DE3939685A1 - Absaug-abschalt-automatik fuer fluessigkeitszapfanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Abschaltautomatik in Kraft­ stoff-Zapfanlagen, in Verbindung mit einer Gas-Absauganlage. Automatisch abschaltende Kraftstoff-Zapfpistolen werden seit langem an Tankstellen benutzt. Sie arbeiten in der Regel nach folgendem Prinzip: durch eine sogenannte Venturidüse wird dem Kraftstoff Luft beigemengt, die vorne an der Kraftstoffaus­ trittsöffnung der Zapfpistole abgesaugt wird. Der so erzeugte Unterdruck wird über eine Membrane zur Abschaltung der Zapfpi­ stole benutzt, da ein Ansaugen von Kraftstoff den Unterdruck plötzlich erhöht. Die Nachteile dieses Verfahrens liegen haupt­ sächlich in der technisch bedingten Vermischung von Luft und Kraftstoff, die zum starken Aufschäumen desselben führt. Dieses Schäumen des Kraftstoffes (insbesondere bei stark schäumenden Dieselkraftstoffen) wiederum führt dazu, daß das Betanken von Kraftfahrzeugen erschwert wird, weil durch den Schaum die Ab­ schaltautomatik anspricht, obwohl der Tank noch nicht voll ist. Außerdem führt die starke Vermischung von Kraftstoff und Luft zu einer unnötig starken Verdunstung des Kraftstoffes, was ge­ sundheitlich und ökologisch bedenklich ist! Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile bei den beste­ henden Kraftstoffzapfanlagen zu beseitigen und eine Kraftstoff­ zapfanlage zu schaffen, die sicher, bedienungsfreundlich und sowohl gesundheitlich, als auch ökologisch als unbedenklich einzustufen ist. Diese Aufgabe wird durch die durch die Kenn­ zeichnungsmerkmale der Ansprüche 1 bis 4 gelöst. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß Kraftstoff ohne Luftbeimengung, also ohne Schaumbildung getankt wird. Daraus ergibt sich, daß das Fahrzeug ohne mehrmaliges Warten (bis der Schaum sich gelegt hat) und Nachtanken, schneller Betanken läßt. Außerdem wird durch die Absauganlage ebensoviel Gas aus dem sich füllenden Kraftstofftank des Fahrzeuges abgesaugt und in den Vorratstank der Tankstelle gepumpt, wie dieser durch den steigenden Kraftstoffspiegel verdrängt und in die Atmosphäre entlassen würde. Hierdurch ist ein großes gesundheitliches und ökologisches Risiko gebannt, bei gleichzeitigem Komfortgewinn. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung be­ schrieben und wird im folgenden näher beschrieben.

In der Zeichnung wird durch eine Pumpe (1) Luft (Gas) durch den Schlauch (9) angesaugt, wodurch ein Unterdruck in der Zapfpisto­ le (3) entsteht, der die Mechanik zur Entriegelung der Zapfpi­ stole betätigt. Durch Drücken des Hebels (10) wird jetzt Kraft­ stoff mittels der Pumpe (8) aus dem Vorratstank (7) angesaugt und vorne aus der Kraftstoffaustrittsöffnung (4) gepumpt. Gleichzeitig wird nun vorne durch den Engpaß (11) Luft ange­ saugt, die durch das Unterdruckmeßsystem (6), über den Schlauch (9) mittels der Pumpe (1) in den Vorratstank gelangt, so daß das durch den abgesaugten Kraftstoff fehlende Volumen durch diese Luft ersetzt wird. (Also ein geschlossenes System). Wird nun vorne durch den Engpaß (11) Kraftstoff angesaugt, so steigt der Unterdruck, so daß die Abschaltmechanik (5) durch die Membrane (6) ausgelöst wird.

Claims (4)

1. Absaug-Abschalt-Automatik für Flüssigkeits-Zapfanlagen, wie zum Beispiel für Kraftstoffzapfanlagen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Pumpe (1), die sich vornehmlich in der Zapfsäule (2) befindet, Gas (Luft) beim Zapfvorgang vorne an der Zapfpistole (3), in der Nähe des Kraftstoffaustritts (4) aus der Zapfpistole, ansaugt, so daß ein Unterdruck in dem System der Zapfpistole entsteht, der bei Ansaugen von Kraftstoff weiter ansteigt, wodurch die Abschaltmechanik (5) der Zapfpistole ausgelöst wird.

2. Absaug-Abschalt-Automatik für Flüssigkeits-Zapfanlagen, wie zum Beispiel für Kraftstoffzapfanlagen, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaspumpe schon vor dem Zapfen einen Unterdruck aufbaut, der in der Zapfpistole einen Unterdruckmesser (Membrane) (6) betätigt, der seiner­ seits erst die Zapfpistole entriegelt, so daß bei defektem Unterdrucksystem keine Flüssigkeitsabgabe möglich ist.

3. Absaug-Abschalt-Automatik für Flüssigkeits-Zapfanlagen, wie zum Beispiel für Kraftstoffzapfanlagen, nach den Ansprüchen 1 u. 2, dadurch gekennzeichnet, daß das abgesaugte Gas, welches vorne in die Zapfpistole eintritt in den Flüs­ sigkeitsvorratstank (7) befördert wird, und zwar vorzugs­ weise in Volumengleichheit zur abgesaugten Kraftstoffmenge.

4. Absaug-Abschalt-Automatik für Flüssigkeits-Zapfanlagen, wie zum Beispiel für Kraftstoffzapfanlagen, nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das abgesaugte Gas (die Luft) ganz, oder teilweise zur Betätigung der Abschaltautomatik durch die Membrane (6), genutzt wird.