DE3940108A1 - Vorrichtung zur begasung von gewaessern - Google Patents
Vorrichtung zur begasung von gewaessernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Begasung von
Gewässern mit mindestens einem unterhalb der Gewässer
oberfläche verlegten Begasungsschlauch.
Es ist bekannt, zur Sanierung von Gewässern bzw. zur
Begasung von Fischbecken technischen Sauerstoff in das
Gewässer einzutragen, um den Anteil an gelöstem
Sauerstoff im Wasser zu erhöhen. Oftmals ist eine so
genannte Linienbegasung zweckmäßig, d. h. der Sauerstoff
wird entlang einer am Gewässerboden verlaufenden Linie in
das Gewässer eingetragen. Üblicherweise sind hierfur am
Gewässerboden verlegte perforierte Begasungsschläuche
vorgesehen. Die Begasungsschläuche werden innen mit
Bleidraht bzw. Stahlkugeln oder außen mit Stahlseilen
bzw. Ketten beschwert.
Das bekannte Begasungssystem weist den Nachteil auf, daß
bei Vorhandensein einer Schlammschicht auf dem Gewässer
grund ein Großteil des eingetragenen Sauerstoffs von der
Schlammschicht aufgezehrt wird, so daß für die
eigentliche Begasung des Wassers weniger Sauerstoff zur
Verfügung steht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß der genannte Nachteil nicht auftritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Begasungsschlauch mittels Abstandshalter derart mit
einer auf dem Gewässerboden parallel zum Begasungs
schlauch verlegten Beschwerung verbunden ist, daß der
Begasungsschlauch über der Beschwerung im Gewässer
schwebt.
Die Begasungsschläuche schweben durch Eigenauftrieb über
dem Gewässerboden und werden durch die Abstandshalter und
die Beschwerung in einer bestimmten Höhe über dem
Gewässerboden gehalten. Durch die schwebende Anordnung
der Begasungsschläuche im Wasser ergeben sich vielfache
Vorteile:
Die Begasung kann in jeder Gewässertiefe vorgenommen
werden, so daß gezielt bestimmte Gewässerbereiche begast
werden können. Üblicherweise liegt auf dem Gewässergrund
eine sehr stark sauerstoffzehrende Schlammschicht, die
mehrere Meter betragen kann. Bei Verwendung der
herkömmlichen, auf dem Gewässerboden verlegten Begasungs
schläuche geht ein Großteil des eingetragenen Gases an
die Schlammschicht verloren. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung bietet dagegen die Möglichkeit, die
Begasungsschläuche auf einfache Weise oberhalb der
Schlammschicht anzuordnen, so daß das gesamte
eingetragene Gas für die Begasung des Wassers zur
Verfügung steht. Dies wirkt sich insbesondere bei der
Sauerstoffbegasung von Gewässern positiv aus. Der
Ausnutzungsgrad des Sauerstoffs kann deutlich erhöht
werden, da kein Sauerstoff an die sauerstoffzehrende
Schlammschicht verloren geht. Da die Begasungschläuche
nicht auf dem Gewässergrund verlegt sind, ist die
Anordnung der Begasungsschläuche darüber hinaus
unabhängig von der Beschaffenheit des Gewässergrundes.
Die Begasungsschläuche können immer so angeordnet werden,
daß sie vollkommen waagerecht im Wasser schweben. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch bei sehr großen
Längen der Linienbegasungen (zum Beispiel 200 Meter und
mehr) sehr leicht transportierbar. Die auf die erforder
lichen Längen vormontierten Begasungsschläuche und die
Beschwerung (zum Beispiel Seile oder Ketten) so wie die
Abstandshalter sind voneinander trennbar. Zum Transport
können die Begasungsschläuche und die Beschwerung auf
separate Kabeltrommeln aufgerollt werden. Die
Begasungsvorrichtung ist vor Ort leicht montierbar, da
lediglich die Begasungsschläuche mit der Beschwerung
durch vorgefertigte Abstandshalter verbunden werden
müssen. Die gesamte Begasungsvorrichtung kann
anschließend im Gewässer versenkt werden.
Vorzugsweise ist die Beschwerung als Seil, vorteil
hafterweise Stahlseil, oder Kette ausgebildet. Die Höhe
des Begasungsschlauches über dem Gewässergrund bzw. der
Schlammschicht kann durch die Länge der Abstandshalter
bestimmt werden. Bevorzugt ist die Länge der
Abstandshalter so gewählt, daß der Begasungsschlauch über
der auf dem Gewässerboden liegenden Schlammschicht
schwebt. In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens
sind die Längen der einzelnen Abstandshalter derart auf
die Beschaffenheit des Gewässerbodens abgestimmt, daß der
Begasungschlauch waagerecht im Wasser schwebt. Auf diese
Weise wird eine optimale Versorgung des Wassers mit dem
eingetragenen Gas erreicht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Abstandshalter in Abständen von ca. 60 bis ca.
80 cm, vorzugsweise ca. 75 cm, voneinander entfernt
entlang der Beschwerung angeordnet. Dadurch wird
erreicht, daß es nicht zu einem zu starken Aufwölben des
Begasungsschlauches zwischen den Abstandshaltern kommt.
Einschnürungen des Begasungsschlauches an den
Befestigungspunkten der Abstandshalter werden so
verhindert.
Die Abstandshalter sind vorzugsweise aus einem Draht
gefertigt, der sowohl den Umfang des Begasungs
schlauches als auch den Umfang der Beschwerung zumindest
teilweise umfaßt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere
zum Sauerstoffeintrag in Gewässer, beispielsweise zur
Sanierung von Seen und Flüssen oder zur Abwasser
aufbereitung in Stapelteichen. Anstelle von Sauerstoff
kann gegebenenfalls aber auch ein anderes Gas in das
Wasser eingetragen werden. Beispielsweise kann zur
Förderung von Denitrifikationsvorgängen Wasserstoff in
das Wasser eingeblasen werden. Auch eine Ozonisierung des
Wassers ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
möglich.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines in
der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungs
beispiels näher erläutert werden:
Die Figur zeigt einen im Wasser schwebenden Begasungs
schlauch mit Abstandshalter und Beschwerung.
Zur Sanierung eines Gewässers, zum Beispiel eines Sees,
ist auf dem Gewässergrund ein Stahlseil 1 als Beschwerung
für den Begasungsschlauch 2 verlegt. Das Stahlseil 1 und
der Begasungschlauch 2 sind über mehrere Abstandshalter
3, von denen einer in der Figur beispielhaft gezeigt ist,
miteinander verbunden. Der Abstandshalter 3 besteht aus
einem Stahldraht, der einerseits um den Begasungschlauch
2 und andererseits um das Stahlseil 1 so weit herumge
bogen ist, daß ein konstanter Abstand zwischen Begasungs
schlauch 2 und Stahlseil 1 eingehalten wird. Der
Begasungschlauch 2 wird mit technischem Sauerstoff
beaufschlagt und schwebt durch Eigenauftrieb über der
Beschwerung 1. Die Länge der Abstandshalter 3 ist so
gewählt, daß der Begasungsschlauch über der auf dem
Gewässer liegenden Schlammschicht schwebt. Der Sauerstoff
kann auf diese Weise direkt in das Wasser eingetragen
werden. Es geht kein Sauerstoff an die sauerstoffzehrende
Schlammschicht verloren. Bei unebenem Gewässergrund bzw.
unterschiedlichen Schlammschichtdicken werden verschieden
lange Abstandshalter 3 eingesetzt, so daß der Begasungs
schlauch 2 immer auf gleicher Höhe über der Schlamm
schicht waagerecht schwebt.
Die Entfernung von einem Abstandshalter zum nächsten
beträgt ca. 75 cm. Dadurch ist sichergestellt, daß der
Begasungsschlauch 2 sich zwischen den Abstandshaltern
nicht zu stark nach oben aufwölbt. Einschnürungen des
Begasungsschlauches 2 an den Befestigungspunkten der
Abstandshalter 3 werden so verhindert.
Zum Transport kann die Begasungsvorrichtung mühelos
zerlegt werden. Die Abstandshalter 3 können durch
einfaches Biegen des Drahtes leicht vom Begasungs
schlauch 2 und vom Stahlseil 1 abgetrennt werden. Der
Begasungsschlauch 2 und das Stahlseil 1 können dann auf
separaten Kabeltrommeln aufgerollt werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Begasung von Gewässern mit
mindestens einem unterhalb der Gewässeroberfläche
verlegten Begasungsschlauch, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Begasungsschlauch mittels
Abstandshalter (3) derart mit einer auf dem
Gewässerboden parallel zum Begasungsschlauch (2)
verlegten Beschwerung (1) verbunden ist, daß der
Begasungsschlauch (2) über der Beschwerung (1) im
Gewässer schwebt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beschwerung (1) als Seil oder
Kette ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Abstandshalter
(3) so gewählt ist, daß der Begasungsschlauch (2)
über einer auf dem Gewässerboden liegenden
Schlammschicht schwebt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstands
halter (3) ca. 60 bis ca. 80 cm voneinander
entfernt angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter
(3) aus einem Draht gefertigt sind, der sowohl
den Umfang des Begasungsschlauches (2) als auch
den Umfang der Beschwerung (1) zumindest teil
weise umfaßt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893940108 DE3940108A1 (de) | 1989-12-05 | 1989-12-05 | Vorrichtung zur begasung von gewaessern |
CH3562/90A CH682660A5 (de) | 1989-12-05 | 1990-11-09 | Vorrichtung zur Begasung von Gewässern. |
AT0244190A AT396229B (de) | 1989-12-05 | 1990-12-03 | Vorrichtung zur begasung von gewaessern |
AU67776/90A AU641451B2 (en) | 1989-12-05 | 1990-12-05 | Device for gassing stretches of water |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893940108 DE3940108A1 (de) | 1989-12-05 | 1989-12-05 | Vorrichtung zur begasung von gewaessern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3940108A1 true DE3940108A1 (de) | 1991-06-06 |
Family
ID=6394801
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893940108 Withdrawn DE3940108A1 (de) | 1989-12-05 | 1989-12-05 | Vorrichtung zur begasung von gewaessern |
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AU (1) | AU641451B2 (de) |
CH (1) | CH682660A5 (de) |
DE (1) | DE3940108A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3434623A1 (de) * | 1984-09-21 | 1986-04-17 | Thomsen, Werner, Dipl.-Ing., 2320 Plön | Verfahren und vorrichtung zur unterstuetzung der selbstreinigungskraft von gewaessern durch versorgung des tiefwassers mit sauerstoff |
-
1989
- 1989-12-05 DE DE19893940108 patent/DE3940108A1/de not_active Withdrawn
-
1990
- 1990-11-09 CH CH3562/90A patent/CH682660A5/de not_active IP Right Cessation
- 1990-12-03 AT AT0244190A patent/AT396229B/de not_active IP Right Cessation
- 1990-12-05 AU AU67776/90A patent/AU641451B2/en not_active Ceased
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT396229B (de) | 1993-07-26 |
AU641451B2 (en) | 1993-09-23 |
AU6777690A (en) | 1991-06-13 |
CH682660A5 (de) | 1993-10-29 |
ATA244190A (de) | 1992-11-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |