DE4001514A1 - Kurbelgehaeuse fuer einen boxermotor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kurbelgehäuse für einen Boxer­ motor, insbesondere den Aufbau eines gemeinsamen Teils eines Kurbelgehäuses des Motors. Das Kurbelgehäuse für den Boxermotor umfaßt zwei gegenüberstehende Gehäuse.

Fig. 1 zeigt einen Teil eines Kurbelgehäuses eines konven­ tionellen Boxermotors gemäß dem offengelegten JP-GM 54-38 708.

In gegenüberstehenden Kurbelgehäusen 2 a und 2 b sind mehrere Lageraufnahmen 1 zur Aufnahme der Lager einer Kurbelwelle ausgebildet. Beide Kurbelgehäuse 2 a und 2 b sind an Kontakt­ flächen mit Bolzen 3 über eine Dichtung 4 zum Abdichten einer Kurbelkammer 5 miteinander verbunden.

Bei einer solchen Brennkraftmaschine wirken sich die Schwingungen der Lageraufnahmen 1, die durch Schwingungen der Kurbelwelle, Drehmomentschwankungen etc. bedingt sind, auf die Dichtung aus. Infolgedessen bricht die Dichtung nach längerem Einsatz, was zum Austritt von Öl und/oder durchblasendem Gas aus dem Kurbelgehäuse 2 a oder 2 b führt.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Kurbel­ gehäuses, bei dem ein Bruch der Dichtung vermieden werden kann.

Das Kurbelgehäuse nach der Erfindung für einen Boxermotor mit gegenüberstehenden Kurbelgehäusen, wobei jedes Kurbel­ gehäuse mehrere vertikale Lageraufnahmen zur Abstützung einer Kurbelwelle aufweist, ist gekennzeichnet durch einen jeweils an einem oberen Randabschnitt jedes Kurbelgehäuses gebildeten Flanschteil, wobei der Flanschteil eine Kontakt­ fläche hat, die mit einer Kontaktfläche des gegenüberste­ henden Kurbelgehäuses in Anlage bringbar ist, wobei jede Lageraufnahme eine zwischen ihr und dem Flanschteil gebil­ dete Ausnehmung mit einer Kontaktfläche hat, die mit einer Kontaktfläche des gegenüberstehenden Kurbelgehäuses in Anlage bringbar ist, und wobei die Kurbelgehäuse an den Kontaktflächen der Lageraufnahmen und an den Kontaktflächen der Flanschteile über eine Dichtung miteinander verbunden sind.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 im Schnitt eine Vorderansicht eines konven­ tionellen Boxermotors;

Fig. 2 eine Perspektivansicht eines Kurbelgehäuses der rechten Reihe eines Boxermotors nach der Erfindung;

Fig. 3 eine Seitenansicht des Kurbelgehäuses gemäß dem Pfeil III von Fig. 2; und

Fig. 4 einen Schnitt IV-IV von Fig. 3, wobei die miteinander verbundenen Kurbelgehäuse beider Reihen gezeigt sind.

Gemäß den Fig. 2-4 hat ein rechtes Kurbelgehäuse 11 eines Vierzylinder-Boxermotors einen an einer oberen Wand 11 c ausgebildeten Flanschteil 12, und drei Lageraufnahmen 13 sind zwischen einer vorderen Wand 11 a und einer hinteren Wand 11 b des Kurbelgehäuses vertikal ausgebildet.

In einem oberen Teil jeder Lageraufnahme 13 ist eine Aus­ nehmung 18 gebildet. Die Ausnehmung 18 hat U-Form, wie Fig. 4 zeigt, und begrenzt einen Zwischenraum zwischen der Lageraufnahme 13 und dem Flanschteil 12, so daß der Flanschteil 12 getrennt von der Lageraufnahme 13 angeordnet ist. In jeder Lageraufnahme 13 ist eine halbkreisförmige Öffnung 14 vorgesehen, in der eine Kurbelwelle 22 über ein Lager abgestützt ist. Eine Kontaktfläche 12 a des Flansch­ teils 12 liegt in derselben Ebene wie eine Kontaktfläche 13 a jeder Lageraufnahme 13. Ein oberer Rand 13 b der Lager­ aufnahme 13 ist gekrümmt, und ein Unterende 13 c ist flach. Jede vordere und hintere Wand 11 a und 11 b weist ebenfalls eine halbkreisförmige Öffnung 14 a auf, die mit den halb­ kreisförmigen Öffnungen 14 der Lageraufnahmen 13 jeweils koaxial ist.

Drei Gewindebohrungen 15 sind in dem Flanschteil 12 ausge­ bildet, und ein Paar Gewindebohrungen 16 und 16 a ist in jeder Lageraufnahme 13 an einem oberen und einem unteren Abschnitt ausgebildet. Zwei Zylinderbüchsen 17 sind hori­ zontal in einem Zylinderblock 25 befestigt, der angrenzend an das Kurbelgehäuse 11 als Einheit damit ausgebildet ist (Fig. 2).

Fig. 4 zeigt den zusammengefügten Zustand des Kurbelgehäu­ ses 11 der rechten Reihe und eines Kurbelgehäuses 11, der linken Reihe; da das Kurbelgehäuse 11′ der linken Reihe symmetrisch zu dem Kurbelgehäuse 11 der rechten Reihe ist, entfällt eine Beschreibung; dem Kurbelgehäuse 11 entspre­ chende Teile des Kurbelgehäuses 11′ sind mit den gleichen, einfach gestrichenen Bezugszeichen versehen.

Die Kontaktflächen 12 a und 13 a des Kurbelgehäuses 11 der rechten Reihe liegen an den Kontaktflächen 12 a′ und 13 a′ des Kurbelgehäuses 11′ der linken Reihe an. Die Kontakt­ fläche 12 a ist mit der Kontaktfläche 12 a′ mittels Bolzen 19, die in Bohrungen 15 und 15′ eintreten, über eine Dich­ tung 24 verbunden. Die Kontaktflächen 13 a sind mit den Kontaktflächen 13 a′ mittels Bolzen 20 und 20 a, die in Boh­ rungen 16 und 16′ bzw. 16 a und 16 a′ eintreten, über eine Dichtung 24 a verbunden. Die Flanschteile 12 und 12′ sind mit der Dichtung 24 abgedichtet, so daß ein Austritt von Öl aus der Kurbelkammer 26 verhindert wird. Die Zylinder in den Zylinderbüchsen 17 bzw. 17′ stehen miteinander über Ausnehmungen 18 bzw. 18′ in Verbindung.

Gemäß der Erfindung sind die Ausnehmungen 18 und 18′ zwi­ schen den Lageraufnahmen 13, 13′ und den Flanschteilen 12, 12′ gebildet. Im Betrieb der Brennkraftmaschine werden daher Schwingungen der Lageraufnahmen 13, 13′ nicht direkt auf die Flanschteile 12, 12′ und damit die Dichtungen 24 übertragen. Infolgedessen bleibt die Dichtwirkung zwischen den Flanschteilen 12 und 12′ über lange Zeit erhalten.

Da außerdem benachbarte Zylinder miteinander durch die Aus­ nehmungen 18 und 18′ in Verbindung stehen, werden Druck­ spitzen im Kurbelgehäuse aufgrund der Bewegung der Kolben vermindert. Somit wird die Reibung an den Kolben vermin­ dert, und der Ölstand in der Ölwanne wird stabilisiert.

Claims (3)

1. Kurbelgehäuse für einen Boxermotor mit gegenüberstehen­ den Kurbelgehäusen (11, 11′), wobei jedes Kurbelgehäuse mehrere vertikale Lageraufnahmen (13, 13′) zur Abstützung einer Kurbelwelle (22) aufweist,
gekennzeichnet durch
einen jeweils an einem oberen Randabschnitt jedes Kurbel­ gehäuses (11, 11′) gebildeten Flanschteil (12, 12′);
wobei der Flanschteil (12, 12′) eine Kontaktfläche (12 a, 12 a′) hat, die mit einer Kontaktfläche (13 a, 13 a′) des ge­ genüberstehenden Kurbelgehäuses (11′, 11) in Anlage bring­ bar ist;
wobei jede Lageraufnahme (13, 13′) eine zwischen ihr und dem Flanschteil (12, 12′) gebildete Ausnehmung (18, 18′) mit einer Kontaktfläche (13 a, 13 a′) hat, die mit einer Kontaktfläche des gegenüberstehenden Kurbelgehäuses in Anlage bringbar ist; und
wobei die Kurbelgehäuse (11, 11′) an den Kontaktflächen der Lageraufnahmen und an den Kontaktflächen der Flansch­ teile über eine Dichtung (24, 24 a) miteinander verbunden sind.

2. Kurbelgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (18, 18′) in Axialrichtung der Kurbel­ welle (22) gesehen U-förmig ist.

3. Kurbelgehäuse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere Zylinder, die miteinander durch die Ausnehmungen (18, 18′) in Verbindung stehen.