DE3942410A1 - Maschinenfundament, insbesondere fuer thermische turbomaschinen und zugehoerige maschinengruppen - Google Patents
Maschinenfundament, insbesondere fuer thermische turbomaschinen und zugehoerige maschinengruppenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Maschinenfundament mit einem
Basisteil mit wenigstens einer Gruppe von
Auflageflächen in einer zur definierten Auflage der
Fußteile einer Maschine vorgesehenen Position.
Solche Fundamente dienen insbesondere zur Aufstellung
thermischer Turbomaschinen, wie z. B. Turbokompressoren
oder Gasturbinen und deren Zubehör- und
Antriebsmaschinen, oder anderer schwerer Maschinen, die
eine definierte Auflage auch bei Auftreten von
thermischen Ausdehnungen oder Schwingungen der Maschine
erfordern, wie etwa große Verbrennungsmotoren,
Zentrifugen, Mühlen, Dampfturbinen, Elektromaschinen,
Pumpen, Gebläse oder dergleichen sowie ganze Gruppen
solcher Maschinen. Solche Maschinen oder
Maschinengruppen müssen im Betrieb eine definierte, in
der Regel möglichst genau horizontale rsp. der
Kupplungsausrichtung angepaßte Lage unter den
verschiedenen möglichen Betriebsbedingungen,
insbesondere bei Auftreten thermischer Dehnungen,
einnehnen, und die Ausrichtung der Wellen aller
Maschinen einer Gruppe muß stets gewährleistet sein
und bleiben.
Bisher war es üblich, derartige Maschinen mit ihren
Füßen auf horizontal angeordneten planen
Auflageflächen aufzustellen, welche an einem Basisteil,
etwa einem Stahlfundament oder Grundrahmen, vorgesehen
waren. Dabei saßen die Maschinenfüße auf
Auflageelementen, z. B. Stelzen des Basisteils auf,
wobei Bohrungen oder Nuten in den Auflageflächen zur
Fixierung der Maschine bzw. deren Füßen in der
vorgesehenen Position dienten. Nachteilig ist hierbei,
daß die Auflageflächen für die Maschinenfüße am
fertigen, sehr großen Basisteil durch Schleifen,
Fräsen oder Bohren an die aufzustellende Maschine zum
Erreichen einer genauen horizontalen Maschinenposition
angepaßt werden mußten. Dafür ist eine teure und
zeitaufwendige Bearbeitung extrem großer Teile mit
Abmessungen von teilweise über 10 Metern erforderlich.
Die großen Zerspanungs- und Bearbeitungskräfte
bedingen dabei eine steife und aufwendige
Aufbaukonstruktion, damit bei der Bearbeitung keine
unzulässigen Deformationen auftreten. Zudem ist die
Korrektur verschiedener Last-, Deformations- und
Auflagerungsbedingungen während der Bearbeitung und
Montage und beim Ausrichten nur mit zusätzlichen
Hilfsmitteln wie Beilageflächen, Unterlegscheiben etc.
möglich.
Die Erfindung betrifft die Aufgabe, die vorstehend
erwähnten Nachteile des Standes der Technik zu
beseitigen und ein Fundament zur Aufstellung einer
Maschine bzw. Maschinengruppe zu schaffen, welches mit
geringem Aufwand herstellbar und auf verschiedene
Bedingungen einstellbar ist, sowie eine leichte
Anpassung an die aufzustellende Maschine bei exakter
Ausrichtung der Maschine mit geringem Aufwand erlaubt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die horizontalen Auflageflächen auf jeweils einem
Auflageblock vorgesehen sind, welcher an seiner
Rückseite eine einstellbare Höhenverstelleinrichtung
trägt, deren Unterseite auf einer Fläche des
Basisteiles aufliegt, und mit der der Abstand der
Auflagefläche vom Basisteil verstellbar ist.
Mit Vorteil kann diese Höhenverstelleinrichtung als
Einstellschraube ausgebildet sein, die mittels eines
Schlüssels von außen auch bei schon aufgestellter
Maschine verschieden weit aus dem Block heraus- bzw.
hineingedreht werden kann.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung wird eine
formschlüssige Verbindung durch Verwendung von
Spezialverguß ohne Deformationen oder Einleiten von
Kräften möglich, wodurch eine monolithische Verbindung
des Auflageblockes mit dem Basisteil entsteht.
Bei dem erfindungsgemäßen Fundament ist von Vorteil,
daß keine Bearbeitung eines ganzen Basisteiles mehr
nötig ist, sondern nur noch die Bearbeitung relativ
kleiner Blöcke, an denen die Auflagefläche vorgesehen
ist. Zudem ist eine leichte Verstellbarkeit und damit
Anpaßbarkeit an geänderte Bedingungen, infolge
Deformationen aus Maschinengewicht, Rohrleitungen etc.,
gegeben.
Die Erfindung, sowie vorteilhafte Weiterbildungen
derselben, wird anhand eines in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 ein Fundament mit einer darauf aufgestellten
Turbomaschinengruppe in der Aufsicht,
Fig. 2 das Fundament mit der Maschinengruppe in
Seitenansicht,
Fig. 3 ein Auflageelement im Schnitt, und
Fig. 4 ein anderes Auflageelement im Schnitt.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist eine Maschinengruppe auf einem
Basisteil 1 aufgestellt. Dieses kann beispielsweise in
konventioneller Art aus einem Stahlmaschinenfundament
bestehen.
Im dargestellten Beispiel besteht die Maschinengruppe
aus einem Elektromotor 2, einem Getriebe 3 und zwei
Turbokompressoren 4 und 5. Die einzelnen Maschinen sind
durch entsprechende Wellen 6, 7 und 8 miteinander
verbunden. Zum ordnungsgemäßen Betrieb müssen die
einzelnen Maschinen 2, 3, 4 und 5 dieser
Maschinengruppe daher exakt zueinander und zur
Horizontalen positioniert sein, so daß keine
Verspannungen und Unwuchten auftreten und die Wellen
6, 7 und 8 eine spannungsfreie Verbindung der Maschinen
ohne zusätzliche Lagerbeanspruchung gewährleisten.
Am Basisteil sind für jede Maschine der Maschinengruppe
Auflageelemente 9 vorgesehen, auf welchen bei
montierter Maschinengruppe die Füße 10 der einzelnen
Maschinen aufsitzen. Da bei den einzelnen Maschinen
2, 3, 4 und 5 die Füße an unterschiedlichen Stellen
vorgesehen sind, beispielsweise unterhalb der Maschine,
wie beim Elektromotor 2 und dem Getriebe 3, oder an den
Seiten der Maschine wie bei den Turbokompressoren
4 und 5, sind die Auflageelemente 9 auf der Oberseite
des Basisteiles 1 entsprechend verteilt vorgesehen, so
daß deren Position der vorgesehenen Maschinenposition
entspricht. Außerdem müssen die Auflageelemente 9
entsprechend der Position der Maschinenfüße 10 eine
unterschiedliche Höhe haben, damit die betreffenden
Maschinen in der richtigen Position aufgestellt werden
können. Dazu ist es zweckmäßig, die Auflageelemente 9
beispielsweise als hülsenförmige Stelzen
unterschiedlicher und den einzelnen Maschinen
angepaßter Höhe auf der Oberseite des Basisteiles 1
auszubilden, wobei die Höhe dieser Stelzen so gewählt
ist, daß sie angenähert die gewünschte und für den
Betrieb erforderliche Maschinenposition ergibt und nur
noch eine Feineinstellung erforderlich ist.
In Fig. 3 ist ein Beispiel eines solchen stelzenförmig
ausgebildeten Auflageelementes 9 im Detail dargestellt.
Dieses Element weist ein Fußteil 20 mit einer
Auflageplatte 11 und einem oben offenen Aufsatz 12
auf. In den Aufsatz 12 ist ein Auflageblock 13
eingesetzt, welcher auf seiner Oberseite die
horizontale Auflagefläche 14 für den entsprechenden
Maschinenfuß trägt. Auf der Auflagefläche 14 sind
Bohrungen oder Nuten 15 vorgesehen, welche der Aufnahme
eines Gegenstückes am Maschinenfuß dienen und die
gewünschte Positionierung der aufgesetzten Maschine
gewährleisten und gleichzeitig gewisse Wärmedehnungen
auffangen.
Um eine Feineinstellung der Höhe der Auflagefläche 14
und damit eine exakte Nivellierung der aufgestellten
Maschine zu gewährleisten, ist an der Rückseite 23 des
Auflageblockes 13 eine Höhenverstelleinrichtung 16
vorgesehen, welche im dargestellten Beispiel als
Einstellschraube ausgebildet ist, deren Kopf 22 auf der
Oberseite 21 der Auflageplatte 11 aufsitzt. Durch
Hineindrehen oder Herausdrehen dieser Schraube 16 läßt
sich der Abstand der Auflagefläche 14 von der Oberseite
21 der Auflageplatte 11 und damit vom Basisteil 1 sehr
exakt und besonders fein einstellen.
Damit diese Feineinstellung der Höhe der Auflagefläche
14 auch bei bereits aufgesetzter Maschine vorgenommen
werden kann, ist an einer Seitenwand des Aufsatzes 12
ein horizontaler Schlitz 17 vorgesehen, in den ein
Schraubenschlüssel eingeführt werden kann, mit welchem
die Einstellschraube 16 verdreht und damit die Höhe der
Auflagefläche 14 eingestellt werden kann. Damit wird
die bisher notwendige Höheneinstellung der
Maschinengruppe, wobei am fertigen Maschinenfundament
nach Anprobe der Maschinen und Wiederabhebung die
einzelnen Auflageflächen auf die erforderliche Höhe
abgefräst oder Unterlegscheiben plaziert werden
mußten, vollständig überflüssig. Stattdessen werden
die Maschinen der Maschinengruppe mit ihren Füßen 10
auf die mit entsprechenden Bohrungen, Nuten oder
Gewinden 15 versehenen Auflageflächen 14 aufgesetzt.
Anschließend erfolgt die Feinausrichtung der Maschinen
in horizontaler Richtung mittels Pressen,
Horizontalschrauben oder dergleichen, sowie in
vertikaler Richtung durch Verdrehen der
Einstellschrauben 16, bis eine exakte Nivellierung
erreicht ist.
Nachdem die Maschine exakt positioniert und der
Wellenstrang korrekt ausgerichtet ist, wird der
Zwischenraum zwischen dem Auflageblock 13 und dem
Aufsatz 12 mit einer geeigneten Vergußmasse 18
ausgegossen, so daß eine formschlüssige Verbindung des
Auflageblockes 13 mit dem Basisteil 1 gebildet wird.
Schlußendlich wird der Aufsatz 12 mit einer
Abschlußplatte 24 abgedeckt.
Das in Fig. 4 dargestellte Beispiel unterscheidet sich
vom vorher beschriebenen dadurch, daß der Auflageblock
nicht durch Vergießen fixiert wird, sondern durch
Verschrauben mit der Auflageplatte mittels mehrerer
Fixierschrauben 23. Der Schlitz 17 zum Verstellen der
Einstellschraube 16 befindet sich hier an der
Seitenwand 20 des Fußteiles.
Verschiedene vorteilhafte Weiterbildungen des
beschriebenen Auflagers liegen im Rahmen des
Erfindungsgedankens. So können beispielsweise für jeden
Auflageblock 13 mehrere vertikale Einstellschrauben 16
zur Nivellierung vorgesehen sein, welche in
verschiedenen horizontalen Richtungen orientiert sein
können. Unterhalb der Einstellschrauben 16 können
zusätzliche Versteifungen 19 zur Aufnahme des
Maschinengewichts vorgesehen sein.
Statt als Einstellschrauben können die
Höhenverstelleinrichtungen 16 an der Rückseite des
Auflageblockes 13 auch in anderer Weise ausgebildet
sein, beispielsweise als in horizontaler Richtung
verschiebbare Keile, oder mit anderen geeigneten
Mitteln, mit welchen sich der Abstand zweier Flächen
voneinander exakt einstellen läßt.
Anstatt wie beschrieben für eine Turbokompressoren
gruppe, kann das erfindungsgemäße Fundament wie
eingangs erwähnt auch für andere Maschinengruppen,
welche eine exakte Ausrichtung und Nivellierung
erfordern, verwendet werden, sowie auch für die
Aufstellung einzelner Maschinen in einer gewünschten,
z. B. exakt horizontalen Position.
Claims (6)
1. Maschinenfundament mit einem Basisteil (1) mit
wenigstens einer Gruppe von Auflageflächen (14) in
einer zur definierten Auflage der Fußteile (10)
einer Maschine (2, 3, 4, 5) vorgesehenen Position,
dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen
Auflageflächen (14) auf jeweils einem Auflageblock
(13) vorgesehen sind, welcher an seiner Rückseite
(23) eine einstellbare Höhenverstelleinrichtung
(16) trägt, deren Unterseite (22) auf einer Fläche
(21) des Basisteiles (1) aufliegt, und mit der der
Abstand der Auflagefläche (14) vom Basisteil (1)
verstellbar ist.
2. Fundament nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche (21) des Basisteiles (1) auf
hülsenförmigen Stelzen (10) vorgesehen ist, welche
auf der Oberseite des Basisteiles (1) angebracht
sind.
3. Fundament nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhenverstelleinrichtung
als in die Rückseite (23) des Auflageblockes (13)
einschraubbare Einstellschraube (16) ausgebildet
ist.
4. Fundament nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auflageblock (13) von einem hülsenförmigen
Aufsatz (12) umgeben ist.
5. Fundament nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufsatz einen horizontalen Schlitz (17)
zum Einführen eines zur Verdrehung der
Einstellschraube (16) geeigneten Werkzeuges
aufweist.
6. Fundament nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenraum zwischen dem Auflageblock
(13) und dem Aufsatz (12) mit einer Vergußmasse
(18) ausgefüllt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3942410A1 true DE3942410A1 (de) | 1991-04-25 |
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