DE4001937A1 - Handhabungsvorrichtung mit einem sauggreifer und verfahren zum handhaben und ueberpruefen von fluiddurchstroemten bauteilen - Google Patents
Handhabungsvorrichtung mit einem sauggreifer und verfahren zum handhaben und ueberpruefen von fluiddurchstroemten bauteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Handhabungsvorrichtung mit einem
Sauggreifer zum Ergreifen von Werkstücken mittels Unterdruck,
bei dem in einem mit dem Sauggreifer verbundenen Gehäuse Mittel
zum Erzeugen oder Zuführen eines Unterdrucks sowie mindestens
ein Ventil angeordnet sind, mittels dessen der Sauggreifer mit
dem Unterdruck beaufschlagbar ist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Handhaben und
Überprüfen von fluiddurchströmten Bauteilen, bei dem das Bauteil
mit einem Sauggreifer mittels Unterdruck ergriffen wird.
Eine Handhabungsvorrichtung sowie ein Verfahren der vorstehend
genannten Art sind aus der Handhabungstechnik allgemein bekannt.
In der Handhabungstechnik werden Werkstücke oder Bauteile
mittels Greifern ergriffen und verfahren und/oder gehandhabt,
die ihrerseits an sogenannten Linearachsen oder Drehachsen
angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, die Werkstücke
oder Bauteile von einem ersten definierten Punkt zu einem
zweiten definierten Punkt zu transportieren und dabei ggf.
durch Drehung oder dgl. auch zu orientieren. Ferner ist es
auf diese Weise möglich, beispielsweise zum Fügen von Werk
stücken verschiedene Bauteile zusammenzubringen und dann
miteinander zu verbinden, indem beispielsweise Schrauben in
entsprechende Gewindebohrungen eingeschraubt, Bauteile eines
Werkstücks zusammengesteckt oder elektrische bzw. elektronische
Bauelemente mit ihren Anschlüssen in vorbereitete Bohrungen
einer Leiterplatte eingesetzt werden.
Zum Ergreifen der Werkstücke oder Bauteile ist es dabei bekannt,
diese durch Kraft- oder Formschluß zu ergreifen. Bei besonderen
Anwendungsfällen, insbesondere dann, wenn es sich um größere
Werkstücke oder Bauteile mit glatten Oberflächen handelt, ist
es auch bekannt, zum Ergreifen der Werkstücke einen Sauggreifer
einzusetzen. Unter einem Sauggreifer versteht man dabei ein
an einem Ende eines Armes angeordnetes, kugelkalottenförmiges
Bauteil aus Gummi oder elastischem Kunststoff, das nach Art
eines Saugnapfes auf die glatte Oberfläche des Werkstücks
oder Bauteils aufgesetzt wird, um dann den Innenraum des
Saugnapfes über eine Unterdruckleitung zu evakuieren. Das
Werkstück oder Bauteil wird auf diese Weise mittels Unterdruck
gehalten und kann transportiert und/oder gedreht werden. Wenn
das Werkstück oder Bauteil losgelassen werden soll, wird
entweder der Unterdruck unter dem Sauggreifer durch Umgebungs
druck ersetzt oder aber es wird sogar zum beschleunigten Lösen
kurzzeitig ein Überdruck unter den Sauggreifer geleitet.
Bekannte Handhabungsvorrichtungen mit Sauggreifern sind groß
volumig ausgebildet und daher zum Handhaben von kleineren
Werkstücken oder Bauteilen ungeeignet, zumal dann, wenn sich
in unmittelbarer Nähe der Handhabungsvorrichtung noch weitere
Aggregate befinden. Hinsichtlich ihrer Funktion sind die
bekannten Handhabungsvorrichtungen darauf beschränkt, die
Werkstücke oder Bauteile in der genannten Weise zu transpor
tieren, zu orientieren oder zu fügen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Handhabungsvorrichtung sowie ein Verfahren der eingangs genann
ten Art dahingehend weiterzubilden, daß durch einen extrem
kompakten Aufbau eine Handhabungsvorrichtung mit einem Saug
greifer auf sehr kleinem Raum untergebracht werden kann, so
daß weitere Aggregate in unmittelbarer Nähe der Handhabungsvor
richtung angeordnet werden können. Auch soll es möglich sein,
die Funktion der Handhabungsvorrichtung nicht nur auf das
Transportieren, Handhaben oder Fügen der Werkstücke oder
Bauelemente zu beschränken.
Diese Aufgabe wird nach der eingangs genannten Handhabungsvor
richtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse
scheibenartig ausgebildet und mit einem integrierten Kanalsystem
versehen ist, das einen Verteilerkanal aufweist, der in eine
Oberfläche des Gehäuses geführt ist, derart, daß das Gehäuse
mit weiteren Gehäusen zu einem Ventilbatterieblock zusammen
fügbar ist, bei dem die Verteilerkanäle der Gehäuse aneinander
stoßen und die Kanalsysteme miteinander kommunizieren.
Die Aufgabe wird gemäß dem eingangs genannten Verfahren erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sauggreifer an eine Durch
strömöffnung des Bauteils angesetzt und der Druck in der den
Unterdruck führenden Leitung des Sauggreifers gemessen wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst.
Durch Integration der für die Unterdruckerzeugung bzw. -ver
teilung benötigten pneumatischen Bauelemente in ein scheiben
förmiges Gehäuse ist es nämlich in vorteilhafter Weise möglich,
Blockanordnungen zu erhalten, bei denen die Unterdruckfunktionen
zum Steuern des Sauggreifers nur noch innerhalb einer Scheibe
des Blockes untergebracht sind. Weitere Funktionen der Hand
habungsvorrichtung, beispielsweise die Steuerung von Linear
oder Drehachsen, von Kurzhubgreifern oder dgl. können dann in
vorteilhafter Weise durch die weiteren Scheiben des Blocks
gesteuert werden. Der Verdrahtungs- bzw. Verschlauchungsaufwand
ist dabei minimiert, weil durch das Aneinandersetzen der
Scheiben des Blocks ein durchgängiges Kanalsystem entsteht,
bei dem die erforderlichen Unter- oder Überdrücke durch einen
gemeinsamen Anschluß für alle Scheiben des Blocks zur Verfügung
gestellt werden können, sofern nicht beispielsweise ein Unter
druck durch geeignete Mittel innerhalb der für die Unterdruck
erzeugung vorgesehenen Scheibe des Blocks mittels überdruck
betätigten Bauelementen selbst erzeugt wird. Infolge dieses
integrierten Kanalsystems ist es ferner möglich, die betreffende
Scheibe des Blocks durch äußere Ansteuerung mit unterschied
lichen Versorgungsdrücken zu beaufschlagen.
Dadurch, daß der am Sauggreifer wirkende Unterdruck erfaßt
wird, kann darüberhinaus in manchen Fällen zugleich mit der
Handhabung des Werkstücks eine Überprüfung desselben vorgenommen
werden. Dies gilt dann, wenn es sich um ein Werkstück handelt,
das seinerseits im Betrieb bestimmungsgemäß von einem Fluid
durchströmt wird, wie dies beispielsweise bei Filtern, Düsen
und dgl. der Fall ist. Wenn man in diesem Fall erfindungsgemäß
den Sauggreifer an einer Oberfläche des Werkstücks angreifen
läßt, in dem sich gerade die Durchströmöffnung des Werkstücks
befindet, sei es die Einström- oder die Abströmöffnung, so
tritt ein bestimmter Druckverlust unter dem Sauggreifer ein,
weil infolge des wirksamen Unterdrucks das Werkstück von Luft
durchströmt wird. Mißt man nun die sich einstellende Druckände
rung an der Unterdruckleitung, so ist dies ein Kriterium dafür,
ob das gehandhabte Bauelement auch hinsichtlich seiner Funktion
einer vorgegebenen Spezifikation entspricht.
Man kann daher erhebliche Zeit einsparen, wenn die Arbeitsgänge
des Handhabens und des fluidischen Überprüfens gleichzeitig
ablaufen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Handhabungsvorrichtung weist das Gehäuse einen fensterartigen
Abschnitt auf, in dem die Ventile angeordnet sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Gehäuse einerseits
einen massiven Bereich enthält, in dem das Kanalsystem unter
gebracht ist, während andererseits in einem fensterartigen
Durchbruch oder Ausschnitt Raum für die erforderlichen Bauteile
ist. Die Bauteile können aufgrunddessen auch in einfacher
Weise montiert und ggf. für Wartungs- und Reparaturarbeiten
wieder entnommen werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel
zum Einstellen des Unterdrucks vorgesehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Unterdruck - gesteuert
oder geregelt - in weiten Bereichen vorgegeben oder ggf.
korrigiert werden kann. So kann z. B. beim Handhaben schwerer
Gegenstände ein hoher Unterdruck eingestellt bzw. ein unzu
reichender Unterdruck erhöht werden, während zum Handhaben
leichter Gegenstände, z. B. von Papierbögen, ein niedriger
Unterdruck eingestellt bzw. ein zu hoher Unterdruck vermindert
werden kann. Der Unterdruck kann dabei programmiert eingestellt
werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
enthält das Gehäuse einen Drucksensor, der an eine zum Saug
greifer führende Unterdruckleitung angeschlossen ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Funktion des Saug
greifers in einfacher Weise überwacht werden kann, indem
beispielsweise an den Drucksensor eine Schwellwertstufe sowie
ein Anzeigeelement angeschlossen werden. Wenn dann der Saug
greifer nicht mehr korrekt am Werkstück oder Bauteil angreift,
kann sich unterhalb des Sauggreifers kein ausreichender Unter
druck ausbilden, weil z. B. Leckluft an die Unterseite des
Sauggreifers strömt. In diesem Falle würde der in dem Gehäuse
enthaltene Drucksensor nur einen geringen Unterdruckwert messen
und es könnte über die Schwellwertstufe das Anzeigemittel
angesteuert werden, um eine Fehlfunktion der Handhabungsvor
richtung anzuzeigen.
Besonders bevorzugt ist bei diesem Ausführungsbeispiel, wenn
der Drucksensor mit einem Regler zum Einstellen des Unterdrucks
in Verbindung steht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß unabhängig von Variationen
der Betriebsbedingungen, beispielsweise unabhängig von der
Oberflächenrauhigkeit des zu ergreifenden Werkstücks und damit
Variationen der unter den Sauggreifer strömenden Leckluft
immer derselbe Unterdruck eingestellt werden kann, weil bei
rauheren Oberflächen bzw. größeren Leckraten durch Nachstellen
des Reglers eine entsprechend höhere Saugleistung an die
Unterdruckleitung angeschlossen werden kann.
Bei einer Gruppe von Ausführungsbeispielen ist das Ventil,
mittels dessen der Sauggreifer mit Unterdruck beaufschlagbar
ist, ein Servo-Ventil.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch den in ein derartiges
Ventil integrierten internen Regelkreis ein bestimmter Aus
gangsdruck konstant gehalten wird, dessen Größe zusätzlich
durch externe Schaltmaßnahmen festgelegt werden kann.
Bei einer Gruppe von Ausführungsbeispielen enthält das Gehäuse
eine Venturi-Düse, deren Druckanschluß über ein Ventil an den
mit Druckluft beaufschlagten Verteilerkanal anschließbar ist
und deren Sauganschluß mit dem Sauggreifer in Verbindung steht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der für die Betätigung
des Sauggreifers erforderliche Unterdruck in dem scheibenartigen
Gehäuse selbst mittels eines Überdrucks erzeugt werden kann,
der für andere Aufgaben benachbarter Scheiben des Blocks ohnehin
vorhanden ist, so daß die separate Zuführung eines Unterdrucks
nicht erforderlich ist.
Bei einer anderen Gruppe von Ausführungsbeispielen weist das
Gehäuse indes einen Unterdruckanschluß auf, der über ein Ventil
mit dem Sauggreifer in Verbindung steht.
Diese Maßnahme hat zwar, wie bereits vorstehend erwähnt, den
Nachteil, daß ein externer Unterdruckanschluß erforderlich
ist, andererseits ergibt sich dabei der Vorteil, daß keine
besonderen Maßnahmen getroffen werden müssen, um die aus einer
Venturi-Düse abströmende Luft schalldämpfend behandeln oder
sammeln und abführen zu müssen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbei
spiels einer erfindungsgemäßen Handhabungsvorrich
tung;
Fig. 2 eine erste Variante eines elektrisch/pneumatischen
Schaltbildes für die Handhabungsvorrichtung gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine zweite Variante eines Schaltbildes, ähnlich
dem der Fig. 2;
Fig. 4 eine schematisierte Seitenansicht der in Fig. 1
gezeigten Handhabungsvorrichtung bei der Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 1 bezeichnet 10 ingesamt eine Unterdruckbatterie, wie
sie erfindungsgemäß in einer modularen Handhabungsvorrichtung
eingesetzt werden soll.
Die Unterdruckbatterie 10 umfaßt einen Sauggreifer 11, der
über eine erste, starre Leitung 12 sowie eine zweite, flexible
Leitung 13 mit einem Gehäuse 14 verbunden ist. Das Gehäuse 14
weist seitliche Schmalseiten 15, obere und untere Schmalseiten
16 sowie Breitseiten 17 auf. Es besitzt damit eine scheiben
artige Gestalt.
Mit 18 sind Befestigungsbohrungen in den Breitseiten 17 ange
deutet, um zu zeigen, daß das Gehäuse 14 mit weiteren Gehäusen
14′, 14′′ und 14′′′ zu einem Block zusammengefaßt werden
kann. Ein Magnetventilbatterieblock dieser Art ist Gegenstand
der prioritätsälteren, jedoch nicht vorveröffentlichten Patent
anmeldung P 39 17 242.2 der selben Anmelderin, deren Offen
barungsgehalt durch diese Bezugnahme auch zum Offenbarungsgehalt
der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
Der Sauggreifer 11 besteht im wesentlichen aus einem kugelkalot
tenförmigen Bauelement aus Gummi oder elastischem Kunststoff,
das nach Art eines Saugnapfes auf ein Werkstück 19 oder ein
Bauteil aufgesetzt werden kann. Über die Leitung 12 kann nun
unter dem Sauggreifer 11 ein Unterdruck erzeugt werden, so
daß das Werkstück 10 angesaugt und mittels Unterdruck gehalten
werden kann. Die Unterdruckbatterie 10 ist Bestandteil eines
Handhabungssystems, d.h. sie befindet sich an einer Linear
oder Drehachse oder einer Kombination aus Linear- und/oder
Drehachsen, so daß die Unterdruckbatterie 10 mitsamt dem
ergriffenen Werkstück 19 entlang beliebiger Koordinatenrich
tungen im Raum verfahrbar ist, um Transport- oder Fügeaufgaben
ausführen zu können. Die erste, starre Leitung 12 übernimmt
dabei zugleich die mechanische Halterung des Werkstücks 19.
Mit 20 ist in Fig. 1 ein zentraler Druckluftanschluß bezeichnet,
der mit einem Kanalsystem 21 zusammenarbeitet, das vorzugsweise
in einem massiv ausgebildeten Abschnitt des Gehäuses 14 durch
entsprechende Bohrungen ausgebildet ist. Während dieses Kanal
system 21 im wesentlichen in eine Richtung zwischen den seit
lichen Schmalseiten 15 verläuft, erstreckt sich in eine Richtung
senkrecht dazu und damit auch senkrecht zu den Breitseiten 17
ein Verteilerkanal 22, der in entsprechende Öffnungen in den
Breitseiten 17 mündet. Wenn nun mittels der Befestigungsboh
rungen 18 mehrere Gehäuse 14, 14′, 14′′ und 14′′′ aneinander
geschraubt werden, so liegen die Öffnungen der Verteilerkanäle
22 aufeinander und es entsteht damit ein durch alle Gehäuse
14, 14′, 14′′ und 14′′′ durchgehendes, kommunizierendes
Kanalsystem, das ingesamt vom Druckluftanschluß 20 zentral
mit Druckluft beaufschlagt werden kann. Selbstverständlich
ist in entsprechender Weise möglich, mehrere Kanalsysteme für
unterschiedliche Überdruckwerte oder für Überdruck- sowie
Unterdruckwerte oder für die Abluft aus Ventilen oder dgl.
vorzusehen, wie wohl keiner näheren Erläuterung bedarf.
In dem ansonsten massiven Gehäuse 14 ist ein fensterartiger
Ausschnitt 23 vorgesehen, in dem zum einen pneumatische Bau
elemente, nämliche Ventile 24, 25 sowie ein Drucksensor 26
angeordnet sind. Außerdem führen vom fensterartigen Ausschnitt
23 Schalldämpfer 27 durch die seitlichen Schmalseiten 15 nach
außen, um Abluft geräuscharm abströmen lassen zu können, die
von den pneumatischen Bauelementen 24, 25, 26 in den durch
den fensterartigen Ausschnitt 23 gebildeten Raum abströmen.
Die pneumatischen Bauelemente 24, 25, 26 sind bevorzugt als
Einschraubbauelemente ausgebildet, die in eine Oberfläche 28
des fensterartigen Ausschnitts 23 eingeschraubt sind und von
dort aus mit dem Kanalsystem 21 in Verbindung stehen, wie in
Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet. Entsprechendes
gilt für den Anschluß der Leitungen 12 und 13.
Im oberen Teil des fensterartigen Ausschnittes 23 befindet
sich eine Leiterplatte 30, die in seitliche Nuten des fenster
artigen Ausschnitts 23 eingeschoben ist. Die Leiterplatte 30
trägt elektronische Bauelemente 31, beispielsweise Vorverstär
ker, Schwellwertstufen, Treiberstufen und dgl. und ist über
ein Flachbandkabel 32 mit einem elektrischen Steckanschluß 33
verbunden. Die Leiterplatte 30 kann ferner über in Fig. 1
nicht dargestellte Leitungen mit ebenfalls nicht dargestellten
Leuchtdioden verbunden sein, die z. B. an der oberen Schmalseite
16 angeordnet sind, um Betriebszustände der Unterdruckbatterie
10 optisch anzuzeigen.
An einer seitlichen Schmalseite 15 kann ferner ein Anschluß 34
in Form eines Kabels vorgesehen sein, der zu Näherungsschaltern
führt, wie sie mit 35 in Fig. 2 angedeutet sind. Die Näherungs
schalter 35 können Grenzfunktionen realisieren, mit denen
z. B. eine Kollision von Bauelementen des Handhabungssystems
vermieden wird.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für einen elek
trisch/pneumatischen Schaltplan einer Unterdruckbatterie 10.
Die im elektrischen Steckanschluß 33 in einer Stromschnittstelle
zusammengefaßten Anschlüsse umfassen beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 insgesamt sieben Leitungen, die über ein entsprechen
des Kabel mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS)
verbunden sind. Die oberen drei Leitungen geben dabei die
Ausgangssignale der Näherungsschalter 35 sowie des Drucksensors
26 wieder. Das Signal des Drucksensors 26 kann beispielsweise
zwischen 4 und 20 mA differieren. Die mittleren beiden Leitungen
sind den Ausgängen der SPS zugeordnet und dienen zum Ansteuern
der Ventile 24 und 25. Die unteren beiden Leitungen sind
Versorgungsleitungen und führen beispielsweise 24 V Gleich
spannung.
Im pneumatischen Teil der Fig. 2 führt der gemeinsame Druck
luftanschluß 20 zu den 2/2-Magnetventilen 24 und 25, die über
die SPS-Ausgänge betätigbar sind.
Das Magnetventil 24 erlaubt es, den gemeinsamen Druckluftan
schluß 20 an einen Eingang einer Venturi-Düse 40 zu schalten,
deren Ausgang mit einem Druckauslaß 41 verbunden ist. Der
sich in der Venturi-Düse 40 aufbauende Unterdruck wird an der
ersten, starren Leitung 12 abgegriffen und gelangt über ein
Filter 42 zum Sauggreifer 11. Das Filter 42 kann in die starre
Leitung 12 integriert sein. Auf diese Weise kann mittels eines
Überdrucks der gewünschte Unterdruck innerhalb des Gehäuses
14 erzeugt werden.
Das andere Ventil 25 ist ebenfalls ein 2/2-Ventil und gestattet
es, den zentralen Druckluftanschluß 20 über eine Drossel 43
ebenfalls mit dem Sauggreifer 11 zu verbinden. Dies geschieht
dann, wenn das Werkstück 19 vom Sauggreifer 11 abgeblasen und
damit beschleunigt gelöst werden soll.
Der Unterdruck in der ersten Leitung 12 wird über den Druck
sensor 26 erfaßt, dessen Ausgangssignal einem Eingang der SPS
zugeführt wird. Es ist leicht erkennbar, daß dann, wenn eine
Störung am Sauggreifer 11 eintritt, sich kein ausreichender
Unterdruck in der zweiten Leitung 13 aufbauen kann und dies
über den Drucksensor 26 erkannt und an die SPS weitergemeldet
wird. Entsprechendes gilt, wenn im Einzelfall ein zu hoher
Unterdruck wirksam sein sollte, der z. B. dazu führen kann,
einen angesaugten Papierbogen zu knittern. In der SPS kann
sich z. B. ein Schwellwertschalter befinden, der bei einem
bestimmten vorgegebenen Grenzwert ein Alarmsignal auslöst.
Andererseits ist es möglich, den Drucksensor 26 in der SPS
mit einem Regler zusammenwirken zu lassen, der den Druck am
Druckluftanschluß 20 in entsprechender Weise einstellt, damit
in der ersten Leitung 12 stets ein konstanter Unterdruck
herrscht, unabhängig davon, welche Arbeitsbedingungen am
Sauggreifer 11 vorliegen.
Eine weitere Möglichkeit, einen geregelten Unterdruck einzustel
len, besteht darin, ein eingebautes Servo-Ventil, z. B. ein
Druckservoventil vorzusehen. Das Druckservoventil kann über
den gemeinsamen Steckanschluß 33 elektrisch angesteuert werden.
Mit dem Druckservoventil ist es möglich, unterschiedliche
Unterdrücke von einer übergeordneten Steuerung elektrisch
vorzugeben.
Mittels der Drossel 43 kann beim Abblasen des Werkstücks 19
der Belüftungsstrom dosiert werden. Die Drossel 43 kann in
die flexible Leitung 13 integriert sein, sie kann sich aber,
ebenso wie das Filter 42, auch im Gehäuse 14 befinden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Variante sind dieselben Bezugs
zeichen wie in Fig. 1 und 2 verwendet worden, es wurde lediglich
jeweils ein "a" hinzugefügt.
Die Variante der Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen der
Fig. 2 dadurch, daß der Unterdruck für die erste Leitung 12a
nicht mehr im Gehäuse 14a selbst, sondern extern erzeugt wird.
Hierzu dient ein Unterdruckanschluß 50, der selbstverständlich
in das integrierte Kanalsystem der Unterdruckbatterie 10
integriert sein kann. Der Unterdruckanschluß 50 ist zu dem
2/2-Magnetventil 24a geführt, um ihn mit der ersten Leitung
12a verbinden zu können. Der zentrale Druckluftanschluß 20a
dient mit dem anderen 2/2-Magnetventil 25a jetzt nur noch
zum Abblasen des Werkstücks.
Bei der Darstellung der Fig. 4 werden wiederum die gleichen
Bezugszeichen verwendet, die durch Hinzufügen eines "b" gekenn
zeichnet sind.
Wie man erkennt, ist in Fig. 4 die Variante der Fig. 2 heran
gezogen worden, obwohl dies nur als Beispiel zu verstehen
ist.
Das besondere bei der Anordnung der Fig. 4 ist, daß der Saug
greifer 11b ein bestimmungsgemäß fluiddurchströmtes Bauteil,
nämlich ein Luftfilter 60 ergreift.
Das Luftfilter 60 umfaßt ein Gehäuse 61 mit einem Filtereinsatz
62, zu dem eine erste Öffnung 63 sowie, auf der entgegenge
setzten Seite, eine zweite Öffnung 64 führen.
Wenn nun der Sauggreifer 11b auf eine Oberfläche 65 des Luft
filters 60 aufgesetzt wird, in dem sich die erste Öffnung 63
befindet, so entsteht ein definierter Leckstrom, der durch
den unterhalb des Sauggreifers 11b angelegten Unterdruck bewirkt
wird, der Luft durch die zweite Öffnung 64, den Filtereinsatz
62 sowie die erste Öffnung 63 zieht. Dieser Leckstrom führt
zu einem definierten Druckanstieg in der ersten Leitung 12b.
Dieser Druckanstieg wird, wie bereits geschildert, im Druck
sensor 26b erfaßt und kann an einem Meßgerät 70 angezeigt
werden.
Ergreift nun der Sauggreifer 11b einen fehlerfreien Filter 60,
so kann die Anordnung so getroffen werden, daß trotz des
definierten Leckstroms eine sichere Handhabung des Filters 60
mittels Unterdruck möglich ist. Das Meßgerät 70 wird in diesem
Falle jeweils eine vorbestimmten zulässigen Druckanstieg in
der Leitung 12b anzeigen.
Ergreift nun der Sauggreifer 11b jedoch einen fehlerhaften
Filter 60, in dem beispielsweise der Filtereinsatz 62 fehlt,
so ist der Luftdurchtritt durch den Filter 60 so widerstandsarm,
daß sich in der Leitung 12b kein hinreichender Unterdruck
aufbauen kann. Dies wird am Meßgerät 70 angezeigt, ggf. über
eine zugeordnete Alarmschaltung, um damit zu signalisieren,
daß nicht nur ein sicherer Transport des Filters 60 nicht
gewährleistet werden kann, sondern darüberhinaus auch der
Filter 60 selbst fehlerhaft ist.
Claims (9)
1. Handhabungsvorrichtung mit einem Sauggreifer (11) zum
Ergreifen von Werkstücken (19) mittels Unterdruck, bei
dem in einem mit dem Sauggreifer (11) verbundenen Gehäuse
(14) Mittel zum Erzeugen oder Zuführen eines Unterdrucks
sowie mindestens ein Ventil (24) angeordnet sind, mittels
dessen der Sauggreifer (11) mit dem Unterdruck beauf
schlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(14) scheibenartig ausgebildet und mit einem integrierten
Kanalsystem (21) versehen ist, das einen Verteilerkanal
(22) aufweist, der an eine Oberfläche (17) des Gehäuses
(14) geführt ist, derart, daß das Gehäuse (14) mit
weiteren Gehäusen (14′, 14′′, 14′′′) zu einem Ventil
batterieblock zusammenfügbar ist, bei dem die Verteiler
kanäle (22) der Gehäuse (14, 14′, 14′′, 14′′′) aneinan
derstoßen und die Kanalsysteme (21) miteinander kommu
nizieren.
2. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (14) einen fensterartigen
Ausschnitt (23) aufweist, in dem die Ventile (24, 25)
angeordnet sind.
3. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zum Einstellen des Unterdrucks
vorgesehen sind.
4. Handhabungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14) einen
Drucksensor (26) enthält, der an eine zum Sauggreifer
(11) führende Unterdruckleitung (12) angeschlossen
ist.
5. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Drucksensor (26) mit einem Regler
zum Einstellen des Unterdrucks in Verbindung steht.
6. Handhabungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventil, mittels dessen der Sauggreifer mit Unterdruck
beaufschlagbar ist, ein Servo-Ventil ist.
7. Handhabungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (14) eine Venturi-Düse (40) enthält, deren
Druckanschluß über ein Ventil (24) an den mit Druckluft
beaufschlagten Verteilerkanal (22) anschließbar ist
und deren Sauganschluß mit dem Sauggreifer (11) in
Verbindung steht.
8. Handhabungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (14a) einen Unterdruckanschluß (50) aufweist,
der über ein Ventil (24a) mit dem Sauggreifer (11) in
Verbindung steht.
9. Verfahren zum Handhaben und Überprüfen von fluiddurch
strömten Bauteilen, bei dem das Bauteil mit einem
Sauggreifer (11b) mittels Unterdruck ergriffen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sauggreifer (11b) an
eine Durchströmöffnung (63) des Bauteils angesetzt und
der Druck in der den Unterdruck führenden Leitung (12b)
des Sauggreifers (11b) gemessen wird.
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