DE3940524A1 - Transportluftregelung - Google Patents
TransportluftregelungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb
eines pneumatischen Transportsystems in einer Verfahrensli
nie einer Spinnerei, beispielsweise einer Reinigungslinie,
die von einer Ballenabtragmaschine über Reinigungs- und/oder
Misch- und/oder Dosiermaschinen zu einer Kardenanlage führt,
ggf. mit autonom funktionierenden Bereichen, wobei Faser
flocken durch Rohrleitungen mittels von Ventilatoren erzeug
ten Luftströmungen transportiert werden und diese Luftströ
mungen durch Einheiten wie die Ventilatoren, verstellbare
Klappen und Falschluftöffnungen (Ansaugkästen) beeinflußbar
sind. Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens.
Der Betrieb eines pneumatischen Transportsystems in einer
Verfahrenslinie einer Spinnerei hat einen entscheidenden Ein
fluß auf die Wirksamkeit der mit der Verfahrenslinie durchge
führten Behandlungen. Die falsche Einstellung der verschiede
nen Ventilatoren, verstellbaren Klappen und Falschluftzuführ
öffnungen führt nicht nur zu einer unerwünschten Erhöhung
der Energiekosten, sondern auch zu Leistungseinbußen bei den
verschiedenen Behandlungseinheiten. Beispielsweise ist es
bei einer Grobreinigungsmaschine wichtig, die richtigen sta
tischen Druckverhältnisse für den Betrieb der Grobreinigungs
einheit zu schaffen. Liegt der Druck zu hoch, so führt dies
zu Staubentwicklung und zuviel Abgang, d. h. verwertbares Pro
dukt geht mit dem Abgang verloren. Liegt der Durck anderer
seits zu tief, so kann Abgang mit Schmutz wieder angesaugt
werden, wodurch die Reinigungswirkung sehr zu wünschen übrig
läßt.
In Spinnereien befürchten die Betreiber vor allem Blockagen,
die durch Anhäufungen von Faserflocken entstehen. Um dem ent
gegenzutreten, werden die Grundeinstellungen der bevorzugt
eingesetzten Saugventilatoren im praktischen Betrieb häufig
auf ein Maximum gestellt, obwohl dies für die Technologie
der durchzuführenden Behandlungen nicht richtig ist. Somit
werden unnötig hohe Energiekosten verursacht und die Lei
stung bzw. die Wirksamkeit der Behandlungseinheit wird herab
gesetzt. Das Problem ist besonders akut in Fällen, wo mehre
re, den Druck in kritischen Bereichen beeinflussende Einhei
ten vorgesehen sind, und zwar deshalb, weil bei Verstellung
der einen Einheit häufig eine Auswirkung bei den anderen Ein
heiten eintritt, was aber vom Betreiber nicht richtig berück
sichtigt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
bzw. eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszuge
stalten, daß man auf relativ einfache Art und Weise zu einer
korrekten Einstellung der einstellbaren Einheiten kommt,
d. h. zu einer Einstellung, die einerseits die Energiekosten
reduziert, andererseits aber dafür sorgt, daß die durchzufüh
renden Behandlungen mit hohem Wirkungsgrad durchführbar
sind. Gleichzeitig soll das Verfahren bzw. die Vorrichtung
gemäß vorliegender Erfindung eine Überwachung der Druckver
hältnisse ermöglichen sowie das Auftreten von Verstopfungen
verhindern.
Um diese Aufgabe zu lösen, wird erfindungsgemäß verfahrens
mäßig so vorgegangen,
- a) daß in kritischen Bereichen mittels Drucksensoren der je weils herrschende statische Druck gemessen wird und, sofern dieser außerhalb eines vorgegebenen Sollbereiches liegt, eine Korrektur an zunächst einer der diesen Druck mitbestimmenden Einheiten im Sinne einer Veränderung des Druckes in den erwünschten Sollbereich oder in Richtung des erwünschten Sollbereiches vorgenommen wird,
- b) daß die Auswirkung dieser Veränderung in anderen dadurch beeinflußten kritischen Bereichen anhand des dort gemesse nen Druckes ermittelt und anschließend eine Veränderung einer weiteren für den Druck in diesen Bereichen zuständi gen Einheit vorgenommen wird,
- c) daß die Schritte a) und b) ggf. wiederholt werden, evtl. unter Veränderung von anderen Einheiten im Sinne einer iterativen Anpassung an die Sollbereiche, d. h. bis die ge messenen Drücke in den jeweils vorgesehenen Sollbereichen liegen.
Die Regelschritte sollen vorzugsweise so vorgenommen werden,
daß eintretende kurzfristige Schwankungen außer acht gelas
sen werden.
Durch die Verwendung eines solchen iterativen Verfahrens ge
lingt es, die Druckwerte in die kritischen Bereiche inner
halb der jeweils vorgegebenen Sollbereiche zu bringen,
obwohl die Einstellungen der einzelnen Einheiten zu Druckver
änderungen in mehreren kritischen Bereichen führen. Auch die
Einstellung wird mittels relativ einfachen Vorrichtungen,
wie Drucksensoren, und einen entsprechend dem Regelverfahren
programmierten Rechner ermöglicht, wobei der Rechner ledig
lich die Sollwerte für die Einstellung der einzelnen verän
derbaren Einheiten errechnet und die tatsächliche Einstel
lung dieser Einheiten von der sowieso vorgesehenen jeweili
gen Maschinensteuerung vorgenommen wird. Eine Voraussetzung
für die Anwendung dieses Verfahrens liegt lediglich darin,
daß man für die jeweils vorhandene Produktionsgeschwindig
keit (kg/h) entsprechende Solldruckwerte für die einzelnen
kritischen Bereiche festlegt. Dies aber ist normal, da bei
der Konstruktion der einzelnen Behandlungseinheiten der Kon
strukteur sich stets Gedanken über die erwünschten bzw. zu
lässigen Druckwerte machen muß.
Besonders günstig bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist
die Tatsache, daß nach dem Erreichen von innerhalb der Soll
bereiche liegenden Drücke in den kritischen Bereichen das Re
gelverfahren vorübergehend beendet werden kann. Das Regelver
fahren eignet sich daher als Teilaufgabe für einen Rechner,
der die gesamte Anlage oder einen Anlagenbereich steuert. Da
diese Teilaufgabe nur bei Inbetriebnahme des Systems oder
bei einer Änderung der Produktion abläuft, stellt sie eine
Aufgabe dar, die weitgehend durch bereits bei solchen Anla
gen vorhandenen Rechnern durchgeführt werden kann. Somit ent
stehen bei der Realisierung der Erfindung keine wesentlichen
zusätzlichen Kosten.
Nachdem für die Durchführung der "Optimierungsphase" bei In
betriebnahme der Anlage und bei Änderung maßgebender Produk
tionsfaktoren Drucksensoren in den kritischen Bereichen ange
ordnet werden müssen, können während des Dauerbetriebes der
Anlage die gleichen Sensoren ohne bedeutende zusätzliche
Kosten zur Überwachung des Betriebes herangezogen werden.
Beispielsweise können die in den kritischen Bereichen herr
schenden Druckwerte in zeitlichen Abständen kontrolliert und
ggf. neu eingestellt werden. Korrektureingriffe werden nur
in Ausnahmefällen nötig, beispielsweise wenn eine Druckverän
derung auf eine sich anbahnende Verstopfung hinweist. Wenn
man die Drucksensoren zu diesem Zweck verwendet, so kann die
Kontrolle in sehr kurzen zeitlichen Abständen erfolgen. An
sonsten genügt es, die Kontrolle in Zeitabständen im Bereich
von einem Tag bis zu mehreren Monaten, vorzugsweise einmal
wöchentlich vorzunehmen.
Nach einem Produktionsstop bzw. Sortimentwechsel soll die
Einstellung der Drücke nach der Wiederaufnahme der Produk
tion kontrolliert und ggf. korrigiert werden.
Wie vorher angedeutet, sollen die Sollbereiche entsprechend
der vorgesehenen Produktion gewählt bzw. neu gesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in allen autonom funktio
nierenden Bereichen vorgenommen, wo mehrere Einheiten den
Druck an den jeweiligen kritischen Bereichen beeinflussen.
In autonom funktionierenden Bereichen, in denen nur eine
Einheit für den in einem kritischen Bereich herrschenden
Druck zuständig ist, wird diese Einheit getrennt einge
stellt, gesteuert oder geregelt. Bei der Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens ist es von Vorteil, für jeden kri
tischen Bereich die erste Veränderung an der Einheit vorzu
nehmen, die den Druck in diesem Bereich am stärksten beein
flußt. Man kann nämlich im Sinne der Erfindung annehmen, daß
eine Veränderung dieser Einheit die Druckwerte in anderen kri
tischen Bereichen weniger beeinflußt, was dann sicherstellt,
daß das iterative Verfahren schnell und zuverlässig konver
giert.
Weiterhin sollen die Größen der sukzessiv vorgenommenen Ver
änderungen zunehmend kleiner gewählt werden, um eine konver
gierende iterative Einstellung der Drücke in die Sollberei
che hinein zu erreichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich insbesondere bei
einer Verfahrenslinie anwenden, die aus einer Faserflocken
in eine Rohrleitung einspeisenden Ballenabtragmaschine,
einem in der Rohrleitung vorgesehenen Saugventilator, wahl
weise einer in die Rohrleitung eingebauten Metallausschei
dungseinheit und/oder Entstäubungseinheit, einer Grobreini
gungseinheit, einem zweiten Saugventilator sowie ggf. einer
Feuerausscheidungseinheit mit Funkenmelder besteht, wobei
evtl. aufbereiteter Abgang in die Rohrleitung zwischen der
Ballenabtragmaschine und dem erstgenannten Saugventilator
eingespeist wird. Das Verfahren zeichnet sich dann erfin
dungsgemäß dadurch aus, daß der Druck der Rohrleitung in
einem ersten kritischen Bereich am Ausgang der Ballenabtrag
maschine vor dem erstgenannten Saugventilator und vor der
Einspeisestelle für evtl. in die Rohrleitung eingespeisten
Abgang sowie in einem zweiten kritischen Bereich vor dem
zweiten Saugventilator gemessen wird, daß der Druck im
ersten kritischen Bereich vornehmlich durch Veränderung der
Fördermenge des ersten Saugventilators eingestellt wird, daß
der Druck im zweiten kritischen Bereich durch Veränderung
des Öffnungsgrades einer in die Rohrleitung einmündenden
Falschluftöffnung und/oder der Fördermenge des zweiten Saug
ventilators eingestellt wird und daß die zwei zuletzt genann
ten Schritte so lange durchgeführt werden, bis die in den
ersten und zweiten kritischen Bereichen herrschenden Drücke
innerhalb der jeweiligen Sollbereiche liegen.
Die in den Behandlungsvorrichtungen eingebauten Ventilato
ren, die für die durchgeführte Behandlung von Bedeutung
sind, jedoch wenig mit der Transportfunktion der Flocken
durch die Verfahrenslinie zu tun haben, werden erfindungsge
mäß vorzugsweise fest eingestellt.
Ein Beispiel für ein pneumatisches Transportsystem, bei dem
das erfindungsgemäße Verfahren angewandt werden kann, ist
dem Anspruch 17 zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, welche zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Verfahrenslinie
mit einer erfindungsgemäßen Luftstromregelung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Luftführung bei
der Verfahrenslinie der Fig. 1, wobei jedoch der
Darstellung halber die mit gestrichelten Linien um
randeten, wahlweise vorgesehenen Einheiten nicht im
Luftführungsdiagramm gezeigt sind.
Die Verfahrenslinie besteht in Strömungsrichtung aus einer
Ballenabtragmaschine 10, welche Flocken aus nicht dargestell
ten Flockenballen abträgt und in eine pneumatische Förderlei
tung 12 einspeist. Wie üblich bei pneumatischen Transportsy
stemen in Spinnereien arbeitet das System mit Saugventilato
ren, so daß alle Leckagen in die Transportleitungen hinein
erfolgen und die Umgebung nicht mit Faserflug belastet wird,
was eher zu befürchten wäre, wenn die Förderleitung mit Über
druck betrieben wäre. Die Übernahme der von der Ballenabtrag
maschine herausgelösten Flocken in die pneumatische Förder
leitung 12 erfolgt mittels eines ersten Saugventilators 14,
der in der pneumatischen Förderleitung 12 angeordnet ist.
Zwischen der Ballenabtragmaschine 10 und dem ersten Saugven
tilator 14 mündet eine Zweigleitung 16 in die pneumatische
Förderleitung 12 und bietet die Möglichkeit, aufbereiteten
Abgang in die Förderleitung einzuspeisen. Zu diesem Zweck
ist die Mündung der Zweigleitung 16 mit einem Schieber 18
versehen, der wahlweise geöffnet werden kann. Die Einheit 15
wie auch die anderen in dieser Zeichnung wahlweise enthalte
nen Einheiten sind mit einer gestrichelten Linie umrahmt.
Stromab des ersten Saugventilators kann als Option eine Me
tallausscheidungseinheit 20, bestehend aus einem Metalldetek
tor 22 sowie einer Schnellausscheidungsklappe 24 angeordnet
werden. Stellt der Metalldetektor das Vorhandensein von
einem Metallteil, beispielsweise einer Nadel, fest, so wird
die Klappe angesteuert und das Metallteil aus der Förderlei
tung 12 in eine Zweigleitung 26 zu einem Auffangsack 28 ge
leitet.
Nach dieser Metallausscheidungseinheit (falls vorhanden)
führt die Transportleitung 12 in eine Grobreinigungseinheit
30, welche beispielsweise ein Monowalzenreiniger Typ B4/1
der Anmelderin sein kann. In diesem Reiniger herrscht stets
ein Unterdruck und die aufgelösten Flocken werden in eine in
etwa spiralförmige Bahn mit etwa drei Umdrehungen um eine ro
tierende, radiale Stifte aufweisende Walze geführt, bevor
sie die Grobreinigungsmaschine in einer tangentialen Bahn
verlassen und in einem weiteren Abschnitt der pneumatischen
Förderleitung 12 aus dem Bereich des Grobreinigers heraus
transportiert werden. Die Flocken werden zunächst entgegen
der Umfangslaufrichtung der Stiftwalze geführt, so daß sie
auf die Stifte prallen. Beim Aufprall der Flocken auf die
Stiftwalze und beim gleich nachfolgenden Beschleunigen in
die entgegengesetzte Richtung wird bereits ein bedeutender
Anteil der Verunreinigungen ausgeschieden. Die Stiftwalze
führt darauf die Flocken über einen Rost, schleudert sie
nach oben in eine die Walze umfassende Haube und erfaßt sie
von neuem. Da die Flocken beim Hochschleudern mehrmals gewen
det werden, kommen sie während der Passage entlang der spi
ralförmigen Bahn allseitig mit dem einen Teil des Umfanges
der Walze umschließenden Rost in Berührung, wodurch Schmutz
teile ausgeschieden werden.
Der die Bewegung der Flocken erzeugende Luftstrom wird teil
weise durch den ersten Saugventilator 14 und teilweise durch
einen zweiten Saugventilator 32 erzeugt, der im zweiten Ab
schnitt der pneumatischen Förderleitung 12 stromab der Grob
reinigungseinheit angeordnet ist. Die Grobreinigungseinheit
30 weist aber auch einen eigenen Saugventilator 34 auf, der
für die Absaugung des Himmelstaubes sorgt, d. h. des Staubes,
der beim Hochschleudern der Flocken freigesetzt wird. Zwar
saugt dieser Ventilator 34 etwa 20% der Transportluft aus
der pneumatischen Saugleitung, er läuft jedoch mit konstan
ter Drehzahl und übt eine konstante Wirkung auf die Druck
verhältnisse in der Förderleitung 12 aus. Weiterhin soll
dieser Saugventilator 34 nicht zur Einstellung der Druckver
hältnisse in der Saugleitung 12 herangezogen werden.
Ein weiterer Saugventilator ist zum Abgangtransport vorhan
den, d. h. zum Abtransport des durch den Rost fallenden
Schmutzes und Flocken. Dieser weitere Saugventilator wird
intermittierend betrieben und läuft nur dann, wenn eine ge
wisse Menge an Abgang sich angesammelt hat. Dieser weitere
Saugventilator zieht die erforderliche Tansportluft aus der
Umgebung, daher hat auch dieser Saugventilator keine bedeu
tende Auswirkung auf die Druckverhältnisse der Förderlei
tung 12.
Nach dem Saugventilator 32 kann wahlweise eine Feuerausschei
dungseinheit 36 in die pneumatische Förderleitung 12 einge
setzt werden. Eine solche Feuerausscheidungseinheit besteht
aus einem Funkenmelder 38 und einer Schnellausstellklappe
40, die bei Feststellung von Funken durch den Funkenmelder
schnell aufmacht und Flocken zusammen mit den Funken durch
eine Zweigleitung 42 in einen Auffangbehälter 44 führt.
Die pneumatische Förderleitung 12 läuft dann weiter in einen
Mischer hinein, der beispielsweise durch eine kombinierte
Misch- und Reinigungsmaschine wie die Unimix B7/3 der Anmel
derin gebildet sein kann. Das wahlweise vorhandene Reini
gungsteil dieser Maschine ist mit 49 gekennzeichnet. In
diesem Mischer 46 werden die Flocken in verschiedenen sen
krechten Kammern abgelegt und die Transportluft entweicht
aus der Leitung 12, was mit dem Pfeil 47 gekennzeichnet ist.
Stromab des zweiten Saugventilators 32 befindet sich in der
pneumatischen Förderleitung 12 eine Falschluftzuführöffnung
48, welche zur Steuerung der Druckverhältnisse am Eingang
des Mischers 46 einstellbar ist.
An der Stelle, wo die Luft aus der Leitung 12 entweicht,
d. h. in den senkrechten Kammern des Mischers, ist die Lei
tung 12 zu Ende. Mit anderen Worten: hier ist der erste Ab
schnitt des Luftsystems zu Ende und daher vom nächsten Ab
schnitt luftdruckmäßig entkoppelt.
Nach dem Mischer 46 befindet sich ein dritter Saugventilator
50, welcher die gemischten Flocken aus dem Mischer 46 durch
eine weitere pneumatische Förderleitung 52 zu einer ersten
Feinreinigungsmaschine 54 führt. Diese Feinreinigungsmaschi
ne 54, die beispielsweise ein ERM-Reiniger der Anmelderin
sein kann, ist so ausgebildet, daß die durch den dritten Ven
tilator 50 neu angesaugte Luft wieder abgelassen wird. Dies
ist in Fig. 2 mit dem Pfeil 56 dargestellt. In an sich be
kannter Weise läuft dies so ab, daß das Fasergut durch den
im Ansaugkopf des ERM-Reinigers integrierten Ventilator von
der dem ERM-Reiniger vorgeschalteten Maschine, in diesem Bei
spiel vom Mischer 46, angesaugt und in den Lamellenschacht
des Reinigers geblasen wird. Die Transportluft verdichtet
die Flocken in eine gleichmäßige Vorlagewatte und entweicht
anschließend zwischen den Lamellen. Am unteren Ende des La
mellenschachtes tritt die Luft in eine Siebtrommel über und
wird als staubhaltige Transportluft in einer Rohrleitung
direkt zur Filteranlage geleitet. Dies ist mit dem Pfeil 56
gekennzeichnet. Mit anderen Worten liegt hier ein autonom
funktionierender Abschnitt des Luftsystems vor. Der so im
kritischen Bereich herrschende Druck wird durch eine ver
stellbare Einheit, d. h. durch den Saugventilator 50 be
stimmt.
Das nunmehr gut durchgemischte und einmal feingereinigte
Flockengemisch wird aus der ersten Feinreinigungsmaschine 54
mittels eines vierten Saugventilators 60 in eine weitere
Feinreinigungsmaschine 64 transportiert. Es kann sich auch
hier beispielsweise um einen ERM-Reiniger der Anmelderin han
deln.
Am unteren Ende des Lamellenschachtes der zweiten Feinreini
gungsmaschine 64 tritt die Luft in eine Siebtrommel über und
wird als staubhaltige Transportluft in einer Rohrleitung di
rekt zur Filteranlage geleitet, was mit dem Pfeil 66 gekenn
zeichnet ist. Auch hier liegt ein autonom funktionierender
Abschnitt des Luftsystems vor, da der Druckwert im kriti
schen Bereich 82 lediglich durch Verstellung der Drehzahl
des Saugventilators 60 bestimmt wird.
Mit 68 wird angedeutet, daß eine weitere Entstaubungseinheit
68 dem ERM-Feinreiniger 64 folgen kann. Die am Ausgang des
ERM-Reinigers bzw., falls vorhanden, der nachfolgenden Ent
staubungseinheit vorliegende Faserwatte wird dann von einem
weiteren Saugventilator 70 in eine weitere pneumatische
Transportleitung 72 eingesaugt, und mittels dieser pneumati
schen Förderleitung 72 den Füllschächten 74 von einer Reihe
von Karden 76 zugeschickt.
Aus den Füllschächten der Karden entweicht die Transport
luft, was mit den Pfeilen 78 angedeutet ist, und sie wird
über eine Sammelleitung zur Filteranlage geleitet. Auch hier
liegt ein autonom funktionierender Abschnitt des Luftsystems
vor, da die Drehzahl des Saugventilators 70 die Drücke in
der pneumatischen Transportleitung 72 bestimmt.
Die pneumatischen Rohrleitungen 52, 62 und 72 enthalten
somit jeweils nur einen Saugventilator 50, 60 bzw. 70, die
entsprechend dem jeweiligen Verfahren auf einen vorgebbaren
Drehzahlwert eingestellt werden können, ggf. in Abhängigkeit
von der jeweiligen Produktion. Zwar sind auch bei diesen
pneumatischen Leitungen kritische Drücke zu beachten, bei
spielsweise bei 80 am Eingang der pneumatischen Förderlei
tung 52, d. h. am Ausgang des Unimix-Mischers 46, bei 82 am
Eingang der pneumatischen Förderleitung 62, d. h. am Ausgang
des ersten ERM-Reinigers und am Ausgang der pneumatischen
Förderleitung 82, d. h. nach der zweiten ERM-Feinreinigungs
einheit. Auch ist der Druckbereich 86 stromab des Saugventi
lators 70 ein kritischer Druckbereich. Die Druckwerte in den
kritischen Druckbereichen 80, 82, 84 und 86 lassen sich
jedoch ohne weiteres durch Steuerung des jeweils zugeordne
ten Saugventilators 50, 60 bzw. 70 steuern oder regeln, was
durch autonom funktionierende Regelkreise ohne weiteres mög
lich ist.
Weitere kritische Druckbereiche sind jedoch der Bereich 88
am Eingang der pneumatischen Förderleitung 12, d. h. der
Druck am Ausgang der Ballenabtragmaschine, und der Druck in
dem Bereich 90 am Eingang der Grobreinigungsmaschine 30. Die
Drücke in diesen beiden kritischen Bereichen werden sowohl
von der Einstellung des ersten Saugventilators 14 als auch
von der Einstellung des zweiten Saugventilators 32 und auch
von der Einstellung der Falschluftzuführöffnung 35 beein
flußt. Auch sind die Druckwerte davon abhängig, ob der Schie
ber 18 geöffnet oder geschlossen ist, d. h. ob aufbereiteter
Abgang in die Transportleitung 12 eingespeist wird. Für
jeden kritischen Bereich ist ein entsprechender Drucksensor
vorhanden, der zwecks vereinfachter Darstellung in Fig. 1
mit dem gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet wird, wie der
kritische Bereich selbst.
Für eine bestimmte Produktion (kg/h) wird vom Konstrukteur
ein erster Unterdruckbereich für den kritischen Bereich 88
bestimmt. Solange der tatsächlich herrschende Druck in
diesem Bereich liegt, so kann der Betreiber davon ausgehen,
daß dieser Teil der Anlage ordnungsgemäß funktioniert. Der
Druck in dem kritischen Bereich 88 wird in erster Linie
durch den Saugventilator 14 bestimmt. Er wird aber auch
durch den zweiten Saugventilator 32 und durch die Einstel
lung der Falschluftzuführöffnung 48 und des Schiebers 18 bee
influßt. Der Druck im zweiten kritischen Druckbereich 90
wird primär durch die Einstellung des zweiten Saugventila
tors 32, dann durch die Einstellung der Falschluftzuführöff
nung 35, aber auch durch die Einstellung des Saugventilators
14 sowie des Schiebers 18 bestimmt. Veränderbare Einheiten
im Sinne der Regelung der Druckverhältnisse sind jedoch in
diesem Beispiel nur die Saugventilatoren 14, 32 und die
Falschluftzuführöffnung 48. Die Einstellung des Schiebers 18
hängt vom gewählten Produktionsverfahren ab.
Die entsprechenden Sollwerteingaben für die Saugventilatoren
14, 32 und für die Einstelleinrichtung für die Falschluftzu
führöffnung 35 werden von einem Rechner vorgegeben, der mit
94 gekennzeichnet ist. Die Sollwerteingaben vom Rechner 94
werden nach einem iterativen Verfahren ermittelt. Im Rechner
94 sind für jede vorgesehene Produktionsmenge (kg/h) jeweili
ge Druckwertbereiche für die in den kritischen Bereichen 88
und 90 herrschenden Drücke gespeichert. Nun wird beispiels
weise davon ausgegangen, daß beim Einschalten der Anlage der
Druck im kritischen Druckbereich 88 oberhalb der zulässigen
Grenze liegt, während der Druck im kritischen Bereich 90 un
terhalb der zulässigen Minimumgrenze liegt.
Der Rechner strebt nun eine Senkung des Druckwertes im kriti
schen Bereich 88 an durch eine Korrektur (Erhöhung) des Soll
wertes für die Drehzahl des ersten Saugventilators 14. Nach
Korrektur dieses Sollwertes ändert sich der Istwert entspre
chend und senkt sich der Druck im kritischen Bereich 88
jedoch noch nicht so weit, daß der Druckwert innerhalb des
vorgesehenen Sollbereiches liegt. Die Erhöhung der Drehzahl
des Saugventilators 14 durch die Sollwertkorrektur führt
aber zusätzlich zu einer Erhöhung des Druckwertes im kriti
schen Bereich 90, jedoch reicht diese Erhöhung nicht aus, um
den Druckwert bei 90 über die Minimumgrenze zu bringen.
Dies erfordert nun eine Absenkung der Drehzahl des zweiten
Saugventilators 32, was vom Rechner errechnet und in Form
einer neuen Sollwerteingabe für die Drehzahl des Saugventila
tors 32 ausgeführt wird. Durch die Senkung der Drehzahl des
zweiten Saugventilators 32 erhöht sich der Druckwert im kri
tischen Bereich 90. Der Druckwert im kritischen Bereich 88
erhöht sich aber auch wieder, weil der erste Saugventilator
14 nunmehr gegen einen höheren Widerstand arbeiten muß. Es
wird angenommen, daß der Druckwert nicht über den
Ausgangswert gestiegen ist. Diese erste Stufe der Regelung
hat daher dazu geführt, daß der Druck im kritischen Bereich
88 näher an den Sollbereich gekommen ist, und dies gilt auch
für den Druck im zweiten kritischen Bereich 90. Ausgehend
von der relativen Größe der eingetretenen Änderungen ermit
telt der Rechner nunmehr eine weitere Änderung der Sollwert
eingabe des ersten Saugventilators 14 mit dem Ziel, den
Druck im kritischen Bereich 88 weiter abzusenken. Bei Berück
sichtigung des neuen Sollwerts steigt dann wieder der Druck
im kritischen Bereich 90, jedoch immer noch nicht so weit,
daß der Druckwert bei 90 über der Minimumgrenze liegt, so
daß eine weitere Herabsetzung der Drehgeschwindigkeit des
zweiten Saugventilators 32 erforderlich ist, was aber auch
zu einer Erhöhung des Druckwertes bei 88 führt.
Das Spiel wird so lange wiederholt, bis die Druckwerte in
den beiden kritischen Bereichen 88 und 90 beide innerhalb
der jeweils vorgesehenen Sollbereiche liegen.
Natürlich stellt das oben beschriebene Verfahren nur ein Bei
spiel dar, wie das Regelverfahren im einzelnen ablaufen
kann. Der genaue Ablauf des Regelverfahrens hängt von den je
weils gemessenen Druckverhältnissen ab; der Rechner ist aber
so programmiert, daß er je nach Ausgangsmuster, d. h. Größe
der Druckabweichung und Richtung der Druckabweichungen, eine
iterative Regelung vornimmt, die dazu führt, daß die Drücke
am Ende des iterativen Vorganges in den jeweiligen Sollberei
chen liegen. Nachdem sich bei jeder Regelung die Druckwerte
ändern, ergibt sich ein neues Muster, das vom Rechner er
kannt wird und die Grundlage für die Bestimmung der weiteren
Änderungen der Sollwerteingaben bildet. Bei einer Produk
tionsänderung oder beispielsweise bei der Öffnung des Schie
bers 18 treten neue Verhältnisse auf, die zu neuen Drücken
und damit zu einer Neueinstellung der einstellbaren Einhei
ten führen.
Es ist verständlich, daß bei verschiedenen Druckmustern ver
schiedene Maßnahmen ergriffen werden können. Liegt beispiels
weise der Druck am Ausgangsende der pneumatischen Förderlei
stung 12, d. h. in einem weiteren kritischen Bereich 92, zu
niedrig, so kann dieser Druck durch Öffnung der Falschluftzu
führöffnung 35 beeinflußt werden, ohne daß dabei eine ausge
prägte Änderung des Druckes im kritischen Druckbereich 88
eintritt.
Die in den kritischen Bereichen vorgesehenen Drucksensoren
können ständig vom Regler überwacht werden, um zu kontrollie
ren, daß die vorgesehenen Druckwerte eingehalten werden. Im
Falle einer unerwünschten Veränderung der Druckwerte bei kon
stanter Produktion weiß man, daß sich eine Verstopfung an
bahnt oder daß irgendwelche anderen Fehlerquellen aufgetre
ten sind. Somit kann der Rechner eine Alarmanzeige auslösen
oder die Produktion unterbrechen.
Das System kann auch als Selbstlernsystem ausgebildet wer
den, d. h., daß sich der Rechner für verschiedene Produktions
mengen die ausgewählten Sollvorgaben für die einstellbaren
Einheiten merkt und diese Sollwerte dann beim nächstmaligen
Umstellen auf die entsprechende Produktion für die Grundein
stellungen der einstellbaren Einheiten nimmt. Diese Regelung
der einstellbaren Einheiten auf die vorgesehenen Sollwerte
hin kann von den den einstellbaren Einheiten zugeordneten Re
glern oder auch vom Rechner selbst durchgeführt werden, so
fern der Rechner auch für die Durchführung von solchen Regel
verfahren programmiert ist.
Sind die wahlweise vorgesehenen Reinigungseinheiten 49 und
64 vorhanden, so liegen auch hier kritische Druckbereiche 96
bzw. 98 vor. Die Druckwerte an diesen Bereichen sind jedoch
durch die Einstellung des Saugventilators 50 bzw. 60 eindeu
tig bestimmt, so daß diese Reinigungseinheiten bei dieser
Ausführungsform zu autonom funktionierenden Bereichen gehö
ren bzw. darstellen, die mit einem herkömmlichen Regelkreis
geregelt werden können.
Die Regelschritte sollen so vorgenommen werden, daß eintre
tende kurzfristige Schwankungen der gemessenen Druckwerte
außer acht gelassen werden. Sinn dieser Maßnahme ist es, nur
anhaltende Druckwertänderungen zu berücksichtigen. Es han
delt sich beim Anmeldungsgegenstand nämlich nicht um eine Re
gelung mit der Bestrebung, einen Verfahrensablauf so zu re
geln, daß vorgegebene Druckwerte kontinuierlich auf den je
weils vorgesehenen Wert hin geregelt werden, sondern um eine
Einstellung der Druckwerte in den jeweils vorgegebenen Druck
bereich hinein, wobei nach der erfolgten Einstellung keine
Verstellung mehr stattfinden soll, es sei denn, daß eine
neue Einstellung durch eine Produktionsänderung bzw. einen
Sortimentwechsel vorgenommen werden soll.
Würde man solche kurzfristige Druckschwankungen, die bei
spielsweise durch eine Unregelmäßigkeit im Flockenstrom auf
treten könnten, berücksichtigen, so entsteht die Gefahr, daß
solche Schwankungen zu Fehlanzeigen oder Fehleinstellungen
führen können. Somit ist es vernünftiger, sie durch den ge
wählten Regelalgorithmus herauszufiltern bzw. zu ignorieren.
Claims (17)
1. Verfahren zum Betrieb eines pneumatischen Transport
systems in einer Verfahrenslinie einer Spinnerei, bei
spielsweise einer Reinigungslinie die von einer Ballenab
tragmaschine über Reinigungs- und/oder Misch- und/oder
Dosiermaschinen zu einer Kardenanlage führt, ggf. mit au
tonom funktionierenden Bereichen, wobei Faserflocken
durch Rohrleitungen mittels von Ventilatoren erzeugten
Luftströmungen transportiert werden und diese Luftströ
mungen durch Einheiten wie Ventilatoren, verstellbare
Klappen, Falschluftöffnungen und Ansaugkästen beeinfluß
bar sind,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß in kritischen Bereichen mittels Drucksensoren der jeweils herrschende statische Druck gemessen wird und, sofern dieser außerhalb eines vorgegebenen Soll bereiches liegt, eine Korrektur an zunächst einer der diesen Druck mitbestimmenden Einheiten im Sinne einer Veränderung des Druckes in den erwünschten Sollbe reich oder in Richtung des erwünschten Sollbereiches vorgenommen wird,
- b) daß die Auswirkung dieser Veränderung in anderen da durch beeinflußten kritischen Bereichen anhand des dort gemessenen Druckes ermittelt und anschließend einer Veränderung einer weiteren für den Druck in diesen Bereichen zuständigen Einheit vorgenommen wird,
- c) daß die Schritte a) und b) ggf. wiederholt werden, evtl. unter Veränderung von anderen Einheiten im Sinne einer iterativen Anpassung an die Sollbereiche, d. h. bis die gemessenen Drücke in den jeweils vorgese henen Sollbereichen liegen.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelschritte so vorgenommen werden, daß eintre
tende kurzfristige Schwankungen außer acht gelassen
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Erreichen von innerhalb der Sollbereiche
liegenden Drücken an den kritischen Bereichen das Regel
verfahren vorübergehend beendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in den kritischen Bereichen herrschenden Drücke
in zeitlichen Abständen kontrolliert und ggf. neu einge
stellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrolle in Zeitabständen im Bereich von einem
Tag bis zu mehreren Monaten, vorzugsweise einmal wöchent
lich, vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach einem Produktionsstopp bzw. Sortimentwechsel
die Einstellung der Drücke nach der Wiederaufnahme der
Produktion kontrolliert und ggf. korrigiert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sollbereiche entsprechend der vorgesehenen Pro
duktion gewählt bzw. neu gesetzt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Änderung der Produktion die Drücke in den
kritischen Bereichen entsprechend dem Verfahren des An
spruchs 1 neu eingestellt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es in allen autonom funktionierenden Bereichen durch
geführt wird, wo mehrere Einheiten den Druck an den je
weiligen kritischen Bereichen beeinflussen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in autonom funktionierenden Bereichen, in denen nur
eine Einheit für den an einem kritischen Bereich herr
schenden Druck zuständig ist, diese getrennt eingestellt,
gesteuert oder geregelt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden kritischen Bereich die erste Veränderung
an der Einheit vorgenommen wird, die den Druck in diesem
Bereich am stärksten beeinflußt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reihenfolge der Veränderungen entsprechend der
in Strömungsrichtung betrachteten Reihenfolge der kriti
schen Bereiche vorgenommen wird, angefangen mit dem
stromaufwärtigen Bereich, wo eine Druckveränderung erfor
derlich ist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Größen der sukzessiv vorgenommenen Veränderungen
zunehmend kleiner gewählt werden, um eine konvergierende
iterative Einstellung der Drücke in die jeweiligen Soll
bereiche hinein zu erreichen.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die einzustellenden Verfahrenslinien aus einer
Faserflocken in eine Rohrleitung einspeisenden Ballenab
tragmaschine, einem in der Rohrleitung vorgesehenen Saug
ventilator, wahlweise einer in die Rohrleitung eingebau
ten Metallausscheidungseinheit und/oder Entstäubungsein
heit, einer Grobreinigungseinheit, einem zweiten Saugven
tilator sowie ggf. einer Feuerausscheidungseinheit mit
Funkenmelder besteht, wobei evtl. aufbereiteter Abgang
in die Rohrleitung zwischen der Ballenabtragmaschine und
dem erstgenannten Saugventilator eingespeist wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck der Rohrleitung in einem ersten kritischen
Bereich am Ausgang der Ballenabtragmaschine vor den erst
genannten Saugventilator und vor der Einspeisestelle für
evtl. in die Rohrleitung eingespeisten Abgang sowie in
einem zweiten kritischen Bereich vor dem zweiten Saugven
tilator gemessen wird, daß der Druck im ersten kriti
schen Bereich vornehmlich durch Veränderung der Förder
menge des ersten Saugventilators eingestellt wird, daß
der Druck im zweiten kritischen Bereich durch Verände
rung des Öffnungsgrades einer in die Rohrleitung einmün
denden Falschluftöffnung und/oder der Fördermenge des
zweiten Saugventilators eingestellt wird, und daß die
zwei zuletzt genannten Schritte so lange durchgeführt
werden, bis die in den ersten und zweiten kritischen Be
reichen herrschenden Drücke innerhalb der jeweiligen
Sollbereiche liegen.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Einstellung der Drücke in die jeweiligen
Sollbereiche hinein, die Drücke ständig oder in regel
mäßig wiederholten Abständen, beispielsweise im Minuten
takt, mittels der vorgesehenen Drucksensoren überprüft
werden und bei Feststellung einer unzulässigen Abwei
chung vom eingestellten Druck eine Warnung oder Stö
rungs- bzw. Fehleranzeige und/oder eine Unterbrechung
des Flockentransportes ausgelöst wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Behandlungsvorrichtungen eingebaute Ventilato
ren, die für die durchgeführte Behandlung von Bedeutung
sind, jedoch wenig mit der Transportfunktion der Flocken
durch die Verfahrenslinie zu tun haben, fest eingestellt
werden.
17. Pneumatisches Transportsystem für eine Verfahrenslinie
einer Spinnerei, bei der eine Ballenabtragmaschine Fa
serflocken in eine Rohrleitung speist, die, in Strömungs
richtung betrachtet, über einen ersten Saugventilator,
wahlweise über eine Metallausscheidungseinheit und/oder
eine Entstäubungseinheit, über eine Grobreinigungsein
heit und über einen zweiten Saugventilator die Flocken
zu einem Flockenmischer führt, wobei die Flocken vor
bzw. im Mischer von der Transportluft getrennt werden,
und bei dem ggf. eine Feuerausscheidungseinheit mit Fun
kenmelder zwischen dem zweiten Saugventilator und der
Grobreinigungseinheit vorgesehen ist, wobei eine Falsch
luftzufuhröffnung in die Rohrleitung nach dem zweiten
Saugventilator mündet und evtl. aufbereiteter Abgang in
die Rohrleitung zwischen der Ballenabtragmaschine und
dem erstgenannten Saugventilator einspeisbar ist, insbe
sondere ein pneumatisches Transportsystem zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Drucksensoren in kritischen Bereichen des Transport systems vorgesehen sind, beispielsweise an der Einspeis stelle für die Flocken von der Ballenabtragmaschine in die Rohrleitung und an einer Stelle nach der Grobreini gungseinheit und vor dem zweiten Saugventilator,
daß eine Regelung vorgesehen ist, die mit jeweiligen Soll wertbereichen für jeden kritischen Bereich bei jeder vor gesehenen Produktionsgeschwindigkeit programmierbar ist, und
daß durch die Regelung eine iterative Einstellung der die jeweiligen Drücke an den kritischen Bereichen beeinflussenden Einheiten vornehmbar ist, bis die Drücke in den jeweiligen Sollbereichen liegen.
daß Drucksensoren in kritischen Bereichen des Transport systems vorgesehen sind, beispielsweise an der Einspeis stelle für die Flocken von der Ballenabtragmaschine in die Rohrleitung und an einer Stelle nach der Grobreini gungseinheit und vor dem zweiten Saugventilator,
daß eine Regelung vorgesehen ist, die mit jeweiligen Soll wertbereichen für jeden kritischen Bereich bei jeder vor gesehenen Produktionsgeschwindigkeit programmierbar ist, und
daß durch die Regelung eine iterative Einstellung der die jeweiligen Drücke an den kritischen Bereichen beeinflussenden Einheiten vornehmbar ist, bis die Drücke in den jeweiligen Sollbereichen liegen.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893940524 DE3940524A1 (de) | 1989-12-07 | 1989-12-07 | Transportluftregelung |
US07/536,210 US5143485A (en) | 1989-06-16 | 1990-06-11 | Transport air control |
DE59009044T DE59009044D1 (de) | 1989-06-16 | 1990-06-15 | Transportluftregelung. |
JP2155591A JPH0390631A (ja) | 1989-06-16 | 1990-06-15 | 空気搬送系の操作法並びにその実施装置 |
EP90111351A EP0402941B1 (de) | 1989-06-16 | 1990-06-15 | Transportluftregelung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893940524 DE3940524A1 (de) | 1989-12-07 | 1989-12-07 | Transportluftregelung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3940524A1 true DE3940524A1 (de) | 1991-06-13 |
Family
ID=6395032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893940524 Withdrawn DE3940524A1 (de) | 1989-06-16 | 1989-12-07 | Transportluftregelung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3940524A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10208969A1 (de) * | 2002-02-28 | 2003-09-11 | Truetzschler Gmbh & Co Kg | Vorrichtung an einer Reinigungsmaschine, Öffnungsmaschine, Karde o. dgl. für Fasermaterial, z.B. Baumwolle, Chemiefasern o. dgl., mit einer Fasermaterialabnahmeeinrichtung |
CH714101A1 (de) * | 2017-08-30 | 2019-03-15 | Rieter Ag Maschf | Vorrichtung zur Regelung eines Faserflockenstromes in einem Reiniger. |
-
1989
- 1989-12-07 DE DE19893940524 patent/DE3940524A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10208969A1 (de) * | 2002-02-28 | 2003-09-11 | Truetzschler Gmbh & Co Kg | Vorrichtung an einer Reinigungsmaschine, Öffnungsmaschine, Karde o. dgl. für Fasermaterial, z.B. Baumwolle, Chemiefasern o. dgl., mit einer Fasermaterialabnahmeeinrichtung |
CH714101A1 (de) * | 2017-08-30 | 2019-03-15 | Rieter Ag Maschf | Vorrichtung zur Regelung eines Faserflockenstromes in einem Reiniger. |
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Legal Events
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