Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Mikrowellen
veraschungs- und Analysegeräte. Ein derartiges Ver
aschungs- und Analysegerät ist beispielsweise aus der
US-PS 4 307 277 bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Mikrowellenveraschungs- und Analysegerät zu schaffen,
welches eine möglichst gleichmäßige Veraschungs- und eine
möglichst hohe Analysengenauigkeit ermöglicht.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die
Ausgestaltung eines Veraschungs- und Analysegerätes mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Bei den erfindungsgemäßen Geräten befindet sich die zu ver
aschende
Probe in einem Ofen, der aus mikrowellendurchlässi
gem (vorzugsweise im wesentlichen oder komplett mi
krowellentransparent) Material, welches ein offen
zelliger keramischer Schaum ist, vorzugsweise ein
offenzelliger angeschmolzener Quarzschaum.
Solches Ofenmaterial und die Ofen
struktur helfen die Veraschungstemperatur gleich
mäßig innerhalb des Ofenhohlraumes zu halten, und
zusätzlich wird diese Temperatur auf einem ge
wünschten Niveau gehalten durch ein Thermoelement-Steuersystem,
dessen Geber sich in dem Ofenhohlraum
befindet. Ein gleichmäßigeres Aufheizen der zu
veraschenden Probe macht den Veraschungsvorgang
gleichmäßiger und genauer. Darüber hinaus wird ein
möglicher Verlust des Probenmaterials, welches das
Mikrowellengerät durch die Luft verläßt, verrin
gert, und es wurde ermittelt, daß es üblicherweise
unnötig ist, eine Abdeckhaube aus gesintertem
Quarzfaserkissen zu verwenden, um die Asche zurückzuhalten
und zu verhindern, daß sie mit der
Abluft weggetragen wird. Daher kann das Taragewicht
geringer sein, wenn die Erfindung benutzt wird, und
die Wägungen können daher genauer sein. Die Erfin
dung umfaßt verschiedene andere Vorteile einschließ
lich der einfachen Verwendung des Gerätes, der
jederzeit möglichen Entfernbarkeit und Austausch
barkeit der Ofentür, verbesserten Abbrandes von
Lösungsmittel von der veraschbaren Probe, wobei
dieses Lösungsmittel jedes der verwendeten Ver
aschungshilfsmittel aus Magnesiumacetat begleitet,
genauer automatischer Steuerung der Veraschungs
bedingungen und schnellerer Veraschungen.
Obwohl verschiedene Veraschungsgeräte für Analyse
zwecke detailliert in der Literatur beschrieben wor
den sind, verwenden die meisten von ihnen Muffel
öfen, um Hitze zu erzeugen, und sie verwenden
Tiegel, um die zu veraschenden Proben zu halten.
Soweit es den Anmeldern bekannt ist, wurden vor
ihrem US-Patent 4 565 669 keine anderen Mikro
wellenveraschungsgeräte und Verfahren in der Lite
ratur beschrieben. Im US-Patent 4 307 277 wurde ein
Mikrowellenofen beschrieben, um Materialien auf
hohe Temperaturen zu erhitzen, wie z. B. in der Pro
duktion von Sinterkeramik. Jedoch waren die Heiz
öfen jenes Patentes nicht thermostatisch gesteuert,
verwendeten nicht das offenzellige Keramikmaterial
des Anmelders für die Ofenwände und die Tür und
waren in verschiedenen anderen wichtigen baulichen
Merkmalen unterschiedlich zu dem Gerät des Anmel
ders. Die verschiedenen Veränderungen, die in der
vorliegenden Erfindung verwirklicht worden sind,
stellen Verbesserungen dar gegenüber den baulichen
Merkmalen und den Verfahren der US-Patente 4 307
277 und 4 565 669 und tragen zu verbesserten Ana
lyseresultaten und schnelleren Veraschungen bei,
die erzielt werden, wenn die vorliegende Erfindung
benutzt wird.
Vor der vorliegenden Erfindung waren Quarzfaser
scheiben beschrieben worden als Unterlagen für die
Proben, die verascht werden sollten durch Hitze,
welche erzeugt wurde, indem Mikrowellenenergie auf
Mikrowellen-Absorptionsmaterial gelenkt wurde. Im
US-Patent 4 565 669 wurde eine Quarzfaser-Unterlagen
scheibe und eine Abdeckung desselben Materials ver
wendet, um eine veraschbare Analysenprobe zu umge
ben, welche analysiert werden sollte während der
Veraschung dieser Probe mit Hilfe von Hitze, die
dadurch erzeugt wurde, daß Mikrowellenstrahlung auf
mikrowellen-absorbierendes Siliziumcarbid unter
dieser Unterlegscheibe gelenkt wurde. Das US-Patent
4 565 669 stellt den am nächsten kommenden Stand
der Technik dar, der dem Anmelder in Hinsicht auf
die erfundenen Behälter zur Aufnahme des verasch
baren Materials bekannt ist, jedoch beschreibt es
nicht die erfindungsgemäßen Behälter und schlägt
diese nicht vor und legt sie auch nicht nahe (und
der Veraschungsprozeß des Patentes resultiert nicht
aus der verbesserten Veraschung, die mit den erfin
dungsgemäßen Behältern erzielbar ist).
Erfindungsgemäß umfaßt ein Gerät zum Veraschen von
veraschbaren Proben eine von Wänden gebildete Kam
mer, die Mikrowellen zurückhält, eine Quelle von
Mikrowellenstrahlung, um auf den Inhalt dieser
Kammer zu strahlen, und einen Veraschungsofen inner
halb der Kammer, der eine Ofenwand aus hitzebestän
digem Material um einen inneren Ofenhohlraum auf
weist, mit einer Öffnung in dieser Wand zum Ein
setzen und Entfernen einer veraschbaren Probe, eine
Tür aus hitzebeständigem Material, um die Öffnung
in der Ofenwand zu verschließen und zu öffnen, ein
mikrowellenabsorbierendes Material, welches bis zu
einer Veraschungstemperatur durch Mikrowellen
strahlung aufgeheizt werden kann, und einen Durch
laß durch den Ofen, um Gas in den Ofenhohlraum zu
lassen und um Gas aus diesem Hohlraum herauszu
führen, wobei das hitzebeständige Ofenwand- und
Ofentürmaterial eine geringe Wärmeleitfähigkeit
aufweist und im wesentlichen durchlässig ist für
Mikrowellenstrahlung, wobei das Mikrowellen-Absorp
tionsmaterial des Ofens eine Oberfläche aufweist,
die dem Ofenhohlraum ausgesetzt ist, und wobei die
Mikrowellen zurückhaltende Kammerwand Einlaß- und
Auslaßöffnungen aufweist zum Durchlaß von Gas in
und aus der Kammer um den Ofen. In bevorzugten Aus
führungsbeispielen der Erfindung wird ein Thermo
element oder andere geeignete Temperaturmeßeinrich
tungen verwendet, um die Temperatur in dem Ofen
hohlraum zu steuern, Luft wird kontrollierbar durch
den Ofen geleitet und durch die von Wänden gebil
dete Mikrowellen zurückhaltende Kammer, eine Mi
krowellen durchlassende Tür mit einem Handgriff
oder einer anderen Greifvorrichtung an ihr wird dazu
verwendet, eine Öffnung in dem Ofen zu ver
schließen, Siliziumcarbid wird als das die Mikro
wellen absorbierende Material verwendet und liegt
als Streifen oder Platten in dem Inneren der
Ofenwand vor, das Baumaterial des Ofens ist ein
mikrowellentransparentes offenzelliges Quarz
material, und ein Behälter, der verwendet wird, um
die veraschbare Probe zu halten, besteht aus einem
hitzebeständigen, leichtgewichtigen, porösen, mit
Wänden versehenen Behälter aus im wesentlichen für
Mikrowellen durchlässigen Quarzmikrofasern, die
einen Gasstrom durch das Material erlauben, aber die
den Durchlaß von Asche verhindern. Die Erfindung um
faßt weiterhin Komponenten des beschriebenen Ge
rätes, wie beispielsweise den Ofen mit einer ent
fernbaren und einstellbaren Tür, ein Verfahren zum
Veraschen und die Analyse von veraschbarem Material
und einen Behälter für veraschbares Material, wobei
das Material durch Hitze verascht werden kann, die
durch Mikrowellenstrahlung von mikrowellen-absor
bierenden Elementen erzeugt werden kann in einem
Veraschungsofen, wobei der Behälter einen hitzebe
ständigen mit Wänden versehenen Behälter umfaßt,
der leichtgewichtig, mikrowellendurchlässig und
porös ist und der aus Quarzmikrofasern besteht, die
in der mit Wänden versehenen Behälterform gehalten
werden. Die Erfindung umfaßt weiterhin ein Verfah
ren, um solch einen Behälter herzustellen, in dem
ein leichtgewichtiges, mikrowellendurchlässiges und
poröses Blatt aus Quarzmikrofasern in die Behälter
form gebracht wird und dieses Blatt in dieser Form
aufgeheizt wird, vorzugsweise nachdem es angefeuch
tet und getrocknet wurde, wodurch ein formbestän
diger Behälter resultiert, der gegenüber den Ver
aschungstemperaturen und anderen Veraschungsbedin
gungen beständig ist.
Die verwendeten Behälter sind insbesondere
nützlich in Verbindung mit Mikrowellen-Veraschungs
geräten, wie den in der vorliegenden Patentanmeldung
beschriebenen, das ebenfalls in der US-Anmeldung
07/298, 554 beschrieben ist, welche eine der Prio
ritätsanmeldungen für die vorliegende Anmeldung dar
stellt und in der die Erfinder die Herrn Collins und
Hargett sind. Jedoch finden die
Behälter auch Anwendung in anderen Veraschungsan
wendungen, z. B. in den konventionellen Muffelöfen
und in anderen Heizverfahren einschließlich von Ver
schmelzungen und Trocken-Veraschungen (worin Asche
für aufeinanderfolgenden Analysen, wie z. B. Schwer
metallanalysen hergestellt wird).
Die Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnungen beschrieben, wobei
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Frontan
sicht des erfindungsgemäßen Mikro
wellen-Veraschunggerätes, wobei die
Kammertür offensteht, die Ofentür
entfernt ist und sich keine verasch
bare Probe im Ofen befindet,
Fig. 2 zeigt eine größere perspektivische
Frontansicht entsprechend der Fig.
1, wobei sich die Ofentür an ihrem
Platz befindet in nahezu geschlos
sener Stellung, wobei Pfeile den
Luftstrom in die Kammer, in den
Ofen, aus dem Ofen heraus und aus
der Kammer heraus anzeigen,
Fig. 3 zeigt eine größere auseinander
gezogene Ansicht der Baugruppe des
Veraschungsofens mit einer unteren
Stütze und einem Schutzschirm unter
dieser Stütze,
Fig. 4 zeigt eine Frontansicht entsprechend
Fig. 1, jedoch mit zwei Behältern
für veraschbares Material in dem
Ofen,
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht von
hinten auf das äußere des Mikro
wellen-Veraschungsgerätes mit
einer Temperatursteuereinheit auf
diesem Gerät,
Fig. 6 zeigt einen schematischen elek
trischen Schaltplan verschiedener
Elemente des Mikrowellen-Veraschungs
gerätes,
Fig. 7 zeigt eine perspektivische Frontan
sicht eines Mikrowellen-Veraschungs
gerätes, wobei die Kammertür offen
und die Ofentür entfernt ist, um
zwei der Behälter
im Ofen darzustellen und wobei ge
genüber Fig. 4 zusätzliche Merkmale
der Erfindung dargestellt sind,
Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht
von oben und vorne auf einen mit
Wänden versehenen Veraschungsbe
hälter und
Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht von
oben und vorne auf einen Ver
aschungsbehälter,
dessen Seitenwand um
eine Ronde
geformt wurde.
In Fig. 1 umfaßt ein Veraschungsgerät 11 eine mit
Wänden versehene Mikrowellen zurückhaltende Kammer,
wie die des CEM Corporation MDS-81 Mikrowellentrock
nungs/Aufschlußsystems, welche durch einen Boden,
zwei Seiten, einen Deckel, eine Rückseite, eine Vor
derseite und eine Tür gebildet wird, wobei eine Kam
merwand mit einem Bezugszeichen 13 versehen ist,
welches, wie dargestellt, auf die Seitenwand der
Kammer zeigt. Eine Tür 15 ist geöffnet dargestellt,
so daß ein Veraschungsofen 17 sichtbar ist. Der Ver
aschungsofen wird später anhand Fig. 3 näher be
schrieben. Ein Temperaturregler 19 ist an einen
Geber 21 eines Thermoelementes im Hohlraum des
Ofens durch eine nicht dargestellte elektrische Ver
bindung angeschlossen. Der Luftstrom in die Kammer, in
den Ofenhohlraum und aus dem Ofenhohlraum und der
Kammer heraus wird mit Bezug auf die Fig. 2 be
schrieben, wie auch die Bedienungs- und Anzeigetafel
des Mikrowellenteils des Gerätes, wobei diese Tafeln
denen des Modells MDS-81 der CEM Corporation ähneln.
In Fig. 2 wird der Luft- oder Gasstrom durch das
Veraschungsgerät durch gestrichelte Pfeile ange
zeigt. Luft tritt in die mit Wänden versehene Mikro
wellen zurückhaltende Kammer ein, die mit dem Be
zugszeichen 23 versehen ist, durch Gitteröffnungen
25 und 27 in Kammerseitenwänden 29 und 31, wobei die
Gitteröffnungen nahe dem Boden der Kammer angeordnet
sind, und verläuft aufwärts und um den Ofen 17 herum,
wobei sie dessen Äußeres kühlt, wonach sie herausge
langt durch eine Auslaßöffnung oder Kühlluft
führung 33, von der aus sie durch ein Abgaskanal aus
dem Gerät herausgeführt wird, wie in Fig. 5 darge
stellt ist, vorzugsweise zu einer Abzugshaube oder
in einer anderen zulässigen Weise. In Fig. 2 ist eine
Ofentür 35, die einen im wesentlichen trapezoiden
horizontalen Querschnitt aufweist mit Handgriffab
schnitten oder Fingermulden, die in die Basis des
Trapezoids geschnitten sind (die Vorderseite der
Tür), an ihrem Platz in der Ofenwand, aber die Tür
öffnung ist nicht vollständig verschlossen und er
laubt dadurch einen Luftstrom in den Ofenhohlraum (in
Fig. 2 nicht dargestellt), wie durch Pfeile 37 und
38 angedeutet. Obwohl die Pfeile den Gasstrom unter
der Tür her andeuten, gelangt ebenso Luft in das
Ofeninnere durch die Seitenspalte zwischen der Ofen
tür und der Ofenwand. Ähnlich kann Luft das Ofen
innere an der Oberseite verlassen, wie durch die
Pfeile 41 und 43 angedeutet, sowie durch die oberen
Abschnitte der Seitenöffnungen. Ein Pfeil 45 zeigt
den Weg von Luft und Verbrennungsprodukten aus dem
Ofenhohlraum heraus durch eine vertikale Öffnung 47
zwischen dem Geber 21 des Thermoelementes und der
Wand dieser Öffnung in dem oberen Bereich des Ofens
17. Das von der dem Ofenhohlraum abgeführte Gas ge
langt durch die Kühlluftöffnung 33 heraus zu einer
geeigneten Haube oder anderen Abzugsmitteln. Auf
diese Weise werden Kanäle für die Luft oder andere
Gase durch den Ofen und durch die Kammer und das
Ofeninnere geschaffen. Es soll darauf hingewiesen
werden, daß die Lufteinlaßöffnungen 25 und 27 und
die Kühlluftöffnung 33 durch Abdeckmaterial (nicht
im einzelnen dargestellt) abgedeckt werden, um zu
verhindern, daß Mikrowellenstrahlung aus der die
Mikrowellen zurückhaltenden Kammer entweichen kann.
Die Kammerwände und die Tür bestehen aus einem Me
tall oder einer Metall-Legierung, wie z. B. Aluminium
oder rostfreier Stahl, und können mit einem strah
lungsdurchlässigen Polymer beschichtet sein, wie
beispielsweise Polytetrafluoräthylen.
Alternativ, aber nicht
ebenso erwünscht, kann die Tür glasgefüttert und be
schichtet sein, um den Austritt von Strahlung zu
verhindern.
Der Temperaturregler 19 umfaßt drei Steuertasten
und eine Anzeige. Die Tasten sind gekennzeichnet
mit "S", "Anstieg" und "Abstieg" (nicht so markiert
in Fig. 2) und ihre Verwendung wird später in Ver
bindung mit einer Beschreibung erwähnt werden, wie
der Regler programmiert wird. Der das Mikrowellen
system umfassende Abschnitt des Gerätes umfaßt
Steuerungsmittel, wie die vom CEM MDS-81 Labormikro
wellensystem. Sie umfassen einen Ausschalter 49 und
Steuertafeln 51 und 53. Die Tafel 51 umfaßt Program
mier-, Rückstell-, Eingabe- Stop- und Starttasten
und die Tafel 53 umfaßt die Nummern 1, 2, 3, 4, 5,
6, 7, 8, 9 und 0 (von denen keine im einzelnen dar
gestellt ist). Eine Anzeige 55 ist als alphanume
rischer Typ ausgelegt.
Der Veraschungsofen 17, der in Fig. 3 dargestellt
ist, umfaßt kombinierbare und trennbare einteilige
untere und obere Abschnitte. Ein oberer Abschnitt 57
besteht aus einem Material mit hitzebeständigen und
mikrowellendurchlässigen Eigenschaften, welches
ebenso eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist und
welches vorzugsweise ein offenzelliger verschmolze
ner Quarzschaum ist. Eine senkrechte Öffnung oder
ein Loch 58 erlaubt den Durchlaß eines Thermoele
mentgebers und der Verbindung (keines von beiden in
dieser Ansicht dargestellt) durch den oberen Ab
schnitt. Der Veraschungsofen 17 umfaßt weiterhin
einen einteiligen abtrennbaren unteren Abschnitt
59, aus dem selben hitzefesten Material, welcher
eine Ausnehmung darin aufweist, die zusammen mit
einer entsprechenden Ausnehmung im oberen Ofen
abschnitt den Ofenhohlraum bildet. Der untere
Abschnitt 59 umfaßt eine Vielzahl von Schlitzen
oder Nuten 61 am Boden und andere Schlitze oder
Nuten, wie sie bei 63 und 65 dargestellt sind. Die
Nuten 61 dienen der Anordnung von Bodenheizelemen
ten 62 und die Nuten 63 und 65 dienen jeweils der
Anordnung von Heizelementen 64 bzw. 66. Ähnliche
Nuten, die in Fig. 3 nicht sichtbar sind, sind
vorgesehen für die Anordnung von Frontheizelementen
67 und rückseitigen Heizelementen 68. Deckenheiz
elemente (nicht dargestellt) können ebenso vorge
sehen sein im oberen Abschnitt 57 des Ofens in
geeigneten Schlitzen, Nuten, Kanälen oder anderen
darin eingeformten Haltemitteln. Die verschiedenen
Heizelemente bestehen aus mikrowellen-absorbieren
dem Material, welches durch Mikrowellenstrahlung
bis zu einer Veraschungstemperatur aufgeheizt wer
den kann. Ein sehr bevorzugtes solches Material ist
Siliziumcarbid, und vorzugsweise sind die Heizele
mente getrennt, mit Oberflächen, die bündig mit den
Innenwänden des Ofenhohlraums abschließen. Die Ofen
tür 35, die dargestellt ist mit einem trapezoiden
horizontalen Querschnitt (aber die auch einen ande
ren geeigneten Querschnitt aufweisen kann) ist in
ihrer Formgebung einer korrespondierenden Wandöff
nung in der Front der des oberen Ofenabschnittes
angepaßt, und wenn sie sich in ihrem Platz befin
det, bilden ihre Innenseite und die Innenseiten der
oberen und unteren Wandabschnitte den Ofenhohlraum.
Die Tür weist in ihrer Frontseite ein Paar von Nu
ten 69 auf, die als Teile eines Handgriffs oder
Griffmittel ausgebildet sind, um von Hand ein ein
faches Entfernen, Schließen oder Einstellen der
Türstellung zu erlauben. Der Ofen wird durch einen
hitzebeständigen Block 71 gestützt, der sich unter
einem kleineren Teil der Ofenunterseite befindet.
Eine solche Stütze ermöglicht eine Zirkulation von
Luft oder anderem Gas unter einem Großteil der Ofen
unterseite und erleichtert dadurch seine Kühlung.
Unter der hitzebeständigen Stütze ist eine Zwischen
lage dargestellt, wie z. B. ein Tuch oder ein
Gitter, die aus temperaturbeständigem Plastik,
Metall oder anderem geeignetem Material besteht.
Die Funktion des Tuchs oder des Gitters besteht
darin, ein Verkratzen der Oberfläche des Kammer
inneren durch die hitzebeständige Stütze zu ver
hindern, die oft rauhe Oberflächen aufweist.
Da Fig. 4 im wesentlichen der Fig. 1 entspricht, mit
Ausnahme der Anwesenheit von einem Paar von Behäl
tern von Veraschungsmaterial (oder Asche) in dem
Ofeninneren von Fig. 4, wird im folgenden lediglich
dieser Aspekt der Fig. 4 beschrieben. In Fig. 4 be
steht der Veraschungsofen 17 aus trennbaren oberen
und unteren Abschnitten 57 bzw. 59, die zusammen mit
den Heizelementen in Fig. 3 dargestellt sind, von
denen die rückwärtigen Heizelemente 69 in Fig. 4
sichtbar sind, und diese Teile bilden den Ver
aschungsraum, wenn die Tür 35 sich in ihrem Platz
befindet. In diesem Raum sind zwei poröse, mit
Wänden versehene Behälter 75 aus einem Bandmaterial
aus Quarzmikrofasern angeordnet. In den Behältern
sind geeignete Ladungen von Veraschungsmaterial 77
enthalten (oder sie können die resultierende Asche
enthalten). Details des Veraschungsverfahrens werden
später beschrieben werden.
In Fig. 5 ist ein Veraschungsgerät 11 mit dem darauf
angeordneten Temperaturregler 19 dargestellt, wobei
ein Thermoelement (in dem Ofenhohlraum) an den Regler
angeschlossen ist. Mit dem Bezugszeichen 79 ist das
Stromversorgungskabel für das Veraschungsgerät be
zeichnet, und Luftschlitze 81 und 83 sollen einen
Luftstrom durch einen Luftkanal um die Kammer herum
ermöglichen, um die Kühlung des Kammeräußeren zu un
terstützen. Zwischen einer Außenwand 85 und der Kam
mer ist ein Magnetron angeordnet, von dem aus Mikro
wellenstrahlung in die die Strahlung zurückhaltende
Kammer gerichtet wird, wobei deren Wände aus Mikro
wellen reflektierendem Material bestehen, wie z. B.
Edelstahl oder andere geeignete Metalle oder Legie
rungen, die mit einem Lack oder einer polymeri
schen Schutzschicht beschichtet sein können. Das
Magnetron ist ein Standardteil in Mikrowellengeräten
des beschriebenen Typs und ist innerhalb von dessen
Wänden verborgen. Daher ist es in der vorliegenden
Zeichnung nicht dargestellt. Ebensowenig ist ein
Kühlgebläse für das Magnetron dargestellt, obwohl
solch ein Gebläse im Gerät vorhanden ist. Nummer 87
bezeichnet eine Öffnung in dem Gerät, um die Luft
abzuführen, die über das Magnetron geblasen wird, um
dieses zu kühlen. Ein Gebläse (nicht dargestellt)
ist innerhalb des Gerätes vorgesehen, um Luft und
Verbrennungsgase vom Ofen abzuführen und um einen
Luftstrom durch die Kammer und durch den Ofen zu er
zeugen. Ein Motor für ein solches Gebläse ist durch
das Bezugszeichen 89 gekennzeichnet, und der zuge
hörige Auslaß ist durch die Nummer 81 gekennzeich
net. Eine Aufnahme 93 ist vorgesehen für den An
schluß eines Temperaturreglerkabels 95. Ein elek
trisches Stromversorgungskabel 97 ist mit dem Regler
19 bei 99 verbunden. Eine Sicherung ist bei 101 vor
gesehen, und ein Netzschalter ist bei 103 darge
stellt. Anschlußkabel 105 und 107 für das Thermo
element sind mit einem Anschlußstecker 109 des
Thermoelements verbunden, und diese Kabel oder Ver
bindungen sind ebenfalls mit einem Thermoelement
verbunden (nicht dargestellt in Fig. 5), welches
vorzugsweise im oberen mittleren Abschnitt des Ofen
hohlraumes angeordnet ist. Eine solche Verbindung
führt bei 110 in das Veraschungsgerät 11.
In Fig. 6 ist die Beziehung zwischen der Bedienungs
tastatur (und dem alphanumerischen Display), dem
Mikrowellenprozessor, dem Temperaturregler, dem
Thermoelement und der Leistungsregelung zu dem Mag
netron dargestellt. Die Bedienungstastatur steuert
den Betrag der verwendeten Leistung und die Zeit des
Heizens, welche in der alphanumerischen Anzeige an
gezeigt werden, nachdem sie durch die Tastaturbe
tätigung eingestellt sind. Der Temperaturregler
regelt die Veraschungstemperatur und erlaubte Tem
peratur-Abweichungen (oft +/- 2°C oder +/- 3°C) von
der gesetzten Temperatur. Ein Thermoelement 114
liefert den Eingang für den Temperaturregler mit
der Temperatur im Ofeninneren, und der Regler
betätigt den Mikrowellenleistungsregler, um das
Magnetron abzustellen, wenn die Temperatur höher
als vorgegeben ist und um das Magnetron wieder anzu
stellen, wenn die Temperatur unter den gesetzten
Wert fällt. Weitere Details bezüglich der Funktion
der Bedienungstastatur für das Gerät und der Tempe
ratursteuerung werden im folgenden gegeben.
In Fig. 7 umfaßt ein Mikrowellen-Veraschungsgerät 111
Ober-, Unter-, Seiten- und Rückwände, alle mit der
auf die Seitenwand weisenden Nummer 113 bezeichnet,
und eine Tür 115, welche eine Mikrowellen zurückhal
tende Kammer 118 bilden. Innerhalb der Kammer befin
det sich ein Ofen 117, der obere und untere Ab
schnitte 119 bzw. 121 aufweist, und eine Ofentür 123.
Diese Ofenteile sind aus mikrowellendurchlässigem
offenzelligen Quarz hergestellt, der eine geringe
Wärmeleitfähigkeit aufweist und hitzebeständig ist
und damit bei sehr hohen Temperaturen ohne nachtei
lige Veränderungen verwendet werden kann. Ein sol
ches Material ist beispielsweise ECCOFOAM Q, vorzugs
weise ECCOFOAM Q-G, welches in einer Schrift be
schrieben ist, die den Titel "ECCOFOAM Plastic and
Ceramic Foams" trägt, von Emerson and Cumming,
Canton, Massachusetts, und zwar vom März 1980.
Innerhalb des Ofens ist ein Ofenhohlraum 125,
und mikrowellenabsorbierendes Material 127 ist in
Nuten oder Schlitzen (nicht dargestellt) in den
oberen und unteren Abschnitten 119 und 121 ange
ordnet, wobei deren Oberflächen eben mit den
inneren Oberflächen abschließen, die die Ofenaus
nehmung bilden. In dem Ofenhohlraum sind zwei der
Behälter der vorliegenden Erfindung dargestellt,
die mit 129 gekennzeichnet sind. Ebenso sind in
Fig. 7 Einlässe 131 dargestellt, damit Luft in die
Kammer eintreten kann, wobei ein Teil der Luft
durch den Ofenhohlraum strömen wird, aber ihr
größter Anteil streicht um die Kammer 118 und dient
dazu, deren Wände zu kühlen. Solche Luft verläßt
die Kammer durch einen Auslaß 133. Ein Thermoele
ment 135 ist im Ofenhohlraum angeordnet und
steht durch nicht dargestellte Verbindungsmittel in
Verbindung mit einem Temperaturregler 137. Sowohl
die Hauptmikrowellenerzeugungseinheit des Gerätes
als auch der Temperaturregler 137 umfassen Steuerungen
und Anzeigen, die allgemein bekannt und daher hier
nicht im einzelnen mit Nummern versehen sind.
In Fig. 8 ist einer der erfindungsgemäßen Behälter
dargestellt. Ein solcher Behälter ist einteilig, wo
bei Boden 139 und Seitenwand 141 aus derselben Lage
von porösen, nicht gewobenen Quarzmikrofasern be
steht. Der dargestellte Behälter ist aus einem
rechteckigen Abschnitt des Fasermaterials herge
stellt und umfaßt Nahtlinien wie die bei 143 dar
gestellte. In Fig. 9 ist ein Schritt in der Her
stellung des Behälters 129 dargestellt. Wie darge
stellt, ist die Lage von nicht gewobenem Mikrofaser
quarz um die Basis einer zylinderischen Ronde 145
geformt worden, und überschüssiges Material ist ent
lang der Oberkante 147 abgeschnitten worden. Ein
Quarzmonofilament 149 oder ein elastisches Band oder
ähnliches Rückhaltemittel hält die poröse Mikro
faserquarzlage eng an der Ronde während der Form
gebung, wird aber später entsprechend üblichen Her
stellungsverfahren entfernt. Nach der Formgebung der
Lage wird sie angefeuchtet, eng um die Ronde herum
geformt, beschnitten, von der Ronde entfernt und
luftgetrocknet, wonach sie gebrannt (befeuert) wird,
um den formbeständigen Behälter dieser Erfindung zu
schaffen. Wenn Lufttrocknung vorgezogen wird, so kann
sie jedoch manchmal auch entfallen.
Obwohl der erfindungsgemäße Behälter als ein kurzer
Zylinder dargestellt ist, können andere Behälter
formen ebenso hergestellt werden, wenn entsprechend
geformte Ronden Verwendung finden. Auf diese Weise
können Behälter von rechtwinkligem oder quadra
tischem horizontalen Querschnitt erzeugt werden.
Obwohl verschiedene Formen von Behältern erzeugt
werden können, wird bevorzugt, daß diese Behälter
relativ flach sind, üblicherweise mit einem Verhält
nis zwischen Höhe und der im wesentlichen horizon
talen Abmessung von weniger als eins zu eins und
vorzugsweise nicht mehr als eins zu zwei. Solche
Verhältnisse, wie z. B. für Höhe/Durchmesser, kön
nen im Verhältnis von 1/10 bis 1/2 liegen, vor
zugsweise im Bereich von 1/5 bis 2/5, beispiels
weise um 1/5 oder 3/10. Wenn auch verschiedene
Größen von Behältern verwendet werden können, wird
üblicherweise bei flachen und zylindrischen Behäl
tern ein Durchmesser von 2 bis 10 cm bevorzugt,
vorzugsweise von 4 bis 6 cm und eine Höhe von 0,5
bis 4 cm, vorzugsweise 1 bis 2 cm. Flache zylin
drische Behälter werden bevorzugt.
Das Gerät zur Verwendung von genug Mikrowellenener
gie, um eine Materialprobe zu veraschen, kann jedes
beliebige geeignete Mikrowellengerät sein, welches
Mikrowellenstrahlung auf die Heizelemente im Ofen
richten kann. Wie weiter oben schon angesprochen,
ist ein CEM Corporation MDS-81 System nützlich, aber
ähnliche Systeme können ebenfalls verwendet werden
zusammen mit einem inneren Ofen, einer Temperatur
regelung und einem Behälter für das zu veraschende
Material. Vorzugsweise wird das System einen Mikro
prozessor, einen Digitalcomputer und Steuermöglich
keiten umfassen zur Regulierung der Anwendung der
Mikrowellenstrahlung auf die aufzuheizenden Elemen
te. Auf diese Weise kann die Mikrowellenstrahlung
für gewünschte Zeiträume und zu verschiedenen
Strahlungsniveaus angewendet werden, wenn dies er
wünscht wird, aber oft wird das Strahlungsniveau
konstant an der obersten vorgesehenen Kapazität
liegen.
Schlüsselelemente für das verwendete Mikrowellen
system werden ein korrekter Gas-(Luft-)strom durch
dieses System sein, um den Ofen zu kühlen und keine
Mikrowellenladung im System außer im Ofen. Weiter
hin sollte der Ofen den Abzug von Abgasen oder Ver
brennungsgasen ebenso wie den Zustrom von Frischgas
(Luft oder ein geeignetes Oxydationsmittel) er
möglichen.
Es wird darauf hingewiesen, daß in einigen der er
wähnten Geräte der Leistungsbereich der Mikrowellen
von 1 bis 100 Prozent oder Vollast (500 bis 1500
Watt in manchen Fällen) in 1%-Schritten gesteuert
werden kann. Natürlich können ebenso geringere und
größere Leistungen verwendet werden, beispielsweise
bis zu mehreren Kilowatt, beispielsweise 0,3 bis 5
oder 0,4 bis 2 kw, aber 0,9 oder 1 kw werden üb
licherweise ausreichen. In den Vereinigten Staaten
liegt die Frequenz der verwendeten Mikrowellenstrah
lung üblicherweise bei 2,45 Gigahertz, und in Groß
britannien sind es üblicherweise 0,896 Gigahertz.
Eine solche Frequenz kann in einem Bereich von 0,3
bis 50 Gigahertz (oder höher) liegen und liegt vor
zugsweise in einem Bereich von 0,8 bis 3 Gigahertz.
Die Anzeigen der beschriebenen Geräte haben bis zu
40 Buchstaben in ihrem alphanumerischen Display,
und in manchen Fällen können sie hörbare Töne für
eine Rückmeldung an das Bedienpersonal beinhalten.
Die Bedienelemente umfassen eine Tastatur von bis
zu 20 Tasten zur Eingabe.
Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung liegt
darin, daß das beschriebene Mikrowellengerät zum
Veraschen oder für andere Verfahren eingesetzt wer
den kann, für welche jedes dieser Geräte ursprüng
lich entworfen sein kann, wie beispielsweise Feuch
tigkeitsbestimmungen, Flüchtigkeitsanalysen und die
Beschleunigung von chemischen Reaktionen. Die Geräte
werden, wenn sie zum Veraschen von Material verwen
det werden, üblicherweise in ihrer höchsten Lei
stungsstufe betrieben, die oft um 560 oder 1000 Watt
liegt. Die Veraschungszeiten können nach Wunsch ein
gestellt werden, und üblicherweise werden Ver
aschungszeiten von 2 bis 20 Minuten oder 5 bis 15
Minuten verwendet, aber der Ofen kann vorgeheizt
werden über Zeiträume von 5 Minuten bis zu 2 Stun
den, üblicherweise 20 bis 60 Minuten.
Das Hauptmaterial für den Aufbau des Ofens, welcher
in das oben beschriebene Mikrowellensystem einge
setzt wird und Teil des beschriebenen Geräts ist,
ist hitzebeständig, von geringer Wärmeleitfähigkeit
und durchlässig für Mikrowellenstrahlung. Es wurde
ermittelt, daß solche Materialien Keramik, Glas und
Quarzschäume umfassen, wobei die Quarzschäume stark
bevorzugt werden, da sie Verfahren bei höheren Tem
peraturen erlauben, da sie eine geringe Wärmeleit
fähigkeit aufweisen und außergewöhnlich durchlässig
für Mikrowellenstrahlung sind, wobei sie im wesent
lichen oder komplett durchlässig für solche Strah
lung sind. So wird z. B. angenommen, daß über 99%
der Mikrowellenstrahlung durch die Wände der be
schriebenen Öfen gelangen, so lang sie nicht durch
die die Mikrowellen absorbierenden Heizeinrichtungen
im Ofen absorbiert werden. Bei den Quarzschäumen
sind die offenzelligen und angeschmolzenen oder ge
sinterten wiederum am meisten
zu bevorzugen.
Solche Materialien sind bei Emerson and Cuming in
Canton, Massachusetts erhältlich und werden unter
den eingetragenen Warenzeichen ECCOFOAM Q ver
marktet. Zwei Sorten von ECCOFOAM Q werden verkauft,
ECCOFOAM Q-G und ECCOFOAM Q-R. Der letztere ist
schwerer und stärker, aber für die Zwecke der vor
liegenden Erfindung wird es bevorzugt, den ersten zu
verwenden. Die Eigenschaften solcher verschmolzenen
offenzelligen Quarzschäume sind beschrieben im
technischen Heft 6-2-12 A, herausgegeben von dieser
Gesellschaft. Verschmolzene Schaummaterialien der
genannten Typen werden für nützlich angesehen für
die Herstellung der beschriebenen Öfen, insbeson
dere, wenn sie eine Dichte im Bereich von 0,3 bis
0,8 g/cm³ aufweisen, ein Bruchmodul (modulus of
rupture) im Bereich von 10 bis 50 kg/cm² und
eine Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 0,5 bis
1, 5 BTU/hr./sg. ft./°F./in. Solche Materialien
sollten weiterhin funktionsfähig bei den Ver
aschungsanwendungen der vorliegenden Erfindung bei
entsprechenden Veraschungstemperaturen sein, die
vorzugsweise im Bereich von 800 bis 1000°C liegen.
Der Schaumquarz, der im wesentlichen aus purem
Siliciumdioxyd besteht oder Schaumkeramik, sollte
sich nicht zersetzen oder merklich altern, wenn er
solchen Temperaturen ausgesetzt wird. Wenn Ver
aschungen bei höheren Temperaturen unternommen
werden sollen, wird ein entsprechendes Hochtempe
raturbaumaterial verwendet werden und die erwähnten
ECCOFOAMS werden bevorzugt, da sie bis 1650°C für
relativ kurze Zeiträume stabil sind und da sie für
noch stabiler angesehen werden bei 1090°C, welcher
Temperatur sie für längere Zeiträume ohne nachtei
lige Effekte ausgesetzt werden können. Die erwähnten
ECCOFOAM-Produkte sind in Blatt- oder Lagenform er
hältlich, wobei diese Lagen Abmessungen von 30,5 ×
45,7 × 7,6 cm für ECCOFOAM Q-G aufweisen und 30,5 ×
45,7 × 11, 4 cm für ECCOFOAM Q-R. Solche Lagen oder
Platten werden bis zur Erreichung der gewünschten
Form bearbeitet, wobei abtragende, schneidende und
schleifende Techniken verwendet werden. Obwohl
ECCOFOAM mit sich selbst und anderen Materialien
verklebt werden kann, wird eine solche Verklebung
meistens bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Öfen vermieden, da die Kleber üblicherweise bei
höheren Temperaturen in ihrer Wirkung nachlassen
oder bei solchen Temperaturen abgebaut werden.
Das Veraschungsmittel besteht aus einem mikrowellenabsorbierenden
Material, welches nicht eine Curie-Temperatur
aufweist, die unterhalb der gewünschten
Veraschungstemperaturen liegt und welches durch
Mikrowellenstrahlung bis zu einer Temperatur im
Bereich von 400 oder 500°C bis 1650 oder 1700°C
aufgeheizt werden kann. Manchmal kann der Ver
aschungsbereich sogar noch höher liegen, wobei er
begrenzt wird durch den Schmelz-, Sublimations- oder
Zersetzungspunkt der verwendeten Gerätematerialien
oder der zu veraschenden Substanz oder ihrer Oxyde, -
aber normalerweise ist ein Bereich von 600 bis
1000°C angemessen und 800 bis 950, 975 oder 1000°C
wird häufiger bevorzugt. Die Veraschungseinrichtung
ist bei den angestrebten Einsatztemperaturen stabil
und ist bei dieser Temperatur im wesentlichen oder
komplett nicht oxydierbar. Sie sollte weiterhin bei
dieser Einsatztemperatur strukturell gesund sein,
indem sie sich nicht zersetzt, nicht aufgeschlossen
wird und nicht zerstaubt. Obwohl verschiedene Mate
rialien Mikrowellenstrahlung aufnehmen können und
zu Temperaturen in den beschriebenen Bereichen
aufgeheizt werden können, ist Siliciumcarbid das
nützlichste und am stärksten bevorzugte solcher
Materialien. Siliciumcarbid in Pulver-, granulier
ter oder anderer Partikelform (wobei die effektiven
Durchmesser der Partikel üblicherweise bis 0,5 oder
1 cm reichen) kann durch Mikrowellenstrahlung
aufgeheizt werden, aber in dieser Form ist es nicht
wirksam genug, um als ein Veraschungsmittel für
eine Vielzahl von veraschbaren Materialien zu
dienen, wie sie verwendet werden und für deren
Analyse das erfindungsgemäße Gerät vorgesehen ist.
Jedoch liefert Siliciumcarbid, welches in einer
kontinuierlichen gesinterten oder festen Nicht-Partikelform
vorliegt, sehr gute Ergebnisse und
ist erfolgreich bei Analysen verschiedener Materia
lien auf Aschegehalte verwendet worden.
Das Veraschungsmittel aus einstückigem Siliciumcar
bid kann in verschiedenen Formen oder Gestalten vor
liegen, um angemessen in die Ausnehmung einer Ofen
wand zu passen, aber regelmäßige Parallelepipeds
sind bevorzugt, wie flache Prismen oder rechtwink
lige Querschnitte. Passende Materialien können han
delsübliche Siliciumcarbide sein, die dazu ver
wendet werden können, Schleifscheiben abzuziehen.
Von diesen werden die von Norton Company unter dem
Warenzeichen "CRYSTOLON", insbesondere deren Sorte
37 C 220 bevorzugt, welche ein keramisch gebundenes
Siliciumcarbid darstellt, aber andere Siliciumcar
bidprodukte können ebenso verwendet werden. Unter
diesen befinden sich Norton Company′s JKV
"finishing sticks" und Siliciumnitrid-gebundene
Siliciumcarbide, bezeichnet CN 137 und CN 233. Auch
wenn solche Produkte sich nach vielen Einsätzen
physikalisch verschlechtern, sind sie relativ
billig, so daß ein planmäßiger periodischer Aus
tausch, z. B. nach ungefähr jeder tausendsten
Analyse vorgenommen werden kann, aber bis jetzt
haben Anwender noch niemals irgendein Crystolon
Siliciumcarbid ersetzen müssen. Andere mikrowellen
absorbierenden Heizelemente, die Verwendung finden
können, umfassen Ferrite, Granatsteine und ähnliche
zum Stand der Technik gehörende Materialien.
Das Thermoelement, welches Verwendung findet, um die
Temperatur im Ofen während dessen Mikrowellenaufhei
zung zu messen, kann ein beliebiges geeignetes
solches Thermoelement sein, welches der Veraschungs
temperatur widersteht und von beliebigen Verbren
nungsprodukten und anderen Gasen nicht beeinflußt
wird, die von dem Veraschungsmaterial während dessen
Veraschung freigesetzt werden. Ein Thermoelement vom
Typ K (chromel-alumel) ist für erfindungsgemäße Ge
räte als zufriedenstellend ermittelt worden. Während
des Einsatzes umfaßt das Thermoelement eine feste
Hülle, welche elektrisch mit der Kammerwand geerdet
ist. Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß
die Funktionsfähigkeit und Genauigkeit des Thermo
elementes nicht nachteilig durch die Mikrowellen
strahlung beeinträchtigt wurde. An Stelle des
Thermoelementes können andere Temperaturmeßeinrich
tungen verwendet werden (mit der Temperatursteue
rung), um den Magnetronstrom an- und auszustellen
und dadurch die Ofentemperatur zu regeln. Sie können
Infrarotsensoren, dampfdruckabhängige Schalter, Bi
metallschalter und ausdehnungsabhängige Anzeigen
sein, die alle jeweils angemessen in dem Gerät an
geordnet werden und an einen empfindlichen Tempera
turregler angeschlossen werden, welcher jedes be
liebige empfangene Signal in An-/Ausimpulse oder
Anweisungen an den Magnetronschalter umsetzen kann.
Der Temperaturregler ist ein elektronisches In
strument von herkömmlichem Zuschnitt, welches eine
elektrische Versorgungsleitung für das Magnettron
öffnet und schließt in Abhängigkeit von einem elek
trischen Signal von dem Thermoelement. Darauf wird
später weiter eingegangen werden, wenn dessen Pro
grammierung genauer beschrieben wird. Jedoch können
auch andere Formen von Reglern verwendet werden mit
anderen Temperaturmeßeinrichtungen.
Die zu veraschende Probe sollte nicht direkt auf den
Heizelementen oder dem mikrowellendurchlässigen
Wandmaterial des Ofens angeordnet werden, wie offen
sichtlich ist, und daher wird eine Unterlage für die
Probe verwendet. Eine solche Unterlage sollte vorzugs
weise leichtgewichtig sein und muß den hohen Ver
aschungstemperaturen widerstehen. Weiterhin sollte
sie mikrowellendurchlässig, vorzugsweise mikrowellen
transparent oder im wesentlichen mikrowellentrans
parent sein (üblicherweise 95% und vorzugsweise
über 99% dieser Strahlung durchlassen), und sie
sollte keinen Durchlaß für die zu veraschende Probe
oder die sich daraus ergebende Asche gewähren. Ein
geeignetes Stütz- oder Behältermaterial für die zu
veraschende Probe ist ein leichtgewichtiges Filter
material aus Quarzmikrofasern (Mikron-Größe). Die
Mikrofaserquarzlage wird vorzugsweise eine Dicke im
Bereich von 0,2 bis 0,7 mm aufweisen und eine sol
che Porosität, daß der Druckabfall an ihr 1 bis 5 mm
Quecksilber bei 5 cm/sec Anströmgeschwindigkeit
von Luft beträgt, daß sie hochtemperaturbeständig
ist, beispielsweise bis zu 500°C ohne nachteilige
Effekte, daß sie mikrongroße Partikel zurückhält,
daß sie Mikrowellenstrahlung durchläßt und daß ihr
Gewicht im Bereich von 50 bis 200 g/m² liegt. Das
Material wird vorzugsweise eine Dicke im Bereich
von 0,3 bis 0,6 mm aufweisen und einen Druckabfall
von 2 bis 4 mm Quecksilber bei 5 cm/sec Anströmge
schwindigkeit von Luft, daß es hohen Temperaturen
bis zu 1000°C, wenn auch mit einer gewissen Ver
sprödung widersteht und über 99% von mikrongroßen
Partikeln zurückhält, daß es transparent für Mikro
wellenstrahlung ist und ein Gewicht im Bereich von
75 bis 125 g/m² aufweist. Ein solcher Behälter wird
üblicherweise im Bereich von 0,2 bis 0,6 g wiegen,
vorzugsweise 0,3 bis 0,5 g.
Ein sehr geeignetes Konstruktionsmaterial für die
erfindungsgemäßen Behälter wird von Whatman
Laboratory Products, Inc., Clifton, New Jersey,
verkauft für den Einsatz als Luftverschmutzungs
filter unter dem Namen "Whatman Ultra-Pure QM-A
Quartz Filters", die in deren Veröffentlichung Nr.
860-QM-AA beschrieben sind. Entsprechend dieser
Veröffentlichung ist das beschriebene Material ein
ultrareines Quarzmikrofaserfilterblatt, welches
einen kleinen Anteil (5%) von konventionellen
Borosilicat-Glasmikrofasern enthält, die in diesem
Blatt für Zwecke der Papierherstellung enthalten
sind. Die Veröffentlichung beschreibt nicht die
Verwendung des erwähnten Materials als Behälter
oder schlägt diese nicht vor, bezieht sich auch
nicht auf Veraschung von Analysenproben und erwähnt
nicht die Verwendung von Mikrowellenaufheizung für
die Veraschung solcher Proben oder für die Ver
aschung anderer Materialien. Entsprechend der
Whatman-Veröffentlichung beträgt das Gewicht des
QM-A-Quarzfilters 85 g/m², seine Dicke beträgt 0,45
mm, es hält 99,999% von 0,6 mikron großen Par
tikeln bei 5 cm/sec Anströmgeschwindigkeit von Luft
zurück. Es weist eine Trockenreißfähigkeit für
einen 1,5 cm breiten Streifen von 250 bis 300 g
auf, und es kann maximal Temperaturen von 500°C
widerstehen.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Behälter wird
ein relativ einfaches Verfahren verwendet, bei dem
eine nicht gewobene Lage des beschriebenen Mikro
faserquarzes gestaltet, befeuchtet, geformt, be
schnitten, von einer Ronde entfernt, luftgetrocknet
und gebrannt wird. Wenn die Rückhalte- und Ronden
materialien ausreichend hitzebeständig ist bzw.
sind, kann das Brennen stattfinden während das
Lagenmaterial auf der Ronde in seiner Stellung ge
halten wird. Ein solches Erhitzen muß mit ausrei
chend hoher Temperatur erfolgen, um einen formbe
ständigen Behälter zu erhalten, wobei die Tempera
turen normalerweise mindestens 400°C aber vorzugs
weise im Bereich von 500 bis 1200°C betragen werden.
Die Heizzeit und die erwünschte Behandlungstempera
tur werden normalerweise im Bereich von 1 bis 20
Minuten liegen, wobei Bereiche von 1 bis 15 Minuten
und 5 bis 12 Minuten vorgezogen und besonders vorge
zogen werden. Zum Beispiel wird eine 10-minütige
Heizdauer bei ungefähr 800 bis 900°C oft verwendet.
Es wurde die Theorie erstellt, daß während dieses
Behandlungsverfahrens die Borosilicat-Glaskomponente
des mikroporösen Quarzfiltermaterials entfernt wird
und einen geformten Behälter von Quarzfasern zurück
läßt, welche noch porös sind und die sogar hitzebe
ständiger sind als das Ausgangsmaterial.
Das beschriebene Aufheizen oder Brennen des Behäl
ters kann in verschiedenen Heizeinrichtungen bewirkt
werden einschließlich Öfen und Muffelöfen, aber vor
zugsweise wird es in einem Mikrowellenveraschungs
ofen von dem Typ durchgeführt, in dem der Behälter
hauptsächlich eingesetzt werden soll. Vorzugsweise
wird das Aufheizen bis zu einer Temperatur statt
finden, die zumindest so hoch ist wie die, zu
welcher der Behälter während den Veraschungsver
fahren aufgeheizt werden wird, aber niedrigere Tem
peraturen können ebenso ausreichen. Das Lagenmate
rial kann vor der Formgebung angefeuchtet werden,
ebenso wie nachher, und dieses Anfeuchten kann durch
Besprühen, Aufstreichen oder Eintauchen erfolgen. Es
wird üblicherweise vorgezogen werden, den Betrag der
auf das zu verformende mikroporöse Quarzmaterial
aufzubringenden Feuchtigkeit auf den Betrag zu be
grenzen, der wirksam seine Verformung in die ge
wünschte Behälterform erleichtert, wobei dieser Be
trag üblicherweise der sein wird, welcher ausreicht,
um das gesamte Material anzufeuchten. Das Trocknen
vor dem Brennen kann auf der oder entfernt von der Ronde
durchgeführt werden und kann durch Heißluft, Strah
lungsaufheizung oder andere Mittel erfolgen, zusätz
lich zu einem Umgebungslufttrocknen.
Wenn eine Ronde oder eine andere Form für die mikro
poröse Lage nicht während des Brennens zu einer
formbeständigen Anordnung verwendet wird, z. B.
wenn eine Form einer sich nach oben erweiternden
Schüssel erwünscht wird, kann die Lage zu solch
einer Form verformt werden, und während des Heizens
können ihre äußeren Kanten nicht unterstützt oder
unterstützt werden, wie durch die Oberwände eines
größeren Zylinders. Verschiedenste Typen von Formen
können verwendet werden einschließlich Röhren,
zwischen denen die gewünschten Behälterwände
während des Heizens gehalten werden, aber für die
Herstellung der bevorzugten relativ kurzen zylin
drischen Behälter wird vorzugsweise eine zylin
drische Ronde ähnlich der in Fig. 9 dargestellten
verwendet werden. Eine solche Ronde kann aus jedem
geeigneten Material bestehen einschließlich
verschiedener Gläser, Kunststoffe, Metalle und
Legierungen, wie beispielsweise Kupfer, Messing,
Stahl und rostfreier Stahl, aber wenn die Ronde
während des Brennens an ihrer Stelle verbleiben
soll, sollte sie ebenfalls hitzebeständig sein.
Wenn das Aufheizen der verformten Lage an der Form
in einem Mikrowellenveraschungsgerät durchgeführt
werden soll, in dem die Anwesenheit von Metallen oft
vermieden werden wird, besteht die Form vorzugsweise
aus einem mikrowellentransparenten Material, wie
Quarz, obwohl verschiedene Keramiken und Gläser
ebenso unter den geeigneten Umständen verwendet
werden können. Welches Brennverfahren auch immer
angewendet werden wird, es wird zufriedenstellend
sein, so lange die Behälterwand nicht zusammenbricht
oder sich unerwünscht verformt.
Das Aufheizen oder Brennen wird vorzugsweise in
einem Mikrowellenveraschungsgerät vorgenommen, wie
dem in dieser Anmeldung beschriebenen, dessen Funk
tionsweise zufriedenstellend ist und die herge
stellten Behälter einem Test aussetzt, der nahezu
die wirklichen Einsatzbedingungen nachahmt. Das
Heizen in einem solchen Gerät wird üblicherweise im
Bereich von 800 bis 1000°C, beispielsweise 850 oder
950°C, stattfinden, aber kann auch in dem oben er
wähnten Bereich von 500 bis 1200°C stattfinden und
kann ebenso bei niedrigen Temperaturen wie 400°C
oder bei hohen wie 1600°C unter einigen Umständen
erfolgen.
Von den oben genannten Temperaturen liegen viele
oberhalb der Maximaltemperatur, die von dem Her
steller der Quarzfilter angegeben worden ist und die
bei 500°C liegt. Der Anmelder hat überraschend her
ausgefunden, daß solche Behälter formbeständig ge
macht werden können, in dem sie auf Temperaturen
aufgeheizt werden, die nahe an oder oberhalb der
Temperatur liegen, welche von dem Hersteller als die
Maximaltemperatur angegeben worden ist, bis zu
welcher die Filter angehoben werden sollten. Während
solcher Heizverfahren wird das ursprünglich flache
Blatt von Filtermaterial in einen formbeständigen
Behälter verwandelt, der dazu dient, zu veraschende
Proben für Mikrowellenveraschungsverfahren aufzu
nehmen. Eine solche Dauerverformung des Blattma
terials findet bei Temperaturen unterhalb des
Schmelzpunktes von Quarz statt, und das poröse Blatt
verliert seine Porosität nicht aufgrund von Ver
schmelzung. Es scheint, daß die Anwesenheit des
kleinen Anteils von Borosilicat-Glasmikrofasern in
der Quarzlage bei der Herstellung der erfindungsge
mäßen Behälter hilfreich ist, aber es wird nicht an
genommen, daß dieses wesentlich ist, um das ge
wünschte Ergebnis zu erzielen. Es wird angenommen,
daß andere Gläser das Borosilicatglas ersetzen
können oder das solche Gläser weggelassen werden
können und immer noch nützliche formbeständige Be
hälter für Mikrowellenaschenanalyse hergestellt
werden können, aber es wird vorzugsweise das be
schriebene Ausgangsmaterial verwendet, welches einen
kleinen Anteil, zwischen 1 und 10% üblicherweise, von
Borosilicat-Glasmikrofasern enthält.
Nachdem das Heizen beendet ist, wird der Behälter
von der Hitzequelle entfernt und an der Luft bei
Raumtemperatur abgekühlt. Ein langsames Abkühlen
wird bevorzugt, um Spannungen zu mildern und starke
Versprödung zu verhindern. Abkühlzeiten (bis auf
Raumtemperatur) von 30 Sekunden bis 10 Minuten
werden als sinnvoll angesehen, um zufriedenstellende
Mikrowellenveraschungsbehälter herzustellen.
Ein relativ geringer Nachteil des erwähnten Quarz
filtermaterials liegt darin, daß es anscheinend
kristallisiert und spröde wird, wenn es für relativ
lange Zeit höheren Temperaturen, wie denen über
500°C ausgesetzt wird. Jedoch kann es verwendet
werden, um die zu veraschende Probe aufzunehmen und
es kann wiederholt verwendet werden, wenn entspre
chende Vorsicht waltet. Es wird geschätzt, daß
zwischen 5 und 50 Analysen durchgeführt werden
können, bevor ein neuer Behälter von Quarzfilter
material in Dienst gehen sollte. Diese Gegenstände
sind relativ preiswert, und dementsprechend wird
dieser "Nachteil" als nicht schwerwiegend angesehen.
Ein bevorzugter Behälter für die zu veraschende Pro
be wird in den Fig. 4 und 7 bis 9 dargestellt.
Andere Behälter aus nicht porösem Material können
verwendet werden, um zu veraschende Proben während
der Veraschung aufzunehmen, wie beispielsweise
Tiegel, die aus Quarz, Borosilicatglas, Keramik,
Porzellan und Platin bestehen, aber die Verwendungen
dieser sind normalerweise auf bestimmte Verschmel
zungen und "Trockenveraschungen" beschränkt. Aus
weiter unten ausgeführten Gründen sind solche Be
hälter nicht für normale Mikrowellenveraschungen ge
eignet wie Unterlagen und Behälter, die aus dem be
schriebenen Quarzmikrofaserfiltermaterial herge
stellt sind.
Praktisch alle Materialien, die innerhalb des dem
erfindungsgemäßen Gerät zugänglichen Temperaturbe
reiches verascht werden können, können in diesem
zufriedenstellend verascht werden. Unter diesen
Materialien können z. B. die erwähnten synthetischen
organischen Polymere, Abwasserschlämme, belebte
Schlämme, Industrieabfälle, Fluß-, See- und Strom
bodensedimente, Kohlen, Lebensmittel, Papiere und
Baustoffe sein. Oft liegt der Aschenanteil solcher
Materialien so niedrig wie weniger als 1 oder 0,1%,
aber er kann auch höher sein, sogar 10% oder mehr,
und das erfindungsgemäße Gerät wird reproduzierbar und
genau solche verschiedenen Materialien veraschen und
alle Asche in den beschriebenen porösen Behältern
zurückhalten.
Um das dargestellte und beschriebene Gerät aufzu
bauen und zu betreiben, sollte dem folgenden Ver
fahren gefolgt werden:
- 1. Wenn das Thermoelement nicht an Ort und Stelle
ist, sollte es in die die Mikrowellen zurückhal
tende Kammer eingesetzt werden, wie in den Fig.
1, 2, 4 und 5 dargestellt und wie oben beschrie
ben. Die feste Hülle des Thermoelementes sollte
korrekt mit der Kammerwand oder anderen Erdungs
orten geerdet werden, um einen möglichen Schaden
des Temperaturreglers zu verhindern,
- 2. das Gitter 73 und den hitzebeständigen Stütz
block 71 auf dem Boden der Kammer anordnen,
- 3. den oberen Abschnitt 57 des Veraschungsofen ent
fernen und ihn in der Kammer unter dem Thermo
element anordnen,
- 4. das Loch in dem oberen Abschnitt des Ofens mit
dem Thermoelement ausrichten und den oberen
Abschnitt aufwärts bewegen, so daß das Thermo
element in dem Ofenhohlraum 23 liegt, welcher
durch das Einsetzen des unteren Ofenabschnittes
59 geschaffen wird,
- 5. während der obere Abschnitt des Ofens hochgehal
ten wird, den unteren Abschnitt in die Kammer
schieben und ihn mit dem oberen Abschnitt aus
richten,
- 6. den oberen Abschnitt des Ofens absenken auf den
unteren Abschnitt. Das Thermoelement sollte sich
in den Hohlraum des Veraschungsofens ungefähr
1 cm weit erstrecken, aber diese Entfernung kann
nach Wunsch eingestellt werden, abhängig von den
Auswertungen der Analysenresultate, und kann
innerhalb von 0,8 bis 5 cm von der Oberkante des
Ofeninnenraumes liegen, vorzugsweise 0,8 bis 3
cm für den beschriebenen Ofen,
- 7. die Tür 35 in ihrer geschlossenen Stellung an
dem Veraschungsofen anbringen,
- 8. den Temperaturregler oben auf der die Mikro
wellen zurückhaltenden Kammer anordnen und
den Thermoelementstecker in die Rückseite des
Reglers einsetzen und das Temperaturreglerkabel
an das Mikrowellensystem anschließen, wie in
Fig. 5 dargestellt,
- 9. die Netzkabelstecker (nicht dargestellt) des Mi
krowellensystems und des Reglers in passende
elektrische Anschlüsse einsetzen und den Netz
schalter des Reglers in die "Ein"-Stellung stel
len,
- 10. um die erforderliche Zeit für das Erhitzen der
zu veraschenden Proben zu minimieren, den Ver
aschungsofen von der Raumtemperatur auf die ge
wünschte Veraschungstemperatur vorheizen, wobei
die gewünschte Veraschungstemperatur in den Tem
peraturregler eingegeben wird, wie weiter unten
beschrieben. Anschließend das Mikrowellensystem
auf 60 Minuten von Mikrowellenerhitzung program
mieren und die Leistung auf 100% einstellen.
Die Starttaste drücken und den Ofen vorheizen
lassen. Der Ofen wird üblicherweise eine
Betriebstemperatur von ungefähr 950°C innerhalb
von 30 Min. erreichen oder eine von ungefähr
1200°C innerhalb einer Stunde. Falls die Ofen
temperatur länger als 60 Minuten gehalten werden
soll, können die Mikrowellensystemregler für
eine solch längere Zeit programmiert werden.
Ebenso kann die Veraschungsofentemperatur umpro
grammiert werden entsprechend dem Steuerungspro
grammierverfahren, wie weiter unten beschrieben,
- 11. die Menge der zu veraschenden Probe in den Be
hälter geben, oder wenn mehrere Proben gleich
zeitig verascht werden sollen, diese in mehrere
Behälter geben,
- 12. die Stoptaste drücken, die Kammertür öffnen, die
Ofentür entfernen und den oder die Behälter der
zu veraschenden Probe oder Proben in das Ofen
innere einbringen, unter der Verwendung von Zan
gen. Die Ofentür wieder einsetzen, wobei sie ge
schlossen oder leicht geöffnet bleibt, falls
dies vorgezogen wird, und dann die Kammertür
schließen,
- 13. Reset-Knopf drücken und die Starttaste drücken,
wodurch das Magnetron angestellt wird und das
Aufheizen der Probe oder Proben beginnt,
- 14. nach Beendigung der Veraschung, die üblicher
weise um 10 Minuten bei der gewünschten Tempe
ratur dauert, die Stop-Taste drücken, die
Kammertür öffnen und die Ofentür entfernen (was
trotz der hohen inneren Ofentemperatur einfach
von Hand erfolgen kann). Zangen verwenden, um
den oder die Aschebehälter zu entfernen und
diese oder diesen auf Raumtemperatur abkühlen
lassen. Die Ofentür nach dem Entfernen des oder
der Behälter wieder einsetzen, um einen Hitze
schaden der Kammertür zu verhindern. Dann die
Kammertür schließen und die Starttaste drücken,
um den Ofen auf Veraschungstemperatur zu halten.
Es folgt eine Beschreibung des Verfahrens, welches
angewendet werden soll, um den Temperaturregler zu
programmieren.
- 1. Den Thermoelementstecker in den Regler ein
setzen, die S-Taste des Reglers drücken, und 0
wird auf der Regleranzeige erscheinen. Die Er
höhungstaste drücken und sie festhalten, bis 28
auf der Anzeige erscheint, wenn über 28 hinaus
gegangen wurde, die Absenktaste drücken, bis 28
erreicht ist,
- 2. die S-Taste drücken und Grad Celsius oder Grad
Fahrenheit wird angezeigt
- a) wenn °C angezeigt wird und °C die gewünschte
Anzeige ist, mit Schritt 3. fortfahren,
- b) wenn C erscheint und °F die gewünschte An
zeige ist, die Absenktaste drücken und °F
wird angezeigt werden, anschließend mit
Schritt 3. fortfahren,
- c) wenn °F erscheint und °F die gewünschte
Anzeige ist, mit Schritt 3. fortfahren,
- d) wenn °F erscheint und °C die gewünschte
Anzeige ist, die Erhöhungstaste drücken und
°C wird angezeigt werden, anschließend mit
Schritt 3. fortfahren,
- 3. die S-Taste drücken und SP1H wird momentan er
scheinen. Die Erhöhungs- oder Absenktaste
drücken, bis der gewünschte Temperatureinstell
punkt erscheint. Dieses stellt die obere
Temperaturgrenze SP1H ein. Die maximale Betriebs
temperatur ist in den Reglerschaltkreis inte
griert, beispielsweise kann sie bei 1200°C in
einigen Fällen liegen oder bei 1650°C in ande
ren, abhängig von der Konstruktion des Gerätes,
- 4. die S-Taste drücken und SP1L wird momentan er
scheinen. Dann die Erhöhungs- oder Absenktaste
drücken bis 0 erscheint. Dieses setzt die untere
Temperaturgrenze SP1L,
- 5. die S-Taste drücken und SP2H wird momentan er
scheinen. Dann die Erhöhungstaste drücken, bis
2499, der maximale Wert, erscheint. Dieses setzt
den oberen Grenzwert SP2H, welcher in dem Pro
gramm nicht verwendet wird, der aber nötig ist,
um die Einheit korrekt zu betreiben,
- 6. die S-Taste drücken und SP2L wird momentan er
scheinen. Dann die Anstiegs- oder Absenktaste
drücken bis 0 erscheint. Dieses setzt den unte
ren Grenzwert SP2L, der ebenfalls nicht in dem
Programm verwendet wird, der aber nötig ist, um
die Einheit zu korrekt zu betreiben,
- 7. die S-Taste drücken und HYS wird momentan er
scheinen. Dann die Anstiegs- oder Absenktaste
drücken, bis 1 erscheint, dieses setzt die Be
triebsschwankungsbreite auf maximale Verfahrens
genauigkeit,
- 8. schließlich die S-Taste drücken und RUN er
scheint momentan, die wirkliche Temperatur des
Veraschungsofens wird dann erscheinen. Die Pro
grammierung des Reglers ist nun beendet. Eine
solche Programmierung muß innerhalb von 2 Minu
ten beendet sein oder der Regler wird den Pro
grammiermodus beenden, und es wird nötig sein,
die Schritte 1 bis 8 zu wiederholen.
Durch die Ausführung der unmittelbar vorher be
schriebenen Anleitungen (Schritte 1 bis 8) zum Pro
grammieren des Reglers werden obere und untere Tem
peraturgrenzen in das Reglerprogramm eingegeben.
Diese festgelegten Punkte können identisch sein,
wobei in diesem Fall dann, wenn die gemessene Tempe
ratur unter einen vorgegebenen Hysterese-Wert fällt
(welcher üblicherweise 2 oder 3°C beträgt), das Mag
netron wieder angeschaltet wird, und es wird aus
geschaltet, wenn die gemessene Temperatur über den
selben Wert oberhalb der festgelegten Temperatur an
steigt.
Das erfindungsgemäße Veraschungsgerät wird gesteuert
durch eine Kombination von Temperaturregler und
einem Ein-Chip-Mikroprozessor. Der Mikroprozessor
führt Anweisungen von vorgegebenen Werten in einem
integrierten EPROM aus. Während des Betriebes
empfängt der Mikroprozessor Befehle und Zeitdaten
von einer Bedienperson durch das Mikorwelleninstru
ment oder die Systemtastatur. Die Bedienperson kann
eine Antwort auf die meisten Befehle an dem zuge
hörigen 20-stelligen alphanumerischen Display ab
lesen.
Wenn die Bedienperson die Zeitdaten an der Tastatur
eingibt, werden diese Daten in einem zeitweiligen
RAM-Speicher gespeichert. Nachdem die Zeit für die
Stufe 1 eingegeben ist, ermöglicht der Mikroprozes
sor die Eingabe eines Startbefehles. Wenn Start ge
drückt wird, ändert der Mikroprozessor eine seiner
Ausgangsleitungen von "Hoch" nach "Niedrig" und beginnt
mit einem Zeitcountdown. Dieses digitale "Niedrig"
ist durch einen Satz von normalerweise geschlossenen
Kontakten im Temperaturregler und dann mit dem
Mikrowellen-Festkörperrelais (SSR) verdrahtet. Dieses
"Niedrig" stellt das SSR an, welches die Mikrowellen
leistung steuert. Das SSR wiederum schaltet dann den
Wechselstrom (AC) zu dem Mikrowellen-Hochspannungsbe
reich an, und das Magnetron erzeugt Mikrowellenener
gie.
In den Ofenhohlraum gerichtete Mikrowellenergie heizt
die Heizelemente des Veraschungsofens auf, wobei
diese den Ofenhohlraum und die zu veraschende Probe
aufheizen. Das Thermoelement ermittelt die Tempe
ratur des Veraschungsofens, und der Ausgang des
Thermoelementes ist mit dem Temperaturregler ver
bunden, der ständig die gemessene Temperatur mit der
festgesetzten Temperatur vergleicht, die vorher ein
gegeben worden war. Wenn die gemessene Temperatur
dem festgesetzten Temperaturpunkt gleicht, öffnet
der Temperaturregler den normalerweise geschlossenen
Kontakt und unterbricht das Digitalsignal, das vor
her das SSR eingeschaltet hatte. Ohne dieses Signal
endet die Mikrowellenenergie, und der Veraschungs
ofen hält an diesem festgelegten Temperaturpunkt
und beginnt langsam abzukühlen. Wenn die gemessene
Temperatur unter einen vorgegebenen Hysterese-Wert
(üblicherweise 2 bis 3°C) fällt, schließt der Reg
ler den geöffneten Kontakt, und das SSR wird einge
schaltet. Die Mikrowellenenergie hebt dann die Tem
peratur des Veraschungsofens bis auf den vorgege
benen Temperaturwert an. Diese Vorgänge wiederholen
sich, bis die gesamte Heizzeit, wie sie von der
Bedienperson festgelegt wurde, herabgezählt worden
ist auf 0. Der Mikroprozessor ändert das Digi
talsignal zurück auf einen hohen Zustand, und die
Mikrowellenerhitzung und Regelung enden. Zu jedem
beliebigen Zeitpunkt während des "count downs" kann
die Bedienperson die Stoptaste drücken, um den
"count down" anzuhalten und den Heizvorgang zu
beenden, wenn dieses gewünscht werden sollte.
In der obigen Beschreibung ist der Temperaturregler
von dem Mikrowelleninstrument (CEM Mikrowellentrock
nungs/Aufschlußsystem MDS-81) getrennt, da das MDS-81
System eine verfügbare "Hardware" darstellte, die
in Verbindung mit einem weniger komplexen neuen Reg
ler verwendet werden konnte. Es liegt jedoch im
Rahmen der Erfindung, den Temperaturregler in das
Mikrowelleninstrument einzubinden.
Eine zu veraschende Probe in dem erfindungsgemäßen
Gerät zu veraschen, stellt einen einfachen Vorgang
dar. Es muß lediglich die Probe in einen geeigneten
Behälter gebracht werden von dem oben beschriebenen
Typ und in das Ofeninnere eingesetzt werden, die
Ofentür und die Kammertür geschlossen werden und der
Startknopf gedrückt werden. Nachdem die Veraschungs
temperatur erreicht worden ist, werden die meisten
Proben innerhalb von 10 Minuten komplett verascht
sein, aber eine Beendigung der Veraschung kann da
durch kontrolliert werden, daß die veraschte Probe
(im Behälter, nach dem Abkühlen) gewogen und an
schließend wieder gewogen wird, nachdem sie zu
sätzlich den veraschenden Bedingungen ausgesetzt
worden ist. Wenn das Gewicht nicht weiter abnimmt,
ist die Veraschung beendet, und ebenso ist die Zeit
beendet, die nötig ist, um die Veraschungen zu been
den, obwohl üblicherweise zusätzliche Zeit, bei
spielsweise eine Zugabe von 20% verwendet wird, um
sicher zu gehen. Bei diesen Wägungen sollten die
veraschte Probe und der Behälter nicht gewogen
werden, sondern sollten für eine Wägung konditio
niert werden, wie es im Stand der Technik bekannt
ist, aber solche Konditionierungen geschehen sehr
schnell mit der erfindungsgemäßen Unterstützung.
Normalerweise wird das erfindungsgemäße Gerät und
Verfahren dazu verwendet, Materialien auf ihren
Aschegehalt zu analysieren. In solchen Verfahren
wird der Behälter ohne und mit der zu veraschenden
Probe vor der Veraschung gewogen, und der Behälter
mit der Asche wird nach abgeschlossener Veraschung
gewogen. Der Prozentsatz von Asche in der ursprüng
lichen Probe kann dann einfach berechnet werden,
in dem das Aschegewicht durch das Probengewicht
geteilt und mit 100 multipliziert wird. Jedoch ist
es bei einigen Veraschungsvorgängen üblich, einen
Dispergierstoff zu verwenden, wie beispielsweise
Magnesiumacetat, welches mit seiner Wirkung die Ent
stehung eines gläsernen oder glasähnlichen Rück
stands in dem Veraschungsbehälter verhindert, wobei
dieser Rückstand unveraschte Probenanteile enthalten
kann. Ohne die Verwendung eines solchen Dispergier
stoffes können falsche hohe oder niedrige Werte des
Aschengehaltes erhalten werden. Wenn der Dispergier
stoff verwendet wird, wird normalerweise zunächst
ein Leerdurchgang durchgeführt, um zu bestimmen, wieviel
von dem anscheinenden Aschengewicht in Wirklichkeit
veraschter Dispergierstoff ist, und dieses Gewicht
wird von dem scheinbaren Aschengewicht abgezogen, um
das wahre Aschengewicht zu ergeben.
Obwohl in erfindungsgemäßen Veraschungsgeräten ver
schiedene Probengewichte und verschiedene Behälter
zahlen zu veraschender Proben verwendet werden
können, wird man in ein typisches solcher Geräte, in
welchem der Ofeninnenraum ungefähr 14 × 14 cm oder
ungefähr 200 cm² groß ist, bis zu 4 oder 5 poröse,
hitzebeständige und mikrowellendurchlässige Behälter
für zu veraschende Proben laden, wobei diese Behäl
ter vorzugsweise eine kurze zylindrische Form
aufweisen mit einer Grundfläche von ungefähr 15 bis
25 cm 2 jeweils, z. B. 20 cm² und eine Höhe im Be
reich von 0,8 bis 2 cm, z. B. ungefähr 1 oder
1,5 cm. Erwünscht ist ein so geringes Gewicht der
Behälter wie möglich, üblicherweise im Bereich von
0,2 bis 1 g jeweils, vorzugsweise 0,3 bis 0,6 g,
z. B. ungefähr 0,4 oder 0,5 g. Das Gewicht der zu
veraschenden Probe wird üblicherweise im Bereich von
1 bis 10 g liegen, vorzugsweise im Bereich von 1,5
bis 6 g, z. B. um 2 oder 5 g. Die Aschenanteile kön
nen hoch oder niedrig sein bis zu einem Maximum von
ungefähr 50% und einem Minimum von 0,001% oder so
gar geringer. Dieser wird für Materialien wie unge
füllte synthetische Polymerkunststoffe und Kornmehl
sorten, üblicherweise vergleichsweise
niedrig liegen, normalerweise weniger als 5% und
häufig weniger als 1%, wie beispielsweise von 0,01
bis 0,8%. Für die Ladungen von erwähntem zu
veraschenden Material mit einem Aschegehalt in den
erwähnten Bereichen wird normalerweise Magnesium
acetat als Dispergierungsstoff verwendet, gelöst in
Äthanol (95%), so daß die Äthanol-Lösung eine Mag
nesiumacetatkonzentration von ungefähr 15 g pro
Liter aufweist. Ungefähr 3 ml dieser Lösung werden
auf die zu veraschende Probe getropft, während sie
sich in dem Behälter befindet, und wenn der verwen
dete Behälter porös ist und aus leichtgewichtigen,
hitzebeständigen und mikrowellendurchlässigen Quarz
mikrofasern besteht, wird diese Lösung die gesamte
zu veraschende Probe befeuchten und ebenso die
Fasern des Behälters aufgrund der Behälterporosität,
der Eigenschaft von Mikrofaserquarz und des Behäl
terdesigns, und der Alkohol entweicht während des
Aufheizens in einer "sanften" Art, ohne Asche oder
Probenteile aus dem Behälter zu tragen, während bei
der Verwendung undurchdringlicher oder herkömm
licher Behälter, wie z. B. Platintiegel, die Ver
dampfung und Verbrennung des Alkohols oft plötz
licher erfolgt und manchmal Mengenanteile der
Proben aus dem Behälter ausgetragen werden und zu
falschen Aschebestimmungen führen.
Die Veraschungstemperatur, wie sie für das Ofen
innere festgelegt ist, liegt normalerweise im Be
reich von 400 bis 1600°C, aber diese Temperatur
sollte im Hinblick auf die Eigenschaften der zu
veraschenden Probe und des Mikrowellenveraschungs
gerätes gewählt werden. Viele Veraschungen und Ana
lysen sind unterhalb von 1200°C durchführbar, und
eine große Anzahl ist durchführbar im Bereich von
600 bis 1000°C, wie beispielsweise 950°C. Daher
können Veraschungen von Weizen und anderen Kornmehl
sorten bei ungefähr 870 oder 950°C durchgeführt
werden, und Veraschungen von Polyäthylen und Poly
propelen können bei ungefähr 550°C stattfinden. Die
Veraschungszeiten können dementsprechend eingestellt
werden, aber werden normalerweise im Bereich von 5
bis 20 Minuten, vorzugsweise 8 bis 15 Minuten, z. B.
um 10 Minuten liegen. In einigen Fällen wird das
Veraschungsgerät programmierbar sein, so daß die
Ofentemperatur während des Verfahrens geändert
werden wird. In einer solchen Situation kann die
erste Heiz- oder Anstiegstemperatur vergleichsweise
niedrig liegen, z. B. um 100°C um die Probe zu
trocknen, wonach sie angehoben werden kann zur
vollen Veraschungstemperatur.
Die vorliegende Erfindung weist viele deutliche Vor
teile auf gegenüber Geräten und Verfahren zum ver
aschen von Materialien, die zum Stand der Technik
gehören und die solche Materialien auf Aschege
halte analysieren. Es erfolgt automatisch und er
laubt einer einzelnen Bedienperson eine Vielzahl von
Veraschungsvorgängen und Analysen in einer Vielzahl
von Veraschungsgeräten zu betreiben, wobei jede eine
Vielzahl von Veraschungsproben enthalten kann. Das
kontrollierte Aufheizen der zu veraschenden Probe
ist sehr gleichmäßig, wobei wenig Hitze vom Ofen
inneren verlorengeht, da dessen Wände eine sehr ge
ringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen (und ebenso
widerstandsfähig gegenüber chemischen Reaktionen mit
Verbrennungsprodukten und Zersetzungsprodukten des
veraschten Materials sind). Wenn der Behälter für
die zu veraschende Probe aus einem porösen Blatt von
Quarzmikrofasern besteht, kann - wie oben erwähnt -
die Entfernung von Äthanol (und des zugehörigen
kleinen Anteils von Wasser) von der Probe, die mit
Dispergierungsstoff behandelt wurde, ohne die Not
wendigkeit einer externen Zündung des Äthanols und
ohne den Verlust von Probenmaterial in einer Art
Explosion erfolgen, wie diese auftreten kann, wenn
konventionelle Tiegel verwendet werden wie in kon
ventionellen Muffelöfen. Zusätzlich dazu, daß die
Analysen unter kontrollierbareren Bedingungen
vorgenommen werden können, sind sie ebenso deutlich
schneller als konventionelle Muffelöfenanalysen und
die Resultate sind ebenso genau (tatsächlich wird
angenommen, daß sie sogar noch genauer sind).
Das Gerät ist einfach aufzustellen und einfach zu
verwenden. Es ist nicht nötig, über lange Zeit zu
warten, bis Teile soweit abkühlen können, daß sie
durch die Bedienperson gehandhabt werden können.
Beispielsweise kann die Ofentür vom Ofen unmittelbar
nach der Beendigung des Veraschungsvorganges von
Hand entfernt werden, da trotz der hohen Innentem
peraturen des Ofens die Tür und auch seine Außen
wände nicht heiß genug sind, die Finger einer Be
dienperson zu verbrennen, welche diese berührt.
Dieses ist der geringen Wärmeleitfähigkeit des
Baumaterials dieser Tür und der Ofenwände zuzu
schreiben und der ständigen Kühlung dieser Ober
flächen durch Luft, welche in der die Mikrowellen
zurückhaltenden Kammer zirkuliert.
Der Luftstrom in den Ofen ist ebenso steuerbar und
trägt zu einer schnelleren Veraschung bei als sie
bisher erzielt wurde. Der Anteil der Luft, die in
die Kammer gezogen wird, gelangt durch den Ofen,
teilweise aufgrund eines Kamineffektes. Dadurch
steigen Gase auf, die während der Veraschung der
Probe entstanden sind und verlassen den Ofen durch
dessen obere Abschnitte, wobei sie Ersatzluft nach
sich in den Ofen durch dessen untere Abschnitte
ziehen. Der Entlüftungskanal in dem Oberteil des
Ofens (durch welchen der Geber des Thermoelementes
verläuft) trägt Verbrennungsgase aus dem Ofen hinter
dem Thermoelement aus, wobei die Bereiche des
Thermoelementsensors eher in Kontakt mit dem zir
kulierenden Gas als mit stillstehendem Gas gehalten
werden, so daß die Temperatur an dem Sensor der tat
sächlichen Ofentemperatur entspricht (und der Tempe
ratur, die die zu veraschende Probe beaufschlagt).
Die Durchflußrate der Luft durch den Ofen kann ver
wendet werden, um die Veraschungsrate der zu ver
aschenden Probe zu regulieren. Diese Rate wird ein
fach dadurch eingestellt, daß die Ofentür einen
Spalt weit offen bleibt, welches sogar während des
Hochtemperaturheizens des Ofens durch Handbedienung
erreicht werden kann, wobei ein Fingerkontakt mit
dem Türgriff oder den Greifelementen hergestellt
wird. Die Geschwindigkeit des Lüfters oder Gebläses
kann ebenso geändert werden, um die Durchflußrate
der Luft durch den Ofen zu ändern, aber dieses ist
unnötig, da die Öffnung der Ofentür eine gute Steue
rung ermöglicht.
Es mag überlegt werden, daß bei dem erfindungsge
mäßen Gerät das "Mikrowellensystem" mit der Kammer,
dem Gebläse, den Luftführungen und zugeordneten
Teilen als eine Rauchhaube für den darin enthaltenen
Mikrowellenofen dient, und zwar ohne die üblichen
Platzerfordernisse einer solchen Rauch- oder
Dunsthaube, ohne das unerwünschte Aufheizen des
Laboratoriums aufgrund des Gebrauchs eines Muffel
ofens und ohne die Gefahr von Verbrennungen für das
Bedienpersonal bei Kontakten mit aufgeheizten
Teilen.
Zusätzlich zu diesen Vorteilen der Aspekte des
Hauptgerätes und des Verfahrens gemäß der Erfindung
schafft der Veraschungsbehälter darüber hinaus spe
zielle Vorteile, um die Einfachheit der Analysen,
die Geschwindigkeit und die Genauigkeit zu verbes
sern. Obwohl die Veraschungstemperatur in dem Mikro
wellenveraschungsgerät über 500°C hinaus gehen kann,
die als Maximaltemperatur von dem Filterhersteller
genannt sind, wurde herausgefunden, daß die erfin
dungsgemäßen Behälter zufriedenstellend bei Hochtem
peraturveraschungen ohne eine Alterung verwendet
werden können, die ausreichen würde, nachteilig die
Genauigkeit der Aschegehaltsbestimmung zu beein
flussen. Tatsächlich kann derselbe Behälter für eine
Vielzahl von Mikrowellenveraschungsanalysen, oft mehr
als 5 und bis zu 50, z. B. 10, verwendet werden. Bei
zunehmenden Gebrauch mag der Behälter spröder
werden, aber wenn er sorgfältig gehandhabt wird,
kann er in der genannten Anzahl von Analysen verwen
det werden, ohne die erwünschte Porosität für diese
Veraschung zu verlieren, ohne zu brechen und ohne
Proben- oder Aschenverluste aufgrund eines Lecks.
Zusätzlich zu dem unerwarteten Vorteil der Hochtem
peratureignung besitzen die erfindungsgemäßen Be
hälter verschiedene andere unerwartete Vorteile und
Eigenschaften, die sie ideal für die Mikrowellenver
aschung und Mikrowellenveraschungsanalysen geeignet
sein läßt. Das verwendete Mikrofaserquarzmaterial
ist porös und ermöglicht es der Luft, hindurchzu
streichen, ohne einen Verlust von Probematerial oder
Asche zu bewirken. Dies ist wichtig, da es die
Zündung und, Oxydation der Probe begünstigt. (Der
größte Teil der Asche liegt in der Form von Oxyden
vor.) Wenn ein Dispergierungsstoff, wie Magnesium
acetat in Äthanol verwendet wird, um die zu ver
aschende Probe vor der Veraschung zu behandeln,
trägt die Porosität des Behältermaterials (welche
trotz seiner Hochtemperaturerhitzung in dem Formver
fahren beibehalten wird) wahrscheinlich eher zu
einem sanften Abflammen des Lösungsmittels bei als
zu einer explosiven Verbrennung des Lösungsmittels,
welche einiges des Probenmaterials wegtragen könnte.
Dieses sanfte Abflammen scheint dadurch aufzutreten,
daß das Äthanol der Magnesiumacetatlösung über den
Behälter verteilt wird aufgrund der aufsaugenden
Eigenschaften des Behälters. Das sanfte Abflammen
oder diese sanfte Verbrennung kann ebenso teilweise
der relativ geringen Höhe der Behälterwand zuge
schrieben werden, die den Zustrom von Luft zu der
Probe und zu dem anwesenden Äthanol erleichtert. Bei
den erfindungsgemäßen Behältern kann dieses Abflam
men im Ofen des Mikrowellengerätes während des auto
matisierten Veraschungsvorgangs bewirkt werden,
während bei der Verwendung von herkömmlichen nicht
porösen Tiegeln aus Quarz, Porzellan oder Platin in
Muffelöfen - oder wenn dies geeignet ist, in Mikro
wellenveraschungsöfen - es üblicherweise wünschenswert
ist, den Alkohol von der Probe zu entfernen, indem
dieser außerhalb des Ofens abgeflammt wird, bevor der
Veraschungsvorgang beginnt.
Zusätzlich dazu, daß sie porös sind, sind die erfin
dungsgemäßen Behälter leichtgewichtig und von gerin
ger Wärmeleitfähigkeit. Aufgrund ihrer Leichtgewich
tigkeit liegt ihr Gewicht oft deutlich unterhalb
dem der Probe und kann in einigen Fällen sogar
geringer sein als das Aschengewicht, welches zu ge
naueren Wiegungen der Probe und der Asche führt.
Darüber hinaus kühlt der leichtgewichtige und poröse
Behälter trotz seiner thermischen Leitfähigkeit
schneller ab, wenn er aus dem Veraschungsofen ent
fernt wird, so daß Zeit beim Abkühlen des Behälters
und der Asche vor der Wiegung gespart wird, ver
glichen mit der Verwendung eines herkömmlichen
Tiegels. Die erfindungsgemäßen Behälter, die dünner
als herkömmliche Tiegel und andere Behälter sind,
geben Hitze von äußeren Hitzequellen leichter an
veraschbare Proben ab, wie z. B. von mikrowellenabsor
bierenden Heizelementen und hitzebeständigen Muffel
öfenwänden.
Da die verwendeten Behälter Seitenwände auf
weisen, sind sie den flachen blattartigen Stütz
kissen überlegen, die in dem US-Patent 4 565 669 be
schrieben sind und benötigen keine Abdeckkissen, um
den Verlust von Feinstasche in die herausgeführte
Luft zu verhindern, welche durch den Ofen und die
Rückhaltekammer des Mikrowellenveraschungsgerätes
streicht. Die Wand weist den gewünschten Effekt auf,
oxydierende Luft zu der Probe zuzulassen, während
sie gleichzeitig deren Geschwindigkeit verringert,
um so einen Verlust von Asche aus dem Behälter zu
verhindern. Als Sicherheitsmaßnahme kann jedoch,
falls dies gewünscht wird, auf den erfindungsge
mäßen Behältern eine Abdeckung verwendet werden,
welche aus demselben Material hergestellt sein kann
und welche passend geformt sein kann oder der aus
einem offeneren poröseren Material oder Gitter her
gestellt sein kann, vorzugsweise aus Quarzfilamen
ten oder Fasern.
Die folgenden Beispiele illustrieren, beschränken
jedoch nicht die Erfindung. Wenn nicht anders ange
geben, sind alle Anteile als Gewichtsanteile und
alle Temperaturen in °C angegeben.
Beispiel 1
Eine offizielle Probe von Getreidemehl wurde auf
Asche analysiert, wobei das erfindungsgemäße Mikro
wellenveraschungsgerät, wie oben beschrieben, ver
wendet wurde, und die erhaltenen Ergebnisse wurden
mit denen verglichen, die von Standardanalysen re
sultierten, in denen eine Aufheizung mit Muffelöfen
verwendet worden war. Zehn experimentelle Durchgänge
wurden durchgeführt, wobei entweder einzelne Be
hälter der Testprobe oder eine Vielzahl von solchen
Behältern in dem Veraschungsgerät gleichzeitig ver
wendet wurden. Das verwendete Weizenmehl entsprach
dem Standard. Es war eine Kontrollprobe, die von der
American Association of Cereal Chemists erhalten
worden war. Das verwendete Veraschungsgerät war ein
1000 Watt CEM Corporation MDS-81 Mikrowellen
trocknungs/Aufschlußssystem, abgeändert wie oben
beschrieben und in Verbindung mit einem Thermoele
ment, einem Temperaturregler und einem Ofen der
oben beschriebenen Typen verwendet. Die Baumateria
lien des Ofens waren ECCOFOAM Q-G für den Ofenkörper
und die Tür, und Norton Co. Crystallon Grade 37C220
Siliciumcarbid für die Heizelemente. Die Grundfläche
des Ofens ist ungefähr 200 cm² groß, wobei der Ofen
innenraum ungefähr 14 × 14 cm im horizontalen Quer
schnitt mißt und etwa 5 cm hoch ist. Das Thermoele
ment ist ein "chromel-alumel" Typ, und der Schalt
kreis entspricht dem von Fig. 6.
Das Mikrowellenveraschungsgerät ist auf eine Tempe
ratur von 950°C eingestellt und ist auf diese Tempe
ratur für etwa eine halbe Stunde vorgeheizt. Dann
wird die Kammertür und die Ofentür geöffnet und ein
mit Wand versehener Behälter mit der Probe wird in
den Ofen eingesetzt, wobei Zangen verwendet werden.
Der Behälter besteht aus einer Quarzmikrofaser
filterlage, die vom Hersteller Whatman Laboratory
Products Inc. QM-A bezeichnet wird und weist eine
Form eines flachen Zylinders auf, der 5 cm im Durch
messer mißt mit einer Wandhöhe von etwa 1,5 cm. Er
enthält 2,1241 g einer Weizenmehlprobe und ungefähr
3 cm³ einer 15 g/l Magnesiumacetatlösung in
Äthanol (95%), welche auf die Probe getropft worden
war, um sie und die angrenzenden Behälterboden und
-wände zu befeuchten. Nach dem Einsetzen des Probenbe
hälters wird die Ofentür wieder eingesetzt in eine
solche Stellung, daß ein Spalt von ungefähr 0,3 cm
Breite zwischen der Tür und der Ofenwand verbleibt.
Kurz nach der Zugabe des Behälters und der Testprobe
zum Ofen brennt der Alkohol ohne Zwischenfälle ab.
10 Minuten nachdem der Ofen mit der Probe beladen
wurde, werden die Türen geöffnet, und der Behälter
wird entfernt, wobei Zangen verwendet werden, und in
einem Trockner abgekühlt, was ungefähr 60 Sekunden
dauert. Der Behälter wird dann mit der Asche und dem
Rückstand an Magnesiumoxyd (von dem Magnesiumacetat)
gewogen. Vorhergehend war der Behälter leer gewogen
worden, und ein entsprechender Rückstand von Magnesi
umoxyd war bestimmt worden für den Betrag von Magne
siumacetatlösung, der verwendet worden war. Der Be
trag an Asche lag bei 0,0112 g, und das Probenge
wicht war 2,1241 g, so daß der prozentuale Aschen
gehalt in der Probe 0,527% betrug.
Die obige Aschebestimmung wurde neunmal wiederholt
zu insgesamt 10 solcher Bestimmungen. Die Ergebnisse
dieser 10 Durchläufe sind in der Tabelle 1 unten
wiedergegeben.
Wie von Tabelle 1 ersichtlich, liegt die höchste
Bestimmung bei 0,539% und die niedrigste bei
0,513%. Der Durchschnitt liegt bei 0,524%. Nach
Angaben der American Association of Cereal Chemists
ergaben 51 Analysen mit Muffelöfenveraschungstechni
ken, wobei eine Ofentemperatur von 871°C für eine
Stunde verwendet wurde, ein höchstes Ergebnis von
0,550% und ein niedrigstes von 0,504% mit einem
Durchschnitt von 0,530%. Es scheint daher, daß das
Mikrowellenveraschungsgerät konstantere Ergebnisse
erzielte und daß bewiesen wurde, daß es ausreichend
genau ist, um als Ersatz für das Veraschungsver
fahren mit Muffelöfen zu dienen.
Beispiel 2
Zwei zusätzliche Weizenmehlproben, die als B und C
bezeichnet werden, wurden der Mikrowellenveraschung
unterzogen, und die Aschgehalte dieser Proben wurden
bestimmt und mit den Resultaten verglichen, die auf
grund der Standardanalysen mit Muffelöfen erhalten
wurden. Die dabei angewendeten Verfahren waren die
selben wie die von Beispiel 1. Für die Probe B
wurden drei Testdurchgänge gemacht, und die Ergeb
nisse des Aschegehalts waren 0,508, 0,512 und
0,520% mit einem Durchschnitt von 0,513%. Der
Aschegehalt aufgrund der Standardanalyse mit Muffel
öfen lag bei 0,512%.
In drei Mikrowellenveraschungsanalysen der Probe C
waren die Ergebnisse 0,724, 0,724 und 0,739% mit
einem Durchschnitt von 0,729%. Die Standardanalyse
derselben Probe ergab einen Aschegehalt von 0,730%.
Beispiel 3
Eine Polyäthylen-Probe wurde auf Asche unter
sucht, wobei die in Beispiel 1 beschriebenen Geräte
und Methoden verwendet wurden, jedoch das Magnesium
acetat vermieden wurde. Drei Proben desselben Poly
äthylens wurden getestet mit einer Veraschungstem
peratur, die bei 550°C +/- 3°C für 10 Minuten ge
halten wurde. Aschegehalte von 0,008%, 0,008% und
0,006% wurden erhalten mit einem Durchschnitt von
0,007%. Die verschiedenen Wiegungen für die drei
durchgeführten Durchgänge sind in Tabelle 2 wieder
geben, ebenso wie die Aschgehalte.
In der beschriebenen Weise für eine Ascheanalyse von
Polyäthylen wurden 3 Proben von Polypropylenmaterial
auf ihren Aschegehalt analysiert, wobei Gerät und
Verfahren dieser Erfindung verwendet wurde. Die dann
bestimmten Aschegehalte lagen bei 0,024%, 0,025%
und 0,024% mit einem Durchschnitt von 0,024%. Die
verschiedenen Wiegungen sind in Tabelle 3 ebenso wie
die Aschegehalte wiedergeben.
Beispiel 4
Die beschriebenen Geräte und Verfahren zum Mikro
wellenveraschen sind nützlich, um Mikrowellenasche
analysen von verschiedenen anderen Materialien
durchzuführen einschließlich anderen Lebensmitteln
und anderen synthetischen organischen Polymeren,
verschiedenen Schl 11573 00070 552 001000280000000200012000285911146200040 0002004000515 00004 11454ämmen und Wasserwegablagerungen,
Papieren, Kohlesorten und Baumaterialien. Die Asche
gehalte, die in Analysen dieser Materialien gefun
den wurden, rangieren oft von weniger als 0,1% bis
10% oder mehr, und solche Analysen sind einfach
durchzuführen und erzielen genaue Resultate ver
glichen mit Standardanalysen im Muffelofen. Natür
lich sind die Veraschungszeiten wesentlich redu
ziert, verglichen mit den Zeiten der Muffelofen
veraschung. Andere Veraschungstemperaturen sind an
wendbar und reichen von 400 bis 1200°C, und Tempera
turen sogar bis 1600°C sind durchführbar, wobei die
Veraschungszeiten von 5 bis 20 Minuten reichen. Um
Materialien bei solchen Höchsttemperaturen zu ver
aschen, können einige Änderungen des Gerätes und des
Mikrowelleninstrumentes wünschenswert sein.
Für die Durchführung dieser zusätzlichen Analysen
kann die Gerätegröße geändert werden, die Watt
leistung kann verändert und die Veraschungsverfahren
können abgewandelt werden. Daher wird in manchen
Fällen eine 600 Watt oder 900 Watt Grundeinheit
(CEM MDS-81) verwendet werden, oder eine solche
Basiseinheit wird ersetzt durch andere geeignete
Mikrowelleninstrumente eines solch allgemeinen Typs,
die nach den Bedürfnissen abgeändert sind. An Stelle
der Verwendung des porösen Quarzmikrofaserbehälters,
um die zu veraschende Probe aufzunehmen, kann ein
Prozellan- oder Quarzbehälter oder ein aus einem
anderen geeigneten Material geschaffener Behälter
verwendet werden. In diesen Fällen kann das Ver
aschungsverfahren abgewandelt werden durch die
Zündung des Alkohols, der das Magnesiumacetat be
gleitet (wenn solches verwendet wird), wobei dies
außerhalb des Ofens geschieht (um einen Verlust der
Probe aufgrund der manchmal plötzlichen Zündungen
im Ofen zu verhindern). Manchmal, selbst wenn der
poröse Quarzmikrofaserbehälter verwendet wird, kann
es als wünschenswert angesehen werden, wenn irgend
ein vorhandener Alkohol nicht zunächst durch Ver
dampfung bei dem Aufheizen auf eine niedrige Tempe
ratur verdampft wird, die Ofentür während des An
heizens der Probe zu entfernen, so daß das Abflam
men des Alkohols besser gesteuert und auf diese
Weise ein Verlust des Probenmaterials verhindert
werden kann.
Wie oben ausgeführt, können die Durchflußraten für
die Luft durch den Ofen eingestellt werden, indem
die Ofentür geöffnet oder geschlossen wird. Solche
Durchflußraten hängen von dem Grad einer solchen
Öffnung ab und ebenso von der Gesamtdurchflußrate
durch die Kammer, die üblicherweise im Bereich von
1 bis 5 m³/min (Cu.m./min.) liegen. Die Gesamtluft
strömung und die verschiedenen Öffnungen in und aus
dem Ofen heraus werden in ihrer Zusammenwirkung
ständig Luft in die Nähe des Materials transpor
tieren, welches gerade verascht wird, so daß, wenn
die Verbrennungsprodukte entfernt werden, diese
durch frische Luft ersetzt werden. Trotz des
relativ starken Luftstroms durch die Kammer kann
die Veraschungstemperatur innerhalb des Ofens
aufrechterhalten werden, aufgrund der guten iso
lierenden Eigenschaften der Ofenwände und -tür und
aufgrund des relativ kleinen Anteils von Gas, wel
ches den Ofen während der Veraschung erreicht und
verläßt, wobei das meiste der Luft um den Ofen
herumstreicht.
Andere Abwandlungen des Gerätes und des Verfahrens
schließen die Verwendung anderer strahlungsabsor
bierender Materialien an Stelle von Siliziumcarbid
ein, z. B. Ferrite, oder das Installieren eines
Quarzfasersicherheitsgitters über dem Veraschungs
behälter, die Verwendung einer strahlungsdurch
lässigen Drehscheibe, um eine noch gleichmäßigere
Aufheizung der zu veraschenden Probe zu erreichen,
und eine Abwandlung der Größe und Form des Ofens, um
eine gleichmäßige Heizung und Steuerung des Luft
stroms durch diesen zu verbessern. Obwohl eine Dreh
scheibe eine gleichmäßigere Aufheizung der die
Mikrowellen absorbierenden Heizelemente fördern
würde, wurde herausgefunden, daß die Ofentempera
turen im wesentlichen durchgängig gleichmäßig sind
und daß eine Vielzahl von zu veraschenden Proben
gleichmäßig verascht werden. Dies kann den
exzellenten isolierenden Eigenschaften des Quarz
schaums (ECCOFOAM) Ofenmaterials zugeschrieben
werden. Dementsprechend werden Drehscheiben und
spezielle Strahlungsmischer nicht benötigt, aber in
manchen Fällen verwendet.
Beispiel 5
Dieses Beispiel und die Beispiele 6 bis 8 beziehen
sich auf die Herstellung und den analytischen
Gebrauch der erfindungsgemäßen Veraschungsbehälter.
Ein 9 × 9 cm großes Quadrat, bestehend aus Whatman
Ultra-Pure QM-A Quarzfiltermaterial, welches eine
nicht gewobene Lage von Quarzmikrofasern ist, wird
um eine im wesentlichen zylindrische Glasform ge
formt zu einem flachen Zylinder mit einer Basis von
ungefähr 6 cm Durchmesser, und dann wird der Zylin
der mit etwa 3,0 g Wasser angefeuchtet, welches da
durch aufgebracht wird, daß es im wesentlichen
gleichmäßig über die Oberflächen des Filtermaterials
gesprüht wird. Ein elastisches Band wird dann auf
die Zylinderwand aufgebracht, wie in Fig. 9 darge
stellt, um diese Wand in ihrer Stellung zu halten.
Die Zugabe von Wasser zum Filter hilft, diesen in der
zylindrischen Form zu halten. Anschließend wird der
Filter beschnitten und das elastische Band entfernt.
Dann wird der Zylinder entfernt, luftgetrocknet und
dann in einem Muffelofen für ungefähr 10 Minuten
bei ungefähr 870°C geheizt (oder gebrannt), um ihn
auszuhärten und zu trocknen, wonach er aus dem
Muffelofen entfernt wird und an Luft mit Raumtempe
ratur abgekühlt wird. Das Ergebnis ist ein formbe
ständiger, hitzegeformter, kurzer zylindrischer
Behälter, nützlich für die Mikrowellenveraschung
von veraschbaren Materialien, wie z. B. analy
tischen Proben. Der Behälter sieht aus wie der aus
Fig. 8 und diejenigen aus Fig. 7. Obwohl der Be
hälter formbeständig ist, behält er sogar während
der Verwendung bei erhöhten Temperaturen als Be
hälter für veraschbare Materialien, während deren
Mikrowellenveraschung seine gewünschte Porosität.
Alternativ kann der Behälter in einem Mikrowellen
veraschungsofen wie dem in Fig. 7 dargestellten bei
einer höheren Temperatur, 950°C, gebrannt werden, und
das Ergebnis ist das gleiche.
Beispiel 6
Ein Veraschungsbehälter in einer flachen zylin
drischen Form, die im wesentlichen der der Beispiele
5 und 8 entspricht, wird hergestellt, indem ein 9 ×
9 cm großes Quadrat desselben QM-A Filtermaterials
mit derselben Wassermenge befeuchtet wird, mit Hilfe
einer Quarzronde, wie in Fig. 9 dargestellt, geformt
wird zu einem flachen Zylinder, wobei dieser Zylin
der zu der gewünschten Höhe von 1,5 cm beschnitten
wird und wobei seine Seitenwand an der Ronde mit
Hilfe eines Quarzfadens gehalten wird, wie ebenfalls
in Fig. 9 dargestellt ist. Der geformte Zylinder auf
der Quarzronde wird dann einem Aushärteaufheizen bis
zu einer Temperatur von 950°C für 10 Minuten in
einem Mikrowellenofen wie dem von Fig. 7 unterzogen,
wonach das Heizen beendet wird und die Ronde und der
flache zylindrische Behälter aus dem Mikrowellenofen
entfernt werden und in Luft mit Raumtemperatur abge
kühlt werden. Nach dem Abkühlen wird der Behälter
von der Ronde entfernt und ist gebrauchsfertig,
wobei der Faden an seiner Stelle verbleiben kann
oder nachdem dieser entfernt worden ist.
Beispiel 7
Dem in Beispiel 5 beschriebenen Behälter, der 0,50 g
wiegt, wurden 2,01 g einer Kontrollprobe von Weizen
mehl (von der American Association of Cereal
Chemists) zugegeben, und dieser Probe in dem
Behälter wurde ungefähr 3 ml einer 15 g/l Äthanol
lösung (95% von Magnesiumacetat) zugegeben, um die
gesamte Probe zu befeuchten (und auch, um einen
Teil des Behälters zu befeuchten). Der Behälter der
Testprobe, befeuchtet mit der Magnesiumacetat
lösung, wird in den Mikrowellenveraschungsofen von
Fig. 7 verbracht, nachdem dieser Ofen auf eine
Temperatur von 935°C gebracht worden ist und nachdem
das Heizen bei dieser Temperatur für 10 Minuten
fortgesetzt worden ist. Dieses Heizen wird dann be
endet und der Aschebehälter entfernt. Das Gewicht
von Mehlasche und Magnesiumoxyd beträgt 0,02 g, und
das Gewicht des Magnesiumoxyds (vorher experimen
tell für die Menge der verwendeten Lösung erhalten)
beträgt 0,01 g. Daher wiegt die Getreideasche 0,01
g, welches einem Ascheanteil von 0,05% entspricht,
was sich mit den Ergebnissen deckt, die durch die
Veraschungen mit einem Standardmuffelofen derselben
Probe (über einen Zeitraum von 90 Minuten) erhalten
wurden.
In Abwandlungen dieses Experiments werden Behälter,
die nach dem in Beispiel 5 als alternativ beschrie
benen Verfahren hergestellt worden sind und nach
dem Verfahren, welches in Beispiel 6 illustriert
ist, ausgetauscht, und die Ergebnisse sind die
gleichen. Wenn eine Vielzahl von Proben gleichzeitig
verascht wird in einer Vielzahl von solchen
Behältern, in einem Mikrowellenveraschungsgerät, wie
in Fig. 7 dargestellt, sind darüber hinaus genaue
Ergebnisse für jede Probe ebenso erzielbar.
Beispiel 8
Erfindungsgemäße Behälter, die aus einem Mikrofaser
filterpapier hergestellt worden sind, welches kein
Borosilikatglas enthält (welches in dem QM-A Filter
material anwesend ist), können ebenfalls in den be
schriebenen Verfahren hergestellt werden, wobei ge
eignete Heiztemperaturen im Bereich von 500 bis
1000°C verwendet werden, wie beispielsweise 950°C,
und werden zufriedenstellend sein, selbst wenn nur die
Hälfte des Wassers zugefügt wird, oder wenn gar kein
Wasser vorher zugefügt wird (andere geeignete
Flüssigkeiten, wie Äthanol können ersetzt sein).
Solche Behälter können in Mikrowellenveraschungs
geräten, wie dem in Fig. 7 dargestellten verwendet
werden, und genaue Analysenergebnisse sind erziel
bar, wie durch Vergleich mit Standardmuffel
ofenanalysen derselben Testproben belegt werden
kann.
Darüber hinaus können Ascheanalysen von anderen Ma
terialien einschließlich anderen Getreidemehlsorten,
synthetischen organischen polymerischen Kunst
stoffen, wie Polyäthylen und Polypropylen,
Stromsedimenten, Abwässerschlämmen, Kohle, Milch
pulver und vielen anderen veraschbaren Materialien
erfolgreich durchgeführt werden unter Verwendung der
beschriebenen Verfahren und Geräte. In solchen Ver
aschungen wird die Veraschungstemperatur innerhalb
eines Bereiches von 500 bis 1000°C verändert, und
die Veraschungszeiten werden ebenso verändert, üb
licherweise von 8 bis 20 Minuten, was von der Mate
rialsorte, die verascht werden soll, und ihrer Ver
aschungstemperatur abhängt. In all diesen Fällen
sind zufriedenstellende Veraschungen und Analysen
die Ergebnisse, welche mit den Bestimmungen überein
stimmen, die aufgrund von Verfahren mit Standard
muffelöfen erzielt wurden, die auf dieselben Test
proben angewandt wurden. Diese guten Ergebnisse
werden ebenso erzielt, wenn der Zylinder durch eine
flache zylindrische Abdeckung aus dem QM-A Filter
material abgedeckt wird, jedoch ist die Verwendung
einer solchen Abdeckung nicht notwendig (obwohl es
als eine Sicherheitsmaßnahme angesehen werden
kann, um sicherzustellen, daß keine Asche in der
Abluft verloren geht).