DE4000141A1 - Warmhaertende eintopf-harzmassen und vorbeschichtetes metall - Google Patents
Warmhaertende eintopf-harzmassen und vorbeschichtetes metallInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft warmhärtende Eintopf-
Harzmassen, mit denen Überzüge mit hervorragender Be
ständigkeit gegen Chemikalien oder Beständigkeit gegen
Fleckenbildung und insbesondere Überzüge, die Verarbei
tungsverfahren wie das Biegen auszuhalten vermögen,
erhalten werden können. Die erfindungsgemäßen Harzmassen
eignen sich unter anderem besonders als Beschichtungs
masse für Stahlplatten bei der Fertigung von vorbe
schichtetem Metall.
Im allgemeinen wird ein vorbeschichtetes Metall in der
Weise hergestellt, daß verzinkte Bleche oder andere
Metallplatten mit einer Beschichtungsmasse überzogen,
dann in die eine oder andere Form gebracht und schließ
lich dem Endverwendungszweck zugeführt werden. Bei
spielsweise werden sie eingesetzt bei der Fertigung
elektrischer Haushaltsgeräte, etwa für Kühlschränke,
Waschmaschinen oder elektrische Heizgeräte, Installa
tionseinrichtungen sowie Verkaufsautomaten, Büromaschi
nen, Lebensmittelvitrinen und dergleichen Produkte aus
Metall. Es ist zu erwarten, daß ein solches vorbeschich
tetes Metall in der Zukunft eine noch weiter verbreitete
Anwendung findet, da es unter anderem in bezug auf die
Rationalisierung des Beschichtungsverfahrens, die
gleichmäßige Qualität und die Einsparung beim Verbrauch
des Beschichtungsmaterials größere Vorteile bietet als
beschichtete Metall-Bleche, die nach dem sogenannten
Verfahren der nachträglichen Beschichtung hergestellt
werden, bei dem Metallplatten zu kompliziert geformten
Gegenständen verformt werden und dann eine Beschich
tungsmasse auf die geformten Artikel aufgebracht wird.
Es ist erforderlich, daß die auf Metallplatten zur Vor
beschichtung aufzubringende Beschichtungsmasse genügend
Dehnbarkeit und Haftfestigkeit auf der Metalloberfläche
behält, so daß der Überzugsfilm gegen Fertigungsschritte
wie das Biegen, Falten, Walzen, Hohlprägen und Ziehen
beständig ist, da das vorbeschichtete Metall nach der
Bildung des Überzugsfilms zu solchen Verwendungszwecken
wie den oben aufgezählten entsprechenden Formen verar
beitet wird. Andererseits ist es erforderlich, daß die
mit Hilfe des vorbeschichteten Metalls erhaltenen
Endprodukte Gebrauchseigenschaften besitzen, die den
betreffenden Verwendungszwecken angemessen sind. Bei
spielsweise müssen Baumaterialien für den Einsatz im
Freien, insbesondere deren vorgefertigte Teile, hohe
Wetterbeständigkeit und hohe Korrosionsbeständigkeit
aufweisen. Im Fall von Kühlschränken und anderen
elektrischen Haushaltsgeräten sind Scheuerfestigkeit und
Beständigkeit gegen Fleckenbildung gefordert. Daneben
sind, je nach Lage der Dinge, Glanz, Wasserbeständig
keit, chemische Beständigkeit und Feuchtigkeitsbestän
digkeit und andere Haltbarkeitseigenschaften erforder
lich.
Für die oben erwähnten Verwendungszwecke, beispielsweise
die Fertigung von Haushalts-Elektrogeräten, werden
Aminoalkyd-Harze, melamin-gehärtete Polyolacrylate und
Epoxy-Harze eingesetzt. Diese Harze haben jedoch den
Nachteil, daß ihre Verarbeitungsfähigkeit außerordent
lich schlecht wird, wenn ihre Beständigkeit gegen Chemi
kalien und ihre Beständigkeit gegen Fleckenbildung ver
bessert werden.
Zwar ist ein Verfahren zur Erzeugung eines vorbeschich
teten Metalls bekannt, bei dem eine Bis(isocyanato
methyl)cyclohexan oder ein Addukt desselben, in
blockierter Form, und ein Polyol-Harz enthaltende Zusam
mensetzung auf Metallbleche aufgebracht wird und die
Zusammensetzung durch Erhitzen gehärtet wird (JP-OS
56 89 548). Das nach dieser Verfahrensweise erhaltene
vorbeschichtete Metall vermag jedoch nicht alle der
vorgenannten Anforderungen an die physikalischen Eigen
schaften zu erfüllen.
Bei einem anderen bekannten Verfahren (JP-OS 57 10 375)
wird eine Zusammensetzung, die eine mit Ethylenimin
blockierte Isocyanat-Verbindung und ein Polyol-Harz ent
hält, auf Metallbleche aufgetragen, und die Zusammen
setzung wird durch Erhitzen gehärtet. Auch das nach
dieser Verfahrensweise erhaltene vorbeschichtete Metall
vermag jedoch nicht alle der vorgenannten Anforderungen
an die physikalischen Eigenschaften zu erfüllen.
Es ist ein sehr schwieriges Problem, die Filmeigenschaf
ten zu verbessern und dabei eine gute Ausgewogenheit
zwischen der Verarbeitbarkeit, der Beständigkeit gegen
Fleckenbildung und der Härte beizubehalten.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Harz-
Zusammensetzung verfügbar zu machen, die hervorragende
Beschichtungsfilme zu liefern vermag, die gute Ausge
wogenheit zwischen der Beständigkeit gegen Chemikalien,
der Beständigkeit gegen Fleckenbildung, der Verarbeit
barkeit und der Härte aufweisen und in bezug auf andere
gute Filmeigenschaften hervorragend sind, und ein vorbe
schichtetes Metall verfügbar zu machen, das durch Ver
wendung dieser Harz-Zusammensetzung erhalten worden ist.
Als Ergebnis eingehender Untersuchungen mit dem Ziel,
eine Harz-Zusammensetzung aufzufinden, die Beschich
tungsfilme mit guten Leistungskenndaten, insbesondere in
bezug auf die Beständigkeit gegen Chemikalien und die
Beständigkeit gegen Fleckenbildung, fanden die Erfinder
der vorliegenden Erfindung, daß der kombinierte Einsatz
eines Polyesterpolyols mit wenigstens drei funktionellen
Gruppen und eines Addukts eines Epoxy-Harzes mit einer
oder mehreren Arten von Alkanolaminen und einwertigen
Phenolen, als Polyol-Komponente, zur Bildung von Be
schichtungsfilmen mit guter Verarbeitbarkeit und hoher
Härte sowie hervorragender Beständigkeit gegen Chemika
lien und Beständigkeit gegen Fleckenbildung führt, ins
besondere zu einer guten Beständigkeit gegenüber Flecken
von Markiertinte und gegenüber Senf-Flecken. Die vor
liegende Erfindung beruht auf diesen Befunden.
Die vorliegende Erfindung betrifft
- 1. eine warmhärtende Eintopf-Harzmasse, die
- (1) ein Polyesterpolyol mit wenigstens drei funktionellen Gruppen,
- (2) ein Addukt eines Epoxy-Harzes mit wenigstens einem Bestandteil, der aus der aus einem Alkanolamin und einem einwertigen Phenol bestehenden Gruppe ausgewählt ist, und
- (3) ein blockiertes organisches Polyisocyanat oder ein Blockierungsprodukt eines Prepolymers mit endständigen NCO-Gruppen, das durch Reaktion eines organischen Polyisocyanats mit einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung erhalten wurde,
- umfaßt, und
- 2. ein vorbeschichtetes Metall, das dadurch erhalten
wird, daß eine Metallplatte mit einer warmhärtenden
Eintopf-Harzmasse beschichtet wird, die
- (1) ein Polyesterpolyol mit wenigstens drei funktionellen Gruppen,
- (2) ein Addukt eines Epoxy-Harzes mit wenigstens einem Bestandteil, der aus der aus einem Alkanolamin und einem einwertigen Phenol bestehenden Gruppe ausgewählt ist, und
- (3) ein blockiertes organisches Polyisocyanat oder ein Blockierungsprodukt eines Präpolymers mit endständigen NCO-Gruppen, das durch Reaktion eines organischen Polyisocyanats mit einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung erhalten wurde,
- umfaßt, und die Harzmasse durch Erhitzen gehärtet wird.
Das in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Poly
esterpolyol mit wenigstens drei funktionellen Gruppen,
kann dadurch hergestellt werden, daß man eine Dicarbon
säure mit einem Glycol und einem Polyol mit wenigstens
drei OH-Gruppen verestert.
Die bei der Herstellung des genannten Polyesterpolyols
einzusetzende Dicarbonsäure ist beispielsweise eine
aliphatische Dicarbonsäure wie Bernsteinsäure, Bern
steinsäureanhydrid, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacin
säure, Dodecansäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure, Itaconsäure oder eine Dimersäure, oder eine
aromatische und eine alicyclische Dicarbonsäure wie
Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure, Dimethylisophthalat,
Terephthalsäure, Dimethylterephthalat,
2,6-Naphthalindicarbonsäure, Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Dimethylcyclohexandicarboxylat,
Methylhexahydrophthalsäureanhydrid,
3,6-Endo-methylen-1,2,3,6-tetrahydro-cis-phthalsäureanhydrid
oder Methyl-3,6-endo-methylen-1,2,3,6-tetrahydro-cis-phthalsäureanhydrid.-
Als Glycol genannt seien aliphatische Glycole wie Ethylenglycol,
Diethylenglycol, Propylenglycol, 1,3-Butylenglycol,
1,4-Butylenglycol, Dipropylenglycol, 1,5-Pentandiol,
1,6-Hexandiol, Neopentylglycol, Neopentylglycolester
der Hydroxypivalinsäure, Triethylenglycol,
1,9-Nonandiol, 3-Methyl-1,5-pentandiol, 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol,
2-Ethyl-1,3-hexandiol, Polycaprolactondiol,
Poly-β-methylvalerolactondiol, Polypropylenglycol,
Polytetramethylenetherglycol, Polycarbonatdiol, 2-n-Butyl-2-ethyl-1,3-propandiol
oder 2,2-Diethyl-1,3-propandiol,
sowie alicyclische und aromatische Glycole
wie Cyclohexandimethanol, Cyclohexandiol, Xylylenglycol,
Bis(hydroxyethyl)terephthalat, 1,4-Bis(2-hydroxyethoxy)-benzol,
hydriertes Bisphenol A, Ethylenoxid-Addukt von
Bisphenol A und Propylenoxid-Addukt von Bisphenol A.
Als Polyol mit wenigstens drei OH-Gruppen genannt seien
beispielsweise Glycerin, Trimethylolpropan, Trimethylolethan,
1,2,6-Hexantriol, Pentaerythrit, Diglycerin sowie
Ethylenoxid-Addukte, Propylenoxid-Addukte und
ε-Caprolacton-Addukte mit solchen Polyolen als Ausgangsstoffen.
Die Veresterungs-Reaktion wird in üblicher Weise so
durchgeführt, daß das Kondensat abdestilliert wird. Da
jedoch das Produkt polyfunktionell ist, kann eine uner
wünschte Gelierung eintreten, wenn die Reaktion zu
schnell vorangetrieben wird. Im allgemeinen ist es
ratsam, die Reaktion abzubrechen, wenn die Säurezahl
einen Wert innerhalb des Bereichs von 0,1 bis 50, vor
zugsweise von 1 bis 20, erreicht hat.
Gemäß einem typischen Beispiel für das Herstellungsver
fahren wird eine Dicarbonsäure in einem Überschuß über
die Stoffmenge des eingesetzten Glycols in einem Reak
tionsgefäß vorgelegt, und unter Einblasen von Stickstoff
in die Reaktionsmischung läßt man die Reaktion unter
Abdestillieren des Kondensations-Wassers bei einer
Temperatur von 180°C bis 260°C ablaufen, bis die
Säurezahl den gegebenen Wert erreicht, wonach man einen
Polyester mit COOH-Gruppen an beiden Enden erhält. Dann
wird das Reaktionsgefäß mit einem Polyol mit wenigstens
drei OH-Gruppen in einer Menge beschickt, die ausreicht,
den Polyester in einen Polyester mit endständigen
OH-Gruppen zu überführen. Die Reaktion wird dabei unter
Abdestillieren des Kondensations-Wassers durchgeführt,
und die Reaktion wird abgebrochen, bevor die Säurezahl
den Wert 50 überschreitet, vorzugsweise dann, wenn die
Säurezahl einen Wert im Bereich von 1 bis 20 erreicht
hat.
Wenn eine Dicarbonsäure in Form des Dimethylesters ver
wendet wird, wird der Dimethylester im Überschuß im Ver
gleich zu der Stoffmenge des Glycols eingesetzt, und das
Kondensat wird unter den gleichen Bedingungen wie oben
erwähnt abdestilliert, wodurch ein Polyester mit Methyl
ester-Gruppen an beiden Enden erhalten wird. Dann wird
ein Polyol mit wenigstens drei OH-Gruppen zugesetzt, und
die Ester-Austauschreaktion wird unter den gleichen
Bedingungen wie oben erwähnt durchgeführt, wodurch ein
Polyesterpolyol erhalten wird.
Wenn in Kombination ein Säureanhydrid eingesetzt wird,
wird zunächst eine Dicarbonsäure in einer kleineren
Stoffmenge als derjenigen des Glycols eingesetzt, und
das Kondensat wird unter gleichen Bedingungen wie oben
erwähnt abdestilliert, wodurch ein Polyester mit OH-
Gruppen an beiden Enden erhalten wird. Dann wird das
Dicarbonsäureanhydrid zugegeben. Die Ringöffnung des
Säureanhydrids führt zur Bildung eines Polyesters mit
COOH-Gruppen an beiden Enden. Dann wird ein Polyol mit
wenigstens drei OH-Gruppen hinzugefügt, und die Reaktion
wird in gleicher Weise wie oben erwähnt durchgeführt,
wodurch das gewünschte Polyesterpolyol erhalten wird.
Das gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwendende
Polyesterpolyol sollte vorzugsweise 3 bis 7 funktionelle
Gruppen, besonders bevorzugt 4 bis 6 funktionelle Grup
pen, ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 600 bis
3500 sowie eine Hydroxylzahl von 80 bis 460 haben. Wenn
die Zahl der funktionellen Gruppen kleiner als 3 ist,
hat der gehärtete Überzugsfilm eine niedrige Härte und
schlechte chemische Beständigkeit.
Wenn die Zahl der funktionellen Gruppen 7 übersteigt,
kann der Überzugsfilm geringere Biegsamkeit aufweisen.
Wenn das Zahlenmittel des Molekulargewichts unter 600
liegt, hat der gehärtete Überzugsfilm verdunkelten
Glanz. Wenn das bezeichnete Molekulargewicht größer als
3500 ist, wird die Überzugsmasse hochviskos, wodurch
Probleme hinsichtlich der Verarbeitbarkeit der
Beschichtung auftreten können, was, je nach Lage des
Falles, ein schlechtes Aussehen des Überzugs verursacht.
Wenn die Hydroxylzahl kleiner als 80 ist, kann der
gehärtete Überzugsfilm eine schlechte chemische
Beständigkeit und schlechte Beständigkeit gegen Flecken
bildung besitzen. Wenn die Hydroxylzahl 460 überschrei
tet, kann die Biegsamkeit des gehärteten Überzugsfilms
schlecht werden.
Das Addukt eines Epoxy-Harzes mit einer oder mehreren
Arten eines Alkanolamins und eines einwertigen Phenols,
nämlich einer anderen, in der vorliegenden Erfindung
einzusetzenden Polyol-Komponente, ist beispielsweise das
Produkt, das dadurch erhalten wird, daß man in an sich
bekannter Weise, z. B. nach der JP-OS 6 12 31 019, eine
oder mehrere Arten eines Alkanolamins und eines ein
wertigen Phenols sich an ein Epoxy-Harz der allgemeinen
Formel
addieren läßt (worin X eine Phenylen- oder Cyclohexylen-
Gruppe ist, die gegebenenfalls durch Halogen substitu
iert sein kann, R für H oder eine Methyl-Gruppe steht
und n 0 bis 12,0 bezeichnet). Die Hydroxylzahl dieser
Polyolkomponente liegt im Bereich von etwa 100 bis 600.
Unter den Epoxy-Harzen der vorstehenden allgemeinen
Formel sind diejenigen, in denen X p-Phenylen ist und n
2 bis 9 ist, bevorzugt. Das Halogen ist beispielsweise
Brom oder Chlor. Die Zahl dieser Substituenten beträgt
gewöhnlich etwa 1 bis 3, und die Position kann eine
beliebige an der Phenylen-Gruppe oder der Cyclohexylen-
Gruppe sein.
Zu Beispielen für die Alkanolamine zählen Monoalkanol
amine wie Monoethanolamin, N-Methylethanolamin,
N-Methylisopropanolamin, N-Ethylethanolamin, N-Benzyl
ethanolamin etc., Dialkanolamine wie Diethanolamin,
Dipropanolamin, Diisopropanolamin, Dibutanolamin,
Di-2-hydroxybutylamin, Di-2-hydroxyoctylamin etc. Von
diesen werden Diethanolamin oder Diisopropanolamin
bevorzugt. Die Menge des zuzusetzenden Alkanolamins
liegt im Bereich von etwa 0,8 bis etwa 1,8 mol, relativ
zu 1 Äquivalent der Epoxy-Gruppe.
Als einwertige Phenole erwähnt seien Phenol, Cresol,
Isopropylphenol, Isobutylphenol, Nonylphenol, Xylenol,
Di-s-butylethylphenol, Di-tert-butylphenol etc., und
besonders bevorzugte Alkylphenole sind Isopropylphenol
oder Isobutylphenol. Die Menge des zuzusetzenden
einwertigen Phenols liegt im Bereich von etwa 0,8 bis
etwa 1,8 mol, relativ zu 1 Äquivalent des Epoxy-Harzes.
Die oben aufgeführten Alkanolamine und einwertigen
Phenole können als eine Art oder mehrere Arten derselben
verwendet werden, oder sie können gemeinsam verwendet
werden. Das Addukt eines solchen Epoxy-Harzes mit wenig
stens einem Alkanolamin und einem einwertigen Phenol
wird in einer Menge von etwa 10 bis 70 Gew.-%, vorzugs
weise einer Menge innerhalb eines Bereichs von etwa 10
bis 60 Gew.-%, bezogen auf die Polyol-Komponente, ver
wendet. Wenn das Addukt in einer Menge von weniger als
10 Gew.-%, bezogen auf die genannte Basis, verwendet
wird, kann die Beständigkeit gegenüber Fleckenbildung,
insbesondere die Beständigkeit gegen Flecken von Senf,
erniedrigt sein. Wenn es in einer Menge von mehr als
70 Gew.-% verwendet ist, ist die Beständigkeit gegen
Senf-Flecken zufriedenstellend, jedoch die Verarbeit
barkeit kann deutlich erniedrigt sein.
Als in der vorliegenden Erfindung zu verwendende
blockierte Verbindungen seien Produkte der Blockierung
von Verbindungen mit wenigstens zwei NCO-Gruppen
genannt, beispielsweise von aliphatischen Diisocyanaten
wie Trimethylendiisocyanat, Tetramethylendiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Pentamethylendiisocyanat, 1,2-Propylendiisocyanat,
2,3-Butylendiisocyanat, 1,3-Butylendiisocyanat,
2,4,4- oder 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat,
Dodecamethylendiisocyanat, 2,6-Diisocyanatomethylcaproat
ect., Cycloalkylendiisocyanaten wie 1,3-Cyclopentandiisocyanat,
1,4-Cyclohexandiisocyanat, 1,3-Cyclohexandiisocyanat,
3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylisocyanat,
4,4′-Methylenbis(cyclohexyl-isocyanat),
Methyl-2,4-cyclohexandiisocyanat, Methyl-2,6-cyclohexandiisocyanat,
1,2-Bis(isocyanatomethyl)-cyclohexan,
1,4-Bis(isocyanatomethyl)cyclohexan, 1,3-Bis(isocyanatomethyl)cyclohexan,
trans-Cyclohexan-1,4-diisocyanat
etc., aromatischen Diisocyanaten wie m-Phenylendiisocyanat,
p-Phenylendiisocyanat, 4,4′-Diphenyldiisocyanat,
1,5-Naphthalindiisocyanat, 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat,
2,4- oder 2,6-Tolylendiisocyanat,
4,4′-Toluidindiisocyanat, Dianisidindiisocyanat, 4,4′-Diphenyletherdiisocyanat
etc., araliphatischen Diisocyanaten
wie ω,ω′-Diisocyanato-1,3-dimethylbenzol, ω,ω′-Diisocyanato-1,4-dimethylbenzol,
ω,ω′-Diisocyanato-1,4-diethylbenzol,
α,α,α′,α′-Tetramethyl-m-xylylendiisocyanat,
α,α,α′,α′-Tetramethyl-p-xylylendiisocyanat etc.,
Triisocyanaten wie Triphenylmethan-4,4′,4′′-triisocyanat,
1,3,5-Triisocyanatobenzol, 2,4,6-Triisocyanatotoluol,
ω-Isocyanatoethyl-2,6-diisocyanatocaproat, etc. und
Tetraisocyanaten wie 4,4′-Diphenylmethylmethan-2,2′,-
5,5′-tetraisocyanat sowie Produkten der Blockierung von
Präpolymeren mit endständigen NCO-Gruppen, die durch
Reaktion solcher Polyisocyanate wie der oben genannten
mit einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung
erhalten werden.
Da das vorbeschichtete Metall witterungsbeständig sein
soll, werden von den oben genannten NCO-haltigen Verbindungen
solche Isocyanat-Verbindungen wie Hexamethylendiisocyanat,
3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylisocyanat,
1,4-Bis(isocyanatomethyl)cyclohexan,
1,3-Bis(isocyanatomethyl)cyclohexan, 4,4′-Methylenbis(cyclohexylisocyanat),
α,α,α′,α′-Tetramethyl-m-xylylendiisocyanat
etc. bevorzugt eingesetzt.
Das Prepolymer mit endständigen NCO-Gruppen wird dadurch
hergestellt, daß man die oben bezeichnete monomere Isocyanat-Verbindung
mit einer aktiven Wasserstoff enthaltenden
Verbindung unter solchen Bedingungen reagieren
läßt, bei denen ein Überschuß an Isocyanat-Gruppen vorliegt.
Zu den für die Herstellung dieses Prepolymers einsetzbaren
Verbindungen mit aktivem Wasserstoff zählen
niedermolekulare Polyole, beispielsweise zweiwertige
Alkohole wie Ethylenglycol, Propylenglycol, 1,2-Butylenglycol,
1,3-Butylenglycol, 1,6-Hexandiol, Diethylenglycol,
Dipropylenglycol, Neopentylglycol, Neopentylglycolester
der Hydroxypivalinsäure, Triethylenglycol,
hydriertes Bisphenol A, Xylylenglycol und 1,4-Butylenglycol,
dreiwertige Alkohole wie Glycerin, Trimethylolethan,
Trimethylolpropan und 1,2,6-Hexantriol, und vierwertige
Alkohole wie Pentaerythrit sowie hochmolekulare
Polyole, beispielsweise Polyetherpolyole wie Propylenoxid-
oder Ethylenoxid-Addukte der oben genannten
Polyole, Polyesterpolyole, die durch Reaktion der
niedermolekularen Polyole mit Dicarbonsäuren hergestellt
sind und Fettsäure-Modifikationen solcher Polyester-
Polyole Epoxy-Harze mit OH-Gruppen sowie Lactone und
mit einer oder mehreren Arten von Alkanolaminen und
Phenolen modifizierte Epoxy-Harze.
Diese Polyole können entweder für sich allein oder in
Form von Gemischen verwendet werden.
Die Präpolymer-Bildungsreaktion wird im allgemeinen mit
einem Äquivalenz-Verhältnis NCO/OH von etwa 2,0 bis 15,
vorzugsweise von etwa 4 bis 8, bei 40°C bis 140°C,
vorzugsweise bei 70°C bis 100°C durchgeführt. Erfor
derlichenfalls kann das unumgesetzte monomere Isocyanat
mittels einer herkömmlichen Methode, beispielsweise
durch Film-Verdampfung oder Extraktion, entfernt werden.
Für diese Reaktion können metallorganische Katalysato
ren, etwa solche auf Zinn-, Blei-, Zink- und Eisen-
Basis, verwendet werden. Als Prepolymer genannt seien
Biuret-Verbindungen, die dadurch erhalten werden, daß
man Wasser oder ein niedermolekulares Amin wie Ethylen
diamin mit einem Überschuß des oben genannten monomeren
Isocyanats reagieren läßt, Allophanat-Verbindungen, die
dadurch erhalten werden, daß man das oben genannte
niedermolekulare Polyol oder hochmolekulare Polyol mit
einem Überschuß des monomeren Isocyanats reagieren läßt,
und weiterhin organische Diisocyanat-Dimere und -Tri
mere, die dadurch erhalten werden, daß man ein monomeres
Isocyanat der Reaktion in Gegenwart eines Katalysators
unterwirft, der dafür bekannt ist, daß er die Dimerisie
rung oder Trimerisierung organischer Diisocyanate kata
lysiert.
Die im Vorstehenden genannten blockierten monomeren
Isocyanate oder blockierten Präpolymeren können dadurch
hergestellt werden, daß man das entsprechende monomere
Isocyanat oder Präpolymer mit einem Blockierungsmittel
nach einem herkömmlichen Verfahren umsetzt. Das Blockie
rungsmittel zur Verwendung bei dieser Reaktion kann
jedes beliebige Blockierungsmittel sein, von dem bekannt
ist, daß es zur Blockierung von Isocyanaten einsetzbar
ist, beispielsweise ein Phenol, ein Lactam, eine aktive
Methylen-Verbindung, ein Alkohol, ein Mercaptan, ein
Säureamid, ein Imid, ein Amin, ein Imidazol, ein Harn
stoff, ein Carbamat, ein Imin, ein Oxim oder ein Sulfit.
Der Einsatz eines Phenols, eines Oxims, eines Lactams
und eines Imins oder eines gleichartigen Blockierungs
mittels unter anderem ist vorteilhaft. Typische Beispie
le für das Blockierungsmittel sind die folgenden:
Phenole:
Phenol, Cresol, Xylenol, Nitrophenol, Chlorophenol, Ethylphenol, p-Hydroxydiphenol, t-Butylphenol, o-Isopropylphenol, o-sec-Butylphenol, p-Nonylphenol, p-t-Octylphenol, Hydroxybenzoesäure, Hydroxybenzoesäureester etc.
Phenol, Cresol, Xylenol, Nitrophenol, Chlorophenol, Ethylphenol, p-Hydroxydiphenol, t-Butylphenol, o-Isopropylphenol, o-sec-Butylphenol, p-Nonylphenol, p-t-Octylphenol, Hydroxybenzoesäure, Hydroxybenzoesäureester etc.
Lactame:
ε-Caprolactam, δ-Valerolactam, γ-Butyrolactam, β-Propiolactam etc.
ε-Caprolactam, δ-Valerolactam, γ-Butyrolactam, β-Propiolactam etc.
Verbindungen mit aktivem Methylen:
Diethylmalonat, Dimethylmalonat, Ethylacetoacetat, Methylacetoacetat, Acetylaceton etc.
Diethylmalonat, Dimethylmalonat, Ethylacetoacetat, Methylacetoacetat, Acetylaceton etc.
Alkohole:
Methanol, Ethanol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, Isobutylalkohol, t-Butylalkohol, n-Amylalkohol, t-Amylalkohol, Laurylalkohol, Ethylenglycol monomethylether, Ethylenglycolmonoethylether, Ethylen glycolmonobutylether, Diethylenglycolmonomethylether, Diethylenglycolmonoethylether, Propylenglycolmonomethyl ether, Benzylalkohol, Methoxymethanol, Glycolsäure, Methylglycolat, Ethylglycolat, Butylglycolat, andere Glycolate, Milchsäure, Methyllactat, Ethyllactat, Butyl lactat, andere Milchsäureester, Methylolharnstoff, Methylolmelamin, Diacetonalkohol, Ethylenchlorhydrin, Ethylenbromhydrin, 1,3-Dichloro-2-propanol, ω-Hydroper fluoroalkohol, Acetoncyanhydrin etc.
Methanol, Ethanol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, Isobutylalkohol, t-Butylalkohol, n-Amylalkohol, t-Amylalkohol, Laurylalkohol, Ethylenglycol monomethylether, Ethylenglycolmonoethylether, Ethylen glycolmonobutylether, Diethylenglycolmonomethylether, Diethylenglycolmonoethylether, Propylenglycolmonomethyl ether, Benzylalkohol, Methoxymethanol, Glycolsäure, Methylglycolat, Ethylglycolat, Butylglycolat, andere Glycolate, Milchsäure, Methyllactat, Ethyllactat, Butyl lactat, andere Milchsäureester, Methylolharnstoff, Methylolmelamin, Diacetonalkohol, Ethylenchlorhydrin, Ethylenbromhydrin, 1,3-Dichloro-2-propanol, ω-Hydroper fluoroalkohol, Acetoncyanhydrin etc.
Mercaptane:
Butylmercaptan, Hexylmercaptan, t-Butylmercaptan, t-Do decylmercaptan, 2-Mercaptobenzothiazol, Thiophenol, Methylthiophenol, Ethylthiophenol etc.
Butylmercaptan, Hexylmercaptan, t-Butylmercaptan, t-Do decylmercaptan, 2-Mercaptobenzothiazol, Thiophenol, Methylthiophenol, Ethylthiophenol etc.
Säureamide:
Acetanilid, Acetanisidid, Acetotoluidid, Acrylamid, Methacrylamid, Acetamid, Stearinsäureamid, Benzamid etc.
Acetanilid, Acetanisidid, Acetotoluidid, Acrylamid, Methacrylamid, Acetamid, Stearinsäureamid, Benzamid etc.
Imide:
Succinimid, Phthalimid, Maleinimid etc.
Succinimid, Phthalimid, Maleinimid etc.
Amine:
Diphenylamin, Phenylnaphthylamin, Xylidin, N-Phenyl xylidin, Carbazol, Anilin, Naphthylamin, Butylamin, Di butylamin, Butylphenylamin etc.
Diphenylamin, Phenylnaphthylamin, Xylidin, N-Phenyl xylidin, Carbazol, Anilin, Naphthylamin, Butylamin, Di butylamin, Butylphenylamin etc.
Imidazole:
Imidazol, 2-Ethylimidazol etc.
Imidazol, 2-Ethylimidazol etc.
Harnstoffe:
Harnstoff, Thioharnstoff, Ethylenharnstoff, Ethylenthio harnstoff, 1,3-Diphenylharnstoff etc.
Harnstoff, Thioharnstoff, Ethylenharnstoff, Ethylenthio harnstoff, 1,3-Diphenylharnstoff etc.
Carbamate:
Phenyl-N-phenylcarbamat, 2-Oxazolidon etc.
Phenyl-N-phenylcarbamat, 2-Oxazolidon etc.
Imine:
Ethylenimin, Propylenimin etc.
Ethylenimin, Propylenimin etc.
Oxime:
Formamidoxim, Acetaldoxim, Acetoxim, Methylethylketoxim, Diacetylmonoxim, Benzophenonoxim, Cyclohexanonoxim etc.
Formamidoxim, Acetaldoxim, Acetoxim, Methylethylketoxim, Diacetylmonoxim, Benzophenonoxim, Cyclohexanonoxim etc.
Sulfite:
Natriumbisulfit, Kaliumbisulfit etc.
Natriumbisulfit, Kaliumbisulfit etc.
Nach einer typischen Arbeitsweise für die Umsetzung des
oben bezeichneten monomeren Isocyanats oder eines Prä
polymers desselben mit dem Blockierungsmittel wird das
monomere Isocyanat oder Präpolymer mit einem Blockie
rungsmittel in einem Äquivalenzverhältnis zwischen der
NCO-Gruppe und dem aktiven Wasserstoff in dem Blockie
rungsmittel von etwa 0,9 bis 1,0, vorzugsweise von etwa
0,95 bis 1,0, umgesetzt; oder das monomere Isocyanat
wird mit dem Blockierungsmittel in einem Äquivalenzver
hältnis zwischen der NCO-Gruppe und dem aktiven Wasser
stoff in dem Blockierungsmittel von etwa 1,1 bis 3,0,
vorzugsweise von etwa 1,2 bis 2,0, umgesetzt, und das
Reaktionsprodukt wird weiter umgesetzt mit einem solchen
niedermolekularen Polyol oder hochmolekularen Polyol,
wie sie oben im Zusammenhang mit der Präpolymer-Herstel
lung genannt wurden, mit Wasser oder mit einem nieder
molekularen Amin; oder das monomere Isocyanat wird mit
einem niedermolekularen oder hochmolekularen Polyol,
Wasser oder einem niedermolekularen Amin in einem Äqui
valenzverhältnis der NCO-Gruppe zu dem aktiven Wasser
stoff von etwa 1,5 bis 10,0, vorzugsweise von etwa 2,0
bis 7,0, umgesetzt, und das Reaktionsprodukt wird dann
mit dem Blockierungsmittel umgesetzt.
In jedem Fall wird die Reaktion nach einer bekannten
Verfahrensweise in Abwesenheit oder Anwesenheit eines
Lösungsmittels, das keine aktiven Wasserstoff-Atome ent
hält, durchgeführt (z. B. eines aromatischen Lösungs
mittels wie Benzol, Toluol und Xylol, eines Petroleum-
Lösungsmittels wie Solvesso 100 oder Solvesso 200, eines
Esters wie Ethylacetat oder Butylacetat, eines Ketons
wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder
Cyclohexanon, eines Ethers wie Tetrahydrofuran). Bei der
Durchführung der Reaktion kann ein bekannter Kataly
sator, etwa ein tertiäres Amin oder eine metallorgani
sche Verbindung, eingesetzt werden.
Die warmhärtende Eintopf-Harzmasse gemäß der vorliegen
den Erfindung ist eine Zusammensetzung, die ein Addukt
des oben genannten Polyesterpolyols und Epoxy-Harzes mit
einer oder mehrerer Arten eines Alkanolamins und eines
einwertigen Phenols und dessen blockiertes Produkt ent
hält.
Das Verhältnis der Polyole zu dem blockierten Produkt
beträgt vorzugsweise etwa 1/2 bis 2/1, besonders bevor
zugt 1/0,8 bis 1/1,2, angegeben als Äquivalentverhältnis
von OH-Gruppen zu regenerierbaren NCO-Gruppen.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann für sich
allein als klares Beschichtungsmaterial oder klare
Klebemasse verwendet werden. Bei Bedarf kann die Zusam
mensetzung weiterhin, gewünschtenfalls, andere Komponen
ten als die oben genannten Polyole und blockierten Pro
dukte enthalten, beispielsweise ein organisches Lösungs
mittel, etwa einen Ester (z.B. Ethylacetat, Butylacetat,
Methylacetoacetat 2-Ethoxyethylacetat etc.), einen
Aromaten (z.B. Xylol Toluol etc.), ein Keton (z.B.
Methylethylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon
etc.), einen Ether (z.B. Diethylenglycoldimethylether
etc.) oder ein Petroleum-Lösungsmittel (z.B. Solvesso
100, Solvesso 200), ein färbendes Pigment, ein Pigment-
Streckmittel, ein Dispergiermittel des Silikon-, Amin-,
Polyether-, Polyester-, Rizinusöl-, synthetischen Wachs
oder Bentonit-Typs, beispielsweise, ein Entschäumungs
mittel, ein verlaufförderndes Mittel, ein thixotropes
Mittel, einen Stabilisator des Benzotriazol-, gehinder
ten Amin- oder gehinderten Phenol-Typs, beispielsweise,
und einen Reaktions-Katalysator, etwa einen solchen auf
Zinn-, Blei-, Zink- oder Eisen-Basis.
Wenn die in der vorstehenden Weise erhaltene, warm
härtende Eintopf-Harzmasse der vorliegenden Erfindung
auf ein Substrat aufgebracht und dann erhitzt wird,
ergibt sie einen gehärteten Überzugsfilm aufgrund der
Regenerierung der NCO-Gruppen infolge der dissoziativen
Eliminierung des Blockierungsmittels aus dem blockierten
Produkt und der anschließenden Reaktion der regenerier
ten NCO-Gruppen mit den OH-Gruppen in den Polyolen.
Die Harzmasse der vorliegenden Erfindung wird vorteil
haft insbesondere bei der Herstellung vorbeschichteter
Metalle eingesetzt, obwohl sie auch als Beschichtungs
material oder Klebstoff verwendbar ist.
Im allgemeinen können die bei der Herstellung vorbe
schichteter Metalle zu verwendenden Metallbleche be
liebige Metallplatten sein, die sich für die Herstellung
vorbeschichteter Metalle eignen, beispielsweise kalt
gewalzte Stahlbleche, verzinkte Stahlbleche, verzinkte
Bleche aus legiertem Stahl, verzinkte Legierungsbleche,
verzinnte Stahlbleche, verchromte Stahlbleche, veralumi
nierte Stahlbleche, verbleite Stahlbleche, vernickelte
Stahlbleche, zinnfreie Stahlbleche, Aluminiumbleche,
Titanbleche, Bleche aus nichtrostendem Stahl etc. Die
Harzmasse der vorliegenden Erfindung wird auf diese
Bleche entweder direkt oder nach üblicher Vorbehandlung
dieser Bleche aufgebracht. In jedem Fall kann die Harz
masse der Erfindung auf diese Bleche aufgetragen werden,
nachdem diese bei Bedarf mit einem Grundieranstrich ver
sehen wurden, mit oder ohne anschließende Trocknung des
Grundanstrichs. Die Vorbehandlung ist beispielsweise
eine Behandlung zur Chromatierung, Phosphatierung oder
Verbund-Oxid-Schichtbildung. Die Chromatierungs-Behand
lung umfaßt die elektische Chromatierung, die Chromat-
Beschichtung und die Behandlung der reaktiven Chromatie
rung. Die Phosphatierungs-Behandlung umfaßt die Zink
phosphat-Behandlung und die Eisenphosphat-Behandlung.
Die Verbund-Oxid-Überzugsbildung umfaßt die Bildung
Nickel und Cobalt enthaltender Verbundoxide.
Das Grundiermittel kann ein übliches Grundiermittel
sein, beispielsweise eines vom Typ der Epoxy-Harze oder
der makromolekularen Polyester.
Die Metallbleche können beliebige Form haben, beispiels
weise die eines flachen Blechs oder zylindrische Form.
Die Harzmasse der vorliegenden Erfindung wird auf diese
Metallbleche aufgebracht. Die Menge der aufzubringenden
Harzmasse ist nicht kritisch, sondern richtet sich nach
den Gegebenheiten. Vorzugsweise sollte jedoch die Dicke
des getrockneten Films 10 bis 30 µm betragen.
Als Mittel zum Aufbringen seien unter anderen die
Spritzpistole, der Walzenbeschichter und der Fließbe
schichter genannt.
Die beschichteten Metallplatten werden dann zur Härtung
erhitzt.
Die Heiztemperatur kann in Abhängigkeit vom Blockie
rungsmittel und von anderen Faktoren variiert werden,
beträgt jedoch im allgemeinen etwa 150°C bis 350°C.
Die Erhitzungsdauer beträgt vorzugsweise etwa 20 bis
120 s. Ein solcher Arbeitsgang des Erhitzens bewirkt die
dissoziative Eliminierung des Blockierungsmittels aus
dem blockierten Produkt unter Regenerierung der NCO-
Gruppen und anschließend die Vernetzungsreaktion der
regenerierten NCO-Gruppen mit den OH-Gruppen der Polyole
unter Bildung zäher und haltbarer Beschichtungsfilme.
Der durch Härten der warmhärtenden Eintopf-Harzmasse
gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltene Überzugs-Film
zeigt keinerlei Vergilbung oder thermischen Abbau beim
Erhitzen. Weiterhin zeigt dieser Film hervorragende
chemische Beständigkeit, Beständigkeit gegen Flecken
bildung, besonders Beständigkeit gegen Senf-Flecken, und
besitzt eine große Härte und eine gute Verarbeitbarkeit.
Insbesondere dann, wenn die Harzmasse der vorliegenden
Erfindung zur Herstellung vorbeschichteter Metalle
benutzt wird, liefert sie gute beschichtete Stahlbleche,
die mit Vorteil bei der Fertigung elektrischer Haus
haltsgeräte und dergleichen eingesetzt werden können.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden
Bezugsbeispiele und Beispiele näher erläutert. In den
Beispielen bezeichnen die Angaben "Teile" und "%" Ge
wichtsteile bzw. Gewichtsprozent.
Ein Reaktionsgefäß wurde mit Epotohto ST-3000 (herge
stellt von Toto Kasei KK, Epoxy-Harz vom hydrierten
Bisphenol A-Typ, Epoxy-Äquivalent =234,5, Viskosität
(25°C) =3,4 Pa×s (301,4 Teile) beschickt,
das unter Rühren unter einer Atmosphäre von Stickstoff-
Gas erhitzt wurde. Als die Innentemperatur 155°C er
reicht hatte, wurde Diethanolamin (148,6 Teile) tropfen
weise mit Hilfe eines Tropftrichters im Laufe von etwa
2 h zugegeben, und die Innentemperatur wurde danach etwa
1 h im Bereich von 150-160°C gehalten. Die Reaktions
mischung wurde dann abgekühlt, und das Produkt wurde
entnommen. Die Hydroxylzahl dieses Polyols betrug 516,0.
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 400,0 Teilen Epotohto
YD-904 (hergestellt von Toto Kasei KK, Epoxy-Harz vom
Bisphenol A-Typ, Epoxy-Äquivalent =941,4, Erweichungs
punkt = 104,5°C) beschickt, das in einer Atmosphäre
von Stickstoff-Gas erhitzt wurde. Als die Innentempera
tur 140°C erreicht hatte, wurde das Material eine
homogene Lösung. Die Lösung wurde unter Rühren weiter
erhitzt. Als die Innentemperatur 150°C erreicht hatte,
wurde Diethanolamin (60,0 Teile) tropfenweise mit Hilfe
eines Tropftrichters im Laufe von etwa 1 h zugegeben,
und die Reaktion wurde ablaufen gelassen. Nach der
tropfenweisen Zugabe wurde die Reaktionsmischung etwa
2 h auf Temperaturen im Bereich von 150-160°C gehalten
und dann abgekühlt, und das Reaktionsprodukt wurde
entnommen. Die Hydroxylzahl dieses Polyols betrug 313,1.
Ein Reaktionsgefäß wurde mit hydriertem Bisphenol A
[364,9 Teile (1,52 mol)] und Adipinsäure [441,6 Teile
(3,02 mol)] beschickt; man ließ die Reaktion unter Ein
blasen von Stickstoff-Gas in das Gefäß bei 220°C ab
laufen, und das bei der Kondensationsreaktion entstan
dene Wasser wurde abdestilliert. Als eine Säurezahl von
250,0 erreicht worden war, wurde Trimethylolpropan (im
Folgenden als "TMP" bezeichnet) [304,1 Teile (2,27 mol)]
zugegeben. Dann ließ man die Reaktion in gleicher Weise
unter Abdestillieren des Kondensationswassers weiter
fortschreiten. Ein Polyesterpolyol mit fünf funktionel
len Gruppen, einer Säurezahl von 2,6, einer Hydroxylzahl
von 187,2 und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 1478 wurde auf diese Weise erhalten. Dieses Poly
esterpolyol (600 Teile) und 666,7 Teile Epomik VU-458CT-
60 [hergestellt von Mitsui Petrochemical Industries,
Ltd., Diethanolamin- und Diisopropanol-Addukt eines
Epoxy-Harzes vom Bisphenol A-Typ, Feststoff-Gehalt
60,0%, Viskosität (25°C) = 2,9 Pa×s,
Hydroxylzahl 132,0; Lösungsmittel: eine Mischung aus
Cellosolve-Acetat und Toluol] wurden in 733,3 Teilen
Cyclohexan gelöst, so daß eine Lösung mit einem
Feststoff-Gehalt von 50% erhalten wurde. Einige
charakteristische Eigenschaften dieser Lösung sind in
Tabelle 1 angegeben.
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 1,4-Butandiol [236,7 Teile
(2,63 mol)] und Bernsteinsäure [614,1 Teile (5,20 mol)]
beschickt; man ließ die Reaktion unter Einblasen von
Stickstoff-Gas in das Gefäß bei 220°C ablaufen, und das
bei der Kondensationsreaktion entstandene Wasser wurde
abdestilliert. Als eine Säurezahl von 356,5 erreicht
worden war, wurden 523,3 Teile (3,90 mol) TMP zugegeben.
Dann ließ man die Reaktion in gleicher Weise unter Ab
destillieren des Kondensationswassers weiter fortschrei
ten. Ein Polyesterpolyol mit fünf funktionellen Gruppen,
einer Säurezahl von 5,7, einer Hydroxylzahl von 281,5
und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 977
wurde erhalten. Dieses Polyesterpolyol (600 Teile) und
666,7 Teile Epomik VU-458CT-60, wie es in Bezugsbeispiel
3 eingesetzt wurde, wurden in 733,3 Teilen Cyclohexan
gelöst, so daß eine Lösung mit einem Feststoff-Gehalt
von 50% erhalten wurde. Einige charakteristische Eigen
schaften dieser Lösung sind in Tabelle 1 angegeben.
Ein Reaktionsgefäß wurde mit Cyclohexandimethanol
[320 Teile (2,22 mol)] und 3,6-Endomethylen-1,2,3,6
tetrahydro-cis-phthalsäureanhydrid [722,5 Teile
(4,40 mol)] beschickt; in das Stickstoff-Gas einge
blasen, das anschließend erhitzt wurde. Nachdem die
Innentemperatur 150°C erreicht hatte, ließ man die
Reaktion 1 h ablaufen. Als eine Säurezahl von 207,0
erreicht worden war, wurde TMP [445,0 Teile (3,32 mol)]
zugegeben; dann ließ man die Reaktion unter Abdestillie
ren des Kondensationswassers fortschreiten, wonach ein
Polyesterpolyol mit fünf funktionellen Gruppen, einer
Säurezahl von 5,5, einer Hydroxylzahl von 207,6 und
einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 1316
erhalten wurde. Dieses Polyesterpolyol (600 Teile) und
666,7 Teile Epomik VU-458CT-60, wie es in Bezugsbeispiel
3 eingesetzt wurde, wurden in 733,3 Teilen Cyclohexanon
gelöst, so daß eine Lösung mit einem Feststoff-Gehalt
von 50% erhalten wurde. Einige charakteristische Eigen
schaften dieser Lösung sind in Tabelle 1 angegeben.
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 1,6-Hexandiol [205,8 Teile
(1,74 mol)], Dimethylisophthalat [670,1 Teile
(3,45 mol)] und Zinkacetat (0,1 g) beschickt; man ließ
die Reaktion unter Einblasen von Stickstoff-Gas in das
Gefäß bei 220°C ablaufen, und das Nebenprodukt Methanol
wurde abdestilliert. Nach Entfernung von 121 ml Methanol
wurden 347,2 Teile (2,59 mol) TMP zugegeben, und man
ließ die Reaktion in gleicher Weise unter Abdestillieren
des Methanols weiter fortschreiten, wonach ein Poly
esterpolyol mit fünf funktionellen Gruppen, einer Säure
zahl von 1,4, einer Hydroxylzahl von 193,6 und einem
Zahlenmittel des Molekulargewichts von 1438 erhalten
wurde. Dieses Polyesterpolyol (600 Teile) und 666,7 Tei
le Epomik VU-458CT-60, wie es in Bezugsbeispiel 3 einge
setzt wurde, wurden in Cyclohexanon (733,3 Teile)
gelöst, so daß eine Lösung mit einem Feststoff-Gehalt
von 50% erhalten wurde. Einige charakteristische Eigen
schaften dieser Lösung sind in Tabelle 1 angegeben.
In Cyclohexanon (200,0 Teile) wurden 120,0 Teile des in
Bezugsbeispiel 5 erhaltenen Polyesterpolyols und
80,0 Teile des in Bezugsbeispiel 1 erhaltenen Polyols
gelöst, wodurch eine Lösung mit einem Feststoff-Gehalt
von 50% erhalten wurde. Einige charakteristische Eigen
schaften dieser Lösung sind in Tabelle 1 angegeben.
In 200,0 Teilen Cyclohexanon wurden 120,0 Teile des in
Bezugsbeispiel 6 erhaltenen Polyesterpolyols und
80,0 Teile des in Bezugsbeispiel 1 erhaltenen Polyols
gelöst, wodurch eine Lösung mit einem Feststoff-Gehalt
von 50% erhalten wurde. Einige charakteristische Eigen
schaften dieser Lösung sind in Tabelle 1 angegeben.
Ein Reaktionsgefäß wurde mit Trimethylolpropan
[724,5 Teile (5,40 mol)], Dimethylterephthalat
[699,1 Teile (3,60 mol)] und Zinkacetat (0,34 Teile) be
schickt; man ließ die Reaktion unter Einblasen von
Stickstoff-Gas in das Gefäß bei 220°C ablaufen, und das
Nebenprodukt Methanol wurde abdestilliert, wonach ein
Polyesterpolyol mit fünf funktionellen Gruppen, einer
Säurezahl von 0,2, einer Hydroxylzahl von 403,0 und
einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 696 erhal
ten wurde. Dieses Polyesterpolyol (120 Teile) und 80,0
Teile des gleichen Polyols, wie es in Bezugsbeispiel 2
erhalten wurde, wurden in 200,0 Teilen Cyclohexanon
gelöst, so daß eine Lösung mit einem Feststoff-Gehalt
von 50% erhalten wurde. Einige charakteristische Eigen
schaften dieser Lösung sind in Tabelle 1 angegeben.
In 200,0 Teilen Cyclohexanon wurden 120,0 Teile des in
Bezugsbeispiel 6 erhaltenen Polyesterpolyols und
80,0 Teile des in Bezugsbeispiel 2 erhaltenen Polyols
gelöst, wodurch eine Lösung mit einem Feststoff-Gehalt
von 50% erhalten wurde. Einige charakteristische Eigen
schaften dieser Lösung sind in Tabelle 1 angegeben.
In 200,0 Teilen Cyclohexanon wurden 120,0 Teile des in
Bezugsbeispiel 6 erhaltenen Polyesterpolyols und
80,0 Teile Epomik U-407 (hergestellt von Mitsui Petro
chemical Industries, Ltd., Isobutylphenol-Addukt eines
Epoxy-Harzes vom Bisphenol A-Typ, Erweichungspunkt
116°C, Hydroxylzahl 190,0) gelöst, wodurch eine Lösung
mit einem Feststoff-Gehalt von 50% erhalten wurde.
Einige charakteristische Eigenschaften dieser Lösung
sind in Tabelle 1 angegeben.
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 785,3 Teilen Takenate
D-120N [hergestellt von Takeda Chemical Industries,
Ltd., TMP-1,3-Bis(isocyanatomethyl)cyclohexan-Addukt,
Feststoff-Gehalt 75%, Isocyanat-Gruppen-Gehalt 11,7%,
Lösungsmittel: Ethylacetat] und 319,9 Teilen Cellosolve
acetat beschickt. Während die Innentemperatur in einer
Atmosphäre von Stickstoff-Gas auf 60-70°C gehalten
wurde, wurden 194,9 Teile Methylethylketoxim tropfen
weise allmählich hinzugefügt. Nach Beendigung der Zugabe
wurde der oben angegebene Temperatur-Bereich noch etwa
2 h aufrechterhalten, wonach eine Lösung eines blockier
ten Produkts mit einem Feststoff-Gehalt von 60%, einem
Gehalt an regenerierbaren Isocyanat-Gruppen von 7,09%
und einer Gardner-Holdt-Viskosität bei 25°C von Z1 bis
Z 2 erhalten wurde. Einige der charakteristischen Eigen
schaften dieser Lösung sind in Tabelle 2 angegeben.
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 760,7 Teilen Takenate
D-160N [hergestellt von Takeda Chemical Industries,
Ltd., TMP-Hexamethylendiisocyanat-Addukt, Feststoff-
Gehalt 75%, Isocyanat-Gruppen-Gehalt 13,2%, Gardner-
Holdt-Viskosität (25°C) J bis K] und 325,6 Teilen
Cellosolveacetat beschickt. Während die Innentemperatur
in einer Atmosphäre von Stickstoff-Gas auf 60-70°C
gehalten wurde, wurden 213,7 Teile Methylethylketoxim
tropfenweise langsam hinzugefügt. Nach Beendigung der
Zugabe wurde der oben angegebene Temperatur-Bereich noch
etwa 2 h aufrechterhalten, wonach eine Lösung eines
blockierten Produkts mit einem Feststoff-Gehalt von
60%, einem Gehalt an regenerierbaren Isocyanat-Gruppen
von 7,77% und einer Gardner-Holdt-Viskosität (25°C)
von Q-R erhalten wurde. Einige der charakteristischen
Eigenschaften dieser Lösung sind in Tabelle 2 angegeben.
In Cyclohexanon (191,7 Teile) wurde 1,3-Bis(isocyanato
methyl)cyclohexan (164,1 Teile) gelöst. Während die
Temperatur in einem Bereich von 75-80°C gehalten wurde,
wurde Methylethylketoxim (122,7 Teile) tropfenweise
hinzugefügt, was 1 h in Anspruch nahm. Nach Beendigung
der Zugabe wurde der oben angegebene Temperatur-Bereich
noch etwa 1 h aufrechterhalten. Zu der Reaktionsmischung
wurde 1,1,3,3-Tetra-n-butyl-1,3-diacetoxydistannoxan
(0,36 Teile) und 120,7 Teile Epomik VU-455CT-60 [herge
stellt von Mitsui Petrochemical Industries, Ltd., ein
Addukt von Diethanolamin und Diisopropanol an ein Epoxy-
Harz vom Bisphenol A-Typ, Feststoff-Gehalt 60,0%,
Viskosität (25°C) = 5,7 Pa×s, Hydroxylzahl
144,0; Lösungsmittel: eine Mischung aus Cellosolve-
Acetat und Toluol] hinzugefügt. Man ließ die Reaktion
4 h bei 75°C bis 80°C ablaufen, wonach eine Lösung
eines blockierten Produkts mit einem Gehalt an regene
rierbaren Isocyanat-Gruppen von 9,86% und einem Fest
stoff-Gehalt von 60% erhalten wurde. Einige der
charakteristischen Eigenschaften dieser Lösung sind in
Tabelle 2 angegeben.
In 303,3 Teilen Cyclohexanon wurden 116,5 Teile 1,3-Bis
(isocyanatomethyl)cyclohexan gelöst. Während die Tempe
ratur in einem Bereich von 75-80°C gehalten wurde,
wurde Methylethylketoxim (87,1 Teile) hinzugefügt, was
1 h in Anspruch nahm. Nach Beendigung der Zugabe wurde
der oben angegebene Temperatur-Bereich noch etwa 1 h
aufrechterhalten. Zu der Reaktionsmischung wurde
1,1,3,3-Tetra-n-butyl-1,3-diacetoxydistannoxan
(0,31 Teile) und 99,0 Teile Placcel G-402 (hergestellt
von Daicel Chemical Industries, Ltd., ein e-Caprolacton-
Addukt eines Epoxy-Harzes vom Bisphenol A-Typ, Epoxy-
Äquivalent 1250, Hydroxylzahl 119,0) hinzugefügt, und
man ließ die Reaktion 3 h bei 75°C bis 80°C ablaufen,
wonach eine Lösung eines blockierten Produkts mit einem
Gehalt an regenerierbaren Isocyanat-Gruppen von 6,93%
und einem Feststoff-Gehalt von 50% erhalten wurde.
Einige der charakteristischen Eigenschaften dieser
Lösung sind in Tabelle 2 angegeben.
In 299,7 Teilen Cyclohexanon wurden 116,5 Teile 1,3-Bis
(isocyanatomethyl)cyclohexan gelöst. Hierzu wurden
tropfenweise 87,1 Teile Methylethylketoxim hinzugefügt,
was 1 h in Anspruch nahm, während die Temperatur in
einem Bereich von 75-80°C gehalten wurde. Nach Beendi
gung der Zugabe wurde der oben angegebene Temperatur-
Bereich noch etwa 1 h aufrechterhalten. Zu der Reak
tionsmischung wurden dann 0,31 Teile 1,1,3,3-Tetra-n-
butyl-1,3-diacetoxydistannoxan und 95,5 Teile Epikote
1001 (hergestellt von Yuka Shell Epoxy K. K., ein Epoxy-
Harz vom Bisphenol A-Typ, Epoxy-Äquivalent 470) hinzu
gefügt, und man ließ die Reaktion 4 h bei 75°C bis
80°C ablaufen, wonach eine Lösung eines blockierten
Produkts mit einem Gehalt an regenerierbaren Isocyanat-
Gruppen von 7,01% und einem Feststoff-Gehalt von 50%
erhalten wurde. Einige der charakteristischen Eigen
schaften dieser Lösung sind in Tabelle 2 angegeben.
Ein mit Rührer, Thermometer, Stickstoff-Gaseinleitungs
rohr und Rückflußkühler ausgestatteter 2-1-Vierhals
kolben wurde mit 500 Teilen eines TMP-α,α,α′,a′-Tetra
methyl-m-xylylendiisocyanat-Addukts (feste Substanz bei
Raumtemperatur, Isocyanat-Gehalt 13,3%), 427,1 Teilen
Ethylacetat und 0,19 Teilen 1,1,3,3-Tetra-n-butyl-1,3-
diacetoxydistannoxan beschickt. Während der Kolbeninhalt
in einer Stickstoff-Gas-Atmosphäre bei 60°C bis 70°C
gehalten wurde, wurden 140,5 Teile Methylethylketoxim
tropfenweise langsam hinzugefügt. Nach beendeter Zugabe
wurde die Reaktionsmischung etwa 4 h bei der oben ange
gebenen Temperatur gehalten, wonach eine Lösung eines
blockierten Produkts mit einem Feststoff-Gehalt von
60%, einem Gehalt an regenerierbaren Isocyanat-Gruppen
von 6,20% und einer Gardner-Holt-Viskosität (25°C) Q-R
erhalten wurde. Einige charakteristische Eigenschaften
dieser Lösung sind in Tabelle 2 angegeben.
In einem Mischlösungsmittel aus 198,2 Teilen Toluol und
198,2 Teilen Cyclohexanon wurden 262,4 Teile 4,4′-
Methylenbis(cyclohexylisocyanat) gelöst. Zu der Lösung
wurden tropfenweise 87,1 Teile Methylethylketoxim hinzu
gefügt, was 30 min in Anspruch nahm. Nach Beendigung der
Zugabe wurde die Mischung weiter 1 h auf eine Temperatur
im Bereich von 75°C bis 80°C erhitzt. Zu dem resultie
renden Gemisch wurden 0,19 Teile 1,1,3,3-Tetra-n-butyl-
1,3-diacetoxydistannoxan und 46,1 Teile TMP hinzugefügt,
und man ließ die Reaktion 4 h bei 75°C bis 80°C ab
laufen, wonach eine Lösung eines blockierten Produkts
mit einem Gehalt an regenerierbaren Isocyanat-Gruppen
von 5,30% und einem Feststoff-Gehalt von 50% erhalten
wurde. Einige der charakteristischen Eigenschaften
dieser Lösung sind in Tabelle 2 angegeben.
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 15,56 Teilen der in Bezugs
beispiel 3 erhaltenen Polyol-Lösung und 16,45 Teilen der
in Bezugsbeispiel 12 erhaltenen Lösung des blockierten
Produkts (Äquivalent-Verhältnis NCO/OH = 1,0) beschickt.
Dann wurden 17,65 Teile Titandioxid (Tipaque R-820;
Ishihara Sangyo Kaisha, Ltd.) hinzugefügt, so daß die
Pigment-Gewichtskonzentration (PWC) 50% betrug.
1,1,3,3-Tetra-n-butyl-1,3-diacetoxydistannoxan
(0,017 Teile) als Katalysator und 0,15 Teile BYK-300
(BYK-Mallinckrodt, Inc.) wurden weiterhin hinzugefügt,
und die resultierende Mischung wurde mit Hilfe eines
Anstrichmittel-Konditioniergeräts ausreichend geknetet,
wodurch eine Lösung eines weißen Farblacks erhalten
wurde. Ein 0,6 mm dickes verzinktes Stahlblech wurde
einer elektrolytischen Chromat-Behandlung unterworfen,
und danach wurde auf dieses Blech eine Epoxy-Harz-
Grundierung zu einer Dicke des trockenen Films von 5 µm
aufgetragen und dann gebrannt. Auf das derart vorbe
handelte Stahlblech wurde die Lösung des weißen Farb
lacks mittels eines Stangenbeschichters aufgebracht, so
daß die Dicke des getrockneten Films 20 µm betrug.
Anschließend wurde 60 s bei 260°C in der Atmosphäre
gebrannt, wodurch ein glänzender weißer Überzugsfilm
erhalten wurde. Die Zusammensetzung des weißen Farblacks
und einige Gebrauchswerte des Überzugsfilms sind in
Tabelle 3 angegeben.
Unter Verwendung der in den Bezugsbeispielen 12 bis 18
erhaltenen blockierten Produkte wurden Zusammensetzun
gen, in denen das Gesamt-Volumen der Lösung des weißen
Farblacks mit PWC = 50% 50 Teile betrug, entsprechend
den Angaben in Tabelle 3, dem Brennen unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 unterworfen.
Claims (10)
1. Warmhärtende Eintopf-Harzmasse, umfassend
- (1) ein Polyesterpolyol mit wenigstens drei funktionel len Gruppen,
- (2) ein Addukt eines Epoxy-Harzes mit wenigstens einem Bestandteil, der aus der aus einem Alkanolamin und einem einwertigen Phenol bestehenden Gruppe ausge wählt ist, und
- (3) ein blockiertes organisches Polyisocyanat oder ein Blockierungsprodukt eines Präpolymers mit endstän digen NCO-Gruppen, das durch Reaktion eines organi schen Polyisocyanats mit einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung erhalten wurde.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge der Komponente (2) etwa 10 bis etwa 70 Gew.-%,
bezogen auf die Polyol-Komponenten beträgt.
3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis zwischen den Polyolen (1) und (2) und dem
blockierten Produkt etwa 1/2 bis 2/1, ausgedrückt als
Aquivalentverhältnis von OH-Gruppen zu regenerierbaren
NCO-Gruppen, beträgt.
4. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Addukt eines Epoxy-Harzes eines ist, das durch Reaktion
eines Epoxy-Harzes der allgemeinen Formel
in der X für eine Phenylen- oder Cyclohexylen-
Gruppe steht, die gegebenenfalls durch Halogen sub
stituiert sein kann, R für H oder eine Methyl-
Gruppe steht und n 0 bis 12,0 bezeichnet,
mit einem Dialkanolamin erhalten worden ist.
5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hydroxylzahl des Addukts eines Epoxy-Harzes im Bereich
von etwa 100 bis etwa 600 liegt.
6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polyesterpolyol eines mit 3 bis 7 funktionellen Gruppen,
einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 600 bis
3500 und einer Hydroxylzahl von 80 bis 460 ist.
7. Vorbeschichtetes Metall, erhalten durch Beschichten
einer Metallplatte mit einer warmhärtenden Eintopf-
Harzmasse, die
- (1) ein Polyesterpolyol mit wenigstens drei funktionel len Gruppen,
- (2) ein Addukt eines Epoxy-Harzes mit wenigstens einem Bestandteil, der aus der aus einem Alkanolamin und einem einwertigen Phenol bestehenden Gruppe ausge wählt ist, und
- (3) ein blockiertes organisches Polyisocyanat oder ein Blockierungsprodukt eines Präpolymers mit endstän digen NCO-Gruppen, das durch Reaktion eines organi schen Polyisocyanats mit einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung erhalten wurde,
umfaßt und Härten der Harzmasse durch Erhitzen.
8. Vorbeschichtetes Metall nach Anspruch 7, worin die
Metallplatte ein verzinktes Stahlblech ist.
9. Vorbeschichtetes Metall nach Anspruch 7, worin die
beschichtete Metallplatte etwa 20 bis 120 Sekunden auf
Temperaturen von etwa 150°C bis 350°C erhitzt wird.
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