DE3939296A1 - Vorrichtung zum entleeren und entsorgen von absorptions-kuehlsystemen - Google Patents
Vorrichtung zum entleeren und entsorgen von absorptions-kuehlsystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum umwelt
gerechten Entleeren und Entsorgen von Absorptions-
Kühlsystemen.
Seit der Erkenntnis, daß die als Kühlmittel in kom
pressorbetriebenen Systemen verwandten flouritierten
Chlorkohlenwasserstoffe ein Umweltrisiko darstellen,
da sie die Ozonschicht schädigen könnnen, stellen Kühl
geräte Sondermüll dar, die einer geordneten Entsorgung
zugeführt werden müssen. Für kompressorbetriebene
Kühlsysteme, deren Kühlmedium vor allem der Flour
chlorkohlenwasserstoff R12 ist, wurden schon bald
funktionsfähige Absauganlagen entwickelt, mit denen
das Kältemittel gesammelt und einer Wiederverwertung
zugeführt werden kann.
Neben kompressorbetriebenen Kühlsystemen gibt es aber
noch andersartige Kühlsysteme, die auf dem Absorptions
prinzip beruhen. Diese Kühlysteme können mit den für
kompressorbetriebene Kühlsysteme entwickelten Techniken
nicht entsorgt werden. Kühlgeräte auf Absorptionsbasis
häufen sich deshalb in großen Mengen in den Depots der
kommunalen Abfallbeseitigung und von Entsorgungs-
Fachunternehmen.
In gängigen Absorberkühlgeräten, wie sie insbesondere
in Hotels, der Gastronomie und auf dem Campingsektor,
aber auch noch im Haushalt verwandt werden, wird der
Kältekreislauf mit einer Ammoniak/Wasser/Hilfsgas
Mischung betrieben. Als druckausgleichendes Hilfsgas
wird vor allem Wasserstoff bzw. Helium verwandt. Aus
Korrosionsschutzgründen werden nicht unbeträchliche
Mengen von Na2CrO4 als Chromat zugesetzt. Üblicherweise
enthalten Absorberkühlgeräte etwa 250 g bis 700 g Kühl
mittel in folgender Zusammensetzung:
Hinzu kommen geringe Gewichtsmengen Wasserstoff bzw.
Helium. Von diesen Stoffen sind Ammoniak und Chromat als
umweltbelastend anzusehen.
Das Kühlmedium in Absorberkühlgeräten steht unter einem
erhöhten Druck, gewöhnlich bis 25 bar. Im Gegensatz zu
den im Kompressorgerät enthaltenen Kühlmedien verdampft
es bei Druckentlastung nicht, sondern verbleibt in
flüssiger Form im nunmehr offenen Kühlsystem.
Der im Kühlsystem enthaltene Ammoniak wird begierig von
Wasser absorbiert; bei 20 Grad C lösen 100 ml Wasser
etwa 52 g/NH3. Aus diesem Grund bleibt selbst bei Undich
tigkeiten in Absorptions-Kühlsystemen der größte Teil des
Ammoniaks in der wäßrigen Lösung im Kühlsystem.
Obwohl Ammoniak selbst in natürlichen Prozessen vielfach
gebildet wird und eine relativ geringe Toxizität auf
weist, können bei höheren Konzentrationen gesundheit
liche Beeinträchtigungen auftreten, die eine geregelte
Entsorgung nötig erscheinen lassen.
Das im Kühlsystem ebenfalls enthaltene Natriumchromat
stellt demgegenüber ein erheblich größeres Risiko dar.
Chromverbindungen und insbesondere Chromate sind als
stark kanzerogen bekannt und können zudem bei häufigem
Kontakt zu schwerwiegenden Allergien führen. Das im
Kühlsystem eines Absorptionsgerätes enthaltene Natrium
chromat verbleibt aber ebenfalls bei Undichtigkeiten
zum größten Teil im Kühlsystem.
Unabhängig davon, ob in zu beseitigenden Absorberkühl
geräten das Kühlsystem in Takt oder drucklos ist, ist es
erforderlich, daß im Kühlsystem enthaltene Kühlmedium
einer geregelten Entsorgung zuzuführen. Für eine solche
Entsorgung fehlt es bisher an geeigneten Anlagen.
Bei der Entsorgung der noch im Kühlaggregat enthaltenen
Absorberflüssigkeit bestehen hauptsächlich zwei
Probleme. Zum einen bereitet es Schwierigkeiten, die
Absorberflüssigkeit aus dem Kühlsystem zu entfernen;
selbst das Anlegen von Vakuum oder mehrfaches Perfo
rieren der Leitung führen nicht zu einer vollständigen
Entleerung. Zum anderen verdient der Chromatgehalt
besondere Aufmerksamkeit. Bei Öffnung eines unter Druck
stehenden Absorbersystems entstehen bei der Druckent
lastung zunächst chromathaltige Aerosole, die das
Chromat in wenig kleinen Tröpfchen (einige m) ent
halten, die aus dem Abgasstrom nicht ohne Probleme ab
geschieden werden können. Entsprechende Aerosole ent
stehen auch beim Ausblasen des Kühlsystems mit Druckluft
oder einem anderen Medium. Aufgrund der geringen Tröpf
chengröße und damit kaum vorhandenem Trägheitsverhalten
dieser Partikel ist auch durch einfache Abgasumlenkung
und Anordnung von Prallelementen eine ausreichende Ab
scheidung nicht zu erreichen. Der bestehende MAK-Wert
für Cr mit 100 mg/m3 Abgas kann mit herkömmlichen
Verfahren nicht eingehalten werden. Hinzu kommt, daß
dieser MAK-Wert für Cr vielfach als zu hoch angesehen
wird, so daß eine weitere Absenkung in der Zukunft nicht
ausgeschlossen werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
ausgewogene Konzeption für eine Anlage bereitzustellen,
mit der alle bekannten Absorptions-Kühlgeräte, mit
intaktem oder drucklosem Kühlaggregat entsorgbar sind,
unabhängig davon, ob diese in Form vollständiger Kühl
geräte vorliegen oder nur als reine Kühlaggregate.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art gelöst, die einen ersten
und zweiten Adapter zum Anschluß an das zu entleerende
Kühlsystem, einen Kompressor, der über eine Druckluft
leitung und ein Ventil mit dem ersten Adapter verbunden
ist, einen ersten Druckbehälter, der über Druckleitungen
und zugehörige Ventile mit den Adaptern in Verbindung
steht und einen Ablaß mit einem Ventil für die in dem
Behälter angesammelte Flüssigkeit aufweist, einen
zweiten Druckbehälter, der über eine Druckleitung mit
dem ersten Druckbehälter verbunden ist und eine Frisch
wasserzufuhr, eine Abluftleitung sowie einen Ablaß mit
einem Ventil aufweist, wobei die Druckleitung, ausgehend
vom oberen Ende des ersten Druckbehälters, in die untere
Hälfte des zweiten Druckbehälters einmündet, sowie
wenigstens einen Druckanzeiger und einem Überdruckventil
an einem der Druckbehälter aufweist.
Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unter
ansprüche und werden nachstehend mit Bezug auf die Ab
bildungen näher erläutert, von denen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer er
findungsgemäßen Anlage;
Fig. 2 eine Ansicht des Druckbehältersystems;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Druckbehälter
system von Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt durch das Druckbehälter
system von Fig. 2;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Anlage von Fig. 2.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Anlage besteht diese im wesentlichen aus zwei
auf einem fahrbaren Gestell angeordneten Druckbehältern,
die in eine besondere Rohrleitungskonstruktion einge
bunden sind. Jeder Behälter verfügt über ein Sicher
heitsventil, welches über ein Rohrleitungssystem ab
blasseitig an den Abluftkamin angeschlossen ist, sowie
über eine Füllstandsanzeige. Die Füllstandsanzeige kann
auch ein Schauglas in der Behälterwand sein.
Der jeweilige Behälterdruck wird durch mindestens ein
Manometer an einem der Behälter angezeigt. Der Behälter
(II) hat im Betriebszustand eine Wasservorlage, vor
zugsweise mit etwa halber Füllung. Zum Füllen ist eine
entsprechende Leitung vorhanden, die ein Ventil und
vorzugsweise auch eine Rückschlagsicherung aufweist;
wegen des im Betriebszustand erhöhten Behälterdrucks
sind Maßnahmen angebracht, die ein Rückströmen der
Füllung von Behälter (II) in das Wasserversorgungs
netz unterbinden.
Die Anlage weist zwei Druckschlauchleitungen mit Spezial
adaptern für die Anbindung an die Kühlaggregate bzw.
deren Anstechen auf. Diese Adapter sollten für Rohr
durchmesser von 16 mm bis 20 mm ausgelegt sein. Entspre
chende Adapter sind in einer parallelen Anmeldung der An
melderin mit gleichem Anmeldetag beschrieben. Die
Schlauchleitungen sind an die Druckbehälteranlage an
geschlossen. Zum Ausblasen der Kühlaggregate ist ein
Preßluftanschluß am Behälter (I) vorhanden.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anlage mit einem ersten Druckbehälter (I) und einem
nachgeschalteten Druckbehälter (II), die durch eine
Druckleitung (29) verbunden sind. Die Leitung (29) ist
am oberen Teil des Druckbehälters (I) angesetzt und
endet in der unteren Hälfte des Druckbehälters (II). Der
Druckbehälter (II) ist etwa zur Hälfte mit Wasser ge
füllt, so daß die Leitung (29) unterhalb des Wasser
spiegels endet.
Beide Druckbehälter weisen Manometer (34, 35) auf, sowie
Überdruckventile (36, 37), die über Leitungen mit
der Abluftleitung (31) verbunden sind. Die Abluft
leitung (31) setzt in der oberen Hälfte des Behälters
(II) an; sie kann durch ein Ventil (10) geschlossen werden.
Beide Druckbehälter weisen ferner Ablaßleitungen (28,
32) mit Ablaßventilen (7, 8) auf, die an eine Leitung
zu einem Sammelkontainer für das zu entsorgende Kühl
medium führen. Der Behälter (II) ist ferner über eine
Leitung (30) und ein Ventil (9) mit einer Frischwasser
zufuhr verbunden. Vorzugsweise befindet sich in dieser
Leitung ein Rückschlagventil (13) .
Der Behälter (I) weist Anschlüsse für eine Druckluft
leitung (27) mit einem Ventil (6) und eine Leitung für
das zu entsorgende Kühlmedium (26) mit einem Ventil (5)
auf. Die Druckluftleitung (27) wird über ein Kompressor (23),
der Druckluft mit einer Spannung von vorzugsweise etwa
25 Bar liefert, und ein Drosselventil (11) mit Druck
luft von etwa 7 Bar beschickt. Über die Leitung (27)
kann bei geöffnetem Ventil (6) Druckluft auf die beiden
Behälter (I) und (II) gegeben werden, die bei ge
schlossenem Ventil (10) und geöffneten Ventilen (7 bzw.
8) auf diese Weise ausgeblasen werden können.
Die Druckleitung (26) für das zu entsorgende Kühlmedium
ist auf der behälterabgewandten Seite des Ventils (5)
über eine Leitung (33) mit der Druckluftleitung (27),
die Druckluft mit einem Druck von etwa 7 Bar liefert,
verbunden. Dabei ist die Einmündung der Druckluftleitung
(33) als Injektor (12) ausgebildet, der seinen Druck
luftstrom in Richtung auf den Behälter (I) abgibt und
in der Leitung (26) auf der behälterabgewandten Seite
einen Unterdruck von etwa 40 mBar zu erzeugen vermag.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß beim Anstechen
einer unter Druck stehenden Kühlmittelleitung aus
tretendes Kühlmedium in den Druckbehälter (I) ge
zogen wird und nicht in die Umwelt gelangt.
Die Leitung (26) für das zu entsorgende Kühlmedium weist
weiterhin ein Ventil (3) auf und setzt sich weiter zum
zweiten Adapter (22) fort, der an das zu entsorgende
Kühlsystem angeschlossen wird. Der Adapter (22) kann
beispielsweise eine Grippzange mit aufgesetztem, beweg
lich angeordnetem Dorn sein, der über eine Druckmutter
durch eine Gummidichtung in die anzustechende Kühl
leitung eingedrückt wird, wie in der oben erwähnten
Patentanmeldung vom gleichen Tage beschrieben.
Zwischen dem Injektor (12) und dem Ventil (3) zweigt
eine Leitung (25) mit einem Ventil (2) von der Leitung
(26) ab. Diese Leitung (25) mündet in die Leitung (24),
die den ersten Adapter (21) zum Anschluß an das Kühl
system mit der Druckluftleitung vom Kompressor (23)
verbindet. Zwischen der Einmündung der Leitung (25) in
die Leitung (24) und der Abzweigung von der Druckluft
leitung, die einen Druck von 25 Bar liefert, befindet
sich ein Ventil (1), mit dem bei geschlossenem Ventil
(2) Druckluft über die Leitung (24) und den Adapter (21)
auf das zu entsorgende Kühlsystem gegeben werden kann,
wodurch das Kühlmedium über den Adapter (22) und die
Leitung (26) in den Behälter (I) gelangt. Das Ventil (1)
ist vorzugsweise ein zeitgesteuertes Magnetventil, das
auf eine Zeit eingestellt ist, die zum vollständigen
Ausblasen aller gängigen Absorberkühlsysteme ausreicht,
beispielsweise etwa zehn Minuten.
Die erfindungsgemäße Anlage wird wie folgt betrieben.
Zunächst wird der Behälter (II) etwa zur Hälfte mit
Wasser gefüllt. Dies kann beispielsweise über ein
Schauglas (39) kontrolliert werden. Die Ventile (1 bis 8)
sind dabei geschlossen, die Ventile (9) (Frisch
wasser) und (10) (Entlüftung) sind geöffnet.
Zur Druckentlastung eines zu entsorgenden Kühl
aggregats wird der Adapter (1) am Kühlaggregat ange
bracht, vorzugsweise in der Nähe des Vorratsbehälters,
und das Rohrsystem mit der in den Adapter integrierten
Anstecheinrichtung geöffnet. Damit der Druck von ca.
25 Bar in den Druckbehälter (I) entweichen kann, sind
die Ventile (1) und (3) sowie (6) bis (9) geschlossen und
(2), (4), (5) sowie (10) geöffnet; hierdurch werden die
Leitungen (24), (25) und (26) in den Druckbehälter (I)
freigegeben. Über die Leitung (33) und das Ventil (4)
gelangt Preßluft von etwa 7 Bar in den Injektor (12) und
erzeugt einen leichten Unterdruck in der Leitung (26),
wodurch sichergestellt wird, daß der aus dem ange
stochenen Kühlaggregat entweichende Wasserstoff mit
seinem Sättigungsanteil Ammoniak in den Behälter (I)
und von dort in die Wasservorlage des Behälters (II)
gelangt, wo der überwiegende Teil des Amoniakdampfes
absorbiert und der Wasserstoff durch den Abluftstrang
(31) und das geöffnete Ventil (10) in die Atmosphäre
gelangt.
Nachdem der Druckausgleich hergestellt ist, wird der
Adapter (2) im Bereich des Wasserabscheiders/Kondensers
des Kühlaggregats angebracht und eine zweite Per
forierung an der Kühlleitung erzeugt.
Zum Ausblasen des Kühlmediums in die Druckbehälter (I)
und (II) werden die Ventile (1), (3), (5) und (10) geöffnet
und die Ventile (2), (4) und (6) bis (9) geschlossen.
Hierdurch wird ein Druckluftstrom von etwa 30 l/s und
25 Bar auf das Kühlaggregat gegeben. Bei einem zeit
lich gesteuerten Magnetventil (1) reicht in der Regel
ein definierter Zeitraum von zehn Minuten zur voll
ständigen Entleerung des Kühlaggregats aus.
Das Kühlmittel wird durch die Leitung (26) und die
geöffneten Ventile (3) und (5) in den Druckbehälter (I)
gespült, während der ammoniakhaltige Luftstrom durch die
Wasservorlage im Behälter (II) geführt wird, wo der
Ammoniakanteil zum größten Teil absorbiert wird und die
gereinigte Luft über die Leitung (31) und das Ventil
(10) an die Atmosphäre gelangt. Die im Kühlmedium ent
haltenen Chromatanteile verbleiben zum größeren Teil
mit dem Kühlmedium im Druckbehälter (I); ein kleiner
Anteil wird mit der Druckluft in den Behälter (II) mit
geführt, wo er in der Wasservorlage abgeschieden wird.
Die über die Leitung (31) abströmende Abluft ist weit
gehend von Chromatteilchen gereinigt.
Nach ca. 80 bis 100 Ausblasvorgängen sind die Be
hälter (I) und (II) soweit gefüllt bzw. mit Ammoniak
dampf gesättigt, daß ein weiteres Entsorgen damit nicht
mehr möglich ist. Zur Entleerung der Behälter werden die
Ventile (1) bis (5) sowie (9) und (10) geschlossen und (6)
sowie eines von (7) und (8) geöffnet, damit über die
Leitung (27) und Ventil (6) Druckluft auf den Behälter
(1) gegeben werden kann. Bei geöffnetem Ventil (7) wird
der Behälter (I) über das Ventil (7) und die Leitung
(28) in einen Sammelbehälter für derartige Abfälle ent
leert. Bei geschlossenem Ventil (7) und geöffnetem
Ventil (8) wird der Druckbehälter (II) über die Leitung
(32) in den Sammelbehälter entleert.
Für den Betrieb der erfindungsgemäßen Anlage ist es
vorteilhaft, die Adapter (21, 22), den Kompressor
(23) über Schlauchschnellkupplungen mit der erfindungs
gemäßen Anlage zu verbinden. Entsprechend kann auch der
Sammelkontainer für das aufgefangene Kühlmedium über
eine Schnellkupplung angeschlossen werden, wobei in
diesem Fall eine durchsichtige Schlauchleitung die
Verfolgung des Umfüllvorganges erleichtert.
Fig. 2 zeigt eine Druckbehälteranlage gemäß der Er
findung in Frontansicht. Die beiden Druckbehälter (I) und
(II) sind in der oben beschriebenen Weise durch die
Leitung (29) miteinander verbunden. Der Behälter (II)
weist ein Manometer (35) auf sowie an seinem oberen Ende
ein Ventil (10) mit der Abluftleitung (31). In die Ab
luftleitung (31) münden die Überdruckleitungen der Über
druckventile (36, 37) (verdeckt).
Am Boden der Behälter (I) und (II) befinden sich die Ab
laßleitungen (28 und 32) mit den Ventilen (7, 8)
(verdeckt). Der Behälter (II) weist zudem eine Frisch
wasserzufuhr (30) mit einem Absperrhahn (9) und einem
Rückschlagventil (13) auf.
Beide Behälter (I, II) sind mit Schaugläsern (39) ver
sehen, die eine Kontrolle des Flüssigkeitsstands er
lauben.
Die Druckluft wird über die Leitung (24) zugeführt.
Diese führt über die Leitung (27), das Drosselventil
(11), die Leitung (33), das Ventil (4) und den Injektor
(12) in die Leitung (26), die nach Passieren des
Ventils (5) in den Behälter (I) führt.
Die Leitung (24) führt über das Ventil (1) zum Schlauch
schnellanschluß (41) über den sie sich dann als Druck
schlauch (24) zum ersten Adapter (21) fortsetzt. Die
Leitung (25) verbindet die Leitung (24) über das Ventil
(2) mit der Leitung (26) und dem Behälter (I).
Der zweite Adapter (22) wird mittels Schlauch über den
Schlauchschnellanschluß (42) an die Leitung (26) mit dem
Ventil (3) angeschlossen. Zum Ausblasen eines Kühlaggregats
kann über die Druckleitung (24) bei geöffnetem Ventil (1)
und geschlossenem Ventil (2) über den Schlauchschnellanschluß
(41), einen daran angeschlossenen Druckschlauch (24) und
den Adapter (21) Druckluft auf den zu entleerenden Kühl
aggregat gegeben werden, so daß das Kühlmedium über den
Adapter (22), den Schlauchschnellanschluß (42), das
Ventil (3), die Leitung (26) und das geöffnete Ventil
(5) in den Behälter (I) gedrückt wird. Die Ventile (2
und 4) sind geschlossen.
Die Druckleitung (27) mündet über das Ventil (6) in den
Behälter (I), der damit bei geöffnetem Ventil (7) und
geschlossenem Ventil (10) über die Leitung (28) entleert
werden kann.
Die Leitungen (26) und (27) münden vorzugsweise tangen
tial in den Behälter, um übermäßiges Spritzen zu ver
meiden.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung gemäß Fig. 2. Die Druckbehälter (I) und (II),
die in herkömmlicher Weise an ihrer Oberseite ver
schlossen sind, weisen jeweils ein Manometer (34, 35)
auf sowie Überdruckventile (36, 37), die über eine
Leitung mit der Abluftleitung (31) verbunden sind. Die
Abluftleitung (31) weist ein Ventil (10) auf. Die beiden
Behälter (I) und (II) stehen über die Leitung (29) mit
einander in Verbindung. Schaugläser (39) ermöglichen die
Kontrolle des Flüssigkeitsstandes.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße
Anlage gemäß Fig. 2 entlang der Linie A-A. Die Be
hälter (I) und (II) stehen über die Leitung (29) (teil
weise gezeigt) in Verbindung. Die Leitung (26) führt
über den Injektor (12) und das Ventil (5) tangential
in den Behälter (I); ebenso führt die Druckluftleitung
(27) über das Ventil (6) tangential in diesen Behälter.
In einer darunterliegenden Ebene befinden sich Druck
luft-, Kühlmedium- und Ablaßleitungen mit den entspre
chenden Ventilen. Die Ablaßleitung (28) und (32), die
im Boden der Behälter (I) und (II) im Zentrum münden,
sind durch gestrichelte Linien angedeutet.
Der Behälter (II) wird über die Leitung (30) und das Ven
til (9) mit Frischwasser versorgt, wobei ein Rückschlagventil
(13) das Zurückfließen von Wasser aus dem gegebenen
falls unter Druck stehenden Behälter in die Leitung
verhindert.
Beide Behälter (I und II) sind mit Schaugläsern (39) zur
Kontrolle des Flüssigkeitsstandes ausgerüstet.
Der Behälter (II) weist zudem in seinem Inneren eine
Ringleitung (38) auf, in die die Leitung (29) einmündet.
Diese Ringleitung weist zahlreiche Perforationen auf,
die sich auf der Unterseite befinden und den Aus
tritt des über die Leitung (29) einströmenden Gases
unterhalb der Wasseroberfläche im Behälter (II) er
lauben. Hierdurch wird die Absorption von Ammoniak und
das Herauswaschen von Chromat begünstigt.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß
verwandten Druckbehälters (I) gemäß Fig. 2 mit einem Mano
meter (34), einem Überdruckventil (36), der Ablaß
leitung (28) samt Ventil (7). Im Hintergrund ist die
Abluftleitung (31) angedeutet, im Vordergrund Teile des
angeschlossenen Leitungssystems.
Die erfindungsgemäße Anlage ist insbesondere für den
mobilen Einsatz geeignet. Hierzu kann sie auf einen
Wagen montiert werden, oder auch auf einen Lkw.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Entleeren und Entsorgen von
Absorptions-Kühlsystemen, gekennzeichnet durch
einen ersten und zweiten Adapter (21, 22) zum
Anschluß an das zu entleerende Kühlsystem,
einen Kompressor oder Kompressoranschluß (23),
der über eine Druckluftleitung (24) und ein
Ventil (1) mit dem ersten Adapter (21) verbunden
ist, einen ersten Druckbehälter (I), der über Druck
leitungen (25, 26) und zugehörige Ventile
(2, 5) mit den Adaptern (21, 22) in Verbin
dung steht und einen Ablaß (28) mit einem
Ventil (7) für die in dem Behälter ange
sammelte Flüssigkeit aufweist, einen zweiten
Druckbehälter (II), der über eine Druck
leitung (29) mit dem ersten Druckbehälter
verbunden ist, und eine Frischwasserzufuhr
(30), eine Abluftleitung (31) sowie einen
Ablaß (32) mit einem Ventil (8) aufweist,
wobei die Druckleitung (29), ausgehend vom
oberen Ende des ersten Druckbehälters (I),
in die untere Hälfte des zweiten Druckbe
hälters (II) einmündet sowie wenigstens
einen Druckanzeiger (34, 35) und ein Über
druckventil (36, 37) an einem der Druckbe
hälter (I, II) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Druckleitung (25, 26)
die den ersten Adapter (21) mit dem ersten
Druckbehälter (I) verbindet, ein Injektor (12)
angeordnet ist, der über ein Ventil (4) und
eine Druckleitung (33) mit dem Kompressor (23)
in Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Verbindungsleitung (33)
ein Drosselventil (11) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckleitung (26),
die den ersten Druckbehälter (I) mit dem
zweiten Adapter (22) verbindet, ein zweites
Ventil (3) aufweist, das zwischen Ventil
(5) und dem zweiten Adapter (22) angeordnet
ist, die Druckleitungen (25, 26) zum ersten
Druckbehälter (I) hinter den Ventilen (2, 3)
zusammengeführt werden und der Injektor (12)
der Leitung (33) in diesem gemeinsamen Ab
schnitt (26) vor dem Ventil (5) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (1)
in der Druckleitung (24) ein zeitgesteuertes
Magnetventil ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Druckbehälter
(I, II) verbindende Leitung (29) in einem
Gasverteiler (38) im Behälter (II) mündet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gasverteiler (38) eine
Ringleitung mit nach unten gerichteten Gas
austrittsöffnungen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftleitung
(31) ein Ventil aufweist und zum Ausblasen
der Behälter (I, II) eine Druckluftleitung
(27) über ein Ventil (6) in den Behälter (I)
geführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß sie fahrbar mon
tiert ist.
Priority Applications (8)
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