DE4004001A1 - Kosmetische zusammensetzungen und isolation und reinigung von in kosmetischen zusammensetzungen verwendeten natrium-hyaluronat-fraktionen - Google Patents
Kosmetische zusammensetzungen und isolation und reinigung von in kosmetischen zusammensetzungen verwendeten natrium-hyaluronat-fraktionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Hyaluronsäure-Fraktionen, Formu
lierungen zur Behandlung von Hautbeschaffenheiten, die
eine Hyaluronsäure-Fraktion enthalten, Verfahren zur
Herstellung einer Hyaluronsäure-Fraktion, Verfahren zur
Herstellung sowie Verwendung dieser Formulierungen.
Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetisch brauchbare
Präparate auf Basis von Hyaluronsäure einer natürlich
vorkommenden Substanz, die man in tierischem Gewebe, und
insbesondere in Hahnenkämmen, als Beimischung zum
Glaskörper des Auges, Nabelschnüren, und Gelenkschmiere
von Säugetieren findet. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung gereinigtes Natrium-Hyaluronat;
Isolations- und Reinigungsverfahren von Natrium-Hyaluro
nat; Formulierungen und Zusammensetzungen mit
Natrium-Hyaluronat geeignet für kosmetische Zwecke; und Verfahren
zur Herstellung einer Formulierung, die eine derartige
für diese Zwecke geeignete Hyaluronsäure-Fraktion
enthält. Ergänzend dazu betrifft die Erfindung Methoden
zur Herstellung und Verwendung derartiger Formulierungen
und Zusammensetzungen, die derartige Hyaluron
säure-Fraktionen für kosmetische Zwecke enthalten.
Die natürliche Funktion von gesunder Haut besteht in
einem Schutz gegenüber einer großen Anzahl von potentiel
len schädlichen Umwelteinflüssen. Daher ist gesunde Haut
sowohl in physikalischem Sinne kräftig als auch gleich
zeitig geeignet, schädliche Wellenlängen des Sonnen
lichts und ebenso schädliche Bakterien abzuwehren.
Zusätzlich ist die gesunde Haut ebenfalls geeignet als
Schutzbarriere gegenüber ständigen Angriffen durch eine
große Anzahl von gefährlichen, sich in der Luft befind
lichen chemischen Verunreinigungen, die in den meisten
modernen Städten ständig vorhanden sind, zu dienen.
Die mechanische Festigkeit von gesunder Haut ist
zumindest zum Teil auf ein Netzwerk von hochentwickelten
Proteinfasern zurückzuführen, die die gesamte Hautstruk
tur in allen Richtungen durchziehen. Collagen und Elastin
sind zwei der Substanzen, aus denen sich die Fasern
zusammensetzen. Dieses Fasernetzwerk hilft, um die
Blutgefäße der Haut, Nerven und lebende Zellen gegenüber
Angriffen durch Umweltfaktoren, sowohl großen als auch
geringen (unter Bezug auf das Alltagsleben), zu schützen.
Die Lücken zwischen den Maschen dieses Bindegewebes sind
mit einer gallertartigen Mischung eines Mucopolysac
charids (zuckerverwandt), die auch als Hyaluronsäure
(Hyaluronat) bekannt ist, und Wasser ausgefüllt. Die
Anwesenheit des Hyaluronat/Wasser-Komplexes innerhalb des
Bindegewebes ist für den Nährstofftransport zu den
lebenden Zellen der Haut essentiell. Die Fähigkeit der
Haut eine effektive Barriere gegenüber Bakterien und
außerirdischen Schadstoffen aufrecht zu erhalten hängt
von dem Zustand des Hyaluronat/Wasser-Komplexes ab.
Gleich wichtig ist die Fähigkeit des Hyaluronat/Wasser-Komplexes
vor Trockenheit, rauher Haut, Falten und Altern
zu schützen.
Der Hyaluronat/Wasser-Komplexes macht bei weitem den
größten Teil des gesamten Hautvolumens aus und jegliche
zeitweilige oder andauernde Qualitätsverschlechterung des
Hyaluronats in dem Hyaluronat/Wasser-Komplex wird
trockene Haut, Falten und das Auftreten von Hautalterung
hervorrufen.
Hyaluronsäure (HA) ist ebenso als ein Glycosaminoglycan
bekannt. Die sich wiederholende Einheit des Hyaluron
sauremoleküls ist ein Disaccharid, das aus D-Glucuron
säure und N-Acetyl-D-glucosamin besteht.
Da Hyaluronsäure eine negative Ladung bei neutralem pH
besitzt, ist sie in Wasser unter Bildung von hochviskosen
Lösungen löslich. Die D-Glucuronsäureeinheit und
N-Acetyl-D-glucosamineinheit sind durch eine glycosidische,
beta(1→3)-Bindung verbunden, während jede Disaccha
rideinheit mit der nächsten durch eine beta(1→ 4)-Bindung
verknüpft ist. Die beta(1→ 4)-Verbindungen
können durch Hydrolyse mit dem Enzym Hyaluronidase
gespalten werden.
Eine Anzahl von Substanzen, allgemein als Hyaluronsäuren
bezeichnet, wurden mittels einer Anzahl von Methoden aus
verschiedenen Gewebeproben, die Nabelschnüre, Haut,
Glaskörper des Auges, Gelenkschmiere, Tumore, haemoly
tische Streptokokken - Schweinehaut, Hahnenkämme und
Venen und Arterienwände umfassen, isoliert.
Konventionelle Methoden zum Darstellen von Hyaluronsäure
erzielen ein Produkt mit unterschiedlichen Eigenschaften
und einem weiten Viskositätsbereich. Das US-Patent
25 85 546 zeigt ein Beispiel eines Verfahrens zur
Darstellung von Hyaluronsäure. Das Verfahren umfaßt:
Extraktion von acetongewaschenen Nabelschnüren mit einer
verdünnten Salzlösung, Ansäuerung des resultierenden
Extrakts, Entfernen des so gebildeten Coagulats,
Präzipitation eines Teils der Hyaluronsäure - zusammen
mit Protein - aus dem angesäuerten Extrakt mit Ammonium
sulfat, Rühren der Flüssigkeit mit Pyridin, Präzipitation
einer weiteren, ziemlich mit Protein kontaminierten
Fraktion, gefolgt durch Zugabe von weiterem Ammoniumsul
fat, das einen Teil des Pyridin zusammen mit der
hochviskosen Hyaluronsäure aus der Lösung heraustreibt.
Die Hyaluronsäure sammelt sich an der Grenzfläche
zwischen den beiden flüssigen Phasen und kann mittels
Filtration, Zentrifugation oder anderen üblichen
Verfahren abgetrennt werden. Eine Modifikation dieses
Verfahrens schließt die Fraktionierung des acidischen
Salzextraktes aus Nabelschnüren mit Alkohol und Ammonium
sulfat ein. Alkohol wird zu dem acidischen Salzextrakt
hinzugefügt, und das resultierende Präzipitat wird
entfernt. Festes Ammoniumsulfat wird bis zur Sättigung zu
der Flüssigkeit hinzugegeben und die Lösung bildet zwei
Phasen mit einem Hyaluronsäurepräzipitat an der Grenzflä
che.
Gemäß dem US-Patent 33 96 081 wird ein trockenes
Hyaluronsäurepulver hergestellt, das aus Ausgangsmaterial
für Hyaluronsäure, wie z.B. tierischen Organen ein
schließlich dem Glaskörper des Auges, Nabelschnüren und
ähnlichem, oder aus hyaluronsäureproduzierenden Bakte
rienkulturen dargestellt wird. Eine Suspension des
resultierenden trockenen Pulvers wird in Wasser für eine
kurze Zeit in einem alkalischen Bereich erwärmt, so daß
der Proteingehalt denaturiert wird. Nach Einstellung des
optimalen pH-Wertes und des Temperaturbereiches für das
verwendete Enzym wird das Protein durch proteolytische
Fermente, vorzugsweise durch eine Hydrolase-Mischung von
Aspergillusoryzae abgebaut. Nach Entfernung der freien
Aminosäuren und Mineralsalze durch Behandlung mit
Ionenaustauschern wird eine rohe Hyaluronsäurelösung, die
immer noch Protein enthält, dargestellt. Die resultierende
rohe Hyaluronsäurelösung, die Proteinreste enthält, wird
dann auf einen sauren pH-Wert von etwa 3-4, in dem die
Unreinheiten mit Hyaluronsäure einen unlöslichen Komplex
bilden, eingestellt, während ein Teil der Hyaluronsäure
selber als Präzipitat für die Unreinheiten dient,
insbesondere für das Restprotein, das in anderer Weise
nur sehr schwierig ohne Depolymerisation der Hyaluronsäu
re entfernt werden kann, woraufhin die resultierenden
unlöslichen Komplexverbindungen durch Hochgeschwindig
keitszentrifugation abgetrennt werden. Nach einem
Natriumsalz hat die resultierende Hyaluronsäurelösung mit
einer Konzentration von 0,2% in Wasser eine relative
spezifische Viskosität von 20 und stellt eine wasserklare
Lösung frei von Proteinen, Antigenen, und Pyrogenen dar,
die als geeignet zur Hitzesterilisation, ohne daß sie
einen beträchtlichen Abfall in der Viskosität erfährt,
beschrieben wird.
US-Patent 38 62 003 betrifft ein Verfahren zum Extra
hieren von Mucopolysacchariden aus zusammenhängenden
Tiergeweben, wobei das Verfahren die Exposition des
zusammenhängenden Gewebes mit Wasser bei einer Temperatur
von 100°-150°C unter erhöhtem Druck, Unterziehen des
resultierenden Extraktes einer Protease- und/oder
Alkalibehandlung, und das darauffolgender Separation und
Wiedergewinnung von Mucopolysacchariden umfaßt.
US-Patent 41 41 973 betrifft die Herstellung einer
ultrareinen, hochmolekulargewichtigen Hyaluronsäure-Fraktion,
die aus hyaluronsäurehaltigem Tiergewebe
mittels einem Verfahren dargestellt wird, das folgende
Schritte einschließt:
Umrühren von Blut aus hyaluronsäurehaltigen Tiergewebe,
Extraktion von Hyaluronsäure aus dem Blut, Deprotonisie
ren des Hyaluronsäureextrakts, und Entfernen von
jeglichen nicht identifizierten entzündungsauslösenden
Wirkstoffen, die darin enthalten sind durch Behandlung
des deprotonisierten Hyaluronsäureextrakts bei einem pH
von 6,0 bis 7,0 mit einem Volumen an Chloroform, das
wenigstens etwa gleich zu dem des deprotonisierten
Extraktes ist, so daß eine zwei-Phasen-Mischung gebildet
wird; diese wird dann ausreichend umgerührt, um einen
innigen Kontakt mit den zwei Phasen bei etwa 15° bis 40°C
zu gewährleisten, gefolgt von der Abtrennung und
Verwerfung der Chloroformphase.
US-Patent 45 17 296 ist auf die Präparation von Hyaluron
säure in hohen Ausbeuten aus Streptokokkus-Bakterien
mittels Fermentation der Bakterien unter anaeroben
Bedingungen in einem CO2 angereicherten Wachstumsmedium,
Trennung der Bakterien aus dem resultierenden Medium und
Isolation der Hyaluronsäure aus den verbleibenden
Komponenten des Mediums, gerichtet. Die Trennung der
Mikroorganismen von der Hyaluronsäure wird ermöglicht
durch Abtöten der Bakterien mit Trichloressigsäure. Nach
Entfernung der Bakterienzellen und Konzentration der
hochmolekularen Fermentationsprodukte wird die Hyaluron
säure isoliert und mittels Präzipitation gereinigt,
resuspendiert und repräzipitiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, kosmetische
Formulierungen zur lokalen Anwendung auf epidermalem
Gewebe, zur Verfügung zu stellen, wobei diese eine in
kosmetischen Formulierungen verwendbare Hyaluronsäure-
Fraktion mit bestimmten weiteren Charakteristika
enthalten soll. Weiterhin soll ein Verfahren zur Herstel
lung einer stabilen, gereinigten, hitzesterilisierten
Hyaluronsäure-Fraktion angegeben werden, das die oben
genannten Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Schließlich liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung einer kosmetischen Formulierung
zur lokalen Anwendung auf epidermalem Gewebe zur
Verfügung zu stellen, wobei die oben erwähnten Nachteile
des Standes der Technik vermieden sind.
Die Aufgaben werden durch die kennzeichnenden Merkmale
der Ansprüche 1 bzw. 7 bzw. 12 bzw. 13 bzw. 18 gelöst.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche
weitergebildet.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die oben im
Stand der Technik angeführten Nachteile durch die
erfindungsgemäßen Hyaluronsäure enthaltenden Formulierun
gen, die hitzestabile, gereinigte und hitzesterilisierte
HA-Fraktionen enthalten, überwunden werden können.
Überraschenderweise wurde ebenfalls gefunden, daß die
HA-Fraktionen sehr effektiv sind für die Verwendung in
kosmetischen Präparationen und Formulierungen zur
Verwendung bei der Hautschutzbehandlung.
Erfindungsgemäß werden daher kosmetische Formulierungen
zur lokalen Anwendung auf der Haut zur Verfügung
gestellt, die eine Hyaluronsäure-Fraktion enthalten.
Vorzugsweise ist die Hyaluronsäure darin in Form eines
Salzes, wie z.B. des Natriumsalzes (Natrium-Hyaluronat)
anwesend. Die Formulierung enthält wenigstens ein
Konservierungsmittel, das vorzugsweise ausgewählt ist aus
der Gruppe bestehend aus Natriumbenzoat, Methyl-PHB-Ester,
Propyl-PHB-Ester, und Kombinationen von Natrium
benzoat, Methyl-PHB-Ester und Propyl-PHB-Ester, aber
insbesondere auch nur aus Methyl-PHB-Ester alleine
bestehen kann.
Weiterhin wird erfindungsgemäß eine Formulierung wie oben
beschrieben bereitgestellt, die etwa 1-1,2% eines
Natriumsalzes von Hyaluronsäure, und etwa 0,2-0,25%
Methyl-PHB-Ester; und insbesondere etwa 1,0% des
Natriumsalzes der Hyaluronsäure, d.h. Natrium-Hyaluronat,
etwa 0,2% Methyl-PHB-Ester und als Rest, d.h. 98-99%
Wasser enthält.
Erfindungsgemäß wird weiterhin eine in den kosmetischen
Formulierungen nützliche Hyaluronsäure-Fraktion, wie oben
beschrieben, bereitgestellt, worin die Hyaluronsäure-Fraktion
ein mittleres Molekulargewicht von weniger als
800 000, insbesondere von größer als 500 000 aufweist,
insbesondere worin das mittlere Molekulargewicht
innerhalb des Bereiches von etwa 600 000 bis 700 000 und
insbesondere innerhalb des Bereiches von 625 000 bis
675 000 liegt.
Die erfindungsgemäß zur Verfügung gestellte, in kosme
tischen Formulierungen nützliche Hyaluronsäure-Fraktion,
weist eines oder mehrere der folgenden Charakteristika
auf:
- a) ein Gehalt an sulfatierten Mucopolysacchariden pro 100 mg Hyaluronat von weniger als 1,25 mg, und vorzugsweise von weniger als 0,5 mg, bestimmt durch eine Extinktionsanzeige 0,018 nicht überschreitend;
- b) ein Gehalt an Eisen von nicht mehr als 150 ppm, und vorzugsweise von weniger als 100 ppm, bestimmt mittels Atomabsorptionsspektrometrie;
- c) ein Gehalt an Blei von nicht mehr als 15 ppm, und vorzugsweise von weniger als 10 ppm, bestimmt mittels Atomabsorptionsspektrometrie;
- d) basierend auf 300 µg Natriumhyaluronat ein Gehalt an
folgenden Stoffen:
- i) weniger als 0,75 µg Glucosamin, und vorzugsweise weniger als 0,5 µg Glucosamin;
- ii) weniger als 7,5 µg, und vorzugsweise weniger als 5,0 µg Glucuronsäure;
- iii) weniger als etwa 7,5 µg, und vorzugsweise
weniger als etwa 7,5 µg und vorzugsweise
weniger als etwa 5,0 µg N-Acetylglucosamin; - iv) weniger als etwa 0,15 µg und vorzugsweise weniger als etwa 0,5 µg Aminosäuren;
- e) ein Proteingehalt von weniger als etwa 0,6% und vorzugsweise weniger als 0,4% unter Verwendung der Lowry-Methode;
- f) ein UV-Extinktionskoeffizient bei 257 nm von weniger als etwa 0,275 und vorzugsweise weniger als etwa 0,23;
- g) ein UV-Extinktionskoeffizient bei 280 nm von weniger als etwa 0,25 und vorzugsweise weniger als etwa 0,19;
- h) eine pH innerhalb des Bereiches von 7,3-7,9 und vorzugsweise innerhalb des Bereiches von 7,5-7,7.
Erfindungsgemäß wird ebenfalls ein Verfahren zur
Herstellung einer kosmetischen Formulierung zur lokalen
epidermalen Anwendung bereitgestellt, wobei das Verfahren
enthält:
Bereitstellung einer derartigen Hyaluronsäure-Fraktion,
vorzugsweise Natrium-Hyaluronat, wie oben beschrieben;
Füllen eines Mischbehälters mit heißem Wasser, wobei
dieses auf eine Temperatur von etwa 60°C bis 90°C erhitzt
wird; Eintragen und Lösen von Konservierungsmitteln
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Methyl-para
hydroxybenzoat, Propyl-Parahydroxybenzoat, Natriumbenzoat
und Mischungen aus Methyl-Parahydroxybenzoat, Propyl
parahydroxybenzoat und Natriumbenzoat, aber vorzugsweise
Methyl-PHB-Ester in Wasser, so daß eine Lösung der
Konservierungsmittel gebildet wird; Hinzufügen und Lösen
der Hyaluronsäure-Fraktion in der Konservierungslösung,
so daß eine Lösung resultiert; Einstellen des pH der
resultierenden Lösung auf 7,5-7,7; Verdünnen der auf
diesen pH eingestellten Lösung mit einer Menge an Wasser
zu einem Endvolumen einer wäßrigen Formulierung;
Einfüllen der wäßrigen Formulierung in Behälter; wobei
vorzugsweise das Verfahren ebenso die Filtrierung des
Endvolumens der wäßrigen Formulierung durch eine Membran
in ein aufnehmendes Gefäß vor der Beschickung der
Behälter einschließt, wobei vorzugsweise die oben
erwähnte Membran eine 0,8 micron Membran ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Elektrophorese-Streifen, mit einer
erhaltenen einzelnen blauen Bande Hyaluronsäure
darstellend, detektiert mittels elektrophore
tischer Identifikation der Hyaluronsäure, wie im
folgenden näher beschrieben wird;
Fig. 2 einen ähnlichen zu dem in Fig. 1 gezeigten,
elektrophoretischen Streifen, der zusätzlich eine
charakteristische blaue Bande, nämlich Natrium-
Hyaluronat enthält, d.h. wobei diese ein relativ
schwaches Band mit einem höheren Rf-Wert
darstellt;
Fig. 3 eine Vorrichtung zur Bestimmung des Sulfatgehal
tes von in der Hyaluronsäure enthaltenen
Mucopolysacchariden;
Fig. 4 eine grafische Darstellung, in der die Analyse
von bekannten Produkten auf Hyaluronatbasis unter
Verwendung von Hochdruckflüssigkeits-Chromato
graphie (HPLC) gezeigt wird;
Fig. 5 ein Diagramm mit einem Vergleich der Reinheit von
Produkten auf Basis von Hyaluronsäure.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß einer schlech
ten Hautqualität, verursacht durch abgereicherte oder
verminderte Hyaluronatgehalte, mittels der Applikation
der Formulierung zur Behandlung von Hautbeschaffenheiten,
die eine Hyaluronsäure-Fraktion gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält, auf trockene oder beschädigte Haut
Abhilfe geschaffen werden kann.
Die außergewöhnlichen Absorptionseigenschaften der
Formulierung zur Behandlung von Hautbeschaffenheiten, die
eine Hyaluronsäure-Fraktion gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält, werden schon bei der ersten Anwendung
ersichtlich. Ohne sich an irgendeine Theorie zu binden,
wird angenommen, daß die Formulierung zur Behandlung von
Hautbeschaffenheiten gemäß der vorliegenden Erfindung in
die tieferen Hautschichten penetriert, um das natürliche
Hauthyaluronat, das durch Umweltschäden und Alter
verloren wurde, zu ersetzen.
Es wurde beobachtet, daß die Formulierung zur Behandlung
von Hautbeschaffenheiten gemäß der vorliegenden Erfindung
in tieferen Schichten einen Feuchtigkeits- und andere
Alterschutzeffekte gegenüber trockener, faltiger und in
anderer Weise geschädigter Haut vermittelt. Aufgrund der
Tatsache, daß die Formulierungen zur Behandlung von
Hautbeschaffenheiten gemäß der vorliegenden Erfindung ein
neues und einheitliches Molekül von natürlichem Hyaluro
nat, das speziell für Hautzwecke entwickelt ist,
enthalten, werden die o.g. Formulierungen im wesentlichen
total in die tiefesten Schichten der Haut absorbiert, wo
dieses die verminderte Hyaluronatkonzentration von
trockender, geschädigter und gealterter Haut auffüllt, da
die Molekularstruktur der erfindungsgemäßen Hyaluron
säure-Fraktion im wesentlichen identisch mit der in
gesunder Haut ist.
Die Formulierungen zur Behandlung von Hautbeschaffen
heiten gemäß der vorliegenden Erfindung stellen essen
tielles natürliches Hyaluronat zur Alterungsrehydra
tation, und Hydratation von geschädigter oder trockener
Haut zur Verfügung. Ohne die Formulierungen zur Be
handlung von Hautbeschaffenheiten gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es praktisch unmöglich den in normaler Haut
gefundenen Hyaluronat/Wasserkomplex wieder herzustellen.
Die vorliegende Erfindung basiert daher darauf, daß
überraschenderweise ein neues und einheitliches Hyaluron
säure-Molekül, speziell zur Hautpflege entwickelt,
gefunden wurde, und daß dieses Charakteristiken aufweist,
die bisher in keiner anderen Formulierung auf Hyaluronat-Basis
gefunden wurden.
Es wird angenommen, daß die erfindungsgemäße, hypo
allergene Formulierung zur Behandlung von Hautbeschaffen
heiten die reinste Form, im wesentlichen 100% des
verfügbaren Hyaluronats enthält. Ohne an irgendeine
Theorie gebunden zu sein wird angenommen, daß Hyaluronat,
eine natürlich vorkommende, feuchtigkeitsbindende, in
Haut und Bindegewebe vorkommende Substanz, durch Sonne,
Wind und Alterung hervorgerufene Hautschäden sofort
repariert. Eine nur geringe Anwendung der erfindungs
gemäßen Formulierung zur Behandlung von Hautbeschaffen
heiten verbessert die Hautqualität und die äußere
Erscheinung, reduziert Falten und frischt die Haut auf.
Zusätzlich dazu, daß die erfindungsgemäße Formulierung
eine hervorragende Hautpflege-Formulierung ist, wurde
gefunden, daß sie unübliche, vielseitige Verwendungsmög
lichkeiten und Annehmlichkeiten bietet. Geeignete
Bemühungen um ihren Reinheitsfaktor (100%), Absorptions
fähigkeit, Effizienz und Viskoelastizität (Leichtigkeit
der Applikation) zeichnet die Formulierung zur Behandlung
von Hautbeschaffenheiten gemäß der vorliegenden Erfindung
als ein ideales Hautpflegeprodukt aus. Gekoppelt mit
ihren nichtallergenen Eigenschaften handelt es sich bei
der erfindungsgemäßen Formulierung zur Behandlung von
Hautbeschaffenheiten nicht nur um eine Sonderhaut
behandlung über Nacht, sondern sie stellt eine perfekte
Grundlage für alle Typen von Make-up dar.
Die vorteilhaften Anti-Alterungseigenschaften der
erfindungsgemäßen Formulierungen zur Behandlung von
Hautbeschaffenheiten umfassen:
Regeneration von geschädigter Haut; Vermitteln eines
tiefen Feuchtigkeitseffektes, totale Absorption;
allergenfrei; Farbe, und Duft und Kompatibilität mit
Make-up und Hautcremes, ergänzend zu einem Gehalt von im
wesentlichen 100% reinem, natürlichem Hyaluronat.
Reines, natürliches Hyaluronat stellt eine relativ neue
Substanz zur Hautpflege dar. Wie oben erwähnt, hat
Hyaluronat spezielle Charakteristiken wie Viskoelasti
zität, fettspendende Eigenschaften und Zellernährung,
wobei diese Eigenschaften die Formulierungen zur
Behandlung von Hautbeschaffenheiten gemäß der vorliegen
den Erfindung und ihre aktiven Ingredenzien, Hyaluronat,
unschätzbaren Anti-Alterungswirkstoff steuern.
Obgleich es nicht beabsichtigt ist, sich an eine
spezielle Theorie anzulehnen, enthalten die erfin
dungsgemäßen Formulierungen zur Behandlung von Hautbe
schaffenheiten natürliches Hyaluronat, das sich mit
menschlicher Haut verbindet und extrem hydrophil ist,
wodurch die Haut hydratisiert wird. Ebenso dringt Luft in
die erfindungsgemäßen Formulierungen zur Behandlung von
Hautbeschaffenheiten ein, so daß während der Hydratisie
rung ein Atmen der Haut erlaubt wird. Wie Elastin und
Collagen ist der aktive Bestandteil der erfindungsgemäßen
Formulierungen zur Behandlung von Hautbeschaffenheit,
d.h. Hyaluronat eine natürlich vorkommende Komponente von
menschlicher Haut. Es beeinflußt die Hautstruktur durch
Bildung von Bindungen zwischen Collagen-Fibrillen und
Zurückhalten von Feuchtigkeit wie ein molekularer
Schwamm. Der gesamte Effekt der erfindungsgemäßen
Formulierungen zur Behandlung von Hautbeschaffenheiten
besteht darin, die Blutzirkulation zu erhöhen und die
Hauternährung zu beschleunigen.
Auf diesem Weg verbessern die erfindungsgemäßen Formu
lierungen zur Behandlung von Hautbeschaffenheiten, die
Hyaluronat enthalten, Farbe, Ton und Textur der Haut, was
ein gesünderes Aussehen und weicheres Anfühlen zur Folge
hat.
Aus dem Stand der Technik war es vor der vorliegenden
Erfindung nicht bekannt, ein Hyaluronat-Molekül herzu
stellen, das speziell für die Hautpflege gedacht war, wie
es in den erfindungsgemäßen Formulierungen zur Behandlung
von Hautbeschaffenheiten enthalten ist.
Im folgenden werden bevorzugte Verfahren zur Herstellung
von Hyaluronat und den Formulierungen zur Behandlung von
Hautbeschaffenheiten, die Hyaluronat enthalten, gemäß der
vorliegenden Erfindung näher beschrieben.
Obwohl die Isolation und Reinigung von Natrium-Hyaluronat
aus Hahnenkämmen die beste Methode für die erfindungs
gemäßen Zwecke ist, sollte verstanden werden, daß auch
andere Hyaluronsäurequellen für die erfindungsgemäßen
Zwecke verwendet werden können.
Vor ihrer Auswahl müssen die Hahnenkämme untersucht und
für gesund befunden werden, bevor sie mit einem an
nähernden Gewicht von 20 bis 80 g vom Kopf von kürzlich
enthaupteten Vögeln geschnitten und in einer automa
tischen Einrichtung verarbeitet werden. Innerhalb von 30
Minuten werden die Kämme schockgefroren bei vorzugsweise -40°C
unter Zuhilfenahme einer Kühlplattentechnik.
Nachfolgend zu dem Einfrieren der Kämme werden diese in
Plastiktaschen gegeben und in Pappschachteln verpackt.
Die gefrorenen Hahnenkamm-"Blöcke", die zwischen 2 und
5 kg wiegen, werden bei -20°C bis -40°C während des
Transports gelagert, und danach bei -20 bis 40°C in
Kühlschränken gelagert, die mit kontinuierlichen
Aufzeichnungsgeräten, Alarm- und automatischen Re-Start-
Systemen während der Lagerung ausgestattet sind.
Obwohl die Kämme ohne Verlust des Hyaluronsäure-Gehaltes
bis zu 12 Monaten bis zu ihrer Weiterverarbeitung
gefroren gelagert werden können, besteht ein Lagerungs
limit von 8 Monaten, vom Datum des Lagerzugangs an.
Vorzugsweise werden 3000 kg gefrorener Hahnenkämme zur
selben Zeit verarbeitet und ihnen wird eine getrennte
Chargennummer zugeteilt. Eine genügende Anzahl von Kämmen
werden zu einem Verarbeitungsraum mit Klimaanlage mit
gefilterter Luftzufuhr transportiert, wobei dieser Raum
unter strikten sanitären Bedingungen gehalten wird. Nach
teilweisem Auftauen in geeigneten Behältern werden die
Kämme durch und durch mit Leitungswasser gewaschen. Nach
dem Waschen werden die Kämme gewogen und in einem
rostfreien (S/S) 316 Fleischwolf, der Öffnungen mit 4mm
Durchmesser aufweist, zerkleinert.
Die zerkleinerten Kämme werden durch eine S/S bogige
Pumpe und S/S Zuführungsleitungen zu einem 10000 L S/S
Kessel gepumpt, der mit einem geschwindigkeitsregulierten
Rührer ausgestattet ist, und mit wasserfreiem Aceton
gemischt, das aus einem externen Lagerungstank durch
einen Durchflußmesser gepumpt wird. Alle Teile die sich
in Kontakt mit Aceton befinden, sind aus 316 S/S herge
stellt. Aceton im Verhältnis von 2 : 1 (v/v) von Aceton zu
zerkleinerten Kämmen wird dem Kessel hinzugefügt und bei
50 rpm für 6 Stunden gerührt. Der Anteil von Aceton zu
frischem Gewebe ist insbesondere wichtig, da die ersten
drei Dehydratationsschritte wasserlösliche Verunreinigun
gen entfernen. Die acetonzerkleinerte Kamm-Mischung wird
für annähernd 12 Stunden zum Absetzen stehengelassen,
wonach das überstehende Aceton entleert und verworfen
wird (Aceton wird zurückbehalten und zur Wiederverwendung
mittels Destillation zurückgewonnen).
Die Aceton-Extraktion wird wenigstens 6 mal wiederholt
bis ein klarer, farbloser Acetonüberstand, der weniger
als 5% Feuchtigkeit enthält, erhalten wird. Indem so
verfahren wird, analysiert man den Wassergehalt des
Acetons als ein Prozeßkontrollverfahren mit Hilfe der
Karl-Fischer-Methode und die Ergebnisse werden auf dem
Produktionsarbeitsbogen aufgezeichnet. Wenn der 6.
Aceton-Extrakt nicht die 5% Grenze erreicht, wird die
Aceton-Extraktion wiederholt.
Nach der letzten Aceton-Extraktion wird der nasse
zerkleinerte Kuchen während dieser am Rühren gehalten
wird, durch eine Alfa-Comi-Condor-Dauerdurchflußzentri
fuge gepumpt, um ein trockenes Produkt mit einem
Feuchtigkeitsgehalt innerhalb des Bereiches von etwa
1-3%, vorzugsweise von etwa 1-2% und vorzugsweise von etwa
1% herzustellen. Das getrocknete Produkt wird in einem
geeigneten Behälter gesammelt, der nach Charge, Gesamt
gewicht und Trocknungsdatum markiert ist. Auf diese Stufe
wird das Material für 90 Tage bei 17 bis 18°C bevor es
weiterverarbeitet wird, gelagert. Das oben beschriebene
Verfahren ergibt eine Ausbeute von 500 bis 600 kg
trockenen Pulver ausgehend von 3000 kg rohen Hahnenkämmen.
250-300 kg trockenes Hahnenkammpulver, wie oben herge
stellt, wird in einem doppelwandigen S/S-Kessel mit
3000 L eines Cystein-Phosphat-Puffers, pH 7,5, der wie
folgt hergestellt wird, gemischt:
Na₂HPO₄ · 12 H₂O|30.750 g | |
NaH₂PO₄ · 2H₂O | 5.850 g |
Cystein HCI | 5.400 g |
Methyl/Ethyl-PHB-Ester | 2.500 g |
Nichtpyrogenes, deionisiertes Wasser, hergestellt durch Umkehrosmose unter Verwendung einer Millipor Membran RO-60 | zu 3.000 L |
Unter Verwendung eines automatischen Thermoregulators
wird die Phosphat-Puffer-Gewebemischung unter konstantem
Rühren bei 60 rpm auf 60 bis 65°C gebracht und bei dieser
Temperatur für eine Stunde gehalten. Zu der gerührten
Masse wird eine Papain-Präparation, hergestellt durch
hinzufügen von 200 g kristallinem Papain mit einer
mindestspezifischen Aktivität von 60 000 proteolytischen
Einheiten/g, in einen 5 Liter Glasballon, der 4 Liter
deionisiertes Wasser enthält, gegeben.
Die Enzym-Puffer-Gewebemischung wird bei 60 rpm für 24
Stunden bei 60 bis 65°C gerührt. Die Mischung wird dann
durch Zirkulation von kaltem Wasser in der Kesselwandung
auf 25°C abgekühlt, während sie weiterhin gerührt wird.
Zu der Mischung werden 60 kg Celit-535 als Filterhilfe
hinzugefügt und das Rühren wird für eine Stunden fortge
setzt, wonach die Mischung unter Druck durch eine
Filterpresse gefiltert wird. Eine klare gelbliche Lösung
wird erhalten, die in einem 5000 L S/S-Kessel gesammelt
wird. Der Proteingehalt sollte im Bereich zwischen 30-40 mg/ml
liegen, gemessen unter Verwendung der Biuret-Reaktion.
Die klare, gelbliche Flüssigkeit wird durch eine
S/S-Membran-Ultrafiltrationseinheit mit einer gesamten
Filteroberfläche von 42,6 m2 und einer Membran mit einer
molekularen Ausschlußgrenze von 30 000 Daltons gepumpt.
Der erste Ultrafiltrationsschritt wird bei konstantem
Volumen durch die kontinuierliche Zugabe von deionisier
tem Wasser betrieben. Ein farbloses Ultrafiltrat wird
erhalten entsprechend dem 5 bis 6-fachen des Ausgangs
volumens. Vorzugsweise nachdem das fünfte Volumen des
Ultrafiltrats erhalten wird, prüft man die Abwesenheit
von Aminosäuren mit Hilfe eines Ninhydrin-Tests. Die
Ultrafiltration wird solange fortgesetzt, bis das Permeat
keine Aminosäuren mehr anzeigt. Nach Vervollständigung
der Ultrafiltration wird das Volumen auf 1/3 des
Ausgangsvolumen durch Fortsetzen der Ultrafiltration,
jedoch ohne Hinzugabe von Wasser fortgesetzt um eine
konzentrierte Flüssigkeit herzustellen.
Der Ultrafiltrationsschritt ist wichtig, da nieder
molekulare Moleküle, wie z.B. Aminosäuren, Peptide, und
Nukleotide entfernt werden, die inflammatorische
Eigenschaften aufweisen können, wodurch ein Produkt frei
von diesen Aktivitäten zur Verfügung gestellt wird.
Nach Ultrafiltration muß die Lösung klar ein. Ihr Volumen
wird genau aufgezeichnet und der Glycosaminoglycan (GAG)-Titer
wird mittels eines Carbazol-Tests gemessen. Der
GAG-Gehalt sollte 12-17 mg/ml sein.
Die konzentrierte Flüssigkeit wird dann in einen 5.000
Liter S/S-Kessel überführt, der mit einem geschwindig
keitskontrollierten Rührwerk und konstanter Temperatur
kontrolle ausgerüstet ist. Genügend NaCl (kristallin)
wird unter Rühren hinzugefügt, um die Lösung 0,1 Molar zu
machen. Die Molarität wird unter Verwendung eines
Silbernitrat-Tests zur Bestimmung des Chloridgehaltes
überprüft. Die Mischung wird auf 50°C bei einer Rate von
100 L/Minute unter konstantem Rühren bei einer Geschwin
digkeit von 60 rpm erhitzt.
Eine Cetylpyridinium-Chlorid-Lösung (CCP) wird in einem
separaten Kessel durch Zugabe von 45,0 kg Cetylpyridinium-
Chlorid zu 3000 l 0,1 M Natriumchlorid in deionisiertem
Wasser hergestellt. Die Lösung wird unter Rühren dem
wäßrigen Gewebeextrakt hinzugefügt. Das Rühren wird bei
50 rpm für 60 Minuten fortgesetzt. Während dieser Zeit
bildet sich ein Präzipitat. 50 kg Celit-535 werden
hinzugefügt und in dem Kessel gemischt. Die Mischung wird
auf 25°C während einer Periode von bis zu 4 Stunden
gekühlt, wonach sie bei konstanter Geschwindigkeit von
250 rpm in 850 mm S/S-Siebmanteln zentrifugiert wird. Die
klare flüssige Phase wird entleert und das Präzipitat in
einen geeigneten S/S-Behälter transferiert.
Die Molaritätskontrolle und CCP-Präzipitationsschritte
sind wichtig für das Entfernen von Glycoprotein.
Das resultierende Präzipitat wird in einem 5000 L S/S-Kessel
mit einer wäßrigen 0,01 M-Natriumchlorid-Lösung
gelöst, welches in einem getrennten Behälter, der 0,05%
CCP enthält, hergestellt. Die Mischung wird für 60
Minuten bei 100 rpm während sie auf 50°C gehalten wird,
gerührt. Die Mischung wird dann auf 25°C während 4
Stunden abgekühlt und wie in Schritt 40 beschrieben,
zentrifugiert. Diese Waschprozedur wird vorzugsweise für
wenigstens 2 oder 3 Male wiederholt. Das gewaschene
Endpräzipitat wird bei 800 rpm für 60 Minuten gewaschen
(um die restlichen Glycoproteinverunreinigungen abzutren
nen) und das Präzipitat wird in einen 5000 L S/S-Kessel
überführt.
Zu dem gewaschenen Präzipitat werden 3000 L 0,05 M
Natriumchloridlösung, die 0,05% CCP enthält, hinzugege
ben, wobei dieses bei 50 rpm ständig gerührt und für 60
Minuten auf einer Temperatur von 50°C gehalten wird. Die
Mischung wird auf 25°C während zwei Stunden gekühlt. Die
Mischung wird, wie oben beschrieben, zentrifugiert und
die klare Überstandsflüssigkeit verworfen. Diese Prozedur
wird unter Verwendung einer Natriumchlorid-Konzentration
von 0,1 Molar und 0,05% CCP wiederholt. Die Mischung wird
wie zuvor zentrifugiert und der klare Überstand ausge
tragen. Diese Prozedur wird wenigstens noch einmal unter
Verwendung von 0,1 Molar Natriumchlorid mit 0,05% CCP
wiederholt. Die Waschlösungen werden dann ausgetragen.
Die Extraktion des Präzipitats dieses Schritts wird
wenigstens 3 oder 4 Male unter Verwendung von 0,25 M
Natriumchlorid durchgeführt, wobei bei jedem Schritt
kleinere Volumina von 3000 L, 500 L, 500 L und 500 L
verwendet werden, und wobei die Hyaluronsäure in jedem
Extrakt gemessen wird. Der Hyaluronsäure-Gehalt der
Extrakte erstreckt sich von 2-3, 1-3, 0,2-1 und 0
bis 0,6 mg/ml, wobei die Hyaluronsäure in jedem Extrakt
gemessen wurde. Der Hyaluronsäure-Gehalt reicht in den
Extrakten von 2-3, 1-3, 0,2-1 und 0 bis 0,6 mg/ml.
Die Extraktüberstände werden in einen 5000 L S/S-Behälter
überführt und das Präzipitat ausgetragen.
Dieses Verfahren ist wichtig für die Isolation von reiner
Hyaluronsäure und die Elimination von anderen
CCP-komplexierenden Mucopolysacchariden. Der Extraktüberstand
wird unter Rühren auf eine Temperatur von etwa 50°C
gebracht und NaCl wird hinzugefügt, um die Mischung auf
etwa 0,33 Molar zu bringen. 1,0 kg CCP wird hinzugefügt,
während die Mischung für etwa 12 Stunden unter ständigem
Rühren auf einer Temperatur von etwa 50°C gehalten wird.
Die Mischung wird auf etwa 25°C während einer Zeit von
bis zu etwa 5 Stunden abgekühlt; während dieser Zeit wird
dem Präzipitat erlaubt sich abzusetzen. Das gebildete
Präzipitat enthält Unreinheiten und wird mittels
Filtration durch eine Filterpresse auf Celit-535
beschichteten Tampons gesammelt. Die klare wäßrige
Lösung wird unter Druck durch ein 0,7 µ-Filter refil
triert und der Überstand wird für eine nachfolgende
Ultrafiltration abgetrennt.
Die überstehende Flüssigkeit wird bei konstantem Volumen
während die Lösung auf 0,33M Natriumchlorid gehalten
wird, bis das Äquivalent von 3 ursprünglichen Volumina
filtriert sind. Das Filtrat wird dann mittels einer
weiteren Ultrafiltration unter Verwendung einer Membran
mit Ausschlußlimits von 300 000 DDS konzentriert.
Dieser Schritt eleminiert niedermolekulare Hyaluronsäure-
Fraktionen, die an Peptide gebunden sein können.
Die konzentrierte Lösung wird unter Rühren bei etwa 60 rpm
für etwa 4 Stunden bei einer kontrollierten Temperatur
von etwa 20°C mit 2 Volumen 95%igem Ethanol präzipitiert.
Dem Präzipitat wird erlaubt sich abzusetzen, wonach
dieses dann durch Zentrifugation gesammelt und der
Überstand ausgetragen wird. Das Präzipitat wird in
1000 L einer 0,1M Natriumchlorid-Lösung gelöst und mit 3
Volumina 95%igem Ethanol unter Verwendung der gleichen
Bedingungen wie in dem vorhergehenden Schritt repräzipi
tiert. Das Präzipitat wird dann gesammelt und drei Male
mit 70%igem Ethanol unter Verwendung von 500 L, 250 L und
250 L Volumen und dann drei Male mit absolutem Ethanol
mit Volumina von 500 L, 250 L und 250 L gewaschen. Das
Präzipitat wird dann drei Male mit 500 L, 250 L und 250 L
von wasserfreiem Aceton gewaschen.
Diese Phase ist wichtig zur Reinigung der Hyaluronsäure
von dem CCP-Komplex und von anderen Substanzen, die
durch die verschiedenen vorhergehenden Schritte
geschleppt worden sein können.
Das feste Präzipitatmaterial wird dann unter Vakuum bei
1-10-2 Torr und 30°C während 60 Stunden getrocknet.
Diese Prozedur ergibt 2,0-2,5 kg Natrium-Hyaluronat
pro 1000 kg rohen Hahnenkämmen. Die Spezifikationen der
bei der Reinigung von Hyaluronsäure verwendeten Reagen
zien sind unten aufgeführt:
Aceton: | |
U. S. P. XX | |
Natriumchlorid: | U. S. P. XX |
Cetylpyridinchlorid: | U. S. P. XX |
Ethanol: | U. S. P. XX - denaturiert durch die Zugabe von 1%Toluol |
Wasser: | Leitungswasser wurde gereinigt durch Umkehrosmose bis zu einer elektrischen Leitfähigkeit von 30 micro ms. |
Es wird angenommen, daß die Abwesenheit von histaminähn
lichen Substanzen in der gemäß der oben beschriebenen
Methode hergestellten Hyaluronsäure das gereinigte
Natrium-Hyaluronat insbesondere für seine Verwendung für
kosmetische Formulierungen geeignet macht. Diesbezüglich
kann die Abwesenheit von histaminähnlichen Substanzen in
Hyaluronsäure unter Verwendung des folgenden Verfahrens
bestimmt werden:
Der Test auf histaminähnliche Substanzen wurde in
verschiedenen aufeinanderfolgenden Materialpartien
durchgeführt. Daten für drei folgende Partien, zeigten
die Abwesenheit von derartigen Substanzen an. Bei dem
verwendeten Test handelt es sich um die Meer
schwein-Intestinal-Streifenpräparation, die in den meisten
amtlichen Arzneibüchern beschrieben ist. Ein Meerschwein
mit einem Gewicht von zwischen 200 und 350 g wird getötet
(Cranial Trauma) und ausgeblutet. Das Ileum wird von dem
Punkt der Ileocoecal-Verbindung herausgeschnitten. Die
ersten 10 cm des Darm werden aufgrund der Anwesenheit von
Peyerplaque herausgeschnitten, die die Präparation extrem
instabil machen würden, zurückzuführen auf das in den
Plaques enthaltenen Histamin. Das verbleibende Darmstück
wird durch und durch mit einer voroxygenierten Lösung,
die bei einer höheren Temperatur als Raumtemperatur
gehalten wurde, gewaschen. Diese Lösung, die ebenso für
die Inkubation des Streifens verwendet wird, setzt sich
wie folgt zusammen:
Auf diese Weise wird eine sehr stabile Basislinie ohne
systematische Fehler zwischen peristaltischen Bewegungen
und Reaktionsbewegungen gegenüber exogenem Histamin
erreicht.
Ein 4 cm langer Streifen des Ileums wird an beiden Enden
mit einem dünnen Seidenfaden befestigt, ohne das
intestinale Lumen zu verstopfen. Ein Ende ist an dem
Boden des Inkubationsbades befestigt, in welchem das
Organ mittels Mischung aus O2 und CO2 (95%+5%)
oxygeniert wird. Die Temperatur des Bades wird konstant
bei 37°C gehalten. Das andere Ende ist an einem iso
tonischen Überträger befestigt, der mit einem Instrument
zur Aufzeichnung von Oscillationen verbunden ist. Nach
Oxygenierung hat die Inkubationsflüssigkeit einen pH von
7,3-7,4. Nach einer Stunde Rückstellung, während der
die Präparation wiederholt gewaschen wird, kann der Test
gestartet werden.
Organkontraktion wird alle 10 Minuten durch wiederholte
Zugabe von Histamindihydrochlorid (Endkonzentration
0,1 µg/ml) angezeigt, bis man 2-3 gleiche Antworten
erhält. Wiederholte Waschungen finden statt nachdem eine
maximale Kontraktion induziert wurde, die auf dem
Kymograph-Rekorder aufgezeichnet wird, so daß ein
Rückkehren zu Grundlinienwerten (maximale Ausdehnung)
ermöglicht wird. Alle 5 Minuten werden zusätzliche
ganzheitliche Waschungen durchgeführt. Das verwendete
Histamin wird in der Inkubationsflüssigkeit gelöst und
bevor man die Menge, die eine Endkonzentration von
0,1 µg/ml (0,2 ml) ergibt, zusetzt, wird die gleiche
Flüssigkeitsmenge aus dem Bad genommen.
Wenn sich eine Basislinie etabliert hat, wird eine Probe
Natrium-Hyaluronat in einem Volumen von 0,5ml (nach
Wegnahme von 0,5 ml aus dem Bad) hinzugegeben. Diese Probe
wird aus einer 10 mg/ml-Lösung in 0,9% NaCl hergestellt.
Da das Inkubationsbad eine Kapazität von 6,5 ml hat,
erreicht die Endkonzentration an Natrium-Hyaluronat in
dem Bad 769,23 µg/ml. Während 10 Minuten wird die
Abwesenheit von Kontraktionen aufgezeichnet, wonach, ohne
zu Waschen, 0,1 µg/ml Histamin in das Bad eingetragen
werden. Die resultierende Kontraktion sollte den Kontrak
tionen gleichen, die vorher in der Abwesenheit von
Natrium-Hyaluronat induziert wurden.
Zeigt die Testprobe, die eine Partie respräsentiert,
keine histaminähnliche Antwort, wird diese als frei von
histaminähnlichen Substanzen deklariert.
Das erfindungsgemäß hergestellte und in kosmetischen
Formulierungen verwendete Natrium-Hyaluronat ist ein
weiches, weißes, geruchloses hygroskopisches Pulver, das
wasserlöslich, nicht dialysierbar und unlöslich in
organischen Lösungsmitteln ist. Es kann mittels Elektro
phorese auf Zellulose-Acetat-Streifen identifiziert
werden, auf denen die Wanderung der Probe mit der eines
Standards verglichen wird. Die Sichtbarmachung erfolgt
mit Phtalocyaninblau. Die Anwesenheit von Natrium wird in
der sulfatierten Hyaluronsäure-Asche unter Zuhilfenahme
von Atom-Absorptions-Spektrophotometrie detektiert. Die
Anwesenheit von sulfatierten Mucopolysacchariden wie
z.B. Chrondroitin-Sulfat kann mittels der vorhergehend
genannten Elektrophorese-Methode detektiert werden. Die
sulfatierten Verbindungen haben einen höheren Rf als
Hyaluronsäure. Die Anwesenheit von sulfatierten Mucopoly
sacchariden wird qantifiziert durch Messung des Sulfat
gehaltes eines Perchlorsäuredigestes von
Natrium-Hyaluronat unter Verwendung der weiter unten beschriebe
nen analytischen Methode.
Vorzugsweise enthält das Natrium-Hyaluronat nicht mehr
als 0,5 mg sulfatierte Mucopolysaccharide pro 100 g
Natrium-Hyaluronat, bestimmt als Extinktionsablesung, die
0,018 nicht überschreiten sollte (100 µg SO4 hat eine
Extinktion von 0,18 bei 660 nm), nicht mehr als 100 ppm
Eisen, bestimmt mittels Atom-Absorptions-Spektrometrie,
und nicht mehr als 10 ppm Blei, bestimmt durch Atom-
Absorptions-Spektrometrie. Mittels Dünnschicht-Chromato
graphie wird die Anwesenheit von freier Glucuronsäure,
Glucosamin und N-Acetylglucosamin bestimmt. In 300 µg
Natrium-Hyaluronat sind alle Verbindungen (außer
Aminosäuren) zu einem nicht detektierbaren Gehalt
vorhanden, im Vergleich zu den auf der Platte aufgetra
genen Standards:
Glucosamin:|0,5 µg | |
Glucuronsäure: | 5,0 µg |
N-Acetylglucosamin: | 5,0 µg |
Aminosäuren: | 0,5 µg |
Das erfindungsgemäß hergestellte Natrium-Hyaluronat
besitzt ein Molekulargewicht innerhalb des Bereiches von
etwa 600 000-700 000, gemessen mit einem automatischen
Haney-Viscometer, und weist einen Proteingehalt von
weniger als etwa 0,4% (Lowry) auf, und zeigt einen
UV-Extinktions-Koeffizient von E (257 nm) = weniger als
0,230; und E (290 nm) = weniger als 0,190. Der pH ist
vorzugsweise innerhalb des Bereiches von 7,5-7,7.
Der Hyaluronsäure-Test basiert auf der Messung von
stöchiometrischen Mengen an Glucuronsäure, die aus
Hyaluronsäure freigesetzt wird, gefolgt von Säurehydro
lyse, die nicht weniger als 97% und nicht mehr als 102%,
kalkuliert in bezug auf das Trockengewicht, sein sollte.
Ein alternatives Test-Verfahren kann verwendet werden,
daß auf dem elektrophoretischen Identitätstest (A) nach
Elution der mit Phtalocyaninblau angefärbten Hyaluronsäu
re-Bande mit Eisessig und Ablesen der O.D. bei 670 nm
gegenüber einem Standard, von nicht weniger als 97% und
nicht mehr als 102%, kalkuliert in bezug auf das
Trockengewicht, basiert.
Eine bevorzugte analytische Methode schließt elektropho
retische Identifikation und eine Prüfung des Hyaluron
säure-Materials ein, wobei folgendes verwendet wird:
ELVI oder eine geeignete ähnliche Elektrophorese-Apparatur;
Zellulose-Acetat-Streifen 10×2,7 cm;
Phtalocyaninblau (Colorindex 74240) 1%ige Lösung in 0,01 N Hydrochlorsäure, frisch zubereitet;
eine Waschlösung: 0,01 N-HCl-Lösung;
eine Pufferlösung: pH 8,6, Ionenstärke 0,025;
Diethylbarbitursäure und ihr Natriumsalz.
ELVI oder eine geeignete ähnliche Elektrophorese-Apparatur;
Zellulose-Acetat-Streifen 10×2,7 cm;
Phtalocyaninblau (Colorindex 74240) 1%ige Lösung in 0,01 N Hydrochlorsäure, frisch zubereitet;
eine Waschlösung: 0,01 N-HCl-Lösung;
eine Pufferlösung: pH 8,6, Ionenstärke 0,025;
Diethylbarbitursäure und ihr Natriumsalz.
Ein 10 µl Aliquot einer wäßrigen Lösung der Testsubstanz
(2 mg/ml enthaltend) wird auf den negativen Pol des
Streifens aufgebracht. Elektrophorese wird bei 300 V für
20 Minuten durchgeführt. Der Streifen wird entfernt und
in die Phtalocyaninblau-Lösung für 5 Minuten einge
taucht. Der nicht fixierte Farbstoff wird durch wieder
holte Waschungen mit 0,01 normaler HCl-Lösung wegge
waschen. Als Resultat ergibt sich eine einzelne, blau
gefärbte Bande (vergleichbar mit einem geeigneten
Standard), die die Hyaluronsäure darstellt, wie in Fig. 1
illustriert ist.
Andere Mucopolysaccharide als Hyaluronsäure können durch
das vorhergehend beschriebene elektrophoretische
Verfahren detektiert werden. Beispielsweise kann der
Streifen in Ergänzung zu der charakteristischen blauen
Natrium-Hyaluronatbande eine schwache Bande mit höherem
Rf, wie beispielsweise in Fig. 2 gezeigt, aufweisen.
Diesbezüglich zeigt Fig. 2 anstelle von einer Bande, zwei
Banden: die erste ist Natrium-Hyaluronat, resultierend
vom Auftrag des 10 µl Aliquots; die zweite, weniger
deutliche Bande stellt ein anderes Mucopolysaccharid als
Natrium-Hyaluronat, nämlich Chrondroitin-Sulfat dar,
resultierend von dem Auftrag eines 0,4 µg Aliquots. Das
gemäß der Erfindung hergestellte Natrium-Hyaluronat
sollte vorzugsweise nicht mehr als 0,5% andere Mucopoly
saccharide als Hyaluronsäure enthalten.
Insofern als im wesentlichen alle Mucopolysaccharide, die
als Unreinheiten anwesend sind, sulfatierte Mucopolysac
charide darstellen, die annähernd 10% SO4 -- enthalten,
stellt die Prüfung auf SO4 -- eine indirekte Methode zur
Bestimmung dieser Unreinheiten dar.
In diesem Zusammenhang wird das organische Material
oxidiert, so daß Na2SO4 gebildet wird, gefolgt von der
SO4 -- Präzipitation mit Bariumchlorid und Ablesen der
Trübung.
In einem Pyrex-Probengefäß wird etwa 20 mg Testmaterial
gewogen und 1 ml sulfatfreier, 70%iger HClO4 hinzugegeben;
das Probengefäß wird in ein Sandbad bei 180°C mit einem
Ausdehnungsgefäß aus Glas, wie in Fig. 3 gezeigt,
gestellt, bis die Mineralisierung vollständig ist. Darauf
folgend wird das Probengefäß über einer Flamme getrock
net, abgekühlt, wonach der Rückstand mit wenigen Tropfen
konzentrierter HCl aufgenommen und wiederum getrocknet
wird, so daß Hydrochlorsäure und nitrose Gase nicht mehr
vorhanden sind. Das Probengefäß mit seinem Inhalt wird
erneut abgekühlt und der Rückstand mit 2 ml 1N HCl gelöst,
wonach 2 ml einer 5%igen Bariumchloridlösung hinzugegeben
werden. Diese resultierende Lösung wird gerührt und für
30 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen. Die
Extinktion bei 660 nm wird gegenüber einem Reagenzien
lehrwert abgelesen. Insofern als 100 µg SO4 -- einen
Extinktionswert von 0,180 ergeben, darf dieser Test nur
eine Extinktion anzeigen, die 0,018 nicht überschreitet,
0,5 mg sulfatierte Mucopolysaccharide in 100 mg (0,5%) des
Testproduktes (oberes Limit) repräsentierend.
Mit Hilfe der folgenden Verfahren wird die Anwesenheit
von Eisen, Blei, freier Glucuronsäure, N-Acetalglucosamin
nachgewiesen.
Zur Bestimmung des anwesenden Eisens wurden 100 mg Na-HA
genau gewogen und in 10 ml 1N HCl gelöst. Die Absorption
bei der geeigneten Wellenlänge wird unter Verwendung
eines geeigneten Atom-Absorptions-Meßgerätes gegenüber
ähnlich hergestellten Standards abgelesen.
Die Hyaluronsäure-Fraktion (Na-HA) gemäß der vorliegenden
Erfindung sollte nicht mehr als 100 ppm Eisen enthalten.
Um die Anwesenheit von Blei zu detektieren, wurden 100 mg
von Na-HA genau gewogen und in 10 ml von 1N HCl gelöst.
Die Absorption wird bei einer geeigneten Wellenlänge
unter Verwendung eines geeigneten Atom-Absorptions-
Meßgerät gegenüber einem ähnlich hergestellten Standard
gemessen. Na-HA gemäß der vorliegenden Erfindung sollte
nicht mehr als 10 ppm Blei enthalten.
Das folgende Verfahren wird benutzt um die Anwesenheit
von freier Glucronsäure, N-Acetylglucosamin und
Glucosamin zu bestimmen.
Auf einer Kieselgel-60-Platte werden 0,5 µg Glucosamin,
5 µg N-Acetylglucosamin und 300 µg Natrium-Hyaluronat
aufgetragen und danach mit einem Ethanol-Wasser-Laufmit
tel (67.33), das Ninhydrin (50 mg/100 ml) enthält, ent
wickelt und danach die Platte auf 100°C erwärmt.
Glucosamin wird als rosa Punkt mit einem Rf von annähernd
0,02 entwickelt. Wenn andere rosa Punkte mit verschie
denen Rf erscheinen, repräsentieren diese verschiedene
Aminosäuren. Die Glucuronsäure (Rf ca. 0,65) und N-
Acetylglucosamin (Rf ca. 0,7) darstellenden Flecke
werden unter Verwendung von Joddampf (Sensitivität 5 µg)
sichtbar gemacht.
Das Na-HA sollte so geprüft werden, daß augenscheinlich
keine anderen Komponenten mehr anwesend sind. Daher sind
freie Glucuronsäure, N-Acetylglucosamin und Glucosamin in
Na-HA gemäß der Erfindung nur in Konzentrationen
anwesend, die unterhalb der Sensitivität des Verfahrens
liegen.
Für Zwecke der vorliegenden Erfindung wird das Molekular
gewicht, das innerhalb des Bereiches von 600 000 bis
700 00 liegt, von Na-HA unter Verwendung eines Haney-Auto
matik-Viscometers bestimmt. Ein typisches Verfahren
für eine derartige Bestimmung umfaßt:
Herstellung einer 0,05M-Natriumsulfatlösung und deionie
siertes Wasser, Filtrierung von zwei Litern der 0,05
Molen Natriumsulfatlösung unter Verwendung eines
Vakuumfiltriergefäßes, bevor ein Liter der filtrierten
0,05 Molaren Natriumsulfatlösung in eine Lösungsmit
telkontrolleinrichtung überführt wird. 2 ml Na-HA werden
dann zu 100 ml der 0,05 Molaren Natriumsulfatlösung
gefügt, so daß sich eine Standardlösung ergibt. Die
Standardlösung wird dann in ein Differentialviskometer
(Modell 100) injiziert und das Differentialviskometer
wird bei 30°C mit dieser Standardlösung kalibriert. Eine
zu analysierende Probe wird dann in das Differentialvis
kometer injiziert und die Viskosität aufgrund der Daten
mit Hilfe eines Personal-Computers kalkuliert.
Der Proteingehalt von Na-HA der vorliegenden Erfindung
soll weniger als 0,2% sein, wobei die Lowry-Methode und
Serum Albumin als Standard verwendet werden.
Die Lowry-Methode zur Bestimmung von Protein enthält
zuerst die Herstellung von Standards durch Verdünnen
einer Protein-Standardlösung mit Wasser auf ein Volumen
von 1,0 ml in vorher markierten Probengefäßen:
Ein Probengefäß wird mit "Leerwert" markiert und 1,0 ml
Wasser werden dann in dieses "Leerwert"-Probengefäß
gegeben. Andere Proben werden dann in vorher markierte
Probengefäße gegeben und mit Wasser auf 1,0 ml Endvolumen
verdünnt. 1,0 ml Lowry-Reagenzlösung wird dann zu jeder
Probe hinzugegeben und daraufhin wird gut gemischt. Die
Lösungen werden bei Raumtemperatur für 20 Minuten
stehengelassen, gefolgt von sofortigem und schnellem
Mixen werden 0,5 ml Folin & Ciocalteu′s-Phenol-Reagenz zu
jeder Probe hinzugegeben.
Während 30 Minuten kann sich die Farbe entwickeln, wonach
die Lösungen in Küvetten transferiert und die Absorption
der Standards und Proben gegenüber dem Leerwert bei einer
Wellenlänge von zwischen 500 und 800 nm gemessen werden,
wobei die Messung innerhalb von 30 Minuten abgeschlossen
sein soll.
Die Absorptionswerte der Standards werden gegenüber ihren
Protein-Konzentrationen aufgetragen, um eine Eichkurve zu
erhalten.
Die Protein-Konzentrationen der anderen Probengefäße
werden mit Hilfe der Eichkurve bestimmt. Das Ergebnis
wird mit dem erforderlichen Verdünnungsfaktor multi
pliziert, um die ursprüngliche Protein-Konzentration der
Ausgangsprobe zu erhalten.
Charakterisierung von Polymeren und und dem erfin
dungsgemäßen Na-HA kann unter Verwendung der Viskosität
der Lösung, insbesondere unter Anwendung eines Hanley
automatischen-Viskosimeters durchgeführt werden. Dies ist
die schnellste und einfachste Methode zur Messung des
Molekulargewichts der Polymeren auf einer relativen
Basis. Die differentielle Messung basiert auf einer
Flüssigkeit analog der Wheatstonschen Brücke. Der
differentielle Druck über dieser Brücke wird kontinuier
lich aufgezeichnet und sobald der Durchlauf abgeschlossen
ist, berechnet ein Computer die wirkliche Viskosität. In
Abhängigkeit davon wird das Molekulargewicht unter
Heranziehung der wirklichen Viskosität und Polymerkon
stanten berechnet.
Im folgenden werden Untersuchungsmethoden, die gemäß der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, beschrieben.
Der colorimetrische Test der Mucopolysaccharide besteht
aus der colorimetrischen Bestimmung der Glucuronsäure
hälfte des Mucopolysaccharid-Moleküls. Für Zwecke der
vorliegenden Erfindung enthält der Test auf Natrium-
Hyaluronat (einen Mucopolysaccharid) eine colorimetrische
Bestimmung des Glucuronsäureanteils des Natrium-Hyaluro
nat-Moleküls. Der Test wird durchgeführt unter Verwendung
einer geeigneten Glucuronsäure.
Der Test wird wiederholt unter Verwendung eines geeig
neten Glucuronsäure-Standards (STD), um geringe Ab
weichungen der Extinktion auszugleichen, zurückzuführen
auf Differenzen bei den Erwärmungs- und Abkühlungszeiten.
Zur Herstellung der Standard-Glucuronsäure-Lösung werden
52 mg D-Glucuronsäuresalz (99%), das 889.3 mg D-Glucuron
säure per g enthält, in einem 100 ml Gefäß eingewogen und
mit Wasser verdünnt, gefolgt von Mischen und Ultra
schallbehandlung für 3 Minuten. Ein 10,0 ml Aliqout wird
in ein 100 ml-Gefäß pipettiert, auf dieses Volumen (100 ml)
mit Wasser aufgefüllt, gemischt und für 3 Minuten mit
Ultraschall behandelt, so daß eine Konzentration von
46,2 µg D-Glucuronsäure pro ml resultiert.
Für das Natrium-Hyaluronat-Testmaterial wird eine
wäßrige Lösung mit 100 µg/ml Natrium-Hyaluronat durch
fortlaufende Verdünnung hergestellt. Dies beinhaltet das
Einwiegen von 10 mg Natrium-Hyaluronat-Standard in ein
100 ml-Gefäß, Verdünnung mit Wasser und Ultraschallbehand
lung für drei Minuten, so daß eine Lösung mit 0,1 mg
Natrium-Hyaluronat/ml resultiert. Ein 1 ml Natrium-
Hyaluronat-Aliqout wird in ein maßanalytisches Gefäß
pipettiert, auf das Endvolumen mit Wasser verdünnt,
gemischt und für 3 Minuten mit Ultraschall behandelt.
Zur Standard-Glucuronsäure-Lösung muß eine wäßrige
Lösung mit 0,0462 mg/ml Glucuronsäure frisch hergestellt
werden, wiederum durch Herstellung von aufeinanderfolgen
den Verdünnungen.
Reagenz A wird hergestellt durch Lösen von 1,9 g Natrium-
Tetraborat in 100 ml konzentrierter Schwefelsäure. Dieses
Reagenz ist im Kühlschrank für mehrere Monate stabil.
Reagenz B wird hergestellt durch Lösen von 125 mg Carbazol
in 100 ml absolutem Ethanol. Dieses Reagenz hat eine
Stabilität von 2 Wochen, wenn es in einer Braunglas
flasche im Kühlschrank aufbewahrt wird.
Zu einer Serie von 6 Probengefäßen werden 10 ml Reagenz A
hinzugefügt; alle Probengefäße werden in ein Eiswasserbad
gestellt. Für den Leerwert werden zu dem ersten Proben
gefäß 2,0 ml Wasser und 2,0 ml der Natrium-Hyaluronat-
Standardlösung hinzugefügt. Zu zwei anderen Probengefäßen
werden 2,0 ml der Glucuronsäure-Standardlösung hinzu
gefügt. Zu weiteren zwei Probengefäßen werden 2,0 ml der
Probenpräparationen hinzugefügt. Die Probengefäße werden
vor einem ersten sanften Umrühren verschlossen und dann
stark umgeschüttelt. Die Probengefäße werden dann in ein
kochendes Wasser- oder Dampfbad unter Verwendung der in
Fig. 3 gezeigten oder einer ähnlichen Rückflußapparatur
über 10 Minuten transferiert und dann in Eiswasser
abgekühlt. 0,5 ml Reagenz B wird dann hinzugefügt und man
schüttelt das Probengefäß stark, bevor für 15 Minuten
eine Erwärmung in dem Bad erfolgt bis sich eine rote
Färbung entwickelt. Die Probengefäße werden dann auf
Raumtemperatur unter Wasser abgekühlt und dann die
Extinktion gegenüber dem Leerwert bei 530 nm unter
Verwendung eines Spektrophotometers gemessen.
Die Farbe ist für wenigstens zwei Stunden stabil.
Die Extinktionswerte von Test- und Standard-Material
sollten annähernd die gleichen sein, da die Menge an
Glucuronsäure im Testmaterial ähnlich dem des Standards
ist, wie durch die folgende Formel gezeigt wird:
Alternativ kann dies wie folgt ausgedrückt werden:
worin bedeuten: | |
0,8893 | |
= Korrekturfaktor für die Glucuronsäurelösung. | |
= 99% in Form von reiner Glucuronsäure. | |
Asp | = Absorption der Proben |
Astd | = Absorption des Glucuronsäurestandards. |
Das hier benutzte reine Natrium-Hyaluronat enthält
46,297% Glucuronsäure.
Die Natrium-Hyaluronat-Testsubstanz wird geprüft unter
Verwendung einer Elektrophoresetechnik, in dem man 10 µl
einer wäßrigen Hyaluronat-Lösung (2 mg/ml) auf drei
Elektrophorese-Streifen aufträgt, wobei parallel dazu
drei weitere Streifen mit aufgebrachten Natrium-Hyaluro
nat-Standards angeordnet werden. Nach Anfärben und
Waschen wie vorher beschrieben, wird überflüssige
Flüssigkeit von den Streifen mit Filterpapier entfernt.
Darauf erfolgt eine komplette Trocknung bei Raumtempera
tur. Der Bereich, der die Bande enthält, wird von jedem
Streifen ausgeschnitten und in ein Probengefäß, das 2 ml
Eisessig enthält, gebracht. Die Probengefäße werden in
ein Wasserbad bei 30°C bis 40°C gestellt und ab und zu
geschüttelt, so daß eine feine Dispersion gewährleistet
ist. 1 ml Wasser wird hinzugegeben, bevor man wiederum
umrührt. Die erhaltene Lösung sollte klar und hellblau
gefärbt sein. Die Farbe ist stabil und folgt dem
Lambert-Beerschen Gesetz für Natrium-Hyaluronat-Konzentrationen
zwischen 0,005 und 0,04 mg; die Verweilzeit des Streifens
in der Anfärbelösung ist nicht problematisch, da
verlängerte Extraktion lediglich in einer vernachlässig
baren Farbänderung resultiert.
Die optische Dichte der Lösung wird bestimmt in einem
geeigneten Spektrophotometer bei 620 nm gegenüber einem
Leerwert, der aus einem Streifenabschnitt weit entfernt
von der Bande wie oben beschrieben, erhalten wird. Der
Leerwert sollte zwischen 0,020 und 0,040 liegen. Die
Extinktionswerte der Banden, die 0,020 mg der Standards
repräsentieren, sollte zwischen 0,24 und 0,26 liegen,
wobei die folgende Formel Anwendung findet:
wobei der Extinktionswert die mittlere optische Dichte
(OD) von 3 Lösungen darstellt.
Die Präzision und Abweichung des elektrophoretischen
Tests kann wie folgt kalkuliert werden:
Die Präzision wird kalkuliert als der %-Koeffizient der
Variation (K.V.%):
worin bedeuten:
S = Standardabweichung und
X = Mittelwert der Ablesungen (12 Ablesungen in Dreiergruppen).
S = Standardabweichung und
X = Mittelwert der Ablesungen (12 Ablesungen in Dreiergruppen).
Die Standardabweichung ist die Quadratwurzel der Varianz,
oder mittlerer guadratischer Fehler. Die Varianz (S 2)
wird erhalten durch Division der Summe der Quadrate der
Streuung von dem Mittelwert durch die Anzahl der
Freiheitsgrade (n-1), wobei n die Zahl der für die
Kalkulation verwendeten Bestimmungen ist.
Die Abweichung wird kalkuliert als:
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Natrium-Hyaluronat
(Na-HA) charakterisiert.
Na-HA ist eine klare, farblose, viskose, wäßrige Lösung.
Die Anwesenheit von Na-HA wird bestimmt durch das
elektrophoretische Verfahren. Die charakteristische
HA-Bande mit zu einem Standard vergleichbaren Rf sollte
mittels Phtalocyaninblau sichtbar gemacht werden.
Glucuronsäure, Glucosamin und N-Acetylglucosamin werden
durch Dünnschicht-Chromatographie einer säurehydrolysier
ten Probe von Natrium-HA unter Sichtbarmachung mittels
Ninhydrin und Joddampf identifiziert.
Die Anwesenheit von Natrium wird in der sulfatierten
Asche von HA mittels Atom-Absorptions-Spektrophotometrie
detektiert.
Der pH von HA liegt innerhalb des Bereiches von 7,5-7,7
(elektrometrische Messung).
Die Abwesenheit von Unreinheiten wie z.B. sulfatierte
Mucopolysaccharide und Aminosäuren und Abbauprodukte wie
Glucuronsäure, Glucosamin und N-Acetylglucosamin in einer
nicht hydrolysierten Probe wird mittels der Dünnschicht
chromatographischen-Methode nachgewiesen, wodurch solche
Unreinheiten nicht detektiert werden konnten.
Die HA-Untersuchung basiert auf der Messung von stöchio
metrischen, aus HA nach Säurehydrolyse freigesetzten
Glucuronsäuremengen unter Verwendung der Carbazol-Reak
tion, d.h. zwischen 97 und 102% der markierten Menge.
Das Füllvolumen erfüllt die Bedingungen des amtlichen
Arzneibuches der Vereinigten Staaten von Amerika (U.S.P.
XX) für Überschußfüllvolumina (Seite 8670).
Die Abwesenheit von Pyrogenen erfüllt die Bedingungen
des U.S.P. XX (Seite 907), wobei der Inhalt eines
Glasfläschens pro Kaninchen verwendet wird.
Die Na-HA-Sterilität erfüllt die Bedingungen des U.S.P.
XX (Seite 878).
Der Gehalt an Methyl-PHB-Estern wird bestimmt mittels der
U.S.P. XX- Dünnschicht-chromatographischen-Methode, oder
einem geeigneten alternativen Verfahren.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Verfahren zur Herstel
lung von kosmetischen Formulierungen aus gereinigtem
Natrium-Hyaluronat, das gemäß der vorhergehend aufge
führten erfindungsgemäßen Methode erhalten wurde,
beschrieben.
In einen sauberen, rostfreien Stahlbehälter, der mit
einem Rührwerk und einem Thermostat ausgerüstet ist,
werden 250 L doppelt destiliertes Wasser und
Methyl-PHB-Ester eingebracht und auf etwa 60°C bis 90°C erwärmt.
Daraufhin wird Natrium-Hyaluronat hinzugefügt, bis dieses
vollständig gelöst ist, aber vorzugsweise während einer
Zeit von wenigstens 4 Stunden, nach der die Mischung auf
etwa 25°C unter langsamem Rühren abgekühlt wird. Der pH
sollte mit 1 N Natronlauge oder 1 N Salzsäure, wie
gewünscht, auf etwa zwischen 7,5-7,7 eingestellt
werden, wonach Wasser für Injektionszwecke (U.S.P.) bis
auf ein Endvolumen von etwa 300 L hinzugegeben wird. Die
Lösung wird dann unter Stickstoffdruck durch eine 0,8 µ
Pall AXP-Membran filtriert und dann in eine 30 ml Flasche
(farbloses, neutrales Glas) gefüllt.
Eine bevorzugte kosmetische Formulierung ist
Natrium-Hyaluronat|3000 g | |
Methyl-PHB-Ester | 600 g |
Wasser für Injektionszwecke (U. S. P.) | 300 L |
Labortests haben gezeigt, daß die Formulierung zur
Behandlung von Hautbeschaffenheiten gemäß der vorliegen
den Erfindung eine viel größere Reinheit als andere
Hautpflegeprodukte auf Basis von Hyaluronat aufweisen.
Die HPLC-Gel-Ausschlußmethode wird zur Bestimmung der
Natrium-Hyaluronat-Konzentration in der erfindungsgemäßen
Formulierung im Vergleich zu anderen Natrium-Hyaluronat
enthaltenden Formulierungen, die kommerziell verfügbar
sind, verwendet. Das Verfahren umfaßt: Einwiegen von
exakt 1,0 g Natrium-Hyaluronat in einen 100 ml Meßkolben,
gefolgt von Mischen und Auffüllen auf dieses Volumen, so
daß eine Konzentration von 10 mg pro ml resultiert. 2,0 ml
HA Vorratslösung werden in einen 10 ml Meßkolben pipet
tiert und bis zur Meßmarke mit Wasser aufgefüllt und
durch und durch gemischt.
2,0 ml Formulierungs-Lösungen, die Natrium-Hyaluronat
enthalten, werden in einen 10 ml-Meßkolben pipettiert, auf
die Meßmarke mit Wasser aufgefüllt und durch und durch
gemischt.
Ein Flüssig-Chromatograph wird gestartet bis durch die
Parameter und den Betrieb bei einer Durchflußrate von
1,5 ml/Minute eine stabile Grundlinie erhalten wird.
Um die Säule gegenüber Schwankungen in der Umgebungstem
peratur zu schützen, ist diese mit einem geeigneten
Material isoliert und die Raumtemperatur wird soweit es
möglich ist, konstant gehalten.
Ein Versuchslauf mit 20 µl externen Standart werden benö
tigt, um dessen Retentionszeit feststellen zu können.
20 µl des externen Standards werden dann injiziert, so daß
ein elektronischer Integrator kalibriert werden kann.
Die Berechnungen können ebenso mit Hilfe der Flächen
unter der Kurve wie folgt durchgeführt werden:
Die Vergleichsergebnisse der erfindungsgemäßen
Natrium-Hyaluronat-Formulierung im Gegensatz zu kommerziell
erhältlichen Formulierungen sind in den Fig. 4 und 5
gezeigt.
Die vorliegende Erfindung ist daher auf die Bereitstel
lung und Verwendung einer gereinigten, im wesentlichen
pyrogenfreien, hitzesterilisierten Hyaluronsäure-Fraktion
(HA) und die Herstellung von Formulierungen und Zusammen
setzungen, die eine derartige für kosmetische Behandlung
von menschlichem Gewebe verwendbare Hyaluronsäure-Fraktion
zur Verminderung von Alterungsanzeichen oder
durch Verbrennungen oder Abreibungen hervorgerufene
Wunden enthalten, gerichtet. Die vorliegende Erfindung
basiert darauf, daß überraschenderweise gefunden wurde,
daß eine Hyaluronsäure-Fraktion sowohl sicher und
effektiv ist in der Behandlung von verschiedenen
Hautbeschaffenheiten, z.B. zur Behandlung von Alterungs
falten oder exzessiver Umweltexposition als auch der
Behandlung von Gewebe, das abgerieben oder verbrannt
wurde.
In Fällen, in denen Wind oder im Übermaß Sonne Hautschä
den einschließlich Trockenheit verursacht hat, sollten
die Formulierungen zur Behandlung von Hautbeschaffenheit
gemäß der vorliegenden Erfindung mehrmals täglich
angewendet werden, um die Haut in ihrer normaler
Beschaffenheit innerhalb von wenigen Tagen wieder
herzustellen. Zur Verjüngung und Wiederherstellung von
Haut, die Alterungszeichen, wie z.B. Trockenheit, Falten,
rauhe Flecke und Pigmentänderungen zeigt, sollten die
erfindungsgemäßen Formulierungen zur Behandlung von
Hautbeschaffenheiten auf die frisch gereinigte Haut ein-
oder zweimal täglich aufgetragen werden. Die erfin
dungsgemäßen Formulierungen zur Behandlung von Hautbe
schaffenheiten können als Grundlage für Make-up oder als
Über-Nacht-Behandlung verwendet werden. Es wird daher
angenommen, daß regelmäßige Anwendungen der erfindungs
gemäßen Formulierungen zur Behandlung von Hautbeschaffen
heiten daher helfen, eine jugendliche Erscheinung zu
gewährleisten und die Haut gegenüber Umweltfaktoren, die
den Hautalterungsprozeß beschleunigen, zu schützen.
Zum Erzielen von hervorragenden Ergebnissen, sollten die
erfindungsgemäßen Formulierungen zur Behandlung von
Hautbeschaffenheiten großzügig über die ersten zwei oder
drei Wochen angewendet werden, bis die Haut die benötigte
Hyaluronat-Nahrung absorbiert hat. Danach sollte eine
kleine Menge, wie weiter unten beschrieben, angewendet
werden. Andere Wirkstoffe guter Qualität, wie z.B.
Collagen, Elastin oder Liposomen können direkt auf die
Haut aufgetragen werden, nachdem die erfindungsgemäßen
Formulierungen zur Behandlung von Hautbeschaffenheiten
angewendet wurden.
Insbesondere sollten die erfindungsgemäßen Formulierungen
zur Behandlung von Hautbeschaffenheiten mit einem
zusammengefalteten Baumwoll-Wattebausch auf die frisch
gewaschene Haut des Gesichts und Nacken aufgetragen
werden, bevor Nacht-Creme oder Feuchtigkeits-Creme,
zweimal täglich, zur Schlafenszeit und am Morgen
angewendet werden.
Claims (18)
1. Hyaluronsäure-Fraktion,
gekennzeichnet durch,
wenigstens ein Merkmal ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus:
- a) ein Molekulargewicht innerhalb des Bereiches von 500 000 bis 800 000;
- b) weniger als etwa 1,25% sulfatierte Mucopolysac charide, bezogen auf das Gesamtgewicht;
- c) weniger als etwa 0,6% Protein, bezogen auf das Gesamtgewicht;
- d) weniger als etwa 150 ppm Eisen, bezogen auf das Gesamtgewicht;
- e) weniger als etwa 15 ppm Blei, bezogen auf das Gesamtgewicht,;
- f) weniger als 0,0025% Glucosamin;
- g) weniger als 0,025% Glucuronsäure;
- h) weniger als 0,025% N-Acetylglucosamin;
- i) weniger als 0,0025% Aminosäuren;
- j) ein UV-Extinktions-Koeffizient bei 257 nm von weniger als etwa 0,275;
- k) ein UV-Extinktions-Koeffizient bei 280 nm von weniger als etwa 0,25;
- l) ein pH innerhalb des Bereiches von 7,3-7,9.
2. Hyaluronsäure-Fraktion gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet durch,
wenigstens ein charakteristisches Merkmal ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:.
- a) ein Molekulargewicht innerhalb des Bereiches von 600 000 bis 700 000;
- b) weniger als etwa 1% sulfatierte Mucopolysaccharide, bezogen auf das Gesamtgewicht;
- c) etwa 0,4% Protein, bezogen auf das Gesamtge wicht;
- d) weniger als etwa 100 ppm Eisen, bezogen auf das Gesamtgewicht;
- e) weniger als etwa 10 ppm Blei, bezogen auf das Gesamtgewicht;
- f) weniger als 0,00166% Glucosamin;
- g) weniger als 0,0166% Glucuronsäure;
- h) weniger als 0,0166% N-Acetylglucosamin;
- i) weniger als 0,00166% Aminosäuren;
- j) ein UV-Extinktions-Koeffizient bei 257 nm von weniger als etwa 0,23;
- k) ein UV-Extinktions-Koeffizient bei 280 nm von weniger als etwa 0,19;
- l) ein pH innerhalb des Bereiches von 7,5-7,7.
3. Hyaluronsäure-Fraktion gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hyaluronsäure-Fraktion ein mittleres Molekular
gewicht innerhalb des Bereiches von 625 000 bis 675 000
aufweist.
4. Hyaluronsäure-Fraktion gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hyaluronsäure-Fraktion weniger als 0,5% sul
fatierte Mucopolysaccharide, bezogen auf das Gesamtge
wicht, enthält.
5. Hyaluronsäure-Fraktion gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hyaluronsäure-Fraktion in Form eines Salzes,
insbesondere in Form des Natriumsalzes vorhanden ist.
6. Hyaluronsäure-Fraktion gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Natriumsalz Natrium-Hyaluronat ist.
7. Formulierung zur Behandlung von Hautbeschaffenheiten
gekennzeichnet durch,
- a) eine Hyaluronsäure-Fraktion gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, erhalten aus natürlichen Ausgangsmaterialien;
- b) Konservierungsstoffe;
und - c) Wasser.
8. Formulierung gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Konservierungsstoff ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus Natriumbenzoat, Methyl-PHB-Ester,
Propyl-PHB-Ester und Kombinationen von Natriumbenzoat,
Methyl-PHB-Ester und Propyl-PHB-Ester.
9. Formulierung gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Konservierungsstoff Methyl-PHB-Ester ist.
10. Formulierung gemäß den Ansprüchen 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formulierung, bezogen auf das Gesamtgewicht,
enthält.:
- - 1-1,2% Natrium-Hyaluronat;
- - 0,2-0,25% Methyl-PHB-Ester;
und - - 98-99% Wasser.
11. Formulierung gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formulierung, bezogen auf das Gesamtgewicht,
enthält:
- - etwa 1,0% Natrium-Hyaluronat;
- - etwa 0,2% Methyl-PHB-Ester;
und als Rest Wasser.
12. Verfahren zur Herstellung einer Hyaluronsäure-
Fraktion gemäß den Ansprüchen 1 bis 6
aus natürlichen Hyaluronsäure-Ausgangsmaterialien,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellen von Gewebe, das eine Hyaluronsäure- Fraktion enthält;
- b) Zerkleinern des Gewebes in Partikel;
- c) Unterziehen der Gewebeteile einer Aceton-Extraktion,
die folgende Schritte enthält:
- aa) Mischen der Gewebepartikel mit Aceton zur Herstellung einer Aceton-Gewebepartikel- Mischung;
- bb) Absetzenlassen dieser Aceton-Gewebepartikel- Mischung; und
- cc) Entfernen des Aceton-Überstandes von diesen Gewebepartikeln;
- d) Fortsetzen dieser Aceton-Extraktion zur Bildung von überstehendem Aceton, das weniger als etwa 5% Feuchtigkeit enthält;
- e) Entfernen von Flüssigkeit aus den extrahierten Gewebepartikeln zur Herstellung eines trockenen Aceton-extrahierten Pulvers;
- f) Einbringen von Papain zur Bildung einer Enzym-Puffer- Gewebe-Mischung;
- h) Filtrieren dieser Enzym-Puffer-Gewebe-Mischung, so daß eine Flüssigkeit resultiert;
- i) Ultrafiltration dieser Flüssigkeit, so daß ein Ultrafiltrat mit einem Volumen erhalten wird, das wenigstens 5× größer ist als das Volumen der Enzym- Puffer-Gewebe-Mischung;
- j) Fortsetzen dieser Ultrafiltration bis im Permeat keine Aminosäuren mehr nachweisbar sind;
- k) Reduktion dieses Ultrafiltrationsvolumens zur Herstellung einer konzentrierten Flüssigkeit;
- l) Bildung eines im wesentlichen glycoproteinfreien Präzipitats, das Cetylpyridiniumchlorid enthält;
- m) Unterwerfen dieses im wesentlichen glycoprotein freien, Cetylpyridiniumchlorid enthaltenden Präzipi tats, einer Extraktion mit einer Natriumchlorid- Lösung zur Gewinnung eines Extraktüberstandes, der Hyaluronsäure enthält;
- n) Präzipitation von Unreinheiten aus diesem Extrakt überstand zur Herstellung einer im wesentlichen klaren, wässerigen Lösung;
- o) Ultrafiltration dieser im wesentlichen klaren, wässerigen Lösung bei einem im wesentlichen konstan ten Volumen zur Bildung eines resultierenden Filtrats;
- p) Konzentrieren dieses Filtrats durch Ultrafiltration des Filtrats mittels einer Membran mit einer Ausschlußgrenze von etwa 300 DDS zur Entfernung von niedermolekularer Hyaluronsäure, so daß ein Kon zentrat hergestellt wird;
- q) Präzipitation dieses Konzentrats in Alkohol;
- r) Waschen des resultierenden Präzipitats mit wasser freiem Aceton zur Bildung eines im wesentlichen festen Präzipitats;
- s) Trocknung dieses im wesentlichen festen Präzipitat materials, das die Hyaluronsäure-Fraktion enthält.
13. Verfahren zur Herstellung einer Formulierung gemäß
den Ansprüchen 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren die folgenden Schritte enthält:
- a) Bildung einer wässerigen Mischung bei einer Tempe ratur innerhalb des Bereiches von etwa 60°C bis 90°C, die eine Hyaluronsäure-Fraktion und Wasser in der resultierenden Lösung enthält;
- b) Einstellen des pH der resultierenden Lösung, so daß eine pH-justierte Lösung, die eine Hyaluronsäure- Fraktion, Konservierungsstoffe und Wasser enthält, erhalten wird; und
- c) Überführen dieser pH-eingestellten Lösung in Behälter.
14. Verfahren zur Herstellung einer Formulierung
gemäß Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pH-eingestellte Lösung mit einer Wassermenge auf
ein Endvolumen eingestellt wird, so daß eine wäßrige
Formulierung mit folgender Zusammensetzung resultiert:
- - 1-1,2% Natrium-Hyaluronat;
- - 0,2-0,25% Methyl-PHB-Ester;
und - - 98-99% Wasser.
15. Verfahren zur Herstellung einer Formulierung
gemäß Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wässerige Formulierung, bezogen auf das Gesamt
gewicht, enthält:
- - etwa 1,0% Natrium-Hyaluronat;
- - etwa 0,2% Methyl-PHB-Ester;
und als Rest Wasser.
16. Verfahren zur Herstellung einer Formulierung
gemäß Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt a) die Bildung der wässerigen Mischung
umfaßt:
- a) zur Verfügung stellen einer Hyaluronsäure-Fraktion;
- b) Einbringung eines Konservierungsmittels, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methyl-Parahydroxyben zoat, Propyl-Parahydroxybenzoat, Natriumbenzoat und Mischungen derselben, in Wasser, das auf eine Temperatur innerhalb des Bereiches von etwa 60°C bis 90°C erwärmt wurde, so daß eine Konservierungsstoff- Lösung gebildet wird;
- c) Hinzufügen und Lösen der Hyaluronsäure-Fraktion in der Konservierungsstoff-Lösung zur Bildung der resultierenden Lösung.
17. Verfahren zur Herstellung einer Formulierung
gemäß Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Konservierungsmittel Methyl-PHB-Ester ist.
18. Verwendung der Formulierung gemäß den
Ansprüchen 7 bis 11 zur Behandlung von Hautbe
schaffenheiten
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formulierung lokal angewendet wird und daß die
Hyaluronsäure-Fraktion in der Formulierung bei deren
Anwendung in einer Menge anwesend ist, die effektiv ist,
um sicher Hautbeschaffenheiten wie durch Alterung oder
Umwelteinflüsse hervorgerufene Falten, abgeschabtes und
verbranntes Gewebe zu behandeln.
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Also Published As
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