DE4000412C1 - Control appts. for take-off velocity - for an extruded product - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung für die Abzugsgeschwindigkeit eines von einem Extruder gelieferten Produktes mit einem Meßwertaufnehmer, der als Meßwerte die räumliche Lage der Außenkontur des Produktes am Ausgang des Extruders erfaßt und entsprechende Ausgangssignale an die Steuereinrichtung liefert.

Die räumliche Lage der Außenkontur des vom Extruder gelieferten Produktes kann mit verschiedenen Meßwertaufnehmern, wie Fotozellen, Lichtschranken, Ultraschallsensoren oder Druckaufnehmern, Temperaturfühlern oder kapazitiven Aufnehmern und dergleichen erfaßt werden. Allen Meßwertaufnehmern ist gemeinsam, daß sie aufgrund äußerer Einflüsse, zum Beispiel Verschmutzung, Temperatur oder Alterung verfälschte Ausgangssignale liefern. Diese sogenannte Driftung der Ausgangssignale des Meßwertaufnehmers führt dazu, daß die Steuereinrichtung die Abzugsgeschwindigkeit des vom Extruder gelieferten Produktes nicht exakt steuert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung für die Abzugsgeschwindigkeit eines vom Extruder gelieferten Produktes zu schaffen, bei der sichergestellt ist, daß driftungsbedingte Veränderungen des Ausgangssignals des Meßwertaufnehmers nicht zu einer Veränderung der Abzugsgeschwindigkeit des vom Extruder gelieferten Produktes führen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Meßwertaufnehmer eine Kompensationseinrichtung zugeordnet ist, die in Abhängigkeit von einem von einer Material­ durchsatzmengenerfassungseinrichtung gelieferten, der vom Extruder verarbeiteten Materialdurchsatzmenge entsprechenden Ausgangssignal im Falle seiner Veränderung bei konstanter Durchsatzmenge und konstanter Abzugsgeschwindigkeit eine Kompensation an dem an die Steuereinrichtung zu liefernden Ausgangssignal vornimmt und bei veränderter Material­ durchsatzmenge nicht kompensierend wirkt, so daß die Abzugsgeschwindigkeit entsprechend dem Ausgangssignal des Meßwertaufnehmers im Sinne einer Korrektur der räumlichen Lage geändert wird.

Bei der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung wird die Materialdurchsatzmenge zur Identifizierung der Ursache für die Änderung des vom Meßwertaufnehmer gelieferten Ausgangssignals herangezogen und automatisch eine Kompensation dieses Ausgangssignals durchgeführt, wenn die Änderung des Ausgangssignals nicht auf einer Veränderung der Materialdurchsatzmenge, sondern auf einer Signaldriftung beruht. Deshalb ist gewährleistet, daß die Steuereinrichtung störfehlerfrei die Abzugsgeschwindigkeit des vom Extruder gelieferten Produktes im Sinne der Aufrechterhaltung der räumlichen Lage der Außenkontur des Produktes und damit auch der Geometrie des Produktes steuert.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen

Fig. 1 einen Extruder mit Steuereinrichtung für die Abzugsgeschwindigkeit in schematischer Darstellung,

Fig. 2 einen Meßwertaufnehmer der Steuereinrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung und

Fig. 3 einen Ausschnitt des Meßwertaufnehmers gemäß Fig. 2 ausschnittweise.

Ein Extruder 1 wird über einen Einlauftrichter 2 von einem Beschickungsbehälter 3 mit Material gespeist. Zur Erfassung des Gewichtes des mit Material gefüllten, frei aufgehängten Beschickungsbehälters 3 ist eine Waage 4 vorgesehen. Die Beschickung des Einlauftrichters 2 mit Material aus dem Beschickungsbehälter 3 erfolgt in Abhängigkeit vom Füllstand im Einlauftrichter 2. Über die Erfassung des Gewichtes des Beschickungsbehälters 3 läßt sich die Materialdurchsatzmenge des Extruders 1 erfassen.

Der Extruder 1 liefert an seinem Ausgang ein Produkt 5, dessen Abzugsgeschwindigkeit von einem Stellglied 6 bestimmt wird. Durch Veränderung der Abzugsgeschwindigkeit läßt sich bei konstanter Materialdurchsatzmenge die Außenkontur des Produktes 5 beeinflussen.

Das Stellglied 6 für die Abzugsgeschwindigkeit erhält von einer Steuereinrichtung 7 ein Stellsignal s. Die Steuereinrichtung 7 erhält von der Waage 4 ein der Durchsatzmenge des Extruders 1 entsprechendes Signal g, von einem Geschwindigkeitsmesser 8 für die Abzugsgeschwindigkeit v und von einem Meßwertaufnehmer 9 ein Signal a für die Außenkontur des Produktes 5.

In der vergrößerten Darstellung des Meßwertaufnehmers 9 der Fig. 2 ist das vom Extruder 1 gelieferte Produkt im Querschnitt dreieckförmig. Der Meßwertaufnehmer 9 besteht aus in einer Reihe von angeordneten Sendern 9 a für parallele Strahlen 9 b und aus in einer gegenüberliegenden Reihe von angeordneten Empfängern 9 c für die parallelen Strahlen. Das Produkt 5 ragt in die Strahlengänge hinein und wirkt als Blende. Wie Fig. 3 zeigt, werden durch das Produkt 5 die Empfänger 9 c im Bereich ± 0 bis -1 abgeblendet, während die Empfänger 9 c im Bereich ± 0 bis +1 die von den Sendern 9 a ausgesandten Strahlen empfangen.

Angenommen, daß die in Fig. 3 dargestellte Lage des Produktes 5 die Sollage ist, dann ist die Steuereinrichtung 7 so eingestellt, daß das von dem Meßwertaufnehmer 9 gelieferte Signal a kein Stellsignal s an das Stellglied 6 liefert, das zu einer Veränderung der Abzugsgeschwindigkeit führt, wenn das an die Steuereinrichtung 7 gelieferte Signal g für die Materialdurchsatzmenge konstant ist. Sofern das Ausgangssignal a kleiner wird obwohl das Signal g für die Materialdurchsatzmenge und das Signal v für die Abzugsgeschwindigkeit sich nicht verändert haben, dann kann die Schwächung des Signals g nur auf einer Veränderung des Meßwertaufnehmers beruhen, beispielsweise darauf, daß die Empfänger 9 c durch Materialablagerungen verschmutzt sind und deshalb nicht die volle Strahlung 9 b empfangen. In diesem Fall wird das von der Steuereinrichtung 7 empfangene Ausgangssignal a bis auf seinen alten Wert verstärkt (kompensiert). Sofern jedoch das Ausgangssignal a sich ändert und parallel dazu auch das Signal g für die Materialdurchsatzerfassung sich ändert, dann erfolgt keine Kompensation, sondern die Steuereinrichtung 7 gibt an das Stellglied 6 ein Stellsignal s zur Änderung der Abzugsgeschwindigkeit, damit das Produkt 5 seine alte Lage entsprechend Fig. 2 und 3 wieder erhält.

Claims (1)

1. Steuereinrichtung für die Abzugsgeschwindigkeit (v) eines von einem Extruder (1) gelieferten Produktes (5) mit einem Meßwertaufnehmer (9), der als Meßwerte die räumliche Lage der Außenkontur des Produktes (5) am Auslauf des Extruders (1) erfaßt und entsprechende Ausgangssignale (a) an die Steuereinrichtung (7) liefert, dadurch gekennzeichnet, daß dem Meßwertaufnehmer (9) eine Kompensationseinrichtung zugeordnet ist, die in Abhängigkeit von einem von einer Materialdurchsatzmengenerfassungseinrichtung (4) gelieferten, der vom Extruder (1) verarbeiteten Materialdurchsatzmenge entsprechenden Ausgangssignal (g) im Falle seiner Veränderung bei konstanter Durchsatzmenge und konstanter Abzugsgeschwindigkeit (v) eine Kompensation an dem an die Steuereinrichtung (7) zu liefernden Ausgangssignal (a) vornimmt und bei veränderter Durchsatzmenge nicht kompensierend wirkt, so daß die Abzugsgeschwindigkeit (v) entsprechend dem Ausgangssignal (a) des Meßwertaufnehmers (9) im Sinne einer Korrektur der räumlichen Lage der Außenkontur des Produktes (5) geändert wird.