DE4002874C2 - Rahmenwerk für ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Rahmenwerk für ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE4002874C2 DE4002874C2 DE4002874A DE4002874A DE4002874C2 DE 4002874 C2 DE4002874 C2 DE 4002874C2 DE 4002874 A DE4002874 A DE 4002874A DE 4002874 A DE4002874 A DE 4002874A DE 4002874 C2 DE4002874 C2 DE 4002874C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- framework
- support
- nodes
- columns
- winding
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D21/00—Understructures, i.e. chassis frame on which a vehicle body may be mounted
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D29/00—Superstructures, understructures, or sub-units thereof, characterised by the material thereof
- B62D29/04—Superstructures, understructures, or sub-units thereof, characterised by the material thereof predominantly of synthetic material
- B62D29/046—Combined superstructure and frame, i.e. monocoque constructions
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D39/00—Vehicle bodies not otherwise provided for, e.g. safety vehicles
Description
Die Erfindung betrifft ein Rahmenwerk gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Bei einem aus der DE-PS 9 43 447 bekannten Rahmenwerk dieses Aufbaus werden für die
Säulen und die verschiedenen Träger des Rahmenwerks U-Profile verwendet, die durch
Verkleidungsbleche geschlossen werden.
Rahmenwerke für Fahrzeuge sind auch bekannt aus den Schriften DE-PS 6 21 640,
DE-PS 5 54 868 und FR 989 215. Letztere zeigt unter anderem auch ein vorderes mit einer
Spitze nach unten gerichtetes Trägerdreieck. Die Anordnungen der einzelnen Säulen,
Träger und Knotenpunkte ist auf höchst unterschiedliche Weise in verschiedenen Aus
führungsformen so gewählt, daß ein hohes Maß an Biegungs- und Verdrehungssteifigkeit
erreicht werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Rahmenwerk zu schaffen,
das unter Erfüllung hoher Festigkeitsanforderungen bei allen auftretenden Beanspruchun
gen - Torsion um die Fahrzeuglängsachse, Biegung unter Vertikallast, Querkraftbiegung -
eine Beanspruchung seiner Bestandteile nur auf Zug oder Druck sicherstellt, so daß sich
der Einsatz geschlossener Trägerprofile erübrigt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1, vorteilhafte Ausbildungen des Rahmenwerks sowie Verfahren zur Her
stellung desselben beschreiben die Unteransprüche.
Wie auch durch die Unteransprüche zum Ausdruck gebracht wird, bietet die Erfindung die
vorteilhafte Möglichkeit des Einsatzes moderner Werkstoffe für die Säulen und Träger, die
infolge Richtungsabhängigkeit ihrer mechanischen Eigenschaften Kräfte praktisch nur in
einer Richtung aufnehmen können, das heißt Zug- und Druck
kräfte aufnehmen können. Es ergeben sich gegenüber der Verwendung geschlossener Profile Vor
teile hinsichtlich einfacher Herstellung, Gewichtsverringerung und Optimierung der Ma
terialeigenschaften im Hinblick auf die jeweils auftretenden Beanspruchungen.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung
dargestellt.
In dieser zeigen
Fig. 1 perspektivisch eine erste Ausführungsform des Rahmenwerks
während der Herstellung,
Fig. 2 perspektivisch das fertige Rahmenwerk und
Fig. 3 einen Längsmittelschnitt während des Wickelvorgangs der Säulen
mit einem mehrteiligen Wickelkern,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform des Rahmenwerks praktisch zu
Beginn des Wickelverfahrens,
Fig. 5 das Rahmenwerk praktisch am Ende des Wickelverfahrens und
Fig. 6 das fertige Rahmenwerk, wobei aber jetzt geradlinig verlaufende
Säulen angenommen sind,
Fig. 7 ein drittes Herstellverfahren für das bereits anhand der
Fig. 4, 5 und 6 beschriebene Rahmenwerk zu Beginn des Wickelvor
gangs und
Fig. 8 am Ende des Wickelvorgangs,
Fig. 9 dieses Rahmenwerk im fertigen Zustand, wobei aber jetzt die
Säulen wieder geradlinig verlaufen.
Der Beschreibung der einzelnen Figuren sei vorangeschickt, daß die verschiedenen Trä
gerdreiecke durch flächenhafte Schraffur besonders hervorgehoben sind. Dies bedeutet
nicht notwendigerweise, daß diese Trägerdreiecke tatsächlich Querwände, also Flächen
oder Bestandteile von Wänden, darstellen; die Schraffur ist lediglich zum Zwecke der
Vergrößerung der Übersichtlichkeit der Figuren verwendet worden.
Betrachtet man nun zunächst die Fig. 1 und 2, so erkennt man das vordere Träger
dreieck 1 und das hintere Trägerdreieck 2, jeweils bestehend aus einem oberen Quer
träger 3 bzw. 4 und Seitenträgern 5 bzw. 6. Jedes dieser beiden Trägerdreiecke 1 und 2
ist mit einer Spitze 7 bzw. 8 nach unten weisend angeordnet, so daß jedes Träger
dreieck 1 und 2 obere zur Seite weisende Spitzen 9 bzw. 10 aufweist, die im folgenden
auch als zweite Knotenpunkte bezeichnet werden. Die sich gegenüberstehen den Spitzen
7 und 8 bzw. 9 und 10 sind über den Bodenlängsträger 11 bzw. seitliche Längsträger 12
Zug- und druckfest miteinander verbunden, so daß die beiden mit ihren Ebenen senkrecht
verlaufenden Trägerdreiecke 1 und 2 zusammen mit den Trägern 11 und 12 eine Vormon
tageeinheit bilden.
Zur Erzielung der erforderlichen Torsionssteifigkeit um die Fahrzeuglängsachse, die
sich in x-Richtung des im linken Teil der Fig. 1 dargestellten Koordinatensystems er
streckt, dienen gleichsam diagonal verlaufende, in sich geschlossene, aus faserverstärk
tem Kunststoffmaterial gewickelte Säulen bzw. Säulenpaare 13 und 14, die sich unter
Bildung einer kuppelartigen Anordnung in dem zugleich den Scheitelpunkt dieser Anord
nung bildenden ersten Knotenpunkt 15 schneiden, an den zweiten Knotenpunkten 9 und
10 mit den Trägerdreiecken 1 und 2 verbunden sind und sich unterhalb dieser zweiten
Knotenpunkte fortsetzen, so daß sie direkt unterhalb des ersten Knotenpunkts 15 den
dritten Knotenpunkt 16 haben. Zwischen den beiden Knotenpunkten 15 und 16 erstreckt
sich der Stützträger 17, der im fertigen Fahrzeug beispielsweise zur Anlenkung von Si
cherheitsgurten ausgenutzt werden kann. Infolge des diagonalen Verlaufs der Säulen 13
und 14 bzw. der Ebenen dieser in sich geschlossenen Säulenanordnungen - Säule 13 ver
läuft zwischen dem vorderen linken Knotenpunkt 9 und dem hinteren rechten Knoten
punkt 10, Säule 14 zwischen dem vorderen rechten Knotenpunkt 9 und dem linken hin
teren Knotenpunkt 10 - verleihen die Säulen 13 und 14 dem Rahmen eine Torsionssteife
allein durch ihre Zug- und Druckfestigkeit, während sie ihrerseits nicht auf Torsion be
ansprucht sind.
Die Säulen 13 und 14 werden durch Wickeln hergestellt, wobei die beschriebene Vormon
tageeinheit mit den beiden Trägerdreiecken 1 und 2 und den diese verbindenden Trägern
einschließlich des Stützträgers 17 feststehend gehalten sind. Insbesondere im Hinblick
auf die in den Fig. 1 und 2 gewählte gekrümmte Form der Säulen 13 und 14 zwischen
den Knotenpunkten sind an der beschriebenen Vormontageeinheit als Wickelstützen die
nende rinnenartige Formschalen vorgesehen, deren Gestalt aus dem Querschnitt oberhalb
der Säule 13 in Fig. 1 hervorgeht. Diese nach Fertigstellung des Rahmenwerks entfern
baren Formschalen sind nur an dieser Stelle besonders herausgezeichnet und dort mit 18
bezeichnet. Die Schalen können aber auch als Innenverkleidungsschalen im Rahmen ver
bleiben.
Das Herstellen der Säulen 13 und 14 erfolgt durch Wickeln von Faserbändern oder
Rowings 19 und 20 mittels der beiden Wickelvorrichtungen 21 und 22, die einen an
sich bekannten und daher im einzelnen nicht zu beschreibenden Aufbau besitzen. Wie
durch Pfeile angedeutet, sind diese Wickelvorrichtungen sowohl um senkrecht zu den
Ebenen der Säulen 13 und 14 verlaufende Achsen schwenkbar als auch in Querrichtung
in Richtung dieser Achsen verschiebbar; letzteres, damit die Formschalen 18 über ihre
gesamte Breite mit faserverstärktem Kunststoffmaterial ausgefüllt werden.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß hinsichtlich der Auswahl des Materials
große Freiheit besteht. So kann, wie insbesondere Fig. 3 erkennen läßt, ein Sand
wichmaterial Verwendung finden, bei dem ein Kern 19 zwischen Lagen faserverstärk
ten Kunststoffs 20 angeordnet ist.
Aus Festigkeitsgründen kann es zweckmäßig sein, an den beiden Knotenpunkten 15 und
16 die Säulen 13 und 14 einander lagenweise durchdringend zu wickeln.
Der Aufbau des Rahmenwerks besitzt den weiteren Vorteil, daß die Verbindungen zwi
schen den verschiedenen Bestandteilen, also beispielsweise an den Knotenpunkten, nicht
notwendigerweise torsionssteif zu sein brauchen, da, wie bereits ausgeführt, die einzel
nen Bestandteile des Rahmenwerks so angeordnet sind, daß die erforderliche Steifigkeit
durch Zug- und Druckkräfte in den einzelnen Bestandteilen des Rahmenwerks erzielt
wird.
Fig. 2 zeigt ebenfalls perspektivisch das entsprechend dem anhand Fig. 1 erläuterten
Verfahren fertiggestellte Rahmenwerk, und zwar komplettiert durch je einen in sich nicht
notwendigerweise torsionssteif aufgebauten Vorder- und Hinterwagenrahmen 23 bzw. 24.
Diese Rahmen 23 und 24 enthalten jeweils drei Träger 25, 26 und 27 bzw. 28, 29 und 30,
die mit ihren einen Enden bei 31 bzw. 32 nach vorne bzw. hinten weisend zusammenlau
fen und dort verbunden sind, während ihre hinterer Enden an die Spitzen 7 und 9 des
vorderen Trägerdreiecks 1 bzw. 8 und 10 des hinteren Trägerdreiecks 2 zur Gewinnung
der Torsionssteife angeschlossen sind. Damit schließen die den Vorder- bzw. Hinterwa
genrahmen bildenden Träger zusammen mit den Trägern des jeweils benachbarten Trä
gerdreiecks 1 bzw. 2 also drei Dreiecke ein, so daß auch hier alle Beanspruchungen
letztlich in Druck- bzw. Zugbeanspruchungen der Träger umgesetzt werden.
In Fig. 2 ist auch die Anlenkung der Vorderräder 33 und der Hinterräder 34 angedeu
tet. Die Lenker 36 bzw. 37 greifen an den Punkten 7 und 31 bzw. 8 und 32 an, während
zur Abstützung der Federbeine 38 und 39 die bereits beschriebenen zweiten Knoten
punkte 9 bzw. 10 herangezogen werden.
Fig. 3 unterscheidet sich von dem technischen Inhalt der Fig. 1 und 2 nur dadurch,
daß anstelle der dort verwendeten rinnenförmigen Stützen 18 zur Formgebung der Säu
len 13 und 14 ein unterteilter Kern 40 Einsatz findet, dessen Bestandteile 41 bis 46
nach Fertigstellung des Rahmenwerks aus diesem entfernt werden. Die Bewegungsmög
lichkeiten der Teile 41 bis 46 sind durch Pfeile angedeutet; die verschiedenen Teile
halten sich, wie aus der Figur ersichtlich, gegenseitig in ihrer Wirkstellung.
In der nunmehr anhand der Fig. 4, 5 und 6 zu beschreibenden Ausführungsvariante
der Erfindung ist zusätzlich zu dem vorderen und dem hinteren Trägerdreieck 50 bzw.
51 mit nach unten weisenden Spitzen 52 und 53 sowie seitlichen, als zweite Knoten
punkte dienenden Spitzen 54 und 55 ein mittleres Trägerdreieck 56 vorgesehen, dessen
Ebene parallel zu den Ebenen der beiden anderen Trägerdreiecke 50 und 51, also senk
recht, verläuft, dessen drei Träger 57, 58 und 59 aber so angeordnet sind, daß der Trä
ger 57 einen Bodenquerträger bildet, während zur Bildung des ersten Knotenpunkts 60
die nach oben weisende Spitze des Trägerdreiecks 56 dient. Die beiden Träger 58 und
59 bilden also Stützträger, die im ersten Knotenpunkt 60 an den beiden wiederum durch
Wickelvorgänge hergestellten, sich zwischen den Knotenpunkten 54 und 55 erstrecken
den Säulen 61 und 62 angreifen.
Hier erfolgt der Wickelvorgang so, daß die mittels des Wickeldorns 63 in ihrer endgül
tigen Position gehaltenen Trägerdreiecke 50, 51 und 56 Rotationsbewegungen um die
Fahrzeuglängsachse, gegeben durch die x-Achse des Koordinatensystems, ausführen,
und zwar relativ zu der hier einzigen Wickelvorrichtung 63. In dieser Wickelvorrichtung
werden über Rollen 64 und 65 Rowings 66 nach Durchlaufen des Tränkbads 67 über hier
nicht dargestellte, da bereits anhand Fig. 1 erläuterte rinnenartige Führungen, die
mit den Spitzen der Trägerdreiecke 50, 51 und 56 verbunden sind, gewickelt. Da diese
Trägerdreiecke mit dem Wickeldorn oder -kern 63 rotieren, braucht die Wickelvorrich
tung 63 lediglich noch durch die an ihr gezeichneten Pfeile angedeutete translatorische
Bewegungen parallel zur x-Achse auszuführen.
Während Fig. 4 den Zustand praktisch am Beginn des Wickelvorgangs wiedergibt, zeigt
Fig. 5 die verschiedenen Bestandteile des Rahmenwerks praktisch am Ende des Wickel
prozesses. Man erkennt, daß in diesem Ausführungsbeispiel mit Ausnahme der die Träger
dreiecke 50, 51 und 56 bildenden Träger alle Elemente des Rahmenwerks durch Wickel
vorgänge unter Verwendung von rinnenartigen Führungen (oder aber mehrteiligen
Wickelkernen analog zu demjenigen in Fig. 3) hergestellt werden. Infolge der Verwendung
des mittleren Trägerdreiecks 56 anstelle des in Fig. 1 mit 17 bezeichneten einzelnen
Stützträgers liegen zwei dritte Knotenpunkte 64 vor, zwischen denen sich der Querträ
ger 57 erstreckt. Das bedeutet, daß sich zwischen den Spitzen 52 und 55 der beiden
Trägerdreiecke 50 und 51 auch zwei Bodenträger erstrecken, die jeweils aus zwei Bo
denträgerteilen 65, 66 bzw. 67, 68 zusammen gesetzt sind, die im Bereich der dritten
Knotenpunkte 64 stumpfe Winkel einschließen. Entsprechendes gilt für die die seitlichen
Spitzen 54 und 55 der Trägerdreiecke 50 und 51 verbindenden seitlichen Träger, die
jetzt aus jeweils zwei Trägerteilen 69 und 70 bzw. 71 und 72 bestehen, die in den zwei
ten Knotenpunkten 64 miteinander verbunden sind. Sowohl der Aufbau des Rahmenwerks
als auch die beschriebenen Relativbewegungen zwischen diesem und der Wickelvorrich
tung 63 ermöglichen die Herstellung der gewickelten Elemente des Rahmenwerks in ei
nem einzigen kontinuierlichen Wickelvorgang. Die Wickelrichtungen sind durch Pfeile an
den einzelnen Elementen angedeutet, die Aufeinanderfolge der Ablagen von Wickellagen
zur Gewinnung der verschiedenen Elemente ist durch eingekreiste Ziffern angedeutet.
Fig. 6 schließlich zeigt ein Rahmenwerk entsprechend Fig. 5, versehen mit torsions
steif angeschlossenen Vorder- und Hinterwagenrahmen 73 und 74, deren Ausbildung be
reits anhand Fig. 2 beschrieben wurde. Abweichend von Fig. 5 verlaufen die Säulen
61 und 62 hier jedoch nicht gekrümmt, sondern geradlinig.
In der Ausführungsform nach den Fig. 7, 8 und 9 werden sämtliche Elemente des
Rahmenwerks - ausgenommen Vorder- und Hinterwagenrahmen - durch Wickelprozesse
gewonnen. Betrachtet man zunächst Fig. 7, so ist ein zur Gewinnung der Knotenpunk
te ausgebildeter Wickeldorn oder -kern 80 vorgesehen, der später die Spitzen 81, 82
und 83 der in den Fig. 8 und 9 erkennbaren, dort mit 84, 85 und 86 bezeichneten
Trägerdreiecke definierende Arme 87, 88 und 89 besitzt. An den Spitzen 81, 82 und
83 sind rinnenartige Formschalen 90 und 91 des anhand Fig. 1 erläuterten Aufbaus
zum Herstellen der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Säulen 92 und 93 befestigt. Wei
tere derartige Formschalen müssen noch festgelegt werden, um während der Wickelvor
gänge zur Herstellung der weiteren Elemente des Tragwerks, die im einzelnen aus den
Fig. 8 und 9 ersichtlich sind, Auflagen zu bilden.
In diesem Ausführungsbeispiel sind vier verschiedene Wickelvorgänge erforderlich, um
mittels der Wickelvorrichtung 94 sämtliche Elemente des Tragwerks herzustellen:
Zunächst werden durch Wickelvorgänge I, II und III in jeweils einem durch Pfeile ange
deuteten Umlauf die Trägerdreiecke 84, 85 und 86 hergestellt. Hierzu ist eine Rotation
des Wickeldorns bzw. -kerns relativ zu der bei jedem dieser Wickelvorgänge stillstehen
den Wickelvorrichtung 94 erforderlich. Dann (oder gleichzeitig mit lagenweiser Durch
dringung) erfolgt das Wickeln der verschiedenen diese Dreiecke verbindenden Elemente
und Träger analog zu Fig. 5 in einem einzigen Umlauf, wie durch die Pfeile und die
eingekreisten Ziffern angegeben. Wiederum ist in Fig. 9 in Abweichung von der Dar
stellung der Fig. 8 angenommen, daß die Säulen 92 und 93 nicht gekrümmt, sondern
geradlinig zwischen den verschiedenen Knotenpunkten verlaufen. Auch in der Ausfüh
rungsform nach Fig. 9 dienen die beiden endseitigen Trägerdreiecke 84 und 86 mit
ihren Spitzen bzw. Knotenpunkten zur Anlenkung von Vorder- und Hinterwagenrahmen
94 und 95, die zugleich als Träger für Stoßfänger 96 und 97 ausgebildet sein können.
Bei biegesteifer Ausführung des dritten Knotenpunktes bzw. der dritten Knotenpunkte
kann der Stützträger bzw. können die Stützträger nebst dem zwischen ihnen verlaufen
den Querträger nach dem Wickeln entfernt werden.
Mit der Erfindung ist demgemäß ein gattungsgemäßes Fahrzeug-Rahmenwerk geschaffen,
das infolge Umsetzung aller auftretenden Beanspruchungen in Zug- und Druckbeanspru
chungen seiner Elemente die Möglichkeit des Einsatzes anisotroper Werkstoffe, insbeson
dere faserverstärkten Kunststoffmaterials, und demgemäß die Verwendung einer einfa
chen Herstellungstechnik bietet.
Claims (21)
1. Rahmenwerk für ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit mehr als
zwei paarweise in senkrechten Ebenen verlaufenden Säulen, die sich unter Bildung
einer kuppelähnlichen Konfiguration in einem Scheitelpunkt des Rahmenwerks treffen
und dort zur Gewinnung eines ersten Knotenpunkts miteinander verbunden sind, da
durch gekennzeichnet, daß das Rahmenwerk ferner ein vorderes und hinteres, auf ei
ner unteren Spitze (7, 8) stehendes Trägerdreieck (1, 2) enthält, deren beide obere
Spitzen sowohl als zweite Knotenpunkte (9, 10) mit jeweils einer der Säulen (13, 14)
als auch über seitliche Träger (12) paarweise miteinander verbunden sind.
2. Rahmenwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Spitzen (7, 8)
beider Trägerdreiecke (1, 2) durch einen Bodenlängsträger (11) verbunden sind,
an dem sich ein im ersten Knotenpunkt (15) angreifen der Stützträger (17) abstützt.
3. Rahmenwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Säulen jedes
Paares (13, 14) unter Bildung jeweils einer umlaufend geschlossenen Säulenanordnung
unterhalb der zweiten Knotenpunkte (9, 10) fortsetzen und mit dem Bodenlängsträger
(11) im Abstützpunkt (16) des Stützträgers (17) verbunden sind.
4. Rahmenwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Träger
(69, 70; 71, 72) durch einen unter dem ersten Knotenpunkt (60) verlaufenden Quer
träger (57) in dritten Knotenpunkten (64) verbunden sind, der durch zwei am ersten
Knotenpunkt (60) angreifende Stützträger (58, 59) zu einem mittleren Trägerdreieck
(56) ergänzt ist.
5. Rahmenwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder seitliche Träger
durch zwei in den dritten Knotenpunkten (64) verbundene, dort jeweils einen stump
fen Winkel einschließende seitliche Trägerteile (69, 70; 71, 72) gebildet ist.
6. Rahmenwerk nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren
Spitzen (52, 53) des vorderen und des hinteren Trägerdreiecks (50, 51) über Boden
träger (65, 66; 67, 68) mit den dritten Knotenpunkten (64) verbunden sind.
7. Rahmenwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Spitzen (52, 54; 53, 55) des vorderen und/oder des hinteren Trägerdreiecks (50, 51)
ein Vorderwagen- und/oder Hinterwagenrahmen (73, 74) angeschlossen ist.
8. Rahmenwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Säulen (61, 62) zwischen den Knotenpunkten (60, 54, 55) geradlinig verlaufen.
9. Rahmenwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Säulen (61, 62) zwischen den Knotenpunkten (60, 54, 55) gekrümmt verlaufen.
10. Rahmenwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Krafteinleitung vom Fahrwerk her in die zweiten Knotenpunkte (9) erfolgt.
11. Verfahren zum Herstellen des Rahmenwerks nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest die Säulen (61, 62) aus einem Material mit
richtungsabhängigen mechanischen Festigkeitseigenschaften, wie faserverstärktem
Kunststoff, bei der Herstellung des Rahmenwerks gewickelt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Säulen
(61, 62) in einem gemeinsamen Wickelvorgang hergestellt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen sich an
ihren Kreuzungsstellen (60) lagenweise durch dringend hergestellt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß während des
Wickelvorgangs das vordere und hintere Trägerdreieck (50, 51) in ihrer endgültigen
Position auf einem rotierenden Wickelkern (63) gehalten sind.
15. Verfahren nach Anspruch 14 zum Herstellen des Rahmenwerks nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß auch das mittlere Trägerdreieck (56) in seiner endgülti
gen Position auf dem Wickelkern (63) gehalten ist.
16. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Rah
menwerk auf einem rotierenden, zumindest die Spitzen der vorderen und hinteren
Trägerdreiecke (81, 83) nachbildenden Wickeldorn (80) gewickelt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß mittels
zumindest einer im wesentlichen parallel zur Rotationsachse (x) des Wickeldorns (80)
verfahrbaren Wickelvorrichtung (94) gewickelt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13 zum Herstellen des Rahmenwerks nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (1, 2, 11, 12) des Rahmenwerks mit
Ausnahme der Säulen (13, 14) als Vormontageeinheit hergestellt und die Säulen (13, 14)
mittels zumindest einer relativ zu der Vormontageeinheit bewegbaren Wickelvor
richtung (21, 22) auf dieser gewickelt werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wickeln über die Knotenpunkte (9, 10, 15, 16) verbindende Stützen (18) erfolgt.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen durch rinnen
artige Formschalen (18) gebildet sind.
21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Wickeln auf einem die
Stützen bildenden unterteilten Kern (40) erfolgt, dessen Teile (41-46) nach Fertig
stellung des Rahmenwerks aus diesem entfernt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4002874A DE4002874C2 (de) | 1989-02-11 | 1990-02-01 | Rahmenwerk für ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3904123 | 1989-02-11 | ||
DE4002874A DE4002874C2 (de) | 1989-02-11 | 1990-02-01 | Rahmenwerk für ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4002874A1 DE4002874A1 (de) | 1990-08-16 |
DE4002874C2 true DE4002874C2 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=6373885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4002874A Expired - Fee Related DE4002874C2 (de) | 1989-02-11 | 1990-02-01 | Rahmenwerk für ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4002874C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1019731A3 (fr) | 2009-11-09 | 2012-12-04 | Continental Structures Sprl | Carcasse legere pour structures mobiles de vehicules ou analogues. |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE554868C (de) * | 1932-07-13 | Friedrich Eugen Maier Dipl Ing | Selbsttragender geschlossener Wagenkasten fuer Kraftfahrzeuge | |
DE621640C (de) * | 1932-07-24 | 1935-11-11 | Friedrich Eugen Maier Dipl Ing | Land-, insbesondere Kraftfahrzeug, dessen Gestell ganz oder teilweise als raeumliches, biegungs- und verdrehungssteifes Fachwerk ausgebildet ist |
DE943447C (de) * | 1941-05-10 | 1956-05-17 | Ambi Budd Presswerk Ges Mit Be | Kuppelartiger Wagenkasten |
BE458211A (de) * | 1944-02-15 |
-
1990
- 1990-02-01 DE DE4002874A patent/DE4002874C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4002874A1 (de) | 1990-08-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3419840B1 (de) | Verwendung eines bauelements in fahrwerken von kraftfahrzeugen und verfahren zur herstellung von fahrwerken von kraftfahrzeugen | |
EP2082131B2 (de) | Mast für eine windturbine | |
DE3050288C2 (de) | Baustein eines Stadtomnibusses oder eines ähnlichen Fahrzeuges und ein auf des Basis solcher Bausteine zusammengebauter Omnibus | |
DE2738895C2 (de) | ||
EP2360082B1 (de) | Längsträger für ein Fahrgestell und Verfahren für seine Herstellung | |
EP0639363A2 (de) | Tampon sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung | |
DE112009000493T5 (de) | Haltesystem | |
DE3230256A1 (de) | Lenksystem fuer ein fahrzeug | |
DE102010045301A1 (de) | Stabilisator für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE102010048350A1 (de) | Bodengruppe für eine Mehrzahl von Bauvarianten einer Karosserie eines Personenkraftwagens | |
DE3543085A1 (de) | Rahmenartiges, flexibles achsaufhaengungssystem | |
DE4002874C2 (de) | Rahmenwerk für ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE102009010974A1 (de) | Tragrahmenstruktur eines Fahrzeugs sowie Herstellverfahren hierfür | |
DE2624872A1 (de) | Verfahren zum herstellen von ungeteilten felgen | |
DE102009026297A1 (de) | Cockpitquerträger mit variablem Lenksäulenneigungswinkel | |
DE102008023208A1 (de) | Bauteil in Hybridbauweise | |
DE102020213012A1 (de) | Karosserieverstärkungsvorrichtung für Fahrzeug | |
DE1000698B (de) | Mehrachsfahrzeug | |
DE102013201068A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Trägers für eine Kranbrücke | |
DE102016120197A1 (de) | Anlage und Verfahren zur Herstellung einer Faserpreform | |
DE102011113441A1 (de) | Integralträger aus Faserverbundwerkstoff | |
DE102011053927A1 (de) | Federlenker | |
DE706014C (de) | Metallprofilstab fuer Luftfahrzeuge | |
DE102019209178A1 (de) | Hebebühne und Tragsäule einer Hebebühne | |
DE1525615B2 (de) | Haltevorrichtung für eine Manschettenanordnung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |