DE4000011A1 - Vorrichtung zur schwingungserregung - Google Patents
Vorrichtung zur schwingungserregungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur
Schwingungserregung mit in einem Gestell gelagert
angeordneten umlaufenden Unwuchten, insbesondere solche
Vorrichtungen, bei denen mehrere Unwuchtkörper mit
gleich großen Teil-Fliehmomenten (in SI-Einheiten mit
mKg zu definieren) derart zum Synchronlauf, z. B. durch
den Einsatz von Zahnrädern, gezwungen sind, daß sich
ihre Fliehkräfte in einer ersten Richtung aufheben und
nur in einer zweiten, zur ersten Richtung senkrecht
stehenden Richtung, wirksam sind.
Derartige Schwingungserregervorrichtungen, die auch mit
einer größeren Anzahl von synchron umlaufenden
Unwuchtkörpern ausgerüstet sein können, sind -
kombiniert mit einem Schwingungsisolator - auch als
Vibratoren bekannt. Mit solchen Vibratoren werden
überwiegend Rammarbeiten, z. B. zum Einrammen von
Spundbohlen, durchgeführt. Vibratoren nach dem
derzeitigen Stand der Technik sind z. B. durch ein
Prospekt "Müller-Vibratoren", Auflage 05/98 der Fa.
Dr.-Ing. Ludwig Müller & Söhne, D-3550 Marburg, belegt.
Die Antriebsmotoren von Vibrator-Erregerzellen sind mit
beachtlichem Leistungsvermögen ausgestattet, wobei
während der Rammarbeit der Hauptanteil der
aufgebrachten Leistung über das schwingende Rammgut in
den Boden eingeleitet wird. Die Schwingungsamplitude
kann bei konstanter Antriebsdrehzahl der Unwuchtkörper
unterschiedlich sein und hängt von den Reibungskräften
im Boden und von den insgesamt an der Schwingungsbewegung
beteiligten Massen ab.
Aus verschiedenen Gründen wäre es wünschenswert, die
von den Antriebsmotoren maximal abgebbare Leistung bei
unterschiedlich hohen, bis hin zu sehr hohen
Schwingungsfrequenzen in den Boden abgeben zu können, was
im Bereich von hohen Schwingungsfrequenzen in der Regel
jedoch zwangsläufig eine Verkleinerung der
Erregerkräfte und damit eine Reduzierung der wirksamen
Fliehmomente M erfordert.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Anwendung eines
Prinzips bekannt, wonach man das Fliehmoment M eines
Unwuchtkörpers dadurch verändern kann, daß man anstelle
eines einzigen Unwuchtkörpers zwei (oder mehrere)
vorsieht und die Teil-Unwuchtkörper mit dem Teil-
Fliehmoment M/2 unter Veränderung eines zwischen ihnen
einstellbaren Verdrehwinkels derart anordnet, daß in
der einen Extremlage sich die Teil-Fliehmomente M/2 zu
dem Gesamt-Fliehmoment M (resultierendes Fliehmoment)
addieren und in der anderen Extremlage sich die Teil-
Fliehmomente gegenseitig aufheben (M=O).
Da eine derartige Anordnung zur Änderung des
Fliehmomentes M eines Unwuchtkörpers im einfachsten
Falle mit zwei Teil-Unwuchtkörpern mit den Teil-
Fliehmomenten M/2 realisiert werden kann, soll -
ungeachtet der Tatsache, daß das Fliehmoment M auch in
3 oder mehr unterschiedlichen Teil-Unwuchtkörpern
untergebracht sein kann - der Einfachheit halber
nachfolgend nur von Teil-Unwuchtkörpern mit dem Teil-
Fliehmoment M/2 die Rede sein, und zwei
zusammengehörige Teil-Unwuchtkörper mit dem Teil-
Fliehmoment M/2, mit welchen ein resultierendes
Fliehmoment zwischen M=1 und M=0 erzeugt werden kann,
sollen nachfolgend "Unwuchtkörper erster Art" und
"Unwuchtkörper zweiter Art" benannt, und beide zusammen
sollen als Unwuchtkörper-Paar bezeichnet werden.
Zum Aufbau einer Vorrichtung zur Schwingungserregung
mit einer relativ zum Vorrichtungsgestell
gleichbleibenden Schwingrichtung mit Hilfe von
Unwuchtkörpern erster und zweiter Art benötigt man
minimal zwei Unwuchtkörper erster Art und zwei
Unwuchtkörper zweiter Art (also zwei Unwuchtkörper-
Paare), wobei die resultierenden Fliehmomente beider
Paare spiegelbildlich angeordnet sein müssen bezüglich
einer Spiegelebene, die mittig zwischen den Drehachsen
beider Paare verläuft (siehe auch Fig. 1). Die
resultierenden Fliehmomente beider Paare bilden ein
neues resultierendes Fliehmoment für die Erzeugung
einer resultierenden gerichteten Beschleunigung des
Vorrichtungsgestells. Dabei können die Drehachsen der
Unwuchtkörper erster und zweiter Art auf
unterschiedlichen Ebenen liegen oder auch koaxial
angeordnet sein, und die Drehrichtung der Unwuchtkörper
eines Paares kann gleichsinnig oder gegensinnig sein.
Es sind Schwingungserreger-Vorrichtungen im praktischen
Einsatz, bei denen Unwuchtkörper erster und zweiter Art
bezüglich ihrer Drehachsen koaxial und bezüglich ihrer
Relativlage winkelverstellbar angeordnet sind, wobei
jedoch beide Unwuchtkörper stets in einer bestimmten
Winkel-Relativlage fest miteinander verbunden sind.
Nicht nur wegen der umständlichen Umrüstung derartiger
Vorrichtungen, sondern auch wegen damit erzielbarer
Verfahrensvorteile besteht ein Bedarf von Vorrichtungen
mit während des Betriebes kontinuierlich veränderbaren
resultierenden Fliehmomenten.
In der DE-PS 32 39 266 ist ein Prinzip erläutert, mit
Hilfe dessen zwei bezüglich ihrer Drehachse koaxial
angeordnete Unwuchtkörper erster und zweiter Art (1, 2)
um einen bestimmten Relativ-Stellwinkel verstellt
werden können. Die Verstellung des Stellwinkels wird
über einen an jedem Unwuchtkörper wirkenden Keiltrieb
von der Verstellbewegung einer koaxial zur gemeinsamen
Drehachse beider Unwuchtkörper angeordneten und
axialverschieblichen Kolbenstange (14) abgeleitet.
Die gegensinnige Anordnung der Keilnuten (9 und 10) hat
zur Folge, daß über den Einstellstab (13) kein
Drehmoment auf die Kolbenstange (14) übertragen werden
kann; wohl aber hat die gegensinnige Anordnung der
Keilnuten keinen Einfluß darauf, daß beim Auftreten von
zwischen beiden Unwuchtkörpern (1, 2) wirkenden,
dynamisch bedingten Gegendrehmomenten eine der Steigung
der Keilnuten entsprechende Axialkraft über die
Kolbenstange (14) aufgenommen werden muß, welche diese
gegen nicht mitumlaufende Bauteile über ein Axiallager
(in diesem Falle durch den Hydraulikkolben realisiert)
abstützen muß.
Um die für die eingangs beschriebene Gattung von
Schwingungserreger-Vorrichtungen mit minimal
4 Unwuchtkörpern erwünschte kontinuierliche
Verstellbarkeit der resultierenden Fliehmomente
herzustellen, liegt es nahe, ein Prinzip, ähnlich wie
in der DE-PS 32 39 266 erläutert, zur Anwendung zu
bringen.
Eine derartige Lösung sei demzufolge für die weiteren
Betrachtungen als Stand der Technik
angenommen. Inwieweit eine derartige Anordnung die an
sie gestellten Anforderungen erfüllen kann, soll
nachfolgend untersucht werden.
Nach neueren, nicht veröffentlichten Erkenntnissen, muß
als maßgebliches Beurteilungskriterium für die Eignung
aller in Frage kommenden Prinzipien die Beherrschung
der dynamischen Reaktionsdrehmomente herangezogen
werden. Diese Reaktionsdrehmomente treten zwischen
beiden Unwuchtkörpern erster und zweiter Art wirkend
dann auf, wenn die Drehachsen selbst in Richtung der
Schwingungsausschläge beschleunigt werden und wenn
dabei die als Vektor aufzufassenden Teil-Fliehmomente
eine Komponente senkrecht zum resultierenden
Fliehmoment des Unwuchtkörper-Paares aufweist.
Derartige queraxiale Beschleunigungen sind bei einem
Anwendungsfall des Verstellprinzips, wie in der DE-PS
32 39 266 vorgesehen (Vibrationswalze), sehr gering
ausgebildet, da einmal keine ausgeprägte
Schwingrichtung des Gestells vorhanden ist, und zum an
deren das Verhältnis der Erregerkraft zu der zu
beschleunigenden Masse gering ist. Offensichtlich liegt
die queraxiale Beschleunigung unter dem Wert der
Erdbeschleunigung, da die Vibrationswalze sicherlich
nicht vom Erboden abheben soll.
Anders dagegen liegen die Verhältnisse bei Ramm-
Vibratoren oder ähnlich beanspruchten
Vibrationsgeräten, wo bei ausgeprägten transversalen
Schwingbewegungen des gesamten Gestells die queraxialen
Beschleunigungen mehr als das 30fache der
Erdbeschleunigung betragen können. Bei den üblichen
großen Fliehmomenten derartiger Geräte wären demzufolge
riesige Reaktionsdrehmomente zu verkraften, die bei
Anwendung des Verstellprinzips gemäß der DE-PS 32 39 266 -
insbesondere auch in Anbetracht gleichzeitig
vorhandener großer Drehzahlen - entweder
- - bei beherrschbarer Axialkraft sehr hohe Steigungen der Keilgetriebe (Schraubgetriebe) mit sehr großen axialen Verstellwegen erfordern, oder
- - bei akzeptablen axialen Verstellwegen zu praktisch nicht realisierbaren Axiallager- Konstruktionen führen.
Daraus folgt, daß das erwähnte bekannte Prinzip für die
Verstellung der resultierenden Fliehmomente bei einer
Schwingungserregervorrichtung derjenigen Gattung, auf
die sich die vorliegende Erfindung bezieht,
ausgesprochen ungeeignet ist.
Um das Wesen der Erfindung weiter aufzuhellen, soll
anhand der weiter hinten erläuterten Fig. 1 ein
weiterer, scheinbar naheliegender Lösungsweg aufgezeigt
werden.
Das Druckbegrenzungsventil 124 sei zunächst auf den
Druck Null eingestellt. Gemäß einer (durchaus auch
erklärbaren) Eigenheit einer Anordnung nach Fig. 1
stellen sich die Unwuchtkörper-Paare dabei von selbst
auf den Relativ-Stellwinkel β=180° als stabilen
Zustand ein. Es liegt nun nahe, zwecks Erzielung eines
Relativ-Stellwinkels β <180° eine Drehmomenten-
Differenz der Hydraulik-Motoren durch Einstellung eines
bestimmten Begrenzungsdruckes am Druckbegrenzungsventil 124
zu erzeugen. Mit einer sich einstellenden
Drehmomenten-Differenz erfolgt dann eine gewisse
Winkelverstellung in Richtung eines Relativ-
Stellwinkels β <180°.
Durch diese Winkelverstellung wird zugleich erstmals
ein kleines resultierendes Fliehmoment aufgebaut,
welches am Gestell Beschleunigungen in Richtung des
Doppelpfeiles 126 erzeugt. Bedingt durch diese
Beschleunigungen treten an den Unwuchtkörpern
Reaktionsdrehmomente MR mit im Unwuchtkörper erster und
zweiter Art gegensinniger Richtung auf, welche mit dem
Motor-Differenzdrehmoment im Gleichgewicht stehen.
Die Reaktionsdrehmomente sind jedoch von erheblicher
Größe und ihre (vom Winkel β abhängigen) Maximalwerte
machen ein Mehrfaches des Arbeits-Drehmomentes aus,
welches zur Nutzung eines derart aufgebauten Gerätes
(im üblichen Rahmen) am Unwuchtkörper aufzubringen ist,
Als sehr nachteilige Folge dieser Gegebenheit wäre
durch den am Druckbegrenzungsventil 124 aufzubauenden
Differenzdruck beim Nutz-Betrieb des Gerätes eine
Energiemenge zu vernichten, welche ebenfalls ein
Mehrfaches der eigentlichen, in den Boden zu leitenden
Arbeitsenergie ausmacht. Aus dieser Erkenntnis ergibt
sich, daß diese scheinbar naheliegende Lösung nicht
praktikabel ist.
Um einen weiteren Ausblick auf die bei einer Anordnung
gemäß Fig. 1 bei einer Betriebsweise mit in Richtung
des Doppelpfeiles 126 schwingendem Gestell 100
auftretenden kinetischen Effekte zu geben, sei darauf
hingewiesen, daß bei Vorhandensein eines resultierenden
Fliehmomentes <Null eine Energie- bzw. Leistungsüber
tragung durch das Gestell von einem Unwuchtkörper der
einen Art zum Unwuchtkörper der anderen Art wie bei
einem elektrischen Transformator erfolgt. Die Leistung
gemäß dem Produkt aus sich einstellendem
Reaktionsdrehmoment MR und der vorhandenen Winkel
geschwindigkeit w (wegen der winkelabhängigen
Schwankungen beider Größen ist die Leistung als
gemitteltes Leistungs-Integral über eine Umdrehung
eines Unwuchtkörpers aufzufassen) könnte nach einmal
in Gang gebrachtem Schwingungsvorgang auch nach
Unterbrechung des Antriebes von Motor 116 (und
entsprechender Leistungserhöhung am Motor 114) noch an
dem Unwuchtkörper 105 abgenommen werden, z. B. mittels
einer Kardanwelle.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für eine
gattungsgleiche Schwingungserregungsvorrichtung einen
verbesserten Stellantrieb für die Erzeugung eines
Relativ-Stellwinkels zwischen Unwuchtkörpern erster und
zweiter Art bereit zu stellen, welcher die Nachteile
der beiden zuvor beschriebenen Lösungsprinzipien nicht
mehr aufweist und welcher darüber hinaus imstande ist,
seine Aufgabe bei allen Drehzahlen, insbesondere sehr
hohen Drehzahlen, bei allen Relativ-Stellwinkeln, bei
allen praktisch vorkommenden Schwingungsamplituden,
sowie bei allen möglichen Betriebssituationen bezüglich
der Abgabe von Nutzleistung durch das
Vorrichtungsgestell nach außen zu erfüllen.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung kann in
ihrer allgemein geltenden Form durch eine Vorrichtung
erbracht werden, die die Kombination folgender Merkmale
vereinigt:
- Die Energiewandlung von hydraulischer oder
elektrischer Energie in die mechanische Stellenenergie
findet zwischen dem Rotor und dem das Reaktionsmoment
des Rotors aufnehmenden Stator des Stellmotors statt
und die gewandelte Stellenergie wird dem Rotor als
Produkt eines Motor-Drehmoments und eines
Relativdrehwinkels (Stellenergie als Energie-Integral
über dem Relativdrehwinkel) zwischen Stator und Rotor
mitgeteilt, wobei wenigstens der Rotor des Stellmotors
spätestens nach Beendigung des Stellvorgangs in festem
Übersetzungsverhältnis synchron mit den Unwuchtkörpern
mitumläuft.
- Die Unwuchtkörper der ersten und zweiten Art sind
jeweils mit mindestens noch einem zusätzlichen,
selbständigen, Leistung durch Drehbewegung
übertragenden Maschinenelement drehmomentübertragend
verbunden, und es ist ein Leistungsfluß auf wenigstens
einem in sich geschlossenen Transportweg von dem
wenigstens einen Maschinenelement zu dem wenigstens
anderen Maschinenelement vorgesehen, wobei der
Leistungsfluß eine Blindleistung transportiert, die dem
Produkt der einzelnen Reaktionsdrehmomente mit den Win
kelgeschwindigkeiten (Blindleistung als gemitteltes
Leistungs-Integral über eine Umdrehung) der
zugehörigen Unwuchtkörper entspricht.
In dem erstgenannten Kritierium ist dasjenige
Lösungsmerkmal enthalten, durch welches die Nachteile
bekannter Bauarten vermieden werden, bei welchen die
Zuführung der Stellenergie auf die umlaufenden Bauteile
in einer solchen Energieform erfolgt, bei welcher die
Stellenergie das Produkt aus einer Stellkraft und einem
translatorischen Stellweg ist.
Das definierte Lösungsmerkmal erlaubt natürlich auch
eine Anordnung, derart, daß Stator und Rotor des
Stellmotors mitumlaufend sind und die Stellenergie über
Drehdurchführungen zugeführt wird.
Die Forderung nach einer (möglichst verlustfrei
arbeitenden) Umleitung von Blindleistungen ist nicht
trivial. Sie folgert vielmehr aus der bislang
unbekannten Erkenntnis über die Existenz, Entstehung
und vor allem Größenordnung der Reaktionsdrehmomente
(deren Berechenbarkeit inzwischen ihren Niederschlag in
der Praxis gefunden hat). Gemäß den bisher vorhandenen,
eher verschwommenen Vorstellungen über für eine
Verstellung eines Relativ-Stellwinkels aufzubringende
Kräfte hätte man die Verstellung nach dem bisherigen
Erkenntnisstand auch mit einer vertretbaren
Verlustleistung bewerkstelligen können.
Die Übertragung der Blindleistung über weitere,
mitumlaufende Bauteile kann auf unterschiedlichen Wegen
erreicht werden. Die geringsten Verluste bei der
Umleitung der Blindleistung entstehen bei der
Leistungsübertragung über Zahnräder über ein im Vor
richtungsgestell unterbringbares Überlagerungsgetriebe
(Fig. 2b). Mit geringeren Gestehungskosten kann eine
Version realisiert werden, bei welcher die ohnehin für
die Aufbringung der Arbeitsleistung benötigten An
triebsmotoren gleichzeitig auch als Stellantriebe
genutzt werden (Fig. 2b). Bei einer derartigen Anordnung
mit hydraulischen Antriebsmotoren wird die
Blindleistung repräsentiert durch das Produkt des
durch die Motoren fließenden Volumenstromes und des für
das Stelldrehmoment aufzubringenden Differenzdruckes.
Der mit dem zuvor geschilderten generellen
Erfindungsgedanken erzielbare Vorteil besteht vor allem
darin, daß beträchtliche Energiemengen eingespart und
die Baumaße erheblich verkleinert werden können.
Ein weiteres, nicht unbedeutendes Merkmal der Erfindung
ist die in allen nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispielen mögliche Nutzung des
Reaktionsdrehmomentes als Rückstellung für den
Verstellvorgang des Relativstellwinkels. Der Einsatz
des Reaktionsdrehmomentes als Rückstellmoment (als
Ersatz z. B. für eine Rückstellfeder) erlaubt eine
spielfreie und praktisch hysteresefreie Umkehrung des
Verstellvorganges, sowie eine erhebliche
Aufwandsminderung, insbesondere bei der Ansteuerung
des Stellantriebes als Glied einer Steuerstrecke über
eine Steuereinrichtung mit offenem Wirkungsablauf.
Um einen vorgebbaren Relativ-Stellwinkel sicher
einstellen und aufrechterhalten zu können, ist der
Einsatz eines geschlossenen Regelkreises von großem
Vorteil. Für die Realisierung eines Regelkreises ist
es unumgänglich, ein Signal zu erzeugen, welches den
Ist-Wert des Relativ-Stellwinkels zwischen den
Unwuchtkörpern erster und zweiter Art repräsentiert. Da
die Stellenergie für die Verstellung des Relativ-
Stellwinkels nur über rotierende
Energieübertragungsmittel auf die mitumlaufenden Teile
übertragen werden soll und da die Unwuchtkörper selbst
ebenfalls umlaufen, ist eine Erfassung des vorhandenen
Relativ-Stellwinkels ohne weiteres nicht möglich. Ein
besonderer Gesichtspunkt bei der Auswahl der Mittel für
den Aufbau eines Regelkreises ist der Umstand, daß
Vorrichtungen zur Schwingungserregung für jedwede
Mittel zur Durchführung der Regelfunktion ein denkbar
ungünstiges Umfeld bieten, in welchem insbesondere
elektrotechnische Komponenten stark gefährdet sind.
Hinzu kommt noch die Tatsache, daß
Schwingungserregungsvorrichtungen im praktischen
Einsatz über sehr lange Leitungen mit der Bedienperson
bzw. einer speziellen Leitstation verbunden sein
können.
Da ohnehin in der Regel hyraulische Antriebsmotoren
für derartige Geräte vorgesehen werden, und da sich
hydraulisch beschriebene, mechanische Komponenten bei
einer Integration in diese Geräte bewährt haben, ist es
günstig, die komplette Regeleinrichtung hydraulisch zu
betreiben und unmittelbar in die Struktur der
Vorrichtung zu integrieren, sowie auch, den Soll-Wert
für den Relativ-Stellwinkel auf hydraulische Weise
vorgeben zu können. Für die Umsetzung dieses Vorhabens
wird ein Stellwinkel-Signal benötigt, welches durch die
Weg- oder Winkelverstellung eines relativ zum
Vorrichtungsgestell stationären, also nichtmit
umlaufenden Gliedes, dargestellt wird.
Die Erfindung sieht für dieses Problem eine besonders
vorteilhafte Lösung in Form eines Meßgetriebes vor,
welches in seiner bevorzugten Ausführungsform aus einem
mitumlaufenden Keilgetriebe, z. B. aus einer
mitumlaufenden Gewindespindel mit Mutter besteht, wobei
die Drehbewegungen von Gewindespindel und Mutter
jeweils mit der Drehbewegung der Unwuchtkörper erster
und zweiter Art formschlüssig synchronisiert sind und
wobei der jeweils axiale Relativabstand von Spindel
und Mutter - abgreifbar z. B. über ein Axialwälzlager -
ein Maß für den Ist-Verstellwinkel ist. Als
zusätzlicher Vorteil erweist sich dabei, daß die
abgreifbare Signalgröße sofort in der physikalischen
Größe "Weg" vorliegt, mit welcher sich in der mecha
nisch auszuführenden Regeleinrichtung in einfacher
Weise der Soll-Istwert-Vergleich bzw. auch die
Stellglied-Funktion ohne Hinzunahme von Hilfsenergie
durchführen läßt.
Die Erfindung erstreckt sich auf auf denjenigen
Grenzfall, bei welchem der Relativ-Stellwinkel
theoretisch=Null (praktisch wegen der stets
gegenwärtigen Toleranzen ungefähr=Null) eingestellt
werden soll. Da in diesem Falle die Blindleistung
extrem klein gehalten werden kann, ist ihre Übertragung
auf hydraulischem Wege sehr ökonomisch, und die
hydraulischen Arbeitsantriebs-Motoren können
gleichzeitig als Stellantriebs-Motoren genutzt werden,
wobei zur Aufrechterhaltung des Relativ-Stellwinkels=
Null vorteilhafterweise die zuvor beschriebene
Regeleinrichtung eingesetzt werden kann.
Eine derartige Grenzfall-Anwendung kann z. B. dann
sinnvoll zum Einsatz gelangen, wenn der Wunsch besteht,
sich möglicherweise unkontrolliert ergebende
resultierende Fliehmomente konstant zu halten, für den
Fall, daß man auf synchronisierende und Arbeitsleistung
übertragende Zahnräder verzichten möchte. Dies ist
durchaus von praktischer Bedeutung, da man auf diese
Weise eine bedeutende Geräuschreduzierung erreichen
könnte. Den Nachteil einer größeren notwendigen Anzahl
von Arbeitsantriebs-Motoren könnte man z. B. dadurch
ausgleichen, daß man preiswertere Zahnradmotoren zum
Einsatz brächte.
Da es sich bei diesem speziellen Fall praktisch um die
Synchronisierung mehrerer einzelangetriebener
Unwuchtkörper (auch solcher Unwuchtkörper, die nicht
ein eingangs definiertes Unwuchtkörper-Paar bilden)
handelt, hat man eine ganz bestimmte Drehachse, die
auch identisch mit einer Unwuchtkörper-Drehachse sein
kann, als Bezugs-Drehachse aufzufassen, relativ zu
welcher die Relativ-Stellwinkel aller übrigen
Drehachsen einzustellen sind.
Ein weiteres, besonderes, erfinderisches Merkmal ist
vorgesehen zur Lösung eines Problems, welches durch die
Verstellbarkeit zweier Unwuchtkörper zur Bildung eines
damit ebenfalls verstellbaren resultierenden
Fliehmomentes selbst erst entsteht.
Es geht hierbei darum, daß bei der Anwendung der
Ausführungsvariante zur Übertragung der Blindleistung
unter Einsatz eines Überlagerungsgetriebes (siehe auch
Fig. 2b) die Möglichkeit geschaffen sein muß, eine
Verstellung des Relativ-Stellwinkels auch dann
durchführen zu können, wenn die Vorrichtung mit hoher
Drehzahl der Unwuchtkörper betrieben und gleichzeitig
keine Arbeit durch die Vorrichtung nach außen (an den
Boden) abgegeben wird.
In diesem Falle wird die Vorrichtung im Leerlauf
betrieben und über die Arbeitsantriebe 270, 272 (siehe
Fig. 2b) wird eine Leistung Drehmoment ML mal
Winkelgeschwindigkeit wL in die Vorrichtung
eingebracht, welche gerade der Leerlaufleistung (Ge
triebeverluste, Lagerverluste) entspricht. Jede
Erhöhung des Drehmomentes ML hätte eine nicht gewollte
Erhöhung der Winkelgeschwindigkeit wL zur Folge.
Eine aus dieser Situation heraus vorzunehmende
Verstellung des Relativ-Stellwinkels mit Hilfe eines
Überlagerungsgetriebes 256 und eines Stellmotors 244
mit relativ zum Vorrichtungsgestell 222 stationären
Stator 256 erfordert ein vom Stellmotor über den Rotor
248 in die Vorrichtung einzubringendes Stelldrehmoment
MS, welches bereits während der Verstellung des
Relativ-Stellwinkels auch auf die Unwuchtkörper
einwirkt und - je nach Größe der Reaktionsdrehmomente -
lediglich eine Beschleunigung der Drehung der
Unwuchtkörper vornimmt, anstatt eine Verstellung zu
bewirken. Diese Wirkung tritt ein unter der
Voraussetzung, daß die Arbeitsantriebe 236, 240 keine
Bremswirkung ausüben, d. h., kein dem Stelldrehmoment MS
entgegengerichtetes gleichgroßes Drehmoment entwickeln,
wofür die Arbeitsantriebe in der Regel auch nicht
eingerichtet sind. Als Lösung dieses Problems der
Nichtverstellbarkeit des Relativ-Stellwinkels böte sich
zunächst eine gleichzeitige Absenkung des Drehmomentes
ML der Antriebsmotoren an. Diese Lösung wäre jedoch nur
unter derjenigen Bedingung praktikabel, daß das vom
Rotor 248 des Stellmotors 244 notwendigerweise
aufzubringende Drehmoment MS kleiner ist als ML.
In Anbetracht der sehr hohen Reaktionsdrehmomente,
welche bei hohen Drehzahlen ein Vielfaches des pro
Unwuchtkörper aufzubringenden Leerlaufdrehmomentes
ausmachen, läßt sich diese Bedingung jedoch nur dadurch
erfüllen, daß man einen Stellmotor mit einem sehr
kleinen Stelldrehmoment MS vorsieht, welches kleiner
ist als das Leerlaufdrehmoment (bei z. B. 2/3 der
Maximaldrehzahl) der Summe der durch den Stellmotor zu
verstellenden Unwuchtkörper, und daß man dieses
Stelldrehmoment MS anschließend durch einen
Drehmomentwandler, der z. B. im Überlagerungsgetriebe
256 realisiert sein kann, wieder um ein Vielfaches
verstärkt.
Diese erfinderische Lösung (zu diesem im übrigen bisher
noch nicht aufgetauchten oder erkannten Problem) ist
nicht naheliegend, z. B. schon deshalb nicht, da der
Aufwand für die Installation eines kleinen Motors
zusammen mit einem Untersetzungsgetriebe mit hohem
Untersetzungsverhältnis erheblich höher ist als der
Einsatz eines größeren Stellmotors anstelle eines
kleinen.
Beim praktischen Einsatz von erfindungsgemäßen
Schwingungserregervorrichtungen genügt es in vielen
Fällen auch, eine Verstellung des Relativ-Stellwinkels
nur um einen festen, vorgegebenen Betrag vorzunehmen.
Da die beiden Winkel-Endlagen (z. B. β=0° und β=180°)
durch Anschläge begrenzt werden können, ist der Aufwand
für das Erreichen und Einhalten dieser Winkel-Endlagen
viel kleiner als bei einer solchen Ausführung, bei
welcher beliebig vorgebbare Relativ-Stellwinkel unter
Zuhilfenahme einer Regeleinrichtung eingestellt und
eingehalten werden müssen. Um beide
Ausführungsvarianten möglichst ökonomisch, d. h., mit
möglichst vielen gleichen Teilen aufbauen zu können,
ist durch ein weiteres Merkmal der Erfindung
vorgesehen, daß mittels einer Modul-Bauweise erreicht
wird, daß die komfortablere Version (mit Regelkreis)
aus der einfachen Version durch Austausch und/oder
Hinzufügen von Teilen (auch nachträglich noch)
entwickelt werden kann.
Im Rahmen der Erfindung ist auch eine spezielle
Ausführungs-Variante vorgesehen, bei welcher der mit
Stator und Rotor mitumlaufende Motor für die
Verstellung des Relativ-Stellwinkels als ein
Schraubgetriebe-Motor arbeitet.
Bei einer derartigen Ausführung kann z. B. die
Schraubgewindespindel unmittelbar als Kolben in einem
Hydraulikzylinder arbeiten. Dies hat den Vorteil, daß
die Schraubgewindespindel neben einer Axialbewegung
auch noch eine Rotationsbewegung relativ zum Zylinder
ausführen kann, womit ein sonst fälliges Axiallager
eingespart wird. Unter Mitwirkung der
Schraubgewindemutter wird die Axialbewegung in eine
Drehbewegung für die Verstellung des Relativ-
Stellwinkels umgewandelt.
Vorzugsweise kommt hier ein Wälzlager-Schraubgetriebe zum
Einsatz, bei welchem die Umwandlung einer Axialbewegung
in eine Drehbewegung verlustarm und auch noch bei
kleinen Gewindesteigungen durchführbar ist. Bei einem
derart arbeitenden mitumlaufenden Schraubengewinde-
Motor ist zugleich die Funktion eines Schraubgewinde-
Meßgetriebes für den Relativ-Stellwinkel realisiert, so
daß die axiale Relativverschiebung zwischen
Gewindespindel und Gewindemutter sogleich ein in der
physikalischen Form eines Weges vorliegendes und
mechanisch abgreifbares Signal für die "Regelgröße"
(Größe des Relativ-Stellwinkels) ist.
Die Verstellung von Relativ-Stellwinkeln von
Unwuchtkörpern muß nicht zwangsläufig nur der
Verstellung einer resultierenden Beschleunigung des
Vorrichtungsgestells in immer der gleichen Wirkrichtung
relativ zum Vorrichtungsgestell dienen.
Durch den Einsatz der erfinderischen Lösungsmittel,
insbesondere derjenigen zur Erfassung des Ist-Wertes
des Relativ-Stellwinkels und zur Durchführung des
Stellantriebes können Relativ-Stellwinkel auch derart
gezielt verändert werden, daß damit eine resultierende
Beschleunigung in veränderlichen, vorgebbaren
Richtungen relativ zum Vorrichtungsgestell erzeugt
wird, bzw. auch, daß veränderliche, vorgebbare
Winkelbeschleunigungen am Vorrichtungsgestell wirksam
werden.
Mit der Erzeugung derartiger Effekte können z. B. beim
Einsatz von erfindungsgemäßen Vorrichtungen zur
Schwingungserregung bei der Bodenverdichtung dem
Vorrichtungsgestell gleichzeitig noch horizontale
Vorschubbewegungen eingeprägt werden.
In den Patentansprüchen und bei der Erläuterung der
Ausführungs-Beispiele werden - soweit es sich um die
Beschreibung von Vorgängen und Geräten der
Regelungstechnik oder Steuerungstechnik handelt -
Begriffe und Benennungen gemäß der DIN-Norm 19 226
(Ausgabe 1968) verwendet.
Die Lösung der gestellten Aufgabe durch die Erfindung
ist in den unabhängigen Patentansprüchen definiert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
im einzelnen erläutert
Fig. 1 zeigt schematisch die mögliche Anordnung
zweiter Unwuchtkörper-Paare in einem Getriebekasten.
Fig. 2a zeigt schematisch eine andere Anordnung
zweier Unwuchtkörper-Paare mit einem gemeinsamen
Stellantrieb mit Kennzeichnung einer Schnittführung für
die Darstellung in Fig. 2b.
Fig. 2b ist eine Schnitt-Darstellung durch einen
Getriebekasten mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer Schnittführung gemäß der Linien C-D in Fig. 2a.
Fig. 3 zeigt den Schnitt durch einen
Getriebeksten, ähnlich wie in Fig. 2b, jedoch mit
einer andersartigen Variante einer Vorrichtung nach der
Erfindung.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur
Schwingungserregung mit zwei Paaren von relativ
zueinander verstellbaren Teil-Unwuchtkörpern mit einem
Antriebssystem mit gemeinsamen Komponenten für
Stellantrieb und Arbeitsantrieb. Ein mit Masse behafte
tes Vorrichtungsgestell 100 weist Lagerstellen 102 auf
zur Lagerung der drehbaren Körper 104 bis 109 und ist
dank der gewählten Anordnung imstande, zusammen mit den
drehbaren Körpern Schwingungen in Richtung des
Doppelpfeiles 126 auszuführen.
Die Kreise 110 an den Armen 111 symbolisieren die Teil-
Fliehmomente M/2 mit ihrer Winkellage mit dem Relativ-
Stellwinkel β, und die Kreise 112 deuten die
Zwangssynchronisierung der zugehörigen Teil-
Unwuchtkörper durch Zahnräder an. Die Teil-Unwucht
körper 107 und 108 bzw. 104 und 105 sind zwei
Unwuchtkörper erster Art bzw. zweiter Art. Die Teil-
Unwuchtkörper 104 und 107 bzw. 105 und 108 bilden
jeweils ein zusammengehöriges Unwuchtkörper-Paar, deren
Teil-Fliehmomente je nach Größe des eingenommenen
Relativ-Stellwinkels β ein unterschiedliches,
resultierendes Fliehmoment (=M bei β=0° und =Null
bei β=180°) erzeugen.
Über die Zahnräder 109 bzw. 106 sind die Unwuchtkörper
erster Art bzw. zweiter Art getrennt von je einem
Hydraulikmotor 114 bzw. 116 angetrieben. Beide
Hydraulikmotoren werden von einer gemeinsamen
Druckquelle 122 gespeist und über geeignete Regelorgane
118, 120 durch Erzeugung eines gleichgroßen
Mengenflusses zum Synchronlauf gezwungen, womit auch die
Unwuchtkörper erster und zweiter Art in der mit w
gekennzeichneten Richtung synchron umlaufen.
Mit eines einstellbaren Druckbegrenzungsventil 124
kann das durch den Hydraulikmotor 116 nutzbare
Druckgefälle verändert werden. Bei einem für beide
Hydraulikmotoren gleichen Schluckvolumen kann durch
diese Maßnahme erreicht werden, daß das vom
Hydraulikmotor 116 abgebbare Drehmoment kleiner ist als
das des anderen Motors, womit eine Veränderung des
Relativ-Stellwinkels β erreicht werden kann.
Wie weiter vorne bereits ausgeführt wird, ist die hier
gezeigte Lösung zur Erzeugung einer Verstellbewegung
jedoch nicht vorteilhaft, und die Fig. 1 dient daher in
erster Linie zur Veranschaulichung der Begriffe und der
Funktionsproblematik einer Gattung von Vorrichtungen,
auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht.
Hinzuweisen ist noch auf den in Fig. 1 dargestellten
Sachverhalt, daß die gerichteten Teil-Fliehmomente M/2
beider Unwuchtkörper-Paare 104/107 bzw. 105/108 stets
spiegelbildlich angeordnet sein müssen bezüglich einer
Ebene 134, die mittig zwischen den Drehachsen 128, 130
bzw. 136, 138 liegt.
In Fig. 2a ist das Getriebe-Schema der Haupt-
Getriebeteile des Getriebekastens nach Fig. 2b
wiedergegeben. Es sind, ähnlich wie in Fig. 1, vier
Teil-Unwuchtkörper vorgesehen, von denen je zwei, 214 +
218 bzw. 216+220, zu einem Unwuchtkörper-Paar ge
hören und mit ihren Teil-Fliehmomenten ein variables
resultierendes Fliehmoment bilden können. Der Relativ-
Stellwinkel β ist im gezeichneten Beispiel (gemäß der
Definition nach Fig. 1) β=0°.
Die Unwuchtkörper erster Art 214, 216 und die
Unwuchtkörper zweiter Art 218, 220 sind jeweils durch
Zahnräder 206/208 bzw. 210/212 entsprechend den
Drehrichtungspfeilen 214 bzw. 216 zum gegenläufigen
Synchronlauf gezwungen. Wie durch die Dreh
richtungspfeile 217 bzw. 219 zum Ausdruck gebracht wird,
laufen die Unwuchtkörper je eines Unwuchtkörper-Paares
jedoch gleichsinnig um.
Die Zahnräder 206/208 bzw. 210/212 liegen in
unterschiedlichen Ebenen. Um die Drehachse 221 laufen
in unterschiedlichen Ebenen zwei Zahnräder 204 und 205
um, wobei Zahnrad 204 mit Zahnrad 206 und Zahnrad 205
mit Zahnrad 210 im Eingriff steht. Zwischen den beiden
Zahnrädern 204 und 205 ist ein (nur in Fig. 2b
erkennbares) Überlagerungsgetriebe angeordnet, mit
Hilfe dessen die beiden Zahnräder 204 und 205
gegeneinander verdreht werden können und dessen
Überlagerungs-Eingang zur Einführung einer Überlage
rungsbewegung bzw. einer Überlagerungsenergie als ein
Zahnrad 254 (mit gleichem Teilkreis wie Zahnräder 204+
205) ausgebildet ist, welches zur Einspeisung der
Überlagerungsbewegung mit einem Zahnrad 202 in Eingriff
steht.
Das Zahnrad 202 erhält seinen Bewegungsantrieb von
einem hydraulischen Stellmotor 244. Beide
Unwuchtkörper-Paare sind getrennt von zwei
hydraulischen Antriebsmotoren 270, 272 angetrieben, de
ren Motor-Rotoren drehfest mit den Zahnrädern 206 bzw.
212 verbunden sind.
Fig. 2b zeigt im Schnitt einen Getriebekasten 222,
dessen Haupt-Getriebeteile bereits in dem
Getriebeschema der Fig. 2a aufgezeigt sind, und die
Schnittführung durch den Getriebekasten 222 folgt der
Schnitt-Linie C-D in Fig. 2a. Bei der näheren Er
läutrung der Anordnung nach Fig. 2b wird auf die
bereits mit Fig. 2a beschriebenen Funktionen
derjenigen Bauteile hingewiesen, welche in beiden
Figuren mit gleichen Kennziffern ausgewiesen sind. Im
Interesse einer vereinfachten Darstellung wurden einige
Komponenten und Funktionen schematisch und unter
Verwendung von allgemein bekannten Sinnbildern der
Fluidik dargestellt; Verbindungselemente, wie
Schrauben, Stifte usw., wurden durch Strich-Punkt-
Linien angedeutet.
Die zu zwei unterschiedlichen Paaren zugehörigen
Unwuchtkörper 214, 220 sind drehfest mit in Wälzlagern
gelagerten Wellen 224, 226 verbunden. Zur Übertragung
von Arbeitsleistung auf die Unwuchtkörper erster und
zweiter Art sind hydraulische Arbeitsantriebs-Motoren
270 bzw. 272 mit Statoren 207 bzw. 208 und mit Rotoren
238 bzw. 242 vorgesehen, wobei die Rotoren drehfest mit
den Wellen 224 bzw. 226 gekuppelt sind.
Ein aus mehreren Elementen bestehendes und als Ganzes -
in Wälzlagern im Gehäuse gelagert - mitumlaufendes
Stellgetriebe 256 für die Verstellung der Unwuchten
gegeneinander um einen Relativ-Stellwinkel ist als
Überlagerungsgetriebe gebaut. Die Zuführung der
Überlagerungsbewegung bzw. Stellbewegung erfolgt über
das mit einem Zahnkranz versehene Planetengehäuse 254,
wobei der Zahnkranz als Überlagerungseingang bezeichnet
werden kann.
Über das Zahnrad 204, welches auch als der
Synchronisierungseingang des Überlagerungsgetriebes
betrachtet werden kann, ist das Überlagerungsgetriebe
256 mit den Unwuchtkörpern erster Art 214, 216 (Fig. 2a)
und über das Zahnrad 205, welches als der Sum
mierausgang angesehen werden kann, ist das
Überlagerungsgetriebe mit den Unwuchtkörpern zweiter
Art 218 (Fig. 2a), 220 drehmomentübertragend verbunden.
Die relative Winkelverstellung der Zahnräder 204 und
205 wird durch eine Relativdrehung des Planetengehäuses
254 relativ zum Zahnrad 204 bewirkt, unter Beteiligung
der Planetenräder 274, 275 und der Sonnenräder 276, 278
mit großer Untersetzungs-Wirkung. Die Relativdrehung
des Planetengehäuses 254 kann erzeugt werden durch
eine entsprechende Drehbewegung des Zahnrades 202,
welches drehfest auf der in zwei Wälzlagern gelagerten
Welle 282 befestigt ist. Mit der Welle 282 ist der
Rotor 248 des hydraulischen Stellmotors 244 (mit Stator 246)
drehmomentübertragend gekuppelt.
Auf dem Gewindeteil 250 der Welle 282 sitzt ein mit
entsprechenden Innengewinde (nicht dargestellt)
versehenes Zahnrad 262 mit größerer Axialerstreckung,
welches zusammen mit dem Gewindeteil 250 ein
Schraubgetriebe bildet. Mit seiner Außenverzahnung mit
dem gleichen Teilkreis, wie ihn Zahnrad 202 aufweist,
steht das Zahnrad 262 im Eingriff mit Zahnrad 204.
Zahnrad 202 bildet zusammen mit Gewindeteil 250 und
Zahnrad 262 ein Meßgetriebe 268, welches wie folgt
funktioniert: Für den Fall, daß der zwischen den
Unwuchtkörpern erster und zweiter Art einstellbare
Relativ-Stellwinkel (β in Fig. 1) konstant bleibt,
laufen die Zahnräder 204, 205 und das Planetengehäuse
254 (alle drei mit gleichem Teilkreisdurchmesser
versehen) synchron, d. h., ohne eine Relativbewegung zu
einander, um ihre gemeinsame Drehachse 221 um.
Demzufolge findet auch zwischen Zahnrad 202 und Zahnrad 262
keine Relativbewegung statt. Bei einer Veränderung
des Relativ-Stellwinkels erfolgt eine Verdrehung des
Planetengehäuses 254 relativ zum Zahnrad 204, mithin
auch eine Verdrehung des Zahnrades 202 relativ zum
Zahnrad 262, was eine entsprechende Axialverlagerung
des Zahnrades 262 relativ zum Zahnrad 202 zur Folge
hat.
Die Axialverlagerung des Zahnrades 262 kann über ein
Wälzlager 284 abgegriffen und auf stationäre Teile
übertragen werden.
Nachfolgend soll die Funktion des Meßgetriebes im
Zusammenhang mit der Bildung eines Regelkreises gesehen
werden. Wie anschließend noch näher zu erläutern ist,
soll die von einem Stellmotor oder auch von den
Antriebsmotoren abgeleitete Verstell-Drehbewegung für
die Verstellung des Relativ-Stellwinkels dem Einfluß
eines Regelkreises unterworfen werden, womit letztlich
der Relativ-Stellwinkel β selbst als Regelgröße (siehe
auch DIN 19226, Ausgabe Mai 1968) geregelt werden soll.
Für den zu bildenden Regelkreis ist die abgreifbare
Axialverschiebung 207 des Zahnrades 262 ein analoges
Abbild der Regelgröße. Das Meßgetriebe 268 wandelt die
als physikalische Größe "Winkel" vorliegende Regelgröße
(β) in die physikalische Größe "Weg" um und wirkt daher
als ein Signalwandler. Das über das Wälzlager 284
abgreifbare Regelgrößen-Signal wird über einen Hebel 252
und eine Stange 286 einem Wandlerelement 1 288
mitgeteilt, welches mit einem Wandlerelement 2 289
korrespondiert. Im Sinne der Weiterverarbeitung des
Regelgrößensignals könnten die Wandlerelemente 1 und 2
mehrfache Funktionen erfüllen:
- Die durch die Wandlerelemente wahrgenommene
Funktion könnte darin bestehen, das in der
physikalischen Größe Weg vorliegende Signal in ein
analoges elektrisches Signal oder in ein hydraulisches
Drucksignal zu wandeln, welches am Punkt F abnehmbar
wäre,
- die durch die Wandlerelemente wahrgenommene
Funktion könnte z. B auch in der Durchführung der
Funktion der Regeleinrichtung des Regelkreises
bestehen, wobei am Punkt F ein Stellsignal für die
Beeinflussung der Regelstrecke zur Verfügung stünde.
Für die Wahrnehmung der Funktion einer Regeleinrichtung
wird die Zuführung des Signals Führungsgröße
erforderlich. Die Führungsgröße wird dem Wandlerelement 2 289
als physikalische Größe Weg zugeführt, dadurch,
daß das ganze Wandlerelement in der Aufnahmebohrung 293
axialverschieblich angeordnet ist und daß ihm die
Führungsgröße als Wegverschiebung mitgeteilt wird.
Hierfür ist im Inneren des Wandlerelementes 2 ein
Stufenkolben 239/291 vorgesehen, welcher sich außerhalb
gegen das Gehäuse abstützt. Zwei hydraulische
Druckkammern 290, 292 arbeiten mit dem Stufenkolben
zusammen. Je nach Beaufschlagung der Druckkammern (auf
nicht dargestellte Weise) mit hydraulischem Druck wird
das Wandlerelement 2 289 in der einen oder anderen
Richtung verschoben. Die Wegverschiebung 228 stellt
dann das in der physikalischen Größe Weg vorliegende
Signal für die Führungsgröße und damit den Soll-Wert
für den Relativ-Stellwinkel dar. Mit der Weggröße 240
ist die Regelabweichung erfaßbar.
Für die nachfolgenden Betrachtungen soll die Funktion
der Wandlerelemente 1 und 2 288, 289 vorzugsweise
darin bestehen, daß sie die Regeleinrichtung und das
Stellglied eines hydraulisch betriebenen Regelkreises
zugleich darstellen. In dieser Funktion erzeugen sie
einen von der Fluiddruck-Quelle 294 abgeleiteten und am
Punkt F entnehmbaren hydraulischen Volumenstrom mit der
notwendigen Stellenergie zur Umsetzung in eine
Stellbewegung über die hydraulischen Motoren.
Mit den in der Fig. 2b dargestellten Elementen und
Funktionen kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Schwingungserregung in 3 unterschiedlichen Versionen
betrieben werden:
Die in Reihe geschalteten Arbeits-Antriebsmotoren 272
und 270 werden von einem Druckfluid-Volumenstrom
durchströmt und zu beliebigen Arbeitsdrehzahlen
angetrieben. Der Druckfluid-Volumenstrom wird einer
Druckquelle 295 entnommen und durch ein hydraulisches
Steuergerät 296 beeinflußt.
Am Zahnrad 262 sei das Wälzlager 284 mit Hebel 252
entfernt, da die Funktion des daran angeschlossenen
Wandlerelementes 1 288 bei Version 1 nicht benötigt
wird. Das Meßgetriebe 268 ist im Falle der Version 1 zu
einem Stellwinkel-Begrenzer umfunktioniert, derart, daß
bei einem Relativ-Stellwinkel β=0° das Zahnrad 262
mit seiner möglichen Axialverschiebung am Bund 280 und
bei einem Relativ-Stellwinkel β=180° am Zahnrad 202
einen Anschlag gefunden hat.
Der hydraulische Stellmotor 244 ist am Anschlußpunkt H
über ein Steuergerät an eine Druckwelle (beide nicht
dargestellt) angeschlossen und über das Steuergerät
derart ansteuerbar, daß der Relativ-Stellwinkel β bei
beliebigen Drehzahlen der Unwuchtkörper durch Anfahren
und Einhalten der beiden Anschlagstellungen des
Zahnrades 262 beliebig in eine der beiden
Endstellungen eingestellt werden kann.
Es ist dies das besondere Kennzeichen der Betriebsweise
nach Version 1, die Vorrichtung lediglich mit
2 Betriebsstellungen des Relativ-Stellwinkels β
betreiben zu wollen.
In der Betriebsstellung β=180° wird der Stellmotor 244
am besten mit einem kleinen negativen Drehmoment
(als Generator) betrieben. In der Betriebsstellung β=0°
wird der Stellmotor mit einem Drehmoment betrieben,
welches größer ist als das maximal zur Überwindung der
größten, zu erwartenden Reaktionsdrehmomente benötigte
Drehmoment, um eine sichere Anschlagslage zu gewähr
leisten. Die dem in der Anschlaglage β=0° vom Zahnrad 262
und Zahnrad 202 gemeinsam übertragenen Drehmoment
entsprechende Leistung des Stellmotors 244 geht nicht
etwa verloren, sondern wird als Arbeitsleistung durch
die Unwuchtkörper umgesetzt.
In der Betriebsversion 2 soll der Relativ-Stellwinkel β
bei beliebigen Drehzahlen durch Einbeziehung des
hydraulischen Stellmotors 244 in die Regelstrecke eines
Regelkreises auf beliebige Werte zwischen 0° und 180°
einstellbar sein. Für den Antrieb der
Arbeitsantriebsmotoren 270, 272 gilt das gleiche, wie
für Version 1 beschrieben. Das Meßgetriebe 268 arbeitet
wie gezeichnet mit den Wandlerelementen 1 288 und 2 289
zusammen, welche in diesem Falle die Funktion der
Regeleinrichtung und des Stellgliedes zugleich erfüllen
sollen, so daß an Punkt F ein Druckfluid-Volumenstrom
abgenommen werden kann, der durch eine (nicht
gezeichnete) Leitung zum Anschlußpunkt H des
Stellmotors 244 weitergeleitet, von diesem in die
notwendige Stelldrehbewegung umgesetzt wird.
Die Vorgabe des Soll-Wertes für den Winkel β geschieht
über die (hydraulisch bewirkte) Axialverstellung des
Wandlerelementes 2 289. Der Stellmotor 244 könnte -
entgegen der zeichnerischen Darstellung - durch die
Regeleinrichtung natürlich auch im 4-Quadranten-Betrieb
betrieben sein.
Die zwischen den Unwuchtkörpern erster und zweiter Art
bei ihrer Drehung mit der Winkelgeschwindigkeit w und
gleichzeitiger Schwingungserregung des Getriebekastens 222
(in einer zur Zeichenebene senkrechten
Schwingungsrichtung) aktiv werdenden Reak
tionsdrehmomente MR entsprechen einer Leistung MR x w,
die als Blindleistung von den Unwuchtkörpern der einen
Art auf die Unwuchtkörper der anderen Art unter
Benutzung eines über die Zahnräder 204, 205 und über
das Überlagerungsgetriebe 256 geführten Transportweges
geleitet wird.
In Anbetracht der enormen Größe dieser Blindleistungen,
die mehrfach größer sein können als die von den
Arbeits-Antriebsmotoren maximal aufzubringende
Leistung, wird erkennbar, wie günstig - auch im
Hinblick auf die Übertragungsverluste - ihre Umleitung
durch ein Überlagerungsgetriebe vollzogen wird.
In der Betriebsversion 3 soll der Relativ-Stellwinkel β
bei beliebigen Drehzahlen durch Einbeziehung der
Arbeits-Antriebsmotoren 270, 272 in die Regelstrecke
eines Regelkreises auf beliebige Werte zwischen 0° und
180° einstellbar sein. In diesem Falle wird der
besondere Stellmotor 244 nicht benötigt, und man könnte
sich ihn als entfernt vorstellen.
Auch das Überlagerungsgetriebe wird bei der
Betriebsversion 3 nicht benötigt, da die Arbeits-
Antriebsmotoren diese Funktion mit übernehmen sollen.
Aus diesem Grunde wird der Einfachheit halber
angenommen, daß für die hier zu beschreibende Betriebs
version das Planetengetriebe des Überlagerungsgetriebes
blockiert ist, während gleichzeitig Zahnrad 204 frei
verdrehbar relativ zum Sonnenrad 278 sein soll. In der
Betriebsversion 3 sollen die Zahnräder 204 und 205 auch
keine Blindleistung mehr übertragen, sondern sie sollen
mit ihrer Drehwinkel-Lage lediglich die Verstellung des
Relativ-Stellwinkels β zum Meßgetriebe 268
weiterleiten.
Das Meßgetriebe 268 soll seiner Bestimmung gemäß wie
bei Version 2 arbeiten.
Die in Serie geschalteten Arbeits-Antriebsmotoren 270,
272 werden durch einen der Druckquelle 295 entnommenen
Druckfluid-Volumenstrom angetrieben und mittels eines
hydraulischen Steuergliedes 296 bezüglich ihrer
Arbeitsdrehzahl gesteuert.
Die durch die Wandlerelemente 1 und 2, 288 und 289
symbolisierte Regeleinrichtung mit angeschlossenem
Stellglied stellt in diesem Falle am Ausgang F einen
für die Regelung des Winkels β angepaßten Druckfluid-
Volumenstrom zur Verfügung, welcher, über eine (nicht
gezeichnete) Leitung zum Anschlußpunkt G weiterge
leitet, zwischen den beiden Hydraulikmotoren 270 und
272 eingespeist wird.
Es wird vorausgesetzt, daß der von der Druckquelle 294
abgeleitete Steuer-Volumenstrom unter einem
hydraulischen Druck steht, der stets größer ist als der
zwischen den Hydraulikmotoren 270, 272 herrschende
Druck. Als Folge des eingespeisten Steuer-Volu
menstromes stellt sich zwischen den Rotoren 238 und 242
der Hydraulikmotoren und folglich auch zwischen den
Unwuchtkörpern erster und zweiter Art ein veränderter
Relativ-Stellwinkel ein, dessen absolute Größe durch
die Führungsgröße 228 vorgegeben werden kann.
In dem hier geschilderten Falle arbeiten die Arbeits-
Antriebsmotoren 270 und 272 also zugleich auch als
Stellmotoren. Die Blindleistung wird über die Leitung 297
von den Unwuchtkörpern der einen Art zu den
Unwuchtkörpern der anderen Art übertragen, und
erfordert selbstverständlich ein beträchtlich
vergrößertes Leistungsübertragungsvermögen der
beteiligten hydraulischen Komponenten.
Ein Zahlenbeispiel soll die Übertragung der
Blindleistung durch die Hydraulikmotoren besser
veranschaulichen:
Es wird angenommen, daß bei einer bestimmten
Winkelgeschwindigkeit w der Unwuchtkörper die
Übertragung der mechanischen Blindleistung Pb=MR x w
durch einen Druckfluidvolumenstron Q mit einem
zugehörigen Druck pb=120 bar, also mit der
hydraulischen Leistung Pb=Q x pb erfolgen soll. Die
mechanische Blindleistung wird am Hydraulikmotor 272
zunächst in die hydraulische Blindleistung umgesetzt,
wobei der Motor 272 als Pumpe wirkt, und danach am
Hydraulikmotor 270 erneut in eine mechanische Leistung
Pb=MR x w umgewandelt.
Als Arbeitsleitung soll eine hydraulische Leistung von
Q x pa mit pa=50 bar zu gleichen Teilen auf beide
Motoren verteilt werden, was an jedem Motor einen
entsprechenden Druckabfall von 25 bar bewirkt.
Für die Arbeitsleistung liefert die Druckquelle 295
einen Druckfluidvolumenstrom Q mit einem Druck von 50 bar,
von welchem 25 bar zunächst am Motor 272
aufgezehrt werden. Durch den gleichzeitigen Betrieb
des Motors 272 als Pumpe für die hydraulische
Blindleistung wird der Volumenstrom Q auf der
Pumpenseite des Motors 272 von dem Druckniveau 25 bar
um 120 bar auf das Druckniveau 145 bar angehoben, so
daß in diesem Falle die Druckquelle 294 über einen
Ausgangsdruck von wenigstens pb+pa/2=145 bar
verfügen muß.
Am Motor 270 wird eine Gesamtleistung von Q x (pb+pa/2)
umgesetzt, entsprechend einem Anteil Q x pb für
die Blindleistung und Q x pa/2 für die Arbeitsleistung.
Bei einer Änderung der von der Schwingungserreger-
Vorrichtung nach außen abzugebenden Arbeitsleistung bei
gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit w ist im
wesentlichen lediglich eine Änderung des Druckes pa
erforderlich, womit sich der am Anschlußpunkt G
aufrechtzuerhaltende Druck gemäß der zuvor aufgezeigten
Beziehung ebenfalls ändern muß.
In Abänderung der in Fig. 2b für die Betriebsversion 3
vorgesehenen hydraulischen Schaltung könnte auch ein
die Druckquelle 295 mit einbeziehender geschlossener
Druckfluid-Kreislauf vorgesehen werden oder es
könnten die Hydraulikmotoren auch voneinander getrennt
durch zwei unterschiedliche Druckquellen versorgt
werden, wenn lediglich Vorsorge dafür getroffen wird,
daß zwischen dem Ausgang von Motor 272 und dem Eingang
von Motor 270 der erforderliche Differenzdruck (im
Beispiel 120 bar) für die Blindleistung vorhanden ist.
Eine Abhilfe bezüglich des für die Übertragung der
hydraulischen Blindleistung zu vergrößernden
Leistungsübertragungsvermögens kann dadurch geschaffen
werden, daß die Regeleinrichtung oder eine einfachere
Steuereinrichtung, wie später beschrieben, nur immer
dann aktiviert wird, wenn es gilt, den Relativ-
Stellwinkel auf einen anderen Wert einzustellen. In
einem solchen Falle könnte z. B. anstelle des im
Überlagerungsgetriebe 256 untergebrachten
Planetengetriebes dort zwischen den Zahnrädern 204 und
205 eine schaltbare Kupplung angeordnet sein, welche in
dem einen Schaltzustand eine Relativverdrehung der
Zahnräder 204 und 205 zuläßt und in dem anderen
Schaltzustand nicht. Alternativ könnte auch an anderer
Stelle eine andersartig gestaltete, sich jedenfalls
aber dem zu ändernden Relativ-Stellwinkel β anpassende
Kupplung vorgesehen sein.
Nur während einer Verstellung des Relativ-Stellwinkels β
wäre dann der Momentenfluß durch die Kupplung
aufzuheben. Beim Arbeiten mit konstantem Winkel β wäre
die Kupplung geschlossen, und die Blindleistung würde
anstatt über den hydraulischen Weg über den günstigeren
mechanischen Weg geleitet.
In Fig. 3 wird eine Schwingungserregervorrichtung
gezeigt, welche ähnlich arbeitet wie diejenige nach
Fig. 2b, mit der Betriebsversion 2 betriebene. Der
Einfachheit halber wird daher nur derjenige Teil der
Vorrichtung zeichnerisch wiedergegeben, welcher von der
Abänderung betroffen ist.
Es ist ein Überlagerungsgetriebe 304 vorgesehen, dessen
Synchronisierungseingang ein mit dem Planetensteg 350
drehfest verbundenes Zahnrad 346, und dessen
Summierausgang das mit einem Zahnkranz 354 versehene
Planetengehäuse 348 ist. Als Überlagerungseingang dient
ein Sonnenrad 352, welches von dem Rotor eines auch mit
dem Stator 306 mitumlaufenden Stellmotors 302
angetrieben wird.
Der Stator 306 ist mit dem Planetengehäuse 348 über
eine Buchse 356 verbunden und wird mit einem Deckel 358
festgespannt. Ein am Deckel angebrachter zylindrischer
Fortsatz bildet die mit Ölkanälen durchsetzte Welle 310
einer Drehdurchführung bekannter Bauart mit 2 Kanälen.
Der topfförmig ausgebildete stationäre Teil 312 der
Drehdurchführung enthält zwei Anschlußöffnungen, welche
über hydraulische Leitungen 360, 362 mit der Regelein
richtung 338 verbunden sind.
Der in diesem Falle komplett mitumlaufende hydraulische
Stellmotor 302 bewirkt - je nach Druckbeaufschlagung in
den Leitungen 360, 362 - über das Überlagerungsgetriebe
eine Verstellung des Relativ-Stellwinkels β an den
Unwuchtkörpern.
Das Meßgetriebe 322 arbeitet ähnlich wie dasjenige in
Fig. 2b, und die Regelgröße 344 wird über einen Hebel 366
an einen in der Bohrung eines Buchsenflansches 368
axialverschieblich untergebrachten Zylinder 370 als
Verstellweg weitergegeben. Dieser Verstellweg wird von
einem Steuerkolben 324 aufgenommen, welcher mit seinen
Steuerkanten 326, 328 mit in dem Steuerzylinder 372
eingebrachten Steuerschlitzen 322, 334, 336 in
bekannter Weise eine Volumenstromsteuerung zur
Bewegungssteuerung des Stellmotors 302 in zwei
Richtungen vornimmt.
Bei der Durchführung dieser Funktion fungieren die
beiden Elemente Steuerkolben und Steuerzylinder
zugleich als Soll-Ist-Wert-Vergleicher und als
Stellglied.
Zur Veränderung des vorzugebenden Soll-Wertes des
Relativ-Stellwinkels β wird dem dem Signal Regelgröße
entsprechenden Weg 344 am Steuerkolben 324 selbst noch
ein dem Signal Führungsgröße entsprechender Weg 374
überlagert. Das Signal Führungsgröße in der
physikalischen Form eines Weges 374 wird von einem
Signal Führungsgröße in der physikalischen Form eines
Druckes 376 abgeleitet, da sich ein Drucksignal bei den
beim praktischen Betrieb einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorherrschenden Betriebsbedingungen sehr
vorteilhaft erzeugen und weiterleiten läßt.
Die Umformung des Drucksignals 376 in das Wegsignal 374
geschieht durch eine Druck-Federweg-Wandlung im
Zylinder 370. Ein am Steuerkolben 324 an seinem linken
Ende angebrachter Kolben-Ansatz 380 wird auf der
rechten Seite durch eine Feder beaufschlagt, welche den
Steuerkolben nach links gegen einen Endanschlag -
entsprechend dem Soll-Wert β=0 - zu drücken bemüht
ist. Auf seiner linken Seite ist der Kolben-Ansatz 380
mit dem hydraulischen Druck des Drucksignals 376
beaufschlagt, welcher eine Verschiebung des
Steuerkolbens 324 nach rechts um einen der Höhe des
Druckes entsprechenden Wegbetrag 374 bewirkt. Der Zu
sammenhang zwischen Druck und Verschiebeweg ist dabei
durch die Federkonstante festgelegt.
Die zuvor beschriebenen Möglichkeiten, eine Vorrichtung
nach der Erfindung zur gezielten Verstellung des
Relativ-Stellwinkels mit einem Regelkreis zu betreiben,
führten zu den elegantesten Lösungen. Eine weniger
komfortable Lösung mit geringerem Aufwand ist möglich
durch eine Steuerung des Verstellvorganges mit den
hydraulischen Stellmotoren als Glieder einer offenen
Steuerstrecke, wobei die Stellwirkung der Stellmotoren
unmittelbar durch den als Stellgröße wirkenden
hydraulischen Druck erzielt wird.
Die Größe des hydraulischen Druckes beinhaltet hierbei
praktisch auch die Größe des Relativ-Stellwinkels β.
Bei der Vorrichtung gemäß der DE-PS 32 39 266 kann
der Relativ-Stellwinkel ebenfalls durch eine Steuerung
verstellt werden, wobei dank der dort vorhandenen
Rückstellfeder (27) der als Stellgröße wirkende
hydraulische Druck linear proportional zu dem Relativ-
Stellwinkel sein muß. Diese notwendige Proportionalität
läßt sich technisch einfach realisieren.
Bei einer Schwingungserreger-Vorrichtung, auf die sich
die vorliegende Erfindung bezieht, liegen die
Verhältnisse aber ganz anders: Eine erfolgreiche
Realisierung einer offenen Steuerkette ist hier nur
möglich durch Nutzung der neuartigen Erkenntnis, daß
über den ganzen Verstellbereich 0° bis 180° des
Relativ-Stellwinkels β ein rückstellendes
Reaktionsdrehmoment wirksam ist, dessen Größe u. a. eine
Funktion des Relativ-Stellwinkels β und der
Winkelgeschwindigkeit w des Unwuchtkörpers ist. Mit
Kenntnis der Wirkung der Größen β und w läßt sich
zielgerichtet die physikalische Größe Druck der
Stellgröße durch eine entsprechende Steuereinrichtung
außerhalb des Vorrichtungsgestells einstellen und den
Stellmotoren 244, 270, 272, 302 zuführen. Bei dieser
Lösung ist bemerkenswert, daß sich die Veränderung des
Relativ-Stellwinkels in beiden Richtungen durch die
Veränderung nur ein und derselben Stellgröße Druck
bewirken läßt.
In der Praxis werden häufig Schwingungserreger-
Vorrichtungen benötigt, bei denen eine Vielzahl von
Unwuchtkörper-Paaren in dem Vorrichtungsgestell
unterzubringen und auch gemeinsam bezüglich des
Relativ-Stellwinkels zu verstellen sind. Bedingt durch
die mit der Erfindung ermöglichte Bauart der
Stellantriebe mit einer Zuführung und Umsetzung der
Stellenergie über ausschließlich rotierend bewegte
Bauteile ist die Umsetzung eines Druck-Stellsignales in
einen zugehörigen Relativ-Stellwinkel mit hoher
Reproduziergenauigkeit möglich. Dieser Umstand,
verbunden mit der erfindungsgemäß vorgesehenen Nutzung
von aus Massenkräften resultierenden Rückstell-
Drehmomenten (Reaktionsdrehmomente an den
Unwuchtkörpern), welche eine hysteresefreie Umkehrung
des Verstellvorganges bewirken, ist die Voraussetzung
für eine präzise Parallelverstellung einer Vielzahl
von Unwuchtkörper-Paaren mit mehreren Stellmotoren
durch ein und dieselbe Stellgröße in der
physikalischen Form eines hydraulischen Druckes.
Diese Ausführungsform der Erfindung bringt Vorteile
sowohl in technischer Hinsicht durch die Vermeidung von
Erregungsbeschleunigungen in einer nicht gewünschten
Richtung als auch in ökonomischer Hinsicht, da für die
Erzeugung der gemeinsam genutzten Stellgröße nur eine
einzige Regeleinrichtung bzw. Steuereinrichtung
vorgesehen werden muß.
Claims (50)
1. Vorrichtung zur Schwingungserregung in einer
relativ zum Vorrichtungs-Gestell (100, 222, 300)
vorgebbaren Richtung (126) mit den folgenden Merkmalen:
- (a) Die Vorrichtung weist wenigstens ein Paar von mehreren möglichen Paaren von zum Umlauf um eine ihnen zugeordnete Drehachse (128/130; 264, 266) antreibbaren Unwuchtkörpern (132/110; 214/220) erster und zweiter Art auf,
- (b) die Größe und/oder die Wirkrichtung der resultierenden Erregerbeschleunigung wenigstens des einen Paares ist bezüglich eines zwischen ihnen in einer bestimmten Grundstellung definierbaren Relativ- Drehwinkels durch Einwirkung eines zwischen den Unwuchtkörpern wirkenden Verstell-Drehmomentes um einen Relativ-Stellwinkel (β) verstellbar.
- (c) die Unwuchtkörper sind insbesondere zur Abgabe von Schwingungsenergie von der Vorrichtung nach außen über einen Arbeitsantrieb (114/116; 207/208) angetrieben,
- (d) der Ablauf der Drehbewegungen der Unwuchtkörper erfolgt - abgesehen von der Verstelldrehbewegung - synchron,
- (e) die Verstellung des Relativ-Stellwinkels (β)
erfolgt mittels eines Stellantriebs,
gekennzeichnet durch die Kombination der
Merkmale:
- - Die Verstellung um einen Relativ-Stellwinkel (β) ist unter Beteiligung wenigstens eines, eine mechanische Verstellenergie und eine Verstelldrehbewegung erzeugenden Motors (244, 270, 272) bewirkt,
- - eine Energiewandlung von hydraulischer oder elektrischer Energie in mechanische Verstellenergie ist zwischen dem Rotor (248, 238, 242, 308) und dem das Reaktionsmoment des Rotors aufnehmenden Stator (246, 207, 208, 306) des Motors wirkend erfolgt, und die gewandelte Verstellenergie ist dem Rotor als Produkt eines Motordrehmoments und eines Relativdrehwinkels zwischen Stator und Rotor mitgeteilt, wobei wenigstens der Rotor des Motors spätestens nach Beendigung des Verstellvorganges in festem Übersetzungsverhältnis synchron mit den Unwuchtkörpern umlaufend ist, und wobei das Motordrehmoment ein gemitteltes Motordrehmoment-Integral über den Relativdrehwinkel ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Unwuchtkörper der ersten und zweiten Art jeweils mit
mindestens noch einem zusätzlichen, selbständigen
Leistung durch Drehbewegung übertragenden
Maschinenelement (238/242; 204/205)
drehmomentübertragend verbunden sind, und daß ein
Leistungsfluß auf wenigstens einem in sich
geschlossenen Transportweg von dem wenigstens einen
Maschinenelement zu dem wenigstens anderen
Maschinenelement hergestellt ist, wobei durch den
Leistungsfluß eine Blindleistung transportiert ist, die
der Summe der Produkte der einzelnen
Reaktionsdrehmomente zwischen den Unwuchtkörpern eines
Paares (214/218) und deren Winkelgeschwindigkeiten
entspricht, und wobei die Produkte gemittelte
Integralprodukte über eine Umdrehung der Unwuchtkörper
sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
wenigstens eine, beteiligte Motor ein Hydraulikmotor
(244, 270, 272, 302) ist, daß für den Blindleistungsfluß
ein Transportweg mit Zahnrädern (204, 206) als Teile des
Transportweges vorgesehen ist und daß der
Differenzdruck, mit dem der Hydraulikmotor beaufschlagt
ist, ein Maß für den Relativ-Stellwinkel (β) bei einer
bestimmten Drehzahl der Unwuchtkörper ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß an der
Verstellung des Relativ-Stellwinkels (β) wenigstens
zwei Hydraulikmotoren (270, 272) beteiligt sind, wobei
den Unwuchtkörpern erster und zweiter Art jeweils
wenigstens ein Hydraulikmotor durch eine
drehmomentübertragende Verbindung mit den
Unwuchtkörpern zugeordnet ist, daß für den
Blindleistungsfluß wenigstens ein Transportweg (297)
für eine hydraulische Leistungsübertragung vorgesehen
ist, und daß die hydraulisch übertragene Blindleistung
abhängig ist von den durch die Hydraulikmotoren zur
Aufrechterhaltung des eingestellten Relativ-
Stellwinkels (β) aufgebrachten Motordrehmomenten.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens einer der Hydraulikmotoren (270, 272)
zugleich als Arbeitsantriebsmotor (270, 272) und als
ein eine Verstelldrehbewegung erzeugender Stellmotor
vorgesehen ist, wobei durch den Hydraulikmotor in der
Eigenschaft als Stellmotor eine Erhöhung bzw. Absenkung
des Druckes des den Hydraulikmotor durchströmenden
hydraulischen Volumenstroms proportional zu der Größe
der hydraulisch übertragenen Blindleistung bewirkt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
durch die Druckerhöhung bzw. Druckabsenkung
gekennzeichnete Differenzdruck ein Maß für den Relativ-
Stellwinkel bei einer bestimmten Drehzahl der
Unwuchtkörper ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Hydraulikmotor (244, 270, 272) Glied einer "Regel"- oder
"Steuerstrecke" und der Differenzdruck die "Stellgröße"
einer zu den "Strecken" zugehörigen "Regel"- oder
"Steuereinrichtung" ist.
8. Vorrichtung zur Schwingungserregung in einer
relativ zum Vorrichtungs-Gestell (100, 222, 300)
vorgebbaren Richtung (126) mit den folgenden Merkmalen:
- (a) Die Vorrichtung weist wenigstens ein Paar von mehreren möglichen Paaren von zum Umlauf um eine ihnen zugeordnete Drehachse (128, 130; 264, 266) antreibbaren Unwuchtkörpern (132/110; 214/220) erster und zweiter Art auf,
- (b) die Unwuchtkörper wenigstens des einen Paares sind zur Veränderung der durch sie erzeugbaren Erregerwirkung bezüglich eines zwischen ihnen in einer bestimmten Grundstellung definierbaren Relativ- Drehwinkels mittels eines besonderen Stellantriebes (114/116; 244; 302) um einen Relativ-Stellwinkel (β) verstellbar,
- (c) die Unwuchtkörper sind insbesondere zur Abgabe von Schwingungsenergie von der Vorrichtung nach außen über einen Arbeitsantrieb (114/116; 207/208) angetrieben,
- (d) der Ablauf der Drehbewegungen der Unwuchtkörper
erfolgt - abgesehen von der Verstelldrehbewegung -
synchron,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Stellantrieb vorgesehen ist, welcher
Stellantrieb umfaßt,
- - ein mitumlaufendes Stellgetriebe (256, (304) als Überlagerungsgetriebe, mit einem mit den Unwuchtkörpern erster Art (214) drehmomentübertragend verbundenen Synchronisiereingang (204), mit einem, mit den Unwuchtkörpern zweiter Art (220) drehmomentübertragend verbundenen Summierungsausgang (205) und mit einem Überlagerungseingang (202/254),sowie
- - einen Stellmotor (244) mit Stator (246) und Rotor (248), dessen Rotor drehmomentübertragend mit dem Überlagerungseingang (202/254) verbunden ist und wobei der Rotor nach durchgeführtem Stellvorgang mit der Drehbewegung des Synchronisiereingangs und des Summierausgangs synchronlaufend gekoppelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß Stator
(306) und Rotor (308) des Stellmotors (302)
mitumlaufend angeordnet sind und die Stellenergie für
den Stellmotor über eine Drehdurchführung (310/312)
zugeführt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Beträge der vom Stellgetriebe (256) am Summierausgang
(205) und Synchronisiereingang (204) übertragenen
Drehmomente gleich groß und ihrerseits wiederum größer
als der Betrag des gleichzeitig am Überlagerungseingang
(202/254) übertragenen Drehmomentes sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das für
die Verstellung eines Relativ-Stellwinkels (β) bei
einer Unwuchtkörper-Drehzahl größer oder gleich 2/3 der
maximalen Betriebsdrehzahl von dem Stellmotor-Rotor
(248) aufzubringende Verstell-Drehmoment kleiner ist
als das Leerlauf-Drehmoment aller durch den Stellmotor
(244) zu verstellenden Unwuchtkörper (214, 220) zu
sammengenommen, und daß eine Drehmomentenverstärkung
des Verstell-Drehmomentes durch einen
Drehmomentenwandler vorgesehen ist, wobei das Leerlauf-
Drehmoment definiert ist durch die Ankoppelung einer
betriebsmäßig vorgesehenen maximalen, mitschwingenden
Masse bei Aufhängung der Schwingungserregervorrichtung
an einem Schwingungsisolator bei einer Ramm-
Leistungsabgabe an den Boden=Null.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Soll-Wert des durch den Stellmotor (244, 302) zu
verstellenden Relativ-Stellwinkels (β) in bestimmten
Grenzen beliebig vorgebbar und bezüglich seines
Betrages als Signal "Führungsgröße" in Form einer
physikalischen Größe vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ist-Wert des durch den Stellmotor (244, 302)
verstellbaren Relativ-Stellwinkels (β) in ein Signal
"Regelgröße" in Form einer physikalischen Größe
umgeformt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet, daß für die
Einstellung des Relativ-Stellwinkels (β) ein Regelkreis
mit einer "Regeleinrichtung" und mit einer
"Regelstrecke" vorgesehen ist, mit dem Stellmotor (244,
302) als ein Glied der "Regelstrecke" und mit der
"Regeleinrichtung" zur Verarbeitung der als Eingangssi
gnale dienenden Signale "Führungsgröße" und
"Regelgröße" zu einer den Stellmotor beeinflussenden
"Stellgröße".
15. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ist-Wert des Relativ-Stellwinkels (β) in eine analoge,
von dem jeweiligen gemeinsamen Drehwinkel der
gleichsinnig oder gegensinnig umlaufenden Unwuchtkörper
unabhängige Weg-Größe oder Winkel-Größe gewandelt ist
durch den Einsatz eines Meßgetriebes (268, 322) mit
einem mit Unwuchtkörpern erster Art (214)
drehwinkelübertragend verbundenen Getriebeglied 1 (262)
und mit einem, mit Unwuchtkörpern zweiter Art (220)
drehwinkelübertragend verbundenen Getriebeglied 2
202.
16. Vorrichtung zur Schwingungserregung in einer
relativ zum Vorrichtungs-Gestell (100, 222, 300)
vorgebbaren Richtung (126) mit den folgenden Merkmalen:
- (a) Die Vorrichtung weist wenigstens ein Paar von mehreren möglichen Paaren von zum Umlauf um eine ihnen zugeordnete Drehachse (128/130; 264, 266) antreibbaren Unwuchtkörpern (132/110; 214/220) erster und zweiter Art auf,
- (b) die Größe und/oder die Wirkrichtung der resultierenden Erregerbeschleunigung wenigstens des einen Paares ist bezüglich eines zwischen ihnen in einer bestimmten Grundstellung definierbaren Relativ- Drehwinkels durch Einwirkung eines zwischen den Unwuchtkörpern wirkenden Verstell-Drehmomentes um einen Relativ-Stellwinkel (β) verstellbar,
- (c) die Unwuchtkörper sind insbesondere zur Abgabe von Schwingungsenergie von der Vorrichtung nach außen über einen Arbeitsantrieb (114/116; 207/208) angetrieben,
- (d) der Ablauf der Drehbewegungen der Unwuchtkörper erfolgt - abgesehen von der Verstelldrehbewegung - synchron,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Regelkreis zur Regelung eines vorgebbaren Relativ-
Stellwinkels (β) mit einer "Regeleinrichtung", mit
2 Eingangssignalen "Führungsgröße" und "Regelgröße" für
die "Regeleinrichtung" und mit einer "Regelstrecke"
vorgesehen ist, mit den nachfolgenden Merkmalen:
- (e) Das Verstell-Drehmoment ist von den Drehmomenten von auf die Drehung der Unwuchtkörper einwirkenden Motoren (244, 270, 272, 302) abgeleitet und durch den Eingriff in den Energiefluß der Motoren beeinflußbar,
- (f) der Eingriff in den Energiefluß der Motoren ist durch die von der "Regeleinrichtung" ausgegebene "Stellgröße" bewirkt, und die beteiligten Motoren (244, 270, 272, 302) sind Glieder der "Regelstrecke",
- (g) mit dem Eingangssignal "Führungsgröße" ist der Soll-Wert für den Relativ-Stellwinkel (β) in Form einer physikalischen Größe in die "Regeleinrichtung" eingeleitet,
- (h) mit dem Eingangssignal "Regelgröße" ist der Ist- Wert des Relativ-Stellwinkels (β) in Form einer physikalischen Größe in die "Regeleinrichtung" eingeleitet,
- (i) das Signal "Regelgröße" ist in eine analoge, von dem jeweiligen gemeinsamen Drehwinkel der gleichsinnig oder gegensinnig umlaufenden Unwuchtkörper unabhängige Weg-Größe oder Winkel-Größe gewandelt durch den Einsatz eines Signalwandlers in Form eines Meßgetriebes (268, 322) mit einem mit Unwuchtkörpern erster Art (214) drehwinkelübertragend verbundenen Getriebeglied 1 (262) und mit einem mit Unwuchtkörpern zweiter Art (220) drehwinkelübertragend verbundenen Getriebeglied 2 (202).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 15
oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
drehwinkelübertragende Verbindung zwischen einem
Getriebeglied (202/262; 316/320) des Meßgetriebes (268,
322) und einem Unwuchtkörper (214, 220) über weitere
Glieder, insbesondere über Glieder eines Übersetzungs-
/Untersetzungsgetriebes oder des Überlagerungs
getriebes (274, 276, 278) geführt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Weg-Größe oder Winkel-Größe gewandelt ist durch relativ
zueinander bewegbare Organe eines als Teil des
Meßgetriebes mitumlaufenden Keilgetriebes.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßgetriebe (268, 322) ein mitumlaufender Schraubtrieb
ist mit einem Schraubtrieb-Teil 1 als Spindel (250,
314) und einem Schraubtrieb-Teil 2 als Mutter (262,
316), wobei die Axialverschiebung von Spindel und
Mutter als Weg-Größe ein Maß für die "Regelgröße" ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5 in
Verbindung mit einem Meßgetriebe gemäß den
kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 15 oder 17 bis
19,
dadurch gekennzeichnet, daß die
hydraulische Blindleistung in Abhängigkeit von der Weg-
Größe oder Winkel-Größe am Meßgetriebeausgang geregelt
oder gesteuert ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßgetriebe als Schraubgetriebe ausgeführt koaxial zur
Mittenachse des Überlagerungsgetriebes (256, 304)
angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der
durch das Meßgetriebe (268, 322) gewandelte Ist-Wert
des Relativ-Stellwinkels (β) durch einen elektrisch
betriebenen Sensor erfaßt und zu einer elektrisch
betriebenen "Regeleinrichtung" weitergeleitet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die
"Regeleinrichtung" mechanisch ausgeführt und
hydraulisch betrieben ist und daß ein rotatorisch oder
translatorisch beweglicher Steuerkolben (324) mit
Steuerkanten (326, 328) zum Öffnen oder Schließen von
Steuerkanälen (332, 334, 336) vorgesehen ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Weg-Größe oder Winkel-Größe des Signals "Regelgröße"
dem Steuerkolben (324) als Bewegung mitgeteilt ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Signal "Führungsgröße" zunächst in Form der
physikalischen Größe Druck (340) vorgegeben und nach
einer Signalformung Druck/Federweg in Form der
physikalischen Größe Weg der Regeleinrichtung (338)
mitgeteilt ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
vom Signal "Führungsgröße" abgeleitete Weg-Größe der
Weg-Größe des Signals "Regelgröße" überlagert ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß das
durch die "Regeleinrichtung" gebildete "Stellsignal" in
der physikalischen Größe Druck oder Volumenstrom
ausgegeben und weitergeleitet ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß Ventile
oder Mengenteiler als "Stellglieder" zum Eingriff in
den Energiefluß von als Glieder der "Regelstrecke"
eingesetzten hydraulischen Motoren (244, 270, 272, 302)
vorgesehen sind, welche "Stellglieder" durch Druck-
Stellsignale beaufschlagt sind.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß
"Regeleinrichtung" und "Stellglied" mit der Vorrichtung
baulich vereinigt sind.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet, daß das
"Stellglied" (324) zum Eingriff in den Volumenstrom von
hydraulisch betriebenen motorischen Gliedern (244, 270,
272, 302) der "Regelstrecke" ausgebildet ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß in die
"Regelstrecke" miteinbezogene Motoren (244, 270, 272)
zugleich auch zur Erzeugung von nach außen abzugebender
Schwingungsenergie eingesetzt sind.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, daß die in
die "Regelstrecke" miteinbezogenen Motoren (244, 270,
272) als Stellantriebe und Arbeitsantriebe zugleich
wirksam sind.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß in den
Regelkreis eine Bedienperson miteinbezogen ist,
vorzugsweise zur Umsetzung der Funktion der
"Regeleinrichtung".
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Regelkreise - zugehörig zu mehreren parallel
arbeitenden, in die "Regelstrecken" miteinbezogenen
Motoren - gemeinsam an einer Vorrichtung eingesetzt
sind, wobei den Regelkreisen ein gemeinsames
Führungsgrößen-Signal zugeordnet ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß die
"Regelung" mittels eines geschlossenen "Regelkreises"
mit einer "Regeleinrichtung" und mit einer
"Regelstrecke" ersetzt ist durch die "Steuerung"
mittels einer offenen "Steuerkette" mit einer
"Steuereinrichtung" und mit einer "Steuerstrecke",
wobei die Stellwirkung der Stellmotoren unmittelbar
durch den als "Stellgröße" wirkenden hydraulischen
Druck erreicht ist.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Stellmotoren (244, 270, 272, 302), bestimmt für den
Stellantrieb von 2 oder mehreren Paaren von
Unwuchtkörpern, parallel beaufschlagt sind von ein und
derselben "Stellgröße" eines "Regelkreises" oder einer
"Steuerkette" in der physikalischen Form eines
hydraulischen Druckes.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Paare von Unwuchtkörpern, durch formschlüssige
Getriebemittel (z. B. Zahnräder) verbunden, durch einen
gemeinsamen Stellantrieb um den gleichen Relativ-
Stellwinkel (β) verstellbar sind.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 37,
dadurch gekennzeichnet, daß
Unwuchtkörper erster und zweiter Art um konzentrisch
angeordnete Drehachsen antreibbar angeordnet sind.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 38,
dadurch gekennzeichnet, daß bei
hydraulisch betriebenem Stellantrieb ein Organ (z. B.
ein Druckbegrenzungsventil) zur Begrenzung eines
maximal zulässigen Verstell-Drehmomentes vorgesehen
ist.
40. Vorrichtung nach Anspruch 15, mit einem mit
Stator und Rotor mitumlaufenden Stellmotor, mit
Energiezuführung über eine Drehdurchführung,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stellmotor in das Überlagerungsgetriebe baulich
integriert ist, derart, daß der Stator mit dem
Synchronisiereingang und der Rotor mit dem
Summierausgang gleichgesetzt ist und daß die
Drehdurchführung der Überlagerungseingang ist.
41. Vorrichtung nach Anspruch 19 in Verbindung mit
Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stellmotor (244, 302) ein Schraubgetriebe-Motor ist,
vorzugsweise mit einem Wälzschraubtrieb ausgerüstet,
mit einem Schraubgetriebeteil (z. B. Mutter) als Motor-
Stator (306) und einem anderen Schraubgetriebeteil
(z. B. Spindel) als Motor-Rotor (308) und daß die Teile
des Schraubgetriebe-Motors zugleich wie die Organe
eines mitumlaufenden Meßgetriebes in Schraubtrieb-
Ausführung (314, 316, 320) wirksam sind, wobei die
Axialverschiebung (344) von Motor-Stator und Motor-
Rotor als analoges Signal "Regelgröße" abgegriffen ist
und die "Regelgröße" als Eingangssignal einer
"Regeleinrichtung" eines Regelkreises eingesetzt ist.
42. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 31,
dadurch gekennzeichnet, daß die in
die "Regelstrecke" miteinbezogenen Arbeitsantriebs-
Motoren (270, 272) hydraulisch betrieben und in Serie
geschaltet sind.
43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 42,
gekennzeichnet durch eine Modul-
Bauweise mit einer Grund-Ausführung und einer
Erweiterungs-Ausführung, mit den folgenden Merkmalen:
- - Die Grund-Ausführung umfaßt einen Stellantrieb für die Verstellung des Relativ-Drehwinkels (β) um einen festen Betrag, vorzugsweise um einen Betrag β=180°, einen Verstellbereichs-Anschlag für wenigstens eine Winkel-Endlage, sowie vorbereitete Anschlußstellen für den Anschluß von Austausch- und/oder Erwei terungsmodulen,
- - die Erweiterungs-Ausführung ist aus der Grund- Ausführung aufbaubar durch den Anbau von Austausch- und/oder Erweiterungsmodulen, wobei spätestens durch den Anbau alle notwendigen Organe für den Betrieb des Stellantriebs als Glied eines Regelkreises zur Einstellung eines beliebig vorgebbaren Relativ-Dreh- winkels (β) eingesetzt sind.
44. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 32
oder 34 oder 41,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zur Einstellung und Einhaltung eines
konstanten Relativ-Stellwinkels β=180° zwischen zwei
gegensinnig umlaufenden Unwuchtkörpern gleicher Art
(107, 108) vorgesehen ist, wobei der Relativ-
Stellwinkel bezogen ist auf eine Grundstellung, in
welcher die Unwuchtschwerpunkte in der durch beide
Drehachsen (128, 136) definierten Ebene liegen.
45. Vorrichtung nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
schaltbare Kupplung oder eine sich anderweitig einem
veränderlichen Relativ-Stellwinkel (β) anpassende
Kupplung zwischen Unwuchtkörpern erster und zweiter Art
zur Übertragung von Reaktionsdrehmomenten bzw. von
Blindleistungsanteilen vorgesehen ist.
46. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 45,
dadurch gekennzeichnet, daß die für
die Schwingungserregung maßgebliche Beschleunigung des
Vorrichtungsgestells eine resultierende Beschleunigung
der vektorischen Teil-Beschleunigungen von wenigstens
4 Unwuchtkörpern zweier durch den zugeordneten Relativ-
Stellwinkel gekennzeichneten Unwuchtkörper-Paare
gebildet ist.
47. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 46,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Veränderung eines Relativ-Stellwinkels zur Veränderung
der Wirkrichtung relativ zum Vorrichtungsgestell der
resultierenden Beschleunigung der Teil-
Beschleunigungen aller Unwuchtkörper vorgesehen ist.
48. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 46,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstellung des Relativ-Stellwinkels (β) (Fig. 1) in
Richtung größerer Winkelwerte im wesentlichen mit Hilfe
einer solchen Verstellenergie bewirkt ist, welche aus
dem Energieprodukt von Reaktionsdrehmoment und
zugehörigem Verstellwinkel abgeleitet ist.
49. Vorrichtung nach Anspruch 48,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstellung des Relativ-Stellwinkels (β) in Richtung
kleinerer Winkelwerte im wesentlichen durch eine
hydraulische, an den Stellmotoren (244, 270, 272)
umgesetzte Energie bewirkt ist durch Zuführung eines
hydraulischen Druckes als physikalische Größe der
"Stellgröße" eines "Regelkreises" oder einer offenen
"Steuerkette" zu den Stellmotoren.
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