DE3941443A1 - Schaukelsitz - Google Patents
SchaukelsitzInfo
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- DE3941443A1 DE3941443A1 DE19893941443 DE3941443A DE3941443A1 DE 3941443 A1 DE3941443 A1 DE 3941443A1 DE 19893941443 DE19893941443 DE 19893941443 DE 3941443 A DE3941443 A DE 3941443A DE 3941443 A1 DE3941443 A1 DE 3941443A1
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63G—MERRY-GO-ROUNDS; SWINGS; ROCKING-HORSES; CHUTES; SWITCHBACKS; SIMILAR DEVICES FOR PUBLIC AMUSEMENT
- A63G9/00—Swings
Description
Die Erfindung betrifft einen Schaukelsitz mit ei
nem der Lastaufnahme dienenden Tragelement, das
Mittel zur Befestigung der Sitzabhängung aufweist
und randseitig von einem nach außen weisenden
elastischen Wulst umgeben ist.
Im Stande der Technik sind Schaukelsitze unter
schiedlichsten konstruktiven Aufbaus und aus
verschiedensten Materialien bestehend bekannt.
Eines der Hauptaugenmerke wird bei der Konstruk
tion derartiger Schaukelsitze darauf gerichtet,
daß die Gefahr von Verletzungen, wie sie bei
spielsweise beim Auftreffen am Kopf eines Kindes
ausgelöst werden, möglichst gering ist. Aus die
sem Grunde sind zweischalige Konstruktionen be
kannt, die aus einem vornehmlich der Lastaufnahme
dienenden Tragelement und einem diesen umgebenden
elastischen Wulst aufgebaut sind, dessen Aufgabe
die Dämpfung des durch den Aufprall erzeugten
Kraftstoßes besteht.
Neben der Verwendung elastischen Materials ist
zur weiteren Erhöhung des Dämpfungsvermögens die
Anbringung von auf der Unterseite befindlicher
Sacklöcher bekannt. Der Nachteil besteht darin,
daß die Kinder durch Einstecken von Gegenständen
in diese Sacklöcher zum Herausreißen und Zerstö
ren des Wulstes animiert werden. Zudem können
sich dort Schmutz und bei Frostwetter zu erheb
lichen Zerstörungen führende Feuchtigkeit fest
setzen.
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die
Schaffung eines Schaukelsitzes zur Aufgabe ge
macht, der in besonderer Weise die Unfallgefahr
reduziert und dennoch stabil und witterungsbe
ständig ist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß da
durch, daß der Wulst aus einem Elastomer be
steht, der eine geschlossene Oberfläche und im
Zentrum des Wulstes maximale Gaseinschlüsse
aufweist.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, im
Inneren des Wulstes den Anteil der Blasen pro
Volumenelement unterschiedlich einzustellen und
zwar derart, daß unmittelbar im Bereich der
Oberfläche keinerlei Blasen entstehen - es bil
det sich eine geschlossene Oberfläche aus - und
nach innen zu, bis etwa zur Mitte, der Blasenan
teil ansteigt, um in Richtung auf den gegenüber
liegenden Rand zu wiederum abzunehmen. Im Ergeb
nis erhält man eine Verteilung der Blasen ent
sprechend einer Gaußkurve. Das Raumgewicht pro
Volumenelement nimmt zur Mitte hin ab, der Fest
stoffanteil wird reduziert. Herstellungsbedingt
ist der Durchmesser der einzelnen Blase im Be
reich der Wulstmitte maximal und nimmt nach au
ßen zu ab. Die Folge ist, daß bei einer Deforma
tion des Wulstes sich zunächst die großen Blasen
und erst dann bei zunehmender Belastung die
kleineren verformen, so daß sich als vorteilhaf
tes Resultat ein progressiver Anstieg der Dämpfungskennlinie
ergibt. Im normalen Spielbetrieb
wirkt der Wulst vergleichsweise hart, da sich
die Hohlräume aufgrund des Gasinnendruckes in
den Blasen erst bei entsprechend hohen Beanspru
chungen verformen. Eine weitere, der Energieauf
nahme dienende Reserve ist im elastomeren Werk
stoff selbst zu sehen, da mit erfolgter Deforma
tion der Schaumzonen weitere Energie dadurch ab
gebaut werden kann, daß sich der Werkstoff
selbst elastisch verformt. Im Gegensatz zu ande
ren Systemen steigt die Dämpfungskennlinie nicht
sprunghaft sondern als zunehmend stärker anstei
gende Linie an. Bei Stoßbelastungen, wie sie
durch einen Aufprall des Schaukelsitzes an ei
nen Kinderkopf entstehen, ergibt sich ein opti
males Dämpfungsverhalten.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Schaukel
sitzes sind die hohe Witterungsbeständigkeit, die
sich aus der geschlossenen Oberfläche ergibt, so
daß ein Eindringen von unter Frosteinwirkung zu
Zerstörungen des Materials führende Feuchtigkeit
unterbunden wird. Die aus dem Stande der Technik
bekannte Verwendung von Polyurethanschaum wirkt
demgegenüber wie ein Schwamm. Weiterhin stellt
die geschlossene Oberfläche sicher, daß jeder
Anreiz zum Herausreißen oder Zerstören von Tei
len des Schaukelsitzes unterbleibt. Die hohe
Lastaufnahmefähigkeit und Stabilität sowie auch
die Abstandshalterung der Sitzabhängung bedingt
das Tragelement.
Im Ergebnis erhält man einen Schaukelsitz, der
im Hinblick auf Benutzersicherheit, Witterungs-
und Zerstörungsresistenz sowie Stabilität als
optimale Lösung anzusehen ist.
Zur Herstellung des Wulstes sind verschiedene
Verfahren denkbar, wie z. B. Gießen und die Ver
wendung von Zwei-Komponenten-Systemen. Bevor
zugt ist das Spritzgußverfahren, da es eine
ideale Einstellung und Steuerung des Herstel
lungsprozesses gestattet. In einer zweckmäßi
gen Ausführungsform wird deshalb die Verwen
dung thermoplastischer Elastomere vorgeschla
gen.
Unter mehreren Aspekten ist von Vorteil, auch
das Tragelement als Spritzgußteil herzustellen.
Zum einen ergibt sich eine innigere Verbindung
zwischen Wulst und Tragelementen, sofern beide
Teile aus Kunststoff bestehen sowie eine Ge
wichtsreduzierung gegenüber dem üblichen Mate
rial Metall, was unter Sicherheitsaspekten als
erheblicher Vorzug zu erwähnen ist, da die Bewe
gungsenergie des Sitzes verringert und demzu
folge die beim Aufprall zu absorbierende Ener
gie ebenfalls reduziert wird.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Schaukel
sitzes sind verschiedene Verfahren denkbar. Als
bevorzugt wird angesehen, zunächst das Tragele
ment in eine Form einzubringen und mit Elastomer
zu umspritzen und nach randseitig erfolgter Aus
härtung eine Druckerniedrigung im Inneren der
Form vorzunehmen.
Das Tragelement stellt den Kern des Schaukelsit
zes dar. Nach dem Einspritzvorgang verteilt sich
der Kunststoff im Inneren der Form und beginnt
in den unmittelbar an der Form anliegenden Be
reichen aufgrund der dort herrschenden ver
gleichsweise niedrigen Temperatur als erstes aus
zuhärten, wobei sich dieser Prozeß zur Mitte hin
mit der Zeit fortsetzt. Dem Treibmittel fehlt
die Zeit um expandieren zu können, so daß eine
geschlossene Oberfläche entsteht. Durch die dann
vorgenommene Druckerniedrigung wird die Expan
sion des Wulstes aufgrund des Treibmittels er
leichtert und unterstützt, so daß sich etwa in
der Mitte des Wulstes und auch aufgrund der
späteren Aushärtung Blasen und ein verringertes
Raumgewicht ausbilden können. Die Aushärtung er
folgt zuletzt in der Mitte des Wulstes.
Eine Beeinflussung des Schäumvorganges über dem
Querschnitt des Wulstes sowie die Blasenbildung
insgesamt, läßt sich durch verschiedene Faktoren
beeinflussen. Der Anteil des Treibmittels im
Werkstoff beeinflußt die Blasenbildung in dem
Sinne, daß ein Mehr an Treibmittel eine ver
stärkte Blasenbildung zur Folge hat. Des weite
ren beeinflußt der in der Form herrschende Druck
die Ausbildung der Blasen, da eine Druckernied
rigung das Expandieren des Treibmittels unter
stützend fördert. Exakt dieser Zusammenhang wird
beim vorgeschlagenen Herstellungsverfahren zu
nutze gemacht. Schließlich ist noch die Ausbil
dung der Blasen über die Temperaturführung im
Werkzeug beeinflußbar. Durch Kühlung, d. h. nie
dere Temperaturen, erhält man ein rasches Er
starren des zunächst flüssigen elastomeren Ma
terials. Die Ausbildung der Blasen setzt noch
nicht erstarrtes Kunststoffmaterial voraus.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Be
schreibungsteil entnehmen, in dem anhand der
Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert wird. Sie zeigt in schematischer
Darstellung einen Querschnitt durch einen erfin
dungsgemäßen Schaukelsitz.
Das Tragelement (1) bildet den Kern des Schau
kelsitzes und weist zur Stabilisierung vertikal
verlaufende Stege auf der Unterseite (2) auf.
Randseitig ist das Tragelement durch einen nach
außen weisenden Wulst (3) umgeben, der sich bei
verringerter Stärke über die Oberfläche des
Tragelementes (1) fortsetzt und eine geschlosse
ne, mit Noppen (4) zur Erhöhung der Rutschfes
tigkeit versehene Kappe (5) bildet. Für die Er
findung entscheidend ist, daß sich im Inneren
des randseitig verlaufenden Wulstes (3) Blasen
(6) ausbilden, durch deren Existenz das ge
wünschte Dämpfungsverhalten erzeugt wird. Die
hierdurch gebildete Schaumzone befindet sich im
Inneren des Wulstes, so daß sich eine geschlos
sene Oberfläche ausbildet. Der Blasenanteil im
Wulst (3) ist so eingestellt, daß die Raumdich
te des Volumenelementes in der Mitte minimal
wird.
Im Ergebnis erhält man einen Schaukelsitz, der
sowohl unter Sicherheitsaspekten als auch dem
der Lebensdauer von überragender Qualität ist.
Claims (4)
1. Schaukelsitz mit einem der Lastaufnahme dienen
den Tragelement, das Mittel zur Befestigung der
Sitzabhängung aufweist und randseitig von einem
nach außen weisenden elastischen Wulst umgeben
ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Wulst (3) aus einem Elastomer
besteht, der eine geschlossene Oberfläche und
im Zentrum des Wulstes (3) maximale Gaseinschlüs
se aufweist.
2. Schaukelsitz nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch einen thermoplas
tischen Elastomer.
3. Schaukelsitz nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß
das Tragelement ein Spritzgußteil ist.
4. Herstellung eines Schaukelsitzes nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zunächst das
Tragelement (1) in eine Form eingebracht und
mit Elastomer umspritzt wird und nach randseitig
erfolgter Aushärtung eine Druckerniedrigung im
Inneren der Form vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893941443 DE3941443C2 (de) | 1989-12-15 | 1989-12-15 | Schaukelsitz |
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DE19893941443 DE3941443C2 (de) | 1989-12-15 | 1989-12-15 | Schaukelsitz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3941443A1 true DE3941443A1 (de) | 1991-06-20 |
DE3941443C2 DE3941443C2 (de) | 1995-11-16 |
Family
ID=6395530
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893941443 Expired - Fee Related DE3941443C2 (de) | 1989-12-15 | 1989-12-15 | Schaukelsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3941443C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT503887B1 (de) * | 2006-04-13 | 2008-08-15 | Innova Patent Gmbh | Sessel eines sesselliftes mit abrutschsicherung |
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DE10307040A1 (de) * | 2003-02-20 | 2004-09-16 | Luk Automobiltechnik Gmbh & Co. Kg | Vakuumpumpe |
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DE2850393A1 (de) * | 1978-11-21 | 1980-05-29 | Stierlen Maquet Ag | Gepolstertes element |
DE3505845A1 (de) * | 1985-02-20 | 1986-08-28 | Plus-Ski Max Hofbauer Jun., 8922 Peiting | Laufsohle fuer eisstoecke und verfahren zu ihrer herstellung |
-
1989
- 1989-12-15 DE DE19893941443 patent/DE3941443C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE3941443C2 (de) | 1995-11-16 |
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