Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum
Erzeugen eines Steuerimpulses in Abhängigkeit vom Auftreten
eines Extremwerts einer Sinusschwingung sowie auf eine Anwen
dung einer solchen Schaltungsanordnung zum Aufrechterhalten
der Schwingungen eines mittels eines kurzzeitigen HF-Träger
schwingungsimpulses zum Schwingen gebrachten Resonanzkreises
mit einer Spule und einem Kondensator.
Ein Resonanzkreis hat die Eigenschaft, daß er nach einer Anre
gung mit seiner Resonanzfrequenz auch dann noch weiter
schwingt, wenn die Anregungsenergie nicht mehr zugeführt wird.
Da die Bauelemente des Resonanzkreises jedoch verlustbehaftet
sind und auch die an ihn angeschlossenen weiteren Bauelemente
eine Dämpfung bewirken können, klingt die Schwingung in der
Regel sehr schnell aperiodisch ab, wenn dem Resonanzkreis nicht
wieder Energie zugeführt wird, die zumindest so groß ist, daß
die Dämpfungsverluste ausgeglichen werden. Die Energiezufuhr
muß dabei im richtigen Zeitpunkt erfolgen, damit sie im Sinne
einer Mitkopplung wirkt und zur Aufrechterhaltung der Schwin
gung führt. Es besteht somit ein Bedarf nach einer Schaltungs
anordnung, die ein Steuersignal erzeugen kann, mit dessen Hil
fe die Energiezufuhr zu einem Resonanzkreis mit dem Ziel der
Aufrechterhaltung seiner Schwingungen herbeigeführt werden
kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schal
tungsanordnung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit
deren Hilfe ohne großen Schaltungsaufwand ein solches Steuer
signal unter Anwendbarkeit in einem größeren Frequenzbereich
der Sinusschwingung generiert werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Spei
cherglied, das über eine Diode auf einen der Extremwerte der
Sinusschwingung aufladbar ist, einen Entladeweg für das Spei
cherglied, dessen Zeitkonstante so bemessen ist, daß innerhalb
der Periodendauer der Sinusschwingung eine merkliche Entladung
des Speicherglieds erfolgt, und ein durch die Ladespannung am
Speicherglied steuerbares Schalterelement, das für die Zeit
dauer, während der die Ladespannung kleiner als der Extremwert
der Sinusschwingung ist, an seinem Ausgang das Steuersignal
abgibt.
Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung kann jeweils bei
einem der Extremwerte einer Sinusschwingung ein Impuls erzeugt
werden, wobei dieser Zusammenhang über einen größeren Bereich
der Sinusschwingungen erhalten bleibt.
Eine bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Schaltungsan
ordnung ist im Unteranspruch 3 gekennzeichnet. Bei dieser An
wendung wird ein Resonanzkreis, der mit Hilfe eines kurzzeiti
gen HF-Trägerschwingungsimpulses zum Schwingen angeregt wird,
dadurch stets wieder mit Energie versogt, die er für das Wei
terschwingen benötigt, indem das erzeugte Steuersignal einen
Schalter schließt, über den die Energiezufuhr zum Resonanz
kreis jeweils phasenrichtig erfolgen kann. Da das Steuersignal
bei einem Extremwert der Sinusschwingung erzeugt wird, erfolgt
die Energiezufuhr zwangsläufig phasenrichtig, so daß sich tat
sächlich eine Energiezufuhr zum Resonanzkreis im Sinne einer
Mitkopplung ergibt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Anwendung der erfindungs
gemäßen Schaltungsanordnung ist im Unteranspruch 4 gekenn
zeichnet. Bei dieser Weiterbildung ist der Resonanzkreis Teil
eines Transponders, in dem die Schwingungen des Resonanzkrei
ses zur Erzeugung von Taktsignalen ausgenutzt werden, die den
Funktionsablauf im Transponder steuern. Die Besonderheit be
steht dabei darin, daß der Transponder keine eigene Versor
gungsspannungsquelle hat, sondern lediglich mit einem Spei
cherkondensator versehen ist, der durch Gleichrichten des HF-
Trägerfrequenzimpulses aufgeladen wird, der auch den Resonanz
kreis zum Schwingen anregt. Unmittelbar nach Beendigung des
HF-Trägerschwingungsimpulses beginnt die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung mit der Erzeugung der Steuersignale in Ab
hängigkeit von einem der Extremwerte der Sinusschwingung im
Resonanzkreis, und mit Hilfe der erzeugten Steuersignale wird
dann dem Resonanzkreis Energie aus dem Speicherkondensator zu
geführt, was so lange fortgesetzt wird, bis die Energie im
Speicherkondensator verbraucht ist. Dieser Zeitraum wird dazu
ausgenutzt, eine im Transponder gespeicherte Nachricht unter
der Steuerung durch die aus der Sinusschwingung des Resonanz
kreises abgeleiteten Taktsignale zu einem Empfangsgerät zu
übertragen.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanord
nung und
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild zur Erläuterung eines Anwen
dungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schaltungsanord
nung.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung 10 weist einen
HF-Eingang 12 auf, an den im Betrieb eine Sinusschwingung an
gelegt wird. Ferner weist sie einen Ausgang 14 auf, an dem sie
ein Steuersignal abgeben kann. Ein Anschluß 16 dient als Ver
sorgungsspannungsanschluß und ein Eingang 18 dient als Masse
anschluß.
Der HF-Eingang 12 ist über einen als Diode geschalteten Feld
effekttransistor 20 mit einem Belag eines Kondensators 22 ver
bunden, der als Speicherglied wirkt, wie anschließend noch er
läutert wird. Der andere Belag dieses Kondensators 22 ist mit
dem Versorgungsspannungsanschluß 16 verbunden. Außerdem steht
der HF-Eingang 12 mit zwei in Serie geschalteten Source-Drain-
Strecken von zwei weiteren Feldeffekttransistoren 24, 25 in
Verbindung, die zum Versorgungsspannungsanschluß 16 führt. Die
Verbindung zwischen den beiden Source-Drain-Strecken der Feld
effekttransistoren 24, 25 bildet den Ausgang 14. Der als Diode
geschaltete Feldeffekttransistor 20 ist an die Gate-Elektrode
des Feldeffekttransistors 24 und an die Drain-Elektrode eines
weiteren Feldeffekttransistors 26 angeschlossen, dessen Source-
Elektrode mit dem Versorgungsspannungsanschluß 16 verbunden
ist, während seine Gate-Elektrode mit der Gate-Elektrode des
Feldeffekttransistors 25 verbunden ist. Mit der Gate-Elektrode
des Feldeffekttransistors 26 ist auch der Verbindungspunkt von
zwei Widerständen 28, 30 verbunden, die in Serie zwischen den
Versorgungsspannungsanschluß 16 und den Masseanschluß 18 ge
schaltet sind.
Die in der Schaltungsanordnung von Fig. 1 enthaltenen Feldef
fekttransistoren 20 und 24 sind N-Kanal-MOS-Feldeffekttransi
storen, und die Feldeffekttransistoren 25, 26 sind P-Kanal-
MOS-Feldeffekttransistoren.
Die Feldeffekttransistoren 25 und 26 sind wegen ihrer Verbin
dung mit dem Spannungsteiler aus den Widerständen 28 und 30 an
eine feste Vorspannung gelegt und wirken als Konstantstrom
quellen; der Feldeffekttransistor 25 wirkt dabei als Lastwi
derstand für den Feldeffekttransistor 24.
Die Schaltungsanordnung von Fig. 1 arbeitet wie folgt:
Wenn an den HF-Eingang 12 eine Sinusschwingung angelegt wird,
folgt der Schaltungspunkt 32 der Sinusschwingung bis zum Er
reichen ihres Minimums nach. Sobald die Sinusschwingung wieder
ansteigt, setzt die Sperrwirkung des Feldeffekttransistors 20
ein, so daß der Schaltungspunkt 32 auf dem Potential des Mini
mums der Sinusschwingung festgehalten wird. Der Kondensator 22
wirkt dabei als Speicherglied für dieses Potential des Mini
mums der Sinusschwingung. Über den parallel zum Kondensator 22
geschalteten Feldeffekttransistor 26, der, wie erwähnt, als
Stromquelle wirkt, erfolgt eine Entladung des Kondensators 22,
wobei die Entladezeitkonstante mittels der vom Spannungsteiler
aus den Widerständen 28 und 30 so eingestellt ist, daß inner
halb der Periodendauer der Sinusschwingung eine merkliche Ent
ladung des Speicherglieds erfolgt, das Potential am Schal
tungspunkt 32 also in positiver Richtung verändert wird.
Sobald die Sinusschwingung am HF-Eingang 12 wieder gegen ihr
Minimum geht und insbesondere wieder einen Spannungswert er
reicht, der niedriger als das Potential am Schaltungspunkt 32
ist (abgesehen von der Schwellenspannung an dem als Diode ge
schalteten Feldeffekttransistor 20), wird der Feldeffekttran
sistor 20 wieder leitend, so daß ein Ladestrom zum Kondensator
22 fließt, der zur Folge hat, daß das Potential am Schaltungs
punkt 32 wieder auf das Minimum der Sinusschwingung gezogen
wird. Der kurze Stromimpuls, der zum Nachladen des Kondensa
tors 22 fließt, hat zur Folge, daß der Feldeffekttransistor 24
für die Dauer dieses Stromimpulses in den leitenden Zustand
übergeht, so daß demzufolge am Ausgang 14 ein negativer Impuls
auftritt, der eindeutig im Zusammenhang mit dem Minimum der
Sinusschwingung am HF-Eingang 12 steht.
Eine bevorzugte Anwendung der Schaltungsanordnung von Figur
ist in Fig. 2 an einem schematischen Schaltbild angegeben.
Die in Fig. 2 dargestellte Schaltung ist Teil eines Transpon
ders, von dem jedoch nur die Bauelemente dargestellt sind, die
für die Erläuterung der Anwendung der Schaltungsanordnung von
Fig. 1 notwendig sind. Der in der Schaltung von Fig. 2 ent
haltene Resonanzkreis 34 mit dem Kondensator 36 und der Spule
38 kann mittels eines von einem Sendegerät abgestrahlten HF-
Trägerschwingungsimpuls zum Schwingen angeregt werden. Dieser
Impuls kann von einer in Fig. 2 nicht dargestellten Antenne
empfangen und zum Resonanzkreis übertragen werden, wobei je
doch die Spule 38 ein Teil der Antenne sein kann. Der parallel
zum Resonanzkreis 34 liegende Widerstand 40 ist stellvertre
tend für alle Elemente dargestellt, die den Resonanzkreis 32
bedämpfen.
Von der Parallelschaltung aus dem Widerstand 40, dem Kondensa
tor 36 und der Spule 38 führt eine Diode 42 nach Masse. Paral
lel zur Diode liegt ein Schalter 44, der vom Steuersignal aus
der Schaltungsanordnung 10 geschlossen werden kann. Der Schal
ter 44 ist in der Praxis ein elektronischer Schalter, der beim
Empfang des Steuersignals vom Ausgang 14 vom Sperrzustand in
den leitenden Zustand übergeht.
In Fig. 2 ist eine Versorgungsspannungsquelle 46 dargestellt,
die beim geschilderten Anwendungsfall in einem Transponder aus
einem Kondensator bestehen kann, der durch Gleichrichtung des
HF-Trägerschwingungsimpulses mittels der Diode 42 aufgeladen
wird. Die Spannung am Kondensator 46 dient als Versorgungs
spannung für die Schaltungsanordnung 10, und sie dient gleich
zeitig auch als Energiequelle, aus der der Resonanzkreis 34
unter der Steuerung durch das Steuersignal aus der Schaltungs
anordnung 10 beim Schließen des Schalters 44 jeweils einen
Energieimpuls emfängt, der die Sinusschwingung im Resonanz
kreis 34 aufrechterhält. Natürlich ist die Aufrechterhaltung
der Sinusschwingungen nur über eine begrenzte Zeitdauer mög
lich, die von der Größe des Kondensators 36 und der in ihm ge
speicherten Energie abhängt.
Die Schaltungsanordnung 10 erzeugt das Steuersignal am Ausgang
14 immer im Bereich des Minimums der Sinusschwingungen im Re
sonanzkreis 34, so daß auch das Schließen des Schalters in
diesem Bereich erfolgt. Dies führt zur phasenrichtigen Ener
giezufuhr zum Resonanzkreis, die Voraussetzung für das Auf
rechterhalten der Sinusschwingungen ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß die in Fig. 1 dargestellte
Schaltungsanordnung ohne weiteres so abgewandelt werden könn
te, daß sie das Steuersignal jeweils im Bereich des Maximums
der Sinusschwingungen erzeugt. Hierzu wäre es lediglich erfor
derlich, anstelle der jeweils verwendeten N-Kanal-MOS-Feldef
fekttransistoren P-Kanal-MOS-Transistoren und umgekehrt zu
verwenden. Auch die Anwendungsschaltung von Fig. 2 könnte
ohne weiteres an eine andere Polarität des Steuersignals aus
der Schaltungsanordnung 10 angepaßt werden.