DE398621C

DE398621C - Leitvorrichtung fuer das Schraubenwasser bei Schiffen

Info

Publication number: DE398621C
Application number: DEH90149D
Authority: DE
Original assignee: STAR CONTRAPROPELLER Ltd AS
Current assignee: STAR CONTRAPROPELLER Ltd AS
Priority date: 1922-06-09
Filing date: 1922-06-09
Publication date: 1924-07-14

Description

Leitvorrichtung für das Schraubenwasser-bei Schiffen. Es- ist bekannt, bei Vorrichtungen zum-Leiten des Schraubenwassers bei Schiffen, die vor dem Propeller angeordnet sind, den Steven mit besonderen Leitvorrichtungen, z. B. Leitschaufeln, zu versehen. Hierbei bestand der Nachteil, daß der Steven- in seiner Bauart umständlich und schwierig zu gießen war. Dadurch wurden die Herstellungskosten verhältnismäßig hohe. Außerdem war wegen der seitlich weit vorstehenden Teile stets die.Möglichkeit einer Berührung mit Kai#böschüngen, Dalben, Pfählen, anlegenden Prähmen und damit dtie Gefahr eines Bruches gegeben. Dies waren die -Gründe, warum diese Leitvorrichtungen trotz erheblicher Erhöhung des Wirkungsgrades der Schraubenur langsam Eingang bei der Schiffahrt fanden.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung überwindet diese Nachteile dadurch, daß bei ihr seitlich vorstehende Teile vermieden sind, wodurch eine einfache Gußform des Stevens ermöglicht und die Gefahr des Bruches eines Steventeiles- heraibgemindert wird.
Die Vorrichtung ist in den beiliegenden Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht, und. es stellt dar -Albtb. r eine Seitenansicht des Erfindungsgegenstandes für-einen Schlepper, Abb. 2 einen (Querschnitt -nach der Linie II-II- der Abb. z, -Abb.3 eine Seitenansicht des Erfindungsgegenstandes für ein größeres Motorschiff, Abb. 4 eine Ansicht des Schraubenstevenrahmens von vorn, Abb. 5 einen wagrechten Querschniltt ' nach der Linie V-V in vergrößertem Maßstabe, Abb.6 eine Seitenansicht des Unterteiles des Schraubenstevenrahmens nach einer etwas anderen Ausführungsform, Abb. 7 einen wagrechten (Querschnitt durch den Steven nach Abb.6.
Gemäß vorliegender Erfindung ist an dein Schraubenstevenrahmen i über und unter der Nate 2 nur je ein entsprechend gerichteter Leitkörper 3 und d. angebracht. Diese'Leitkörper ragen nicht weit seitlich aus der Fläche des Schraubenstevenrahmens hervor, sondern verlaufen im wesentlichen im Bereich desselben und des daran anschließenden Schiffskörpers. Versuche haben gezeigt, daß trotz dieser nur zwei Leitkörper eine erhebliche Steigerung des Wirkungsgrades erzielt wird, weil die Vorstromverhältnisse in besonders günstiger Weise beeinflußt werden. Als eine besonders zweckmäßige Bauart hat sich diejenige erwiesen, bei welcher die Länge L der Leitkörper größer als der Propellerdurchmesser gewählt wird, weil es dadurch möglich wird, den Propeller von der Hinterkante der Leitkörper etwas abzurücken, so daß infolge des entstehenden großen Zwischenraumes im Wasser treibende Gegenstände, z. B. Baumäste, Holzteile u. dgl., keine größere Gefahr als bei der gewöhnlichen Stevenbauart bilden können. Trotzdem bleibt die Einwirkung der Leitflächen auf den Propeller voll gewahrt.
Die Vergrößerung wird entsprechend dem Verhältnis von Schiffsgeschwindigkeit zu Propellerslip und Zwischenraum zwischen Propeller und Leitkörper gewählt, um die Länge der Leitkörper nur gerade so groß zu nehmen, wie einem Maximum an Wirkungsgrad entspricht.
In den Abb. 3 bis 5 ist eine Anordnung dargestellt, in welcher auch der an den Steven anschließende Teil s des Hinterschiffes zur Leitwirkung mit herangezogen wird. Auch hier bilden die Leitkörper 6 und 7 ein Stück mit dem Schraubenstevenrähmen 8, und die Abb. ¢ zeigt deutlich, wie die Leitfäden im wesentlichen im Bereich des eigentlichen Stevens verlaufen.
Um den Wirkungsgrad der Leitkörper zu erhöhen, sind bei den .Ausführungsformen nach den Abb. 6 und 7 in den Leitkörpern an ihrer Wurzel schlitzartige Durchflußöff nungen g vorgesehen, welche einen bestimmten Abfluß des Wassers von der Druckseite der Leitkörper nach der Saugseite gestatten und die schädliche Wirbelbildung an letzterer wesentlich vermindern. Diese Anordnung bietet den großen Vorteil, daß die Leitkörper wesentlich stärker gekrümmt werden und somit einen größeren Einfluß auf den Propeller ausüben können. Dadurch ist aber die Möglichkeit gegeben, die Breite der Leitkörper geringer zu halten, wodurch der Einbau in einen bestehenden Schraubenbrunnen mit gegel-enen Abmessungen meist erst ermöglicht wird.
Bei einer anderen Ausführungsform bestehen die Leitkörper nicht aus einem Stück mit dem Schraubenstevenrahmen, sondern sind. an diesen angesetzt. Dabei dienen die zwischen den Durchflußöffnungen stehenbleibenden Teile der Leitkörper als Füße zum Befestigen derselben.
Als besonders zweckmäßige Bauart derLeitkörper . hat sich eine solche erwiesen, bei welcher das Produkt aus der durch die Leitflächen ,denn Wasser erteilten Rotationsgeschwindigkeit (Komponente im der Propellerebene) mit dem Radius der einzelnen Stellen am Leitkörper über die ganze Länge der Leitkörper konstant gehalten wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Leitvorrichtung für :das Schraubenwasser bei Schiffen, dadurch gekennzeichnet, daß derSchiffskörper vor derSchraube in einem Körper endigt, bei welchem die Mittellinien der Wasserlinienschnitte entgegeigesetzt .der Drehrichtung der Schraube aus der Mitschiffsebene heraus gerichtet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubensteven als solcher Körper ausgebildet ist oder solche Körper an ihm angebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch der an den Schraubensteven anschließende Teil des Hinterschiffes als aus der Mitschiffsebene nach außen gerichteter Körper ausgebildet ist. q..
Vorrichtung nach Anspruch i, da-.durch gekennzeichnet, daß der aus der Mitschiffsebene herausgerichtete Körper zum Leiten des Schraubenwassers sich Über den Durchmesser der Schraube hinaus erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Körper von der Druck- nach der Saugseite führende Schlitze vorgesehen sind.