Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung ge
mäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Resonanzkreis hat die Eigenschaft, daß er nach einer An
regung mit seiner Resonanzfrequenz auch dann noch weiter
schwingt, wenn die Anregungsenergie nicht mehr zugeführt
wird. Da die Bauelemente des Resonanzkreises jedoch verlust
behaftet sind und auch die an ihn angeschlossenen weiteren
Bauelemente eine Dämpfung bewirken können, klingt die Schwin
gung in der Regel sehr schnell aperiodisch ab, wenn dem Re
sonanzkreis nicht wieder Energie zugeführt wird, die zumin
dest so groß ist, daß die Dämpfungsverluste ausgeglichen
werden. Die Energiezufuhr muß dabei im richtigen Zeitpunkt
erfolgen, damit sie im Sinne einer Mitkopplung wirkt und zur
Aufrechterhaltung der Schwingung führt. Es besteht somit
ein Bedarf nach einer Steuerschaltung, mit deren Hilfe die
Schwingungen eines einmal angeregten Resonanzkreises auf
rechterhalten werden können, selbst wenn das Anregungssignal,
das ihn ursprünglich zum Schwingen angeregt hat, bereits be
endet ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schal
tungsanordnung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit
deren Hilfe ohne großen Schaltungsaufwand die Schwingungen
eines Resonanzkreises aufrechterhalten werden können, nach
dem das Anregungssignal beendet worden ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Spei
cherglied, das über eine Diode auf den einen der Extremwerte
der Sinusschwingung des Resonanzkreises aufladbar ist, einen
Entladeweg für das Speicherglied, dessen Zeitkonstante so
bemessen ist, daß innerhalb der Periodendauer der Sinus
schwingung eine merkliche Entladung des Speicherglieds er
folgt, ein durch die Ladespannung am Speicherglied steuer
bares Schalterelement, das für die Zeitdauer, während der
die Ladespannung kleiner als der eine Extremwert der Sinus
schwingung ist, an seinem Ausgang ein Steuersignal abgibt,
wobei der Resonanzkreis in einer Serienschaltung mit einem
steuerbaren Schalter liegt, die ihrerseits parallel zu einer
Versorgungsspannungsquelle geschaltet ist, und wobei der
Schalter durch das von dem Schalterelement abgegebene Steuer
signal in den geschlossenen Zustand versetzbar ist, in dem
es die Ausgangsspannung der Versorgungsspannungsquelle an
den Resonanzkreis anlegt.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird
dem Resonanzkreis stets im richtigen Zeitpunkt ein Energie
impuls zugeführt, der die Schwingungen des Resonanzkreises
aufrechterhält.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Unter
anspruch 2 gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild eines Teils der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung und
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung, in dem der Schaltungsteil von
Fig. 1 als Block dargestellt ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung 10 weist einen
HF-Eingang 12 auf, an den im Betrieb eine Sinusschwingung
angelegt wird. Ferner weist sie einen Ausgang 14 auf, an dem
sie ein Steuersignal abgeben kann. Ein Anschluß 16 dient als
Versorgungsspannungsanschluß und ein Eingang 18 dient als
Masseanschluß.
Der HF-Eingang 12 ist über einen als Diode geschalteten Feld
effekttransistor 20 mit einem Belag eines Kondensators 22
verbunden, der als Speicherglied wirkt, wie anschließend
noch erläutert wird. Der andere Belag dieses Kondensators 22
ist mit dem Versorgungsspannungsanschluß 16 verbunden. Außer
dem steht der HF-Eingang 12 mit zwei in Serie geschalteten
Source-Drain-Strecken von zwei weiteren Feldeffekttransisto
ren 24, 25 in Verbindung, die zum Versorgungsspannungsan
schluß 16 führt. Die Verbindung zwischen den beiden Source-
Drain-Strecken der Feldeffekttransistoren 24, 25 bildet den
Ausgang 14. Der als Diode geschaltete Feldeffekttransistor
20 ist an die Gate-Elektrode des Feldeffekttransistors 24
und an die Drain-Elektrode eines weiteren Feldeffekttransi
stors 26 angeschlossen, dessen Source-Elektrode mit dem Ver
sorgungsspannungsanschluß 16 verbunden ist, während seine
Gate-Elektrode mit der Gate-Elektrode des Feldeffekttransi
stors 25 verbunden ist. Mit der Gate-Elektrode des Feld
effekttransistors 26 ist auch der Verbindungspunkt von zwei
Widerständen 28, 30 verbunden, die in Serie zwischen den
Versorgungsspannungsanschluß 16 und den Masseanschluß 18 ge
schaltet sind.
Die in der Schaltungsanordnung von Fig. 1 enthaltenen Feld
effekttransistoren 20 und 24 sind N-Kanal-MOS-Feldeffekt
transistoren, und die Feldeffekttransistoren 25, 26 sind
P-Kanal-MOS-Feldeffekttransistoren.
Die Feldeffekttransistoren 25 und 26 sind wegen ihrer Ver
bindung mit dem Spannungsteiler aus den Widerständen 28 und
30 an eine feste Vorspannung gelegt und wirken als Konstant
stromquellen; der Feldeffekttransistor 25 wirkt dabei als
Lastwiderstand für den Feldeffekttransistor 24.
Die Schaltungsanordnung von Fig. 1 arbeitet wie folgt:
Wenn an den HF-Eingang 12 eine Sinusschwingung angelegt wird,
folgt der Schaltungspunkt 32 der Sinusschwingung bis zum
Erreichen ihres Minimums nach. Sobald die Sinusschwingung
wieder ansteigt, setzt die Sperrwirkung des Feldeffekttran
sistors 20 ein, so daß der Schaltungspunkt 32 auf dem Poten
tial des Minimums der Sinusschwingung festgehalten wird. Der
Kondensator 22 wirkt dabei als Speicherglied für dieses Po
tential des Minimums der Sinusschwingung. Über den parallel
zum Kondensator 22 geschalteten Feldeffekttransistor 26, der,
wie erwähnt, als Stromquelle wirkt, erfolgt eine Entladung
des Kondensators 22, wobei die Entladezeitkonstante mittels
der vom Spannungsteiler aus den Widerständen 28 und 30 so
eingestellt ist, daß innerhalb der Periodendauer der Sinus
schwingung eine merkliche Entladung des Speicherglieds er
folgt, das Potential am Schaltungspunkt 32 also in positiver
Richtung verändert wird.
Sobald die Sinusschwingung am HF-Eingang 12 wieder gegen ihr
Minimum geht und insbesondere wieder einen Spannungswert er
reicht, der niedriger als das Potential am Schaltungspunkt
32 ist (abgesehen von der Schwellenspannung an dem als Diode
geschalteten Feldeffekttransistor 20), wird der Feldeffekt
transistor 20 wieder leitend, so daß ein Ladestrom zum Kon
densator 22 fließt, der zur Folge hat, daß das Potential am
Schaltungspunkt 32 wieder auf das Minimum der Sinusschwin
gung gezogen wird. Der kurze Stromimpuls, der zum Nachladen
des Kondensators 22 fließt, hat zur Folge, daß der Feldef
fekttransistor 24 für die Dauer dieses Stromimpulses in den
leitenden Zustand übergeht, so daß demzufolge am Ausgang 14
ein negativer Impuls auftritt, der eindeutig im Zusammenhang
mit dem Minimum der Sinusschwingung am HF-Eingang 12 steht.
Eine bevorzugte Anwendung der Schaltungsanordnung von Fig. 1
ist in Fig. 2 an einem schematischen Schaltbild angegeben.
Die in Fig. 2 dargestellte Schaltung ist Teil eines Transpon
ders, von dem jedoch nur die Bauelemente dargestellt sind,
die für die Erläuterung der Anwendung der Schaltungsanord
nung von Fig. 1 notwendig sind. Der in der Schaltung von
Fig. 2 enthaltene Resonanzkreis 34 mit dem Kondensator 36
und der Spule 38 kann mittels eines von einem Sendegerät ab
gestrahlten HF-Trägerschwingungsimpuls zum Schwingen ange
regt werden. Dieser Impuls kann von einer in Fig. 2 nicht
dargestellten Antenne empfangen und zum Resonanzkreis über
tragen werden, wobei jedoch die Spule 38 ein Teil der Anten
ne sein kann. Der parallel zum Resonanzkreis 34 liegende
Widerstand 40 ist stellvertretend für alle Elemente darge
stellt, die den Resonanzkreis 32 bedämpfen.
Von der Parallelschaltung aus dem Widerstand 40, dem Konden
sator 36 und der Spule 38 führt eine Diode 42 nach Masse.
Parallel zur Diode liegt ein Schalter 44, der vom Steuersi
gnal aus der Schaltungsanordnung 10 geschlossen werden kann.
Der Schalter 44 ist in der Praxis ein elektronischer Schal
ter, der beim Empfang des Steuersignals vom Ausgang 14 vom
Sperrzustand in den leitenden Zustand übergeht.
In Fig. 2 ist eine Versorgungsspannungsquelle 46 dargestellt,
die beim geschilderten Anwendungsfall in einem Transponder
aus einem Kondensator bestehen kann, der durch Gleichrich
tung des HF-Trägerschwingungsimpulses mittels der Diode 42
aufgeladen wird. Die Spannung am Kondensator 46 dient als
Versorgungsspannung für die Schaltungsanordnung 10, und sie
dient gleichzeitig auch als Energiequelle, aus der der Reso
nanzkreis 34 unter der Steuerung durch das Steuersignal aus
der Schaltungsanordnung 10 beim Schließen des Schalters 44
jeweils einen Energieimpuls emfängt, der die Sinusschwingung
im Resonanzkreis 34 aufrechterhält. Natürlich ist die Auf
rechterhaltung der Sinusschwingungen nur über eine begrenzte
Zeitdauer möglich, die von der Größe des Kondensators 36 und
der in ihm gespeicherten Energie abhängt.
Die Schaltungsanordnung 10 erzeugt das Steuersignal am Aus
gang 14 immer im Bereich des Minimums der Sinusschwingungen
im Resonanzkreis 34, so daß auch das Schließen des Schalters
in diesem Bereich erfolgt. Dies führt zur phasenrichtigen
Energiezufuhr zum Resonanzkreis, die Voraussetzung für das
Aufrechterhalten der Sinusschwingungen ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß die in Fig. 1 dargestellte
Schaltungsanordnung ohne weiteres so abgewandelt werden
könnte, daß sie das Steuersignal jeweils im Bereich des Ma
ximums der Sinusschwingungen erzeugt. Hierzu wäre es ledig
lich erforderlich, anstelle der jeweils verwendeten N-Kanal-
MOS-Feldeffekttransistoren P-Kanal-MOS-Transistoren und umge
kehrt zu verwenden. Auch die Anwendungsschaltung von Fig. 2
könnte ohne weiteres an eine andere Polarität des Steuersi
gnals aus der Schaltungsanordnung 10 angepaßt werden.