DE3940570A1 - Pneumatischer messdorn - Google Patents
Pneumatischer messdornInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen pneumatischen Meßdorn zum
Feststellen der Meßhaltigkeit von Öffnungen, insbesondere
Bohrungen mit außen am Umfang befestigten Meßfedern, die
über äußeren Luftauslaßöffnungen liegen, mit außen
vorstehenden Tastpunkten an der Innenwandung der Öffnungen
anliegen und je nach ihrer Entfernung von der
Luftauslaßöffnung diese mehr oder weniger öffnen als Maß für
die Größe der Öffnung, wobei die Meßfedern in ihrer
äußersten Stellung an einem Ausschlag anliegen.
Um von solchen Meßdornen exakte Werte zu erhalten, ist es
erforderlich, in regelmäßigen Abständen die Meßdorne eine
Einstellmeßlehre anfahren zu lassen, um hierüber eine
Kalibrierung zu erhalten. Es ist damit sowohl eine geeichte
Meßlehre als auch ein zusätzlicher zeitaufwendiger
Arbeitsgang erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Meßdorn der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß eine Kalibrierung
selbsttätig erfolgen kann, ohne eine Einstellmeßlehre zu
verwenden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Anschlag in einer solchen Entfernung gewählt ist, daß die
Meßfeder die Kalibrierstellung einnimmt.
Damit bildet der an jeder Meßfeder angeordnete Anschlag
selber ein Stellmeßwerkzeug, d. h. der ständig
gleichbleibende Anschlag bildet eine exakte Anlagefläche
und damit eine exakte Stellung der Meßfeder zur
automatischen Kalibrierung. Bevor der Meßdorn in eine
Öffnung eingefahren wird, liegen die Meßfedern stets an
diesem Anschlag an und in dieser Stellung wird ein
bestimmter Druck der Druckluft am Meßdorn aufgegeben,
wobei dann im Pneumatik-/Elektronikwandler ein Druck
erzeugt wird, der gemessen wird und den Grundwert darstellt.
Damit ist die Anlagestellung der Meßfeder am Anschlag eine
Kalibrierposition für eine selbstätige Kalibrierung, die
beliebig oft und ohne Zeitaufwand zwischen dem Einfahren
in die zu messenden Öffnungen erfolgen kann. Da am Anschlag
selber kein Verschleiß entsteht, bleibt diese
Kalibrierposition über die Lebensdauer des Meßdornes
erhalten.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Anschlag von einem
die Meßfeder außen übergreifenden Teil, insbesondere einer
Haltelasche gebildet ist. Alternativ kann aber auch der
Anschlag von einer die Meßfeder durchdringenden Schraube
gebildet sein, die durch eine Meßfederbohrung ohne
Gewinde mit Spiel hindurchreicht. Ein vorteilhaftes
Verfahren zum Verwenden des erfindungsgemäßen Meßdornes
besteht darin, daß vor dem Einführen des Meßdorns in die
Öffnung und damit bei Anlage der Meßfedern an den Anschlägen
der Luftdruck gemessen wird, der durch den von den Meßfedern
erzeugten Luftwiderstand entsteht, daß dieser gemessene
Druck als Kalibriermeßwert von der Steuerelektronik
verwendet wird, und daß danach der Meßdorn in die zu
messende Öffnung (14) einfährt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen axialen Schnitt und
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1.
Federkontaktmeßdorne 1 werden zur Maßkontrolle von
Bohrungen häufig in Sondermaschinen eingesetzt. Nach dem
Feinbearbeiten fährt der Meßdorn nach automatischen Wechsel
in der Werkzeugspindel in das Werkstück bzw. in den
Prüfling ein. In den Meßdorn wird dann Meßluft eingedrückt,
die gegenüber dem Normaldruck einen Überdruck besitzt und
zu Meßdüsen 2 geführt wird. Den Meßdüsen 2 sind Meßfedern
3 nachgeschaltet, die je nach dem wie weit sie ausgefahren
sind, die Meßdüse mehr oder weniger verschließen und damit
einen Rückstau der Meßluft erzeugen, so daß die Meßluft
in einem Pneumatik-/Elektronik-Wandler 4 gemessen werden
kann. Dieser Meßwert entspricht dann dem Grad, wie weit die
Meßfedern 3 ausgefahren sind und damit wie groß die Bohrung
ist.
Im zylindrischen Meßdorn 1 ist ein koaxialer
Zuführungskanal 5 eingebracht, der die Meßluft in den
vorderen Bereich des Meßdorns bringt. Der Kanal 5 mündet
in einer zylindrischen koaxialen Kammer 6, in der ein
zylindrisches Tastteil 7 wie ein Kolben in einem Zylinder
Verschieblich gelagert ist. Das Tastteil 7 weist an seinem
äußeren herausragenden Ende einen scheibenförmigen
koaxialen überragenden Kopf 8 als Auflaufsicherung auf.
Der zylindrische in der Kammer 6 gleitende Bereich 7a des
Tastteils 7 besitzt eine koaxiale Sackbohrung 9, von der
über radiale Bohrungen 10 die Meßluft einer äußeren Ringnut
11 des Bereichs 7a zugeführt wird. In Höhe der Ringnut 11
bei nicht eingedrücktem Tastteil 7 sind im Körper des
Meßdorns 1 radiale Bohrungen als Meßdüsen 2 auf mindestens
zwei einer diametral gegenüberliegenden Seiten angeordnet.
Die Meßluft strömt damit bei nicht eingedrücktem Tastteil
7 vom Kanal 5 in die Kammer 6 von dort über die Bohrungen
9 und 10 zur Ringnut 11 und von dieser durch die Meßdüsen
2. Die aus den Meßdüsen 2 austretende Druckluft wird von
Meßfedern 3 gesteuert, die über der Austrittsöffnung der
Meßdüsen 2 jeweils liegen und deren Abstand gegenüber
diesen Austrittsöffnungen 2a veränderlich ist.
Die Meßfedern 3 liegen in am Außenumfang des Meßdorns 1
achsparallel angeordneten Längsnuten 12 ein und sind mit
einem Ende 3a am Meßdorn 1 befestigt. Das andere Ende der
Meßfeder 3 ist beweglich und liegt über der
Austrittsöffnung 2a. An der Außenseite jeder Meßfeder 3
nahe der Austrittsöffnung 2a ist ein Meßpunkt bzw. eine
Taststelle 13 vorgesehen, die gegenüber der Meßfeder 3
vorstehen kann und an der Innenwandung der zu messenden
Bohrung zur Anlage kommt. Befindet sich der Meßdorn 1 nicht
in der zu prüfenden Bohrung 14 des Prüflings bzw.
Werkstückes 15; so kann die Meßfeder 3 durch die Meßluft
auf die weitest nach außen geschwenkte bzw. gebogene
Stellung gebracht werden, wobei diese Stellung durch einen
Anschlag bestimmt ist, der von einer Schraube 16 gebildet
wird, die durch eine Meßfederbohrung mit Spiel
hindurchreicht und deren Kopf die Meßfeder außen überragt
und den Anschlag erzeugt. Alternativ kann der Anschlag aber
auch von einem die Meßfeder außen übergreifenden Teil,
insbesondere einer Haltlasche 17 gebildet sein (Fig. 2).
Das Tastteil 7 wird durch eine in der Kammer 6 liegende
Schraubendruckfeder 18 nach außen gedrückt in die in Fig.
1 gezeigte Stellung. Eine in der Wand der Kammer 6 fest
angeordnete Kugel 19 oder ein Stift liegen etwa zur Hälfte
in einer kurzen außen im Bereich 7a eingebrachten
achsparallelen Längsnut 20 ein und bestimmt damit beide
Endstellungen des Tastteils 7 und bilden eine Verdreh
sicherung. In der äußeren Endstellung verbindet die Ringnut
11 Kanal 5, Kammer 6 und Bohrungen 9, 10 mit der Meßdüse 2.
In der eingeschobenen Stellung befindet sich dagegen die
Ringnut 11 außerhalb des Bereichs der radialen Meßdüsen 2
und damit ist die Meßluftzufuhr vollständig unterbrochen, so
daß der Druck der Meßluft bis zum maximalen Wert ansteigt.
Das im System eingebundene analoge Meßgerät meldet dann der
Maschine "Auflauf". Dieser einen Fehler anzeigende Wert
führt dann zu einer Reaktion des Rechners, insbesondere zum
Zurückziehen des Meßdorns oder zu einem Stoppen seiner
Bewegung.
Claims (4)
1. Pneumatischer Meßdorn zum Feststellen der
Meßhaltigkeit von Öffnungen (14), insbesondere Bohrungen
mit außen am Umfang befestigten Meßfedern (3), die über
äußeren Luftauslaßöffnungen (2a) liegen, mit außen
vorstehenden Tastpunkten (13) an der Innenwandung der
Öffnungen (14) anliegen und je nach ihrer Entfernung von
der Luftauslaßöffnung (2a) diese mehr oder weniger öffnen
als Maß für die Größe der Öffnung (2a), wobei die Meßfedern
(3) in ihrer äußersten Stellung an einem Anschlag (16,
17) anliegen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (16, 17) in einer solchen Entfernung
gewählt ist, daß die Meßfeder (3) die Kalibrierstellung
einnimmt.
2. Meßdorn nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag von einem
die Meßfeder außen übergreifenden Teil, insbesondere einer
Haltelasche (17) gebildet ist.
3. Meßdorn nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag von einer
die Meßfeder durchdringenden Schraube (16) gebildet ist,
die durch eine Meßfederbohrung ohne Gewinde mit Spiel
hindurchreicht.
4. Verfahren zum Verwenden eines Meßdorns nach einem
der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Einführen des
Meßdorns (1) in die Öffnung (14) und damit bei Anlage der
Meßfedern (3) an den Anschlägen (16, 17) der Luftdruck
gemessen wird, der durch den von den Meßfedern (3)
erzeugten Luftwiderstand entsteht, daß dieser gemessene
Druck als Kalibriermeßwert von der Steuerelektronik
verwendet wird, und daß danach der Meßdorn (1) in die zu
messende Öffnung (14) einfährt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893940570 DE3940570A1 (de) | 1989-12-08 | 1989-12-08 | Pneumatischer messdorn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893940570 DE3940570A1 (de) | 1989-12-08 | 1989-12-08 | Pneumatischer messdorn |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3940570A1 true DE3940570A1 (de) | 1991-06-20 |
DE3940570C2 DE3940570C2 (de) | 1993-09-02 |
Family
ID=6395052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893940570 Granted DE3940570A1 (de) | 1989-12-08 | 1989-12-08 | Pneumatischer messdorn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3940570A1 (de) |
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1989
- 1989-12-08 DE DE19893940570 patent/DE3940570A1/de active Granted
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Firmenschrift "Pneumatische Meßdorne" der Fa. Rudolf Nieberding GmbH, Kaarst, DE * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3940570C2 (de) | 1993-09-02 |
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