CH682660A5 - Vorrichtung zur Begasung von Gewässern. - Google Patents
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Description
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CH 682 660 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Begasung von Gewässern mit mindestens einem unterhalb der Gewässeroberfläche verlegten Begasungsschlauch.
Es ist bekannt, zur Sanierung von Gewässern bzw. zur Begasung von Fischbecken technischen Sauerstoff in das Gewässer einzutragen, um den Anteil an gelöstem Sauerstoff im Wasser zu erhöhen. Oftmals ist eine sogenannte Linienbegasung zweckmässig, d.h. der Sauerstoff wird entlang einer am Gewässerboden verlaufenden Linie in das Gewässer eingetragen. Üblicherweise sind hierfür am Gewässerboden verlegte perforierte Begasungsschläuche vorgesehen. Die Begasungsschläuche werden innen mit Bleidraht bzw. Stahlkugeln oder aussen mit Stahlseilen bzw. Ketten beschwert.
Das bekannte Begasungssystem weist den Nachteil auf, dass bei Vorhandensein einer Schlammschicht auf dem Gewässergrund ein Grossteil des eingetragenen Sauerstoffs von der Schlammschicht aufgezehrt wird, so dass für die eigentliche Begasung des Wassers weniger Sauerstoff zur Verfügung steht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass der genannte Nachteil nicht auftritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Begasungsschlauch mittels Abstandshalter derart mit einer auf dem Gewässerboden parallel zum Begasungsschlauch verlegten Beschwerung verbunden ist, dass der Begasungsschlauch über der Beschwerung im Gewässer schwebt.
Die Begasungsschläuche schweben durch Eigenauftrieb über dem Gewässerboden und werden durch die Abstandshalter und die Beschwerung in einer bestimmten Höhe über dem Gewässerboden gehalten. Durch die schwebende Anordnung der Begasungsschläuche im Wasser ergeben sich vielfache Vorteile:
Die Begasung kann in jeder Gewässertiefe vorgenommen werden, so dass gezielt bestimmte Gewässerbereiche begast werden können. Üblicherweise liegt auf dem Gewässergrund eine sehr stark sauerstoffzehrende Schlammschicht, die mehrere Meter betragen kann. Bei Verwendung der herkömmlichen, auf dem Gewässerboden verlegten Begasungsschläuche geht ein Grossteil des eingetragenen Gases an die Schlammschicht verloren. Die erfindungsgemässe Vorrichtung bietet dagegen die Möglichkeit, die Begasungsschläuche auf einfache Weise oberhalb der Schlammschicht anzuordnen, so dass das gesamte eingetragene Gas für die Begasung des Wassers zur Verfügung steht. Dies wirkt sich insbesondere bei der Sauerstoffbegasung von Gewässern positiv aus. Der Ausnutzungsgrad des Sauerstoffs kann deutlich erhöht werden, da kein Sauerstoff an die sauerstoffzehrende Schlammschicht verloren geht. Da die Begasungschläuche nicht auf dem Gewässergrund verlegt sind, ist die Anordnung der Begasungsschläuche darüber hinaus unabhängig von der Beschaffenheit des Gewässergrundes. Die Begasungsschläuche können immer so angeordnet werden, dass sie vollkommen waagerecht im Wasser schweben. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist auch bei sehr grossen Längen der Linienbegasungen (zum Beispiel 200 Meter und mehr) sehr leicht transportierbar. Die auf die erforderlichen Längen vormontierten Begasungsschläuche und die Beschwerung (zum Beispiel Seile oder Ketten) so wie die Abstandshalter sind voneinander trennbar. Zum Transport können die Begasungsschläuche und die Beschwerung auf separate Kabeltrommeln aufgerollt werden. Die Begasungsvorrichtung ist vor Ort leicht montierbar, da lediglich die Begasungsschläuche mit der Beschwerung durch vorgefertigte Abstandshalter verbunden werden müssen. Die gesamte Begasungsvorrichtung kann anschliessend im Gewässer versenkt werden.
Vorzugsweise ist die Beschwerung als Seil, vorteilhafterweise Stahlseil, oder Kette ausgebildet. Die Höhe des Begasungsschlauches über dem Gewässergrund bzw. der Schlammschicht kann durch die Länge der Abstandshalter bestimmt werden. Bevorzugt ist die Länge der Abstandshalter so gewählt, dass der Begasungsschlauch über der auf dem Gewässerboden liegenden Schlammschicht schwebt. In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens sind die Längen der einzelnen Abstandshalter derart auf die Beschaffenheit des Gewässerbodens abgestimmt, dass der Begasungschlauch waagerecht im Wasser schwebt. Auf diese Weise wird eine optimale Versorgung des Wassers mit dem eingetragenen Gas erreicht.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Abstandshalter in Abständen von ca. 60 bis ca. 80 cm, vorzugsweise ca. 75 cm, voneinander entfernt entlang der Beschwerung angeordnet. Dadurch wird erreicht, dass es nicht zu einem zu starken Aufwölben des Begasungsschlauches zwischen den Abstandshaltern kommt. Einschnürungen des Begasungsschlauches an den Befestigungspunkten der Abstandshalter werden so verhindert.
Die Abstandshalter sind vorzugsweise aus einem Draht gefertigt, der sowohl den Umfang des Begasungsschlauches als auch den Umfang der Beschwerung zumindest teilweise umfasst.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung eignet sich insbesondere zum Sauerstoffeintrag in Gewässer, beispielsweise zur Sanierung von Seen und Flüssen oder zur Abwasseraufbereitung in Stapeiteichen. Anstelle von Sauerstoff kann gegebenenfalls aber auch ein anderes Gas in das Wasser eingetragen werden. Beispielsweise kann zur Förderung von Denitrifikationsvorgängen Wasserstoff in das Wasser eingeblasen werden. Auch eine Ozonisierung des Wassers ist mit der erfindungsgemässen Vorrichtung möglich. Im folgenden soll die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden:
Die Figur zeigt einen im Wasser schwebenden Begasungsschlauch mit Abstandshalter und Beschwerung.
Zur Sanierung eines Gewässers, zum Beispiel ei-
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nés Sees, ist auf dem Gewässergrund ein Stahlseil
1 als Beschwerung für den Begasungsschlauch 2 verlegt. Das Stahlseil 1 und der Begasungschlauch
2 sind über mehrere Abstandshalter 3, von denen einer in der Figur beispielhaft gezeigt ist, miteinander verbunden. Der Abstandshalter 3 besteht aus einem Stahldraht, der einerseits um den Begasungsschlauch 2 und andererseits um das Stahlseil
1 so weit herumgebogen ist, dass ein konstanter Abstand zwischen Begasungsschlauch 2 und Stahlseil 1 eingehalten wird. Der Begasungschlauch
2 wird mit technischem Sauerstoff beaufschlagt und schwebt durch Eigenauftrieb über der Beschwerung
1, Die Länge der Abstandshalter 3 ist so gewählt, dass der Begasungsschlauch über der auf dem Gewässer liegenden Schlammschicht schwebt. Der Sauerstoff kann auf diese Weise direkt in das Wasser eingetragen werden. Es geht kein Sauerstoff an die sauerstoffzehrende Schlammschicht verloren. Bei unebenem Gewässergrund bzw. unterschiedlichen Schlammschichtdicken werden verschieden lange Abstandshalter 3 eingesetzt, so dass der Begasungsschlauch 2 immer auf gleicher Höhe über der Schlammschicht waagerecht schwebt.
Die Entfernung von einem Abstandshalter zum nächsten beträgt ca. 75 cm. Dadurch ist sichergestellt, dass der Begasungsschlauch 2 sich zwischen den Abstandshaltern nicht zu stark nach oben aufwölbt. Einschnürungen des Begasungsschlauches 2 an den Befestigungspunkten der Abstandshalter 3 werden so verhindert.
Zum Transport kann die Begasungsvorrichtung mühelos zerlegt werden. Die Abstandshalter 3 können durch einfaches Biegen des Drahtes leicht vom Begasungsschlauch 2 und vom Stahlseil 1 abgetrennt werden. Der Begasungsschlauch 2 und das Stahlseil 1 können dann auf separaten Kabeltrommeln aufgerollt werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Begasung von Gewässern mit mindestens einem unterhalb der Gewässeroberfläche verlegten Begasungsschiauch, dadurch gekennzeichnet, dass der Begasungsschlauch mittels Abstandshalter (3) derart mit einer auf dem Gewässerboden parallel zum Begasungsschlauch (2) verlegten Beschwerung (1) verbunden ist, dass der Begasungsschlauch (2) über der Beschwerung (1) im Gewässer schwebt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschwerung (1) als Seil oder Kette ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (3) ca. 60 bis ca. 80 cm voneinander entfernt angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (3) aus einem Draht gefertigt sind, der sowohl den Umfang des Begasungsschlauches (2) als auch den Umfang der Beschwerung (1) zumindest teilweise umfasst.
5. Verwendung einer Vorrichtung zur Begasung von Gewässern nach einem der Ansprüche 1 bis 4
in Gewässern mit einer auf dem Gewässerboden liegenden Schlammschicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Abstandshalter (3) so gewählt ist, dass der Begasungsschlauch (2) über der Schlammschicht schwebt.
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