DE4003069A1 - Steckverbindungsanordnung - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Steckverbindungsanordnung zur Verbindung einer abgeschirmten Leitung mit Videoelektronik-Schaltungen nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Bei Videoelektronik-Schaltungen enthaltenden Videogeräten, welche getrennte Bezugspotentiale für die Videoelektronik-Schaltungen, sogenannte "Videoerde", und für das Abschirmgehäuse, sogenannte "Schutzleiter-" bzw. "Gehäuseerde", aufweisen, sind die zur elektrischen Verbindung über abgeschirmte Videokabel mit anderen Videogeräten bzw. Videoelektronik-Schaltungen vorgesehenen BNC-Steckverbindungsanordnungen mit dem Abschirmbuchsenteil an die sogenannte "Videoerde" angeschlossen. Über die Abschirmungen der angeschlossenen BNC-Videokabel können nun Störungen, zum Beispiel durch elektrostatische Entladung oder HF-Felder in die Schaltungen des Videogeräts eingekoppelt werden. Andererseits können aber auch Störungen von den Schaltungen der Videoelektronik ausgehen und über die Abschirmung der Videokabel abgestrahlt werden. Alle diese genannten Störungen müssen ausgeschaltet oder zumindest auf ein nicht mehr störendes Minimum reduziert werden, das heißt, die Videogeräte müssen die Bedingungen an die EMV (elektromagnetische Verträglichkeit) und an die ESD (Electrostatic Discharge, das bedeutet Störfestigkeit gegen Entladung statischer Elektrizität) erfüllen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steckverbindungsanordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ohne großen Aufwand eine wirkungsvolle EMV- sowie ESD-Festigkeit gewährleistet ist, wobei die Abschirmung der Videokabel möglichst auf kürzestem Weg mit der Schutzleitererde verbunden sein soll.

Diese Aufgabe wird durch das im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebene Merkmal gelöst.

Die erfindungsgemäße Steckverbindungsanordnung mit dem kennzeichnenden Merkmal des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß zur Vermeidung von Brummschleifen eine NF-mäßige Trennung zwischen erstem und zweitem Bezugspotential, das heißt zwischen "Videoerde" und "Schutzleitererde", und zur Verhinderung von Störstrahlungen ein HF-mäßiger Kurzschluß zwischen diesen Bezugspotentialen erreicht werden.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Steckverbindungsanordnung möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Explosionszeichnung einer erfindungsgemäßen Steckverbindungsanordnung,

Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines Videogerätes mit einer erfindungsgemäßen Steckverbindungsanordnung.

In Fig. 1 ist eine herkömmliche BNC-Videobuchse 1 dargestellt, welche mit einer die sogenannte "Videoerde" bildende Platine 2 elektrisch leitend verbunden ist. Dazu ist die Platine 2 auf der Rückseite mit einem Metallbelag beschichtet, welcher mit den durch die Platine 2 ragenden Anschlußfahnen 3 der Buchse 1 verlötet ist. Beim Zusammenbau des Videogerätes wird eine Schriftplatte 4, die gleichzeitig als Abschirmplatte des Videogerätes ausgebildet ist, mit ihren Öffnungen 6 (wovon in Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber nur eine dargestellt ist) über die Buchse 1 geschoben, so daß diese teilweise aus der Schriftplatte 4 hervorragt. Die Öffnungen 6 sind jeweils direkt von einem ebenfalls die "Videoerde" bildenden Metallbelag 7 auf der Rückseite der Platte 4 umgeben, während der Rest der Platte 4 einen vom Metallbelag 7 isolierten, der Abschirmung dienenden und gleichzeitig die sogenannte "Gehäuseerde" darstellenden Metallbelag aufweist.

Um nun gemäß der Erfindung eine kürzestmögliche Verbindung, das heißt, einen HF-mäßigen Kurzschluß, zwischen "Videoerde" bzw. dem ersten Bezugspotential und "Gehäuseerde" bzw. dem zweiten Bezugspotential herzustellen, ist eine kapazitive Kopplungseinrichtung 8, hier beispielsweise bestehend aus vier Kleinstkondensatoren gleichen Wertes (in der Größenordnung 0,47 bis 4,7 nF), vorgesehen. Diese kapazitive Kopplungseinrichtung 8 könnte auch aus einem die Videobuchse 1 umgebenden Ringkondensator oder Durchführungskondensator bestehen.

Für eine gute Kontaktierung zwischen (in der Figur nicht dargestellter) Kabelabschirmung sowie Steckerteil 9 einerseits und "Videoerde" 7 andererseits ist außerdem ein Federring 11 vorgesehen, welcher mit seinen Anschlußfahnen 12 in Löcher 13 der Platte 4 eingeführt und mit dem Belag der "Videoerde" 7 verlötet wird. Nach dem Einstecken des Steckers 9 in die Buchse 1 wird zur weiteren Befestigung der am Stecker 9 befindliche Bajonettverschluß 14 betätigt, wodurch gleichzeitig eine wirkungsvolle elektrisch leitende Verbindung zwischen Stecker 9 und "Videoerde" 7 erreicht wird.

In Fig. 2 ist ein Videogerät 21 mit einer die Videoelektronik enthaltenden Baugruppe 22 teilweise dargestellt, wobei die bereits in Fig. 1 vorkommenden Bauteile zum besseren Verständnis mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Die Baugruppe 22 ist dabei wie die Platine 2 sowie der Teil 7 auf der Schriftplatte 4 auf "Videoerde" gelegt, während das (allseitig geschlossene) Metallgehäuse 23 des Videogerätes 21, welches an seiner Vorderseite mit der Schriftplatte 4 abgeschlossen ist, mit Masse oder dem Schutzleiter verbunden ist.

Claims (6)

1. Steckverbindungsanordnung zur Verbindung einer abgeschirmten Leitung mit abgeschirmten Videoelektronik-Schaltungen, bestehend aus BNC-Videostecker und -buchse, deren Abschirmteil elektrisch leitend mit einem ersten Bezugspotential ("Videoerde") verbunden ist, und wobei die Videoelektronik-Schaltungen in einem allseits abgeschirmten Gehäuse untergebracht sind, dessen Abschirmung ein zweites Bezugspotential ("Gehäuseerde") darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bezugspotential über eine kapazitive Kopplungseinrichtung (8) mit dem zweiten Bezugspotential auf kürzestem Wege verbunden ist.

2. Steckverbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kapazitive Kopplungseinrichtung (8) ein den abgeschirmten Videobuchsenteil umgebender ringförmiger Kondensator ist, dessen erster Anschluß mit dem ersten Bezugspotential und dessen zweiter Anschluß mit dem zweiten Bezugspotential elektrisch leitend verbunden ist.

3. Steckverbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kapazitive Kopplungseinrichtung (8) aus mehreren, in etwa gleichen Abständen voneinander und von dem abgeschirmten Videobuchsenteil abgeordneten Kleinstkondensatoren besteht, deren jeweils erster Anschluß mit dem ersten Bezugspotential und dessen jeweils zweiter Anschluß mit dem zweiten Bezugspotential elektrisch leitend verbunden ist.

4. Steckverbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die BNC-Videobuchse (1) von einem eng anliegenden, mit dem ersten Bezugspotential elektrisch leitend verbundenen Federring (11) umgeben ist, welcher vom Bajonettverschluß (14) des eingesteckten BNC-Videosteckers (9) elektrisch leitend kontaktiert wird.

5. Steckverbindungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Federring (11) mehrere nach oben abstehende federnde Zungen und nach unten ragende, mit dem ersten Bezugspotential verlötete Anschlußfahnen (12) aufweist.

6. Steckverbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die BCN-Videobuchse (1) von einem eng anliegenden, mit dem ersten Bezugspotential elektrisch leitend verbundenen Ring aus leitfähigem Gummi umgeben ist, welcher vom Bajonettverschluß (14) des eingesteckten BCN-Videosteckers (9) elektrisch leitend kontaktiert wird.