DE397151C - Verfahren zur Darstellung von Arsen-Antimon-Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Arsen-Antimon-Verbindungen

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DE397151C
DE397151C DEC26317D DEC0026317D DE397151C DE 397151 C DE397151 C DE 397151C DE C26317 D DEC26317 D DE C26317D DE C0026317 D DEC0026317 D DE C0026317D DE 397151 C DE397151 C DE 397151C
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Germany
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arsenic
acid
antimony
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antimony compounds
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/90Antimony compounds
    • C07F9/92Aromatic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Arsen-Antimon-Verbindungen. Es wurde gefunden, daß man zu einer ganz neuen Klasse von organischen Arsen-Antimon-Verbindungen gelangt, wenn man Arylarsinsäurestibinsäuren, also Verbindungen, welche einen Arsensäure- und einen Stibinsäurerest am gleichen Benzolkern enthalten, mit reduzierenden Mitteln behandelt. Man erhält so Verbindungen, welche Arsen und Antimon in reduzierter Form am gleichen Benzolkern enthalten. Je nach der Art des angewandten Reduktionsmittels und der sonstigen Bedingungen kann man zu verschiedenen Reduktionsstufen gelangen. Es war nicht vorauszusehen, daß bei den komplizierten Möglichkeiten, die sich durch die verschieden starke Wirkung der Reduktionsmittel dem Antimon- und dem Arsenrest gegenüber und durch die Empfindlichkeit des mit zwei Metallresten beladenen Moleküls ergeben, brauchbare Reaktionsprodukte erzielt werden würden.
  • In manchen Fällen ist es vorteilhaft, nicht in einer Phase bis zu der gewünschten Stufe zu reduzieren, sondern zuvor Zwischenstufen festzuhalten.
  • Beispiel r.
  • Als Ausgangsmaterial dient ö-Oxy-m-arsinsäurephenylstibinsäure darstellbar z. B. nach dem Verfahren der Patentschrift 254421 oder ihrer Zusätze zweckmäßig aus p-Oxy-m-aminophenylarsinsäure durch Diazotieren und Umsetzen mit Brechweinstein in alkalischer - Lösung.
  • 3,9 g der genannten Arylarsinsäurestibinsäure werden in starker Salzsäure durch Erwärmen gelöst und nach dem Erkalten mit einer Lösung von g g ZinnsaIz in Salzsäure, der ein Körnchen Jod zugegeben werden kann, vereinigt. Beim Stehen scheidet sich in reichlicher Menge ein sich über Gelb nach Orange färbender Niederschlag ab, der die reduzierte Arsen-Antimon-Verbindung vorstellt. Man saugt ab, wäscht mit Salzsäure und trocknet im Vakuum. Das erhaltene Produkt ist leicht löslich in überschüssiger Natronlauge; e3 enthält Arsen und Antimon in reduzierter Form an Kohlenstoff gebunden.
  • Durch Änderungen in der Menge des angewandten Zinnsalzes und z. B. durch Abkühlen oder Erhitzen kann man zu anderen Reduktionsprodukten ,gelangen. Auch kann man andere Reduktionsmittel, z. B. Natriumhydrosulfit, oder auch unterphosphorige Säure anwenden. Beispiel e. 2i g p-Phenylärsinsäurestibinsäure (darstellbar z. B. nach dem Verfahren der Patentschrift 254q.22 oder deren Zusätzen) werden in go ccm Salzsäure vom spez. Gewicht r,zg gelöst, die Lösung mit 22o ccm Holzgeist verdünnt und unter Kühlung und Zugabe von etwas Jod mit schwefliger Säure gesättigt. Nach m,_hrstündigcm Stehen wird in verdünnte Arrmoniaklösung eingerührt, die durch eingeworfene Eisstückchen kalt gehalten wird. Das Reduktionsprodukt fällt als flockiger Niederschlag aus, den man absaugt und trocknet. Es bildet ein farbloses Pulver. Die Analyse ergibt, daß ein p-Phenylarsinoxydstibinoxyd vorliegt. Die Substanz löst sich nicht mehr in Ammoniak wie das Ausgangsmaterial, wohl aber in Natronlauge. Unterläßt man bei der eben beschriebenen Reduktion den Zusatz von Jod, so kann man ein Zwischenprodukt isolieren.
  • In ähnlicher Weise kann z. B. p-Oxy-m-stibinsäurephenylarsinsäure oder Aminophenylarsinsäurestibinsäure mit schwefliger Säure reduziert werden. Wie p-Phenylarsinsäurestibinsäure kann man auch die beiden Isomeren reduzieren. Beispiel 3.
  • 3,6 g des nach Beispiel 2 erhaltenen p-Phenylstibinoxydarsenoxyds werden in 50 ccm Eisessig und 25 ccm Salzsäure vom spez. Gewicht i,ig unter Eiskühlung gelöst. Man gibt 3 ccm unterphosphorige Säure vom spez. Gewicht 1,274 hinzu. Nach kurzem Stehen in Eis - evtl. nach Zusatz einer Spur J - beginnt eine gelbe Substanz sich auszuscheiden. Man saugt nach einigen Stunden ab und wäscht mit Eisessigsalzsäure nach. Das Produkt wird in Methylalkohol gelöst und in verdünntem Ammoniak eingerührt. Es fällt ein zartgelber Niederschlag, den man absaugt und@im Vakuum trocknet. Man erhält so ein blaßgelbes Pulver, das sich nicht in Natronlauge auflösen läßt. Erst nach Zusatz von Wasserstoffsuperoxyd tritt Lösung in Natronlauge ein. Die Verbindung enthält Arsen und- Antimon in reduzierter Form an Kohlenstoff gebunden. Beispiel q..
  • 20 g Phenylstibinarsinsäure werden in 15o ccm Normalnatronlauge gelöst und in der auf etwa moo ccm verdünnten Lösung 250 g Hydrosulfit aufgelöst. Beim Stehen färbt ich die Lösung dunkler, dann beginnt die Ausscheidung eines dunkelbraunen Niederschlags. Nach 12 Stunden wird unter Luftabschluß abgesaugt, ausgewaschen und getrocknet. Man erhält nach dem Verreiben ein dunkelbraunes Pulver, das in den gewöhnlichen Lösungsmitteln unlöslich ist. Fügt man zur alkalischen Suspension Wasserstoffsuperoxyd, so tritt Entfärbung und Lösung ein. Die Verbindung enthält Arsen und Antimon in reduzierter Form an Kohlenstoff gebunden.
  • Man braucht nicht wie in vorstehenden Beispielen von freien Phenylarsinsäurestibinsäuren ausgehen, sondern kann auch Phenylarsinsäurestibinsäuren reduzieren, in denen die Säurehydroxyle ganz oder teilweise durch andere Gruppen ersetzt sind, wie Salze, Halogenide usw.
  • Die nach dem beanspruchten Verfahren erhältlichen Produkte bedeuten einen entscheidenden Fortschritt in der Synthese der arzneilich wertvollen Arsen-Antimon-Verbindungen. Bekannt sind von solchen Produkten außer den Ausgangsmaterialien des vorliegenden Verfahrens schon die Arsenostibioverbindungen der Formel R-As= SbRl. Von diesen unterscheiden sich die neuen Präparate dadurch, daß sie die reduzierten Arsen- und Antimonreste am gleichen Benzolkern haben. Während die bisher bekannten Körper beim oxydativen Abbau im Organismus in ein antimonhaltiges und ein arsenhaltiges Benzolmolekül gespalten werden, bleiben bei den neuen Produkten bei oxydierenden und reduzierenden Einflüssen im Organismus der Arsen- und der Antimonrest durch das gleiche Benzolmolekül vereinigt, können also nicht durch distributive Vorgänge getrennt werden, sondern gelangen zusammen an den Ort ihrer Wirksamkeit. Die Kombinationstherapie im eigentlichen Sinn läßt sich also erst mit den neuen Produkten durchführen. Außerdem ist es nach dem neuen Verfahren auch möglich, verschiedene Reduktionsstufen des Arsens und Antimons in einem Molekül zur Anwendung zu bringen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Arsen-Antimon-Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenylarsinsäurestibinsäuren, und deren Substitutionsprodukte mit reduzierenden Mitteln behandelt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man durch gelindere Reduktion der Arylarsinsäurestibinsäuren etwa erhaltene Zwischenstufen weiterreduziert.
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