassermotor |
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Family
ID=6320244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873703403 Granted DE3703403A1 (de) | 1987-02-05 | 1987-02-05 | Anlasswiederholsperre fuer verbrennungsmotoren mit elektrischem anlassermotor |
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