DE4001114A1 - Einrichtung zur dosierung der von einem ausbringfahrzeug auszubringenden guelle - Google Patents
Einrichtung zur dosierung der von einem ausbringfahrzeug auszubringenden guelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Gülle hat als natürlicher Dünger einen hohen Wert und
kann insbesondere bei richtiger Anwendung zu einer er
heblichen Reduktion des Einsatzes mineralischer Dünger
beitragen. Hinzu kommt, daß aufgrund der wesentlich
erhöhten Tierbestände außerordentlich viel Gülle an
fällt und in irgendeiner Form verarbeitet werden muß.
Wenn Gülle als Dünger in den Boden eingebracht wird,
so ist darauf zu achten, daß sie mit einem Minimum an
Umweltbelastung in den Boden eingebracht wird, d. h.
daß ein Verdunsten von Stickstoff (Ammoniak) vermieden
wird. Es hat deshalb seit Jahren bereits eine Reihe
von Versuchen gegeben, Gülle geruchsmindernd und nähr
stofferhaltend entweder durch Separierung oder Kompo
stierung durch Fermentation oder in sogenannten Bio
gasanlagen aufzuarbeiten oder direkt in den Boden ein
zubringen. Beim Ausbringen von Gülle tritt das Problem
auf, daß Gülle sehr stark schwankende Gehalte an
Trockenmassen und sehr unterschiedliche Konsistenz
aufweist, was eine gleichmäßige Ausbringung, d.h. die
Ausbringung einer vorgegebenen Menge pro Flächenein
heit, sehr erschwert.
Um eine möglichst gleichmäßige Ausbringung zu errei
chen ist es bekanntgeworden, die Pumpe mittels eines
am Ausbringfahrzeug angebrachten regelbaren Hydraulik
motors in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit
anzutreiben, so daß die Förderleistung der Pumpe in
Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Ausbring
fahrzeuges verändert wird.
Es ist weiterhin bekanntgeworden, in der Druckleitung
eine Messung der Fördermenge pro Zeiteinheit vorzuneh
men und die hieraus abgeleiteten Meßwerte zur Ansteue
rung eines Bypass-Systems einzusetzen.
Diese geschilderten Maßnahmen sind zum einen aufwendig
und zum anderen sehr träge, da Fahrgeschwindigkeits
änderungen nur relativ langsam in Änderungen der För
dermengen umgesetzt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ein
richtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die mit
einfachen Mitteln eine störungsfreie Ausbringung von
Gülle ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Im
Durchflußmengen-Dosierer mit Feststoff-Abscheider er
folgt einerseits vor dem Druckanschluß eine Befreiung
der Gülle von für die Verteileinrichtung schädlichen
Feststoffen, insbesondere Steinen, und zum anderen
eine einfache Dosierung in Abhängigkeit des vor dem
Drosselventil aufgebauten Gegendrucks, der veränderbar
ist, wobei ein Teil der Gülle ständig in den Güllebe
hälter zurückgefördert wird. Durch die Weiterbildung
nach Anspruch 2 wird erreicht, daß der Gegendruck
weitgehend vom Druckabfall im Feststoff-Sieb unver
fälscht aufgebaut wird. Des weiteren wird dieses nicht
mit Feststoffen aus dem Gülle-Anteil belastet, der
ohnehin nicht zur Verteileinrichtung gelangt. Eine
besonders einfache konstruktive Ausgestaltung hierfür
geben die Ansprüche 3 und 4 wieder.
Die Weiterbildung nach Anspruch 5 und insbesondere
nach Anspruch 6 führt zu einer Reduktion von Stör
möglichkeiten und zur Stabilisierung einer Regelung.
Das Drosselventil kann in einer einfachsten Ausfüh
rungsform entsprechend Anspruch 7 manuell betätigbar
sein. In diesem Fall muß die Mengen-Dosierung über
eine Probefahrt des Ausbringfahrzeuges ermittelt und
das Drossel-Ventil entsprechend eingestellt werden.
Diese Einstellung kann dann bei möglichst konstanter
Fahrgeschwindigkeit des Ausbringfahrzeuges beibehalten
werden.
Eine besonders gute Dosierung, d. h. eine besonders
gute Mengenregelung ist aber nach Anspruch 9 mittels
eines Computers möglich, der einen nach Anspruch 8
vorgesehenen Stellmotor zur Betätigung des Dros
sel-Ventils ansteuert. Hierbei kann in besonders
einfacher Weise nach Anspruch 10 die Fahrgeschwin
digkeit zur proportionalen Veränderung der pro Zeit
einheit ausgebrachten Güllemenge auf den Computer
aufgegeben werden. Des weiteren kann nach Anspruch 11
die pro Zeiteinheit ausgebrachte Güllemenge erfaßt und
auf den Computer zur Rückkontrolle aufgegeben werden.
Anspruch 12 gibt noch eine besonders einfache Möglich
keit wieder, Feststoffe, und zwar insbesondere Steine,
aus dem Durchflußmengen-Dosierer mit Feststoff-Ab
scheider abzuziehen.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 einen Pumptankwagen mit Durchflußmengen-Dosie
rer mit Feststoff-Abscheider, Verteileinrich
tung mit Durchflußmengen-Meßvorrichtung und
Ausbringvorrichtung in einer Seitenansicht,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch den Durchfluß
mengen-Dosierer mit Feststoff-Abscheider,
Fig. 3 eine Verteileinrichtung mit Durchflußmengen-
Meßvorrichtung im vertikalen Längsschnitt,
Fig. 4 einen Querschnitt durch Fig. 3 gemäß der
Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform einer Ver
teileinrichtung mit Durchflußmengen-Meßvor
richtung im vertikalen Längsschnitt,
Fig. 6 einen Querschnitt durch Fig. 5 gemäß der
Schnittlinie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 die Ausbringvorrichtung in einer vertikalen
rückwärtigen Ansicht,
Fig. 8 eine Grubber-Schar in vertikaler Seitenansicht
und
Fig. 9 eine Grubber-Schar in Draufsicht gemäß dem
Sichtpfeil IX in Fig. 8.
In Fig. 1 ist ein Pumptankwagen 1 dargestellt, der
einen über Räder 2 auf dem Boden 3 abgestützten Fahr
zeugrahmen 4 aufweist. Auf dem Fahrzeugrahmen 4 ist
ein Güllebehälter 5 gelagert. Im Bereich einer vorde
ren, mittels einer Kupplung 6 an ein Zugfahrzeug an
kuppelbaren Zugstange 7 ist an der Unterseite des
Fahrzeugrahmens 4 eine, beispielsweise als Exzenter
schneckenpumpe ausgebildete Pumpe 8 angebracht, die
mittels einer Kupplung 9 mit einer sogenannten Zapf
welle der Zugmaschine kuppelbar und hierüber antreib
bar ist. Die Saugseite 10 der Pumpe 8 ist einerseits
direkt mit dem Güllebehälter 5 und andererseits mit
einem Saugstutzen 11 verbunden. Zur Umschaltung vom
Güllebehälter 5 auf den Saugstutzen 11 und umgekehrt
ist ein Umschaltventil 12 vorgesehen.
An die Druckseite 13 der Pumpe 8 ist eine Druckleitung
14 angeschlossen, in der ein 3-Wege-Ventil 15 angeordnet
ist, das als Bypass-Ventil dient und über einen Ausgang
16 mit Güllebehälter 5 verbunden ist, so daß ein
Umpumpen der im Güllebehälter 5 befindlichen Flüssig
keit möglich ist, wenn das 3-Wege-Ventil 15 sich in
der anderen, in Fig. 2 nicht dargestellten Schaltstel
lung befindet.
Die Druckleitung 14 führt von dem 3-Wege-Ventil 15 zu
einem Durchflußmengen-Dosierer mit Feststoff-Abschei
der 17. In einem Krümmer 18 der Druckleitung 14 ist
ein Steinfang 19 mit einer Reinigungsöffnung 20 ange
bracht, in dem relativ grobe Steine durch die im Krüm
mer 18 auftretende Zentrifugalwirkung abgefangen und
vor der Reinigungsöffnung 20 abgelagert werden.
Der Durchflußmengen-Dosierer mit Feststoff-Abscheider
17 weist ein im wesentlichen vertikal angeordnetes,
beispielsweise zylindrisches Dosierer-Gehäuse 21 auf,
in dem koaxial ein Feststoff-Sieb 22 angeordnet ist,
das Löcher 23 aufweist, deren Durchmesser im Bereich
von etwa 25 mm liegt. Zwischen der Wand des Dosie
rer-Gehäuses 21 und des Feststoff-Siebes 22 liegt ein
ringförmiger Dosierraum 24 aus dem ein mit einer Ver
teileinrichtung 25 zu verbindender Druckanschluß 26
ausmündet.
Die Druckleitung 14 mündet an einem unteren Ende des
Dosierer-Gehäuses 21 in dieses und direkt in den In
nenraum 27 des Feststoff-Siebes 22 ein. Aus dem entge
gengesetzten oberen Ende des Dosierer-Gehäuses 21 mün
det eine ebenfalls direkt aus dem Innenraum 27 des
Feststoff-Siebes 22 herausführende Rücklaufleitung 28
aus, die in die Oberseite des Güllebehälters 5 zurück
geführt ist. In der Rücklaufleitung 28 ist ein als
Schieber ausgebildetes Drossel-Ventil 29 angeordnet
dessen Schließglied 30 mittels eines elektrischen
Stellmotors 31 verstellbar ist. Das Schließglied 30
weist auch eine in geschlossenem Zustand des Dros
sel-Ventils 29 offene, in Fig. 2 angedeutete, Durch
laßöffnung 32 auf, um einen Mindestdurchlaß im Kurz
schluß bzw. Bypass zum Güllebehälter 5 zurück sicher
zustellen. Durch diesen Mindestdurchlaß wird sicherge
stellt, daß bei weitgehend geschlossenem Drossel-Ven
til keine Geräusche auftreten bzw. keine Schwingungen
im Flüssigkeitssystem auftreten, die zu einer Insta
bilität der Regelung führen könnten.
Der Stellmotor 31 wird von einem nur angedeuteten, am
Pumptankwagen 1 oder an der nicht dargestellten Zug
maschine befindlichen Bord-Computer 33 angesteuert.
In den Bord-Computer 33 wird als variable Eingangs
größe die Fahrgeschwindigkeit des als Ausbringfahrzeug
für Gülle dienenden Pumptankwagens 1 eingegeben, da
die auszubringende Güllemenge sich proportional mit
der Fahrgeschwindigkeit des Ausbringfahrzeuges ändern
soll, damit die pro Fahrstreckeneinheit ausgebrachte
Güllemenge konstant bleibt. Die Fahrgeschwindigkeit
und damit letztlich auch der zurückgelegte Weg werden
beispielsweise durch einen am Fahrzeugrahmen 4 ange
brachten, mit einem Rad 2 gekuppelten Impulsgeber 34
erfaßt, der pro Umdrehung des Rades 2 einen Impuls auf
den Bord-Computer 33 gibt. Die übrigen Parameter, bei
spielsweise die pro Fahrstreckeneinheit auszubringende
Güllemenge, werden über eine Eingabe-Tastatur 35 des
Computers 33 in diesen eingegeben. Anstelle des zur
Geschwindigkeitsermittlung dienenden Impulsgebers 34
kann naturgemäß dieser Wert auch an der Zugmaschine
ermittelt und von dort in den Bord-Computer 33 einge
geben werden, was sich insbesondere anbietet, wenn der
Bord-Computer 33 auf der Zugmaschine angeordnet ist.
Je nach gewünschter pro Fahrstreckeneinheit auszubrin
gender Güllemenge wird ein entsprechender Grundwert
über die Eingabe-Tastatur 35 in den Computer 33 einge
geben. In Abhängigkeit hiervon und von der tatsäch
lichen Fahrgeschwindigkeit wird das Schließglied 30
des Drossel-Ventils 29 vom Stellmotor 31 so verstellt,
daß ein bestimmter Gegendruck in der Rücklaufleitung
28 und damit im Durchflußmengen-Dosierer mit Fest
stoff-Abscheider 17 aufgebaut wird, der wiederum dazu
führt, daß durch den Druckanschluß 26 eine genau be
stimmte, gewünschte Güllemenge pro Zeiteinheit zur
Verteileinrichtung 25 abströmt. Der in der Verteil
einrichtung 25 und auf dem Weg dorthin auftretende
Druckverlust kann gegebenenfalls auch als Parameter
über die Eingabe-Tastatur 35 in den Bord-Computer
eingegeben werden.
Die im Innenraum 27 des Feststoff-Siebes 22 an diesem
abgelagerten Fremdkörper, insbesondere Steine, fallen
nach Abschalten der Pumpe 8 bzw. beim reinen Bypass-
Betrieb über das 3-Wege-Ventil 15 zurück in den Gülle
behälter 5 senkrecht nach unten in den Steinfang 19
und können dort durch die Reinigungsöffnung 20 ent
fernt werden.
Über einen weiteren Eingang des Computers 33 werden
diesem Meßwerte betreffend die pro Zeiteinheit der
Verteileinrichtung 25 zugeführten Güllemenge aufge
geben. Diese werden in einer Durchflußmengen-Meßvor
richtung 36 ermittelt, die dem Druckanschluß 26 nach
geordnet und der Verteileinrichtung 25 zugeordnet ist
und weiter unten noch genauer beschrieben wird. Weicht
der Güllemengen-Meßwert von dem über die Eingabe-Ta
statur 35 in den Bord-Computer 33 eingegebene Wert der
pro Fahrstreckeneinheit des Pumptankwagens 1 auszu
bringenden Güllemenge ab, so erfolgt hierüber eine
Nachregelung durch entsprechende Verstellung des
Schließgliedes 30 des Drossel-Ventils 29.
Besonders zweckmäßig und vereinfachend ist es, wenn
die Pumpendrehzahl konstant bleibt, was der Fall ist,
wenn die Drehzahl der Zapfwelle des Zugfahrzeuges
konstant ist.
In einer vereinfachten Ausführungsform kann das Dros
sel-Ventil 29 auch manuell betätigbar sein. Hierzu ist
dann ein Handrad 37 vorgesehen, das mit der Ventil
spindel 38 des Schließgliedes 30 verbunden ist. Diese
manuelle Verstellmöglichkeit kann auch für den Fall
vorgesehen sein, daß Störungen seitens des Bord-Com
puters 33 auftreten. Bei einer rein manuellen Steue
rung ist es wichtig, daß Fahrgeschwindigkeit des Zug
fahrzeuges und Pumpendrehzahl so beibehalten werden,
wie sie bei einer Probefahrt festgelegt werden.
Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß
die Durchflußrichtung 39 der Gülle in Richtung zur
Verteileinrichtung 25 durch entsprechend markierte
Strömungsrichtungspfeile gekennzeichnet ist, während
die Rücklaufrichtung 40 eines Teils der Gülle durch
die Rücklaufleitung 28 zum Güllebehälter 5 durch ent
sprechend gekennzeichnete Strömungsrichtungspfeile
angedeutet ist.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Verteileinrichtung 25 mit
einer integrierten Durchflußmengen-Meßvorrichtung 36
dargestellt. Erstere weist ein Gehäuse 41 auf, das in
der Regel kreiszylindrisch ausgebildet ist. In diesem
Gehäuse 41 ist koaxial ein gehäuseartig ausgebildetes
Schaufelrad 42 der Meßvorrichtung 36 angeordnet, das
mittels eines Drehlagers 43 gegenüber dem Boden 44 des
Gehäuses 41, beispielsweise über einen Lagerzapfen 45
frei drehbar abgestützt ist. Das Drehlager 43 ist an
einer Grundplatte 46 des Schaufelrades 42 angebracht.
Das gehäuseartig ausgebildete Schaufelrad 42 weist
eine zentrisch angeordnete Einlaßkammer 47 auf, in die
von oben ein ebenfalls konzentrisch zur Mittelachse 48
angeordneter Einlaßtrichter 49 einmündet. Aus der Ein
laßkammer 47 führt ein Umlenkkanal 50 radial zur Mit
telachse 48 nach außen, der außerdem eine tangentiale
Richtungskomponente aufweist, also - bezogen auf einen
Radius zur Mittelachse 48 - gekrümmt verläuft. Wie
Fig. 4 entnehmbar ist, ist er - in der Draufsicht - im
Uhrzeigersinn gekrümmt.
In den Einlaßtrichter 49 mündet in Richtung der Mit
telachse 48 eine an den Druckanschluß 26 angeschlos
sene Druckleitung 51 ein, durch die Gülle entsprechend
der Durchflußrichtung 39 in Richtung der Mittelachse
48 in die Einlaßkammer 47 einströmt. Sie wird in der
Einlaßkammer um 90° umgelenkt und strömt durch den Um
lenkkanal 50 zu dessen Auslaß 52 in der zylindrischen
Außenwand 53 des Schaufelrades 42. Durch die Umlenkung
der Gülle beim Durchströmen des Umlenkkanals 50 erhält
das Schaufelrad 42 einen Drehimpuls, der zu einer
Drehbewegung des Schaufelrades 42 in Drehrichtung 54
führt, die in Fig. 4 entgegen dem Uhrzeigersinn ge
richtet ist, die also im wesentlichen entgegengesetzt
zur Durchflußrichtung 39 am Auslaß 52 des Umlenkkanals
50 verläuft.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 sind
im Boden 44 des Gehäuses 41 in gleichen Winkelabstän
den Ausläufe 55 angebracht, die über Verteilschläuche
56 an verschiedene weiter unten noch zu schildernde
Ausbringvorrichtungen angeschlossen sind.
An dem Lagerzapfen 45 bzw. ortsfest zum Boden 44 ist
im Gehäuse 41 ein Sensor 57 angeordnet. Diesem Sensor
sind Permanent-Magnete 58 zugeordnet, die an der
Grundplatte 46 des Schaufelrades 42 angebracht sind.
Beispielsweise sind zwei einander diametral zur Mit
telsachse 48 angeordnete Magnete 58 vorgesehen. Bei
jeder Umdrehung des Schaufelrades 42 gibt der Sensor
57 zwei Impulse als Signale auf den Bord-Computer 33.
Das Schaufelrad 42 dreht sich mit einer dem Gülle
strom, d. h. der Güllemenge pro Zeiteinheit, propor
tionalen Drehzahl. Jeder Impuls des Sensors 57 signa
lisiert also den Durchsatz einer bestimmten Gülle
menge. Die Zahl der Impulse pro Zeiteinheit ist somit
ein Maß für die durch die Durchflußmengen-Meßvorrich
tung 36 pro Zeiteinheit strömende Güllemenge. Durch
die Umdrehung des Schaufelrades 42 wird die Beauf
schlagung der einzelnen Ausläufe 55 mit Gülle ver
gleichmäßigt, da im Gehäuse 41 auftretende Druck
unterschiede, die zu einer ungleichmäßigen Beauf
schlagung der einzelnen Ausläufe 55 mit Gülle führen
würden, aufgrund des im wesentlichen drehzahlkonstan
ten Umlaufs des Schaufelrades 42 ausgeglichen werden.
Von der Grundplatte 46 des Schaufelrades 42 erstreckt
sich eine Schutz-Manschette 59 nach unten, die den
Sensor 57 schützt.
Die Verteileinrichtung 25′ nach den Fig. 5 und 6 un
terscheidet sich von der Verteileinrichtung 25 nach
den Fig. 3 und 4 nur dadurch, daß die Ausläufe 55′
nicht parallel zur Mittelachse 48, sondern radial zu
ihr aus dem Gehäuse 41′ ausmünden. Aus diesem Grunde
ist eine erneute Beschreibung nicht notwendig. In die
Fig. 5 und 6 sind die gleichen Bezugsziffern einge
tragen, wie in die Fig. 3 und 4.
Im Hinblick darauf, daß Gülle stark unterschiedliche
Konsistenz aufweist, ist für eine vorgegebene Art von
Gülle eine Eichung der Durchflußmengen-Meßvorrichtung
durch einen Probelauf oder eine Probefahrt notwendig.
Die erhaltenen Eichwerte werden über die Eingabe-Ta
statur 35 in den Bord-Computer 33 eingegeben.
Die durch die Ausläufe 55 und die entsprechenden Ver
teilschläuche 56 in Durchflußrichtung 39 jeweils
gleichmäßig abfließende Gülle wird über Ausbringvor
richtungen 60 direkt in den Boden 3 eingebracht. Hier
zu ist ein sogenannter Grubber 61 vorgesehen, der
einen Tragrahmen 62 aufweist, der um ein Gelenk 63
hochschwenkbar am Pumptankwagen 1 angebracht ist.
Hierzu ist ein, beispielsweise als hydraulisch oder
pneumatisch beaufschlagbarer Kolben-Zylinder-Antrieb
ausgebildeter Schwenkantrieb 64 einerseits am Trag
rahmen 62 und andererseits am Güllebehälter 5 ange
lenkt.
Der Tragrahmen 62 des Grubbers 61 stützt sich über
zwei höhenverstellbare Laufräder 65 gegenüber dem
Boden 3 ab. Am Tragrahmen 62 sind nach unten ragende
Tragarme 66 angebracht, an denen jeweils eine pflug
scharartige Grubber-Schar 67 angebracht ist, die also
- wie insbesondere aus den Fig. 8 und 9 hervorgeht, in
der Draufsicht dreieckförmig ausgebildet sind und eine
in Arbeitsrichtung vorlaufende Spitze 68 aufweisen,
von der aus die jeweilige Grubber-Schar 67 nach hinten
schräg ansteigt und zu ihren Seiten abfällt. In ihrem
hinteren breitesten Bereich weist sie zwei Flanken 69
auf, zwischen denen der jeweilige Tragarm 66 angeord
net ist.
Am jeweiligen Tragarm 66 ist ein Verteilrohr 70 ange
bracht, das jeweils an einen Verteilschlauch 56 ange
schlossen ist.
Am unteren Ende des Verteilrohres 70 sind zwei Aus
laufrohre 71 angebracht, die jeweils im wesentlichen
unter die entsprechende Flanke 69 der Grubber-Schar 67
geführt sind. Jedes Auslaufrohr 71 weist an seinem
Ende eine Auslauföffnung 72 auf, durch die die Gülle
jeweils etwa parallel zur Richtung der nacheilenden
Flanke 69 der Grubber-Schar 67 austritt, und zwar im
Bereich des hinteren Endes dieser Flanke 69. Dadurch
wird erreicht, daß die Gülle etwa über die Breite der
Grubber-Schar 67 in den Boden 3 eingebracht wird, und
zwar dort, wo die von der Grubber-Schar 67 hochgeho
bene Bodenschicht hinter derselben wieder herunter
fällt. Die Gülle wird also in den Boden 3 und nicht
auf denselben eingebracht und unmittelbar nach dem
Einbringen im Boden eingeschlossen.
Wie Fig. 7 entnehmbar ist, ist der Abstand a der
einander benachbarten Auslauföffnungen 72 zweier be
nachbarter Auslaufrohre 71 etwa gleich dem Abstand b
der beiden Auslauföffnungen 72 eines Auslaufrohres 71.
Durch die Gleichheit der Abstände a und b wird er
reicht, daß insgesamt eine gleichmäßige flächige Ein
bringung der Gülle erfolgt. Wenn eine seitliche Ein
bringung von Gülle an Pflanzen bzw. in die Nähe der
Wurzeln von Pflanzen gewünscht wird, wenn also hierzu
zwischen zwei Reihen von Pflanzen, beispielsweise
Mais, jeweils eine Grubber-Schar 67 eingesetzt wird,
dann wird der Abstand a der einander benachbarten Aus
lauföffnungen 72 zweier benachbarter Auslaufrohre 71
entsprechend verändert. Außerdem können die Auslauf
rohre 71 vom Verteilerrohr 70 abgenommen und durch
Auslaufrohre mit einem anderen Abstand b der beiden
Auslauföffnungen 72 ersetzt werden, wenn auch ent
sprechend andere Grubber-Schare 67 eingesetzt werden.
Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß
die Stellmotoren 31 nicht nur als Elektromotore, son
dern auch als Linear-Antriebe, beispielsweise in Form
von Hydraulikzylindern, ausgebildet sein können. Wei
terhin kann das Drossel-Ventil 29 in der Weise ausge
bildet sein, daß ein elastischer Schlauch mit einer
Quetschvorrichtung vorgesehen ist, mittels derer der
freie Durchflußquerschnitt des Schlauches an dieser
Stelle veränderbar ist.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Dosierung der von einem Ausbring
fahrzeug auszubringenden Gülle, wobei das Ausbring
fahrzeug (Pumptankwagen 1) mit einem Güllebehälter
(5), einer mit diesem verbundenen, antreibbaren Pumpe
(8) und einer von der Pumpe (8) zu einem Druckanschluß
(26) führenden Druckleitung (14), der mit einer Ver
teileinrichtung (25) verbindbar ist, versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckleitung (14)
ein Durchflußmengen-Dosierer mit Feststoff-Abscheider
(17) angeordnet ist, wobei - in Durchflußrichtung (39)
zur Verteileinrichtung (25) gesehen - der Druckan
schluß (26) hinter einem Feststoff-Sieb (22) angeord
net ist, daß der Durchflußmengen-Dosierer mit Fest
stoff-Abscheider (17) über einen Rücklauf (Rücklauf
leitung 28) mit dem Güllebehälter (5) verbunden ist
und daß dem Rücklauf (Rücklaufleitung 28) ein ein
stellbares Drossel-Ventil (29) zugeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Rücklauf (Rücklaufleitung 28) - in Durch
flußrichtung (39) zur Verteileinrichtung (25) hin
gesehen - vor dem Feststoff-Sieb (22) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchflußmengen-Dosierer mit Fest
stoff-Abscheider (17) ein Dosierer-Gehäuse (21) auf
weist, in dem das einen Innenraum (27) umschließende
Feststoff-Sieb (22) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Druckleitung (14) in den Innenraum (27)
des Feststoff-Siebes (22) einmündet und der Rücklauf
(Rücklaufleitung 28) aus diesem Innenraum (27) aus
mündet.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß dem Drossel-Ventil (29) eine ständig geöff
nete Durchlaßöffnung (32) im Rücklauf zugeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Durchlaßöffnung (32) im Schließglied (30)
des Drossel-Ventils (29) ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Drossel-Ventil (29) manuell betätigbar
ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Drossel-Ventil (29) mittels eines Stell
motors (31) betätigbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Stellmotor (31) mittels eines Computers
(33) ansteuerbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Fahrgeschwindigkeit des Ausbringfahr
zeuges (Pumptankwagen 1) als variable Eingangsgröße
auf den Computer (33) aufgebbar ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß dem Durchflußmengen-Dosierer mit Feststoff-
Abscheider (17) eine Durchflußmengen-Meßvorrichtung
(36) nachgeordnet ist, deren Meßwerte dem Computer
(33) aufgebbar sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß unterhalb des Durchflußmengen-Dosierers mit
Feststoff-Abscheider (17) in der Druckleitung (14) ein
Steinfang (19) mit Reinigungsöffnung (20) vorgesehen
ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19904001114 DE4001114A1 (de) | 1990-01-17 | 1990-01-17 | Einrichtung zur dosierung der von einem ausbringfahrzeug auszubringenden guelle |
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DE19904001114 DE4001114A1 (de) | 1990-01-17 | 1990-01-17 | Einrichtung zur dosierung der von einem ausbringfahrzeug auszubringenden guelle |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4001114A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19540648A1 (de) * | 1994-11-03 | 1996-05-15 | Gerard Johannes Schurink | Düngevorrichtung |
-
1990
- 1990-01-17 DE DE19904001114 patent/DE4001114A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19540648A1 (de) * | 1994-11-03 | 1996-05-15 | Gerard Johannes Schurink | Düngevorrichtung |
DE19540648C2 (de) * | 1994-11-03 | 2000-05-11 | Gerard Johannes Schurink | Düngevorrichtung |
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