Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung eines Heiz- oder Kühlmediums
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie aus dem Hauptpatent P 39 00 866.5-34
bekannt ist.
Dort ist in dem Anspruch 1 eine Anordnung zur Steuerung eines Heiz- oder Kühlme
diums beschrieben, die eine Einrichtung zur Erfassung der Nullposition und/oder der
voll geöffneten Position der Ventilspindel aufweist. In einem Anspruch 18 wird erläu
tert, durch welche weiteren Merkmale diese Einrichtung zur Erfassung der Nullpositi
on und/oder der voll geöffneten Position gekennzeichnet sein kann. Es wird dort eine
zweite Zeitdauer eingeführt, die jedoch nicht näher beschrieben ist, die zur Erfassung
der Nullposition und/oder der voll geöffneten Position dient. Die gesamte Hauptan
meldung weist keinen Hinweis darauf auf, welchen Bewegungszustand die Ventil
spindel aufweist, wenn die Nullposition und/oder die voll geöffnete Position der Ven
tilspindel erfaßt wird.
Wenn gegebenenfalls durch Bemessung der zweiten Zeitdauer der Stillstand der
Ventilspindel erfaßt wird, so kann dies zu Problemen führen. Die Ventilkörper von
Ventilen, die als Teil derartiger Anordnungen verwendet werden, weisen häufig so
genannte Weichstoffdichtungen auf. Diese Weichstoffdichtungen haben die Eigen
schaft, daß sie beim Schließen des Ventils, d. h. beim Aufpressen des Ventilkörpers
auf den Ventilsitz, zusammenpreßbar sind. D. h., wird das Ventil in Stellung zu an
gesteuert, so gibt die Dichtung nach, ohne daß die Ventilspindel abrupt zum Still
stand kommt. In diesem Fall ist das Ventil üblicherweise durchaus vollständig ge
schlossen.
Eine weitere Schwierigkeit kann sich beim Ansteuern des Ventils in die voll geöffnete
Stellung ergeben. Dort schlägt üblicherweise die metallene Ventilspindel an einem
metallenen Anschlag an. Wenn die Ventilspindel mit vergleichsweise großem Dreh
moment in diesen Anschlag gefahren wird, so kann die Ventilspindel an dem An
schlag verklemmen und gegebenenfalls eine weitere Bewegung der Ventilspindel
aus der voll geöffneten Stellung heraus in die Richtung der voll geschlossenen Stel
lung behindert werden.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Anordnung zur Steuerung eines Heiz- oder
Kühlmediums gemäß dem Hauptpatent derart weiterzubilden, daß einerseits insbe
sondere in der voll geschlossenen Stellung diese Stellung sicher erfaßt wird und an
dererseits insbesondere in der voll geöffneten Stellung eine Verklemmung der Ventil
spindel im Ventil sicher vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtung zur Erfas
sung der Nullposition und/oder der voll geöffneten Position auf eine Verlangsamung
der Drehgeschwindigkeit des Stellmotors anspricht.
Dadurch, daß die Einrichtung zur Erfassung der Nullposition und/oder der voll geöff
neten Position auf eine Verlangsamung der Drehgeschwindigkeit des Stellmotors
anspricht, wird mit der Einrichtung schon die Verlangsamung der Bewegung der
Ventilspindel zur Auswertung herangezogen. Es ist nicht erforderlich, daß die Ventil
spindel zum Stillstand kommt. Vielmehr genügt es, wenn die Einrichtung feststellt,
daß die Ventilspindel sich langsamer verschiebt, als dies bei unbehinderter Bewe
gung der Ventilspindel der Fall ist. Dies ist üblicherweise dann der Fall, wenn sich die
Ventilspindel in dem Bereich zwischen den beiden Endstellungen des Ventils be
wegt.
D. h., läuft die Ventilspindel in die voll geschlossene Stellung des Ventils, so wird
aufgrund der Nachgiebigkeit der Weichstoffdichtung die Bewegung der Ventilspindel
nicht voll blockiert. Es ist jedoch durch den Stellmotor eine zusätzliche Kraft, nämlich
die Rückstellkraft der Weichstoffdichtung, zu überwinden, die zu einer Verlangsa
mung der Bewegung der Ventilspindel führt. Dies wird erfindungsgemäß zur Erfas
sung der Nullposition der Ventilspindel ausgewertet. Im anderen Fall, bei Bewegung
der Ventilspindel in die voll geöffnete Position, wird schon bei Berührung der Ventil
spindel mit dem Anschlag die Verlangsamung der Bewegung der Ventilspindel durch
Verlangsamung der Drehgeschwindigkeit des Stellmotors erfaßt. Eine weitere Bewe
gung der Ventilspindel auf den Anschlag zu, und damit verbunden das Verklemmen
der Ventilspindel, wird dadurch gemindert.
Vorteilhafte Ausgestaltung und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anordnung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In den Ansprüchen 2 bis 4 werden Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anord
nung beansprucht, die von den Merkmalen des Anspruchs 18 des Hauptpatents Ge
brauch machen. In diesen Unteransprüchen wird durch Wahl der Länge der zweiten
Zeitdauer und durch gegebenenfalls die Synchronisierung des Beginns der zweiten
Zeitdauer mit dem Beginn bzw. dem Ende der Erfassung einer Markierung die erfin
dungsgemäße Lösung realisiert.
Mit den Maßnahmen des Anspruches 5 der vorliegenden Patentanmeldung kann die
Einrichtung zur Erfassung der Nullposition und/oder der voll geöffneten Position ge
wissermaßen lernfähig gestaltet werden, indem eine Einrichtung zur Anpassung der
zweiten Zeitdauer vorgesehen ist.
Mit den Maßnahmen des Anspruches 6 ist eine vorteilhafte Weiterbildung der erfin
dungsgemäßen Anordnung dadurch möglich, daß eine weitere Einrichtung zur Erfas
sung der Nullposition und/oder der voll geöffneten Position der Ventilspindel vorge
sehen ist, die auf den Motorstrom eines elektrischen Stellmotors anspricht. In diesem
Zusammenhang kann diese weitere Einrichtung zur Messung und Auswertung des
Motorstroms ebenfalls lernfähig ausgestaltet werden, wie aus den Merkmalen des
Anspruches 7 hervorgeht.
Mit den Merkmalen des Anspruches 8 kann die Sicherheit, daß
das Verklemmen der Ventilspindel verhindert wird, weiter er
höht werden. Gemäß Anspruch 9 kann die Einrichtung zur Erfas
sung der Nullposition den Zähler auf einen Wert setzen, der
kleiner als 0 ist. Damit wird erreicht, daß nach der Erfas
sung der Nullposition die Ventilspindel schon vor Erreichen
der gemessenen Nullposition gestoppt wird und ein unnötiges
Zusammenpressen der Weichstoffdichtung vermieden wird. Eben
falls in diesen Zusammenhang kann gemäß Anspruch 10 die Ein
richtung zur Erfassung der vollgeöffneten Position den Zähler
auf einen Wert setzen, der größer als der maximale Zählwert
ist. Damit wird zusätzlich sichergestellt, daß die Ventil
spindel vor Erreichen der tatsächlich gemessenen, voll geöffne
ten Position gestoppt wird und somit so gut wie gar nicht mit
dem Anschlag in Berührung kommt.
Mit den Merkmalen des Anspruches 11 ist eine quasi automa
tisch Ermittlung des Ventiltypes durch die Einrichtung zur
Erfassung der vollgeöffneten Position möglich. Der Ventiltyp
wird dabei durch den Ventilhub bestimmt, der mit dem Zählwert
bei der voll geöffneten Stellung verknüpft ist.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung ist
in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anordnung schematisch darge
stellt,
Fig. 2-4 Spannungsverläufe U über der Zeit t, die bei der Er
fassung von Markierungen gemessen werden.
In Fig. 1 weist eine erfindungsgemäße Anordnung ein Ventil
(V) auf, das z. B. gemäß dem Ausführungsbeispiels des Haupt
patents gestaltet sein kann. Ein Stellmotor des Ventils (V)
ist mit dem Bezugszeichen 8 entsprechend der Fig. 1 des
Hauptpatents gekennzeichnet. Ebenso ist eine Einrichtung (13)
zur Erfassung der Markierungen gekennzeichnet. Die Einrich
tung (13) zur Erfassung der Markierungen liefert die gemesse
nen Markierungen an einen Zähler (Z) und an eine Setzeinrich
tung (S). Der Zähler (Z) ist mit einer Temperaturregelein
richtung (R) verbunden und steuert diese. Die Regeleinrich
tung (R) steuert eine Endstufenschaltung (E), die den Stell
motor (8), der als elektrischer Stellmotor ausgebildet ist,
gegebenenfalls mit wechselnder Polarität mit einer Strom
quelle oder Batterie (B) leitend verbinden kann. Die Endstu
fenschaltung (E) ist durch einen vierten Zeitmesser (T4)
weiterhin steuerbar, der seinerseits durch die Setzeinrich
tung (S) gesteuert wird, welche auch den Zählerstand des Zäh
lers (Z) beeinflussen kann. Ein zweiter Zeitmesser (T2) ist
ebenfalls durch die gemessenen Markierungen der Einrichtung
(13) steuerbar bzw. startbar. Die zweite Zeitdauer, die der
zweite Zeitmesser (T2) erzeugt, wird der Setzeinrichtung (S)
zugeführt.
Die Setzeinrichtung (S), der zweite Zeitmesser (T2) und der
vierte Zeitmesser (T4) bilden eine Einrichtung (N) zur Er
fassung der Nullposition oder der vollgeöffneten Position der
Ventilspindel. Die Einrichtung (N) zur Erfassung der Nullpo
sition oder der vollgeöffneten Position der Ventilspindel
bildet gemeinsam mit dem Zähler (Z) die Positionserfassungs
einrichtung (9), wie sie aus dem Hauptpatent vorbekannt ist.
Zusätzlich weist die erfindungsgemäße Anordnung gemäß Fig. 1
eine Einrichtung (K) zur Messung und Auswertung des Mo
torstroms des Stellmotors (8) auf, die den in einer Zuleitung
des Stellmotors (8) zwischen der Endstufenschaltung (E) und
dem Stellmotor (8) gemessenen Motorstrom mit einen Strom
schwellwert eines Stromschwellwertgebers (S1) vergleicht.
Übersteigt der gemessene Motorstrom den Stromschwellwert, so
schaltet die Einrichtung (K) durch Einwirkung auf die Endstu
fenschaltung (E) den Stellmotor (8) ab.
In Fig. 2a ist ein Spannungsverlauf (U) über die Zeit (t)
dargestellt, wie er sich bei der Messung der Markierungen ei
nes scheibenförmigen Bauelementes gemäß dem Hauptpatent erge
ben kann. In Fig. 2a soll der Spannungsverlauf für die Mes
sung von Markierungen dargestellt werden, wie sie sich bei
unbehinderter Bewegung der Ventilspindel ergeben. Der Span
nungsverlauf schwankt dabei zwischen dem Wert 0 Volt und ei
nem Spannungswert U1. Da die Bewegung der Ventilspindel im
wesentlichen gleichförmig erfolgt, bei Betrachtung einer ver
gleichsweise kurzen Zeitspanne, so erfolgt dieser Pegelwech
sel periodisch. Eine erste Pulsdauer (T1) ist im vorliegen
den Ausführungsbeispiel etwa gleich einer ersten Pausendauer
(T2), so daß das Puls-/Pausenverhältnis etwa 1 ist. Die
zweite Zeitdauer (T) ist bei diesem Ausführungsbeispiel etwa
gleich der Länge der Pulsdauer (T1) bzw. der Pausendauer (T2)
gewählt. Eine Synchronisierung des Beginns der zweiten
Zeitdauer auf den Beginn der Erfassung einer Markierung oder
das Ende der Erfassung einer Markierung ist in diesem Fall
nicht erforderlich. Die zweite Zeitdauer (T) kann also, wie
in Fig. 2a dargestellt, nahezu zu beliebigen Zeiten begin
nen. Das Ende der zweiten Zeitdauer (T) wird abhängig vom Be
ginn durch die Länge der zweiten Zeitdauer (T) bestimmt.
Man erkennt in Fig. 2a, daß bei der oben beschriebenen Wahl
der Länge der zweiten Zeitdauer (T) und bei einem Puls-
/Pausenverhältnis von etwa 1 in nahezu jedem Fall unabhängig
von Beginn der zweiten Zeitdauer (T) zu Beginn der zweiten
Zeitdauer (T) ein anderer Spannungswert gemessen wird als zum
Ende der zweiten Zeitdauer (T). Dies gilt nahezu immer. Es
ist nur ein Fall denkbar, bei dem sowohl zum Beginn als auch
zum Ende der zweiten Zeitdauer (T) der gleiche Spannungspegel
gemessen wird. Dies ist der Fall, wenn der Beginn der zweiten
Zeitdauer (T) exakt mit dem Beginn der Erfassung einer Mar
kierung zusammenfällt und insofern das Ende der zweiten Zeit
dauer (T) exakt mit dem Ende der Erfassung einer Markierung
zusammenfällt. Die Wahrscheinlichkeit, daß dies bei freier
Wahl des Beginns der zweiten Zeitdauer der Fall ist, ist je
doch nahezu gleich 0.
In Fig. 2b ist ein Spannungsverlauf (U) über die Zeit (t)
für eine behinderte Bewegung der Ventilspindel in den beiden
Endstellungen, ansonsten für den gleichen Fall wie in Fig. 2a
dargestellt. Man erkennt, daß gegenüber Fig. 2a aufgrund
der verlangsamten Bewegung der Ventilspindel auch die Dreh
zahl des Stellmotors verlangsamt ist, was zu einer verlänger
ten, zweiten Pulsdauer (T3) und einer verlängerten, zweiten
Pausendauer (T4) führt, ohne daß das Puls-/Pausenverhältnis
sich ändert. Das Puls-/Pausenverhältnis wird im wesentlichen
durch die Länge der Markierungen relativ zur Länge der Berei
che zwischen den Markierungen auf dem scheibenförmigen Bau
element bestimmt.
Wie der Fig. 2b zu entnehmen ist, wird nun bei gleicher Lage
der zweiten Zeitdauer (T) wie in Fig. 2a jeweils zu Beginn
der zweiten Zeitdauer (T) und zum Ende der zweiten Zeitdauer
(T) der gleiche Spannungswert gemessen. Es findet also nicht
mehr, wie in Fig. 2a, ein Wechsel des Spannungspegels wäh
rend der zweiten Zeitdauer (T) statt. Dies wertet die Setz
einrichtung (S) gemäß Fig. 1 als Erreichen einer der beiden
Endstellungen des Ventils aus, worauf die Setzeinrichtung (S)
den Zählerstand des Zählers (Z) in Fig. 1 auf z. B. 0 oder
einen maximalen Zählwert setzt, um die Endstellung zu kenn
zeichnen.
Zugleich beginnt mit der Erfassung einer der beiden Endstel
lungen die vierte Zeitdauer des vierten Zeitmessers (T4) zu
laufen. Nach Ablauf dieser vierten Zeitdauer wird die Endstu
fenschaltung (E) in Fig. 1 derart durch den vierten Zeitmes
ser (T4) in Fig. 1 beeinflußt, daß der Stellmotor (8) abge
schaltet wird, um eine Blockierung des Stellmotors (8) zu
verhindern.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Verbindung
zwischen der Einrichtung (13) zur Erfassung der Markierungen
und dem zweiten Zeitmesser (T2) zum Erzeugen der zweiten
Zeitdauer (T) nicht erforderlich, da eine Synchronisierung
des Beginns der zweiten Zeitdauer (T) auf den Beginn oder das
Ende der Erfassung einer Markierung nicht erforderlich ist.
Der Fig. 2b ist zusätzlich zu entnehmen, daß es aufgrund der
freien Wahl des Beginns der zweiten Zeitdauer (T) durchaus
möglich ist, daß während des Ablaufs der zweiten Zeitdauer
(T) der Spannungspegel (U) in Fig. 2b wegfällt. Dies würde
zu einer Fehlerfassung der Endstellung des Ventils führen.
Dies hat jedoch keine weitreichenden Folgen, da die zweite
Zeitdauer (T) periodisch erzeugt wird, so daß zumindest mit
dem Ablauf der nächstfolgenden Zeitdauer (T) die Verlang
samung der Bewegung der Ventilspindel erfaßt wird und somit
die Endstellung festgelegt wird und gegebenenfalls über die
Endstufenschaltung (E) der Stellmotor abgeschaltet wird.
In Fig. 3 sind gleiche oder gleichwirkende Zeichnungsteile
wie in Fig. 2 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. In
Fig. 3a ist ein Spannungsverlauf (U) über der Zeit (t) bei
der Erfassung von Markierungen des scheibenförmigen Bauele
mentes dargestellt, bei dem eine dritte Pulsdauer (T5) we
sentlich geringer ist als eine dritte Pausendauer (T6). Das
Puls-/Pausenverhältnis ist hier also ungleich 1. Die Peri
odendauer (T7) wird gebildet aus der Länge einer dritten
Pulsdauer (T5) und einer dritten Pausendauer (T6). In die
sem Ausführungsbeispiel ist die zweite Zeitdauer (T) derart
gewählt, daß sie kleiner ist als die Periodendauer (T7) zwi
schen zwei erfaßten Markierungen bei unbehinderter Bewegung
der Ventilspindel gemäß Fig. 2a. Andererseits ist die zweite
Zeitdauer (T) größer als die Pulsdauer (T5) einer erfaßten
Markierung bei unbehinderter Bewegung der Ventilspindel. Zu
sätzlich wird der Beginn der zweiten Zeitdauer (T) derart ge
wählt, daß die zweite Zeitdauer (T) zu Beginn der Erfassung
einer Markierung beginnt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
also eine Synchronisierung des Beginns der zweiten Zeitdauer
(T) auf den Beginn der Erfassung einer Markierung erforder
lich. D. h., bei diesem Ausführungsbeispiel muß eine Steue
rung des zweiten Zeitmessers (T2), der die zweite Zeitdauer
(T) erzeugt, durch die Einrichtung (13) zur Erfassung der
Markierungen möglich sein.
Man erkennt in Fig. 3a, daß bei unbehinderter Bewegung der
Ventilspindel und Anwendung der beschriebenen Maßnahmen der
erfaßte Spannungswert (U) seinen Pegel von U1 auf 0 in jedem
Fall wechselt. Dies wird von der Setzeinrichtung (S) als un
behinderte Bewegung der Ventilspindel verarbeitet.
In Fig. 3b ist der gleiche Spannungsverlauf bei behinderter
Bewegung der Ventilspindel in den beiden Endstellungen der
Ventilspindel dargestellt. Man erkennt, daß aufgrund der Ver
langsamung der Ventilbewegung und der Verringerung der Dreh
zahl des Stellmotors (8) der Spannungswert (U1) während ei
ner vierten Pulsdauer (T8) anliegt, die im vorliegenden Aus
führungsbeispiel etwa doppelt so groß ist wie die dritte
Pulsdauer (T5). Entsprechend liegt, während einer vierten
Pausendauer (T9), die etwa doppelt so lang ist wie dritte
Pausendauer (T6), ein Spannungswert 0 an. Das Puls-
/Pausenverhältnis ist in Fig. 3a und Fig. 3b gleich, da
dies, wie vorher ausgeführt, durch die geometrische Anordnung
und Größe der Markierungen auf dem scheibenförmigen Bauele
ment vorgegeben ist. Allein die Pulsdauer und die Pausendauer
haben sich entsprechend verlängert, und jeweils eine Pulsdauer
(T8) und eine Pausendauer (T9) bilden eine zweite Peri
odendauer (T10).
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3b bei behinderter Bewe
gung der Ventilspindel wird erkennbar, daß im ersten Fall
der Wahl einer vergleichsweise langen, zweiten Zeitdauer (T)
in Fig. 3b links, während des Ablaufs dieser vergleichsweise
langen, zweiten Zeitdauer (T) ein Pegelwechsel der gemessenen
Spannung stattfindet und insofern die Setzeinrichtung (S)
diese Messung als Messung bei unbehinderter Bewegung der Ventilspindel
auffaßt. Wird jedoch, wie in Fig. 3b rechts dar
gestellt, die zweite Zeitdauer (T) etwas kürzer gewählt, so
findet während des Ablaufs der zweiten Zeitdauer (T) kein Pe
gelwechsel mehr statt, so daß diese Messung als Verlangsamung
der Ventilbewegung durch die Setzeinrichtung (S) ausgewertet
wird. An dem oben beschriebenen wird erkennbar, daß durch
Wahl der zweiten Zeitdauer (T) auch der Grad der Verlang
samung der Ventilspindelbewegung vorgegeben werden kann, ab
dem eine behinderte Bewegung der Ventilspindel erfaßt werden
soll. Dies ist von Bedeutung, um geringfügige Änderungen der
Geschwindigkeit der Ventilspindelbewegung aufgrund z. B. von
Fertigungsungenauigkeiten bei der Fertigung der Führung der
Ventilspindel auszulassen, um nicht schon bei solchen gering
fügigen Änderungen der Ventilspindelverstellgeschwindigkeit
fälschlich eine Endstellung der Ventilspindel zu erfassen.
Würde im in Fig. 3b links dargestellten Fall die Ventilspin
delbewegung noch weiter verringert, so würde auch dort ein
Pegelwechsel nicht mehr erfaßt und die Endstellung der Ven
tilspindel verarbeitet.
In Fig. 4 sind gleiche oder gleichwirkende Zeichnungsteile,
wie in den Fig. 2 und 3, mit den gleichen Bezugszeichen dar
gestellt. Die erfaßte Pulsfolge entspricht vollständig der
Pulsfolge gemäß Fig. 3. In diesem Fall ist jedoch abweichend
von Fig. 3 der Beginn der zweiten Zeitdauer (T) nicht auf den
Beginn der Erfassung einer Markierung, sondern auf das Ende
der Erfassung einer Markierung synchronisiert. Auch hierzu
ist also die Verbindung zwischen der Einrichtung (13) zur Er
fassung der Markierungen und dem zweiten Zeitmesser (T2) er
forderlich.
Wird gemäß Fig. 4 die zweite Zeitdauer auf das Ende der Er
fassung einer Markierung synchronisiert, so muß die zweite
Zeitdauer (T) kleiner sein als die Periodendauer (T7) zwi
schen zwei erfaßten Markierungen bei unbehinderter Bewegung
der Ventilspindel gemäß Fig. 4a. Andererseits muß die zweite
Zeitdauer (T) größer als die Periodendauer (T7) abzüglich
der Pulsdauer (T5) zweier erfaßter Markierungen sein. Dies
ebenfalls bei unbehinderter Ventilspindelbewegung.
In Fig. 4b ist wiederum entsprechend Fig. 3b eine gemessene
Spannungspulsfolge bei behinderter Bewegung der Ventilspindel
dargestellt. Man erkennt, daß bei dem Ausführungsbeispiel ge
mäß Fig. 4 bei unbehinderter Bewegung der Ventilspindel wäh
rend der zweiten Zeitdauer (T) zwei Pegelwechsel stattfinden,
so daß zum Beginn und zum Ende der zweiten Zeitdauer (T) der
gleiche Spannungswert gemessen wird. Ist jedoch die Bewegung
der Ventilspindel behindert, so findet während der zweiten
Zeitdauer (T) nur ein Pegelwechsel statt, so daß zu Beginn
und zum Ende der zweiten Zeitdauer unterschiedliche Span
nungspegel gemessen werden. Diese Änderung der Relationen der
gemessenen Spannungspegel kann wiederum von der Setzeinrich
tung (S) als verlangsamte Bewegung der Ventilspindel und so
mit als Erreichen einer der beiden Endstellungen des Ventils
ausgewertet werden.
Wesentlicher Vorteil aller drei geschilderten Ausführungsbei
spiele ist, daß zur Erfassung der Endstellung der Ventilspin
del im Ventil nicht auf die vollständige Bewegungsblockierung
der Ventilspindel gewartet wird. Vielmehr wird die Verlang
samung der Ventilspindelbewegung und damit die Verlangsamung
der Drehgeschwindigkeit des Stellmotors ausgewertet. Insbe
sondere durch Wahl der zweiten Zeitdauer kann festgelegt wer
den, ab welcher Verlangsamung der Ventilspindelbewegung die
Endstellung erkannt werden soll. Dies ist wichtig insbeson
dere für die Vermeidung von Fehlerfassungen der Ventilend
stellungen.
Um bei Ausfall der ersten Einrichtung zur Erfassung der Null
position und/oder der vollgeöffneten Position der Ventilspin
del trotzdem eine Blockierung des Ventils der erfindungsge
mäßen Anordnung zu vermeiden, kann vorteilhaft noch die Ein
richtung zur Messung und Auswertung des Motorstroms vorgese
hen werden, die unabhängig von der Erfassung der Endstellungen
bei dem Anstieg des Motorstroms über einen vorgegebenen
Wert hinaus die Endstufenschaltung (E) im Sinne eines Stop
pens des Stellmotors (8) ansteuert.