DE3733284C2 - Verfahren zur Herstellung einer Stirnwandverkleidung für Automobile - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Stirnwandverkleidung für AutomobileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Stirn
wandverkleidung für Automobile, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges mehrschichtiges in Automobilen zu verwendendes
Formteil zum Auslegen von Automobilböden einschl. seiner Herstellung
ist aus dem DE-GM 77 35 495 bekannt.
Die DE 26 59 065 A1 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung einer Ummantelung
unter Verwendung eines
zweischaligen Formwerkzeugs (Oberschale, Unterschale),
wobei der Kern
in die Unterschale des Formwerkzeugs
eingelegt und durch Abstandhalter im vorgesehenen Abstand
vom Formboden gehalten wird.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Herstellung einer Stirn
wandverkleidung für Automobile bereitzustellen, die zu einer ver
besserten Absorption und Dämpfung der vom Motor und den Nebenag
gregaten erzeugten Schallschwingungen führt.
Die Aufgabe wird bei dem eingangs beschriebenen Verfahren dadurch
gelöst, daß die Kernschicht in die Unterschale des Formwerkzeugs
eingelegt und durch Abstandhalter im vorgesehenen Abstand vom
Formboden gehalten wird, wobei die Abstandhalter an den Stellen
angeordnet werden, an denen in der Stirnwandverkleidung die
Durchgangsöffnungen für Funktionsteile erforderlich sind, daß an
schließend die Form geschlossen und für Deckschicht und Unter
schicht die gleiche Kunststoffschaummasse eingefüllt wird. Nach
dem Ausformen werden die durch die Abstandhalter erzeugten Fehl
stellen zur Erzeugung der Durchgangsöffnungen für Funktionsteile
ausgestanzt.
Vorteilhaft wird die Kernschicht derart bemessen, daß sie auf dem
Rand der Unterschale aufliegt und so beim Schließen der Form
zwischen Unterschale und Oberschale eingeklemmt wird. Die Ab
standhalter für die Kernschicht können auch vom Boden der Unter
schale ausgehende, in diese hineinragende Vorsprünge vorgesehen
werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Möglichkeit
zur Herstellung einer mehrschichtigen Stirnwandverkleidung geschaffen,
deren dem Motorraum zugewandte Deckschicht
als Schallabsorber dient, während die Kernschicht
und die darunter befindliche federnde Schicht die
Masse bzw. die Feder eines Feder-Masse-Systems zur
Schalldämmung bildet.
Bei der Stirnwandverkleidung kann die Kernschicht aus
thermoplastischen Kunststoffen mit Füllstoffen, aus
Elastomeren mit Füllstoff, aus Duroplasten, Poly
urethanen, Gießharzen oder Mischungen aus mindestens
zwei vorgenannten Komponenten bestehen.
Thermoplaste
mit einem spezifischen Gewicht zwischen 0,9 und
2,5 g/cm3 erwiesen sich als besonders geeignet. Die Einstellung des
spezifischen Gewichtes kann durch entsprechende dem
Thermoplastmaterial beigegebene Füllstoffe
geschehen.
Es können auch Elastomere mit entsprechenden
Füllstoffen verwendet werden, wobei auch hier durch
die Menge der beigefüllten Füllstoffe das spezifische
Gewicht dem Anwendungszweck entsprechend anpaßbar
ist.
Auch kann auch eine Mischung aus
Elastomeren und Thermoplasten mit entsprechenden
Füllstoffen mit Erfolg verwendet
werden.
Als mögliche Variante
kann die Kernschicht als Spritzgießteil ausgebildet
sein, so daß
die Form der Kern
schicht durch entsprechende Formgebung im Spritz
gießwerkzeug erhalten wird und
eine Verformung der Kernschicht nach deren
Herstellung nicht notwendig wird.
Die Absorbermasse kann
aus Polyurethanschaum-Material gebildet werden und
die federnde Schicht aus Polyurethanschaum-
Material bestehen.
Zur Herstellung der Stirnwandverkleidung
wird die Kernschicht
durch Abstandhalter im vorgesehenen Abstand
vom Formboden gehalten.
Die Abstandhalter werden erfindungsgemäß, in solchen
Bereichen angeordnet, die als Durchtritts
öffnungen für Funktionselemente vorgesehen sind.
Die entsprechenden Abstandhalter werden
nach der Herstellung der mehrschichtigen Stirnwand
verkleidung aus derselben ausgetrennt.
Um in einem Arbeitsgang beide Seiten der Kernschicht
mit Schaum, beispielsweise Polyurethanschaum zu
beschichten, sind in der Kernschicht
in an sich bekannter Weise Löcher zum
Durchtritt des Schaummaterials vorgesehen.
Auf diese Weise kann die
Kernschicht beim Ausschäumen
von der einseitig aufgebrachten
Schaummasse durchflossen werden, so daß sich auf
beiden Seiten der Kernschicht die entsprechende
Schaumstoffschicht ausbilden kann.
Dabei sind die Löcher in
Bereichen der Stirnwandverkleidung
angeordnet, an denen Durchgangs
öffnungen für Funktionsteile erforderlich sind.
Die Kern
schicht bildet das Tragskelett für die Deck- und die Unter
schicht und
auf diese Weise gleichzeitig
den Halt für die beidseitig aufgebrachten Schaum
schichten.
Die Deck
schicht kann auch als Wärmeschutz für die Kernschicht
dienen.
Dadurch können
auch thermoplastische Materialien
zur Herstellung der Kernschicht dienen, die ohne Schutz,
die im Einbau
zustand auftretenden Temperaturen nicht aushalten
könnten.
Zur Ausführung des Verfahrens der Erfindung dient ein mindestens
zweischaliges Formwerkzeug an sich bekannter Art.
Bei der Form sind erfindungsgemäß an der den
Formboden bildenden Formhälfte zur anderen Formhälfte
hin vorspringende Abstandhalter angeordnet.
Mindestens einige
Randteile der Formhälften können zur Klemme
der zu haltenden Kernschicht dienen.
Hierdurch ist es möglich, die in sich
stabile Kernschicht mittels der Abstandhalter vom
Boden der Form auf Abstand zu halten und außerdem
ein Aufschwimmen der Kernschicht beim Be
füllen der Form mit Schaum zu vermeiden, weil die
Randteile der Formhälften die Kernschicht fest
halten.
Eine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Draufsicht auf die geöffnete Form mit Stirnwandverkleidung;
Fig. 2 Schnitt entlang II-II der Fig. 1 mit
im Formwerkzeug befindlicher
Stirnwandverkleidung.
Die Stirnwandverkleidung 1 besteht im wesentlichen
aus der die Schwerschicht bildenden
Kernschicht 2, die beispielsweise aus mit Füllstoffen
angereichertem thermoplastischem Werkstoff mit einem spezifischen
Gewicht von 2,0 g/cm3 besteht.
Im Einbauzustand dem Motorraum zugewandt ist die als
Deckschicht 3 ausgebildete Schicht aus Polyurethan
schaum.
Die Unterschicht 4 besteht ebenfalls aus
Polyurethanschaum, und bildet die Feder des aus
den Schichten 2 und 4 gebildeten Federmassesystems.
Die Kernschicht 2 kann als vorgeformtes Teil
vorliegen.
Der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient
das aus zwei Formhälften 5 und 6 gebildete Formwerkzeug.
An der unteren Formhälfte 6 sind
Abstandhalter 7 angeordnet. Die Kernschicht 2 wird
auf diese Abstandhalter 7 aufgelegt.
Die Ränder der Kernschicht 2 können zwischen den
Formhälften 5 und 6 eingeklemmt sein, um ein Auf
schwimmen der Kernschicht 2 beim Befüllen der Form
mit Schaummaterial zu verhindern.
Die Kernschicht 2 weist Lochungen 8 auf, durch
welche das in die obere Formhälfte 5 eingegebene
Schaummaterial in die untere Formhälfte 6 fließen
kann.
Die Abstandhalter 7
werden in solchen Bereichen angeordnet,
die später ausgestanzt werden und zum Durchgriff von
Funktionsteilen dienen.
Die Deckschicht 3 dient nicht nur als Absorber,
sondern gleichzeitig auch als Wärmeschutzschicht
für die Kernschicht 2 die demzufolge aus temperatur
empfindlicherem Material hergestellt sein kann.
Zudem kann die Deckschicht 3 mit Mitteln behandelt,
getränkt oder beschichtet sein, die den Werkstoff
unbrennbar oder schwer entflammbar machen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist eine
äußerst wirksame Stirnwandverkleidung mit denkbar
einfachen Maßnahmen äußerst kostengünstig her
zustellen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer Stirnwandverkleidung für
Automobile, welche eine Deckschicht (3), eine aus formhalti
gem Werkstoff bestehende Schwerschicht als Kernschicht (2)
und eine Unterschicht (4) umfaßt und mit Durchgangsöffnungen
für Funktionsteile versehen ist, unter Verwendung eines
zweischaligen Formwerkzeugs (Oberschale 5, Unterschale 6),
wobei die Schwerschicht (2) Öffnungen (8) zum Durchtritt des
Schaummaterials beim Füllen des Formwerkzeugs aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kernschicht (2) in die Unterschale (6) des Formwerkzeugs eingelegt und durch Abstandhalter (7) im vorgesehenen Abstand vom Formboden gehalten wird, wobei die Abstandhalter (7) an den Stellen angeordnet werden, an denen in der Stirnwandver kleidung die Durchgangsöffnungen für Funktionsteile erfor derlich sind, daß die Form geschlossen und für Deckschicht (3) und Unterschicht (4) die gleiche Kunststoffschaummasse eingefüllt wird und daß
nach dem Ausformen die durch die Abstandhalter (7) erzeugten Fehlstellen zur Erzeugung der Durchgangsöffnungen für Funk tionsteile ausgestanzt werden.
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kernschicht (2) in die Unterschale (6) des Formwerkzeugs eingelegt und durch Abstandhalter (7) im vorgesehenen Abstand vom Formboden gehalten wird, wobei die Abstandhalter (7) an den Stellen angeordnet werden, an denen in der Stirnwandver kleidung die Durchgangsöffnungen für Funktionsteile erfor derlich sind, daß die Form geschlossen und für Deckschicht (3) und Unterschicht (4) die gleiche Kunststoffschaummasse eingefüllt wird und daß
nach dem Ausformen die durch die Abstandhalter (7) erzeugten Fehlstellen zur Erzeugung der Durchgangsöffnungen für Funk tionsteile ausgestanzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kernschicht (2) derart bemessen wird, daß sie auf dem
Rand der Unterschale (6) aufliegt und beim Schließen der Form
zwischen Unterschale (6) und Oberschale (5) eingeklemmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Abstandhalter (7) vom Boden der Unterschale (6) in diese
hineinragende Vorsprünge vorgesehen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzeugung der Deckschicht (3) und der Unterschicht (4)
Polyurethanschaum verwendet wird.
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