DE3942616A1 - Verkleben von wasserdampfundurchlaessigen substraten mit feuchtigkeitshaertenden schmelzklebstoffen - Google Patents
Verkleben von wasserdampfundurchlaessigen substraten mit feuchtigkeitshaertenden schmelzklebstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum flächigen Verbinden von
feuchtigkeits- und/oder wasserdampfundurchlässigen Substraten
mittels feuchtigkeitshärtenden bzw. -nachvernetzenden Schmelzkleb
stoffen mit einer Viskosität von mindestens 5 Pas bei 90°C durch
Aufbringen des geschmolzenen Schmelzklebstoffs bei einer Applika
tionstemperatur im Bereich von 80 bis 150°C auf mindestens eins der
Substrate und anschließendes Zusammenfügen der zu verbindenden
Substrate.
Eine wichtige Gruppe reaktiver Schmelzkleber sind die feuchtigkeits
vernetzenden Schmelzklebstoffe. Hierunter versteht man im allgemei
nen lösungsmittelfreie thermoplastische Klebstoffe, die nach dem
Schmelzauftrag auf ein Substrat ihre Endfestigkeit und Wärmestand
festigkeit nicht nur durch Erkalten bzw. Erstarren erreichen,
sondern durch Nachvernetzung mit Wasser aus der Atmosphäre oder aus
dem Substrat aushärten. Die mit Wasser reagierenden Gruppen können
NCO-Gruppen sein, wie z. B. in der DE 24 01 320, EP 19 159,
DE 32 36 313, DE 33 39 981, US 39 91 025, US 39 31 077,
US 41 66 873, EP 1 25 008 und EP 1 25 009 beschrieben.
Feuchtigkeitshärtende Schmelzkleber können auch dadurch erhalten
werden, daß man die freien NCO-Gruppen von Präpolymeren z. B. mit
Aminoalkyltrialkoxysilanen umsetzt, wobei die Aushärtung dann über
die Trialkoxysilanendgruppen erfolgt. Diese sogenannten Silan-
Schmelzklebstoffe sind z. B. aus der DE 37 14 763 bekannt.
Ein Nachteil derartiger Klebeverfahren mittels Schmelzklebstoffen
besteht jedoch darin, daß die Härtungsreaktion nicht oder nicht
vollständig ablaufen kann, wenn die zu verklebenden Substrate
feuchtigkeits- und/oder wasserdampfundurchlässig sind. Die nicht
vorveröffentlichte deutsche Anmeldung mit dem Aktenzeichen
P 38 40 220.3 beschreibt ein Verfahren, in welchem man dem Schmelz
kleber unmittelbar vor der Applikation Substanzen zumischt, die Was
ser in reversibler chemischer oder absorptiver Bindung bei der je
weiligen Arbeitstemperatur enthalten. Bei diesem Verfahren beginnt
die Aushärtung und d. h. die Reaktion des Wassers mit den wasser
reaktiven Gruppen bereits vor der Applikation, was bei einigen An
wendungen durchaus unerwünscht sein kann, z. B. wenn in der industri
ellen Anwendung es zu einem Verfahrensstop kommt und der Schmelz
klebstoff in der Auftragsdüse zu vernetzen beginnt.
In der DE 34 12 884 hat man versucht, die genannten Probleme mit
Hilfe eines Primers zu bewältigen. Dieser Primer besteht im wesent
lichen aus einer Lösung von Hexamethylentetramin in Aceton. Der Ein
satz eines solchen Primers liefert jedoch insbesondere bei silan-
oder siloxanvernetzenden Systemen meist unbefriedigende Ergebnisse.
Zudem tritt durch das Amin eine in der Praxis störende Geruchsbelä
stigung auf.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den vorhandenen Stand der Tech
nik dahingehend zu verbessern, daß ein einfaches und praktikables
Verfahren aufgezeigt wird, mit Hilfe dessen es möglich ist, ohne
Geruchsbelästigung und ohne Zumischung von Wasser oder wasserhal
tigen Substanzen vor der Applikation, wasserdampf- bzw. feuchtig
keitsundurchlässige Substrate mit Hilfe von feuchtigkeitshärtenden
Schmelzklebstoffen flächig zu verbinden und dabei sicherzustellen,
daß genügend Feuchtigkeit vorhanden ist, daß der Schmelzklebstoff in
ausreichender Weise möglichst schnell und reproduzierbar nachver
netzen kann und hohe Festigkeiten ergibt.
Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum
flächigen Verbinden von feuchtigkeits- und/oder wasserdampfundurch
lässigen Substraten mittels feuchtigkeitshärtenden bzw. -nachver
netzenden Schmelzklebstoffen mit einer Viskosität von mindestens 5 Pas
bei 90°C durch Aufbringen des geschmolzenen Schmelzklebstoffs
bei einer Applikationstemperatur im Bereich von 80 bis 150°C auf
mindestens eins der Substrate und anschließendes Zusammenfügen der
zu verbindenden Substrate, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eins der Substrate vor dem Aufbringen des Schmelzklebstoffs und/oder
vor dem Zusammenfügen an der zu verbindenden Oberfläche befeuchtet
wird.
Soll ein geschmolzener Schmelzklebstoff auf ein feuchtes oder be
feuchtetes Substrat aufgetragen werden, so könnte man vermuten, daß
durch die hohe Verdampfungswärme der Feuchtigkeit bzw. des Wassers
der Schmelzklebstoff an der dem Substrat zugewandten Seite vorzeitig
partiell abkühlt und aushärtet, was zu einer verminderten Haftung am
Substrat führen könnte und/oder daß die Feuchtigkeit so schnell und
vollständig verdampft, daß diese nicht in ausreichendem Maße für die
Nachvernetzung des Schmelzklebstoffes zur Verfügung steht. Überra
schenderweise wurde nun gefunden, daß ein derartiges Verfahren, bei
dem mindestens eines der wasserdampf- und/oder feuchtigkeitsundurch
lässigen Substrate befeuchtet wird, zu höheren Festigkeiten, z. B. zu
höheren Wärmestandfestigkeiten und zu höheren Zugscherstabilitäten
führt, als bei gleicher Verklebung ohne vorherige Befeuchtung.
Es gibt mehrere Methoden, ein solches Verfahren mit vorheriger Be
feuchtung durchzuführen. Eine erste Möglichkeit ist, ein Substrat zu
befeuchten und anschließend auf dieses Substrat den geschmolzenen
feuchtigkeitshärtenden Schmelzklebstoff aufzubringen und an
schließend mit einem nicht befeuchteten Substrat zusammenzufügen. Es
besteht auch die Möglichkeit, den Schmelzklebstoff auf ein nicht
befeuchtetes Substrat aufzubringen und anschließend dieses mit min
destens einem befeuchteten Substrat zusammenzufügen. Selbstverständ
lich können auch alle Substrate vorher befeuchtet werden. Dabei müs
sen natürlich die Substrate nicht vollständig von allen Seiten be
feuchtet werden, sondern nur an den Oberflächen, die anschließend
flächig miteinander verbunden werden sollen.
Die Feuchtigkeit kann durch Bedampfen der Substrate aufgebracht wer
den. Dabei kann z. B. ein Dampfstrahl auf die zu verbindende Sub
stratoberfläche gerichtet werden, auf welcher der Dampf dann kon
densiert. Selbstverständlich muß dabei das Substrat eine Temperatur
besitzen, die unterhalb der Verdampfungstemperatur liegt. Die Sub
strate können aber nicht nur durch Dämpfe, sondern auch direkt mit
Flüssigkeit befeuchtet werden, welche z. B. durch Streichen oder Ra
keln aufgebracht werden kann. Dies kann z. B. unter Zuhilfenahme ei
nes Pinsels, eines Quasts, einer Bürste oder einer Rolle geschehen.
Desweiteren kann die Oberfläche der Substrate durch Bespritzen oder
Bedüsen mit Flüssigkeit befeuchtet werden. Beim Spritzen kann das
Substrat zum Befeuchten in den Flüssigkeitsstrahl gebracht werden.
Beim Bedüsen wird die Flüssigkeit durch eine Düse fein zerstäubt und
kann sich dann als Nebel in feinverteilter Form auf der Substrat
oberfläche niederschlagen.
Unter feuchtigkeitshärtenden bzw. feuchtigkeitsnachvernetzenden
Schmelzklebstoffen werden im allgemeinen solche verstanden, die üb
licherweise mit Luftfeuchtigkeit - also letztendlich mit Wasser -
aushärten. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren befindet sich die
Feuchtigkeit, welche zur Nachvernetzung benötigt wird, auf der Ober
fläche mindestens eines Substrats bzw. wird dort vorher aufgebracht.
Dieses Wasser reagiert mit speziellen reaktiven Gruppen der Schmelz
klebstoffe ab und führt so zur Vernetzung derselben. Die Substrate
werden daher durch Dämpfe und/oder flüssige Zubereitungen befeuch
tet, die als einen wesentlichen Teil Wasser enthalten.
Gute Festigkeiten erreicht man insbesondere dann, wenn die aufge
brachte Feuchtigkeit eine Temperatur von 20 bis 100°C, insbesondere
80 bis 95°C, aufweist, wenn sie mit dem Schmelzklebstoff in Kontakt
gebracht wird. Dieser Temperaturbereich kann insbesondere gut ein
gehalten werden, wenn die Temperatur des befeuchteten Substrats im
gleichen Bereich liegt.
Die polymeren bzw. präpolymeren Bestandteile der Schmelzklebstoffe
können unterschiedliche molekulare Grundgerüste aufweisen. Geeignet
sind Polymere, die ein thermoplastisches Verhalten aufweisen. Damit
sind im allgemeinen solche Polymeren oder Kunststoffe gemeint, die
oberhalb einer bestimmten Temperatur bzw. in einem bestimmten
Temperaturbereich sich plastisch verformen bzw. aufschmelzen lassen,
ohne daß sie sich dabei wesentlich chemisch verändern oder sich gar
zersetzen.
Sie unterscheiden sich dabei von Klebstoffen oder Systemen, die den
Schmelzklebern zwar chemisch ähnlich sein können, aber grundsätzlich
den Flüssigkeiten zuzuordnen sind. Diese werden zwar in einigen
Fällen auch vor der Applikation erwärmt, jedoch aus anderen Gründen
als bei den Schmelzklebern, z. B. um die Pumpfähigkeit zu erhöhen
oder den Klebstoffauftrag zu verbessern bzw. zu beschleunigen. Wie
der Name schon sagt, schmelzen Schmelzkleber dagegen erst bei hö
heren Temperaturen und werden damit applizierbar. Die erfindungs
gemäß einsetzbaren Schmelzkleber weisen bei der Applikation eine
Temperatur von 80°C bis 150°C, vorzugsweise von 100 bis 130°C,
auf. In diesem Bereich führt die Kombination zwischen den bekannten
Schmelzklebereigenschaften und der Nachvernetzung infolge der auf
gebrachten Feuchtigkeit zu besonders guten Klebeerfolgen. Beste
Ergebnisse werden erzielt, wenn die Viskosität des Schmelzklebers
bei der Applikation nicht mehr als 50 Pas, bevorzugt 15 Pas und
weniger aufweist. Allerdings sollte der Schmelzkleber auch nicht so
niedrigviskos sein, daß er bei Verklebungen an senkrechten Flächen
abläuft. Erfindungsgemäß geeignete Schmelzkleber weisen deshalb bei
90°C eine Viskosität von mindestens 5 Pas auf. Bevorzugt werden
Schmelzkleber, die über 10 Pas, vorzugsweise 15 Pas und mehr,
aufweisen.
Geeignete Schmelzkleber sind bestimmte Thermoplaste, z. B. die den
Polyurethanen und/oder den Polyamiden zuzuordnen sind. Unter
Polyamiden versteht der Fachmann Polykondensationsprodukte aus
Carbonsäuren und Aminen, die jeweils mindestens difunktionell sind.
Geeignete Polyamidschmelzkleber können auf Dimerfettsäure als di
funktionelle Carbonsäure basieren und z. B. auf Ethylendiamin als
difunktionelles Amin. Feuchtigkeitsvernetzende Polyamid-Schmelz
kleber werden beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 37 14 763 beschrieben.
Bevorzugt werden Schmelzklebstoffe mit einem molekularen Grundgerüst
aus Polyesterpolyurethanen. Ebenfalls gut geeignet sind Polyether
polyurethane. Selbstverständlich können im Sinne der Erfindung auch
Mischungen der beiden eingesetzt werden. Ebenfalls geeignet sind
Polyetherpolyesterpolyurethane.
Hergestellt werden Polyurethanschmelzklebstoffe üblicherweise durch
Umsetzung von Polyolen mit einem Überschuß an Diisocyanaten unter
Ausschluß von Feuchtigkeit. Als Diisocyanatkomponente werden mei
stens aromatische Diisocyanate verwendet wie z. B. die Isomeren des
Toluylendiisocyanats und des Diphenylmethandiisocyanats (MDI). Es
können auch aliphatische Diisocyanate wie 1,6-Hexandiisocyanat und
auch Triisocyanate wie das Triphenylmethantriisocyanat verwendet
werden.
Als Polyole mit höherem Molekulargewicht werden üblicherweise Poly
ether- und/oder Polyesterpolyole verwendet. Ausgangssubstanzen zur
Darstellung von Polyesterpolyolen sind beispielsweise Adipinsäure,
Phthalsäure, Butylenglykol, Glycerin und Hexantriol. Lineare Poly
esterpolyole können z. B. durch Umsetzung von Adipinsäure mit Ethy
lenglykol dargestellt werden. Eine weitere Klasse von Polyesterpoly
olen ist auf der Basis von hydroxylhaltigem Polyacrylat zugänglich.
Polyetherpolyole können durch Umsetzung von Epoxiden mit Alkoholen
dargestellt werden. Als Alkohole können z. B. Ethylenglykol, Diethy
lenglykol, Propylenglykol, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaere
trit, Sorbit, Mannit, Saccharose und Alkylglykoside eingesetzt wer
den. Geeignete Epoxide sind beispielsweise Ethylenoxid, Propylen
oxid, Butylenoxid, Styroloxid, Cyclohexenoxid, Trichlorbutylenoxid
und Epichlorhydrin. Anstelle eines Epoxids kann aber auch Tetra
hydrofuran eingesetzt werden. Neben Polyethern und/oder Polyestern
können auch Naturstoffe als Polyolkomponente eingesetzt werden wie
beispielsweise Rizinusöl. Als niedermolekulare mehrfunktionelle
Alkohole sind auch Glykole, Glycerin, Butandiol und Trimethylol
propan geeignet.
Die in den erfindungsgemäß einsetzbaren Schmelzklebstoffen enthal
tenen reaktiven Gruppen, die mit Wasser unter Vernetzung der
Schmelzklebstoffe abreagieren können, sind insbesondere NCO-Gruppen
und/oder Alkoxysilangruppen. Diese Schmelzklebstoffe sind für das
erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignet. Bei den Alkoxysilan
gruppen handelt es sich vorzugsweise um Trialkoxysilangruppen. Die
mit Wasser reaktiven Gruppen können in unterschiedlicher Anzahl und
Position mit dem Polymerengrundgerüst verknüpft sein. So sind z. B.
Schmelzklebstoffe mit durch Pfropfung seitenständig angeordneten
feuchtigkeitsreaktiven Gruppen für das erfindungsgemäße Verfahren
geeignet. Vorzugsweise sind jedoch sowohl die NCO-Gruppen als auch
die Alkoxysilangruppen terminal angeordnet.
Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren zum flächigen
Verbinden von feuchtigkeitsundurchlässigen Substraten aus organi
schen Polymeren, aus Metallen bzw. Legierungen und/oder aus anor
ganischen Gläsern. Unter organischen Polymeren werden hier gängige
Kunststoffe verstanden, z. B. solche auf Basis von Polyurethan, Po
lyvinylchlorid, Polyacrylat, Polyamid oder Polyester. Unter den
vielen möglichen Metallen bzw. Legierungen, die mit diesem Verfahren
verklebt werden können, seien beispielhaft als wichtigste Substrate
die Stähle genannt, insbesondere in Form von Stahlblechen. Auch an
organische Gläser können mit diesem Verfahren miteinander verbunden
werden. Im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens sind dabei nicht
nur Gläser als solche geeignete Substrate sondern auch Werkstoffe
mit glasierten oder emaillierten Oberflächen.
Besonders bewährt hat sich ein Verfahren, bei dem der Schmelzkleb
stoff zunächst auf ein nicht befeuchtetes Substrat aufgetragen wird.
Dieses wird dann mit mindestens einem vorher befeuchteten Substrat
zusammengefügt. Diese Verfahrensvariante wird besonders bevorzugt,
da sie zu besonders guten Ergebnissen führt und sich als sehr prak
tikabel erwiesen hat.
Die Erfindung soll durch die nachfolgenden Beispiele verdeutlicht
werden.
Es wurden drei nachvernetzende Schmelzklebstoffe getestet. Klebstoff
Nr. 1 ist ein NCO-terminiertes Polyesterpolyurethan, das im Handel
als Makroplast® QR3460 zu erhalten ist.
Klebstoff Nr. 2 ist ein Alkoxysilan-terminiertes Polyesterpolyether
polyurethan, hergestellt aus 195 g Polyester, 30 g Polypropylengly
kol, 21 g Toluylendiisocyanat, 2,8 g Dibutylzinndilaurat und 26 g
eines 1 : 1 Addukts aus Isophorondiisocyanat und γ-aminopropyl
triethoxysilan.
Klebstoff Nr. 3 ist ein alkoxysilanterminiertes Polyamid, herge
stellt aus 37,5 g Dimerfettsäure (Pripol 1013), 10,4 g Azelainsäure,
8,9 g Piperazin, 2,5 g Ethylendiamin und 12,7 g eines 1 : 1-Adduktes
aus Isophorondiisocyanat und γ-Aminopropylmethyldiethoxysilan
und 0,7 g Dibutylzinndilaurat. Zur Senkung der Schmelzviskosität
wurden 20% eines 1 : 1 : 1-Adduktes aus Hexanol, Isophorondi
isocyanat und γ-Aminopropylmethyldiethoxysilan zugefügt.
Zur Herstellung der Verklebung wurde der Schmelzkleber einseitig auf
ein unvorbehandeltes Substrat aufgebracht und mit einem zweiten be
feuchteten Substrat zusammengefügt. Dieses zweite Substrat wurde vor
dem Zusammenfügen mittels eines Dampfstrahls befeuchtet. Es ergaben
sich folgende Wärmestandfestigkeiten und Zugscherfestigkeiten.
Claims (14)
1. Verfahren zum flächigen Verbinden von feuchtigkeits- und/oder
wasserdampfundurchlässigen Substraten mittels feuchtigkeitshär
tenden bzw. -nachvernetzenden Schmelzklebstoffen mit einer
Viskosität von mindestens 5 Pas bei 90°C durch Aufbringen des
geschmolzenen Schmelzklebstoffs bei einer Applikationstemperatur
im Bereich von 80 bis 150°C auf mindestens eins der Substrate
und anschließendes Zusammenfügen der zu verbindenden Substrate,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eins der Substrate vor
dem Aufbringen des Schmelzklebstoffs und/oder vor dem
Zusammenfügen an der zu verbindenden Oberfläche befeuchtet wird.
2. Verfahren zum flächigen Verbinden nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Substrate durch Bedampfen befeuchtet wer
den.
3. Verfahren zum flächigen Verbinden nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Substrate durch Streichen oder Rakeln be
feuchtet werden.
4. Verfahren zum flächigen Verbinden nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Substrate durch Bedüsen oder Bespritzen
befeuchtet werden.
5. Verfahren zum flächigen Verbinden nach Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Substrate mittels wasserhaltigen
Dämpfen und/oder Zubereitungen befeuchtet werden.
6. Verfahren zum flächigen Verbinden nach Ansprüchen 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die aufgebrachte Feuchtigkeit beim in
Kontakt bringen mit dem Schmelzklebstoff eine Temperatur von 20
bis 100°C, bevorzugt 80 bis 95°C aufweist.
7. Verfahren zum flächigen Verbinden nach Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß Schmelzkleber aufgebracht werden,
die eine Viskosität bei 90°C von über 10 Pas, insbesondere mehr
als 15 Pas, aufweisen.
8. Verfahren zum flächigen Verbinden nach Ansprüchen 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Schmelzkleber mit einer Applika
tionstemperatur im Bereich von 100 bis 130°C aufgebracht
werden.
9. Verfahren zum flächigen Verbinden nach Ansprüchen 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß Schmelzkleber aufgebracht werden, die
bei der Applikationstemperatur eine Viskosität von nicht mehr
als 50 Pas, bevorzugt etwa 15 Pas und weniger aufweisen.
10. Verfahren zum flächigen Verbinden nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß Schmelzklebstoffe mit einem mo
lekularen Grundgerüst aus Polyester- und/oder Polyetherpolyure
thanen auf das Substrat aufgebracht werden.
11. Verfahren zum flächigen Verbinden nach Ansprüchen 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß über Alkoxysilan- und/oder NCO-Gruppen
feuchtigkeitshärtende Schmelzkleber auf das Substrat aufgebracht
werden.
12. Verfahren zum flächigen Verbinden nach Ansprüchen 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß Schmelzklebstoffe mit terminalen NCO-
Gruppen und/oder terminalen Alkoxysilangruppen auf das Substrat
aufgebracht werden.
13. Verfahren zum flächigen Verbinden nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzklebstoffe auf Sub
strate aus feuchtigkeitsundurchlässigen organischen Polymeren,
Metallen bzw. Legierungen und/oder anorganischen Gläsern aufge
bracht werden.
14. Verfahren zum flächigen Verbinden nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzklebstoff auf ein
nicht befeuchtetes Substrat aufgebracht wird und dieses an
schließend mit einem an der zu verbindenden Oberfläche befeuch
teten Substrat zusammengefügt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893942616 DE3942616C2 (de) | 1989-12-22 | 1989-12-22 | Verkleben von wasserdampfundurchlässigen Substraten mit feuchtigkeitshärtenden Schmelzklebstoffen |
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ID=6396230
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