DE3224203A1 - Hoochtemperatur-tiegelschmelzofen - Google Patents
Hoochtemperatur-tiegelschmelzofenInfo
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Description
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. 04:
j Kn/30f
THE KANTHAL CORPORATION Wooster Street, Bethel Connecticut, U.S.A. 06801
Hochtemperatur-Tiegelschmelzofen
• β · | • · · · · · · | y 322420-3 5 KÖLN 1 Mittelstrasse 7 Ttl.lon (0221) 2194 23 T«l«grtmmwlrMU: Κο·ρ»·)Ιρ»Ι·πΙ KMn |
• ·
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6 | I Kn/301 j |
R«g.-Nr.
Titel: Hochtemperatur-Tiegel schmelzofen
Für Bearbeitung und Einsatz auf dem Gebiet der Metallverarbeitung,
der Sintertechnik und dgl. werden Schmelzeinrichtungen benötigt, die im allgemeinen unhandlich, teuer und
verhältnismäßig wenig fortentwickelt sind.
In Laboratorien werden Schmelzöfen verwendet, die nur klein sind im Vergleich zu der vollständigen Skala
industrieller öfen. Sie müssen ständig gewartet werden und bestehen im allgemeinen aus einem ausgekleideten
Stahlofenkörper mit im wesentlichen derselben Feuerfestigkeit, wie sie bei industriellen öfen gegeben ist.
Die Verwendung solch einer feuerfesten Auskleidung und ein Betrieb bei Temperaturen, die gleich oder möglicherweise höher sind als diejenigen von vielen Industrieöfen,
erfordern bei Laboratorienöfen Auskleidungen derselben Dicke, wie bei Industrieöfen, um die Aussenseite des
Ofens auf einer für die Bedienungspersonen noch zulässigen Temperatur zu halten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine kleine tragbare Ofeneinheit anzugehen, die zum Schmelzen von nur
einigen hundert Gramm eines Materials unter präzis einzuhaltenden Bedingungen geeignet ist und deren
Ofengehäuse im Betrieb des Ofens eine ungefährliche Außentemperatur annimmt. Ein derartiger Ofen ist
für die Weiterentwicklung von Material mit hohen Schmelztemperaturen und dem hierzu notwenigen Experimentieren
von großem Interesse. Die Entwicklung einer solch kleinen Ofeneinheit war bei dem Konzept nach dem
Stand der Technik über Schmelzofenkonstruktionen unmöglich. Der gemäß vorstehenden Aufgabe anzugebende
Tiegelschmelzofen soll dabei auch für eine Serienherstellung
geeignet sein.
Vorgenannte Aufgabe wird mit einem Hochtempertur-Tiegelschmelzofen
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Verkleinerung der Ofeneinheit wird dabei erreicht
durch Aufbau des Heizraumes in Form eines vertikalen Zylinders, der auf einer flachen Heizraumbodenplatte
aufliegt und der oben eine flache Heizraumdeckenplatte trägt . Diese drei Teile sind jedes für sich aus
einem relativ brüchigen, aber selbstragenden Fasermaterial aus ineinandergreifenden feuerfesten Keramikfasern
gefertigt, die so zu dem Material zusammengedrückt und verdichtet ist, daß eine Optimierung von geringer
Wärmeleitung und geringer Wärmestrahlenleitung gegeben ist. Durch diese Maßnahmen wurde es ermöglicht, einen
Heizraummantel zu fertigen, dessen Eigenschaften
^" wie die einer herkömmlichen Ofenwand sind und der
zur Aufnahme größter Ofenhitze geeignet ist bei einem Innendurchmesser von etwa 10 cm, einem Außendurchmesser
von etwa 20 cm und somit nur einer Wanddicke von etwa 5 cm und der im Inneren auf eine Temperatur
höher als 1.650 0C aufgeheizt werden, kann·, : wobei die Außen-
WW WW
temperatur so niedrig bleibt, daß der Ofen in ein Metallgehäuse eingekapselt werden kann, um eine tragbare
Einheit zu bilden. Dabei ist das Außengehäuse von der Wand des Heizraumes in einem Abstand von nur
2,5 cm angeordnet und wird nur so gering erwärmt, daß eine Berührung ohne Nachteil möglich ist, wenn
der Ofen arbeitet und das Gehäuse nur luftgekühlt ist. Die Heizraumdecke und der Heizraumboden der
gefertigten Ofeneinheiten ist mit geringerer Wandstärke
zwischen mindestens 2,5 cm und höchstens 5 cm. Die genannten Dimensionen sind nur beispielshaft
angeführt.
Das beschriebene Material ist allgemein verfügbar und wird in der verschiedensten Form in einer Vakuumtechnik
erstellt. Dabei wird eine Aufschwemmung aus
Keramikfasern, vorzugsweise zusammen mit einem anorganischen
Bindemittel versetzt gegen ein Gitter, das die gewünschten Konturen aufweist, gesaugt, wobei die Fasern gegen
das Gitter gedrückt werden, so daß beim Trocknen eine feste Schicht von ineinander verfilzten Fasern
gewonnen wird. Die Fasern sind aus Keramik und haben einen relativ hohen Schmelzpunkt, mindestens 1.6500C,
zum Aufbau der drei genannten Grundteile. Mit der Vak-uumformtechnik kann die Dichtigkeit des Materials
auf jeden gewünschten Wert! eingestellt werden. Wenn eine niedrige Dichtheit gegeben ist, hat das Material
eine geringere Wärmeleitfähigkeit, jedoch eine erhöhte Hitzestrahlungsdurchlässigkeit bei den entsprechenden
Ofentemperaturen. Mit anderen Worten, bei einer geringen Dichtigkeit besteht eine Semitransparenz für die
Wärmestrahlung. Bei Erhöhung der Dichtigkeit wird die Strahlungsdurchlässigkeit verringert, jedoch
die Wärmeleitung wächst. Entsprechend existiert eine 35
3
4
4
Dichtigkeit, welche einen guten Ausgleich zwischen Leitfähigkeit und Strahlungsdurchlässigkeit ergibt
und zum Aufbau der drei Grundbauteile kann diese optimiert werden, um den geringsten praktischen Wärmeübergang
für den gewünschten Arbeitstemperaturbereich des entsprechenden Ofens zu erreichen.
Im vorliegenden Fall trägt der Fasermaterialmantel des Heizraumes allein die Heizraumdeckenplatte und
das Gewicht von elektrischen Heizelementen, die im Inneren des Mantels aufgehängt sind. Das Material
ist zerbrechlich und wird bei mechanischem Druck leicht zerbrochen.
Dieser vorgenannte Nachteil wird überwunden durch einenAufbau, indem die Ofenteile einfach aufeinander
gesteckt werden, so daß die Teilejim wesentlichen aufgrund der Schwerkraft zusammengehalten werden
und sich frei ausdehnen oder zusammenziehen können, ohne mechanische Spannungen.
Einzelheiten einer Ausführungsform eines Tiegelschmelzofens
werden im folgenden in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen erläutert. In diesen Zeichnungen zeigen:
25
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ofeneinheit im Betrieb
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt längs der linie II-II in Fig. 1 sowie den Ofen
mit einem gefüllten Schmelztiegel fertig zum Einführen in dem Ofen,
Fig. 3 die gleiche Ansicht wie Fig. 2, jedoch
mit eingeführtem Schmelztiegel,
OsJ Fig. 4 in einer Seitenansicht den Ofen in
Blickrichtung nach rechts bei der
mm* ·
gr
] Darstellung nach Fig. 1 mit einem zum
Teil entfernten Gehäuse,
Fig. 5 einen Horizontalschnitt längs der Linie
V-V in Fig. 4 und
Fig. 6 in einer Explosionsdarstellung die
Grundbauteile des Heizraumes.
Da als Ausführungsbeispiel der Aufbau einer in Serien-.-herstellung
zu fertigende Realisierung eines Ofens nach der Erfindung erläutert wird, wird auf spezielle
Dimensionen Bezug genommen, um die Kompaktheit des Ofens hervorzuheben. Selbstverständlich ist die Erfindung
nicht auf diese Abmessungen begrenzt.
In den Fign. 2,3 und 6 ist der Ofenzylinder 1 dargestellt als ein vertikaler Zylinder mit etwa 15 cm Höhe,
mit etwa 10 cm Innendurchmesser, 20 cm Aussendurchmesser und 5 cm Wandstärke, wie vorstehend erwähnt. Er ist
λλ aus dem beschriebenen brüchigen Fasermaterial aufgebaut,
das aus ineinander verketteten Keramikfasern besteht, die zu einer solchen Dichte zusammengefügt sind,
daß die gewünschte optimale Kombination aus geringer Hitzeleitung und geringer Hitzestrahlungsdurchlässigkeit
erreicht wird. Der kreisförmige Ofenboden ist aus demselben Material gefertigt und der untere Zylinderrand
ruht auf dem Ofenboden bei einer Formgebung, um eine radiale Verschiebung zueinander zu vermeiden. Der
kreisförmige Ofendeckel 3, der ebenfalls aus demselben
3Q Material besteht, ruht auf dem Manteloberrand. Somit
ist ein Heizraum innerhalb des Mantels zwischen seiner Oberseite und dem Boden gebildet.
Zur Aufheizung sind im Innern des Mantels Heizelemente aus Molyden-Disilizid, wie sie beispielsweise durch
die US-PS 4 266 119 von Best bekannt geworden sind,
vorgesehen. Diese Elemente sind perspektivisch in Fig. 6 zu sehen. Sie sind durch haarnadelförmige
elektrische Widerstandsschleifen 5 aus Molyden-Disilizid
gebildet, die an im rechten Winkel von der Mantelinnenwand sich erstreckenden Anschlüsse 6 aus Molyden-Disilizid
hängen. Die Anschlüsse 6 erstrecken sich durch die Wand des Mantels 1 aus Fasermaterial bis
zur Außenseite, wo sie durch Klemmen elektrisch verbunden sind zu Anschlüssen 7. Die haarnadelförmigen
■Ο Schleifen haben jeder eine Länge von etwa 12 cm und
einen Durchmesser von 3 mm. Sie können bei Temperaturen bis oberhalb 1.75O0C arbeiten. Diese Elemente sind
im Abstand voneinander an der Innenseite des Mantels 1 angeordnet entspechend seiner Innenform. Ihre Anschlüsse
·** werden vom Mantel mit Hilfe von Stöpsel 6a gehalten,
aus Fasermaterial mit einer höheren Dichtigkeit und entsprechend höherer Festigkeit. Die Stöpsel werden
in öffnungen in der Oberseite des Mantels eingesetzt.
Die öffnungen haben einen solchen Abstand von der
■*w Mantelaußenseite, daß von dem verbleibenden Mantelraaterial
ein Hitzeverlust über die Stöpsel vermieden wird. Die Stöpsel 6a verhindern eine Konzentration des
Auflagedruckes auf dem brüchigen Mantelmaterial.
Die Anschlüsse werden in der Rückseite der Stöpsel
eingeklebt, um diese gegen Durchtritt von Hitzestrahlung zu dichten.
in
Der ganze Ofen ist/einem Stahlgehäuse 8 untergebracht,
Der ganze Ofen ist/einem Stahlgehäuse 8 untergebracht,
welche die Außenseite des Ofens vollständig in einem
lichten Abstand von ungefähr 2,5 cm oder möglicherweise etwas geringer umgibt. Ein (nicht gezeigter) Ventilator
blaßt Luft durch diesen Spalt. Mit der Mantelwand, die aus dem vorbeschriebenen Material gefertigt ist,
\ und Molyden-Disilizid Elementen kann der Ofen bei
einer Temperatur von 1.8000C betrieben werden, wobei
der
die Wärmeisolierung/ca 5 cm dicken Wand groß genug
die Wärmeisolierung/ca 5 cm dicken Wand groß genug
ist, um eine Berührung der Außenseite des Stahlgehäuses 5 ohne Gefährdung zulassen zu können. Für eine entsprechende
Wärmeisolierung benötigen Industrieöfen Auskleidungen in einer Dicke von 30 cm und mehr.
Die Ofenoberseite 3 besitzt eine Zugangsöffnung 9,
welche einen Zugang zu dem Heizraum 4 nach unten in vertikaler Richtung ermöglicht. In diese öffnung
ist ein herausnehmbarer Verschlußstopfen 10 eingesetzt, der aus demselben Material, wie der Mantel besteht.
Wegen der besonders guten Isolationseigenschaft dieses
Materials kann die Oberseite dieses Verschlußstopfens, der über die Ofenoberseite 3 hinaus ragt bis durch
eine öffnung in dem Stahlgehäuse hinaus mit der Hand
angefaßt werden an seiner Oberseite, sofern der Stopfen bei Bedarf entfernt werden soll, um einen
Zugang zu der Innenseite des Ofens zu ermöglichen. Die Gesamtlänge des Stopfens ist etwa 10 cm.
Der eigentliche Ofen ist innerhalb des Gehäuses 8 auf einem festangeordneten Metallteller 11, der eine
öffnung 12 aufweist, befestigt. Auf diesem Metallteller ruht der Ofen aufgrund seiner Schwerkraft. Er ist
dort zum Ausrichten der öffnung 12 mit Hilfe einiger weich gepolsterter Metallwinkel 13 zentriert. Der
Ofenboden hat eine Einführöffnung 14, in die ein
untergestell 15, das ebenfalls aus dem vorbeschriebenen Mantelmaterial gefertigt ist, einführbar ist. Das
Untergestell hat eine Auflagefläche 16 aus einem Fasermaterial erhöhter Dichtigkeit aus Fasern,
die eine Schmelztemperatur von 1.65O0C aufweisen.
UJ Diese Auflagefläche ist bestimmt, um einen kleinen
hitzebeständigen Schmelztiegel 17 zu tragen. Die
Auflagefläche hat eine Schmelztiegelzentrierung und
hierzu einen Verstärkungsring 18 sowie eine Trägerscheibe 19. Beide Teile sind aus Tonerde (Aluminium-Oxid)
gefertigt- Die Scheibe 19 schützt das Fasermaterial des Untergestells 15 gegen mögliche Beschädigung
durch den Schmelztiegelboden. Das Untergestell ruht auf einer Blechplatte 20, die als Hebebühne dient.
Er ist dort zentiert in Ausrichtung mit der Einführöffnung
14 mit Hilfe eines Metallstiftes 21. Das Untergestell 15 ist mit einer hitzebeständigen Fasergrundplatte
22 in Form eines Ringes umgeben, auf dessen Oberseite ein Dichtring 23 ruht, der aus einem relativ weichen
hitzebeständigen Fasermaterial gefertigt ist. Der Ring 23 ist gefertigt aus einem hitzebeständigen
Fasermaterial, dessen Dichtheit größer ist als das des Mantels.
Die horizontale Blechplatte 20 ist vertikal beweglich an zwei Führungsstangen 24 gehalten, welche seitlich
abgesetzt sind von der Einführöffnung 14 und dem Untergestell 15 sowie dem von diesem Untergestell
getragenen Schmelztiegel 17. Das Auf- und Abbewegen erfolgt über eine Gewindestange 25, die mittels eines
Elektromotors 26 über einen Riementrieb 27 gedreht wird. Eine präzise Ausführung dieser Teile ergibt
bei einer langsamen und sehr gleichmäßigen Bewegung der Trägerplatte keinerlei Risiko hinsichtlich des
aufgesetzten Schmelztiegels 17 auf der Unterbauoberseite 16 des Trägergestells, das von dem Trägerblech getragen
wird. Ein derartiger präziser Aufbau ist teuer und deshalb sind Gewindestange und Führungsmuttern weit
genug seitlich versetzt von der Ofeneinführöffnung
und die Gestellbewegung reduziert das Risiko der Beschädigung von diesem Transportteilen, wenn der
Schmelztiegel 17 bricht und der geschmolzene Inhalt
ausläuft. Ein derartiges Brechen ist möglich, da der Schmelztiegel 17 aus Tonerde ist und in einer
so geringen Größe gefertigt wird, daß er nur etwa 7,5 cm hoch und etwa 3,5 cm im Durchmesser aufweist,
um etwa 70 cm3 aufnehmen zu können.
Die bewegliche Blechplatte transportiert das Untergestell
15 zwischen einer untersten Lage, wie in den Pign.
1 und 2 gezeigt, in der der Schmelztiegel 17 eingesetzt und herausgenommen werden kann von der Oberseite
des Untergestells, und einer oberen Lage, wie in Fig. 3 zu ersehen, bei der der Schmelztiegel mit
das Ifotergestell mit Hilfe des Trägerbleches nach
oben in den Heizraum 4 bewegt wurde. Das Untergestell dient dabei dazu, die Einführöffnung 14 abzuschließen,
wenn es sich in seiner obersten Lage befindet.
Der obere Rand des Heizraummantels ist nach innen abgesetzt und bildet dabei eine obere und eine darunter
liegende Auflageschulter 28 bzw. 29 mit unterschiedlichen
Durchmessern. Eine Scheibe 30 geringeren Durchmessers ruht auf der unteren Schulter und eine Scheibe 31
mit größerem Durchmesser auf der oberen in der größeren öffnung. Beide Scheiben weisen miteinander fluchtend
eine Ausnehmung 32 von geringerem Durchmessers als die Zugangsöffnung 9 in der Ofenoberwand auf und
der Verschlußstöpsel 10 hat einen Fortsatz 10 a verringertem
Durchmessers in Übereinstimmung mit dem Durchmesser
der Ausnehmung 32, die dabei eine Auflageschulter
on auf
ύυ 10b bildet, so daß der Stöpsel/der größeren Scheibe
31 ruht. Beide Scheiben sind aus einem hitzebeständigen Fasermaterial gefertigt, das eine größere Dichtigkeit
und größerer Festigkeit hat als das Fasermaterial, aus dem der Mantel sowie Boden und Heizraumdecke
OJ gefertigt sind. Diese Scheiben halten den Stöpsel
10 gegen ein horizontales Hindurchfallen und nehmen das Gewicht auf, um eine Beschädigung des zerbrechlichen
Stöpsels und der ebenso zerbrechlichen Ofenoberseite
X>
im Bereich der öffnung zu vermelden, in die der Stöpsel
eingesetzt und aus der er herausgezogen wird. Zusätzlich tragen die Scheiben die zerbrechliche Ofenoberseite
oberhalb des Heizraumes 4 und verteilen das Gewicht ** aller oberen Teile gleichmäßig auf die Wandung des
Mantels über die zwei ringförmigen Schultern 28 und ^'
29.
Eine Dichtung 33 liegt auf der Oberfläche der Ofenoberseite
3 und wird durch einen Abstandring 34 mit einem überstehenden Flansch, der in der öffnung der Stahlgehäusewandung
oberhalb des Ofens geführt ist, gehalten. Der Abstandring ist im wesentlichen aus demselben
Fasermaterial wie der Ofenmantel. Um den Aufbau der Ofenteile ohne die Anwendung zu großen Druckes zusammenzuhalten,
besteht die Dichtung 33 aus einem weichen widerstandsfähigen Filz aus hitzebeständigen Fasern.
Die hohen Ofentemperaturen können Wärmeverschiebungen
in den beiden Scheiben 30 und 31 hervorrufen. Deshalb werden diese Teile aus mehreren Einzelsegmenten aufgebaut,
wie in Fig. 6 gezeigt, die so zueinander passen, daß radiale Schlitze zwischen ihnen entstehen. Diese
beiden Scheiben werden mit ihren Teilen so eingesetzt,
daß die Schlitze zueinander in einem Winkel von etwa 90
Grad stehen, wenn jede Scheibe aus zwei Teilen gefertigt ist. Dies dient zum Ausgleich von Wärmespannungen
oder möglichen Schrumpfungen an diesen Teilen gegenüber
ihren Auflagen, da die Scheiben aus einem festeren 30
Material mit höherer Dichtigkeit gefertigt sind.
Der untere Rand des Ofenmantels weist eine innere abgesetzte Ringschulter 35 um die Aufnahmeöffnung
14 herum/sow'ie eineJMuf feiträger scheibe 36 aus einem
' festeren Faßermaterial mit größerer Dichtigkeit,
die in dieser Schulter ruht. Diese Träger scheibe bildet einen Durchgang 37 für das Untergestell
und hat einen abgesetzten Innenrand 38, auf dem eine
** umgekehrt tassenförmige hitzebeständige Muffel
aus Tonerde ruht. Untergestell 15 mit seiner Untergestelloberfläche sind einführbar durch diese Unterbauöffnung
37 und die Aufnahmeöffnung 14, um den Schmelztiegel
17 auf der Untergestelloberfläche in den Ofen einführen zu können. Ein Gasrohr 40 erstreckt sich radial durch
den Ofenboden 2, um eine Verbindung zu der Innenseite der Muffel 39 herzustellen. Auf diese Weise kann
die Muffel mit einem Gas gefüllt werden, wenn eine besndere Athmosphäre in der Muffel 39 benötigt wird,
die den Schmelztiegel und seinen Inhalt umgeben soll. Zum Zugriff zu dem Schmelztiegel weist die Oberwand
der Muffel eine Zugangsöffnung 41 auf, welche abgeschlossen
werden kann durch eine wegnehmbare Scheibe 42 aus Tonerde, wenn eine bestimmte Gasathmosphäre in der
Muffel gewünscht ist. Sonst wird diese Scheibe 42 nicht benötigt und ein Zugang zu dem Schmelztiegel
ist möglich.
Die Fig. 1 zeigt, daß diese neue Ofeneinheit ein
Stahlblechgehäuse 8 hat, welches den Ofen im oberen Bereich auf der rechten Seite und auf der linken
Seite alle Anzeige- und Steuereinheiten, die notwendig sind zur Steuerung der Ofentemperatur und welche
entsprechend gekennzeichnet sein können, vollständig
umschließen. Ein komerziell gefertigter Ofen hat nur eine Höhe von etwa 53 cm, eine Breite von etwa
56 cm und eine Tiefe von etwa 30 cm und wiegt nur etwa 55 kg. Er kann betrie-ben werden mit einer
230 V 15 α Stromversorgung und, wie vorstehend erläutert, mit einer Temperatur, die bis zu 1.65O0C beträgt.
Mit den vorbeschriebenen Heizelementen und einem gefüllten Schmelztiegel innerhalb der Muffel kann
dieser kleine Ofen auf diese Temperatur in nur 8
• · «I
w ν m w *. w * Φ el
Minuten gebracht werden, wobei die Temperatur des Schmelztiegels nur etwa eine Minute nacheilt. Am
Ende der Schmelzperiode, wenn die Versorgungsspannunj
abgeschaltet wird,, kühlt der Ofen weniger schnell ab. Während der Arbeitsphase wird das äußere des
Mantels 1, welches das mögliche Maximum der inneren Hitze empfängt, warm und deshalb wird bei einer komerstiellen
Einheit ein (nicht gezeigter) Lüfter in dem Gehäuseteil 8b angeordnet, um sowohl den Bereich 8a zu kühlen
als auch die Instrumente im Abschnitt 8 b zu schützen.
Die Fig. 1 zeigt auch, daß das Gehäuse in einem Bereich von 1800C um das Aufzugsblech geöffnet ist, das geführt
ist nach Art einer Konsole. Der Ofen selbst ist oberhalb
'S und deshalb ist unten ausreichend Platz zum Arbeiten.
Ein kalter Schmelztiegel mit einer kalten Füllung kann auf den Unterbau von Hand eingesetzt und dann
nach oben transportiert werden und die Stromversorgung zu den Widerstandheizelementen wird eingeschaltet,
2Ö um den Schmelzvorgang zu beginnen. Sofern ein Schutzgas
in die Muffel eingebracht werden soll, bleibt die Scheibe 42 an ihrer Stelle, sofern eine reine Gasathmosphäre
gewünscht ist. Sie wird nicht gebraucht, wenn
Schmelzzusätze gewünscht werden, für welche der Stopfen nc
** 10 angehoben wird, um eine Zugang zum Schmelztiegel
zu ermöglichen. Nach Durchführung des Schmelzvorganges wird das Trägerblech nach unten geführt und Schmelztiegel
und seine Schmelze kann weggenommen werden mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges, wie dargestellt
in Fig. 1. Die den höchsten Temperaturen ausgesetzten Ofenteilen werden aus Tonerdefasern gefertigt, jedoch
die Teile, die nur niederem Temperaturen ausgesetzt sind, können aus Tonerde-Silikat-Fasern gefertigt
sein. Allgemein ermöglicht der besondere Aufbau dieses
35
4f
neuen Ofens die Verwendung von Fasermaterial, das
die maximale Hitzeisolation garantiert aber, wie vorstehend erläutert, durch einen ganz bestimmten
Aufbau. 5
Zum Beispiel muß der aus einem sehr zerbrechlichen Material gefertigte Ofenboden 2 das Gewicht der Muffel
39 tragen. Hier wird der Druck durch eine festere Muffelträgerscheibe 36 verteilt, die in der komerziellen
Einheit verstärkt wird durch radiale Tonerderöhren, die mit einem (nicht gezeigten) Fasermaterial angefüllt
sind. Die Formgestaltung soll darauf zielen, das zerbrechenliche Material des Mantels und des oberen
und des unteren Abschlusses zu schützen.
15
Leerseite
Claims (12)
1. Hochtemperatur-Tiegelschmelzofen für Temperaturen
über 1.6500C mit einem sich vertikal erstreckenden
zylinderförmigen Heizraum zur Aufnahme eines Schmelztiegels, in welchem elektrische Widerstandsheizelemente, vorzugsweise aus Molybden-Disilizid
angeordnet sind, wobei der Heizraum innerhalb eines Ofenmantels, der auf einem Ofenboden ruht
und der mit einem Ofendeckel abgeschlossen ist, gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß Ofenmantel
(1), Ofenboden (2) und Ofendeckel (3) aus einer Verdichtung von relativ zerbrechlichen Keramikfasern
mit einem der gewünschten Ofentemperatur entsprechenden
Schmelztemperatur aufgebaut sind mit einem Grad der Verdichtung, daß eine geringe Wärmeleitfähigkeit
und eine geringe Strahlungsdurchlässigkeit gegeben ist.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ofen vollständig in ein Metallblechgehäuse (8), das in einem Abstand von der Außenseite
des Mantels (1) verlauft,eingebaut ist und daß
dieser als tragbare Einheit ausgebildet ist, wobei die Dicke des die Wände des Ofens bildende
Materials ho gewählt let, daß eine Berührung
der Außenseite der Wände auch dann ohne Gefahr möglich ist, wenn die Heizelemente eingeschaltet
sind.
5
5
3. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofendeckel (3) eine Zugangsöffnung (9)
zum Heizraum (4) aufweist und daß ein Stöpsel (10) aus dem gleichen Material wie die Ofenwände
■0 entfernbar in der öffnung vorgesehen ist.
4. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ofenboden (2) eine Einführöffnung (14)
daß
aufweist und/ein Untergestell (15) aus dem gleichen Material vorgesehen ist, das in diese öffnung einschiebbar ist, wobei die Oberseite des Untergestells (15) zur Aufnahme eines Schmelztiegels (17) ausgebildet ist.
aufweist und/ein Untergestell (15) aus dem gleichen Material vorgesehen ist, das in diese öffnung einschiebbar ist, wobei die Oberseite des Untergestells (15) zur Aufnahme eines Schmelztiegels (17) ausgebildet ist.
5. Ofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Untergestell (15) vertikal beweglich zwischen einer untersten Lage, in der der Schmelztiegel
(17) aufgesetzt werden kann und einer oberen Lage, wo der von dem Untergestell (15)
getragene Schmelztiegel (17) in den Heizraum
(4) eingeführt ist, angeordnet und derart ausgebildet ist, daß das Untergestell in der oberen Lage
die öffnung abschließt.
6. Ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des Ofenmantels nach innen abgesetzt ist und eine untere Schulter (29) und
eine obere ringförmige Schulter (28) von etwas
a ν · ■
größerem Durchmesser bildet, daß eine Scheibe (30) geringeren Durchmessers auf der unteren
Schulter und eine Scheibe (31) mit größerem Durchmesser auf der oberen Schulter so ruht, daß die
obere Scheibe auf der unteren Scheibe aufliegt und daß beide Scheiben gemeinsam eine Einführöffnung
(32) aufweisen, deren Durchmesser kleiner ist als die Stöpselöffnung in dem Ofendeckel (3)
und daß der Verschlußstöpsel (10) einen Schaft mit.reduziertem Durchmesser aufweist zum Einführen
in die genannte öffnung und der Stöpsel eine Schulter bildet zur Auflage auf der größeren
Scheibe, wobei weiter der Stöpsel oberhalb der Ofenoberseite heraussteht, um einen Zugriff mit
Hand zum Entfernen des Stöpsels zuzulassen, und daß die beiden Scheiben aus einem hitzebeständigen
Material höherer Dichte als das Fasermaterial der Ofenwandungen aufgebaut sind.
7. Ofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Scheiben aus mehreren Segmenten
aufgebaut sind, die derart zusammengesetzt werden, daß radiale Schlitze entstehen, wobei die Schlitze
der einen Scheibe versetzt sind gegenüber den Schlitzen der anderen Scheibe.
8. Ofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des Mantels (1) eine nach
innen abgesetzte ringförmige Schulter (35) aufweist,
ow zum Aufsetzen einer ringförmigen Muffelträgerscheibe
(36) aus einem hitzebeständigen Material mit einer höheren Festigkeit als das Fasermaterial,
daß diese Trägerscheibe einen Durchgang (37) für das Untergestell (15) aufweist und am Rand
des Durchganges eine nach innen abgesetzte ring-
förmige Schulter (38) aufweist, die eine umgestülpte
hitzebeständige Muffel (39) trägt, so daß das Untergestell mit seiner Oberfläche einführbar
ist, um einen Schmelztiegel (17) auf der Untergestell-Oberseite (16) in die Muffel (39) einzuführen.
9. Ofen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr (40) radial durch den Ofenboden
vorgesehen ist zum Einführen eines Gases in den Innenraum der Muffel (39).
10. Ofen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Muffel an ihrer Oberseite eine Zugangsöffnung
aufweist, die zu der .Zugangsöffnung im Ofendeckel ausgerichtet ist.
11. Ofen nach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein höhenverstellbares
Trägerblech (20) unterhalb des Ofens vorgesehen ist, zur zentrierten Aufnahme sowie zum Anheben
und Absenken des den Schmelztiegel tragenden Untergestelles (15).
12. Ofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerblech (20) auslegaartig an seitlich zur Einfuhröffnung vorgesehenen Antriebsgliedern
mit einer Schraubenwelle (25) geführt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/278,053 US4417346A (en) | 1981-06-29 | 1981-06-29 | High temperature melting furnace |
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---|---|
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DE3224203C2 DE3224203C2 (de) | 1992-10-22 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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