DE396309C

DE396309C - Eisenbetondecke aus Platte mit Unterzuegen und Stuetzen

Info

Publication number: DE396309C
Application number: DEST36036D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-08-13
Filing date: 1922-08-13
Publication date: 1924-06-02

Description

Eisenbetondecke aus Platte mit Unterzügen und Stützen. Eisenhetondecken wurden bisher entweder in der Weise ausgeführt, daB die ganze Deckenplatte auf ein System von Unterzügen oder von Neben- und Hauptunterzügen gelagert wurde, so daB eine oft mehrfach mittelbare Lastabstützung stattfindet, oder es wurde die Deckenplatte als Pilzdecke unmittelbar auf die Pfeiler gelagert, in welchem Falle Ripren entweder ganz fehlen oder nur in der Richtung der Pfeilerfluchten zur Aussteifung angebracht wurden.
Alle diese Ausführungsweisen haben Nachteile-,im ersteren Falle die Kostenvermehrung infolge der mehrfachen Biegungsbean.spruchungen bei den mittelbarenLastabstützungen, die großen Bauhöhen der Rippen, welche die ganze Lecke zu tragen haben, dadurch heeinträclitigte lichte Rauanhöhen oder unnötig vergrößerte Geschoßhöhen, die große Zahl der Unterzüge und deren kostspielige Schalung Oder weitgespannte und teuere Platten; im zweiten Falle die großen Spannweiten, (ialier schwere und teuere Platten, die statisch unklare Wirkung, die schwierige Berechri@iiig, vor allein aber der große Stoff-, :insbesondere l@:isenverl)raticli und .infolgedessen die hohen Kosten.
Die genannten :Mängel soll die Erfindung möglichst beheben und insbesondere eine billigere Bauweise schaffen.
Die neue Decke hat Unterzüge nur in den Dichtungen schräg zu den Stützenfluchten, un l diese Unterzüge tragen in der Hauptsache nur die uni die Felderinitten zwischen vier Stützen liegenden Plattenteile, während die Hauptlast der Plattenfelder nach Pilzdeckenart unmittelbar auf den Stützen oder deren Kopfverstärkungen ruht.
Die Unterzüge halsen von dein gesamten Bereiche vier Deckenlast nur einen Teil zu tragen. Sie werden daher leicht und erfordern keine große: Bauhöhe und keine großen Kosten. Es sind nur wenige Unterzüge erforderlich, nur zwei je Feld, sie geben erwünschte kräftigere Befestigungsstellen für Maschinenteile u. dgl. und bewirken durch ihr Trägheitsinoinent eine gute Aussteifung des ganzen Gebäudes gegen die wagerechten `Vindkräfte.
Die in der Richtung der Stützpfeilerfluchten laufenden Plattenstreifen belasten nicht die Unterzüge, ihre Spannweite ist insl;esondere hei Vorhandensein von Pfeilerkopfverstärkungen verhältnismäßig gering; sie erhalten eine mäßige Stärke und sind sparsam iin Stoffverbrauch und in den Kosten.
1in Gegensatz zu den hei Pilzdecken üblichen, in die Platte eingel-etteten, diagonalen, stark bewehrten Plattenstreifen, die hei der neuen Decke im Vergleich zur gewöhnlichen Pilzdecke beseitigt erscheinen, ragen nunmehr die diagonalen als wirkliche Unterzüge aus der Platte vor, so daß infolge der größeren Bauhöhe und nehenhei auch wegen ihrer geringeren Gesaintl;elastung der für sie nötige Eisenaufwand erheblich geringer ,ist als bei jenen diagonalen Pilzdeckenstreifen init# ihrer kleinen, statisch wirksamen Höhe.
Es wird als netter Grundgedanke eingehalten: nach der kleineren Spannrichtung kleinere, nach der größeren Spannrichtung größere Bauhöhe.
Der gesamte Eisenaufwand wird hierdurch ttnd wegen der erreichten weitgehenden Unmittelbarkeit der Lastü!:ertragung im Vergleich mit den bisher üblichen Bauweisen geringer, und die Kostenverminderung wird infolgedessen nicht unketrächtlich.
Auf der Zeichnung ist eine der verschiedenen möglichen Ausführungsweisen der neuen Erfindung dargestellt, und zwar zeigen die Abb. i einen Grundriß und die Abb. z und 3 zwei Schnitte nach den Linien A-A und B-v der Abb. r. Die Bewehrungseisen der Platten verlaufen in der Hauptsache in der Richtung der geraden Stützenfluchten ; sie können hierbei, wie gezeichnet, in der Mitte ihrer Stützweite der Breite nach auseinandergezogen sein. Die Bewehrung ist den statischen Verhältnissen durchlaufender Platten und Balken angepaßt. Bei u, zwischen den Pfeilern, liegen die Eisen in der Platte nahe dem unteren, ';ei b, ül er den Pfeilern, nahe dem oberen Rande.
Es sind auch andere Ausführungsweisen möglich. Es kann auch anderer Stoff statt 1?isenl:etoti für die einzelnen Bauteile, z. B. die Pfeiler, zur Anwendung gelängen; die Bauweise der Platten kann eine andere sein, z. B. finit kreuzweiser oder anderer Bewehrung. Der Verlauf der Umgrenzungsniauern des überrleckten Rahmes kann beliel,ig sein. Zum Teil können die Unterzüge ihre Auflagerstützpunkte auch auf den Mauern oder auf den in den flattern zu denkenden oder wirklich ausgeführten Pfeilern haken. Der Umriß der Rippen kann auch breit und niedrig oder sonst irgendwie gestaltet sein. Die Deckenplatte kann, in ,wagerechter Fläche liegend, von o!:en stetig verteilt oder sonst irgendwie 1 elastet und nach unten punktweise gestützt ausgeführt sein, oder sie kann auch in anderer Lage oder anderer Verwendung, z. B. von unten her, durch Bodendruck oder Wasserdruck belastet und nach oben zu punktweise abgestützt sein.

Claims

PATEN T- A\ SPRÜCHE i. Eisem et@@ndecke aus Platte finit Unterzügen und Stützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterzüge schräg zu den Stützenfluchten laufen und in der Hauptsache nur die uni dieFelderin.itten zwischen vier Stützen liegenden Plattenteile tragen, während die Hauptlast der Plattenfelder nach Pilzrleckenart unmittelbar auf den Stützen oder deren Kopfverstärkungen ruht. a. Decke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß die in der geraden Stützenflucht laufenden Plattenbewehrungseisen in der 'litte ihrer Stützweite der Breite nach auseinandergezogen sind.