DE4003370A1 - Gasabsorptionsturm - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasabsorptionsturm, wie einen
Entschwefelungsturm, der eine gewisse Komponente, wie Schwe
feldioxid oder Schwefeloxide, aus dem Rauchgas (Abgas) eines
Kessels beispielsweise absorbiert oder entfernt.
Ein Kessel, in dem Kohle verbrannt wird, gibt Rauchgase ab,
die eine große Menge an Schwefeloxiden, wie SO2 enthalten.
Daher ist es allgemeine Praxis, das Rauchgas durch einen Ent
schwefelungsturm zu leiten, bevor das Gas zur Umgebung abgege
ben wird, um Schwefeloxide zu entfernen und eine Umweltbelästi
gung beispielsweise durch sauren Regen zu vermeiden.
Ein üblicher Entschwefelungsturm, der als ein Absorptionsturm
zum Entfernen von Schwefeloxiden wirkt, hat beispielsweise ei
ne Auslegung, die in der Fig. 6 gezeigt ist, bei der ein Pri
märentschwefelungsturm und ein Sekundärentschwefelungsturm mit
den Bezugsziffern 10 und 20 jeweils bezeichnet sind. Abgas
wird zuerst dem Primärentschwefelungsturm 10 zugeleitet, in
dem der Großteil der Schwefeloxide entfernt wird. Das Rauch
gas (Abgas) wird in den Sekundärentschwefelungsturm 20 gelei
tet, in dem die restlichen Schwefeloxide bis zu einer gewissen
Größe entfernt werden.
Der Primärentschwefelungsturm 10 ist im Querschnitt rechteck
förmig ausgebildet und verläuft in vertikaler Richtung. Der
Turm 10 hat eine Rauchgaseinlaßöffnung 11 an einer oberen Stel
le und eine Rauchgasaustrittsöffnung 13 an einer am weitesten
unten liegenden Stelle. Die Austrittsöffnung 13 dient auch als
eine Eintrittsöffnung, welche zu dem Sekundärentschwefelungs
turm 20 führt. Die Austrittsöffnung 13 mündet in den unteren
Teil des zweiten Turms 20 und ist mit diesem verbunden. Der
erste Turm 10 ist starr und fest mit Fundamenten über einen
Stiftträger 19 verbunden. Eine Anzahl von Düsen 12 zum Ver
sprühen von Absorptionsmitteln ist im Innern des ersten Turms
10 derart angeordnet, daß die Düsen in regelmäßigen Abständen
in vertikaler Richtung voneinander angeordnet sind. Die Düsen
12 sind dem Abgasstrom gegenüberliegend angeordnet. Ein Be
hälter 21 zum Sammeln (Aufnehmen) des Absorptionsmittels ist
am Boden des zweiten Turms 20 angebracht. Ein Rohr 16 ver
läuft von dem Behälter 21 zu den Düsen 12 über ein Rohr 14
und eine Pumpe 15. Eine Aufbereitungsflüssigkeitszufuhrleitung
62 ist in dem Rohr 14 an der Saugseite der Pumpe 15 angeordnet.
Ein Auslaßrohr 17 gibt einen Teil des gebrauchten Absorptions
mittels (absorbierende Flüssigkeit) an die Abwasserbehandlungs
anlage (nicht gezeigt) ab.
Der zweite Entschwefelungsturm 20 ist im Querschnitt kreisför
mig ausgelegt und verläuft in vertikaler Richtung. Der untere
Teil des Turms 20 ist starr an den Fundamenten über einen Stütz
träger 35 festgelegt. Der vorstehend genannte Behälter 21 zur
Aufnahme der absorbierenden Flüssigkeit ist an dem Boden des
zweiten Turms 20 unterhalb der Rauchgasaustrittsöffnung 13
des ersten Turms 10 angebracht. Eine Gas/Flüssig-Trennkammer
22 ist oberhalb des Behälters 21 vorgesehen und ist der Öff
nung der Rauchgasaustrittsöffnung 13 des ersten Turms 10 zuge
wandt. Behälter 23 sind über der Kammer 22 vorgesehen, um das
Absorptionsmittel aufzunehmen, das von dem Sekundärentschwefe
lungsteil tropft, der an einer höher gelegenen Stelle vorhan
den ist. Eine Mehrzahl von Schornsteinen 24, die an ihren un
teren Enden in die Kammer 22 münden, gehen durch jeden Behäl
ter 23. Schirme 24 a sind über jedem Schornstein 24 derart an
gebracht, daß sich Gasaustrittsöffnungen bilden. Jeder Schirm
24 a ist mit kleineren Schornsteinen 24 b ausgerüstet, der eine
ähnliche Auslegung wie die Schornsteine 24 hat. Ein Füll
bett 25 das Harzteilchenmaterialien umfaßt, und das das Gas
in Kontakt mit dem Absorptionsmittel bringt, ist oberhalb der
Behälter 23 angeordnet. Eine Mehrzahl von Düsen 31 ist oberhalb
des Füllbetts 25 vorgesehen, um das Absorptionsmittel zu ver
sprühen. Ein Abscheider 26 zur Nebelentfernung, wie zur Ent
fernung von Flüssigkeitstropfen, die vom Gas mitgerissen werden,
ist oberhalb der Düsen 31 angebracht. Eine Auslaßöffnung 27 für
die Ausgabe des entschwefelten Gases ist an der Oberseite des
Turms 20 ausgebildet. Eine Rohrleitung 30 geht durch die Behäl
ter 23 zu den Düsen 31 über eine Rohrleitung 28 und eine Pumpe
29. Eine Aufbereitungsflüssigkeitszufuhrleitung 32 ist mit der
Rohrleitung 28 auf der Saugseite der Pumpe 29 verbunden.
Die Arbeitsweise des Entschwefelungsturms, der die vorstehend
genannte Auslegung hat, wird nachstehend näher erläutert. Rauch
gas von einem Kessel bei einer Temperatur von 140°C bis 150°C,
welches 1000 ppm SO2 beispielsweise enthält, wird behandelt.
Das Rauchgas wird in den Primärentschwefelungsturm 10 über die
Abgaseintrittsöffnung 11 des Turms 10 eingeleitet. Das Abgas
kommt in Kontakt mit einer Gegenströmung einer absorbierenden
und über die Düsen 12 eingesprühten Flüssigkeit während seiner
Abwärtsbewegung. Somit wird der Großteil der Schwefeloxide,
wie SO2, die in dem Abgas enthalten sind, entfernt. Zu diesem
Zeitpunkt wird auch Staub, wie Flugasche, die in den Abgasen
enthalten ist, entfernt, und das Rauchgas wird gekühlt. Wenn
das auf diese Weise behandelte Rauchgas die Rauchgasaustritts
öffnung 13 des Primärentschwefelungsturmes 10 verläßt, beläuft
sich die Temperatur auf etwa 60°C, und die Konzentration von
SO2 beträgt etwa 150 ppm beispielsweise. Nachdem das Rauchgas
der Primärentschwefelung unterzogen worden ist, wird es in die
Gas/Flüssigkeit-Trennkammer 22 in dem Sekundärentschwefelungs
turm 20 über die Rauchgasaustrittsöffnung 13 eingeleitet. In
dieser Kammer wird Flüssigkeit vom Gas abgetrennt. Die Flüs
sigkeit wird in dem zu unterst liegenden Behälter 21 gesammelt.
Das Gas oder Abgas, das durch den Turm 20 nach oben strömt,
geht durch die Schornsteine 24, die kleineren Schornsteine 24 b
und wird gleichmäßig über den Querschnitt des Turms 20 ver
teilt. Dann kommt das Gas in das Füllbett 25, das sich an
einer höherliegenden Stelle befindet. Im Innern des Füllbetts
25 tritt die absorbierende Flüssigkeit, die über die Düsen 31
ausgesprüht wird, in gleichmäßigen Kontakt mit dem Rauchgas.
Als Folge hiervon wird SO2 aus dem Gas bis zu etwa 40 ppm bei
spielsweise entfernt. Die absorbierende Flüssigkeit, die durch
das Bett 25 geht, tritt in die Behälter 23 ein und bleibt in
diesen. Die zu den Düsen 31 über die Rohrleitungen 28 und 30
mittels der Pumpe 29 zurückgeleitete Flüssigkeit kann somit
wiederverwendet werden. Die absorbierende Flüssigkeit strömt an
den Behältern 23 über und fällt in den unteren Behälter 21 des
Primärentschwefelungsteils. Nach der Entfernung von SO2 aus dem
Rauchgas bis zu einem gewissen Wert mittels des Füllstoffs 25
wird das Gas durch den Abscheider 26 zur Dunstentfernung gelei
tet. Anschließend wird das Gas über die Öffnung 27 ausgegeben.
Die absorbierende Flüssigkeit, die zur Entfernung von SO2 (Schwe
feldioxid) eingesetzt wird, kann eine Mischung aus MgSO3 (Magne
siumsulfit), Mg(HSO3)2 (Magnesiumhydrogensulfit), MgSO4 (Magne
siumsulfat) und H2O (Wasser) sein. SO2 wird hauptsächlich
durch MgSO3 absorbiert. Mg(OH)2 (Magnesiumhydroxid) wird der
Mischwasserlösung zugegeben. Als ein Beispiel kann eine Misch
wasserlösung, die eine Konzentration von 5% und einen pH-Wert von
5,2 hat, im Primärentschwefelungsturm 10 eingesetzt werden. Ei
ne Mischwasserlösung, die eine Konzentration von 1% und einen
pH-Wert von 5,0 bis 6,2 hat, kann in dem Sekundärentschwefelungs
turm 20 eingesetzt werden.
Um einen gewissen Entschwefelungsgrad sicherzustellen, muß die
Gasdurchtrittsgeschwindigkeit des Gases, das in den Entschwe
felungsteilen behandelt wird, insbesondere im Primärentschwe
felungsteil behandelt wird, auf einem gewissen Wert konstant
gehalten werden. Bei der vorstehend beschriebenen, üblichen Ent
schwefelungsanlage sind der Primärentschwefelungsturm und der
Sekundärentschwefelungsturm gesondert vorgesehen, und die ge
samte Anlage ist insgesamt gesehen groß. Insbesondere wenn ei
ne große Durchsatzmenge an Abgas, beispielsweise 350 000 Nm3/h
behandelt wird, beläuft sich der Querschnitt des Primärentschwe
felungsturmes 10 auf 2 m mit 4 m. Der Innendurchmesser des Se
kundärentschwefelungsturms 20 ist etwa 8 m groß. Daher werden
sowohl für den Primärentschwefelungsturm als auch für den Se
kundärentschwefelungsturm solche Türme benötigt, die relativ
groß sind. Wenn eine große Rauchgasmenge behandelt wird, sind
große und kompliziert ausgelegte Anlagen erforderlich. Auch be
anspruchen diese Anlagen viel Raum. Häufig gibt es hinsichtlich
des Bauraums Beschränkungen. Für den Sekundärentschwefelungs
turm 20 ist es erforderlich, einen Absorptionsflüssigkeit-Vor
ratsbehälter 23 vorzusehen, der mit Schornsteinen 24 ausgerüstet
ist. Hierdurch wird die Auslegung verkompliziert, und die Kosten
verteuern sich.
Die Erfindung zielt darauf ab, einen klein bemessenen Absorp
tionsturm bereitzustellen, bei dem die vorstehend genannten
Nachteile überwunden sind, bei dem kein großer Bauraum erfor
derlich ist, und der sich leicht einbauen läßt.
Ferner soll nach der Erfindung ein Gasabsorptionsturm bereit
gestellt werden, bei dem eine gewisse Gasdurchsatzmenge zu
verlässig behandelt werden kann, um gewisse Komponenten des
Gases zur Sicherstellung der gewünschten Absorption zu absor
bieren.
Bei einem Gasabsorptionsturm nach der Erfindung sind ein Pri
märentschwefelungsabsorptionsteil und ein Sekundärentschwefe
lungsteil in den unteren und oberen Bereichen jeweils im In
nern des Turmkörpers vorgesehen. Das Primärabsorptionsteil,
das im unteren Bereich vorgesehen ist, weist einen inneren Zy
linder auf, der im wesentlichen in der Mitte des Turmkörpers
angeordnet ist, ferner einen Gasdurchgang, der zwischen dem
inneren Zylinder und der Innenwandfläche des Turmkörpers ge
bildet wird, eine Gaseintrittsöffnung, die in den Gasdurch
gang mündet, eine Gaseinlaßöffnung, die in der Seitenwand des
inneren Zylinders ausgebildet ist, und eine Öffnung in den Zy
linder, und eine Mehrzahl von Absorptionssprühdüsen auf, die
längs der Gasströmung in dem Gasdurchgang angebracht sind, der
zu der Gaseinlaßöffnung des inneren Zylinders verläuft. Das
Oberteil des inneren Zylinders steht in Verbindung mit dem Se
kundärabsorptionsteil. Der innere Zylinder hat einen geschlos
senen, unteren Teil, um einen Behälter zur Aufnahme des Ab
sorptionsmittels zu bilden, das von dem Sekundärabsorptions
teil abtropft. Die Gaseinlaßöffnung ist mit dem Gasdurchgang
in einem gewissen Abstand von der Gaseinleitungsöffnung in Längs
richtung des Gasdurchganges verbunden.
Bei dieser Auslegung wird ein Gas, wie ein Rauchgas, von einem
Kessel, das gewisse Komponenten, wie Schwefeloxide, enthält,
über die Gaseinleitungsöffnung in den Primärabsorptionsteil im
unteren Teil des Turmkörpers eingeleitet. Das Gas geht durch
den Gasdurchgang, der zwischen dem inneren Zylinder und der In
nenwandfläche des Turmkörpers gebildet wird. In dem Gasdurch
gang wird das Gas in Kontakt mit dem Absorptionsmittel gebracht,
das über die Düsen ausgesprüht wird, die längs des Gasströmungs
weges angebracht sind. Das Gas wird gekühlt, Staub wird entfernt,
und ein gewisser Prozentsatz von gewissen Komponenten, wie Schwe
feloxiden, wird absorbiert, d.h. das Gas wird entschwefelt. Da
der Gasdurchgang ein ausreichendes Volumen haben kann und da
eine gewisse Gasströmungsgeschwindigkeit sichergestellt ist,
findet die Primärabsorption zuverlässig statt. Nachdem ein ge
wisser Prozentsatz der gewissen Komponenten entfernt ist, tritt
das Gas in die Gaseinlaßöffnung ein, die in der Seitenwand des
inneren Zylinders in einem gewissen Abstand von der Gaseinlei
tungsöffnung vorgesehen ist. Dann tritt das Gas von dem Ober
teil des inneren Zylinders aus und wird in den Sekundärabsorp
tionsteil geleitet, der über dem Zylinder liegt. In diesem Se
kundärteil wird das Gas einer abschließenden Absorption unter
worfen. Nachdem gewisse Bestandteile in dem zweiten Absorptions
teil absorbiert wurden, tropft das Absorptionsmittel in den Be
hälter, der am Boden der Innenseite des inneren Zylinders an
gebracht ist.
Bei dem neuartigen Gasabsorptionsturm liegt der Primärabsorptions
teil an einer Stelle, die der Stelle entspricht, an der die Gas/
Flüssig-Trennkammer 22 des üblichen Absorptionsturms (Entschwe
felungsturms) liegt. Aus diesem Grunde vereinfacht sich die ge
samte Auslegung der Anlage insgesamt. Die Schornsteine bzw.
Schlote 24 des üblichen Absorptionsturms brauchen nicht vorgese
hen zu sein. Auch entfallen die Absorptionsflüssigkeitsaufnahme
behälter 23, welche eine gewisse Höhe benötigen. Daher läßt sich
die Höhe der Anlage reduzieren, und die Anlage kann klein aus
gelegt werden. Ferner kann der einzige Turm alleine eine große
Abgasmenge gemäß voranstehender Beschreibung behandeln, die
beispielsweise in der Größenordnung von 350 000 Nm3/h beträgt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung erge
ben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Aus
führungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine Vertikalschnittansicht eines Entschwefelungs
turms nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 eine Vertikalschnittansicht eines weiteren Ent
schwefelungsturms nach der Erfindung,
Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie IV-IV in
Fig. 3,
Fig. 5 eine Vertikalschnittansicht der Hauptteile eines
weiteren Entschwefelungsturms nach der Erfindung,
wobei der Turm mit einer Gasdispersionseinrich
tung ausgerüstet ist, und
Fig. 6 eine Vertikalschnittansicht eines üblichen Ent
schwefelungsturmes.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 ist ein Entschwefelungs
turm nach der Erfindung gezeigt. Die folgenden Beispiele dienen
zur Erläuterung eines Absorptionsturms, mittels dem eine Ent
schwefelung vorgenommen wird. Gas wird von einem Kessel abge
geben. Gewisse Komponenten des Abgases, welche absorbiert wer
den sollten, sind Schwefeloxide, wie Schwefeldioxid.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist der Entschwefelungsturm insge
samt mit 40 bezeichnet und hat die Form eines zylindrischen
Turms. Der Turm hat einen unteren Teil, der starr auf Funda
menten mit Hilfe von Stützträgern 41 befestigt ist. Ein Pri
märentschwefelungsteil oder ein Primärabsorptionsteil 50 wird
in einem unteren Teil des Turms 40 gebildet. Ein Sekundärent
schwefelungsteil oder ein Sekundärabsorptionsteil 60 wird ober
halb des Primärteils 50 gebildet. Ein Abscheider 26 liegt ober
halb des Sekundärentschwefelungsteils 60. Eine Abgasauslaßöff
nung 27 ist im Oberteil des Turms vorgesehen.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist ein innerer Zylinder 51, der ei
nen kreisförmigen Querschnitt hat, koaxial zu dem Körper 40 des
Turms im Primärentschwefelungsteil 50 angeordnet. Der Zylinder
51 hat eine gewisse Höhe. Das obere Ende der Wand des Zylinders
51 ist fest an der inneren Wand des Körpers 40 des Turms mit
Hilfe eines Trennelements 51 a angebracht, das die Form eines ge
stürzten, kegelstumpfförmigen Teils annimmt. Der Zylinder 51
hat einen geschlossenen, unteren Abschnitt 51 b, der einen Behäl
ter 51 c zur Aufnahme (Bereitstellung) des Absorptionsmittels
bildet. Das Oberteil des inneren Zylinders 51 ist offen und
steht in Verbindung mit dem Sekundärentschwefelungsteil 60.
Rauchgasdurchgänge 52, die eine gewisse Höhe und einen kreis
förmigen Querschnitt haben, sind zwischen dem inneren Zylinder
51 und der Wandfläche des Turmkörpers 40 ausgebildet. Eine Ab
gaseinleitungsöffnung 53 ist in der Seitenwand des Turmkörpers
40 ausgebildet und liegt den Durchgängen 52 gegenüber. Eine
Abgaseinleitungsleitung 54 ist mit der Zufuhröffnung 53 ver
bunden.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, verzweigt sich die Rauchgaseinlei
tungsöffnung 53 in ringförmige Durchgänge 52, die den inneren
Zylinder 51 umgeben. Eine Rauchgaseinlaßöffnung 55 für Rauch
gas, das durch die ringförmigen Durchgänge 52 gegangen ist, und
das einer Primärentschwefelung oder Absorption ausgesetzt war,
ist in der Seitenwand des inneren Zylinders 51 an einer höher
liegenden Stelle ausgebildet. Die Einlaßöffnung 55 liegt der
Abgaseinleitungsöffnung 53 in einem gewissen Abstand von der
Öffnung 53 entfernt gegenüber. Die ringförmigen Durchgänge 52
enden beide in der Einlaßöffnung 55, die eine gewisse Höhe und
eine gewisse Breite hat. Wie in der Draufsicht in Fig. 2 gezeigt
ist, ist eine Anzahl von Sätzen von Absorptionsmittelsprühdüsen
12 in einem Abstand voneinander längs des Gasströmungsweges
vorgesehen. Bei dem dargestellten spezifischen Beispiel sind
drei Sätze von Düsen 12 in jedem Durchgang 52 angebracht. Wie
in Fig. 1 gezeigt ist, weist jeder Satz von Düsen 12 eine Mehr
zahl von Düsen auf, die in unterschiedlichen Höhen angeordnet
sind. Bei dem speziell dargestellten Beispiel weist jeder Satz
von Düsen 12 fünf Düsen 5, die in unterschiedlichen Höhen lie
gen. Die Düsen 12 sind derart angebracht, daß sie dem Rauchgas
strom zugewandt sind. Ein Behälter 57 zur Aufnahme des Absorp
tionsmittels wird zwischen dem unteren Teil 51 b des inneren Zy
linders 51 und dem Boden des Turmkörpers 40 gebildet. Ein Rohr
14 ist mit dem Boden des Behälters 57 verbunden. Ein Rohr 16
ist mit dem Rohr 14 über eine Pumpe 15 verbunden und in zwei
Düsen 12 unterteilt. Eine Aufbereitungsflüssigkeitszufuhr
rohrleitung 62 ist mit dem Rohr 14 auf der Saugseite der Pumpe
15 verbunden. Eine Austrittsöffnung 17 zur Ausgabe der gebrauch
ten Absorptionsflüssigkeit ist mit der Rohrleitung 16 verbunden.
Ein Füllbett 25, das Harzteilchen umfaßt und mit einer Anzahl
von Düsen 31 zum Aufsprühen des Absorptionsmittels versehen ist,
ist in dem Sekundärentschwefelungsteil 60 derart vorgesehen, daß
es über dem Primärentschwefelungsteil 50 liegt. Die Düsen 31
sind über die obere Fläche des Füllbetts 25 verteilt angeordnet.
Die Düsen 31 sind mit einem Behälter 51 c über eine Rohrleitung
30, eine Pumpe 29 und eine Rohrleitung 28 verbunden, wobei der
Behälter 51 c am Boden des inneren Zylinders 51 angebracht ist.
Eine Aufbereitungsflüssigkeitszufuhrleitung 32 ist in dem Rohr
28 auf der Saugseite der Pumpe 29 angebracht.
Nachstehend wird die Arbeitsweise des Entschwefelungsturms nä
her erläutert, dessen Auslegung zuvor beschrieben wurde. Das
Rauchgas von dem Kessel hat eine Temperatur von etwa 140°C bis
etwa 150°C und enthält etwa 1000 ppm Schwefeldioxid (SO2). Das
Gas wird in den Primärentschwefelungsteil 50 über die Rauch
gaszufuhrleitung 54 und die Rauchgaszufuhröffnung 53 eingelei
tet. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, wird dann das Gas in zwei Strö
me um den inneren Zylinder 51 mit Hilfe des Zylinders aufge
teilt und zu der Gaseinlaßöffnung 55 geleitet, die in dem obe
ren Wandteil des Zylinders 51 auf der gegenüberliegenden Seite
der Zufuhröffnung 53 vorgesehen ist. Zwischenzeitlich wird ei
ne absorbierende Flüssigkeit gegen die Rauchgasströme über
zahlreiche Düsen 12 in den ringförmigen Durchgängen 52 mit Hil
fe der Pumpe 29 gesprüht. Die absorbierende Flüssigkeit ist
eine Mischwasserlösung der vorstehend genannten Zusammensetzung.
Schwefeldioxid (SO2), das in dem Rauchgas enthalten ist, wird
beispielsweise auch bis zu etwa 150 ppm reduziert. Auch Staub,
wie Flugasche, wird von dem Rauchgas entfernt, und das Gas wird
auf etwa 60°C gekühlt. Die absorbierende Flüssigkeit (Absorp
tionsmittel) fällt in den Behälter 57, in der es mit einem
gewissen Pegel steht. Ein Flüssigkeitspegelstandsmesser (nicht
gezeigt) ist in dem Behälter 57 vorgesehen, um den Flüssig
keitspegelstand in dem Behälter 57 festzustellen. Die gebrauch
te, absorbierende Flüssigkeit wird über das Auslaßrohr 17 ab
gegeben, um den detektierten Pegelstand konstant zu halten.
Es ist möglich, daß die ringförmigen Durchgänge 52 eine gewünsch
te Breite, Höhe und eine Umfangslänge haben, und auf diese Weise
wird ein ausreichendes Volumen sichergestellt. Da das Gas, das
in den Entschwefelungsturm 40 eingeleitet wird, durch die ring
förmigen Durchgänge 52 aufgeteilt wird, läßt sich die Durchfluß
menge bzw. die Durchflußgeschwindigkeit des Gases im Primär
entschwefelungsteil 50 absenken, wenn eine große Rauchgasmenge
behandelt wird. Eine gewisse Gasdurchflußströmung (eine tat
sächliche Geschwindigkeit beläuft sich auf etwa 15 bis 20 m/s
beispielsweise) ist erforderlich, um die gewünschte Entschwefe
lungswirkung (Absorption) zu erzielen. Beispielsweise kann eine
Entschwefelung bei einem gegebenen Wirkungsgrad nach Maßgabe ei
ner vorgegebenen Gasdurchflußgeschwindigkeit vorgenommen wer
den. Da die Gasdurchflußgeschwindigkeit im Innern der Gasdurch
gänge 52 sich reduzieren läßt, läßt sich ein Druckverlust in
dem Primärentschwefelungsteil 50 verhindern. Nebelteilchen der
absorbierenden Flüssigkeit, die in die Gasdurchgänge 52 gesprüht
werden, werden in diesen Durchgängen separiert und lassen sich
leicht zu dem Behälter 57 zurückleiten. Daher läßt sich die Ne
belmenge, die zu dem Sekundärentschwefelungsteil 60 mitgerissen
wird, reduzieren.
Nach der Beendigung der Primärentschwefelung in den beiden ring
förmigen Durchgängen 52 werden die beiden Rauchgasströme an der
Gaseinlaßöffnung 55 zusammengeführt. Dann tritt das Gas in den
inneren Zylinder 51 ein, strömt in dem Zylinder 51 nach oben
und geht an dem Trennteil 51 a vorbei. Das Gas wird in den oberen
Sekundärentschwefelungsteil 60 eingeleitet und in das Füllbett 25
eingeführt. In dem Sekundärentschwefelungsteil 60 wird das Gas
vom Innern des inneren Zylinders 51, der in der Mitte des Turm
körpers 40 liegt, nach oben geleitet, und somit strömt das Gas
im wesentlichen gleichmäßig über den Querschnitt des Turms hin
weg. Es ist nicht erforderlich, das Gas durch das Vorsehen von
mehreren Schornsteinen 24, 24 b wie bei der Vorrichtung nach dem
Stand der Technik zu verteilen oder zu homogenisieren. Im In
nern des Füllbetts 25 wird das Gas wirksam in Kontakt mit der
Mischwasserlösung mit der vorstehend genannten Zusammensetzung
gebracht. Die Lösung wird über die Düsen 31 ausgesprüht, die
oberhalb des Füllbetts 25 vorgesehen sind, und hierzu arbeitet
die Pumpe 29. Auf diese Weise wird die abschließende Entschwe
felung bewirkt. Wenn das Gas durch das Füllbett 25 geht, wird
das Schwefeldioxid (SO2) in dem Rauchgas bis auf etwa 40 ppm
beispielsweise absorbiert. Anschließend geht das Gas durch den
Abscheider 26, in dem Nebel entfernt wird. Dann wird das Gas
über die zu oberst liegende Rauchgasauslaßöffnung 27 ausgege
ben. Die absorbierende Flüssigkeit, die von dem Füllbett 25
abtropft, tritt in den inneren Zylinder 51 ein und wird zugleich
hierbei durch das Trennteil 51 a geführt, das die Form eine ge
stürzten Kegelstumpfes hat, d.h. der Durchmesser des Trennteils
nimmt in Richtung nach oben zu. Dann bleibt die Flüssigkeit in
dem Behälter 51 c, der sich am Boden des Zylinders 52 befindet.
Bei diesem angegebenen Beispiel wird der Behälter 51 c an dem
Boden der Innenseite des Zylinders 51 gebildet, und daher ist
es nicht erforderlich, einen gesonderten Behälter 23 im Turm
wie bei der üblichen Anlage vorzusehen. Die Höhe des Turms
läßt sich daher entsprechend reduzieren. Da etwas Flüssigkeit,
die sich in dem Behälter 51 c befindet, über die Gaseinlaßöff
nung 55 und in den Behälter 57 nach unten strömt, bleibt der
Flüssigkeitsspiegel konstant. Die absorbierende Flüssigkeit in
dem Behälter 51 c wird zu den Düsen 31 über die Rohrleitung 28,
die Pumpe 29 und die Rohrleitung 30 zur Wiederverwendung der
Flüssigkeit zurückgeleitet. Magnesiumhydroxid (Mg(OH)2) wird
in entsprechender Weise über die Rohrleitungen 32 und 62 zu
geleitet. Die in dem Primärentschwefelungsteil 50 und in dem
Sekundärentschwefelungsteil 60 gebrauchte absorbierende Flüs
sigkeit ist eine Mischwasserlösung, welche aus MgSO3, Mg(HSO₃)₂,
MgSO4 und H2O besteht, wie dies voranstehend angegeben ist.
S-o2 wird im wesentlichen durch MgSO3 absorbiert. Die Entschwe
felung oder Absorption erfolgt über folgende Reaktionen:
Mg(OH)₂ (Aufbereitungsflüssigkeit)+SO₂+H₂O → MgSO₃+H₂O
MgSO₃+SO₂+H₂O → Mg(HSO₃)₂
MgSO₃+½ O₂ → MgSO₄
MgSO₃+SO₂+H₂O → Mg(HSO₃)₂
MgSO₃+½ O₂ → MgSO₄
Als ein Beispiel wird eine Mischwasserlösung, die eine Konzen
tration von 5% und einen pH-Wert von 5,2 hat, in den Primärent
schwefelungsteil 50 eingesetzt, während eine Mischwasserlösung,
die eine Konzentration von 1% und einen pH-Wert von 5,9 bis 6,2
hat, in den Sekundärentschwefelungsteil 60 eingesetzt wird. Eine
pH-Meßeinrichtung (nicht gezeigt) ist in der Rohrleitung 16
oberhalb der Düsen 12 des Primärentschwefelungsteils 50 ange
ordnet. Eine weitere pH-Meßeinrichtung (nicht gezeigt) ist in
der Rohrleitung 30 vorgesehen, die oberhalb der Düsen 31 des
Sekundärentschwefelungsteils 60 liegt. Die Öffnung der Stell
ventile (nicht gezeigt), die in den Aufbereitungsflüssigkeits
zufuhrrohrleitungen 62 und 32 vorgesehen sind, wird nach Maß
gabe der pH-Werte gesteuert, die mittels der pH-Meßeinrichtungen
erfaßt werden.
Da der Entschwefelungsturm auf die vorstehend beschriebene Weise
ausgelegt ist, kann der Turm alleine eine große Abgasmenge wie
zuvor beschrieben von beispielsweise 350 000 Nm3/h behandeln,
wenn der Innendurchmesser 8 m beträgt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 ist ein weiterer Entschwe
felungsturm nach der Erfindung gezeigt. Gleiche oder ähnliche
Teile wie bei der voranstehend beschriebenen Ausbildungsform
sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Diese voranstehend
bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 erläuterten Teile
werden nachstehend nicht nochmals näher beschrieben.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, hat der Primärentschwefelungsteil
50 einen Gasdurchgang 72, der in Form eines einzigen, ringför
migen Durchganges ausgebildet ist. Eine Gaseinleitungsöffnung
70 ist derart vorgesehen, daß sie tangential zu dem ringförmi
gen Durchgang 70 verläuft. Eine Gaseinlaßöffnung 73, die in
Verbindung mit dem Sekundärentschwefelungsteil 60 ist, ist in
der Seitenwand des inneren Zylinders 51 auf derselben Höhe wie
die Gaseinleitungsöffnung 70 ausgebildet.
Wie insbesondere in Fig. 4 gezeigt ist, ist die Gaseinlaßöffnung
73 an der Übergangsstelle zwischen der Seitenwand der Innenseite
des Gaseinleitungsteils 71 und der Seitenwand des inneren Zylin
ders 51 ausgebildet. Die Seitenwand der Innenseite der Leitung 71
ist mit der Seitenwand des Zylinders 51 und mit der Wandfläche
des Turmkörpers an einer Stelle verbunden, die unter dem Pegel
stand der Absorptionsflüssigkeit in dem Behälter 57 liegt. So
mit wird das über die Leitung 71 eingeleitete Gas vollständig
von dem Gas getrennt, das über die Einlaßöffnung 73 eintritt,
die mit dem Sekundärentschwefelungsteil 60 in Verbindung steht,
hindert. Die Absorptionsmittelsprühdüsen 12 sind in regelmäßi
gen Abständen voneinander vorgesehen und liegen in einem gewis
sen Bereich, der nahe an der Gaseinleitungsöffnung 70 im Innern
des Gasdurchganges 72 vorgesehen ist.
Da der Gasdurchgang 72 auf diese Weise in dem Primärentschwefe
lungsteil 50 ausgebildet ist, erhält man einen längeren Gas
durchgang, und das Gas strömt nur durch einen Durchgang. Aus
diesem Grunde kommt das Gas häufiger in Kontakt mit dem Ab
sorptionsmittel, wodurch der Wirkungsgrad bei der Gasabsorp
tion verbessert wird. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, wird ein Nebel
entfernungsbereich ME durch den Gasdurchgang 72 zwischen der
Düse 12, die an der am weitesten stromabwärts liegenden Stelle
in Richtung der Gasströmung liegt, und der Gaseinlaßöffnung 73
gebildet. Folglich wird Nebel zuverlässig in dem Primärentschwe
felungsteil 50 entzogen. Hierdurch läßt sich die Nebelmenge re
duzieren, die zu dem Sekundärentschwefelungsteil 60 mitgeris
sen wird.
Eine Gasdispersionsvorrichtung 80, die in Fig. 5 gezeigt ist,
läßt sich zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Ausbildungsfor
men der Absorptionstürme vorsehen. Die Vorrichtung 80 disper
giert das Gas, das in den Sekundärentschwefelungsteil 60 einge
leitet wurde, nachdem es nach oben aus dem inneren Zylinder 51
ausgetreten ist. Die Vorrichtung 80 ist in dem Raum zwischen
dem oberen Ende des Zylinders 51 und dem Füllbett 25 angebracht.
Die Gasdispersionsvorrichtung 80 weist untere Platten 81 und
obere Platten 82 auf. Jede untere Platte 81 ist mit einer ge
gebenen Anzahl von Gasdurchgangsöffnungen 81 a versehen, die
in regelmäßigen Abständen voneinander vorgesehen sind. Jede
obere Platte 82 ist mit einer gegebenen Anzahl von Gasdurch
gangsöffnungen 82 versehen, die in regelmäßigen Abständen von
einander vorgesehen sind. Die oberen Platten 82 liegen über den
Gasdurchgangsöffnungen 81 a. Das aus dem inneren Zylinder 51
ausgegebene Gas wird auf die Gasdurchgangsöffnungen 81 a in den
unteren Platten 81 aufgeteilt, strömt nach oben und geht durch
die zahlreichen Gasdurchgangsöffnungen 82 a in den oberen Plat
ten 82 und zwischen den aufeinanderfolgenden oberen Platten 82
durch. Als Folge hiervon wird das Gas gleichmäßig über den ge
samten Querschnitt verteilt und das Gas wird gleichförmig dem
Füllbett 25 des oberen Sekundärentschwefelungsteils 60 zuge
leitet. Daher erhält man eine effiziente Entschwefelung oder
Absorption in dem Füllbett 25. Die absorbierende Flüssigkeit,
die von dem Sekundärentschwefelungsteil 60 herabfällt, geht
durch die Gasdurchgangsöffnungen 82 a, 81 a usw. in die Gasdisper
sionsvorrichtung 80, tropft in den inneren Zylinder 51 und bleibt
in dem Behälter 51 c. Auch in diesem Fall entfällt der Absorptions
flüssigkeitsvorratsbehälter 23 (Fig. 6), der bei der üblichen
Vorrichtung vorgesehen ist. Die Höhe des Absorptionsturms läßt
sich in entsprechender Weise reduzieren. Hierdurch läßt sich
der Turm mit kleineren Abmessungen auslegen.
Bei der voranstehenden Beschreibung ist der Gasabsorptionsturm
ein Entschwefelungsturm, der Schwefeloxide von Rauchgas ab
sorbiert, die von einem Kessel ausgegeben werden. Bei den Schwe
feloxiden handelt es sich um eine gewisse Komponente der Rauch
gase bzw. Abgase. Natürlich kann die Erfindung auch allgemein
mit einem Absorptionsturm Anwendung finden, der gewisse Kompo
nenten von anderen Gasarten absorbiert.
Wie sich aus der voranstehenden Beschreibung ergibt, läßt sich
der neuartige Gasabsorptionsturm mit kleinen Abmessungen zur
Gasabsorption auslegen. Wenn beispielsweise eine große Gasmen
ge zu behandeln ist, reicht wenig Raum aus, um den Gasabsorp
tionsturm zu installieren, und daher läßt er sich leicht ein
bauen. Der Gasdurchgang, der ein ausreichendes Volumen zwi
schen dem inneren Zylinder und dem Körper des Turms sicherstellt,
läßt sich in dem Primärabsorptionsteil ausbilden. Daher läßt
sich eine gewisse Gasdurchflußgeschwindigkeit, die zur Absorp
tion gewisser Komponenten des Gases erforderlich ist, einstel
len. Hierzu erhält man in zuverlässiger Weise die gewünschte
Absorption.
Gemäß einem weiteren Merkmal nach der Erfindung verzweigt sich
der Gasdurchgang an einer Stelle, an der die Gaseinleitungs
öffnung vorgesehen ist. Die Gaseinlaßöffnung ist in der Seiten
wand des inneren Zylinders auf der gegenüberliegenden Seite
der Gaseinleitungsöffnung ausgebildet. Die unterteilten Gas
durchgänge werden an der Gaseinlaßöffnung zusammengeführt.
Da der Gasdurchgang in zwei Ströme unterteilt wird, läßt sich
die Gasströmungsgeschwindigkeit im Primärabsorptionsteil re
duzieren, wodurch sich der Druckverlust vermindern läßt. Auch
kann Nebel leicht von dem Gas abgeschieden werden. Daher läßt
sich die Nebelmenge, die zu dem Sekundärabsorptionsteil mitge
rissen wird, reduzieren.
Gemäß einem weiteren Merkmal nach der Erfindung verläuft die
Gaseinführungsöffnung tangential zu dem Gasdurchgang. Die Gas
einlaßöffnung in der Seitenwand des inneren Zylinders ist auf
derselben Seite wie die Gaseinleitungsöffnung ausgebildet.
Hierdurch wird ermöglicht, daß der Gasdurchgang in dem Primär
absorptionsteil verlängert wird. Dies führt dazu, daß das Gas
häufiger in Kontakt mit der absorbierenden Flüssigkeit kommt,
wodurch sich der Wirkungsgrad verbessern läßt, mit dem das
Gas absorbiert wird. Da eine gewisse Länge eines Nebelentfer
nungsbereiches in wirksamer Weise sichergestellt ist, läßt sich
die Nebelmenge reduzieren, die zu dem Sekundärabsorptionsteil
mitgerissen wird.
Claims (3)
1. Gasabsorptionsturm zum Absorbieren einer oder mehrerer
gewisser Komponenten eines Gases, gekennzeichnet
durch:
ein Primärabsorptionsteil (50), welches gewisse Kompo nenten absorbiert und in dem Turm (40) vorgesehen ist, wobei das Primärabsorptionsteil (50) an einer tieferliegenden Stelle im Turm (40) sich befindet, und
ein Sekundärabsorptionsteil (60), das gewisse Komponen ten absorbiert und in dem Turm (40) vorgesehen ist, wobei das Sekundärabsorptionsteil (60) an einer höherliegenden Stelle in dem Turm (40) vorgesehen ist,
wobei das Primärabsorptionsteil (50) aufweist:
einen inneren Zylinder (51), dessen Oberteil mit dem Sekundärabsorptionsteil (60) verbunden ist, wobei der Zylin der (51) ein geschlossenes, unteres Teil (51 b) zur Bildung eines Behälters (51 c) hat, der das Absorptionsmittel aufnimmt, das von dem Sekundärabsorptionsteil (60) abtropft,
einen Gasdurchgang (52, 72), der zwischen dem inneren Zylinder (51) und der Wandfläche des Turms (40) ausgebildet ist,
eine Gaseinleitungsöffnung (53, 73), die in den Gas durchgang (52, 72) mündet,
eine Gaseinlaßöffnung (55, 75), die in der Seitenwand des inneren Zylinders (51) derart ausgebildet ist, daß sie in den Zylinder (51) mündet, wobei die Gaseinlaßöffnung (55, 75) mit dem Gasdurchgang (52) in einem gewissen Abstand von der Gaseinleitungsöffnung (53, 73) längs des Gasdurchganges (52, 72) verbunden ist, und
Düsen (12) zum Versprühen einer absorbierenden Flüs sigkeit, wobei die Düsen (12) längs des Gasströmungsweges in dem Gasdurchgang (52, 72) angeordnet sind, der zu der Gaseinlaßöffnung (55, 75) geht, welche in den inneren Zylinder (51) mündet.
ein Primärabsorptionsteil (50), welches gewisse Kompo nenten absorbiert und in dem Turm (40) vorgesehen ist, wobei das Primärabsorptionsteil (50) an einer tieferliegenden Stelle im Turm (40) sich befindet, und
ein Sekundärabsorptionsteil (60), das gewisse Komponen ten absorbiert und in dem Turm (40) vorgesehen ist, wobei das Sekundärabsorptionsteil (60) an einer höherliegenden Stelle in dem Turm (40) vorgesehen ist,
wobei das Primärabsorptionsteil (50) aufweist:
einen inneren Zylinder (51), dessen Oberteil mit dem Sekundärabsorptionsteil (60) verbunden ist, wobei der Zylin der (51) ein geschlossenes, unteres Teil (51 b) zur Bildung eines Behälters (51 c) hat, der das Absorptionsmittel aufnimmt, das von dem Sekundärabsorptionsteil (60) abtropft,
einen Gasdurchgang (52, 72), der zwischen dem inneren Zylinder (51) und der Wandfläche des Turms (40) ausgebildet ist,
eine Gaseinleitungsöffnung (53, 73), die in den Gas durchgang (52, 72) mündet,
eine Gaseinlaßöffnung (55, 75), die in der Seitenwand des inneren Zylinders (51) derart ausgebildet ist, daß sie in den Zylinder (51) mündet, wobei die Gaseinlaßöffnung (55, 75) mit dem Gasdurchgang (52) in einem gewissen Abstand von der Gaseinleitungsöffnung (53, 73) längs des Gasdurchganges (52, 72) verbunden ist, und
Düsen (12) zum Versprühen einer absorbierenden Flüs sigkeit, wobei die Düsen (12) längs des Gasströmungsweges in dem Gasdurchgang (52, 72) angeordnet sind, der zu der Gaseinlaßöffnung (55, 75) geht, welche in den inneren Zylinder (51) mündet.
2. Gasabsorptionsturm nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gasdurchgang (52) sich an einer Stelle ga
belt, an der die Gaseinleitungsöffnung (53) vorgesehen ist,
daß die Gaseinlaßöffnung (55) in der Seitenwand des inneren
Zylinders (51) an der gegenüberliegenden Seite der Gasein
leitungsöffnung (53) ausgebildet ist, und daß die unterteilten
Gasdurchgänge (52) an der Gaseinlaßöffnung (55) zusammenge
führt werden.
3. Gasabsorptionsturm nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gaseinleitungsöffnung (71) tangential zu
dem Gasdurchgang (72) verläuft, und daß die Gaseinlaßöffnung
(73) in der Seitenwand des inneren Zylinders (51) auf dersel
ben Seite wie die Gaseinleitungsöffnung (71) ausgebildet ist.
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